Beerensträucher richtig düngen für optimale Ernte

Optimale Düngung für gesunde Beerensträucher

Beerensträucher sind wahre Schmuckstücke im Garten und belohnen uns mit köstlichen Früchten. Ihre Pflege erfordert jedoch besondere Aufmerksamkeit, insbesondere wenn es um die richtige Düngung geht.

Wichtige Punkte für eine erfolgreiche Beerenstrauch-Düngung

  • Beerensträucher bevorzugen tendenziell saure Böden
  • Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe
  • Regelmäßige Bodenanalysen helfen, die Düngung zu optimieren
  • Organische und mineralische Dünger haben jeweils ihre Vor- und Nachteile

Die Bedeutung von Beerensträuchern im Garten

Beerensträucher bereichern unsere Gärten nicht nur mit ihren schmackhaften Früchten. Sie verleihen dem Garten auch eine besondere Ästhetik und locken nützliche Insekten an. Ob Himbeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren - jede Art hat ihren eigenen Charme und stellt spezifische Ansprüche an Pflege und Düngung.

Ausgewogene Ernährung für gesunde Pflanzen und reiche Ernte

Eine ausgewogene Ernährung ist für Beerensträucher genauso wichtig wie für uns Menschen. Die richtige Düngung fördert kräftiges Wachstum, gesunde Blätter und natürlich eine reiche Ernte saftiger Beeren. Dabei gilt: Zu viel des Guten kann schaden. Eine Überdüngung führt zu weichem Gewebe, das anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sein kann.

Nährstoffbedürfnisse von Beerensträuchern

Hauptnährstoffe: Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K)

Wie alle Pflanzen benötigen Beerensträucher die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff fördert das Blattwachstum und ist besonders im Frühjahr wichtig. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und die Blütenentwicklung, während Kalium die Pflanzen stärkt und die Fruchtqualität verbessert.

Im Vergleich zu Obstbäumen haben Beerensträucher einen höheren Stickstoffbedarf. Das liegt daran, dass sie jedes Jahr neue Triebe bilden, die viel von diesem Nährstoff benötigen. Allerdings sollte man es auch hier nicht übertreiben - zu viel Stickstoff kann zu übermäßigem Wachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen.

Spurenelemente: Magnesium, Eisen, Zink

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle. Magnesium ist für die Blattgrünbildung unerlässlich. Eisenmangel zeigt sich oft durch Chlorose, also Vergilbungen zwischen den Blattadern. Zink ist wichtig für die Fruchtentwicklung.

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, wie empfindlich Heidelbeeren auf Eisenmangel reagieren können. Bei meinem ersten Anbauversuch sahen die Blätter trotz sorgfältiger Pflege immer blasser aus. Erst als ich ihnen etwas Eisendünger gab, erholten sich die Pflanzen und trugen reichlich Früchte.

Unterschiede zu anderen Obstpflanzen

Beerensträucher unterscheiden sich in ihren Nährstoffansprüchen deutlich von anderen Obstpflanzen. Sie bevorzugen generell einen eher sauren Boden, was besonders bei Heidelbeeren extrem ausgeprägt ist. Auch ihr höherer Stickstoffbedarf ist charakteristisch. Während man bei Obstbäumen oft vor zu viel Stickstoffdüngung warnt, vertragen Beerensträucher in der Regel etwas mehr davon.

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Bodenvoraussetzungen

Idealer pH-Wert für Beerensträucher

Der optimale pH-Wert für die meisten Beerensträucher liegt zwischen 5,5 und 6,5. Heidelbeeren sind da eine Ausnahme - sie bevorzugen einen noch saureren Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0. Ein zu hoher pH-Wert kann dazu führen, dass bestimmte Nährstoffe für die Pflanzen nicht mehr verfügbar sind, selbst wenn sie im Boden vorhanden sind.

Bedeutung der Bodenstruktur

Neben dem pH-Wert spielt auch die Bodenstruktur eine entscheidende Rolle. Beerensträucher gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden, der gut durchlüftet ist und Feuchtigkeit speichern kann. Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand und organischem Material verbessert werden. Ein gut strukturierter Boden erleichtert nicht nur die Nährstoffaufnahme, sondern fördert auch ein gesundes Wurzelwachstum.

Bodenanalyse als Grundlage für die Düngung

Um die Düngung optimal auf die Bedürfnisse der Beerensträucher abzustimmen, ist eine Bodenanalyse unerlässlich. Sie gibt Aufschluss über den pH-Wert, den Nährstoffgehalt und die Bodenstruktur. Basierend auf diesen Ergebnissen kann man gezielt düngen und den Boden verbessern.

Eine Bodenanalyse sollte idealerweise alle zwei bis drei Jahre durchgeführt werden. So kann man Veränderungen im Boden frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren. Viele Gartenbauvereine oder landwirtschaftliche Labore bieten solche Analysen an.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen, die Ergebnisse der Bodenanalysen und die darauf basierenden Düngemaßnahmen sorgfältig zu dokumentieren. So können Sie über die Jahre wertvolle Erfahrungen sammeln und Ihre Düngung immer weiter optimieren. Ihre Beerensträucher werden es Ihnen mit gesundem Wachstum und reicher Ernte danken!

Dünger für Beerensträucher - Welche Optionen haben wir?

Als Hobbygärtnerin habe ich im Laufe der Jahre viel über die Düngung von Beerensträuchern gelernt. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, und die richtige Wahl kann einen enormen Unterschied für die Gesundheit der Pflanzen und den Ertrag machen. Schauen wir uns die verschiedenen Düngerarten genauer an.

Der natürliche Weg: Organische Dünger

Organische Dünger sind meine persönlichen Favoriten. Sie stammen aus natürlichen Quellen und bringen einige überzeugende Vorteile mit sich:

  • Die Nährstoffe werden langsam und stetig freigesetzt
  • Sie verbessern die Bodenstruktur nachhaltig
  • Das Bodenleben wird gefördert - ein wahrer Segen für den Garten

Allerdings braucht man mit organischen Düngern etwas Geduld, da sie langsamer wirken als ihre mineralischen Pendants. Zudem kann die genaue Nährstoffzusammensetzung variieren, was manchmal eine Herausforderung darstellt.

Einige organische Dünger, die ich gerne verwende:

  • Kompost: Ein wahres Multitalent, reich an Humus und Spurenelementen. Perfekt zur Bodenverbesserung!
  • Hornspäne: Hoher Stickstoffgehalt und langsame Freisetzung über Monate hinweg. Ideal für langfristige Versorgung.
  • Guano: Nährstoffreich und besonders phosphorhaltig. Fördert Blüten- und Fruchtbildung hervorragend.

Schnell und präzise: Mineralische Dünger

Mineralische Dünger haben ihre eigenen Stärken:

  • Die Nährstoffe stehen den Pflanzen schnell zur Verfügung
  • Man kann sie sehr genau dosieren
  • Es sind spezifische Nährstoffzusammensetzungen möglich

Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Bei falscher Anwendung kann es leicht zu einer Überdüngung kommen. Außerdem fördern sie das Bodenleben nicht so stark wie organische Alternativen.

Bewährte mineralische Dünger:

  • NPK-Dünger: Bietet ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Blaukorn: Ein vielseitiger Universaldünger, der sich auch für andere Gartenpflanzen eignet

Maßgeschneidert: Spezielle Beerendünger

Für Beerensträucher gibt es mittlerweile speziell entwickelte Dünger. Diese sind auf die besonderen Bedürfnisse unserer Beerensträucher zugeschnitten:

  • Der pH-Wert ist angepasst, besonders wichtig für säureliebende Beeren wie Heidelbeeren
  • Das Nährstoffverhältnis ist optimiert für eine gute Blüten- und Fruchtbildung
  • Oft handelt es sich um eine geschickte Kombination aus organischen und mineralischen Komponenten

Diese Spezialdünger sind besonders praktisch, wenn man sich nicht intensiv mit der Zusammenstellung individueller Düngermischungen befassen möchte.

Wie bringe ich den Dünger am besten aus?

Die Art der Düngung ist genauso entscheidend wie die Wahl des Düngers selbst. Je nach Pflanzenstadium und Jahreszeit haben sich unterschiedliche Methoden bewährt.

Der Klassiker: Bodendüngung

Die traditionelle Methode ist und bleibt die Bodendüngung:

  • Der Dünger wird oberflächlich ausgestreut und leicht eingearbeitet
  • Besonders geeignet für organische Dünger und Langzeitdünger
  • Am effektivsten im Frühjahr vor dem Austrieb

Ich streue den Dünger immer in einem Kreis um den Strauch herum aus und achte darauf, etwa 10 cm Abstand zum Stamm zu halten. So verhindere ich Verbrennungen an der empfindlichen Rinde.

Schnelle Hilfe: Blattdüngung

Bei der Blattdüngung nehmen die Pflanzen die Nährstoffe direkt über die Blätter auf:

  • Wirkt schnell bei akutem Nährstoffmangel
  • Gut geeignet für Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium
  • Am besten abends oder bei bedecktem Himmel anwenden

Diese Methode nutze ich gerne, wenn ich bei meinen Beerensträuchern erste Anzeichen von Chlorose (Vergilbung der Blätter) bemerke. Ein eisenhaltiger Blattdünger wirkt hier oft Wunder.

Flexibel und präzise: Flüssigdüngung

Flüssigdünger werden mit dem Gießwasser ausgebracht:

  • Die Nährstoffe werden schnell über die Wurzeln aufgenommen
  • Gut dosierbar, ideal für Topfpflanzen
  • Kann regelmäßig während der Wachstumsphase angewendet werden

Besonders bei meinen Topfkulturen von Beerensträuchern auf dem Balkon setze ich gerne auf Flüssigdünger. So kann ich die Nährstoffversorgung genau steuern und an den Bedarf anpassen.

Für Bequeme: Langzeitdünger

Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab:

  • Meist reicht eine einmalige Anwendung pro Saison
  • Sorgt für eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über Monate
  • Verringert die Gefahr der Überdüngung

Für vielbeschäftigte Gärtner oder bei größeren Beerenpflanzungen sind Langzeitdünger eine praktische Lösung. Ich mische sie gerne im Frühjahr unter die oberste Bodenschicht ein und kann mich dann den Rest der Saison anderen Gartenarbeiten widmen.

Letztendlich hängt die Wahl der richtigen Düngemethode von verschiedenen Faktoren ab: dem Entwicklungsstand der Pflanzen, der Jahreszeit und natürlich dem verwendeten Dünger. Oft bringt eine Kombination verschiedener Methoden die besten Ergebnisse. Mein Rat: Experimentieren Sie ein wenig und beobachten Sie, wie Ihre Beerensträucher reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihren Pflanzen am besten bekommt. Und vergessen Sie nicht: Jeder Garten ist einzigartig, also scheuen Sie sich nicht, Ihre eigenen Erfahrungen zu machen!

Düngeplan für Beerensträucher: So versorgen Sie Ihre Pflanzen optimal übers Jahr

Ein gut durchdachter Düngeplan ist der Schlüssel zu gesunden Beerensträuchern und einer reichen Ernte. Je nach Jahreszeit und Entwicklungsphase der Pflanzen variieren die Nährstoffbedürfnisse erheblich.

Frühjahrsdüngung: Der Startschuss in die neue Saison

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, beginnt die spannende Zeit der Frühjahrsdüngung. Zu diesem Zeitpunkt sind unsere Beerensträucher regelrecht ausgehungert nach Stickstoff für den Neuaustrieb. Ein organischer Volldünger oder gut verrotteter Kompost leistet hier hervorragende Dienste. Pro Quadratmeter können Sie etwa 3-5 Liter Kompost oder 50-80 Gramm organischen Dünger ausbringen. Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken!

Sommerdüngung: Unterstützung in der heißen Phase

Während der Blüte und Fruchtbildung im Sommer verschiebt sich der Nährstoffbedarf. Jetzt stehen Kalium und Phosphor ganz oben auf der Wunschliste Ihrer Beerensträucher. Eine Gabe von etwa 30-50 Gramm eines kaliumbetonten Düngers pro Quadratmeter unterstützt die Fruchtentwicklung und sorgt für besonders aromatische Beeren. Wer möchte nicht, dass die selbst gezogenen Früchte die gekauften geschmacklich in den Schatten stellen?

Herbstdüngung: Die Vorbereitung auf den Winter

Im Spätsommer oder frühen Herbst heißt es Finger weg von stickstoffhaltigen Düngern! Diese würden das Wachstum anregen und die Pflanzen könnten nicht rechtzeitig ausreifen. Stattdessen empfiehlt sich eine kleine Portion Kali, um die Frosthärte zu erhöhen. Denken Sie daran: Weniger ist oft mehr!

Mengenkalkulation: Das richtige Maß finden

Bei der Düngung gilt es, behutsam vorzugehen. Eine Überdüngung kann schnell zu üppigem Blattwachstum führen - auf Kosten der Früchte, versteht sich. Als Faustregel gilt: Pro Jahr und Quadratmeter nicht mehr als 80-100 Gramm Volldünger oder 5-7 Liter Kompost ausbringen. Ist Ihr Boden von Natur aus nährstoffreich, dürfen Sie die Menge ruhig etwas reduzieren.

Anpassung an verschiedene Beerenarten: Jeder Strauch tickt anders

Es wäre zu einfach, wenn alle Beerensträucher die gleichen Bedürfnisse hätten, nicht wahr? Hier ein paar Besonderheiten:

  • Himbeeren sind regelrechte Nährstoff-Gourmets. Sie lieben Stickstoff und Kalium. Eine Gabe von stickstoffbetontem Dünger im Frühjahr und kaliumbetontem Dünger zur Fruchtreife macht sie glücklich.
  • Johannisbeeren mögen es gerne etwas säuerlich im Boden. Neben der Grunddüngung freuen sie sich über eine Extra-Portion Rhododendron-Dünger im Frühjahr.
  • Brombeeren sind die Vielfraße unter den Beerensträuchern. Sie vertragen mehr Dünger als ihre Artgenossen und sollten zusätzlich zur Frühjahrsdüngung auch während der Wachstumsphase verwöhnt werden.

Biologische Düngung und Bodenverbesserung: Natürlich zum Erfolg

Neben der klassischen Düngung gibt es noch weitere Tricks, um den Boden zu verbessern und Ihre Beerensträucher mit Nährstoffen zu verwöhnen.

Gründüngung: Der natürliche Bodenverbesserer

Gründüngung ist ein echter Geheimtipp für nährstoffreichen Boden und eine verbesserte Bodenstruktur. Pflanzen wie Lupinen, Klee oder Phacelia werden zwischen den Beerensträuchern ausgesät und später eingearbeitet. Sie lockern den Boden, binden Stickstoff und fördern das Bodenleben. Ein wahres Multitalent also!

Mulchen: Schutz und Nährstofflieferant in einem

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh, Rasenschnitt oder Laub ist ein echtes Wundermittel. Sie hält lästiges Unkraut in Schach, bewahrt die Feuchtigkeit im Boden und liefert beim Verrotten zusätzliche Nährstoffe. Für Beerensträucher eignet sich besonders gut eine Mulchschicht aus Kiefernnadeln oder Rindenmulch - das säuert den Boden leicht an, genau wie es die meisten Beerensträucher mögen.

Förderung des Bodenlebens: Die unsichtbaren Helfer

Ein gesunder Boden ist das A und O für vitale Beerensträucher. Regenwürmer und Mikroorganismen sorgen für eine gute Bodenstruktur und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Fördern Sie diese fleißigen Helfer durch regelmäßige Kompostgaben und verzichten Sie auf chemische Düngemittel. Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Mykorrhiza-Pilze: Die hilfreichen Untermieter

Mykorrhiza-Pilze sind faszinierende Organismen. Sie leben in Symbiose mit den Wurzeln der Beerensträucher und verbessern deren Nährstoff- und Wasseraufnahme. Sie können Mykorrhiza-Präparate beim Pflanzen in das Pflanzloch geben oder bestehende Sträucher damit behandeln. Die Pilze siedeln sich an und unterstützen die Pflanzen langfristig. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass meine Himbeeren seit der Anwendung von Mykorrhiza-Pilzen deutlich vitaler sind und mehr Früchte tragen. Es kann sich also durchaus lohnen, diese natürlichen Methoden auszuprobieren.

Mit diesen Methoden der biologischen Düngung und Bodenverbesserung schaffen Sie ideale Bedingungen für Ihre Beerensträucher. Sie fördern nicht nur das Wachstum und den Ertrag, sondern tragen auch zu einem gesunden, lebendigen Garten bei. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen!

Düngefehler vermeiden und Nachhaltigkeit fördern

Bei der Düngung von Beerensträuchern können einige Stolpersteine auftauchen, die sich negativ auf Wachstum und Ertrag auswirken. Ein klassischer Fehler ist die Überdüngung. Zu viel des Guten führt oft dazu, dass die Pflanzen zwar üppig ins Kraut schießen, aber weniger Früchte bilden. Zudem werden sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge - nicht gerade das, was wir uns wünschen!

Um eine Überdüngung zu vermeiden, ist es entscheidend, die Nährstoffbedürfnisse der jeweiligen Beerenart zu kennen und die Düngermenge entsprechend anzupassen. Eine Bodenanalyse kann hier wahre Wunder bewirken, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln.

Nährstoffmangel erkennen und beheben

Genauso problematisch wie eine Überdüngung kann auch ein Nährstoffmangel sein. Typische Anzeichen für Mangelerscheinungen sind:

  • Gelbliche oder hellgrüne Blätter (Stickstoffmangel)
  • Rotviolette Verfärbungen der Blätter (Phosphormangel)
  • Braune Blattränder (Kaliummangel)
  • Chlorose zwischen den Blattadern (Eisenmangel)

Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und achten Sie auf solche Symptome. Bei ersten Anzeichen eines Mangels können Sie gezielt gegensteuern. Verwenden Sie dafür spezielle Einzelnährstoffdünger oder wählen Sie einen Mehrnährstoffdünger mit entsprechender Zusammensetzung. Bei Eisenmangel hilft oft eine Blattdüngung mit Eisenchelat. Allerdings Geduld, liebe Gartenfreunde: Es kann etwas dauern, bis die Pflanzen auf die Düngung reagieren. Übertreiben Sie es nicht mit der Nachdüngung, sonst landen wir wieder bei der Überdüngung.

Nachhaltigkeit im Beerengarten

Bei der Düngung unserer Beerensträucher sollten wir nicht nur an den Ertrag denken, sondern auch an die Umwelt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, unsere Sträucher nachhaltig und umweltfreundlich zu verwöhnen.

Ökologische Düngemethoden

Eine meiner Lieblingsmethoden für eine nachhaltige Düngung ist die Verwendung von Kompost. Selbst hergestellter Kompost enthält alle wichtigen Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur. Auch das Mulchen mit organischem Material wie Grasschnitt oder Laub ist eine tolle Möglichkeit, dem Boden langsam Nährstoffe zuzuführen.

Gründüngung ist ein weiterer Geheimtipp. Dabei werden Pflanzen wie Klee oder Lupinen zwischen den Beerensträuchern angebaut und später in den Boden eingearbeitet. Sie liefern nicht nur Nährstoffe, sondern lockern auch den Boden auf - ein echtes Multitalent also!

Nährstoffauswaschung reduzieren

Ein wichtiger Aspekt der nachhaltigen Düngung ist die Vermeidung von Nährstoffauswaschung. Wenn zu viele Nährstoffe ausgewaschen werden, gelangen sie ins Grundwasser und können dort Probleme verursachen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie:

  • Lieber öfter kleinere Mengen düngen als selten große
  • Dünger nicht vor starkem Regen ausbringen
  • Bodenverbessernde Maßnahmen durchführen, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen
  • Wenn möglich, Tropfbewässerung statt Oberflächenbewässerung verwenden

Kreislaufwirtschaft im Garten

Ein nachhaltiger Garten funktioniert wie ein Kreislauf. Pflanzenreste werden kompostiert und wieder als Dünger verwendet. Rasenschnitt dient als Mulch. Selbst das Laub der Beerensträucher kann nach dem Laubfall als Bodenbedeckung liegenbleiben und so Nährstoffe zurück in den Boden bringen. Durch solche Kreisläufe können wir den Einsatz von zugekauften Düngern minimieren und gleichzeitig einen gesunden, lebendigen Boden schaffen, der unsere Beerensträucher optimal versorgt.

Fazit: Gesunde Pflanzen, reiche Ernte

Die richtige Düngung von Beerensträuchern erfordert Erfahrung und einen guten Blick. Es gibt nicht die eine perfekte Methode, die für alle Gärten und alle Beerenarten passt. Vielmehr kommt es darauf an, die Bedürfnisse der eigenen Pflanzen zu verstehen und flexibel darauf zu reagieren.

Wichtig ist, dass Sie die Grundprinzipien der Düngung verstehen: die Hauptnährstoffe und ihre Funktionen, die Bedeutung des pH-Werts und die verschiedenen Düngerarten. Mit diesem Wissen können Sie fundierte Entscheidungen treffen und Ihre Düngerstrategie an Ihren Garten anpassen.

Bedenken Sie, dass Düngung nur ein Teil der Pflanzenpflege ist. Ebenso wichtig sind eine gute Bodenstruktur, ausreichende Bewässerung und der richtige Standort. Wenn all diese Faktoren stimmen, werden Ihre Beerensträucher es Ihnen mit gesundem Wachstum und reicher Ernte danken.

Probieren Sie verschiedene Düngermethoden aus und beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Beerensträucher brauchen. Vielleicht entdecken Sie dabei Ihre persönliche Erfolgsformel für pralle, süße Beeren! Und denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, also scheuen Sie sich nicht, Ihre eigenen Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Hauptnährstoffe benötigen Beerensträucher für gesundes Wachstum?
    Beerensträucher benötigen die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) für optimales Wachstum. Stickstoff fördert das Blattwachstum und ist besonders im Frühjahr wichtig für den Neuaustrieb. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung, während Kalium die Pflanzen stärkt und die Fruchtqualität verbessert. Im Vergleich zu Obstbäumen haben Beerensträucher einen höheren Stickstoffbedarf, da sie jedes Jahr neue Triebe bilden. Zusätzlich zu den Hauptnährstoffen sind Spurenelemente wie Magnesium für die Blattgrünbildung, Eisen gegen Chlorose und Zink für die Fruchtentwicklung essentiell. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend für gesunde Pflanzen und reiche Ernte.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung von Beerensträuchern?
    Der optimale Düngezeitpunkt richtet sich nach der Entwicklungsphase der Beerensträucher. Die Hauptdüngung erfolgt im Frühjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen besonders stickstoffhungrig für den Neuaustrieb. Eine zweite Düngung kann während der Blüte und Fruchtbildung im Sommer erfolgen, wobei dann kalium- und phosphorbetonte Dünger bevorzugt werden. Im Spätsommer oder frühen Herbst sollten stickstoffhaltige Dünger vermieden werden, um die Winterhärte nicht zu gefährden. Stattdessen kann eine kleine Kali-Gabe die Frosthärte erhöhen. Flüssigdünger können während der gesamten Wachstumsphase regelmäßig angewendet werden, während Langzeitdünger meist eine einmalige Frühjahrsanwendung ausreicht.
  3. Wie unterscheiden sich die Nährstoffansprüche von Beerensträuchern zu Obstbäumen?
    Beerensträucher haben deutlich andere Nährstoffansprüche als Obstbäume. Der wichtigste Unterschied liegt im höheren Stickstoffbedarf von Beerensträuchern, da sie jährlich neue Triebe bilden, die viel Stickstoff benötigen. Während bei Obstbäumen oft vor zu viel Stickstoffdüngung gewarnt wird, vertragen Beerensträucher in der Regel mehr davon. Zudem bevorzugen Beerensträucher generell einen saureren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5, besonders Heidelbeeren mit 4,0 bis 5,0. Obstbäume kommen meist mit neutraleren pH-Werten zurecht. Beerensträucher benötigen auch häufigere Düngergaben, da ihre flacheren Wurzelsysteme weniger Nährstoffreserven erschließen können als die tiefreichenden Wurzeln von Obstbäumen. Die Düngerstrategie muss daher spezifisch an Beerensträucher angepasst werden.
  4. Warum benötigen Heidelbeeren einen besonders sauren Boden?
    Heidelbeeren sind extreme Säureliebhaber und benötigen einen pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0 für optimales Wachstum. Diese Präferenz hat mehrere biologische Gründe: In sauren Böden können Heidelbeeren Nährstoffe wie Eisen, Mangan und andere Spurenelemente besser aufnehmen. Bei höheren pH-Werten werden diese Nährstoffe unlöslich und für die Pflanzen nicht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führt. Heidelbeeren haben sich evolutionär an saure Moorböden angepasst und besitzen spezielle Wurzelsysteme, die in diesem Milieu optimal funktionieren. Ihre Wurzeln gehen symbiotische Verbindungen mit speziellen Pilzen ein, die nur in sauren Böden gedeihen. Ein zu hoher pH-Wert kann zu Eisenmangel und Chlorose führen, erkennbar an vergilbten Blättern mit grünen Blattadern. Daher ist die Verwendung von Rhododendron- oder speziellen Moorbeetdüngern für Heidelbeeren unerlässlich.
  5. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Eisen und Magnesium bei Beerensträuchern?
    Spurenelemente sind für Beerensträucher essentiell, obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Eisen ist für die Chlorophyllbildung unverzichtbar - ein Mangel führt zur Chlorose mit charakteristischen gelben Blättern und grünen Blattadern. Heidelbeeren reagieren besonders empfindlich auf Eisenmangel, da sie in sauren Böden wachsen, wo Eisen besser verfügbar ist. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und damit essentiell für die Photosynthese. Bei Magnesiummangel zeigen sich gelbe Verfärbungen zwischen den Blattadern, beginnend bei älteren Blättern. Zink ist wichtig für die Fruchtentwicklung und das Wachstum neuer Triebe. Ein Zinkmangel kann zu kleineren Früchten und schwächerem Wachstum führen. Diese Spurenelemente sind oft in organischen Düngern wie Kompost natürlich enthalten, können aber bei Bedarf auch gezielt über Blattdüngung oder spezielle Spurenelementdünger zugeführt werden.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern für Beerensträucher?
    Organische und mineralische Dünger haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile für Beerensträucher. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Guano setzen ihre Nährstoffe langsam und stetig frei, was eine gleichmäßige Langzeitversorgung gewährleistet. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben durch Humusaufbau. Allerdings wirken sie langsamer und die Nährstoffzusammensetzung kann variieren. Mineralische Dünger wie NPK-Dünger oder Blaukorn stellen Nährstoffe sofort zur Verfügung und ermöglichen eine präzise Dosierung. Sie eignen sich gut für die schnelle Behebung von Nährstoffmängeln, bergen jedoch die Gefahr der Überdüngung. Moderne Spezialdünger für Beerensträucher kombinieren oft beide Ansätze und enthalten sowohl organische als auch mineralische Komponenten. Die Wahl hängt von den individuellen Bodenverhältnissen und Pflegezielen ab.
  7. Wie unterscheidet sich die Pflege von Himbeeren zu Johannisbeeren bezüglich der Düngung?
    Himbeeren und Johannisbeeren haben unterschiedliche Düngeansprüche, die ihre spezifischen Wachstumseigenschaften widerspiegeln. Himbeeren sind regelrechte Nährstoff-Gourmets mit besonders hohem Stickstoff- und Kaliumbedarf. Sie benötigen eine stickstoffbetonte Düngung im Frühjahr für das Triebwachstum und eine kaliumreiche Nachdüngung zur Fruchtreife. Johannisbeeren sind etwas genügsamer, bevorzugen aber einen leicht sauren Boden. Sie freuen sich über eine Extra-Portion Rhododendron-Dünger im Frühjahr zusätzlich zur Grunddüngung. Himbeeren bilden kontinuierlich neue Ruten und haben daher einen konstant hohen Nährstoffbedarf, während Johannisbeeren ihre Energie mehr in die mehrjährigen Haupttriebe investieren. Beide Arten profitieren von einer Mulchschicht aus organischem Material, aber Himbeeren vertragen generell höhere Düngermengen. Die Düngung sollte bei Himbeeren häufiger während der Wachstumsphase erfolgen, bei Johannisbeeren reicht meist eine Frühjahrs- und eine Sommergabe.
  8. Welche Mengen an Dünger sind pro Quadratmeter für Beerensträucher empfehlenswert?
    Die empfohlenen Düngermengen für Beerensträucher variieren je nach Düngerart und Bodenverhältnissen. Als Grundregel gilt: Pro Jahr und Quadratmeter sollten nicht mehr als 80-100 Gramm Volldünger oder 5-7 Liter gut verrotteter Kompost ausgebracht werden. Bei der Frühjahrsdüngung können 3-5 Liter Kompost oder 50-80 Gramm organischer Dünger pro Quadratmeter verwendet werden. Für die Sommerdüngung reichen 30-50 Gramm eines kaliumbetonten Düngers pro Quadratmeter aus. Bei nährstoffreichen Böden sollten diese Mengen reduziert werden. Flüssigdünger werden je nach Herstellerangabe verdünnt und können alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase angewendet werden. Langzeitdünger werden meist einmalig im Frühjahr ausgebracht, wobei die Dosierung der Packungsanweisung entsprechen sollte. Eine Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen, daher ist weniger oft mehr.
  9. Wo kann man hochwertigen Beerensträucher-Dünger kaufen?
    Hochwertigen Dünger für Beerensträucher erhalten Sie in verschiedenen Verkaufsstellen mit unterschiedlichen Vorteilen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten nicht nur ein breites Sortiment an organischen und mineralischen Düngern, sondern auch fundierte Beratung für die optimale Auswahl. Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Grundausstattung an Standarddüngern, während Online-Shops oft günstigere Preise und eine größere Auswahl bieten. Besonders empfehlenswert sind Spezialdünger für Beerensträucher, die auf deren spezifische Bedürfnisse abgestimmt sind. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de können bei der Auswahl zwischen organischen Langzeitdüngern, mineralischen Schnelldüngern oder kombinierten Produkten beraten. Achten Sie beim Kauf auf die Zusammensetzung, Langzeitwirkung und Eignung für verschiedene Beerenarten. Regional tätige Gärtnereien bieten oft auch bewährte, lokal erprobte Düngemittel an.
  10. Welche Eigenschaften sollte ein guter Langzeitdünger für Beerensträucher haben?
    Ein hochwertiger Langzeitdünger für Beerensträucher sollte mehrere wichtige Eigenschaften erfüllen. Die Nährstofffreisetzung muss über 3-6 Monate gleichmäßig erfolgen, um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Das Nährstoffverhältnis sollte an Beerensträucher angepasst sein, mit ausreichend Stickstoff für das Triebwachstum und Kalium für die Fruchtqualität. Der pH-Wert sollte leicht sauer sein oder den Boden ansäuern, da die meisten Beerensträucher saure Böden bevorzugen. Eine Kombination aus organischen und mineralischen Komponenten ist ideal - organische Anteile verbessern die Bodenstruktur, mineralische sorgen für schnelle Verfügbarkeit. Der Dünger sollte witterungsbeständig sein und auch bei Regen nicht ausgewaschen werden. Zusätzlich enthaltene Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Zink sind vorteilhaft. Eine einfache Anwendung mit einmaliger Ausbringung pro Saison macht die Pflege unkompliziert und reduziert das Risiko von Anwendungsfehlern.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffverfügbarkeit für Beerensträucher?
    Der pH-Wert hat entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Beerensträucher. Der optimale pH-Bereich liegt für die meisten Beerensträucher zwischen 5,5 und 6,5, für Heidelbeeren sogar zwischen 4,0 und 5,0. In diesem sauren Milieu sind wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink optimal löslich und damit für die Pflanzen verfügbar. Bei zu hohen pH-Werten werden diese Nährstoffe gebunden und unlöslich, was zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung führen kann. Eisenmangel zeigt sich durch Chlorose - gelbe Blätter mit grünen Blattadern. Bei zu niedrigen pH-Werten können hingegen Aluminium und andere Schwermetalle in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden. Auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die organische Dünger zersetzen, wird vom pH-Wert beeinflusst. Eine regelmäßige pH-Messung ist daher essentiell, um die Düngung optimal auf die Bodenverhältnisse abzustimmen und die Nährstoffaufnahme zu maximieren.
  12. Welche Auswirkungen hat die Bodenstruktur auf die Düngeraufnahme bei Beerensträuchern?
    Die Bodenstruktur spielt eine entscheidende Rolle für die effektive Düngeraufnahme bei Beerensträuchern. Ein lockerer, humusreicher Boden mit guter Durchlüftung ermöglicht optimale Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme. Schwere, lehmige Böden behindern die Wurzelausbreitung und können zu Staunässe führen, was die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt und Wurzelfäule fördert. Sandige Böden haben zwar eine gute Drainage, aber Nährstoffe werden schnell ausgewaschen, bevor die Pflanzen sie aufnehmen können. Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens ist ebenfalls wichtig, da Nährstoffe nur in gelöster Form aufgenommen werden können. Organische Substanz verbessert die Bodenstruktur nachhaltig durch Humusaufbau und erhöht die Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit. Ein gut strukturierter Boden fördert auch die Aktivität von Mikroorganismen, die organische Dünger zersetzen und Nährstoffe pflanzenverfügbar machen. Verdichtete Böden sollten durch Lockerung und Zugabe von organischem Material verbessert werden.
  13. Wie funktioniert die Symbiose zwischen Mykorrhiza-Pilzen und Beerensträuchern?
    Die Symbiose zwischen Mykorrhiza-Pilzen und Beerensträuchern ist eine faszinierende Partnerschaft, die beiden Seiten enormen Nutzen bringt. Die Pilzfäden (Hyphen) umhüllen die Wurzeln der Beerensträucher und bilden ein weitverzweigtes Netzwerk, das die effektive Wurzeloberfläche um das Hundertfache vergrößert. Dadurch können die Pflanzen Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Spurenelemente aus einem viel größeren Bodenbereich aufnehmen. Die Pilze produzieren außerdem Enzyme, die organische Verbindungen aufschließen und für die Pflanzen verfügbar machen. Im Gegenzug versorgen die Beerensträucher die Pilze mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Diese Symbiose verbessert auch die Wasseraufnahme und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten. Besonders Heidelbeeren sind auf diese Pilzpartnerschaft angewiesen. Mykorrhiza-Präparate können beim Pflanzen zugegeben werden, um diese natürliche Partnerschaft zu fördern und die Nährstoffaufnahme nachhaltig zu verbessern.
  14. Was ist bei der Nährstoffauswaschung im Beerengarten zu beachten?
    Nährstoffauswaschung ist ein wichtiges Thema für nachhaltige Düngung im Beerengarten und kann durch verschiedene Maßnahmen minimiert werden. Wasserlösliche Nährstoffe, besonders Stickstoff, werden bei starkem Regen oder intensiver Bewässerung aus der Wurzelzone gespült und können ins Grundwasser gelangen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie lieber häufiger kleine Mengen düngen als selten große Gaben. Dünger niemals vor starkem Regen ausbringen und organische Dünger bevorzugen, da sie Nährstoffe langsamer freisetzen. Eine Mulchschicht aus organischem Material reduziert die Auswaschung und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Bodenverbessernde Maßnahmen wie Kompostgaben erhöhen die Nährstoffpufferkapazität. Tropfbewässerung ist der Oberflächenbewässerung vorzuziehen, da sie gezielter und schonender wirkt. Der Aufbau von organischer Substanz im Boden durch Humusanreicherung ist die beste langfristige Strategie gegen Nährstoffauswaschung und fördert gleichzeitig die Bodengesundheit.
  15. Wie erstelle ich einen optimalen Düngeplan für meine Beerensträucher?
    Ein optimaler Düngeplan für Beerensträucher basiert auf einer Bodenanalyse und berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Beerenarten. Beginnen Sie im Frühjahr mit einer Grunddüngung aus organischem Volldünger oder Kompost (50-80g bzw. 3-5L pro m²). Diese stickstoffbetonte Düngung unterstützt den Neuaustrieb. Im Frühsommer, während der Blüte, geben Sie eine kalium- und phosphorbetonte Nachdüngung (30-50g pro m²) für optimale Fruchtentwicklung. Im Spätsommer verzichten Sie auf stickstoffhaltige Dünger und geben gegebenenfalls nur eine kleine Kali-Gabe für bessere Winterhärte. Dokumentieren Sie alle Düngemaßnahmen und beobachten Sie die Pflanzenreaktion. Heidelbeeren benötigen speziellen sauren Dünger, während Himbeeren mehr Stickstoff vertragen als Johannisbeeren. Passen Sie die Mengen an Ihre Bodenverhältnisse an - nährstoffreiche Böden brauchen weniger Dünger. Eine jährliche pH-Messung hilft bei der Planoptimierung. Ergänzen Sie bei Bedarf mit Spurenelementen durch Blattdüngung.
  16. Welche Anzeichen deuten auf Nährstoffmangel bei Beerensträuchern hin?
    Nährstoffmangel bei Beerensträuchern zeigt sich durch charakteristische Symptome, die eine gezielte Diagnose ermöglichen. Stickstoffmangel äußert sich in gelblich-hellgrünen Blättern, schwachem Wachstum und reduzierten Erträgen. Die Vergilbung beginnt meist bei älteren Blättern. Phosphormangel führt zu rotvioletten Verfärbungen der Blätter und verzögerter Blüten- und Fruchtentwicklung. Kaliummangel zeigt sich durch braune, vertrocknete Blattränder und erhöhte Anfälligkeit für Frost und Krankheiten. Eisenmangel verursacht die typische Chlorose - gelbe Blätter mit grün bleibenden Blattadern, besonders bei jungen Trieben. Magnesiummangel führt zu gelben Flecken zwischen den Blattadern älterer Blätter. Calcium mangel kann Blütenendfäule bei Früchten verursachen. Allgemeine Mangelerscheinungen sind schwaches Wachstum, kleine Früchte, erhöhte Krankheitsanfälligkeit und vorzeitiger Blattfall. Bei ersten Anzeichen sollten Sie eine Bodenanalyse durchführen und gezielt mit entsprechenden Einzelnährstoffdüngern oder Blattdüngung gegensteuern.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger bei Beerensträuchern schädlich ist?
    Ja, eine Überdüngung kann bei Beerensträuchern erhebliche Schäden verursachen und ist ein häufiger Pflegefehler. Zu viel Dünger, besonders Stickstoff, führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung - die Pflanzen "schießen ins Kraut". Das weiche Gewebe wird anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und Frostschäden. Eine Stickstoffüberdüngung im Spätsommer verhindert die rechtzeitige Aushärtung für den Winter. Zu hohe Salzkonzentrationen im Boden durch mineralische Dünger können die Wurzeln schädigen und die Wasseraufnahme beeinträchtigen. Überdüngung kann auch den pH-Wert negativ beeinflussen und zu Nährstoffblockaden führen. Die Früchte werden oft größer, aber wässriger und weniger aromatisch. Anzeichen für Überdüngung sind übermäßig dunkles Laub, weiches Triebwachstum, verzögerte Reife und erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Daher ist eine bedarfsgerechte Düngung basierend auf Bodenanalyse und Pflanzenbeobachtung essentiell. Weniger ist oft mehr - eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist wichtiger als maximale Mengen.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Düngung von Beerensträuchern in Deutschland?
    Ja, regionale Unterschiede in Deutschland erfordern angepasste Düngungsstrategien für Beerensträucher. Norddeutschland hat oft sandige, nährstoffarme Böden mit niedrigem pH-Wert, die häufigere Düngung und Kalkung benötigen. Süddeutschland weist meist lehmige bis tonige, nährstoffreichere Böden auf, die weniger intensive Düngung erfordern. Küstengebiete haben durch maritime Einflüsse andere Salzgehalte und Niederschlagsmengen, was die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst. Gebirgsregionen mit kurzen Vegetationsperioden benötigen angepasste Düngezeiten und winterharte Sorten. Kalkhaltige Böden in süddeutschen Regionen können die Eisenverfügbarkeit einschränken, besonders für Heidelbeeren. Industriegebiete können durch Luftschadstoffe beeinflusste Böden haben. Niederschlagsreiche Gebiete haben höhere Auswaschungsraten und benötigen angepasste Düngungsintervalle. Eine regionale Bodenanalyse ist daher unerlässlich, um den spezifischen Bedarf zu ermitteln. Lokale Gartenbauvereine oder Beratungsstellen kennen die regionalen Besonderheiten und können wertvolle Empfehlungen geben. Klimawandel verstärkt zudem regionale Unterschiede bei Trockenheit und Extremwetter.
  19. Worin unterscheidet sich Kompost von Hornspänen als Dünger für Beerensträucher?
    Kompost und Hornspäne haben als organische Dünger unterschiedliche Eigenschaften für Beerensträucher. Kompost ist ein ausgewogener Mehrnährstoffdünger mit moderaten Gehalten an Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wertvollen Spurenelementen. Er verbessert nachhaltig die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert das Bodenleben. Die Nährstofffreisetzung erfolgt langsam und gleichmäßig über die gesamte Saison. Hornspäne sind dagegen ein reiner Stickstoffdünger mit sehr hohem N-Gehalt (bis 14%). Sie setzen Stickstoff über 3-6 Monate langsam frei und sind ideal für stickstoffhungrige Pflanzen wie Himbeeren. Hornspäne wirken nicht bodenverbessernd und liefern keine anderen Nährstoffe. Kompost kann großflächig als Bodenverbesserung eingesetzt werden (5-7 L/m²), während Hornspäne gezielt und sparsam dosiert werden (30-50g/m²). Für eine ausgewogene Düngung lassen sich beide Dünger gut kombinieren: Kompost als Grunddüngung für Bodenverbesserung und Hornspäne als gezielte Stickstoffergänzung im Frühjahr.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Blatt- und Bodendüngung bei Beerensträuchern?
    Blatt- und Bodendüngung sind zwei verschiedene Anwendungsmethoden mit spezifischen Vor- und Nachteilen für Beerensträucher. Bei der Bodendüngung wird der Dünger auf die Erdoberfläche ausgebracht und über die Wurzeln aufgenommen. Diese klassische Methode eignet sich besonders für organische Dünger und Langzeitdünger und ist am effektivsten im Frühjahr vor dem Austrieb. Die Nährstoffe stehen langfristig zur Verfügung und fördern nachhaltiges Wachstum. Die Blattdüngung erfolgt durch Aufsprühen einer Düngerlösung direkt auf die Blätter, wodurch Nährstoffe über die Blattoberfläche aufgenommen werden. Diese Methode wirkt sehr schnell und eignet sich hervorragend bei akutem Nährstoffmangel, besonders für Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium. Blattdüngung sollte abends oder bei bedecktem Himmel erfolgen, um Verbrennungen zu vermeiden. Beide Methoden ergänzen sich optimal: Bodendüngung für die Grundversorgung und Blattdüngung für schnelle Nährstoffkorrekturen und Spurenelemente. Die Kombination beider Verfahren ermöglicht eine optimale Nährstoffversorgung der Beerensträucher.
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