Blumenzwiebeln: Farbenpracht für Steingarten und Mauer

Blumenzwiebeln: Farbenpracht für Steingarten und Trockenmauer

Steingärten und Trockenmauern bieten faszinierende Gestaltungsmöglichkeiten. Mit einer klugen Auswahl an Blumenzwiebeln können Sie diese kargen Standorte in blühende Paradiese verwandeln.

Blumenzwiebeln im Überblick

  • Ideal für karge Standorte
  • Vielfältige Sorten für verschiedene Jahreszeiten
  • Widerstandsfähig und pflegeleicht
  • Perfekt für Steingärten und Trockenmauern

Was macht Steingärten und Trockenmauern aus?

Steingärten sind eine Nachahmung felsiger Landschaften. Sie bestehen aus Steinen unterschiedlicher Größe, zwischen denen Pflanzen wachsen, die an karge Bedingungen angepasst sind. Trockenmauern hingegen sind ohne Mörtel aufgeschichtete Steinmauern, die oft als Stützmauern oder zur Hangterrassierung dienen. In ihren Fugen und auf der Mauerkrone gedeihen besonders anspruchslose Pflanzen prächtig.

Warum Blumenzwiebeln in Steingärten und Trockenmauern?

Blumenzwiebeln eignen sich hervorragend für diese besonderen Gartenelemente. Sie sind nicht nur robust und pflegeleicht, sondern bringen auch lebendige Farbtupfer in die steinige Umgebung. Viele Zwiebelblumen bevorzugen trockene, sonnige Standorte - genau die Bedingungen, die sie in Steingärten und Trockenmauern vorfinden. Die Zwiebeln fungieren als natürliche Speicher für Nährstoffe und Wasser, was ihnen hilft, auch längere Trockenperioden gut zu überstehen.

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Welche Blumenzwiebeln passen in den Steingarten?

Krokusse und Wildkrokusse

Krokusse gehören zu den frühen Frühlingsboten und zaubern ab Februar oder März Farbe in den Garten. Besonders Wildkrokusse wie Crocus tommasinianus fühlen sich in Steingärten pudelwohl. Sie vermehren sich zügig und bilden mit der Zeit wunderschöne Blütenteppiche.

Zwergiris und Netziris

Zwergiris (Iris reticulata) und Netziris (Iris danfordiae) blühen ebenfalls im zeitigen Frühjahr. Ihre zarten Blüten in Blau, Gelb oder Weiß setzen bezaubernde Akzente zwischen den Steinen. Mit einer Höhe von nur 10-15 cm passen sie perfekt in kleinere Nischen.

Kleine Narzissen und Wildtulpen

Für den Steingarten empfehlen sich kleinwüchsige Narzissen- und Tulpensorten. Wildtulpen wie Tulipa tarda oder Tulipa turkestanica bleiben niedrig und vermehren sich gut. Auch Narzissen wie Jetfire oder Tête-à-Tête fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Traubenhyazinthen

Traubenhyazinthen (Muscari) sind äußerst widerstandsfähige Pflanzen. Sie gedeihen selbst auf kargen Böden und vermehren sich schnell. Ihre blauen oder weißen Blütentrauben, die im April und Mai erscheinen, bilden einen wunderbaren Kontrast zu den Steinen.

Allium-Arten für Steingärten

Kleinere Allium-Arten wie der Kugellauch (Allium sphaerocephalon) oder der Goldlauch (Allium moly) setzen interessante Akzente im Steingarten. Sie blühen später im Jahr und verlängern die Blütezeit bis in den Sommer hinein, was für eine kontinuierliche Farbenpracht sorgt.

Blumenzwiebeln für Trockenmauern: Farbenfrohe Oasen in steiniger Umgebung

Trockenmauern sind wahre Herausforderungen für Pflanzen. Mit wenig Erde, knappem Wasser und intensiver Sonneneinstrahlung bieten sie einen Lebensraum, der nur von den Robustesten gemeistert wird. Hier können Blumenzwiebeln ihre Stärken voll ausspielen und uns mit ihrer Anpassungsfähigkeit überraschen.

Überlebenskünstler für die Trockenmauer

Blumenzwiebeln, die in Trockenmauern gedeihen, müssen einiges wegstecken können:

  • Trockenheitstoleranz: Sie müssen mit minimalem Wasser auskommen.
  • Hitzeresistenz: Besonders an Südseiten können die Temperaturen beachtlich steigen.
  • Kompakter Wuchs: In den schmalen Mauerfugen ist Platz Mangelware.
  • Frosthärte: Die Zwiebeln sollten auch harte Winter unbeschadet überstehen.

Bewährte Arten für die steinige Herausforderung

Einige Blumenzwiebeln haben sich als besonders geeignet für das Leben in der Trockenmauer erwiesen:

Sempervivum (Hauswurz): Diese faszinierenden Sukkulenten speichern Wasser in ihren fleischigen Blättern und trotzen so der Trockenheit. Mit ihren dichten Rosetten und Blüten in Rosa- und Rottönen sind sie echte Hingucker.

Sedum (Fetthenne): Auch Sedum-Arten zeigen sich äußerst widerstandsfähig. Sie wachsen flach und bilden oft malerische, teppichartige Polster. Ihre Blüten in Weiß, Gelb oder Rosa sind ein Fest für die Augen.

Kleine Narzissen: Zwergnarzissen wie 'Tête-à-Tête' oder 'Minnow' fühlen sich in Mauerfugen richtig wohl. Im Frühjahr verzaubern sie uns mit ihrem leuchtenden Gelb.

Wilde Tulpen: Arten wie Tulipa tarda oder Tulipa saxatilis sind nicht nur robust und kompakt, sie bringen im Frühling auch willkommene Farbtupfer in die Mauer.

Allium-Arten: Kleinere Zierlauch-Sorten wie Allium moly oder Allium oreophilum gedeihen prächtig in Trockenmauern und sind wahre Bienenmagneten.

Pflanztricks für Mauerfugen

Das Pflanzen in Trockenmauern erfordert etwas Fingerspitzengefühl:

  • Füllmaterial: Eine Mischung aus sandiger Erde mit etwas Kompost hat sich bewährt.
  • Pflanztiefe: Die Zwiebeln sollten etwa doppelt so tief wie ihr Durchmesser gesetzt werden.
  • Stabilität: Drücken Sie die Erde um die Zwiebeln gut an, damit sie nicht herausfallen.
  • Bewässerung: Nach dem Pflanzen vorsichtig gießen, um die Erde zu setzen.

Bei meinem ersten Versuch, Zwiebeln in einer frisch gebauten Trockenmauer zu pflanzen, hatte ich anfangs arge Schwierigkeiten. Die Erde wollte partout nicht in den Fugen bleiben. Mit etwas Geduld und der Verwendung von feuchtem Lehm als natürlichem 'Kleber' gelang es dann doch.

Den perfekten Platz finden: Standort und Bodenvorbereitung

Egal ob im Steingarten oder in der Trockenmauer - der Schlüssel zum Erfolg mit Blumenzwiebeln liegt in der richtigen Vorbereitung.

Drainage: Der Kampf gegen nasse Füße

Blumenzwiebeln sind echte Diven, wenn es um nasse Füße geht. Staunässe führt schnell zu Fäulnis. Daher ist eine gute Drainage unerlässlich:

  • Den Boden gründlich auflockern - je mehr, desto besser.
  • Bei schweren Böden großzügig Sand oder feinen Kies untermischen.
  • Falls nötig, Abflussmöglichkeiten für überschüssiges Wasser schaffen.

In meinem Garten gibt es eine Ecke mit besonders schwerem Lehmboden. Dort habe ich eine dicke Schicht Kies eingearbeitet und kleine Hügel angelegt. Der Erfolg war verblüffend - selbst empfindliche Zwiebelsorten gedeihen dort nun prächtig.

Sonne satt oder lieber Schatten?

Die meisten Blumenzwiebeln sind echte Sonnenanbeter. Doch es gibt durchaus Unterschiede:

  • Volle Sonne: Ideal für Tulpen, Narzissen und viele andere Frühjahrsblüher.
  • Halbschatten: Einige Arten wie Schneeglöckchen oder Blausternchen kommen auch mit weniger Sonne zurecht.
  • Mikroklima beachten: In Mauernähe herrschen oft wärmere und trockenere Bedingungen als im offenen Garten.

Nährstoffe: Weniger ist manchmal mehr

Blumenzwiebeln sind zwar genügsam, aber nicht völlig anspruchslos:

  • Humusreicher, durchlässiger Boden ist optimal.
  • Vorsicht mit Stickstoff - zu viel davon fördert das Laub auf Kosten der Blüten.
  • Kalium und Phosphor unterstützen dagegen die Blütenbildung.

Ein bewährtes Substrat für Steingärten und Trockenmauern könnte so aussehen:

  • 2 Teile sandige Gartenerde
  • 1 Teil gut abgelagerten Kompost
  • 1 Teil groben Sand oder feinen Kies

Diese Mischung bietet gute Drainage bei ausreichender Nährstoffversorgung.

Bei der Pflege von Blumenzwiebeln an kargen Standorten gilt oft: Weniger ist mehr. Zu viel Fürsorge kann sogar kontraproduktiv sein. Lassen Sie die Pflanzen nach der Blüte in Ruhe einziehen. So können sie Kraft für die nächste Saison sammeln. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege werden Ihre Blumenzwiebeln Jahr für Jahr mit einer prächtigen Blütenschau belohnen - sei es im Steingarten oder in den Fugen einer Trockenmauer.

Erfolgreich Pflanzen in Steingärten und Trockenmauern

Wenn es darum geht, Blumenzwiebeln in Steingärten und Trockenmauern zu pflanzen, gibt es einige Kniffe zu beachten. Mit der richtigen Herangehensweise können Sie wahre Wunder bewirken.

Die richtige Tiefe finden

Die Pflanztiefe spielt eine entscheidende Rolle für das Gedeihen der Zwiebeln. Als Faustregel gilt: Setzen Sie die Zwiebeln etwa doppelt so tief wie ihre eigene Höhe. Kleinere Schätze wie Krokusse oder Wildtulpen fühlen sich in 5-8 cm Tiefe wohl, während größere Zwiebeln wie Narzissen 10-15 cm bevorzugen. In den oft flachgründigen Böden von Steingärten und Trockenmauern dürfen Sie ruhig etwas weniger tief pflanzen. Hauptsache, die Zwiebeln haben genug Schutz vor Frost und Austrocknung.

Gruppieren für maximale Wirkung

Für einen natürlichen Look empfiehlt es sich, die Zwiebeln in Gruppen zu pflanzen. Setzen Sie mindestens 5-7 Zwiebeln einer Art zusammen, in größeren Steingärten können es auch gerne 15-20 pro Gruppe sein. Vergessen Sie starre Linien - unregelmäßige, organische Formen wirken viel natürlicher. Eine bunte Mischung verschiedener Arten mit unterschiedlichen Blütezeiten sorgt für ein langanhaltenes Farbspektakel.

Timing ist alles

Die meisten Blumenzwiebeln mögen es, wenn sie im Herbst, idealerweise zwischen September und November, in die Erde kommen. Der Boden ist dann noch schön warm, was die Wurzelbildung vor dem Winter begünstigt. Einige Arten wie Lilien oder Gladiolen können Sie auch im Frühjahr pflanzen, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist.

Bei Trockenmauern bietet sich eine besondere Gelegenheit: Pflanzen Sie die Zwiebeln am besten gleich beim Bau der Mauer. So können Sie sie perfekt zwischen die Steine setzen und die Zwischenräume mit magerem, durchlässigem Substrat auffüllen. Die Wurzeln werden es Ihnen danken und sich prächtig in den Fugen ausbreiten.

Pflege leicht gemacht: So bleiben Ihre Zwiebeln in Topform

Blumenzwiebeln für Steingärten und Trockenmauern sind zwar meist ziemlich robust, aber ein bisschen Zuwendung schadet nie, wenn Sie Jahr für Jahr eine beeindruckende Blütenpracht genießen möchten.

Clevere Bewässerung

Viele Zwiebelpflanzen sind echte Überlebenskünstler, was Trockenheit angeht. Trotzdem sollten Sie bei extremer Dürre ab und zu zur Gießkanne greifen. Das gilt besonders für frisch gesetzte Zwiebeln und während der Wachstumsphase im Frühjahr. Am besten gießen Sie morgens oder abends und vermeiden Staunässe wie der Teufel das Weihwasser. In Trockenmauern reicht oft eine gelegentliche Bewässerung bei lang anhaltender Trockenheit, da die Pflanzen dort meist gut vor Verdunstung geschützt sind.

Weniger ist mehr beim Düngen

Blumenzwiebeln in kargen Umgebungen sind wahre Genügsam-Künstler. Zu viele Nährstoffe können sogar kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen. Bei Bedarf können Sie im Frühjahr eine kleine Prise organischen Langzeitdünger oder gut verrotteten Kompost vorsichtig um die Pflanzen herum einarbeiten. Aber übertreiben Sie es nicht - die Zwiebeln kommen auch mit wenig aus.

Nachsorge und Winterschutz

Nach der Blüte sollten Sie die verwelkten Blütenstände entfernen, um die Samenbildung zu verhindern. Das Laub lassen Sie am besten stehen, bis es komplett vergilbt ist. So kann die Pflanze noch wertvolle Nährstoffe für die nächste Saison in die Zwiebel zurückführen. In rauen Lagen kann es sinnvoll sein, empfindliche Arten im Winter mit einer dünnen Schicht Laub oder Reisig zu schützen. In Trockenmauern ist das meist nicht nötig - die Zwiebeln sind dort gut behütet.

Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege werden Ihre Blumenzwiebeln in Steingärten und Trockenmauern über viele Jahre hinweg zuverlässig Freude bereiten. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge und passen Sie Ihre Pflegemaßnahmen bei Bedarf an die Bedingungen in Ihrem Garten an. So entwickeln Sie mit der Zeit ein Gefühl dafür, was Ihren Pflanzen am besten bekommt.

Harmonische Pflanzenkombinationen im Steingarten

Blumenzwiebeln entfalten ihre volle Pracht erst in Gesellschaft anderer Pflanzen. Der Steingarten bietet hier eine Fülle von Möglichkeiten für spannende Kombinationen. Ich habe festgestellt, dass sich Polsterstauden wie Blaukissen oder Steinbrech wunderbar mit niedrigen Frühlingsblühern ergänzen. Auch Sukkulenten wie Hauswurz oder Fetthenne harmonieren prächtig mit Zwiebelblumen und sorgen für interessante Kontraste.

Um über die gesamte Saison hinweg ein faszinierendes Blütenmeer zu erschaffen, lohnt es sich, Frühblüher wie Krokusse mit später blühenden Arten zu kombinieren. Eine meiner Lieblingsmischungen besteht aus Wildtulpen, Zwergiris und Traubenhyazinthen für den Frühling, gefolgt von sommerblühenden Allium-Arten. Das Ergebnis ist oft atemberaubend und zieht die Blicke magisch an.

Herausforderungen meistern

Trotz ihrer Robustheit können Blumenzwiebeln von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden. Besonders Wühlmäuse haben es auf die saftigen Zwiebeln abgesehen. Das Pflanzen in Drahtkörben oder der Einsatz natürlicher Abwehrmittel wie Knoblauch in der Nähe können hier Abhilfe schaffen. Manchmal hilft auch nur Geduld und die Erkenntnis, dass die Natur ihre eigenen Wege geht.

In Steingärten kann Staunässe zu einem ernsthaften Problem werden. Um eine gute Drainage zu gewährleisten, hat sich die Beimischung von Sand oder feinem Kies zum Boden bewährt. Bei besonders schweren Böden kann eine Drainageschicht aus grobem Kies unter der Pflanzerde Wunder wirken. Es braucht etwas Experimentierfreude, aber der Aufwand lohnt sich definitiv.

Blumenzwiebeln im Steingarten: Ein Fest für die Sinne

Blumenzwiebeln sind wie geschaffen für den Steingarten. Sie trotzen kargen Bedingungen und setzen leuchtende Farbakzente zwischen Gestein und Gräsern. Ihre kompakte Wuchsform erlaubt es ihnen, auch in kleinsten Nischen und Fugen Fuß zu fassen. Bei guter Pflege belohnen sie uns Jahr für Jahr mit ihrer beeindruckenden Blütenpracht.

Die schier endlose Vielfalt der Zwiebelpflanzen lädt geradezu zum Experimentieren ein. Von zarten Wildtulpen über farbenfrohe Krokusse bis hin zu majestätischen Allium-Arten - für jeden Geschmack und Standort gibt es passende Zwiebelpflanzen. Mit etwas Kreativität, Geduld und einer Prise Abenteuerlust lässt sich der Steingarten in ein blühendes Paradies verwandeln, das von Frühjahr bis Herbst immer wieder neue Überraschungen bereithält. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Pflanzengemeinschaft im Laufe der Jahre entwickelt und ihren ganz eigenen Charakter entfaltet.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Blumenzwiebeln eignen sich am besten für karge Standorte in Steingärten?
    Für karge Steingarten-Standorte eignen sich besonders robuste Zwiebelarten, die Trockenheit und magere Böden vertragen. Wildkrokusse wie Crocus tommasinianus sind ideal, da sie sich schnell vermehren und wunderschöne Blütenteppiche bilden. Zwergiris (Iris reticulata) und Netziris (Iris danfordiae) bleiben mit 10-15 cm Höhe kompakt und setzen zauberhafte Akzente in Blau, Gelb oder Weiß. Kleinwüchsige Narzissen wie 'Jetfire' oder 'Tête-à-Tête' sowie Wildtulpen wie Tulipa tarda fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Traubenhyazinthen (Muscari) sind äußerst widerstandsfähig und gedeihen selbst auf kargen Böden. Kleinere Allium-Arten wie Kugellauch (Allium sphaerocephalon) oder Goldlauch (Allium moly) verlängern die Blütezeit bis in den Sommer. Diese Arten sind alle trockenheitstolerant, frosthart und benötigen nur minimale Pflege.
  2. Wie unterscheiden sich Steingärten und Trockenmauern als Standorte für Zwiebelpflanzen?
    Steingärten und Trockenmauern bieten unterschiedliche Wachstumsbedingungen für Zwiebelpflanzen. Steingärten sind Nachbildungen felsiger Landschaften mit Steinen verschiedener Größe, zwischen denen Pflanzen in relativ normalen Bodenverhältnissen wachsen. Sie bieten mehr Wurzelraum und gleichmäßigere Bodenfeuchtigkeit. Trockenmauern hingegen sind ohne Mörtel aufgeschichtete Steinmauern mit sehr begrenztem Platz in den Fugen. Hier herrschen extremere Bedingungen: wenig Erde, knappes Wasser, intensive Sonneneinstrahlung und starke Temperaturschwankungen. Pflanzen in Trockenmauern müssen deutlich widerstandsfähiger sein und kompakter wachsen. Während im Steingarten eine größere Sortenvielfalt möglich ist, eignen sich für Trockenmauern nur die robustesten Zwiebelpflanzen wie kleine Narzissen, wilde Tulpen und besonders anspruchslose Allium-Arten. Das Mikroklima in Mauernähe ist oft wärmer und trockener.
  3. Warum sind Wildkrokusse und Traubenhyazinthen besonders geeignet für steinige Umgebungen?
    Wildkrokusse und Traubenhyazinthen haben sich evolutionär an karge, steinige Standorte angepasst und bringen daher ideale Eigenschaften mit. Wildkrokusse wie Crocus tommasinianus sind extrem trockenheitstolerant und kommen mit minimalem Boden aus. Sie bilden kompakte Zwiebeln, die Wasser und Nährstoffe effizient speichern können. Ihre frühe Blütezeit im Februar/März nutzt die Feuchtigkeit des ausgehenden Winters optimal. Zudem vermehren sie sich zügig durch Tochterzwiebeln und Selbstaussaat, wodurch sie mit der Zeit natürliche Blütenteppiche bilden. Traubenhyazinthen (Muscari) sind wahre Überlebenskünstler auf kargen Böden. Ihre fleischigen Zwiebeln fungieren als Wasser- und Nährstoffspeicher, ihre blauen oder weißen Blütentrauben sind sehr widerstandsfähig gegen Wind und Wetter. Beide Arten sind frosthart, pflegeleicht und benötigen nach der Etablierung praktisch keine zusätzliche Bewässerung. Sie gedeihen in Felsspalten und Mauerfugen, wo andere Pflanzen scheitern würden.
  4. Welche besonderen Herausforderungen stellen Trockenmauern für Blumenzwiebeln dar?
    Trockenmauern stellen extreme Wachstumsbedingungen dar, die nur die robustesten Zwiebelpflanzen meistern. Der begrenzte Wurzelraum in den schmalen Mauerfugen lässt nur kompakt wachsende Arten zu. Trockenheitstoleranz ist essentiell, da praktisch kein Wasserspeicher vorhanden ist. Besonders an Südseiten können die Temperaturen dramatisch ansteigen, was Hitzeresistenz erfordert. Gleichzeitig müssen die Pflanzen frosthart sein, da sie in den exponierten Lagen stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Die Nährstoffversorgung ist minimal, weshalb nur genügsame Arten überleben. Das Substrat in den Fugen muss sorgfältig zusammengestellt werden - eine Mischung aus sandiger Erde mit etwas Kompost hat sich bewährt. Beim Pflanzen besteht die Herausforderung, dass Erde und Zwiebeln nicht aus den Fugen fallen. Die Bewässerung ist schwierig, da überschüssiges Wasser schnell abläuft. Trotz dieser Widrigkeiten können sich geeignete Arten wie kleine Narzissen, wilde Tulpen und Allium-Arten prächtig entwickeln.
  5. Wie funktioniert die Drainage-Optimierung bei schwerem Boden für Zwiebeln?
    Schwere, lehmige Böden sind der Feind aller Zwiebelpflanzen, da Staunässe schnell zu Fäulnis führt. Eine effektive Drainage-Optimierung beginnt mit gründlicher Bodenlockerung - je tiefer, desto besser. Großzügige Zugabe von Sand oder feinem Kies verbessert die Durchlässigkeit erheblich. Als bewährte Mischung gilt: 2 Teile sandige Gartenerde, 1 Teil Kompost und 1 Teil groben Sand oder feinen Kies. Bei besonders problematischen Böden kann eine Drainageschicht aus grobem Kies unter der Pflanzerde Wunder wirken. Alternativ lassen sich erhöhte Pflanzbeete oder kleine Hügel anlegen, wodurch überschüssiges Wasser besser abfließt. Die Zugabe von organischem Material wie gut verrottetem Kompost verbessert nicht nur die Drainage, sondern auch die Bodenstruktur langfristig. Bei extremen Fällen können Drainagerohre verlegt werden. Wichtig ist, dass die Optimierung vor der Pflanzung erfolgt, da nachträgliche Verbesserungen die Zwiebeln stören würden. Ein gut drainierter Boden ist die Grundlage für gesunde, langlebige Zwiebelpflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Alpinpflanzen von herkömmlichen Gartenstauden?
    Alpinpflanzen haben sich an extreme Hochgebirgsbedingungen angepasst und unterscheiden sich fundamental von herkömmlichen Gartenstauden. Sie wachsen typischerweise kompakt und niedrig, um starken Winden zu trotzen und sich vor UV-Strahlung zu schützen. Ihre Wurzelsysteme sind oft tiefreichend oder weit verzweigt, um in kargen Böden jeden Tropfen Wasser und jeden Nährstoff zu erschließen. Alpinpflanzen sind extrem trockenheitstolerant und kommen mit minimaler Nährstoffversorgung aus, während Gartenstauden meist regelmäßige Düngung benötigen. Die Blütezeit ist oft kurz, aber intensiv, da sie die kurze Vegetationsperiode optimal nutzen müssen. Ihre Blätter sind häufig fleischig, behaart oder wachsartig beschichtet, um Wasserverlust zu minimieren. Gartenstauden hingegen sind auf gleichmäßige Wasserversorgung und nährstoffreiche Böden angewiesen. Sie wachsen meist höher und bilden ausladendere Horste. Alpinpflanzen sind oft langlebiger, wachsen dafür aber deutlich langsamer. Diese Eigenschaften machen sie ideal für Steingärten und naturnahe Pflanzungen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Sukkulenten und Zwiebelgewächsen in der Steingartengestaltung?
    Sukkulenten und Zwiebelgewächse verfolgen unterschiedliche Überlebensstrategien im Steingarten. Sukkulenten wie Hauswurz (Sempervivum) oder Fetthenne (Sedum) speichern Wasser in ihren fleischigen Blättern und Stängeln. Sie sind ganzjährig sichtbar und bilden oft attraktive Rosetten oder Polster, die auch ohne Blüten dekorativ wirken. Ihre Blütezeit ist meist sekundär. Zwiebelgewächse hingegen speichern Nährstoffe und Wasser unterirdisch in ihren Zwiebeln. Sie ziehen nach der Blüte vollständig ein und überdauern unsichtbar im Boden. Während Sukkulenten kontinuierlich Struktur bieten, punkten Zwiebelpflanzen mit spektakulären, aber zeitlich begrenzten Blütenshows. Sukkulenten sind meist immergrün und winterhart sichtbar, Zwiebelpflanzen erscheinen saisonal. In der Gestaltung ergänzen sie sich perfekt: Sukkulenten als dauerhafte Grundstruktur, Zwiebeln als saisonale Farbhighlights. Beide Gruppen sind trockenheitstolerant, haben aber unterschiedliche Ansprüche an Boden und Pflege. Die Kombination beider schafft ganzjährig interessante Steingartenbilder.
  8. Welche Pflanztiefe ist optimal für kleine Zwiebeln wie Zwergiris in Mauerfugen?
    Für kleine Zwiebeln wie Zwergiris in Mauerfugen gilt die Faustregel: etwa doppelt so tief wie die Zwiebel hoch ist. Bei Zwergiris mit 2-3 cm Durchmesser bedeutet das eine Pflanztiefe von 5-8 cm. In den oft flachgründigen Verhältnissen von Trockenmauern kann diese Tiefe jedoch angepasst werden. Wichtiger als die exakte Tiefe ist, dass die Zwiebel ausreichend Schutz vor Frost und Austrocknung hat. In exponierten Südlagen können Sie etwas tiefer pflanzen, in geschützten Bereichen reicht auch weniger. Das Substrat sollte gut drainierend sein - eine Mischung aus sandiger Erde mit etwas Kompost bewährt sich. Beim Pflanzen in Mauerfugen ist wichtig, dass die Zwiebeln fest sitzen und nicht herausfallen. Drücken Sie das Substrat vorsichtig um die Zwiebeln und gießen Sie nach dem Pflanzen vorsichtig an, damit sich die Erde setzt. Die Zwiebeln sollten mit der Spitze nach oben zeigen. Eine dünne Mulchschicht aus feinem Kies kann zusätzlichen Schutz bieten und verhindert Unkrautwuchs.
  9. Wo kann man spezielle Steingarten-Zwiebeln wie Allium und Wildtulpen kaufen?
    Spezielle Steingarten-Zwiebeln wie Allium und Wildtulpen erhält man am besten bei Fachgärtnereien und spezialisierten Gartenhändlern. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen oft ein breites Sortiment robuster Zwiebelsorten und können durch ihre Fachkompetenz bei der Sortenauswahl beraten. Besonders für seltene Wildtulpen-Arten oder spezielle Allium-Sorten ist die Expertise solcher Gartenfachhändler wertvoll. Auch Staudengärtnereien, die sich auf Alpinpflanzen spezialisiert haben, bieten häufig entsprechende Zwiebelsortimente an. Gartenmessen und Pflanzenbörsen sind weitere gute Quellen, wo man direkt mit Züchtern sprechen kann. Beim Kauf sollte man auf Herkunft und Qualität achten - hochwertige Zwiebeln von erfahrenen Händlern haben deutlich bessere Anwachsraten. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst, daher sollte man bereits im Spätsommer bestellen. Wichtig ist, dass die Zwiebeln trocken, fest und frei von Fäulnisstellen sind. Manche Sorten sind nur in begrenzten Mengen verfügbar, weshalb frühzeitiges Bestellen empfehlenswert ist.
  10. Welche Kaufkriterien sind bei der Auswahl von robusten Blumenzwiebeln wichtig?
    Beim Kauf robuster Blumenzwiebeln für karge Standorte sind mehrere Kriterien entscheidend. Die Zwiebelqualität steht an erster Stelle - sie sollten fest, prall und frei von weichen Stellen oder Schimmel sein. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf solche Qualitätsmerkmale und bieten oft eine Herkunftsgarantie. Die Sortenwahl ist crucial: Wildformen und kleine Arten sind meist robuster als großblumige Zuchtformen. Achten Sie auf Angaben zur Trockenheitstoleranz und Frosthärte - diese sollten zu Ihrem Standort passen. Die Zwiebeln sollten der entsprechenden Größenklasse entsprechen, da zu kleine Exemplare oft nicht blühen. Biologisch produzierte Zwiebeln sind häufig widerstandsfähiger. Die Lagerung vor dem Verkauf ist wichtig - sie sollten kühl, trocken und luftig aufbewahrt worden sein. Vermeiden Sie Zwiebeln, die bereits Triebe zeigen, es sei denn, sie sollen sofort gepflanzt werden. Gute Händler geben Pflanz- und Pflegehinweise mit und stehen bei Problemen beratend zur Seite. Der Preis sollte der Qualität entsprechen - zu billige Zwiebeln sind oft minderwertig.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima die Standortanpassung von Geophyten?
    Das Mikroklima hat enormen Einfluss auf die Standortanpassung von Geophyten (Zwiebel- und Knollenpflanzen). In Steingärten und Trockenmauern entstehen durch Steinmassen, Hangneigung und Exposition völlig unterschiedliche Kleinklimate auf engster Fläche. Südexponierte Mauerflächen heizen sich stark auf und schaffen mediterrane Bedingungen, die wärmeliebende Arten wie Wildtulpen bevorzugen. Nordseiten bleiben kühler und feuchter, was Schneeglöckchen oder Winterlinge schätzen. Steine fungieren als Wärmespeicher und geben nachts Wärme ab, was die Vegetationsperiode verlängert. Spalten und Mulden sammeln Feuchtigkeit und schaffen geschützte Nischen für empfindlichere Arten. Wind-exponierte Bereiche trocknen schneller aus und erfordern extrem trockenheitstolerante Pflanzen. Die Bodenwärme variiert je nach Steinfarbe und -größe erheblich. Geophyten nutzen diese Mikroklima-Unterschiede geschickt aus: Ihre Zwiebeln liegen oft in kühleren Bodenzonen, während die Blüten die Wärme an der Oberfläche nutzen. Diese Anpassung ermöglicht es, auf kleinstem Raum verschiedenste Arten erfolgreich zu kultivieren.
  12. Welche Rolle spielen trockenheitstolerante Pflanzen im modernen Gartenbau?
    Trockenheitstolerante Pflanzen gewinnen im modernen Gartenbau immer mehr an Bedeutung, da sie perfekt zu aktuellen Herausforderungen passen. Der Klimawandel bringt häufigere Dürreperioden und Extremwetterereignisse mit sich, wodurch wassersparende Pflanzen unverzichtbar werden. Sie reduzieren den Bewässerungsaufwand erheblich und senken damit Kosten und Umweltbelastung. Besonders in städtischen Gebieten, wo Wasser teuer und knapp ist, sind sie die Zukunft der Landschaftsgestaltung. Trockenheitstolerante Zwiebelpflanzen wie Allium oder Wildkrokusse ermöglichen pflegeleichte Gärten, die auch bei Vernachlässigung attraktiv bleiben. Sie eignen sich perfekt für extensive Dachbegrünungen, Verkehrsinseln und öffentliche Grünanlagen. Ihr geringer Pflegeaufwand macht sie ideal für den Trend zu naturnahen Gärten. Zudem bieten sie wichtige Lebensräume für Insekten und andere Tiere. Moderne Gartenarchitektur setzt verstärkt auf diese Pflanzen, da sie Nachhaltigkeit mit ästhetischem Anspruch verbinden. Sie ermöglichen es, auch in schwierigen Lagen wie Hanglagen oder sandigen Böden attraktive Gestaltungen zu realisieren.
  13. Wie wirkt sich die Frosthärte auf die Überwinterung von Zwiebeln in Steingärten aus?
    Die Frosthärte ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Überwinterung von Zwiebeln in Steingärten. Diese exponierten Lagen sind oft extremeren Temperaturen ausgesetzt als geschützte Gartenbeete. Die meisten heimischen und eingebürgerten Zwiebelpflanzen wie Krokusse, Narzissen oder Traubenhyazinthen sind gut frosthart und vertragen Temperaturen bis -20°C oder darunter problemlos. Ihre Zwiebeln liegen meist tief genug im Boden, um vor dem schlimmsten Frost geschützt zu sein. In Steingärten wirken Steine als Wärmespeicher, die tagsüber Wärme sammeln und nachts langsam abgeben - ein natürlicher Frostschutz. Problematischer sind Kahlfröste ohne Schneedecke, da dann der isolierende Effekt fehlt. Empfindlichere Arten wie manche Wildtulpen profitieren von einer dünnen Mulchschicht aus Laub oder Reisig. Die Frosthärte variiert je nach Herkunft der Art: Mediterrane Zwiebeln sind weniger frosthart als alpine Formen. Bei der Sortenwahl sollte man immer die lokalen Klimabedingungen berücksichtigen und im Zweifel auf bewährte, einheimische Arten setzen.
  14. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen Zwiebeln das Überleben in kargen Böden?
    Zwiebeln haben faszinierende biochemische Anpassungen entwickelt, um in kargen Böden zu überleben. Der wichtigste Mechanismus ist die Speicherung von Kohlenhydraten in Form von Stärke und löslichen Zuckern in den Zwiebelschuppen. Diese dienen als Energiereserve für Wachstum und Blüte, wenn äußere Ressourcen knapp sind. Spezielle Enzyme wie Invertasen wandeln bei Bedarf Stärke in verwertbare Zucker um. Viele Zwiebelpflanzen können ihre Stoffwechselaktivität drastisch reduzieren (Dormanz) und so Energiereserven konservieren. CAM-Photosynthese bei manchen Arten ermöglicht es, Kohlendioxid nachts aufzunehmen und tagsüber bei geschlossenen Spaltöffnungen zu verarbeiten, was Wasserverlust minimiert. Osmolyte wie Prolin und Glycinbetain schützen die Zellstrukturen vor Trockenstress. Effiziente Wurzelsysteme mit feinen Haarwurzeln maximieren die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Viele Arten bilden Mykorrhiza-Symbiosen mit Pilzen, die die Nährstoffversorgung erheblich verbessern. Diese biochemischen Strategien ermöglichen es Zwiebelpflanzen, auch unter extremsten Bedingungen zu gedeihen und ihre charakteristische Blütenpracht zu entwickeln.
  15. Wie plant man die optimale Sand-Kies-Mischung für Zwiebelpflanzungen?
    Die optimale Sand-Kies-Mischung für Zwiebelpflanzungen hängt vom Ausgangsboden und den gewählten Arten ab. Als Grundrezept bewährt sich: 2 Teile sandige Gartenerde, 1 Teil gut abgelagerten Kompost, 1 Teil groben Sand oder feinen Kies (2-8 mm Körnung). Bei schweren Lehmböden erhöht man den Sandanteil auf bis zu 50%. Der Sand sollte gewaschen und kalkfrei sein, um Staunässe zu vermeiden. Kies verbessert die Drainage zusätzlich und verhindert Verdichtung. Für besonders anspruchslose Arten wie Wildkrokusse kann der Kompostanteil reduziert werden. Eine dünne Mulchschicht aus feinem Kies (2-5 mm) an der Oberfläche unterdrückt Unkraut und verhindert Verschlämmung. Bei der Vorbereitung sollte die Mischung gründlich durchgearbeitet werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist für die meisten Zwiebelpflanzen optimal. Die Mischung muss vor der Pflanzung gut abgelagert sein, damit sie sich setzen kann. Bei Trockenmauern verwendet man weniger Kompost und mehr mineralische Anteile. Eine Drainage-Schicht aus grobem Kies unter der Pflanzschicht ist bei problematischen Böden empfehlenswert.
  16. Welche Schritte sind bei der Bodenlockerung für Steingartenbepflanzung zu beachten?
    Die Bodenlockerung für Steingartenbepflanzung erfordert systematisches Vorgehen. Zunächst sollten alle Wurzelunkräuter wie Quecke oder Giersch gründlich entfernt werden, da diese später schwer bekämpfbar sind. Der Boden wird spatentief gelockert - bei schweren Böden auch tiefer. Verdichtete Schichten müssen aufgebrochen werden, um Staunässe zu vermeiden. Gleichzeitig werden Drainagemaßnahmen eingearbeitet: groben Sand, Kies oder Blähton untermischen, je nach Bodenart in unterschiedlichen Mengen. Bei sehr schwerem Boden kann eine Drainage-Schicht aus grobem Kies sinnvoll sein. Organisches Material wie reifen Kompost vorsichtig einarbeiten - zu viel macht den Boden zu nährstoffreich. Die optimale Arbeitszeit ist bei abgetrockneter Oberfläche und krümeliger Bodenstruktur. Nach der Lockerung sollte der Boden einige Wochen ruhen und sich setzen. Große Steine werden bereits beim Lockern positioniert, kleinere später. Eine abschließende Oberflächenlockerung vor der Pflanzung sorgt für ideale Bedingungen. Die Bodenlockerung ist arbeitsaufwendig, aber fundamental für den langfristigen Erfolg der Pflanzung.
  17. Stimmt es, dass alle Zwiebelblumen viel Wasser benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum! Viele Zwiebelblumen sind ausgesprochene Trockenheitskünstler und benötigen nur wenig Wasser. Besonders Arten aus mediterranen oder alpinen Regionen wie Wildkrokusse, Wildtulpen oder kleine Allium-Arten haben sich an karge, trockene Standorte angepasst. Ihre Zwiebeln fungieren als natürliche Wasserspeicher, die längere Dürreperioden problemlos überstehen. Staunässe ist für diese Pflanzen sogar schädlicher als Trockenheit und führt schnell zu Zwiebelfäulnis. Der Wasserbedarf variiert stark je nach Herkunft und Art: Während Schneeglöckchen moderate Feuchtigkeit schätzen, kommen Traubenhyazinthen mit minimaler Bewässerung aus. Die meisten Zwiebelpflanzen benötigen Wasser hauptsächlich während der Wachstums- und Blütephase im Frühjahr, wenn natürliche Niederschläge meist ausreichen. Nach der Blüte ziehen sie ein und benötigen sogar trockene Bedingungen für die Ruhephase. In Steingärten und Trockenmauern gedeihen gerade die wassersparenden Arten besonders gut. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Pflanzen für den klimawandel-angepassten Garten der Zukunft.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Blütezeit von Frühjahrsblühern?
    Die Blütezeit von Frühjahrsblühern variiert erheblich je nach geografischer Lage und lokalen Klimabedingungen. In milden Weinbaugebieten beginnen Krokusse oft bereits Ende Januar zu blühen, während sie in Höhenlagen erst im April erscheinen. Süddeutschland und der Rheingraben zeigen generell eine 2-4 Wochen frühere Blüte als norddeutsche oder alpine Regionen. Stadtklimas führen durch Wärmeinsel-Effekte zu bis zu 10 Tage früherer Blüte gegenüber dem Umland. Mikroklima-Unterschiede sind extrem: Südhanglage kann die Blüte um Wochen beschleunigen, während Nordlagen sie verzögern. Meeresnähe sorgt für ausgeglichenere Temperaturen und längere, aber spätere Blütezeiten. Höhenlage verzögert die Blüte um etwa 1 Woche pro 100 Höhenmeter. Spätfröste können regional die Blüte unterbrechen oder schädigen. Klimawandel verschiebt Blütezeiten zunehmend nach vorn - viele Arten blühen heute 1-2 Wochen früher als vor 30 Jahren. Diese regionalen Unterschiede sollten bei der Gartenplanung berücksichtigt werden, um realistische Erwartungen an Blütezeiten zu haben und passende Sortenkombinationen zu wählen.
  19. Wie unterscheiden sich Geophyten von anderen Pflanzengruppen in der Gartengestaltung?
    Geophyten (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen) unterscheiden sich fundamental von anderen Pflanzengruppen durch ihre einzigartige Lebensstrategie. Ihr charakteristisches Merkmal ist das vollständige Einziehen nach der Blüte - sie verschwinden komplett und überdauern unterirdisch. Dies ermöglicht eine dynamische Gartengestaltung mit wechselnden Aspekten: Frühjahrsblüher schaffen spektakuläre, aber zeitlich begrenzte Effekte, während andere Pflanzen die Saison übernehmen. Ihre unterirdischen Speicherorgane machen sie extrem trockenheitstolerant und pflegeleicht. Im Gegensatz zu Stauden, die kontinuierlich Struktur bieten, punkten Geophyten mit intensiven Blütenshows zu spezifischen Zeiten. Sie eignen sich hervorragend für Verwilderung und naturnahe Pflanzungen, da sie sich oft selbst vermehren. Ihre Kombination mit anderen Pflanzen erfordert Planung, da die Ruhezonen berücksichtigt werden müssen. Geophyten ermöglichen mehrschichtige Bepflanzung: andere Pflanzen können über ihnen wachsen, wenn sie eingezogen sind. Diese Eigenschaften machen sie zu wertvollen Gestaltungselementen für abwechslungsreiche, pflegeleichte Gärten mit besonderen saisonalen Höhepunkten.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Zwiebelgewächsen und Polsterstauden bezüglich Wuchsform?
    Zwiebelgewächse und Polsterstauden zeigen völlig unterschiedliche Wuchsstrategien. Zwiebelgewächse wachsen aus einem zentralen, unterirdischen Speicherorgan (Zwiebel) heraus und bilden meist aufrechte Triebe mit endständigen Blüten. Ihre Wuchsform ist vertikal orientiert - sie streben nach oben, um maximale Lichteinstrahlung zu erhalten. Nach der Blüte ziehen sie komplett ein und hinterlassen kahle Stellen. Polsterstauden hingegen wachsen horizontal und bilden dichte, flache Matten oder Kissen. Sie verzweigen sich stark an der Basis und breiten sich seitlich aus. Arten wie Blaukissen, Steinbrech oder Sedum bleiben ganzjährig sichtbar und bieten kontinuierliche Bodenbedeckung. Ihre Blüten stehen meist in flachen Dolden oder Schirmen über dem Polster. Während Zwiebelgewächse Punkt-Akzente setzen, schaffen Polsterstauden flächige Grundstrukturen. In der Kombinationspflanzung ergänzen sie sich perfekt: Polsterstauden bilden das Grundgerüst, Zwiebelgewächse setzen saisonale Highlights. Polsterstauden sind meist immergrün oder sommergrün, während Zwiebelgewächse ihre gesamte oberirdische Biomasse periodisch abbauen. Diese unterschiedlichen Strategien ermöglichen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Steingarten.
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