Kiepenkerl Echte Kamille, einjährig

Altbekanntes Hausmittel mit charakteristischem Duft

Die Echte Kamille wird seit der Antike als Heilkraut geschätzt. Ätherische Kamille-Öl gibt der Pflanze einen ganz typischen Geruch. Die Pflanzen werden abhängig von den Umweltbedingungen zwischen 15 und 50 cm hoch. An den verzweigten Stängeln sitzen 4 bis 7 cm lange Fiederblätter und zahlreiche Körbchenblüten. Die Blüten tragen einen weißen Strahlenkranz aus Blütenblättern. Während der Blütezeit wölbt sich der gelbe Blütenboden nach oben und wird hohl. Im Sommer sind oft Wildbienen an den Blüten zu sehen. Für den Kräutergarten und den naturnahen Bauerngarten ist die Kamille eine optische und aromatische Bereicherung.

Anspruchslos und leicht zu kultivieren

Die Echte Kamille hat wenig Ansprüche an den Boden und wächst in der Natur oft an kargen Standorten. Am besten gedeiht sie aber auf frischen, nährstoffreichen Böden. Anders als bei anderen Kräutern wirkt sich ein kräftiges Wachstum bei der Kamille nicht negativ auf ihre Aromastoffe aus. Durchlässige, tonig-lehmige, humose Gartenböden sind sehr gut für den Anbau von Kamille geeignet. Als einjährige Pflanze wächst die Kamille so lange, bis sie Blüten bildet. Nach der Fruchtreife stirbt die Pflanze ab.

Direktsaat im Beet oder Vorkultur im Topf

Kamille kann im Frühjahr in Töpfen vorgezogen und im Spätsommer oder Frühjahr direkt ins Beet gesät werden. Die Vorkultur im Topf macht Sinn, wenn die Kamille als Mischkulturpartner im Mai zu Gemüsepflanzen gesetzt werden soll oder am geplanten Standort vorher noch eine andere Kultur abgeerntet werden muss. Die Direktsaat im Freiland ist von April bis Juni und von Mitte August bis Ende September möglich. Die Kamille gehört zu den Lichtkeimern. Darum wird das Saatgut nach dem Ausstreuen auf das feuchte Saatbeet nur angedrückt.