Die richtige Anwendung von Rasendünger

Rasendünger richtig anwenden: Für ein prächtiges Grün

Ein gesunder, sattgrüner Rasen ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Doch wie erreicht man dieses Ziel?

Das Wichtigste auf einen Blick: Nährstoffe für Ihren Rasen

  • Regelmäßige Düngung ist entscheidend für einen vitalen Rasen
  • NPK-Dünger liefern die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Eine Bodenanalyse hilft, den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln
  • Organische und mineralische Dünger haben jeweils Vor- und Nachteile

Die Bedeutung der Rasendüngung

Ihr Rasen benötigt, ähnlich wie ein Sportler, die richtige Ernährung, um in bester Form zu bleiben. Ohne ausreichend Nährstoffe wird er blass, dünn und anfällig für Krankheiten. Eine regelmäßige Düngung sorgt dafür, dass Ihr Rasen kräftig wächst, Unkraut unterdrückt und Belastungen wie Trockenheit oder häufiges Mähen besser verkraftet.

Die Grundlagen der Rasendüngung

Der Nährstoffbedarf des Rasens

Ihr Rasen braucht verschiedene Nährstoffe, um gesund zu wachsen. Die wichtigsten sind:

Hauptnährstoffe (N-P-K)

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und sorgt für die sattgrüne Farbe
  • Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelbildung und Energieversorgung
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft gegen Stress und Krankheiten

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Auch Magnesium, Eisen und andere Mikroelemente spielen eine wichtige Rolle für einen gesunden Rasen. Sie sind zwar in geringeren Mengen nötig, aber nicht weniger wichtig.

Bodenanalyse als Basis für die Düngung

Vor der Düngung sollten Sie wissen, was Ihr Rasen wirklich benötigt. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und den pH-Wert Ihres Bodens.

Wie führt man eine Bodenanalyse durch?

Nehmen Sie an verschiedenen Stellen Ihres Rasens Bodenproben aus etwa 10 cm Tiefe. Mischen Sie diese und senden Sie etwa 500 g an ein Bodenlabor. Viele Gartencenter bieten diesen Service an.

Interpretation der Ergebnisse

Die Analyse zeigt Ihnen, welche Nährstoffe fehlen und ob der pH-Wert stimmt. Ideal ist ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Ist er zu niedrig, hilft Kalk. Ist er zu hoch, können Sie mit schwefelhaltigen Düngern gegensteuern.

Arten von Rasendünger

Organische Dünger

Vor- und Nachteile

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie wirken langsamer, aber dafür nachhaltiger als mineralische Dünger. Allerdings ist ihre Nährstoffzusammensetzung oft weniger präzise.

Beispiele

  • Kompost: Reich an Humus, verbessert die Bodenstruktur
  • Hornspäne: Langsam wirkende Stickstoffquelle
  • Guano: Nährstoffreich, aber etwas teurer

Mineralische Dünger

Vor- und Nachteile

Mineralische Dünger wirken schnell und haben eine genau definierte Nährstoffzusammensetzung. Sie können jedoch bei unsachgemäßer Anwendung den Rasen schädigen und beeinflussen das Bodenleben weniger positiv.

Beispiele

  • NPK-Dünger: Enthalten alle Hauptnährstoffe in ausgewogenem Verhältnis
  • Einzelnährstoffdünger: Gezielt einsetzbar bei spezifischen Mängeln

Die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern hängt von Ihren Zielen ab. Wollen Sie schnelle Ergebnisse oder eine langfristige Bodenverbesserung? Oft ist eine Kombination beider Düngerarten ein guter Weg zu einem gesunden, widerstandsfähigen Rasen.

Flüssigdünger vs. Granulatdünger: Was ist besser für Ihren Rasen?

Bei der Wahl zwischen Flüssigdünger und Granulatdünger für Ihren Rasen gibt es einiges zu bedenken. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die je nach Situation ausschlaggebend sein können.

Flüssigdünger: Schnelle Wirkung, aber mehr Arbeit

Flüssigdünger werden direkt über die Blätter aufgenommen und wirken daher sehr schnell. Sie eignen sich besonders gut, wenn der Rasen einen schnellen Nährstoffschub braucht. Allerdings müssen Sie bei der Anwendung einiges beachten:

  • Gleichmäßiges Ausbringen ist wichtig, um Verbrennungen zu vermeiden
  • Häufigere Anwendung nötig, da die Wirkung kürzer anhält
  • Gut für gezielte Nährstoffgaben bei Mangelerscheinungen

Granulatdünger: Langanhaltende Wirkung, einfache Anwendung

Granulatdünger sind die klassische Variante und bei vielen Hobbygärtnern beliebt. Sie haben einige Vorteile:

  • Einfach auszubringen, auch für größere Flächen
  • Langanhaltende Wirkung über mehrere Wochen
  • Weniger Gefahr von Verbrennungen bei korrekter Anwendung

Allerdings brauchen Granulatdünger etwas länger, bis sie ihre volle Wirkung entfalten, da sie erst in den Boden eingearbeitet werden müssen.

Spezielle Rasendünger für besondere Bedürfnisse

Je nach Jahreszeit und Zustand Ihres Rasens können spezielle Dünger sinnvoll sein:

Startdünger: Für junge Rasenflächen

Wenn Sie gerade neu eingesät oder Rollrasen verlegt haben, ist ein Startdünger sehr nützlich. Er enthält besonders viel Phosphor, was das Wurzelwachstum anregt. So wächst Ihr neuer Rasen schneller an und wird widerstandsfähiger.

Herbstdünger: Fit durch den Winter

Im Spätsommer oder frühen Herbst kommt der Herbstdünger zum Einsatz. Er enthält weniger Stickstoff, dafür mehr Kalium. Das stärkt die Gräser für den Winter und macht sie frostresistenter. Ein positiver Nebeneffekt: Im Frühjahr startet Ihr Rasen kräftiger durch.

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Langzeitdünger: Weniger Arbeit, langanhaltende Versorgung

Für alle, die nicht ständig an die Rasendüngung denken wollen, sind Langzeitdünger eine gute Option. Sie geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab, oft über mehrere Monate. Das funktioniert durch eine spezielle Ummantelung der Düngerkügelchen, die sich langsam auflöst.

Vorteile von Langzeitdüngern:

  • Weniger häufiges Düngen nötig
  • Gleichmäßige Nährstoffversorgung über lange Zeit
  • Geringere Gefahr der Überdüngung

Allerdings sind Langzeitdünger in der Anschaffung etwas teurer. Dafür sparen Sie Zeit und Arbeit.

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung: Timing ist wichtig

Wann Sie Ihren Rasen düngen, kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Hier ein Überblick über die wichtigsten Düngezeitpunkte im Jahresverlauf:

Frühjahrsdüngung: Der Start ins neue Gartenjahr

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist und die Temperaturen steigen, ist es Zeit für die erste Düngung. Meist ist das zwischen Mitte März und Anfang April der Fall. Geben Sie Ihrem Rasen jetzt einen Dünger mit hohem Stickstoffanteil, um das Wachstum anzukurbeln.

Sommerdüngung: Kraft für die Hitze

Im Hochsommer, etwa Ende Juni bis Anfang Juli, freut sich Ihr Rasen über eine zweite Düngergabe. Wählen Sie hier einen ausgewogenen Dünger, der auch Kalium enthält. Das hilft dem Rasen, Trockenperioden besser zu überstehen.

Herbstdüngung: Stärkung für den Winter

Die letzte Düngung des Jahres erfolgt im Spätsommer oder frühen Herbst, meist im September. Hier kommt der bereits erwähnte Herbstdünger zum Einsatz, der den Rasen fit für den Winter macht.

Winterdüngung: Nur in Ausnahmefällen

In der Regel ist eine Winterdüngung nicht nötig. Nur bei sehr milden Wintern und wenn Ihr Rasen besonders strapaziert wurde, kann eine leichte Düngung im Dezember oder Januar sinnvoll sein. Seien Sie hier aber vorsichtig und verwenden Sie nur spezielle Winterdünger in geringer Dosierung.

Wie oft sollte gedüngt werden?

Die Frage nach der Häufigkeit der Düngung lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Rasenart und -nutzung
  • Bodenqualität
  • Verwendeter Dünger
  • Klimatische Bedingungen

Als Faustregel gilt: Ein normaler Zierrasen kommt mit 2-3 Düngungen pro Jahr aus. Bei stark beanspruchten Rasenflächen, wie Spielrasen oder Golfplätzen, kann häufigeres Düngen nötig sein.

Wetterbedingungen beachten: Der richtige Moment zählt

Beim Düngen spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Düngen Sie nie bei praller Sonne oder großer Hitze, das kann zu Verbrennungen führen
  • Der beste Zeitpunkt ist bei bedecktem Himmel oder leichtem Nieselregen
  • Nach starkem Regen warten Sie besser ein paar Tage, bis der Boden wieder etwas abgetrocknet ist
  • Frost ist tabu - warten Sie im Frühjahr, bis der Boden vollständig aufgetaut ist

Korrekte Dosierung: So berechnen Sie die richtige Menge

Die richtige Dosierung ist entscheidend für einen gesunden Rasen. Zu viel des Guten kann schnell zu Verbrennungen führen, während zu wenig Dünger keine Wirkung zeigt.

Berechnung der benötigten Düngermenge

Um die richtige Menge zu ermitteln, gehen Sie so vor:

  • Messen Sie die Fläche Ihres Rasens in Quadratmetern
  • Schauen Sie auf der Verpackung des Düngers nach der empfohlenen Menge pro Quadratmeter
  • Multiplizieren Sie diese Menge mit Ihrer Rasenfläche

Ein Beispiel: Ihr Rasen ist 100 m² groß und der Dünger empfiehlt 30 g/m². Sie benötigen also 100 x 30 g = 3000 g oder 3 kg Dünger.

Folgen von Über- und Unterdüngung

Zu viel Dünger kann fatale Folgen haben:

  • Verbrennungen der Grashalme
  • Übermäßiges Wachstum, das den Rasen anfälliger für Krankheiten macht
  • Auswaschung ins Grundwasser, was umweltschädlich ist

Unterdüngung führt dagegen zu:

  • Schwachem Wachstum
  • Anfälligkeit für Moos und Unkraut
  • Gelblicher Verfärbung des Rasens

Anpassung der Dosierung an verschiedene Rasensorten

Nicht jeder Rasen braucht die gleiche Menge an Dünger. Sportrasensorten benötigen in der Regel mehr Nährstoffe als ein einfacher Zierrasen. Schattenrasen kommt oft mit weniger aus. Informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Rasensorte und passen Sie die Düngermenge entsprechend an.

Mit diesen Tipps zur richtigen Anwendung von Rasendünger sind Sie gut vorbereitet, um Ihren Rasen das ganze Jahr über in guter Verfassung zu halten. Denken Sie daran: Ein gesunder Rasen ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch widerstandsfähiger gegen Unkraut, Moos und Krankheiten. Also, legen Sie los - Ihr Rasen wird es Ihnen danken!

Ausbringungsmethoden für Rasendünger: So gelingt's!

Die richtige Ausbringung von Rasendünger ist wichtig für einen gleichmäßig grünen und gesunden Rasen. Hier erfahren Sie, welche Methoden es gibt und worauf Sie achten sollten.

Manuelle Ausbringung: Der Klassiker

Die manuelle Ausbringung eignet sich besonders für kleinere Rasenflächen. Hierbei verteilen Sie den Dünger per Hand. Tragen Sie dabei unbedingt Handschuhe! Für eine gleichmäßige Verteilung, teilen Sie Ihren Rasen gedanklich in Abschnitte ein und streuen Sie den Dünger in gleichmäßigen Bewegungen aus.

Düngerstreuer: Präzision für größere Flächen

Für mittlere bis große Rasenflächen bietet sich die Verwendung eines Düngerstreuers an. Es gibt verschiedene Arten:

  • Handstreuer: Geeignet für kleine bis mittlere Flächen. Sie tragen ihn vor sich her und kurbeln per Hand.
  • Schleuderstreuer: Verteilt den Dünger durch eine rotierende Scheibe. Gut für größere Flächen.
  • Walzenstreuer: Besonders präzise, da der Dünger direkt über eine Walze auf den Rasen fällt.

Die Kalibrierung des Streuers ist wichtig für eine gleichmäßige Verteilung. Lesen Sie dazu die Bedienungsanleitung und machen Sie einen Testlauf auf einer festen Fläche, um die richtige Einstellung zu finden.

Flüssigdünger-Applikation: Schnelle Nährstoffaufnahme

Flüssigdünger werden mit einem Sprühgerät oder einem Gießaufsatz ausgebracht. Sie werden schneller von den Pflanzen aufgenommen, müssen aber häufiger angewendet werden. Bei Nährstoffmängeln oder für eine schnelle Grünfärbung sind sie eine gute Wahl.

Tipps für eine gleichmäßige Verteilung

  • Teilen Sie den Rasen in Bahnen ein und gehen Sie diese systematisch ab.
  • Überlappen Sie die Bahnen leicht, um Lücken zu vermeiden.
  • Düngen Sie bei Windstille, um Verwehungen zu verhindern.
  • Wässern Sie nach dem Düngen leicht, um den Dünger in den Boden einzuarbeiten.

Sicherheit geht vor: Vorsichtsmaßnahmen beim Düngen

Beim Umgang mit Rasendünger sollten Sie einige Sicherheitsaspekte beachten, um sich und Ihre Umgebung zu schützen.

Schutzausrüstung: Nicht vergessen!

Tragen Sie bei der Anwendung von Dünger immer:

  • Handschuhe zum Schutz der Haut
  • Eine Schutzbrille, um die Augen vor Staubpartikeln zu schützen
  • Festes Schuhwerk
  • Bei staubigen Düngern eventuell auch einen Mundschutz

Sichere Lagerung von Rasendünger

Bewahren Sie Dünger immer trocken, kühl und für Kinder und Haustiere unzugänglich auf. Ein abschließbarer Schrank in der Garage oder im Geräteschuppen eignet sich gut. Achten Sie darauf, dass die Verpackung gut verschlossen ist, um Feuchtigkeit fernzuhalten.

Kinder- und Haustiersicherheit

Halten Sie Kinder und Haustiere während und nach der Düngung vom Rasen fern. Warten Sie nach dem Ausbringen mindestens 24 Stunden und bewässern Sie gründlich, bevor Sie den Rasen wieder freigeben. So vermeiden Sie, dass Düngerreste an Pfoten oder Händen haften bleiben und eventuell verschluckt werden.

Umgang mit Düngerresten

Übrig gebliebenen Dünger nicht einfach wegschütten! Bewahren Sie ihn für die nächste Anwendung auf oder geben Sie ihn bei einer Sammelstelle für Sondermüll ab. Spülen Sie Düngerreste niemals in die Kanalisation – das kann zu Umweltbelastungen führen.

Umweltfreundlich düngen: Schonen Sie Natur und Geldbeutel

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie die Umweltbelastung durch Düngung reduzieren und gleichzeitig Ihren Rasen optimal versorgen.

Reduzierung der Umweltbelastung

  • Verwenden Sie Dünger mit Langzeitwirkung, um die Ausbringungshäufigkeit zu reduzieren.
  • Düngen Sie nur bei trockenem Wetter, um Auswaschungen zu vermeiden.
  • Beachten Sie die empfohlene Dosierung – mehr ist nicht immer besser!
  • Lassen Sie regelmäßig eine Bodenanalyse durchführen, um gezielt zu düngen.

Alternative, natürliche Düngermethoden

Probieren Sie diese umweltfreundlichen Alternativen aus:

  • Rasenschnitt liegen lassen: Fein gehäckselter Rasenschnitt versorgt den Boden mit Nährstoffen.
  • Kompost: Eigener Kompost ist ein guter natürlicher Dünger.
  • Gründüngung: Säen Sie im Herbst Klee oder andere Leguminosen ein, um den Boden mit Stickstoff anzureichern.

Förderung der Biodiversität im Rasen

Ein Rasen muss nicht immer kurz geschoren und unkrautfrei sein. Lassen Sie Ecken etwas wilder wachsen oder säen Sie eine Blumenwiese an. Das fördert Insekten und Kleintiere und macht Ihren Garten zu einem kleinen Ökosystem. Weniger Dünger bedeutet oft mehr Leben im Garten!

Mit diesen Tipps zur Ausbringung, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit können Sie Ihren Rasen optimal pflegen. Ein gesunder Rasen beginnt mit der richtigen Düngung – aber immer mit Bedacht und Rücksicht auf die Umwelt.

Rasendüngung im Zusammenspiel mit anderen Pflegemaßnahmen

Ein gesunder Rasen entsteht nicht allein durch Düngung. Das Zusammenwirken verschiedener Pflegemaßnahmen führt zum gewünschten Ergebnis. Betrachten wir, wie Sie Düngung optimal mit anderen Pflegeschritten kombinieren.

Mähen und Düngen: Eine effektive Kombination

Viele Hobbygärtner fragen sich, ob sie vor oder nach dem Düngen mähen sollten. Die Antwort ist einfach: Mähen Sie Ihren Rasen kurz vor der Düngung. So können die Nährstoffe besser in den Boden eindringen und von den Graswurzeln aufgenommen werden. Warten Sie nach dem Düngen etwa eine Woche, bevor Sie wieder mähen. So hat der Rasen Zeit, die Nährstoffe zu verarbeiten und neue Blätter zu bilden.

Bewässerung nach der Düngung: Richtiges Timing

Nach dem Ausbringen des Düngers ist eine gründliche Bewässerung wichtig. Sie hilft, die Nährstoffe in den Boden zu waschen und verhindert Verbrennungen. Gießen Sie am besten direkt nach dem Düngen oder spätestens am nächsten Morgen. Bei Trockenheit sollten Sie in den folgenden Tagen regelmäßig wässern, um die Nährstoffaufnahme zu unterstützen.

Vertikutieren und Düngen: Die richtige Reihenfolge

Vertikutieren entfernt Moos und Rasenfilz, lockert den Boden auf und verbessert die Nährstoffaufnahme. Es empfiehlt sich, erst zu vertikutieren und dann zu düngen. So können die Nährstoffe besser in den aufgelockerten Boden eindringen. Planen Sie das Vertikutieren im Frühjahr oder Herbst ein, gefolgt von einer angepassten Düngung.

Nachsaat und Düngung: Neue Gräser richtig fördern

Wenn Sie kahle Stellen nachsäen, brauchen die jungen Gräser besondere Unterstützung. Verwenden Sie hier einen speziellen Startdünger mit erhöhtem Phosphorgehalt. Dieser fördert die Wurzelbildung. Säen Sie zuerst, dann düngen Sie vorsichtig und wässern Sie gründlich. In den folgenden Wochen ist regelmäßiges Feuchthalten wichtig für den Erfolg.

Typische Fehler bei der Rasendüngung vermeiden

Selbst erfahrene Gärtner machen manchmal Fehler bei der Rasendüngung. Hier die häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden:

Ungleichmäßige Verteilung: Der Streifenlook

Ein ungleichmäßig gedüngter Rasen sieht aus wie ein misslungener Haarschnitt - gestreift und unattraktiv. Nutzen Sie einen Streuwagen oder gehen Sie beim manuellen Ausbringen systematisch vor. Teilen Sie die Fläche gedanklich in Bahnen ein und überlappen Sie diese leicht beim Streuen.

Falscher Zeitpunkt: Nicht zur Unzeit düngen

Düngen Sie nicht während der Mittagshitze oder bei starker Trockenheit. Der beste Zeitpunkt ist ein bedeckter Tag oder der frühe Abend. So haben die Nährstoffe Zeit, in den Boden einzudringen, bevor die Sonne sie "verbrennt".

Nichtbeachtung der Wettervorhersage: Ein kostspieliger Fehler

Starkregen kurz nach dem Düngen kann die Nährstoffe auswaschen, bevor sie wirken können. Prüfen Sie die Wettervorhersage und wählen Sie eine stabile Wetterlage für die Düngung aus.

Vernachlässigung der Bodenanalyse: Unsicherheit vermeiden

Ohne Bodenanalyse düngen Sie möglicherweise am Bedarf vorbei. Alle paar Jahre sollten Sie eine Probe entnehmen lassen. So wissen Sie genau, welche Nährstoffe Ihr Rasen wirklich braucht.

Wenn's mal schiefgeht: Probleme und Lösungen

Auch bei sorgfältiger Pflege kann es zu Problemen kommen. Hier einige typische Schwierigkeiten und wie Sie darauf reagieren:

Verbrennungen durch Überdüngung: Erste Hilfe für den Rasen

Braune Flecken nach der Düngung deuten auf Verbrennungen hin. Wässern Sie sofort gründlich, um den Dünger zu verdünnen. In schweren Fällen müssen Sie die betroffenen Stellen abtragen und neu einsäen.

Ungleichmäßiges Wachstum: Den Rasen ausgleichen

Wächst Ihr Rasen ungleichmäßig, kann dies an einer ungleichen Düngerverteilung liegen. Mähen Sie häufiger, um die Unterschiede auszugleichen. Bei der nächsten Düngung achten Sie besonders auf eine gleichmäßige Ausbringung.

Anhaltende Nährstoffmängel: Dem Problem auf den Grund gehen

Zeigt Ihr Rasen trotz regelmäßiger Düngung Mangelerscheinungen, stimmt etwas nicht. Lassen Sie eine Bodenanalyse durchführen und passen Sie Ihre Düngerstrategie entsprechend an. Manchmal liegt das Problem auch an einem falschen pH-Wert, der die Nährstoffaufnahme behindert.

Der Weg zum Traumrasen: Ein Ausblick

Die richtige Anwendung von Rasendünger erfordert Geduld und Aufmerksamkeit. Bedenken Sie: Ein gesunder Rasen entsteht nicht über Nacht. Mit dem Wissen aus diesem Artikel und etwas Übung werden Sie bald zum Rasenexperten. Beobachten Sie Ihren Rasen genau und passen Sie Ihre Pflegestrategie an. So entwickeln Sie mit der Zeit ein Gefühl dafür, was Ihr grüner Teppich braucht. Ein schöner Rasen mag das Ziel sein, aber der Weg dorthin - mit all seinen Herausforderungen und Erfolgserlebnissen - ist ebenso wertvoll. Also, greifen Sie zum Dünger und beginnen Sie - Ihr Traumrasen wartet schon!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Hauptnährstoffe benötigt ein Rasen und welche Funktionen haben Stickstoff, Phosphor und Kalium?
    Ein Rasen benötigt drei Hauptnährstoffe, die als NPK-Nährstoffe bezeichnet werden: Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und sorgt für die charakteristische sattgrüne Farbe des Rasens. Er ist der wichtigste Nährstoff für ein üppiges Wachstum der Grashalme. Phosphor (P) ist essentiell für die Wurzelbildung und die Energieversorgung der Pflanzen. Er stärkt das Wurzelsystem und hilft beim Aufbau neuer Zellen. Kalium (K) stärkt die Widerstandskraft des Rasens gegen Stress, Krankheiten und extreme Wetterbedingungen wie Trockenheit oder Frost. Zusätzlich zu diesen Hauptnährstoffen benötigt der Rasen auch sekundäre Nährstoffe wie Magnesium und Spurenelemente wie Eisen, die zwar in geringeren Mengen erforderlich sind, aber dennoch wichtige Funktionen für einen gesunden Rasen erfüllen.
  2. Wie führt man eine Bodenanalyse durch und warum ist sie vor der Rasendüngung wichtig?
    Eine Bodenanalyse ist die Grundlage für gezieltes Rasendüngen. Zur Durchführung nehmen Sie an verschiedenen Stellen Ihres Rasens Bodenproben aus etwa 10 cm Tiefe, mischen diese und senden etwa 500 g an ein Bodenlabor. Viele Gartencenter bieten diesen Service an. Die Analyse zeigt den aktuellen Nährstoffgehalt und den pH-Wert Ihres Bodens. Ein idealer pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7. Ist er zu niedrig, hilft Kalk; ist er zu hoch, können schwefelhaltige Dünger gegensteuern. Die Bodenanalyse ist wichtig, weil sie Ihnen zeigt, welche Nährstoffe tatsächlich fehlen und eine Überdüngung verhindert. So können Sie gezielt düngen, sparen Geld und schonen die Umwelt. Ohne diese Analyse düngen Sie möglicherweise am tatsächlichen Bedarf vorbei.
  3. Wann sollte Rasendünger im Jahresverlauf ausgebracht werden und welche Düngertypen eignen sich für welche Saison?
    Die optimalen Düngezeitpunkte im Jahresverlauf sind: Frühjahrsdüngung zwischen Mitte März und Anfang April, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. Verwenden Sie hier einen stickstoffreichen Dünger für das Wachstum. Die Sommerdüngung erfolgt Ende Juni bis Anfang Juli mit einem ausgewogenen NPK-Dünger, der auch Kalium für die Trockenheitsresistenz enthält. Die Herbstdüngung im September nutzt kaliumreichen Herbstdünger mit weniger Stickstoff, um den Rasen winterfest zu machen. Eine Winterdüngung ist normalerweise nicht nötig, nur bei sehr milden Wintern und stark strapazierten Rasenflächen kann eine leichte Düngung im Dezember oder Januar mit speziellem Winterdünger sinnvoll sein. Ein normaler Zierrasen kommt mit 2-3 Düngungen pro Jahr aus, während stark beanspruchte Rasenflächen häufigeres Düngen benötigen können.
  4. Welche speziellen Sicherheitsmaßnahmen sind beim Umgang mit Rasendünger zu beachten?
    Beim Umgang mit Rasendünger sind wichtige Sicherheitsmaßnahmen zu beachten: Tragen Sie immer Handschuhe zum Hautschutz, eine Schutzbrille gegen Staubpartikel, festes Schuhwerk und bei staubigen Düngern eventuell einen Mundschutz. Bewahren Sie Dünger immer trocken, kühl und für Kinder und Haustiere unzugänglich auf – ein abschließbarer Schrank in Garage oder Geräteschuppen eignet sich gut. Halten Sie Kinder und Haustiere während und nach der Düngung mindestens 24 Stunden vom Rasen fern und bewässern Sie gründlich, bevor Sie den Rasen wieder freigeben. Übrig gebliebenen Dünger niemals wegschütten, sondern für die nächste Anwendung aufbewahren oder bei einer Sondermüll-Sammelstelle abgeben. Spülen Sie Düngerreste niemals in die Kanalisation, da dies zu Umweltbelastungen führen kann.
  5. Wie kann man beim Rasendüngen umweltschonend vorgehen und die Biodiversität fördern?
    Umweltschonendes Rasendüngen gelingt durch mehrere Maßnahmen: Verwenden Sie Dünger mit Langzeitwirkung, um die Ausbringungshäufigkeit zu reduzieren. Düngen Sie nur bei trockenem Wetter, um Auswaschungen zu vermeiden, und beachten Sie unbedingt die empfohlene Dosierung. Lassen Sie regelmäßig Bodenanalysen durchführen für gezieltes Düngen. Alternative, natürliche Methoden sind: fein gehäckselten Rasenschnitt liegen lassen als natürliche Nährstoffquelle, eigenen Kompost verwenden oder im Herbst Klee als Gründüngung einsäen. Zur Förderung der Biodiversität lassen Sie Gartenecken etwas wilder wachsen oder säen eine Blumenwiese an. Dies fördert Insekten und Kleintiere und macht Ihren Garten zu einem kleinen Ökosystem. Weniger Dünger bedeutet oft mehr Leben im Garten und trägt zum Umweltschutz bei.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Düngemittel für den Rasen in ihrer Wirkung?
    Organische und mineralische Düngemittel unterscheiden sich erheblich in ihrer Wirkungsweise: Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie wirken langsamer, aber dafür nachhaltiger und haben eine weniger präzise Nährstoffzusammensetzung. Kompost ist reich an Humus und verbessert die Bodenstruktur, Hornspäne sind eine langsam wirkende Stickstoffquelle, und Guano ist nährstoffreich, aber teurer. Mineralische Dünger hingegen wirken schnell und haben eine genau definierte Nährstoffzusammensetzung. NPK-Dünger enthalten alle Hauptnährstoffe in ausgewogenem Verhältnis, während Einzelnährstoffdünger gezielt bei spezifischen Mängeln einsetzbar sind. Allerdings können sie bei unsachgemäßer Anwendung den Rasen schädigen und beeinflussen das Bodenleben weniger positiv. Die Wahl hängt von Ihren Zielen ab – schnelle Ergebnisse oder langfristige Bodenverbesserung.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Flüssigdünger gegenüber Granulatdünger?
    Flüssigdünger und Granulatdünger haben unterschiedliche Eigenschaften: Flüssigdünger werden direkt über die Blätter aufgenommen und wirken sehr schnell, eignen sich besonders für schnelle Nährstoffgaben bei Mangelerscheinungen. Allerdings ist gleichmäßiges Ausbringen wichtig, um Verbrennungen zu vermeiden, sie müssen häufiger angewendet werden, da die Wirkung kürzer anhält. Granulatdünger sind einfacher auszubringen, auch für größere Flächen geeignet, haben eine langanhaltende Wirkung über mehrere Wochen und bergen weniger Verbrennungsgefahr bei korrekter Anwendung. Dafür brauchen sie länger, bis sie ihre volle Wirkung entfalten, da sie erst in den Boden eingearbeitet werden müssen. Granulatdünger sind die klassische Variante und bei Hobbygärtnern beliebter, während Flüssigdünger für gezielte Schnellhilfe ideal sind. Die Wahl hängt von Ihren Bedürfnissen und der gewünschten Anwendungshäufigkeit ab.
  8. Welche Folgen können Über- oder Unterdüngung beim Rasen haben?
    Über- und Unterdüngung haben beide schwerwiegende Folgen für den Rasen: Überdüngung kann zu Verbrennungen der Grashalme, übermäßigem Wachstum führen, das den Rasen anfälliger für Krankheiten macht, und zur umweltschädlichen Auswaschung ins Grundwasser. Unterdüngung führt dagegen zu schwachem Wachstum, erhöhter Anfälligkeit für Moos und Unkraut sowie gelblicher Verfärbung des Rasens. Um die richtige Menge zu ermitteln, messen Sie die Rasenfläche in Quadratmetern, schauen auf der Verpackung nach der empfohlenen Menge pro Quadratmeter und multiplizieren diese mit Ihrer Rasenfläche. Beispiel: Bei 100 m² Rasen und 30 g/m² Empfehlung benötigen Sie 3 kg Dünger. Nicht jeder Rasen braucht die gleiche Menge – Sportrasensorten benötigen mehr Nährstoffe als Zierrasen, Schattenrasen kommt oft mit weniger aus. Informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Rasensorte.
  9. Bei welchen Gartenfachhändlern kann man hochwertigen NPK-Rasendünger kaufen?
    Hochwertigen NPK-Rasendünger finden Sie bei verschiedenen Anbietern: Spezialisierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten eine große Auswahl an professionellen Rasendüngern mit präziser NPK-Zusammensetzung und kompetenter Beratung. Etablierte Gartencenter führen meist ein breites Sortiment verschiedener Marken und Zusammensetzungen. Online-Gartenshops punkten mit detaillierten Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen, die bei der Auswahl helfen. Baumärkte haben oft günstige Standarddünger im Angebot, die für normale Bedürfnisse ausreichend sind. Bei der Auswahl sollten Sie auf die genaue NPK-Zusammensetzung achten, die zu Ihrem Rasen und der Jahreszeit passt. Qualitätsorientierte Anbieter bieten oft auch Bodenanalyse-Services an, um den gezielten Düngerbedarf zu ermitteln. Achten Sie auf Dünger mit kontrollierter Nährstofffreisetzung für eine gleichmäßige und langanhaltende Versorgung Ihres Rasens.
  10. Wo findet man professionelle Düngerstreuer und Ausbringungsgeräte für größere Rasenflächen?
    Professionelle Düngerstreuer und Ausbringungsgeräte für größere Rasenflächen sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich: Gartenfachgeschäfte wie samen.de führen hochwertige Streuwagen und Ausbringungsgeräte verschiedener Hersteller mit fachkundiger Beratung zur optimalen Geräteauswahl. Es gibt verschiedene Arten: Handstreuer für kleine bis mittlere Flächen, die per Hand gekurbelt werden, Schleuderstreuer mit rotierender Scheibe für größere Flächen und besonders präzise Walzenstreuer, bei denen der Dünger direkt über eine Walze auf den Rasen fällt. Online-Gartenshops bieten oft detaillierte Produktvergleiche und Kundenbewertungen. Baumärkte haben meist eine Grundausstattung für Hobbygärtner. Für sehr große Flächen gibt es auch Verleih-Services bei Gartencentern. Wichtig ist die korrekte Kalibrierung des Streuers – lesen Sie die Bedienungsanleitung und machen Sie einen Testlauf auf einer festen Fläche, um die richtige Einstellung zu finden.
  11. Welche biologischen Prozesse im Boden beeinflussen die Nährstoffaufnahme durch Rasengräser?
    Die Nährstoffaufnahme durch Rasengräser wird von komplexen biologischen Bodenprozessen beeinflusst: Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze zersetzen organische Substanzen und wandeln sie in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Dieser Mineralisierungsprozess macht gebundene Nährstoffe für die Graswurzeln zugänglich. Die Bodentemperatur beeinflusst die Aktivität dieser Mikroorganismen – bei kalten Temperaturen verlangsamen sich die Prozesse erheblich. Die Bodenfeuchte ist entscheidend für die Nährstofflösung und den Transport zu den Wurzeln. Zu trockene oder zu nasse Böden beeinträchtigen die Aufnahme. Der pH-Wert bestimmt die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe – bei ungünstigen pH-Werten können Nährstoffe blockiert werden, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Regenwürmer und andere Bodenorganismen verbessern die Bodenstruktur und fördern die Durchlüftung, was die Wurzelatmung und Nährstoffaufnahme begünstigt. Das Bodenleben arbeitet als komplexes Ökosystem zusammen.
  12. Wie wirkt sich der pH-Wert des Bodens auf die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe aus?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Rasengräser: Bei einem idealen pH-Wert zwischen 5,5 und 7 (leicht sauer bis neutral) sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) werden Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter verfügbar, während Aluminum und Mangan in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden können. Gleichzeitig wird die Aktivität wichtiger Bodenmikroorganismen gehemmt. Bei zu hohen pH-Werten (über 7) werden besonders Eisen, Mangan und Phosphor weniger verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Kalk hilft bei zu niedrigen pH-Werten, während schwefelhaltige Dünger bei zu hohen Werten gegensteuern können. Eine regelmäßige pH-Messung ist daher wichtig – selbst bei ausreichend vorhandenen Nährstoffen im Boden können diese durch ungünstige pH-Werte blockiert sein. Die pH-Korrektur sollte schrittweise erfolgen, da drastische Änderungen das Bodenleben beeinträchtigen können.
  13. Welche Rolle spielen Mikroorganismen bei der Umsetzung von organischen Düngemitteln im Boden?
    Mikroorganismen sind die unsichtbaren Helfer bei der Umsetzung organischer Düngemittel: Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen zersetzen organische Substanzen wie Kompost, Hornspäne oder anderen organischen Dünger durch komplexe biochemische Prozesse. Sie wandeln die in organischen Verbindungen gebundenen Nährstoffe in pflanzenverfügbare Formen um – dieser Prozess wird Mineralisierung genannt. Stickstoffbindende Bakterien können zusätzlich Luftstickstoff in verwertbare Verbindungen umwandeln. Die Aktivität der Mikroorganismen hängt von Temperatur, Feuchtigkeit, pH-Wert und Sauerstoffgehalt ab. Warme, feuchte Bedingungen fördern ihre Arbeit, während Kälte oder Trockenheit sie verlangsamen. Pilze bauen besonders cellulose- und ligninreiche Materialien ab, während Bakterien eher weichere organische Substanzen verarbeiten. Diese biologische Aktivität erklärt, warum organische Dünger langsamer, aber nachhaltiger wirken als mineralische Dünger – die Nährstoffe werden kontinuierlich freigesetzt, je nach Bedarf der Mikroorganismen.
  14. Wie berechnet man die optimale Düngermenge für verschiedene Rasentypen und Bodenverhältnisse?
    Die Berechnung der optimalen Düngermenge erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst messen Sie die Rasenfläche in Quadratmetern. Dann bestimmen Sie über eine Bodenanalyse den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert. Die Grundformel lautet: Rasenfläche × empfohlene Menge pro m² = benötigte Gesamtmenge. Beispiel: 100 m² × 30 g/m² = 3 kg Dünger. Die Dosierung variiert je nach Rasentyp: Sportrasensorten benötigen meist 20-40% mehr Nährstoffe als normale Zierrasen, da sie stärker beansprucht werden. Schattenrasen kommt oft mit 10-20% weniger aus. Schwere Lehmböden speichern Nährstoffe länger, daher kann die Dosierung reduziert werden. Sandige Böden benötigen häufigere, aber geringere Gaben, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Junge Rasenflächen brauchen oft phosphorreiche Startdünger in etwas höherer Dosierung. Berücksichtigen Sie auch die Witterung – bei Trockenperioden reduzieren Sie die Menge, bei idealen Wachstumsbedingungen können Sie die Standardmenge verwenden.
  15. Wie kombiniert man Rasendüngung optimal mit Vertikutieren und Nachsaat?
    Die optimale Kombination von Rasendüngung mit anderen Pflegemaßnahmen folgt einer bestimmten Reihenfolge: Vertikutieren Sie zunächst im Frühjahr oder Herbst, um Moos und Rasenfilz zu entfernen und den Boden aufzulockern. Dadurch können Nährstoffe besser in den Boden eindringen. Nach dem Vertikutieren folgt die Düngung auf den aufgelockerten Boden für optimale Nährstoffaufnahme. Bei Nachsaat verwenden Sie einen speziellen Startdünger mit erhöhtem Phosphorgehalt, der die Wurzelbildung fördert. Die Abfolge: erst säen, dann vorsichtig düngen, anschließend gründlich wässern. Mähen Sie Ihren Rasen kurz vor der Düngung, damit Nährstoffe besser zu den Wurzeln gelangen. Nach dem Düngen warten Sie etwa eine Woche vor dem nächsten Mähen. Bewässern Sie nach jeder Düngung gründlich, um die Nährstoffe in den Boden einzuwaschen und Verbrennungen zu vermeiden. Bei Nachsaat ist regelmäßiges Feuchthalten in den folgenden Wochen entscheidend für den Erfolg.
  16. Welche Bewässerungstechnik ist nach der Düngung am effektivsten?
    Nach der Düngung ist die richtige Bewässerungstechnik entscheidend für den Erfolg: Gießen Sie am besten direkt nach dem Düngen oder spätestens am nächsten Morgen gründlich, um die Nährstoffe in den Boden einzuwaschen und Verbrennungen zu vermeiden. Eine gleichmäßige, nicht zu starke Beregnung ist ideal – zu heftiges Wasser kann den Dünger wegschwemmen. Sprinkleranlagen oder Rasensprenger mit feinem Sprühbild eignen sich am besten, da sie eine gleichmäßige Verteilung gewährleisten. Die Wassermenge sollte etwa 15-20 Liter pro Quadratmeter betragen, damit die Nährstoffe bis zu den Wurzeln gelangen. Bei Trockenheit bewässern Sie in den folgenden Tagen regelmäßig weiter, um die kontinuierliche Nährstoffaufnahme zu unterstützen. Vermeiden Sie Bewässerung in der Mittagshitze – frühe Morgenstunden oder Abendstunden sind optimal. Bei Flüssigdünger ist sofortiges Nachwässern besonders wichtig, während Granulatdünger etwas Zeit zum Auflösen benötigen. Achten Sie darauf, dass der Boden feucht, aber nicht durchnässt wird.
  17. Stimmt es, dass häufiges Rasendüngen automatisch zu einem dichteren Rasen führt?
    Nein, häufiges Rasendüngen führt nicht automatisch zu einem dichteren Rasen und kann sogar schädlich sein. Ein normaler Zierrasen kommt mit 2-3 Düngungen pro Jahr aus und wird durch Überdüngung eher geschädigt als gefördert. Zu häufige Düngung kann zu Verbrennungen der Grashalme, übermäßigem Wachstum führen, das den Rasen anfälliger für Krankheiten macht, und zur umweltschädlichen Nährstoffauswaschung ins Grundwasser beitragen. Ein dichter Rasen entsteht durch das richtige Zusammenspiel verschiedener Faktoren: angemessene Düngung nach Bodenanalyse, regelmäßiges, aber nicht zu tiefes Mähen, ausreichende Bewässerung, gelegentliches Vertikutieren und Nachsaat bei kahlen Stellen. Nur stark beanspruchte Rasenflächen wie Sportplätze benötigen häufigeres Düngen. Die Qualität der Düngung ist wichtiger als die Quantität – gezieltes Düngen nach Bedarf ist effektiver als häufiges Düngen nach Schema. Mehr ist definitiv nicht immer besser beim Rasendüngen.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Rasenpflege in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, es gibt deutliche regionale Unterschiede bei der Rasenpflege je nach Klimazone: In milden, feuchten Regionen wie Norddeutschland wächst Rasen länger im Jahr, benötigt daher häufigeres Mähen, aber weniger Bewässerung. Die Düngung kann über einen längeren Zeitraum verteilt werden. In heißen, trockenen Gebieten wie Süddeutschland ist Wassermanagement kritisch – hier sind kaliumreiche Dünger besonders wichtig für die Trockenresistenz. Die Düngung sollte vor Trockenperioden erfolgen. In Gebirgsregionen mit kurzen Sommern konzentriert sich die Vegetationsperiode auf wenige Monate, daher sind intensive, aber weniger häufige Düngergaben sinnvoll. Küstenregionen mit salziger Luft benötigen resistentere Grassorten und angepasste Düngestrategien. In schneereichen Gebieten ist die Herbstdüngung besonders wichtig für die Winterhärte. Regionale Bodenverhältnisse variieren ebenfalls – sandige Küstenböden, schwere Lehmböden im Flachland oder kalkige Böden in Gebirgsregionen erfordern unterschiedliche Düngungsstrategien und pH-Anpassungen.
  19. Worin unterscheidet sich Rasennährstoff von gewöhnlichem Gartendünger?
    Rasennährstoff unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten von gewöhnlichem Gartendünger: Die NPK-Zusammensetzung ist speziell auf die Bedürfnisse von Gräsern abgestimmt, mit meist höherem Stickstoffanteil für das charakteristische Blattwachstum und die grüne Farbe. Gewöhnliche Gartendünger haben oft mehr Phosphor für Blüten- und Fruchtbildung, was Rasen nicht primär benötigt. Rasendünger enthalten häufig Spurenelemente wie Eisen für intensive Grünfärbung und Magnesium gegen Gelbverfärbung. Die Korngröße ist meist feiner für gleichmäßige Verteilung auf der Rasenfläche. Viele Rasendünger haben eine kontrollierte Nährstofffreisetzung (Langzeitwirkung), um Verbrennungen zu vermeiden und eine gleichmäßige Versorgung über Wochen zu gewährleisten. Spezielle Rasendünger können zusätzlich Herbizide gegen Unkraut oder Moosvernichter enthalten. Der pH-Wert ist auf Rasenbedürfnisse abgestimmt. Gewöhnlicher Gartendünger ist meist für verschiedene Pflanzenarten formuliert und daher weniger spezifisch. Für optimale Rasenpflege ist die Verwendung spezieller Rasendünger empfehlenswert.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Langzeitdünger und herkömmlichen Rasendüngemitteln?
    Der Hauptunterschied liegt in der Nährstofffreisetzung: Langzeitdünger haben eine spezielle Ummantelung der Düngerkügelchen, die sich langsam auflöst und die Nährstoffe über mehrere Monate kontinuierlich freigibt. Dies funktioniert meist temperatur- oder feuchtigkeitsgesteuert. Herkömmliche Rasendünger setzen ihre Nährstoffe sofort nach dem Ausbringen und der ersten Bewässerung frei. Vorteile von Langzeitdüngern: weniger häufiges Düngen nötig (oft nur 1-2 Mal pro Jahr), gleichmäßige Nährstoffversorgung ohne Wachstumsspitzen, geringere Gefahr der Überdüngung und Verbrennungen, weniger Auswaschungsgefahr bei Regen. Nachteile: höhere Anschaffungskosten, langsamere Sichtbarkeit der Wirkung bei akuten Mängeln. Herkömmliche Dünger sind günstiger, wirken schneller bei Nährstoffmangel, erfordern aber häufigere Anwendung und bergen höhere Verbrennungsgefahr. Für bequeme Rasenpflege und gleichmäßige Versorgung sind Langzeitdünger ideal, für gezielte Schnellhilfe eignen sich herkömmliche Dünger besser.
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