Die richtige Anwendung von Kräuterdünger

Kräuterdünger: Grundlage für üppiges Wachstum im Hobbygarten

Als erfahrene Hobbygärtnerin kann ich Ihnen versichern, dass Kräuterdünger eine entscheidende Rolle für gesunde und ertragreiche Pflanzen spielt. Er versorgt unsere grünen Schätze mit wichtigen Nährstoffen und fördert ihr Wachstum auf ganz natürliche Weise.

Wichtige Erkenntnisse für Hobbygärtner

  • Kräuterdünger ist speziell auf die Bedürfnisse von Gewürz- und Heilpflanzen abgestimmt
  • Es gibt organische und mineralische Varianten mit unterschiedlichen Eigenschaften
  • Die richtige Anwendung ist der Schlüssel zu optimalen Ergebnissen
  • Überdüngung kann problematisch sein und sollte vermieden werden

Die Bedeutung von Kräuterdünger im Hobbygarten

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, wie essenziell die richtige Ernährung für Kräuter ist. Kräuterdünger spielt dabei eine zentrale Rolle. Er versorgt die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen und fördert so ein gesundes Wachstum. Besonders in Töpfen oder Kübeln, wo die Nährstoffreserven begrenzt sind, ist eine gezielte Düngung unerlässlich.

Durch die Verwendung von Kräuterdünger können wir Hobbygärtner:

  • Das Aroma und die ätherischen Öle der Kräuter intensivieren
  • Die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge stärken
  • Einen höheren Ertrag und üppigeres Wachstum erzielen
  • Die Bodenfruchtbarkeit langfristig verbessern

 

Vorteile der richtigen Düngung für Kräuter

Eine ausgewogene Düngung wirkt sich positiv auf viele Aspekte aus:

  • Geschmack und Aroma: Gut versorgte Kräuter bilden mehr ätherische Öle und entfalten ein intensiveres Aroma.
  • Blattmasse: Die Pflanzen entwickeln eine üppigere Blattfülle und mehr Triebe für eine reiche Ernte.
  • Gesundheit: Optimal ernährte Kräuter sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
  • Überwinterung: Kräftige Pflanzen haben bessere Chancen, den Winter unbeschadet zu überstehen.

 

Grundlagen des Kräuterdüngers

Was ist Kräuterdünger?

Kräuterdünger ist ein Nährstoffmix, der speziell auf die Bedürfnisse von Gewürz- und Heilpflanzen zugeschnitten ist. Er enthält alle wichtigen Haupt- und Spurennährstoffe in einem für Kräuter optimalen Verhältnis. Im Vergleich zu herkömmlichen Gemüsedüngern ist er meist stickstoffärmer, dafür aber reicher an Kalium. Das fördert die Bildung von Aromastoffen, ohne übermäßiges Blattmassenwachstum anzuregen.

Unterschiede zu herkömmlichen Düngern

Kräuterdünger unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von Standard-Gartendüngern:

  • Nährstoffzusammensetzung: Weniger Stickstoff, mehr Kalium für intensiveres Aroma
  • pH-Wert: Oft leicht sauer, da viele Kräuter dies bevorzugen
  • Darreichungsform: Häufig als Flüssigdünger oder Langzeitdünger erhältlich
  • Zusätze: Manchmal mit nützlichen Bodenbakterien oder Mykorrhiza-Pilzen angereichert

 

Wichtige Nährstoffe für Kräuter

Für ein gesundes Wachstum benötigen Kräuter verschiedene Nährstoffe:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum, sollte aber maßvoll eingesetzt werden
  • Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung
  • Kalium (K): Stärkt die Pflanzen und intensiviert das Aroma
  • Magnesium (Mg): Essentiell für die Chlorophyllbildung und damit die Fotosynthese
  • Spurenelemente: Eisen, Mangan, Zink und andere für verschiedene Stoffwechselprozesse

 

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Arten von Kräuterdünger

Organische Kräuterdünger

Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen und bauen die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig auf. Sie wirken langsamer als mineralische Dünger, versorgen die Pflanzen dafür aber gleichmäßiger und über einen längeren Zeitraum.

Kompost

Kompost ist ein altbewährter organischer Dünger. Er enthält eine Vielzahl von Nährstoffen und fördert das Bodenleben. Für Kräuter eignet sich besonders gut halbverrotteter Kompost, der unter die oberste Erdschicht gemischt wird. Eine Schicht von 1-2 cm pro Jahr reicht in der Regel aus.

Hornspäne

Hornspäne sind ein rein organischer Stickstoffdünger, der aus gemahlenen Hufen und Hörnern von Rindern hergestellt wird. Sie geben ihre Nährstoffe sehr langsam ab und eignen sich daher gut als Vorratsdünger im Frühjahr. Etwa 50-80 g pro m² sind eine gute Richtmenge für Kräuterbeete.

Guano

Guano ist der getrocknete Kot von Seevögeln oder Fledermäusen. Er ist sehr nährstoffreich und wirkt schneller als andere organische Dünger. Wegen seines intensiven Geruchs sollte man ihn sparsam einsetzen, etwa 30-50 g pro m² reichen meist aus. Guano eignet sich besonders gut für nährstoffhungrige Kräuter wie Basilikum oder Dill.

Mineralische Kräuterdünger

Mineralische Dünger sind synthetisch hergestellte oder aufbereitete anorganische Verbindungen. Sie wirken schnell und lassen sich sehr genau dosieren. Allerdings fördern sie das Bodenleben nicht und können bei übermäßiger Anwendung zu Versalzung führen.

Für Kräuter gibt es spezielle mineralische Düngermischungen, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Diese enthalten oft weniger Stickstoff und mehr Kalium als Standard-Gartendünger. Die Anwendung erfolgt meist alle 4-6 Wochen während der Wachstumsperiode, wobei die genaue Dosierung je nach Produkt variiert.

Flüssigdünger für Kräuter

Flüssigdünger haben den Vorteil, dass sie sehr schnell wirken und sich gut dosieren lassen. Sie eignen sich besonders für Kräuter in Töpfen oder bei akutem Nährstoffmangel. Es gibt sowohl organische als auch mineralische Varianten:

  • Organische Flüssigdünger: Oft auf Basis von Algen, Melasse oder fermentiertem Pflanzenmaterial. Sie wirken etwas langsamer, fördern aber das Bodenleben.
  • Mineralische Flüssigdünger: Liefern schnell verfügbare Nährstoffe, ideal für die Bedarfsdüngung. Sollten vorsichtig dosiert werden, um Überdüngung zu vermeiden.

Flüssigdünger werden meist alle 1-2 Wochen mit dem Gießwasser verabreicht. Dabei ist es wichtig, die Konzentration nicht zu hoch zu wählen - lieber öfter und dafür schwächer düngen.

Bei der Wahl des richtigen Kräuterdüngers sollten wir Hobbygärtner die spezifischen Bedürfnisse unserer Pflanzen und die Bodenverhältnisse berücksichtigen. Eine Kombination aus organischer Grunddüngung und bedarfsgerechter Nachdüngung mit Flüssigdünger hat sich in meinem Garten bewährt. So bleiben die Kräuter gesund und liefern aromatische Blätter für Küche und Teezubereitung.

Der richtige Einsatz von Kräuterdünger

Den Düngebedarf ermitteln

Als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass nicht jedes Kraut gleich viel Nahrung braucht. Manche Kräuter wie Thymian oder Rosmarin sind richtige Sparfüchse und kommen mit kargen Böden gut zurecht. Andere, wie unser geliebtes Basilikum, sind regelrechte Schleckermäuler und freuen sich über regelmäßige Extrahäppchen.

Um herauszufinden, was unsere grünen Freunde wirklich brauchen, sollten wir ein paar Dinge beachten:

  • Die Vorlieben der jeweiligen Kräuterart
  • Die Beschaffenheit unseres Bodens
  • In welcher Lebensphase sich die Pflanze gerade befindet
  • Ob sie im Topf, Beet oder Gewächshaus ihr Zuhause hat

Ein einfacher Bodentest kann sehr aufschlussreich sein. Er verrät uns, wie sauer oder basisch der Boden ist und welche Nährstoffe bereits vorhanden sind. So können wir gezielt nachlegen, ohne unsere Kräuter zu überfüttern oder hungern zu lassen.

Die richtige Dosis finden

Beim Düngen gilt: Die Dosis macht das Gift. Zu viel des Guten kann unseren Kräutern schaden, während zu wenig kaum Wirkung zeigt.

Düngerzahlen entschlüsseln

Auf Düngertüten finden wir oft kryptische Angaben wie NPK-Werte. Das sind keine Geheimcodes, sondern stehen für den Gehalt an Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Ein NPK-Wert von 5-3-8 bedeutet beispielsweise, dass der Dünger 5% Stickstoff, 3% Phosphor und 8% Kalium enthält. Für Kräuter eignen sich meiner Erfahrung nach Dünger mit einem ausgewogenen Verhältnis oder etwas mehr Kalium.

Die Packungsangaben geben uns zwar Richtwerte, aber letztendlich müssen wir selbst herausfinden, was in unserem Garten am besten funktioniert.

Jedem Kraut sein Maß

Wie gesagt, jedes Kraut hat seinen eigenen Appetit. Hier ein paar Beispiele aus meinem Garten:

  • Basilikum: Ein maßvoller Genießer. Alle 2-3 Wochen gönne ich ihm eine halbe Portion des empfohlenen Düngers.
  • Rosmarin: Der Asket unter den Kräutern. Einmal im Frühling und einmal im Sommer eine Viertel-Dosis reicht völlig aus.
  • Petersilie: Ein echter Vielfraß. Sie bekommt alle 3-4 Wochen die volle Dosis.

Bei Topfkräutern bin ich generell vorsichtiger mit der Düngung. In der begrenzten Erde können sich Nährstoffe schneller anreichern als im Freiland.

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Timing ist beim Düngen genauso wichtig wie die richtige Menge. Es hängt von der Jahreszeit und der Wachstumsphase unserer Kräuter ab.

Mit den Jahreszeiten düngen

Als Faustregel gilt in meinem Garten:

  • Frühling: Sobald die ersten Triebe sprießen, meist ab März oder April, gibt's die erste Portion.
  • Sommer: In der Hauptwachstumszeit dünge ich je nach Kräuterart alle 2-4 Wochen.
  • Herbst: Die letzte Gabe verteile ich spätestens Anfang September, damit die Pflanzen fit für den Winter werden.
  • Winter: In der Ruhephase brauchen die meisten Kräuter keine Extra-Nahrung.

Den Lebenszyklus beachten

Neben den Jahreszeiten beobachte ich auch, in welcher Phase sich meine Kräuter gerade befinden:

  • Jungpflanzen: In den ersten Wochen nach der Aussaat oder dem Umtopfen brauchen sie meist nichts extra. Das Substrat enthält in der Regel genug Startnahrung.
  • Wachstumsphase: Jetzt heißt es regelmäßig düngen, damit die Pflanzen kräftig wachsen können.
  • Blütezeit: Ich reduziere die Düngung etwas, um intensivere Aromen zu fördern.
  • Nach dem Rückschnitt: Eine leichte Düngergabe hilft bei der Erholung.

Verschiedene Düngemethoden

Es gibt viele Wege, unseren Kräutern ihre Nahrung zu servieren. Die Wahl der Methode hängt vom Dünger und den Bedürfnissen der Pflanzen ab.

In den Boden einarbeiten

Feste organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost mische ich am liebsten direkt in die obere Bodenschicht ein. Das kann vor der Pflanzung geschehen oder vorsichtig um bestehende Pflanzen herum. Dabei achte ich darauf, die Wurzeln nicht zu verletzen.

Meine Vorgehensweise:

  • Den Boden um die Pflanze herum behutsam auflockern.
  • Den Dünger gleichmäßig verteilen.
  • Leicht in die oberen 2-3 cm des Bodens einarbeiten.
  • Gründlich gießen, damit der Dünger seine Arbeit aufnehmen kann.

Flüssigdünger verwenden

Für Topfkräuter oder wenn schnelle Hilfe nötig ist, greife ich gern zu Flüssigdünger. Den kann man entweder direkt ins Gießwasser mischen oder als Blattdünger auf die Pflanzen sprühen.

Dabei beachte ich ein paar wichtige Punkte:

  • Nie mehr als empfohlen nehmen. Lieber öfter und dafür schwächer düngen.
  • Nur auf feuchten Boden oder feuchte Blätter auftragen, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Blattdüngung am besten früh morgens oder abends durchführen, damit nicht so viel verdunstet.

Wie oft düngen?

Die ideale Häufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab - der Kräuterart, dem verwendeten Dünger und den Wachstumsbedingungen. Als grobe Orientierung hat sich bei mir bewährt:

  • Organische Langzeitdünger: 1-2 Mal pro Saison, zu Beginn der Wachstumsperiode und vielleicht nochmal zur Mitte hin.
  • Mineralische Dünger: Alle 2-4 Wochen während der Hauptwachstumszeit, je nachdem, was für ein Kraut es ist und wie stark es wächst.
  • Flüssigdünger: In der Wachstumsphase wöchentlich bis zweiwöchentlich, aber immer etwas schwächer als bei der Einzelanwendung.

Ich beobachte meine Pflanzen regelmäßig. Wenn die Blätter sich verfärben oder das Wachstum stockt, passe ich die Düngung entsprechend an.

Mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür, was die eigenen Kräuter brauchen. Ein bisschen Experimentierfreude kann dabei nicht schaden – schließlich ist jeder Garten und jede Pflanze einzigartig. In meinem Garten lerne ich immer noch dazu und freue mich über jede neue Erkenntnis, die meine Kräuter noch besser gedeihen lässt.

Spezielle Düngung für verschiedene Kräuterarten

Nährstoffbedürfnisse gängiger Kräuter

Als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass Kräuter recht unterschiedliche Ansprüche an ihre Ernährung haben. Manche sind richtige Feinschmecker, andere kommen mit wenig aus. Hier ein kleiner Einblick in die Vorlieben einiger beliebter Kräuter:

  • Basilikum: Ein echter Gourmet! Es liebt nährstoffreichen Boden mit ordentlich Stickstoff für üppige Blätter.
  • Thymian: Der Spartaner unter den Kräutern. Er wächst auch auf kargen Böden, verträgt aber eine maßvolle Düngung.
  • Rosmarin: Bevorzugt magere, kalkhaltige Böden. Zu viel des Guten kann sein herrliches Aroma beeinträchtigen.
  • Petersilie: Eine Naschkatze, die nährstoffreichen Boden mit guter Stickstoffversorgung braucht.
  • Salbei: Gedeiht in durchlässigen, kalkhaltigen Böden. Eine moderate Düngung reicht völlig aus.

Anpassung der Düngung an Bodenbedingungen

Die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle bei der Düngung von Kräutern. Die meisten fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6 und 7 am wohlsten. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkung Wunder wirken. Sandige Böden sind wahre Nährstoff-Verschwender - hier empfiehlt es sich, häufiger, aber in kleineren Portionen zu düngen. Lehmige Böden hingegen sind echte Nährstoffspeicher.

In meinem Garten hatte ich anfangs mit sehr sandigem Boden zu kämpfen. Meine Basilikumpflanzen sahen ziemlich kümmerlich aus, bis ich anfing, sie öfter, aber in kleineren Mengen zu versorgen. Das Ergebnis war wirklich beeindruckend!

Fehler bei der Anwendung von Kräuterdünger

Überdüngung und ihre Folgen

Ein häufiger Fehler, den ich auch schon gemacht habe, ist die Überdüngung von Kräutern. Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum führen, was auf Kosten des Aromas geht. Außerdem werden die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Typische Anzeichen einer Überdüngung sind:

  • Gelbliche oder braune Blattränder
  • Verkrüppeltes Wachstum
  • Welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Salzablagerungen auf der Bodenoberfläche

Unterdüngung und Nährstoffmangel

Andererseits kann auch zu wenig Nahrung problematisch sein. Kräuter, die zu wenig Nährstoffe erhalten, zeigen oft folgende Symptome:

  • Blassgrüne oder gelbliche Blätter (Stickstoffmangel)
  • Violette Verfärbungen (Phosphormangel)
  • Braune Blattränder (Kaliummangel)
  • Verkümmertes Wachstum

Falsche Auswahl des Düngers

Nicht jeder Dünger eignet sich für unsere Kräuter. Kunstdünger können das Bodenleben schädigen und zu einem unausgewogenen Wachstum führen. Ich rate daher zur Verwendung von organischen Düngern wie Kompost oder speziellen Kräuterdüngern. Diese geben die Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab, ganz wie es die Natur vorgesehen hat.

Nachhaltiger Umgang mit Kräuterdünger

Umweltfreundliche Düngepraktiken

Für einen nachhaltigen Kräuteranbau sollten wir umweltfreundliche Düngepraktiken bevorzugen. Hier ein paar Ideen, die sich in meinem Garten bewährt haben:

  • Verwendung von Kompost und anderen organischen Düngern
  • Mulchen mit organischem Material
  • Gründüngung mit Leguminosen
  • Fruchtfolge und Mischkultur zur Bodenverbesserung

Alternativen zur chemischen Düngung

Es gibt zahlreiche Alternativen zu chemischen Düngern, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch kostengünstiger sind. Hier meine Favoriten:

  • Brennnesseljauche: Ein wahrer Stickstoff- und Mineralstoffbooster
  • Beinwelljauche: Mit hohem Kaliumgehalt, ideal für blühende Kräuter
  • Komposttee: Ein flüssiger Dünger aus fermentiertem Kompost
  • Holzasche: Eine gute Kalium- und Kalziumquelle für kalkliebende Kräuter

Kreislaufwirtschaft im Kräutergarten

Ein nachhaltiger Kräutergarten funktioniert im Idealfall als geschlossenes System. Pflanzenreste wandern auf den Kompost und werden später als Dünger wiederverwendet. Regenwasser lässt sich sammeln und zur Bewässerung nutzen. Durch die Förderung von Nützlingen wie Bienen und Marienkäfern entsteht ein natürliches Gleichgewicht, das den Einsatz von Pestiziden überflüssig macht.

In meinem eigenen Garten habe ich ein kleines Ökosystem geschaffen, in dem Kräuter, Gemüse und Blumen harmonisch nebeneinander wachsen. Die Vielfalt lockt Nützlinge an und sorgt für gesunde, kräftige Pflanzen - ganz ohne chemische Dünger. Es ist erstaunlich zu sehen, wie die Natur funktioniert, wenn man ihr ein wenig Raum gibt.

Durch diese ganzheitliche Herangehensweise verbessern wir nicht nur die Bodengesundheit, sondern fördern auch die Biodiversität. Ein solcher Kreislauf im Kräutergarten trägt zur Nachhaltigkeit bei und belohnt uns mit gesunden, aromatischen Kräutern für die Küche. Es ist ein faszinierender Prozess, den ich jedem Hobbygärtner nur empfehlen kann!

Lagerung und Handhabung von Kräuterdünger

Richtige Aufbewahrung

In meinem Gartenschuppen bewahre ich Kräuterdünger stets trocken und kühl auf. Ein dunkler Ort tut's auch prima. Achten Sie darauf, dass die Verpackung gut verschlossen ist - Feuchtigkeit ist der größte Feind, besonders bei organischen Düngern. Sonst haben Sie schneller Schimmel als Ihnen lieb ist!

Flüssigdünger für Kräuter sollten Sie im Winter ins Haus holen, sonst gefrieren sie. Um Chaos zu vermeiden, lagere ich verschiedene Düngerarten getrennt. Man glaubt gar nicht, wie leicht man da durcheinanderkommen kann!

Sicherheit geht vor

Auch wenn wir von 'natürlichen' Düngern sprechen, Vorsicht ist geboten. Handschuhe schützen vor Hautreizungen und bei staubigen Düngern empfehle ich eine Maske. Kinder und Haustiere sollten keinen Zugang haben. Nach der Anwendung gründlich Hände waschen nicht vergessen!

Ein Tipp aus Erfahrung: Lesen Sie immer die Anwendungshinweise. Ich hatte schon so manche Überraschung, weil ich das vernachlässigt hatte.

Düngung und andere Pflegemaßnahmen - ein perfektes Duo

Gießen und Düngen im Einklang

Morgens gießen und dann düngen - das hat sich bei mir bewährt. So können die Pflanzen den Dünger gut aufnehmen. Aber Vorsicht: Blätter nach dem Düngen nicht befeuchten, sonst gibt's Verbrennungen. Bei Flüssigdünger sorge ich für leicht feuchten Boden - das verteilt sich einfach besser.

Mulchen - der natürliche Helfer

Mulchen und Düngen ergänzen sich wunderbar. Es hält Feuchtigkeit und hält Unkraut in Schach. Grasschnitt oder Stroh sind prima - die zersetzen sich langsam und geben Nährstoffe ab. Aber aufgepasst: Weniger düngen, wenn Sie mulchen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass zu viel Mulch das Wachstum eher bremst.

Bodenpflege für optimale Düngerwirkung

Ein gesunder Boden ist das A und O. Ich lockere regelmäßig auf - das mögen die Bodenorganismen. Und die helfen wiederum bei der Nährstoffaufnahme. Ab und zu messe ich den pH-Wert. Die meisten Kräuter mögen's leicht sauer bis neutral. Bei Bedarf passe ich an - das verbessert die Düngewirkung enorm.

Kräuterdünger im Jahreslauf

Ich orientiere mich am natürlichen Wachstumszyklus. Im Frühjahr gibt's eine Startdüngung, im Sommer dünge ich regelmäßig nach. Zum Herbst hin reduziere ich, damit sich die Pflanzen auf den Winter vorbereiten können. Winterharte Kräuter lasse ich in der kalten Jahreszeit in Ruhe.

Ein Tipp: Notieren Sie Ihre Beobachtungen. Ich habe festgestellt, dass manche Kräuter ganz individuell auf verschiedene Düngezeiten reagieren. Das ist wirklich spannend zu beobachten!

Nachhaltiger Kräuteranbau - eine Frage der richtigen Düngung

Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Kräuter brauchen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen und beobachten Sie genau. Ein gesunder Boden und ausgewogene Düngung sind der Schlüssel zu aromatischen, vitalen Kräutern.

Mit der richtigen Pflege werden Sie nicht nur eine tolle Ernte einfahren, sondern auch zu einem nachhaltigen Garten beitragen. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrem Kräuteranbau - es ist wirklich eine erfüllende Beschäftigung!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Kräuterdünger und wie unterscheidet er sich von herkömmlichen Gartendüngern?
    Kräuterdünger ist ein spezieller Nährstoffmix, der auf die Bedürfnisse von Gewürz- und Heilpflanzen zugeschnitten ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Gemüsedüngern ist er meist stickstoffärmer, dafür aber reicher an Kalium. Diese Zusammensetzung fördert die Bildung von Aromastoffen und ätherischen Ölen, ohne übermäßiges Blattmassenwachstum anzuregen. Kräuterdünger enthält alle wichtigen Haupt- und Spurennährstoffe in einem für Kräuter optimalen Verhältnis. Oft ist er leicht sauer eingestellt, da viele Kräuter dies bevorzugen. Zusätzlich ist er manchmal mit nützlichen Bodenbakterien oder Mykorrhiza-Pilzen angereichert, die das Bodenleben fördern. Diese spezielle Zusammensetzung unterscheidet ihn grundlegend von Standard-Gartendüngern.
  2. Welche wichtigen Nährstoffe benötigen Kräuter für optimales Wachstum im Hobbygarten?
    Kräuter benötigen eine ausgewogene Mischung verschiedener Nährstoffe: Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum, sollte aber maßvoll eingesetzt werden, um das Aroma nicht zu beeinträchtigen. Phosphor (P) unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung. Kalium (K) stärkt die Pflanzen und intensiviert das Aroma - deshalb ist es besonders wichtig für Kräuter. Magnesium (Mg) ist essentiell für die Chlorophyllbildung und damit die Fotosynthese. Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink sind für verschiedene Stoffwechselprozesse unverzichtbar. Die richtige Balance dieser Nährstoffe sorgt dafür, dass Kräuter gesund wachsen, widerstandsfähig gegen Krankheiten sind und intensive Aromen entwickeln. Eine Überdosierung, besonders von Stickstoff, kann das typische Aroma der Kräuter reduzieren.
  3. Wie oft sollte man Kräuter düngen und welche Dosierung ist richtig?
    Die Düngung von Kräutern hängt von der Art des Düngers und der Kräutersorte ab. Organische Langzeitdünger werden 1-2 Mal pro Saison ausgebracht - zu Beginn der Wachstumsperiode und eventuell nochmals zur Mitte der Saison. Mineralische Dünger benötigen alle 2-4 Wochen eine Anwendung während der Hauptwachstumszeit. Flüssigdünger wird wöchentlich bis zweiwöchentlich verabreicht, dabei aber schwächer konzentriert als bei Einzelanwendungen. Die Dosierung sollte immer niedriger angesetzt werden als bei anderen Gartenpflanzen. Als Faustregel gilt: Lieber öfter und dafür schwächer düngen. Genügsame Kräuter wie Rosmarin oder Thymian benötigen nur eine Viertel-Dosis, während nährstoffhungrige Arten wie Basilikum oder Petersilie mehr Nahrung vertragen. Die Packungsangaben sind nur Richtwerte - die Pflanzenbeobachtung ist entscheidend.
  4. Welche besonderen Düngeansprüche haben verschiedene Kräuterarten wie Basilikum, Thymian und Rosmarin?
    Verschiedene Kräuter haben sehr unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse: Basilikum ist ein echter Gourmet und liebt nährstoffreichen Boden mit ordentlich Stickstoff für üppige Blätter. Es benötigt alle 2-3 Wochen eine halbe Portion des empfohlenen Düngers. Thymian hingegen ist der Spartaner unter den Kräutern - er wächst auch auf kargen Böden und verträgt nur eine maßvolle Düngung. Eine Viertel-Dosis reicht völlig aus. Rosmarin bevorzugt magere, kalkhaltige Böden und ist ein echter Asket. Einmal im Frühling und einmal im Sommer eine Viertel-Dosis genügt - zu viel des Guten kann sein herrliches Aroma beeinträchtigen. Petersilie dagegen ist eine echte Naschkatze und bekommt alle 3-4 Wochen die volle Dosis. Diese unterschiedlichen Ansprüche zu berücksichtigen ist entscheidend für gesunde, aromatische Kräuter.
  5. Warum ist die jahreszeiten-abhängige Düngung bei Kräutern wichtig?
    Die jahreszeitliche Anpassung der Düngung folgt dem natürlichen Wachstumszyklus der Kräuter und ist entscheidend für ihre Gesundheit. Im Frühling, ab März oder April, erhalten die Pflanzen ihre erste Portion, sobald die ersten Triebe sprießen. Diese Startdüngung aktiviert das Wachstum nach der Winterruhe. Im Sommer, während der Hauptwachstumszeit, wird je nach Kräuterart alle 2-4 Wochen nachgedüngt. Die letzte Gabe erfolgt spätestens Anfang September, damit sich die Pflanzen auf den Winter vorbereiten können - späte Düngung würde weiche Triebe fördern, die frostempfindlich sind. Im Winter brauchen die meisten Kräuter keine Extra-Nahrung, da sie in der Ruhephase sind. Diese zeitliche Abstimmung stärkt die Winterhärte und sorgt für optimales Wachstum zur richtigen Zeit.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen organischen Düngern wie Kompost und mineralischen Varianten?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise: Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Guano stammen aus natürlichen Quellen und bauen die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig auf. Sie wirken langsamer als mineralische Dünger, versorgen die Pflanzen dafür aber gleichmäßiger und über einen längeren Zeitraum. Zusätzlich fördern sie das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur. Kompost liefert eine Vielzahl von Nährstoffen, während Hornspäne hauptsächlich Stickstoff abgeben. Mineralische Dünger sind synthetisch hergestellte oder aufbereitete anorganische Verbindungen, die schnell wirken und sich sehr genau dosieren lassen. Sie fördern das Bodenleben jedoch nicht und können bei übermäßiger Anwendung zu Versalzung führen. Für Kräuter eignet sich oft eine Kombination aus organischer Grunddüngung und bedarfsgerechter Nachdüngung.
  7. Worin unterscheidet sich Flüssigdünger von Langzeitdünger bei der Kräuterpflege?
    Flüssigdünger und Langzeitdünger haben völlig unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungsgebiete: Flüssigdünger wirkt sehr schnell, da die Nährstoffe sofort verfügbar sind. Er lässt sich gut dosieren und eignet sich besonders für Topfkräuter oder bei akutem Nährstoffmangel. Die Anwendung erfolgt meist alle 1-2 Wochen mit dem Gießwasser, wobei eine niedrige Konzentration gewählt werden sollte. Langzeitdünger gibt seine Nährstoffe langsam und kontinuierlich über Wochen oder Monate ab. Er wird seltener angewendet - meist 1-2 Mal pro Saison - und eignet sich gut als Grundversorgung. Organische Langzeitdünger wie Hornspäne oder Kompost verbessern zusätzlich die Bodenstruktur. Flüssigdünger ist ideal für die flexible Bedarfsdüngung, während Langzeitdünger eine gleichmäßige Grundversorgung sicherstellt. Viele Gärtner kombinieren beide Methoden erfolgreich.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Überdüngung oder Nährstoffmangel bei Kräutern hin?
    Überdüngung und Nährstoffmangel zeigen sich durch charakteristische Symptome: Bei Überdüngung treten gelbliche oder braune Blattränder auf, das Wachstum wird verkrüppelt, Blätter welken trotz ausreichender Bewässerung und auf der Bodenoberfläche können Salzablagerungen entstehen. Zusätzlich wird das Aroma schwächer und die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten. Nährstoffmangel äußert sich anders: Stickstoffmangel führt zu blassgrünen oder gelblichen Blättern, Phosphormangel zu violetten Verfärbungen, Kaliummangel zu braunen Blatträndern. Generell zeigt sich Nährstoffmangel durch verkümmertes Wachstum und schwache Pflanzen. Die richtige Diagnose ist wichtig, da beide Extreme das Aroma der Kräuter beeinträchtigen können. Bei Verdacht sollte die Düngung entsprechend angepasst oder eine Bodenanalyse durchgeführt werden.
  9. Wo kann man hochwertigen Kräuterdünger kaufen und worauf sollte man bei der Auswahl achten?
    Hochwertigen Kräuterdünger findet man in Gartencentern, Baumärkten oder spezialisierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl verschiedener Düngerarten und können kompetent beraten. Bei der Auswahl sollten Sie auf die NPK-Zusammensetzung achten - für Kräuter eignen sich Dünger mit weniger Stickstoff und mehr Kalium. Prüfen Sie, ob der Dünger speziell für Kräuter entwickelt wurde, da diese andere Ansprüche als Gemüse haben. Bio-Zertifizierung ist ein Qualitätsmerkmal, besonders wenn Sie die Kräuter verzehren möchten. Achten Sie auf die Darreichungsform: Flüssigdünger für schnelle Wirkung, Langzeitdünger für kontinuierliche Versorgung. Lesen Sie Kundenbewertungen und Herstellerangaben sorgfältig. Gute Kräuterdünger sind oft mit nützlichen Mikroorganismen angereichert und verzichten auf synthetische Zusätze.
  10. Welcher Bio-Dünger eignet sich am besten für Topfkräuter auf dem Balkon?
    Für Topfkräuter auf dem Balkon eignen sich besonders organische Flüssigdünger, da sie sich gut dosieren lassen und schnell wirken. Bio-Flüssigdünger auf Basis von Algen, Melasse oder fermentiertem Pflanzenmaterial sind ideal - sie versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen, ohne das begrenzte Substrat zu belasten. Kompost ist ebenfalls hervorragend geeignet, sollte aber gut verrottet sein. Eine dünne Schicht von 1-2 cm pro Jahr reicht aus. Hornspäne funktionieren als Langzeitdünger gut, geben aber ihre Nährstoffe sehr langsam ab - etwa 50-80 g pro m² Topffläche. Brennnesseljauche ist ein ausgezeichneter selbstgemachter Bio-Dünger, sollte aber stark verdünnt werden (1:10). Bei Topfkräutern ist generell Vorsicht geboten, da sich Nährstoffe in der begrenzten Erde schneller anreichern können. Lieber öfter und schwächer düngen als zu intensiv.
  11. Wie beeinflussen Bodenorganismen und Mykorrhiza-Pilze die Nährstoffaufnahme von Kräutern?
    Bodenorganismen und Mykorrhiza-Pilze spielen eine entscheidende Rolle für die Nährstoffversorgung von Kräutern. Mykorrhiza-Pilze bilden eine symbiotische Verbindung mit den Pflanzenwurzeln und erweitern deren Reichweite erheblich - sie können die Nährstoff- und Wasseraufnahme um das 10-100fache steigern. Diese Pilze helfen besonders bei der Aufnahme von Phosphor und anderen schwer löslichen Nährstoffen. Bodenbakterien und andere Mikroorganismen zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar. Sie produzieren außerdem wichtige Enzyme und Hormone, die das Pflanzenwachstum fördern. Ein aktives Bodenleben verbessert auch die Bodenstruktur, was zu besserer Durchlüftung und Wasserspeicherung führt. Deshalb sind organische Dünger oft vorteilhaft - sie nähren nicht nur die Pflanzen, sondern auch die nützlichen Bodenorganismen. Manche Kräuterdünger sind bereits mit Mykorrhiza-Pilzen angereichert.
  12. Welche Rolle spielen ätherische Öle und Aromastoffe bei der Kräuterdüngung?
    Ätherische Öle und Aromastoffe sind der Grund, warum Kräuter eine spezielle Düngung benötigen. Diese wertvollen Verbindungen entstehen hauptsächlich bei leichtem Nährstoffstress und ausgewogener Kaliumversorgung. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Aromabildung - die Blätter werden groß, aber geschmacklos. Kalium hingegen fördert die Bildung ätherischer Öle und intensiviert das typische Aroma der Kräuter. Phosphor unterstützt die Blütenbildung, in der oft besonders viele Aromastoffe konzentriert sind. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen sind für die Photosynthese notwendig, die wiederum Grundlage für die Aromabildung ist. Deshalb enthalten spezielle Kräuterdünger weniger Stickstoff und mehr Kalium als herkömmliche Dünger. Eine maßvolle Düngung bringt die intensivsten Aromen hervor - gut genährte, aber nicht überdüngte Kräuter liefern die besten Geschmackserlebnisse.
  13. Wie wirkt sich der pH-Wert des Bodens auf die Wirksamkeit von Kräuterdünger aus?
    Der pH-Wert beeinflusst die Verfügbarkeit von Nährstoffen erheblich und damit die Wirksamkeit jedes Düngers. Die meisten Kräuter bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) können Phosphor und Kalium schlecht aufgenommen werden, während Aluminium und Mangan toxische Werte erreichen können. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Eisen, Mangan und Phosphor blockiert, was zu Mangelerscheinungen führt. Kalkliebende Kräuter wie Rosmarin und Salbei vertragen höhere pH-Werte besser. Die regelmäßige pH-Messung hilft dabei, die Düngerwirkung zu optimieren. Bei Bedarf kann der pH-Wert durch Kalkung (bei zu sauren Böden) oder Schwefel (bei zu alkalischen Böden) angepasst werden. Nur im optimalen pH-Bereich kann der Kräuterdünger seine volle Wirkung entfalten.
  14. Welchen Einfluss haben NPK-Werte auf die Aromabildung bei Gewürzpflanzen?
    Die NPK-Werte haben direkten Einfluss auf Wachstum und Aromabildung von Gewürzpflanzen. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum, kann aber bei Überdosierung die Aromabildung hemmen - die Pflanzen werden zwar üppig grün, verlieren aber an Geschmacksintensität. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen außerdem anfälliger für Krankheiten. Phosphor (P) unterstützt Wurzelbildung und Blütenentwicklung, wo oft die höchste Konzentration an Aromastoffen zu finden ist. Ein ausreichende Phosphorversorgung ist daher wichtig für die Aromabildung. Kalium (K) ist der Aromaverstärker schlechthin - es fördert die Bildung ätherischer Öle und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress. Für Kräuter sind NPK-Verhältnisse wie 5-3-8 oder 6-4-8 ideal - weniger Stickstoff, ausgewogen Phosphor und mehr Kalium. Diese Zusammensetzung fördert intensives Aroma ohne übermäßiges Blattwachstum. Die richtige Balance ist entscheidend für geschmacksintensive Gewürzpflanzen.
  15. Wie stellt man selbst Brennnesseljauche als natürlichen Kräuterdünger her?
    Brennnesseljauche ist ein hervorragender selbstgemachter Kräuterdünger, reich an Stickstoff und Mineralien. Für die Herstellung sammelt man etwa 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) und gibt sie in einen 10-Liter-Eimer mit Regenwasser. Das Gefäß sollte nicht ganz voll sein, da die Mischung gärt und schäumt. Den Eimer an einen halbschattigen Platz stellen und täglich umrühren. Nach etwa 1-2 Wochen ist die Jauche fertig - sie riecht dann nicht mehr so intensiv und schäumt nicht mehr. Die fertige Jauche wird 1:10 mit Wasser verdünnt und alle 2-3 Wochen als Flüssigdünger verwendet. Sie eignet sich besonders für stickstoffhungrige Kräuter wie Basilikum oder Petersilie. Durch den Fermentationsprozess entstehen zusätzlich nützliche Mikroorganismen. Ein Tipp: Etwas Gesteinsmehl dazugeben reduziert den Geruch und liefert zusätzliche Mineralien.
  16. Welche Mulchtechniken unterstützen die Düngerwirkung bei Kräuterbeeten?
    Mulchen und Düngen ergänzen sich hervorragend bei der Kräuterpflege. Organische Mulchmaterialien wie Grasschnitt, Stroh oder Laub zersetzen sich langsam und geben dabei kontinuierlich Nährstoffe ab - eine natürliche Langzeitdüngung. Eine 3-5 cm dicke Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden, was die Nährstoffaufnahme verbessert. Gleichzeitig wird Unkraut unterdrückt, das sonst Nährstoffkonkurrenz bedeuten würde. Wichtig: Bei gemulchten Beeten sollte die Düngermenge reduziert werden, da der sich zersetzende Mulch bereits Nährstoffe liefert. Kompost eignet sich besonders gut als nährstoffreicher Mulch. Rindenmulch ist für Kräuter weniger geeignet, da er den Boden ansäuert und Stickstoff bindet. Für mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian eignet sich Kies- oder Steinmulch besser - er speichert Wärme und verbessert die Drainage. Mulchen fördert außerdem das Bodenleben, was die natürliche Nährstoffverfügbarkeit erhöht.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger das Aroma von Heilpflanzen verschlechtert?
    Ja, das stimmt tatsächlich. Überdüngung, besonders mit stickstoffreichen Düngern, kann das Aroma von Heilpflanzen erheblich verschlechtern. Bei zu hoher Nährstoffversorgung konzentrieren sich die Pflanzen auf schnelles Wachstum und Blattmassenbildung, während die Produktion von ätherischen Ölen und Aromastoffen vernachlässigt wird. Die Blätter werden zwar größer und grüner, verlieren aber an Geschmacksintensität und heilkräftigen Inhaltsstoffen. Zusätzlich werden überdüngte Pflanzen weicher und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Dieser Effekt ist bei Heilpflanzen wie Thymian, Oregano oder Salbei besonders ausgeprägt. Ein leichter Nährstoffstress hingegen regt die Bildung der wertvollen sekundären Pflanzenstoffe an. Deshalb sollten Heilkräuter eher sparsam gedüngt werden - lieber etwas zu wenig als zu viel. Die intensivsten Aromen und höchsten Wirkstoffkonzentrationen entstehen bei ausgewogener, aber maßvoller Nährstoffversorgung.
  18. Zu welcher Tageszeit sollte man Kräuter am besten düngen?
    Die optimale Tageszeit für die Kräuterdüngung hängt von der Art des Düngers ab. Flüssigdünger bringt man am besten früh morgens oder am späten Nachmittag aus, wenn die Temperaturen kühler sind und die Verdunstung geringer ist. So können die Pflanzen die Nährstoffe besser aufnehmen. Vermeiden sollte man die heißen Mittagsstunden, da der Dünger zu schnell verdunstet oder bei direkter Sonneneinstrahlung Blattverbrennungen verursachen kann. Bei der Blattdüngung ist der frühe Morgen ideal, da die Spaltöffnungen der Blätter dann weit geöffnet sind. Feste Dünger wie Kompost oder Hornspäne können grundsätzlich zu jeder Tageszeit ausgebracht werden, sollten aber anschließend gut gewässert werden. Wichtig ist, dass der Boden bereits leicht feucht ist - nie auf völlig trockenen Boden düngen. Nach dem Düngen sollten die Blätter trocken bleiben, um Verbrennungen zu vermeiden. Bei bewölktem Wetter spielt die Tageszeit eine geringere Rolle.
  19. Was unterscheidet Pflanzendünger von spezieller Kräuternahrung?
    Spezielle Kräuternahrung unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten von herkömmlichem Pflanzendünger. Der Hauptunterschied liegt in der NPK-Zusammensetzung: Kräuternahrung enthält weniger Stickstoff und mehr Kalium, da zu viel Stickstoff das Aroma beeinträchtigt. Während normale Pflanzendünger auf schnelles Wachstum und große Blätter ausgelegt sind, fördert Kräuternahrung die Bildung ätherischer Öle und Aromastoffe. Oft ist sie zusätzlich mit Spurenelementen angereichert, die für die Aromabildung wichtig sind. Manche Kräuterdünger enthalten nützliche Mikroorganismen oder Mykorrhiza-Pilze, die das Bodenleben fördern. Der pH-Wert ist meist leicht sauer eingestellt, da viele Kräuter dies bevorzugen. Kräuternahrung berücksichtigt auch die Tatsache, dass die meisten Kräuter ursprünglich aus kargen Standorten stammen und daher eine maßvolle Nährstoffversorgung benötigen. Universelle Pflanzendünger sind oft zu stickstoffreich und können bei Kräutern zu Aromaverlust führen.
  20. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung zwischen Aromapflanzen und gewöhnlichen Gartenpflanzen?
    Aromapflanzen haben völlig andere Nährstoffansprüche als gewöhnliche Gartenpflanzen. Während Gemüse oder Zierpflanzen von einer intensiven Stickstoffversorgung profitieren, die zu üppigem Wachstum führt, kann dies bei Aromapflanzen kontraproduktiv sein. Zu viel Stickstoff führt zu weichen, geschmacklosen Blättern mit geringem Gehalt an ätherischen Ölen. Aromapflanzen benötigen stattdessen eine ausgewogene Kaliumversorgung, die die Bildung von Duftstoffen fördert. Viele Aromapflanzen stammen ursprünglich aus kargen Standorten des Mittelmeerraums und haben sich an nährstoffarme Böden angepasst. Eine zu intensive Düngung macht sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Gewöhnliche Gartenpflanzen vertragen und benötigen oft höhere Düngergaben für optimales Wachstum. Bei Aromapflanzen gilt dagegen: weniger ist mehr. Die wertvollen Inhaltsstoffe entstehen oft bei leichtem Trockenstress und moderater Nährstoffversorgung - Bedingungen, die andere Pflanzen schwächen würden.
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