Die Welt der Spinnenpflanzen: Vermehrung und Pflege

Die Welt der Spinnenpflanze

Spinnenpflanzen faszinieren Gärtner nicht nur mit ihrer exotischen Schönheit, sondern auch durch ihre unkomplizierte Pflege. Diese besonderen Pflanzen bieten eine erstaunliche Vielfalt, die es zu entdecken gilt. Besonders spannend finde ich ihre erfolgreiche Vermehrung, die selbst Anfängern gut gelingt.

Wissenswertes zur Spinnenpflanze

  • Vielseitige Zierpflanze mit auffälligen, fast außerirdisch anmutenden Blüten
  • Vermehrung gelingt erstaunlich leicht über Samen, Stecklinge oder Teilung
  • Gedeiht am besten an sonnigen Plätzen mit gut durchlässigem Boden
  • Vielseitig einsetzbar: im Beet, als Kübelpflanze oder sogar als Schnittblume

Botanische Einordnung und Merkmale der Spinnenpflanze

Die Spinnenpflanze, botanisch als Cleome bezeichnet, gehört zur Familie der Kaperngewächse (Capparaceae). Ihre Heimat liegt ursprünglich in den tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas. Den faszinierenden Namen verdankt sie ihren langen, spinnenbeinartigen Staubfäden, die wie filigrane Fühler aus den Blüten hervorragen.

Typische Merkmale dieser beeindruckenden Pflanze sind:

  • Eine beachtliche Höhe von 60 bis 150 cm, abhängig von Art und Sorte
  • Handförmig geteilte Blätter, die an exotische Palmen erinnern
  • Prachtvolle Blütenstände mit zahlreichen Einzelblüten
  • Eine außergewöhnlich lange Blütezeit von Juni bis in den Oktober hinein
  • In milden Regionen neigt sie zur Selbstaussaat, was für überraschende Gartenmomente sorgen kann

Beliebte Arten und Sorten der Spinnenpflanze

Die Gattung Cleome umfasst etwa 150 Arten, von denen einige besonders gerne von Gartenliebhabern kultiviert werden:

Cleome hassleriana (Dornige Spinnenpflanze)

Diese Art ist wohl die bekannteste und beliebteste unter Gärtnern. Sie begeistert mit rosa, weißen oder purpurfarbenen Blüten. Einige Sorten, die ich besonders schätze, sind:

  • 'Helen Campbell' mit ihren reinweißen, fast leuchtenden Blüten
  • 'Violet Queen', die mit violetten Blütenständen verzaubert
  • 'Cherry Queen', deren kirschrote Blüten einen wunderbaren Farbakzent setzen

Cleome spinosa (Stachelige Spinnenpflanze)

Diese Art ähnelt der C. hassleriana, überrascht aber mit Dornen an Stängeln und Blättern. Interessanterweise eignet sie sich hervorragend als natürlicher, blühender Zaun - ein echter Hingucker!

Cleome rutidosperma (Blaue Spinnenpflanze)

Eine zierlichere Variante, die mit blauen bis violetten Blüten bezaubert. Sie passt perfekt in Steingärten oder Balkonkästen und bringt dort einen Hauch von Exotik.

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Vorteile der Eigenanzucht von Spinnenpflanzen

Die Vermehrung von Spinnenpflanzen im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile, die ich aus eigener Erfahrung sehr schätze:

  • Eine kostengünstige Möglichkeit, den Garten mit vielen dieser faszinierenden Pflanzen zu bereichern
  • Die Chance, seltene Sorten zu kultivieren, die im Handel oft schwer zu finden sind
  • Die Pflanzen passen sich im Laufe der Zeit optimal an die lokalen Bedingungen an
  • Es bereitet einfach Freude, das Wachstum zu beobachten und Teil des Entstehungsprozesses zu sein
  • Man kann mit verschiedenen Vermehrungsmethoden experimentieren und dazulernen

In meinem Garten habe ich schon oft Spinnenpflanzen aus Samen gezogen. Immer wieder bin ich erstaunt, wie schnell sie wachsen und wie prächtig sie dann blühen. Es ist jedes Mal ein kleines Wunder.

Stecklingsvermehrung: Ein faszinierender Weg zu neuen Spinnenpflanzen

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine wunderbare Methode, um Ihre Spinnenpflanzensammlung zu erweitern. Es ist erstaunlich, wie aus einem kleinen Triebstück eine komplett neue Pflanze entstehen kann. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie dabei vorgehen können.

Die richtigen Stecklinge finden

Für die Stecklingsvermehrung sollten Sie junge, gesunde Triebspitzen wählen. Triebe von etwa 10-15 cm Länge ohne Blüten sind ideal. Meiner Erfahrung nach erzielen Sie die besten Ergebnisse, wenn Sie die Stecklinge im Frühjahr oder Frühsommer schneiden – die Pflanzen strotzen dann vor Energie.

Stecklinge vorbereiten

Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur noch 2-3 Blattpaare am oberen Ende verbleiben. Schneiden Sie den Steckling direkt unterhalb eines Blattknotens mit einem scharfen, sauberen Messer ab. Ein Tipp aus meinem Garten: Tauchen Sie das untere Ende in Bewurzelungspulver. Das fördert die Wurzelbildung und kann wahre Wunder bewirken.

Bewurzelung: Wasser oder Substrat?

Sie haben zwei Möglichkeiten, Ihre Stecklinge zu bewurzeln:

  • In Wasser: Stellen Sie die Stecklinge in ein Glas mit Wasser, sodass die unteren Blattknoten bedeckt sind. Denken Sie daran, das Wasser alle paar Tage zu wechseln.
  • In Substrat: Pflanzen Sie die Stecklinge in kleine Töpfe mit einer Mischung aus Anzuchterde und Sand. Halten Sie das Substrat feucht, aber nicht zu nass.

Persönlich bevorzuge ich die Bewurzelung im Substrat. Die Wurzeln werden dabei oft kräftiger. Allerdings ist es faszinierend, die Wurzelentwicklung im Wasser zu beobachten. Probieren Sie am besten beide Methoden aus und sehen Sie, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Pflege bis zur Einpflanzung

Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, warmen Ort, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Eine Temperatur von etwa 20-25°C ist ideal. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie die Stecklinge mit einer durchsichtigen Plastiktüte abdecken. Vergessen Sie nicht, täglich kurz zu lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Nach etwa 2-3 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Sobald diese etwa 2-3 cm lang sind, können Sie die Stecklinge in größere Töpfe mit normaler Blumenerde umpflanzen. Es ist jedes Mal wieder erstaunlich zu sehen, wie schnell sich aus einem kleinen Steckling eine kräftige Pflanze entwickelt.

Vermehrung durch Teilung: Ein Neuanfang für etablierte Pflanzen

Die Vermehrung durch Teilung ist eine weitere spannende Möglichkeit, Ihre Spinnenpflanzensammlung zu vergrößern. Diese Methode eignet sich besonders gut für ältere, gut etablierte Pflanzen und kann regelrecht verjüngend wirken.

Der richtige Zeitpunkt

Für die Teilung ist der Frühling ideal, kurz bevor die Pflanze mit dem neuen Wachstum beginnt. Sie können die Teilung aber auch im Herbst durchführen, nachdem die Pflanze ihre Blütezeit beendet hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen im Frühjahr oft schneller wieder durchstarten.

Vorbereitung der Mutterpflanze

Wässern Sie die Mutterpflanze einen Tag vor der Teilung gründlich. Das erleichtert nicht nur das Herausnehmen aus dem Topf, sondern reduziert auch den Stress für die Pflanze. Entfernen Sie vorsichtig die gesamte Pflanze aus ihrem Topf oder graben Sie sie aus, wenn sie im Garten steht.

Die Teilung selbst

Schütteln Sie behutsam die Erde von den Wurzeln und suchen Sie nach natürlichen Teilungsstellen. Oft bilden Spinnenpflanzen mehrere Triebe mit eigenen Wurzelsystemen – perfekt für eine Teilung. Trennen Sie diese vorsichtig voneinander, indem Sie sie auseinanderziehen oder mit einem scharfen, sauberen Messer durchschneiden.

Achten Sie darauf, dass jeder Teil mindestens drei gesunde Triebe und ein gut entwickeltes Wurzelsystem hat. Entfernen Sie alle abgestorbenen oder kranken Teile. Es ist faszinierend zu sehen, wie aus einer großen Pflanze plötzlich mehrere kleine entstehen.

Einpflanzen und Pflege

Pflanzen Sie die geteilten Stücke umgehend in vorbereitete Töpfe oder Beete ein. Verwenden Sie frische, gut drainierte Erde und pflanzen Sie die Teile auf der gleichen Höhe ein, auf der sie vorher standen.

Gießen Sie die neu geteilten Pflanzen gründlich und stellen Sie sie an einen schattigen Ort, bis sie sich erholt haben. In den ersten Wochen nach der Teilung ist es wichtig, die Pflanzen feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein leichter organischer Dünger in dieser Phase wahre Wunder bewirken kann.

Nach etwa 4-6 Wochen sollten die geteilten Pflanzen neue Wurzeln gebildet haben und anfangen zu wachsen. Dann können Sie sie wie gewohnt pflegen und sich an Ihren 'neuen' Pflanzen erfreuen.

Ob Stecklinge oder Teilung – beide Methoden sind faszinierende Wege, um Ihre Spinnenpflanzensammlung zu vergrößern. Mit etwas Geduld und Liebe werden Sie bald viele neue, gesunde Pflanzen haben. Es ist jedes Mal wieder ein kleines Wunder, neue Leben entstehen zu sehen. Viel Freude und Erfolg bei Ihren gärtnerischen Abenteuern!

Die perfekte Umgebung für die Vermehrung von Spinnenpflanzen

Wenn es um die erfolgreiche Vermehrung von Spinnenpflanzen geht, spielt die richtige Umgebung eine entscheidende Rolle. Basierend auf meinen Erfahrungen möchte ich Ihnen einige Einblicke geben, die Ihnen dabei helfen können, optimale Bedingungen zu schaffen.

Licht - der Schlüssel zum Erfolg

Spinnenpflanzen sind regelrechte Sonnenkinder. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Plätze mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich wahre Wunder bewirken. Zu wenig Licht führt zu schwachen Pflanzen mit spärlicher Blüte - ein Anblick, den kein Gärtnerherz gerne sieht.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit - die richtige Balance finden

Diese exotischen Schönheiten mögen es warm, aber nicht zu heiß. Temperaturen zwischen 18 und 25°C scheinen der ideale Bereich zu sein. Was die Luftfeuchtigkeit betrifft, so habe ich gute Erfahrungen mit Werten zwischen 40-60% gemacht. Zu trockene Luft kann die Blätter in Mitleidenschaft ziehen, was wir natürlich vermeiden möchten.

Der richtige Boden - das Fundament für gesundes Wachstum

Ein lockerer, nährstoffreicher Boden mit guter Drainage ist das A und O. Ich mische gerne normalen Gartenboden mit Kompost und einer Prise Sand - das scheint den Spinnenpflanzen besonders gut zu schmecken. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Und bitte Vorsicht vor Staunässe - die Wurzeln unserer grünen Freunde mögen es gar nicht, wenn sie zu lange im Wasser stehen.

Raum zum Atmen

Unterschätzen Sie nicht, wie groß Spinnenpflanzen werden können! Je nach Sorte sollten Sie mindestens 40-50 cm Abstand zwischen den Pflanzen einplanen. Bei manchen Riesen unter den Spinnenpflanzen können es sogar 60-70 cm sein. So haben sie genug Platz, um ihre volle Pracht zu entfalten.

Liebevolle Pflege für junge Spinnenpflanzen

Die ersten Wochen sind entscheidend für die Entwicklung kräftiger und gesunder Pflanzen. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps aus meinem Gärtnerleben mit auf den Weg geben.

Wasser - weder zu viel noch zu wenig

Junge Spinnenpflanzen sind in Sachen Wasser etwas anspruchsvoll. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber nie nass. Ich gieße meine Schützlinge am liebsten morgens - so haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen. An besonders heißen Tagen gönne ich ihnen auch abends noch einen Schluck.

Nahrung für die Kleinen

Mit der Düngung warte ich, bis die Pflanzen gut angewachsen sind - meist etwa 3-4 Wochen nach dem Einpflanzen. Ein ausgewogener organischer Dünger alle 2-3 Wochen reicht völlig aus. Zu viel des Guten kann hier tatsächlich schaden und die Blütenbildung beeinträchtigen.

Wachsam bleiben

Leider sind unsere jungen Pflanzen nicht vor Schädlingen gefeit. Blattläuse und Spinnmilben haben es besonders auf sie abgesehen. Regelmäßige Kontrollen sind daher unerlässlich. Oft reicht schon ein kräftiger Wasserstrahl, um die ungebetenen Gäste zu vertreiben. Gegen Pilzkrankheiten hilft vor allem eines: gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen.

Eine helfende Hand

Obwohl Spinnenpflanzen in der Regel recht selbstständig wachsen, kann eine kleine Stütze an windigen Standorten nicht schaden. Ich verwende gerne dünne Bambus- oder Holzstäbe, die ich vorsichtig neben der Pflanze in die Erde stecke. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen.

Mit der richtigen Umgebung und liebevoller Pflege werden aus Ihren jungen Spinnenpflanzen prachtvolle Exemplare, die Ihren Garten in ein blühendes Paradies verwandeln. Und glauben Sie mir: Gut gepflegte Pflanzen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch wesentlich widerstandsfähiger gegen allerlei Widrigkeiten. Viel Freude beim Gärtnern!

Spinnenpflanzen überwintern: Eine Herausforderung für Gartenliebhaber

Obwohl Spinnenpflanzen eigentlich einjährig sind, gibt es durchaus Möglichkeiten, sie über den Winter zu bringen. Das ist besonders reizvoll, wenn Sie seltene oder besonders prächtige Sorten in Ihrem Garten haben, die Sie im nächsten Jahr wieder bewundern möchten.

Den Frost überlisten: Vorbereitung ist alles

Bevor der erste Frost seine eisigen Finger ausstreckt, sollten Sie Ihre Spinnenpflanzen gut vorbereiten:

  • Kürzen Sie die Pflanzen auf etwa 20 cm - das mag drastisch erscheinen, ist aber notwendig.
  • Entfernen Sie restliche Blüten und Samenstände, so verlockend sie auch aussehen mögen.
  • Lockern Sie die Erde um die Pflanze herum auf - das verbessert die Drainage.
  • Gönnen Sie der Pflanze einen letzten kräftigen Schluck Wasser.

Überwinterungsstrategien: Von mild bis eiskalt

Je nach Klimazone bieten sich verschiedene Überwinterungsmethoden an:

In milden Regionen: Hier können Sie es mit einer dicken Mulchschicht versuchen. Decken Sie den Boden großzügig mit Laub, Stroh oder Reisig ab - wie eine kuschelige Winterdecke für Ihre Pflanzen.

In kälteren Gefilden: Hier ist es ratsam, die Pflanzen auszugraben und in Töpfen an einem kühlen, aber frostfreien Ort zu überwintern. Ein unbeheizter Keller oder eine Garage sind ideal - denken Sie an Dornröschen im Winterschlaf.

Winterpflege: Weniger ist mehr

Während der Wintermonate brauchen Ihre Spinnenpflanzen nur minimale Aufmerksamkeit:

  • Gießen Sie sparsam - gerade genug, damit die Wurzeln nicht vertrocknen. Denken Sie daran: Zu viel des Guten kann hier schaden.
  • Werfen Sie ab und zu einen Blick auf Ihre Pflanzen. Achten Sie auf ungebetene Gäste oder Krankheitszeichen.
  • Entfernen Sie vertrocknete oder faulende Pflanzenteile - sie sind Einfallstore für Krankheiten.

Wenn der Frühling naht und Jack Frost sich zurückzieht, können Sie Ihre Pflanzen langsam wieder an die Außenwelt gewöhnen. Es ist jedes Mal wieder ein kleines Wunder, wenn die ersten neuen Triebe erscheinen!

Stolpersteine bei der Vermehrung: Probleme und Lösungen

Bei der Vermehrung von Spinnenpflanzen kann es zu Herausforderungen kommen. Hier sind einige der häufigsten und wie Sie sie meistern können:

Wenn Samen streiken: Keimprobleme

Manchmal wollen die Samen einfach nicht aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Das kann verschiedene Gründe haben:

  • Altersschwäche: Frische Samen sind wie junge Hüpfer - voller Energie. Alte Samen dagegen... nun ja, Sie verstehen.
  • Temperaturempfindlichkeit: Spinnenpflanzen mögen es bei der Keimung kuschelig warm - zwischen 20 und 25°C fühlen sie sich am wohlsten.
  • Tiefenangst: Säen Sie die Samen nur oberflächlich aus und drücken Sie sie sanft an. Zu tief vergraben und sie finden den Weg ans Licht nicht.

Wenn Ihre Samen nach zwei bis drei Wochen immer noch schlafen, versuchen Sie es mal mit der Kühlschrankmethode. Eine Woche Kühlschrankurlaub kann Wunder bewirken - danach säen Sie sie erneut aus.

Wurzelfäule bei Stecklingen: Ein feuchtes Problem

Wurzelfäule ist der Albtraum jedes Stecklingszüchters. So beugen Sie vor:

  • Verwenden Sie steriles Steckmedium - Hygiene ist auch hier das A und O.
  • Vermeiden Sie Staunässe - Ihre Stecklinge mögen keine nassen Füße.
  • Probieren Sie mal ein Zimtbad für Ihre Stecklinge vor dem Einpflanzen. Zimt hat überraschenderweise pilzhemmende Eigenschaften - ein kleines Wunder der Natur.

Wenn Sie bereits Wurzelfäule bemerken, heißt es: Retten, was zu retten ist. Entfernen Sie alles Befallene und geben Sie dem Steckling eine zweite Chance in frischem Medium.

Nach der Teilung: Wenn Pflanzen sich schwertun

Nach einer Teilung brauchen manche Pflanzen etwas Zeit, um sich zu erholen. Hier ein paar Tipps aus meinem Gärtnerleben:

  • Der Frühling ist die beste Zeit für eine Teilung - wenn die Pflanzen gerade aus dem Winterschlaf erwachen und voller Tatendrang sind.
  • Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück genügend Wurzeln hat - sie sind die Lebensader der Pflanze.
  • Halten Sie die frisch geteilten Pflanzen in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Es ist wie bei uns Menschen - nach einer OP braucht man auch etwas Pflege.
  • Schützen Sie sie vor praller Sonne, bis sie angewachsen sind - ein schattiges Plätzchen tut ihnen gut.

Ein Herz für Spinnenpflanzen: Fazit für erfolgreiche Vermehrung und Pflege

Die Vermehrung von Spinnenpflanzen mag anfangs wie eine Herausforderung erscheinen, aber glauben Sie mir, mit etwas Übung und den richtigen Kniffen wird es zur Freude. Ob Sie sich für die Aussaat, Stecklinge oder Teilung entscheiden - jede Methode hat ihren eigenen Charme und ihre Tücken.

Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und lernen Sie aus Ihren Erfahrungen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Spinnenpflanzen brauchen - es ist fast wie eine Art Pflanzenflüstern.

Wer weiß, vielleicht entdecken Sie sogar Ihre ganz eigene Methode, die besonders gut funktioniert. Gartenarbeit ist schließlich immer auch ein bisschen Experimentieren und manchmal eine Prise Magie. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und stürzen Sie sich ins Abenteuer Spinnenpflanzen-Vermehrung. Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Freude und Erfolg dabei!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist eine Spinnenpflanze und woher stammt sie ursprünglich?
    Die Spinnenpflanze, botanisch als Cleome bezeichnet, ist eine faszinierende Zierpflanze aus der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae). Ihre ursprüngliche Heimat liegt in den tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas. Den charakteristischen Namen verdankt sie ihren langen, spinnenbeinartigen Staubfäden, die wie filigrane Fühler aus den Blüten hervorragen und der Pflanze ihr exotisches, fast außerirdisches Aussehen verleihen. Typische Merkmale sind die handförmig geteilten Blätter, die an Palmenwedel erinnern, sowie die prächtigen Blütenstände mit zahlreichen Einzelblüten. Die Spinnenpflanze erreicht je nach Sorte eine beachtliche Höhe von 60 bis 150 cm und blüht außergewöhnlich lange von Juni bis Oktober. In milden Regionen neigt sie zur Selbstaussaat, was für überraschende Gartenmomente sorgen kann und ihre Anpassungsfähigkeit an neue Standorte unterstreicht.
  2. Welche Vermehrungsmethoden gibt es für Cleome?
    Für die Vermehrung von Cleome stehen drei bewährte Methoden zur Verfügung: die Aussaat, die Stecklingsvermehrung und die Teilung. Die Aussaat ist die häufigste Methode - Samen können direkt im Frühjahr ins Beet gesät oder in Anzuchtschalen vorgezogen werden. Bei der Stecklingsvermehrung werden 10-15 cm lange, gesunde Triebspitzen ohne Blüten geschnitten und in Wasser oder feuchtem Substrat bewurzelt. Diese Methode eignet sich besonders für seltene Sorten. Die Teilung funktioniert bei älteren, etablierten Pflanzen im Frühjahr oder Herbst - dabei wird die Mutterpflanze vorsichtig in mehrere Teile mit jeweils eigenem Wurzelsystem getrennt. Alle drei Methoden haben ihre Vorteile: Aussaat ermöglicht viele neue Pflanzen kostengünstig, Stecklinge erhalten sortenreine Eigenschaften, und Teilung verjüngt ältere Pflanzen. Die Wahl der Methode hängt vom gewünschten Ergebnis und den verfügbaren Ausgangspflanzen ab.
  3. Wie unterscheiden sich die verschiedenen Arten der Spinnenpflanze?
    Die Gattung Cleome umfasst etwa 150 Arten mit deutlichen Unterschieden. Cleome hassleriana, die Dornige Spinnenpflanze, ist die bekannteste Art mit rosa, weißen oder purpurfarbenen Blüten. Beliebte Sorten sind 'Helen Campbell' (reinweiß), 'Violet Queen' (violett) und 'Cherry Queen' (kirschrot). Sie erreicht 60-150 cm Höhe und eignet sich perfekt für Gartenbeete. Cleome spinosa, die Stachelige Spinnenpflanze, ähnelt der hassleriana, besitzt jedoch Dornen an Stängeln und Blättern, wodurch sie sich als natürlicher blühender Zaun eignet. Cleome rutidosperma, die Blaue Spinnenpflanze, ist zierlicher und blüht in blauen bis violetten Tönen. Sie passt ideal in Steingärten oder Balkonkästen und bringt exotisches Flair in kleinere Bereiche. Jede Art hat ihre spezifischen Standortansprüche und Verwendungsmöglichkeiten, von imposanten Solitärpflanzen bis hin zu filigranen Akzentpflanzen für verschiedene Gartenbereiche.
  4. Welche besonderen Merkmale machen die Spinnenpflanze so attraktiv für Gärtner?
    Spinnenpflanzen begeistern Gärtner durch ihre außergewöhnliche Kombination aus exotischer Schönheit und unkomplizierter Pflege. Besonders faszinierend sind die langen, spinnenbeinartigen Staubfäden, die den Blüten ein fast außerirdisches Aussehen verleihen und jeden Betrachter in ihren Bann ziehen. Die außergewöhnlich lange Blütezeit von Juni bis Oktober sorgt für monatelange Farbpracht im Garten. Mit ihrer beachtlichen Höhe von 60-150 cm bilden sie imposante Blickfänge und eignen sich hervorragend als Hintergrundpflanzen oder Solitäre. Die handförmig geteilten Blätter erinnern an exotische Palmen und verstärken den tropischen Charakter. Praktisch ist ihre Vielseitigkeit: Sie gedeihen sowohl im Beet als auch als Kübelpflanzen und eignen sich sogar als langlebige Schnittblumen. Die einfache Vermehrung über verschiedene Methoden und die Tendzur Selbstaussaat in milden Regionen machen sie auch für Anfänger attraktiv. Zudem sind sie relativ pflegeleicht und belohnen minimalen Aufwand mit maximaler Wirkung.
  5. Warum ist die Selbstaussaat bei Spinnenpflanzen ein besonderes Phänomen?
    Die Selbstaussaat von Spinnenpflanzen ist ein faszinierendes Naturphänomen, das für überraschende Gartenmomente sorgt. In milden Klimazonen entwickeln die Pflanzen nach der Blüte längliche Samenschoten, die bei Reife aufspringen und die Samen weiträumig verstreuen. Diese natürliche Vermehrungsstrategie ermöglicht es den Spinnenpflanzen, neue Standorte zu erobern und sich optimal an lokale Bedingungen anzupassen. Besonders spannend ist, dass die selbstausgesäten Pflanzen oft kräftiger und widerstandsfähiger sind als ihre Elterngeneration, da nur die besten Gene weitergegeben werden. Die Samen überwintern im Boden und keimen im folgenden Frühjahr, wenn die Bedingungen stimmen. Dieses Phänomen zeigt die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit der ursprünglich tropischen Pflanze an gemäßigte Klimazonen. Für Gärtner bedeutet dies, dass sie nach erfolgreicher Etablierung Jahr für Jahr mit neuen Spinnenpflanzen an überraschenden Stellen rechnen können - ein Geschenk der Natur, das den Garten immer wieder neu gestaltet.
  6. Worin unterscheiden sich Spinnenpflanzen von anderen Sommerblühern?
    Spinnenpflanzen heben sich durch mehrere einzigartige Eigenschaften von anderen Sommerblühern ab. Ihr markantestes Unterscheidungsmerkmal sind die langen, spinnenbeinartigen Staubfäden, die den Blüten ein exotisches, fast außerirdisches Aussehen verleihen - eine Form, die in der heimischen Pflanzenwelt selten zu finden ist. Während viele Sommerblüher nur wenige Monate blühen, erfreuen Spinnenpflanzen mit einer außergewöhnlich langen Blütezeit von Juni bis Oktober. Ihre imposante Wuchshöhe von 60-150 cm übertrifft die meisten anderen einjährigen Sommerblumen deutlich. Die handförmig geteilten Blätter verleihen ihnen einen palmartigen Charakter, der tropisches Flair vermittelt. Ein weiterer Vorzug ist ihre bemerkenswerte Vielseitigkeit: Sie funktionieren gleichermaßen als Beetpflanze, Kübelpflanze und sogar als langlebige Schnittblume. Ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat in milden Regionen unterscheidet sie von vielen anderen einjährigen Sommerblühern. Zudem sind sie trotz ihres exotischen Aussehens überraschend pflegeleicht und trockenheitstolerant.
  7. Was macht Cleome als Zierpflanze besonders vielseitig einsetzbar?
    Cleome zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielseitigkeit aus, die sie für verschiedenste Gartengestaltungen interessant macht. Als Beetpflanze bildet sie mit ihrer imposanten Höhe von 60-150 cm einen attraktiven Hintergrund für niedrigere Pflanzen oder wirkt als spektakulärer Solitär. In Kübeln und Pflanzgefäßen bringt sie tropisches Flair auf Terrassen und Balkone, selbst in kleinere Gärten. Überraschend ist ihre Eignung als Schnittblume - die langen Stiele und die außergewöhnlichen Blüten mit den charakteristischen Staubfäden schaffen eindrucksvolle Arrangements, die lange halten. Die verschiedenen Arten bieten unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten: Während große Sorten wie C. hassleriana als Strukturpflanzen fungieren, eignet sich die kleinere C. rutidosperma perfekt für Steingärten oder als Lückenfüller. Die lange Blütezeit von Juni bis Oktober macht sie zu zuverlässigen Dauerblühern. Ihre Trockenheitstoleranz ermöglicht den Einsatz in pflegearmen Gartenbereichen, während die verschiedenen Blütenfarben harmonische Farbkombinationen mit anderen Pflanzen erlauben.
  8. Welche Wachstumshöhe erreichen Spinnenpflanzen typischerweise?
    Spinnenpflanzen entwickeln sich zu beeindruckend hohen Pflanzen, wobei die typische Wachstumshöhe stark von der jeweiligen Art und Sorte abhängt. Die meisten Cleome-Arten erreichen eine Höhe zwischen 60 und 150 Zentimetern, was sie zu imposanten Erscheinungen im Garten macht. Cleome hassleriana, die Dornige Spinnenpflanze, gehört zu den größten Vertretern und kann unter optimalen Bedingungen durchaus die 150-cm-Marke erreichen oder sogar überschreiten. Ihre stattliche Erscheinung macht sie ideal als Hintergrundpflanze oder Solitär in größeren Beeten. Cleome spinosa erreicht ähnliche Dimensionen und eignet sich durch ihre Dornen besonders als natürlicher, blühender Sichtschutz. Deutlich kompakter bleibt hingegen Cleome rutidosperma, die Blaue Spinnenpflanze, die meist zwischen 40 und 80 cm hoch wird und sich daher perfekt für kleinere Gärten, Steingärten oder Balkonkästen eignet. Die endgültige Höhe wird auch durch Standortfaktoren wie Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffversorgung beeinflusst - sonnige Standorte mit nährstoffreichem Boden fördern das Höhenwachstum erheblich.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Spinnenpflanzensamen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Spinnenpflanzensamen erhalten Sie bei verschiedenen vertrauenswürdigen Quellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Cleome-Sorten mit garantierter Keimfähigkeit und sortenechten Eigenschaften. Diese etablierten Anbieter punkten mit fachkundiger Beratung und detaillierten Anbauhinweisen für optimale Ergebnisse. Gut sortierte Gartencenter und Baumschulen führen ebenfalls hochwertige Samen, oft auch seltene Sorten, die im normalen Handel schwer zu finden sind. Beim Online-Kauf sollten Sie auf seriöse Shops mit guten Bewertungen achten, die ihre Samen unter optimalen Bedingungen lagern und schnell versenden. Saatguttauschbörsen und Gartenbauvereine sind weitere Quellen für besondere Sorten, wobei hier oft erfahrene Gärtner wertvolle Tipps zur Anzucht mitliefern. Achten Sie beim Kauf stets auf das Erntejahr - frische Samen haben eine deutlich bessere Keimrate. Verpackungen sollten Informationen zu Aussaatzeit, Keimtemperatur und Kulturdauer enthalten, um Ihnen den Anbauerfolg zu garantieren.
  10. Was sollte beim Kauf von Cleome-Pflanzen beachtet werden?
    Beim Kauf von Cleome-Pflanzen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für späteren Anbauerfolg. Wählen Sie Pflanzen mit kräftigem, kompaktem Wuchs und frischgrünen Blättern ohne gelbe oder braune Verfärbungen. Die Wurzeln sollten hell und fest sein - vermeiden Sie Exemplare mit fauligen oder verfärbten Wurzeln. Spezialisierte Gartenhändler wie samen.de achten auf optimale Anzuchtbedingungen und bieten oft robuste, gut entwickelte Jungpflanzen. Der Kaufzeitpunkt ist wichtig: Erwerben Sie die Pflanzen erst nach den letzten Frösten, da Spinnenpflanzen frostempfindlich sind. Achten Sie auf die richtige Sorte für Ihren Verwendungszweck - große Sorten wie 'Helen Campbell' für Beete, kleinere wie C. rutidosperma für Gefäße. Überprüfen Sie die Pflanzen auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Transportieren Sie die Pflanzen schonend und pflanzen Sie sie zeitnah ein. Bei Lieferung per Post sollten die Pflanzen sicher verpackt ankommen. Fragen Sie nach Pflegehinweisen und der spezifischen Sortenbezeichnung für optimale Kulturbedingungen.
  11. Welche botanische Familie umfasst die Spinnenpflanze und welche Verwandtschaftsverhältnisse bestehen?
    Die Spinnenpflanze (Cleome) gehört zur botanischen Familie der Kaperngewächse (Capparaceae), einer interessanten Pflanzenfamilie mit etwa 700 Arten in 17 Gattungen. Diese Familie ist weltweit in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet, wobei der Schwerpunkt in Afrika und Südamerika liegt. Zu den bekanntesten Verwandten der Spinnenpflanze zählt der Kapernstrauch (Capparis spinosa), dessen Blütenknospen als Kapern in der Küche verwendet werden. Charakteristische Familienmerkmale sind die meist vier Blütenblätter, die oft zahlreichen, langen Staubfäden und die typischen Schotenfrüchte. Innerhalb der Familie zeigen die Kaperngewächse eine bemerkenswerte Vielfalt: von krautigen Pflanzen wie Cleome bis hin zu Sträuchern und kleinen Bäumen. Die Familie weist interessante Anpassungen an verschiedene Klimazonen auf, von Wüstenregionen bis hin zu tropischen Regenwäldern. Diese verwandtschaftlichen Beziehungen erklären auch die besonderen Eigenschaften der Spinnenpflanze, wie ihre Trockenheitstoleranz und die charakteristischen, auffälligen Blüten mit den langen Staubfäden.
  12. Wie beeinflusst das tropische Herkunftsgebiet die Ansprüche der Spinnenpflanze?
    Das tropische Herkunftsgebiet Südamerikas prägt entscheidend die Ansprüche der Spinnenpflanze und erklärt viele ihrer Wachstumseigenschaften. Als Tropenpflanze benötigt Cleome viel Wärme und Sonnenlicht - mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich sind optimal für kräftiges Wachstum und reiche Blüte. Die Frostempfindlichkeit ist eine direkte Folge der tropischen Herkunft, weshalb die Aussaat erst nach den Eisheiligen erfolgen sollte. Interessant ist ihre Trockenheitstoleranz, die sie von ihren Ursprungsregionen mit ausgeprägten Trockenperioden mitbringt. Die langen Staubfäden und auffälligen Blüten sind Anpassungen an tropische Bestäuber wie Kolibris und große Schmetterlinge. Trotz ihrer tropischen Herkunft zeigt die Spinnenpflanze bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an gemäßigte Klimazonen. Ihre Tendenz zur Selbstaussaat in milden Regionen demonstriert diese Flexibilität. Die Wärmeliebe erklärt auch, warum Spinnenpflanzen bei kühlem, nassem Wetter schwächeln können. Das Verständnis der tropischen Herkunft hilft Gärtnern, optimale Standorte zu wählen und Pflegefehler zu vermeiden.
  13. Welche physiologischen Prozesse stehen hinter der erfolgreichen Bewurzelung von Stecklingen?
    Die erfolgreiche Bewurzelung von Spinnenpflanze-Stecklingen beruht auf komplexen physiologischen Prozessen, die das Überleben der Pflanze sichern. Zunächst mobilisiert der Steckling seine Energiereserven aus Stärke und Zuckern in Stängel und Blättern, um den Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig aktivieren sich Wachstumshormone, insbesondere Auxine, die die Zellteilung und Wurzelbildung anregen - deshalb hilft Bewurzelungspulver mit synthetischen Auxinen so effektiv. An den Blattknoten befinden sich bereits vorgebildete Wurzelprimordien, winzige Zellcluster, die bei entsprechender Stimulation zu Wurzeln auswachsen. Die Kambiumschicht unter der Rinde produziert neue Zellen, die sich zu Wurzelgewebe differenzieren. Feuchtigkeit ist dabei entscheidend, da sie den Zelldruck aufrechterhält und Nährstoffe transportiert. Die optimale Temperatur von 20-25°C beschleunigt alle enzymatischen Prozesse. Licht fördert die Photosynthese in den verbliebenen Blättern, die Energie für die Wurzelbildung liefert. Nach 2-3 Wochen haben sich funktionsfähige Wurzeln gebildet, die Wasser und Nährstoffe aufnehmen können - der Steckling ist zu einer eigenständigen Pflanze geworden.
  14. Wie wirkt sich die Photoperiode auf die Blütezeit von Cleome aus?
    Die Photoperiode, also die Tageslänge, beeinflusst die Blütezeit von Cleome als ursprünglicher Tropenpflanze in komplexer Weise. Spinnenpflanzen sind grundsätzlich Langtagspflanzen, das bedeutet, sie benötigen längere Tageslichtperioden, um optimal zu blühen. Die natürlichen Lichtverhältnisse ihrer südamerikanischen Heimat nahe dem Äquator, wo die Tageslänge relativ konstant bei etwa 12 Stunden liegt, haben ihre innere Uhr geprägt. In unseren Breiten beginnt die Blüte typischerweise im Juni, wenn die Tage am längsten sind und etwa 16 Stunden Tageslicht erreichen. Die kontinuierliche Blüte bis Oktober wird durch die allmählich kürzer werdenden Tage nicht gestoppt, da die Pflanze bereits in den Blühmodus geschaltet ist. Interessant ist, dass künstliche Beleuchtung die Blütezeit verlängern kann. Bei der Anzucht in Gewächshäusern nutzen Gärtner diesen Effekt, um frühere Blüten zu erzielen. Die Photoperiode wirkt über spezielle Photorezeptoren in den Blättern, die das Lichtspektrum und die Tageslänge messen und entsprechende hormonelle Signale für die Blütenbildung auslösen.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Stecklingsvermehrung zu beachten?
    Bei der Stecklingsvermehrung von Spinnenpflanzen sind systematische Schritte für den Erfolg entscheidend. Wählen Sie zunächst gesunde, 10-15 cm lange Triebspitzen ohne Blüten im Frühjahr oder Frühsommer. Schneiden Sie diese mit einem scharfen, sauberen Messer direkt unterhalb eines Blattknotens ab. Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur 2-3 Blattpaare am oberen Ende verbleiben - dies reduziert die Verdunstung. Das Anschneiden der Schnittfläche und Eintauchen in Bewurzelungspulver fördert die Wurzelbildung erheblich. Stecken Sie die Stecklinge entweder in Wassergläser oder in eine Mischung aus Anzuchterde und Sand. Bei der Substratmethode sollten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass halten. Platzieren Sie die Stecklinge an einem hellen, warmen Ort bei 20-25°C, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Abdeckung mit durchsichtigen Plastikbeuteln erhöht die Luftfeuchtigkeit. Lüften Sie täglich kurz gegen Schimmelbildung. Nach 2-3 Wochen zeigen sich erste Wurzeln. Sobald diese 2-3 cm lang sind, können Sie in normale Blumenerde umpflanzen.
  16. Wie lässt sich die Anzucht von Spinnenpflanzensamen optimieren?
    Die Anzucht von Spinnenpflanzensamen lässt sich durch gezielte Maßnahmen deutlich optimieren. Verwenden Sie frische Samen mit hoher Keimfähigkeit - etablierte Anbieter wie samen.de garantieren entsprechende Qualität durch optimale Lagerung. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 20-25°C, daher ist eine Vorkultur auf der warmen Fensterbank oder in beheizten Gewächshäusern empfehlenswert. Säen Sie die Samen nur oberflächlich aus und drücken Sie sie leicht an, da Spinnenpflanzen Lichtkeimer sind. Verwenden Sie keimfreie Anzuchterde, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe ist crucial - Sprühflaschen helfen bei der dosierten Bewässerung. Decken Sie die Aussaatschalen mit Glas oder Folie ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Nach der Keimung (7-14 Tage) sollten die Sämlinge hell stehen, aber vor direkter Mittagssonne geschützt werden. Das Pikieren erfolgt bei 2-3 echten Blattpaaren in größere Töpfe. Härten Sie die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen nach den Eisheiligen langsam ab, indem Sie sie tagsüber ins Freie stellen.
  17. Stimmt es, dass Spinnenpflanzen nur schwer zu überwintern sind?
    Tatsächlich sind Spinnenpflanzen als ursprünglich tropische Pflanzen nicht für die Überwinterung in unseren Breiten ausgelegt, aber mit den richtigen Methoden ist es durchaus möglich. Als einjährige Pflanzen sind sie eigentlich nicht für die Überwinterung vorgesehen, doch besondere Sorten oder Liebhaberpflanzen können mit Erfolg überwintert werden. Die Hauptschwierigkeit liegt in ihrer Frostempfindlichkeit und dem hohen Lichtbedarf. In milden Regionen mit nur leichtem Frost kann eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Stroh ausreichen. In kälteren Gebieten sollten die Pflanzen vor dem ersten Frost ausgegraben und in Töpfen an einem kühlen, aber frostfreien Ort wie Keller oder Garage überwintert werden. Wichtig ist sparsames Gießen - nur so viel, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Zu viel Wasser führt schnell zu Wurzelfäule. Die Pflanzen sollten auf etwa 20 cm zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr erwachen sie meist langsam wieder zum Leben. Ehrlich gesagt ist es oft einfacher und erfolgreicher, Samen zu sammeln und im nächsten Jahr neu auszusäen.
  18. In welchen Klimazonen gedeihen Spinnenpflanzen am besten?
    Spinnenpflanzen gedeihen optimal in warmen, sonnigen Klimazonen, die ihrem tropischen Ursprung entsprechen. Ideale Bedingungen finden sie in den USDA-Winterhärtezonen 9-11, wo ganzjährig milde Temperaturen herrschen und Frost selten oder gar nicht auftritt. In diesen Regionen können sie als mehrjährige Pflanzen kultiviert werden und erreichen beeindruckende Größen. In gemäßigten Klimazonen wie Mitteleuropa (entspricht etwa Zone 6-8) werden sie erfolgreich als einjährige Sommerpflanzen angebaut. Entscheidend ist eine Mindesttemperatur von 15-18°C für gesundes Wachstum und eine frostfreie Periode von mindestens 4-5 Monaten. Mediterrane Klimazonen mit warmen, trockenen Sommern und milden Wintern bieten ebenfalls gute Bedingungen. Wichtiger als die absolute Temperatur ist ausreichend Sonnenlicht - mindestens 6 Stunden täglich. Überraschend tolerant zeigen sich Spinnenpflanzen gegenüber Trockenheit, was sie für kontinentale Klimazonen mit heißen Sommern geeignet macht. In kühleren, feuchten Regionen können sie schwächeln und sind anfälliger für Pilzkrankheiten. Windgeschützte, sonnige Standorte sind überall von Vorteil.
  19. Wie unterscheidet sich die Dornige Spinnenpflanze von der Stacheligen Spinnenpflanze?
    Obwohl beide Namen ähnlich klingen, bezeichnen sie tatsächlich dieselbe Pflanzenart - Cleome hassleriana wird sowohl als Dornige als auch als Stachelige Spinnenpflanze bezeichnet, was zu Verwirrung führen kann. Der wissenschaftliche Name schafft Klarheit: Cleome hassleriana ist die korrekte Bezeichnung für diese beliebte Gartenspinnenpflanze. Von ihr zu unterscheiden ist jedoch Cleome spinosa, die wirklich stachelige Spinnenpflanze, die sich durch deutliche Dornen an Stängeln und Blättern auszeichnet. Diese echte Cleome spinosa ist stacheliger als C. hassleriana und eignet sich durch ihre wehrhaften Dornen hervorragend als natürlicher, blühender Sichtschutz oder Abgrenzung. Beide Arten erreichen ähnliche Wuchshöhen von 60-150 cm und haben die charakteristischen spinnenbeinartigen Staubfäden. Die Blüten sind in Form und Farbe sehr ähnlich, wobei beide Arten rosa, weiße oder purpurfarbene Varianten hervorbringen. Der praktische Unterschied liegt hauptsächlich in der Bestachelung und damit im Verwendungszweck: C. hassleriana für normale Gartenbeete, C. spinosa als wehrhafter Sichtschutz. Beide sind gleichermaßen attraktiv für Bestäuber und haben ähnliche Kulturansprüche.
  20. Was sind die Hauptunterschiede zwischen Cleome und anderen Kaperngewächsen?
    Cleome unterscheidet sich von anderen Kaperngewächsen durch mehrere charakteristische Merkmale, obwohl alle zur Familie Capparaceae gehören. Der auffälligste Unterschied sind die extrem langen, spinnenbeinartigen Staubfäden, die bei Cleome besonders ausgeprägt sind und der Pflanze ihren Namen geben. Während der bekannte Kapernstrauch (Capparis spinosa) ein verholzender Strauch mit kleinen, rundlichen Blättern ist, zeigt Cleome krautigen Wuchs mit charakteristisch handförmig geteilten Blättern. Die Blütenstände von Cleome sind lockere Trauben mit zahlreichen Einzelblüten, während andere Kaperngewächse oft einzelstehende oder wenige Blüten haben. Besonders markant ist die Wuchsform: Cleome entwickelt sich zu hohen, aufrechten Pflanzen von 60-150 cm, während viele Verwandte niedrig bleibende Sträucher oder gar Bodendecker sind. Die Früchte unterscheiden sich ebenfalls: Cleome bildet längliche Schoten, andere Kaperngewächse oft rundliche Kapselfrüchte oder Beeren. Gemeinsam ist allen die Vorliebe für warme, sonnige Standorte und die charakteristische Blütenstruktur mit vier Blütenblättern. Die Anpassung an verschiedene Klimazonen variiert stark innerhalb der Familie.
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