Gartenkalender August

Gartenkalender August

Im August ist der Erntekorb übervoll. Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln, Zwiebeln alles will geerntet, eingelagert oder verarbeitet werden. An heißen Tagen steht abends oder noch besser in den frühen Morgenstunden weiterhin die Wasserversorgung der durstigen Pflanzen auf dem Plan. Die Düngung können Sie dagegen Mitte des Monats einstellen, von da an bereiten sich die meisten Pflanzen auf den Herbst vor. Auch wenn der Pool an heißen Tagen lockt, im Garten gibt es immer noch reichlich zu tun.

Spitzentriebe der Tomaten abbrechen

Mitte August neigt sich der Sommer langsam aber sicher dem Ende zu, auch wenn es noch sommerlich heiß ist, sollten Sie jetzt die Spitzen der Tomaten abbrechen. Köpfen Sie die Tomaten, sodass die Kraft der Pflanze in die Reifung der letzten zwei bis drei Rispen geht. Düngen Sie Tomaten, Chili, Paprika und Auberginen ein letztes Mal.

Lücken im Gemüsebeet schließen

Immer wieder werden Lücken im Gemüsebeet frei, den Platz können Sie nutzen, um Aussaaten von schnell wachsendem Gemüse zu machen, dass noch vor dem Herbst erntereif wird. Möchten Sie im Herbst Endivien und Fenchel ernten, greifen Sie besser auf vorgezogene Pflanzen zurück.

Aussaat Anfang August

Spinat, Feldsalat, Salat, Asiasalat, Kohlrabi, Grünkohl, Chinakohl, Pak Choi, Radieschen, Steckrüben

Aussaat Ende August

Knollensellerie, Salat, Chinakohl, Pak Choi, Grünkohl, Endivien, Romanesco, Brokkoli Purple Sprouting

Setzlinge im August pflanzen

Endiviensalat, Salat, Fenchel, Grünkohl

Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln ernten

Mitte bis Ende August steht die Ernte von Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch an. Wenn Sie vorhaben, einen Teil der Ernte einzulagern, warten Sie in jedem Fall ab, bis das Laub von selbst trocken geworden ist. Knoblauch und Zwiebeln können Sie zu kunstvollen Zöpfen flechten und unbeschädigte Kartoffeln können in einem kühlen Keller eingelagert werden. Ernten Sie Lagerkartoffeln nicht vorschnell, wenn das Laub im August noch grün ist, warten Sie einfach ab und freuen sich auf eine große Kartoffelernte im September.

Blumenzwiebeln setzen

Sie können weiterhin Frühjahrsblüher wie Tulpen, Krokusse und Narzissen stecken, sogar Herbstzeitlose können anfang August noch in den Boden gebracht werden.

Zweijährige Blumen pikieren und auspflanzen

Falls Sie zweijährige Blumen wie Vergissmeinnicht, Geranien, Silberblatt, Goldlack, Gänseblümchen, Stockrose, Fingerhut, Stockrosen, Marienglockenblumen oder Bartnelken gesät haben, können Sie die zweijährigen Pflanzen pikieren und in die freigewordenen Flächen im Blumenbeet setzen. Kappen Sie die Spitze der selbst gezogenen Blumen, dadurch verzweigen Sie sich und wachsen buschiger.

Stauden teilen

Im August sind viele Stauden bereits verblüht und gegen Ende des Monats, wenn die Sommerhitze vorübergegangen ist, können Stauden geteilt werden. Dadurch bleibt die Mutterpflanze jung und blühfreudig. Die abgetrennten Wurzelstücke können Sie entweder an Ort und Stelle verpflanzen oder Verwandte und Freunde mit selbst gezogenen Blumenstauden glücklich machen.

Erdbeeren pflanzen

Wenn Sie im nächsten Jahr köstliche Erdbeeren ernten möchten, ist Mitte August der beste Zeitpunkt, um neue Pflanzen zu setzen. Um Krankheiten und Bodenmüdigkeit vorzubeugen, achten Sie darauf, Erdbeeren auf der gleichen Fläche nur alle vier Jahre anzubauen. Falls Sie selbst Erdbeerableger gezogen haben, können Sie die bewurzelten Kindel von der Mutterpflanze trennen und einpflanzen.

Gründüngung

Falls Sie freigewordene Beete nicht mehr mit Herbstgemüse bepflanzen möchten, können Sie jetzt einen Gründünger ausbringen. Achten Sie auf die Einhaltung der Fruchtfolge, wenn Sie viel Kohl oder Radieschen anbauen, verzichten sie auf Ölrettich und Gelbsenf und nutzen Sie stattdessen Phacelia, Buchweizen, Hafer oder Klee. Die Zwischenfrucht schützt den Boden vor Erosion und verhindert, dass Nährstoffe im Winter aus dem Boden gewaschen werden. Die Pflanzen sterben entweder durch Frost ab oder sie werden im Frühjahr eingearbeitet.

Zimmerpflanzen umtopfen

Von Anfang Juli bis Ende August können Sie Ihren Zimmerpflanzen eine Auszeit gönnen. Ab Ende August sollte es für die empfindlichen Gewächse wieder ins geschützte Haus gehen. Nutzen Sie die Gelegenheit und topfen Sie um. Kürzen Sie, wo nötig Triebe, Blätter und Äste ein, brausen Sie die Pflanzen ab und setzen Sie sie in neue nährstoffreiche Erde.

Lavendel schneiden

Soll Lavendel lange und üppig blühen, muss er bis Mitte August kräftig zurückgeschnitten werden. Schneiden Sie dazu niemals ins alte Holz, sondern kürzen sie die diesjährigen Triebe um ein Drittel ein. Der beste Zeitpunkt ist gekommen, wenn der Lavendel noch nicht ganz verblüht ist, dann können Sie die aromatischen Blüten auf vielerlei Weise weiterverwenden. Als Mischung in einem beruhigenden Tee, als Duftsäckchen oder als wohltuendes Kräuterkissen.

Stecklinge ziehen

Sträucher können Sie im August durch Stecklinge vermehren. Dadurch ziehen Sie eine genetische Kopie der Mutterpflanze heran. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebe der gewünschten Pflanze ab, entfernen Sie die Blätter und lassen Sie in Weidenwasser wurzeln. Weidenwasser enthält Hormone, die das Wurzelwachstum beschleunigen. Dazu werden eine Handvoll frische Weidenrinde mit kochendem Wasser übergossen. Sobald es abgekühlt ist, müssen sie es nur noch abseihen und können den Sud für Ihre Stecklinge verwenden. Hortensien, Lavendel, Buchsbaum, Johannisbeeren, Phlox sind nur einige Beispiele für Pflanzen, die sich gut über Stecklinge vermehren lassen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche wichtigsten Gartenarbeiten stehen im August an?
    Im August stehen zahlreiche wichtige Gartenarbeiten an. Die Ernte von Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln und Zwiebeln hat Hochsaison. Spitzentriebe der Tomaten sollten Mitte des Monats abgebrochen werden, damit die Kraft in die Reifung der letzten Rispen geht. Freigewordene Lücken im Gemüsebeet können mit schnell wachsendem Gemüse wie Spinat, Feldsalat oder Radieschen nachgesät werden. Bei der Zierpflanzenpflege stehen das Teilen von Stauden, das Schneiden von Lavendel und das Ziehen von Stecklingen an. Blumenzwiebeln für das nächste Frühjahr können gesetzt und Erdbeeren für die kommende Saison gepflanzt werden. Die intensive Bewässerung bleibt bei der Sommerhitze essentiell, während die Düngung ab Mitte August eingestellt werden sollte, da sich die Pflanzen auf den Herbst vorbereiten.
  2. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat verschiedener Gemüsesorten im August?
    Die August-Aussaat gliedert sich in zwei optimale Zeitfenster. Anfang August eignen sich Spinat, Feldsalat, Salat, Asiasalat, Kohlrabi, Grünkohl, Chinakohl, Pak Choi, Radieschen und Steckrüben für die Direktsaat. Diese Kulturen schaffen es noch vor dem ersten Frost zur Erntereife. Ende August können Knollensellerie, Salat, Chinakohl, Pak Choi, Grünkohl, Endivien, Romanesco und Brokkoli Purple Sprouting ausgesät werden. Für Herbsternte von Endivien und Fenchel empfiehlt sich der Einsatz vorgezogener Pflanzen statt Direktsaat. Als Setzlinge können im August Endiviensalat, Salat, Fenchel und Grünkohl gepflanzt werden. Die frühen Aussaaten nutzen noch die Spätsommerwärme für schnelles Keimen, während spätere Aussaaten von den milderen Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit im Spätsommer profitieren.
  3. Welche Ernte steht im August im Garten an?
    Der August ist ein Erntemonat par excellence mit einer enormen Vielfalt reifer Kulturen. Bei den Fruchtgemüsen stehen Tomaten, Paprika, Auberginen und Chili zur Ernte bereit. Mitte bis Ende August ist die optimale Zeit für die Ernte von Kartoffeln, wobei man bei Lagerkartoffeln warten sollte, bis das Laub von selbst vergilbt. Zwiebeln und Knoblauch werden geerntet, sobald das Laub trocken ist – sie können dann zu dekorativen Zöpfen geflochten werden. Kräuter wie Lavendel sollten vor der vollständigen Verblühung geerntet werden, um sie vielseitig nutzen zu können. Im Obstgarten reifen je nach Sorte Äpfel, Birnen und Beeren. Auch kontinuierlich tragende Kulturen wie Zucchini, Gurken und Bohnen liefern fortlaufend frische Erträge. Die rechtzeitige Ernte verhindert Überreife und fördert bei vielen Pflanzen die weitere Fruchtbildung.
  4. Warum sollten Spitzentriebe der Tomaten Mitte August abgebrochen werden?
    Das Abbrechen der Spitzentriebe bei Tomaten Mitte August, auch "Köpfen" genannt, ist eine wichtige Kulturmaßnahme für optimale Erträge. Zu diesem Zeitpunkt neigt sich der Sommer dem Ende zu, auch wenn die Temperaturen noch hoch sind. Durch das Entfernen der Triebspitzen wird das Wachstum der Pflanze gestoppt und ihre gesamte Energie in die Reifung der bereits angesetzten Früchte umgeleitet. Ohne diese Maßnahme würde die Tomatenpflanze weiter in die Höhe wachsen und neue Blütenstände bilden, die jedoch aufgrund der kürzer werdenden Tage und sinkenden Temperaturen nicht mehr vollständig ausreifen könnten. Durch das Köpfen konzentriert sich die Pflanzenkraft auf die letzten zwei bis drei Rispen, wodurch diese Früchte größer werden und sicher vor dem ersten Frost reifen. Gleichzeitig sollte man die Tomaten ein letztes Mal düngen, um die Nährstoffversorgung für den Reifeprozess sicherzustellen.
  5. Wie funktioniert die richtige Lagerung von Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch nach der Ernte?
    Die erfolgreiche Lagerung von Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch beginnt bereits mit dem richtigen Erntezeitpunkt – das Laub muss von selbst trocken geworden sein. Kartoffeln lagert man am besten in einem kühlen, dunklen Keller bei 4-8°C und hoher Luftfeuchtigkeit, jedoch nur unbeschädigte Knollen. Sie dürfen keinesfalls Licht ausgesetzt werden, da sie sonst grün werden und Solanin bilden. Zwiebeln und Knoblauch benötigen dagegen trockene, luftige Lagerung bei kühlen Temperaturen. Nach der Ernte werden sie zunächst gründlich getrocknet, bevor sie zu kunstvollen Zöpfen geflochten oder in Netzen aufgehängt werden. Die Lagerräume sollten frostfrei, trocken und gut belüftet sein. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um beginnende Fäulnis frühzeitig zu erkennen und betroffene Exemplare zu entfernen. Bei optimalen Bedingungen halten Kartoffeln mehrere Monate, Zwiebeln bis zu einem Jahr und Knoblauch bis zur nächsten Ernte.
  6. Worin unterscheidet sich der Sommergarten vom Herbstgarten bei der Beetplanung?
    Sommergarten und Herbstgarten unterscheiden sich fundamental in ihrer Beetplanung und den angebauten Kulturen. Der Sommergarten fokussiert sich auf wärmebedürftige, langtagige Kulturen wie Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini und Gurken, die viel Wärme, Licht und kontinuierliche Bewässerung benötigen. Die Beetplanung erfolgt bereits im Frühjahr mit dem Ziel, die warme Vegetationsperiode maximal zu nutzen. Der Herbstgarten hingegen setzt auf kältetolerante, oft kurztagige Kulturen wie Grünkohl, Chinakohl, Feldsalat, Spinat und Winterlauch. Diese Pflanzen profitieren von kühleren Temperaturen und können teilweise Frost vertragen. Die Herbst-Beetplanung berücksichtigt die abnehmende Tageslänge und sinkenden Temperaturen. Während Sommerkulturen kontinuierliche Nährstoffzufuhr benötigen, kommen Herbstkulturen mit weniger Düngung aus. Auch der Wasserbedarf unterscheidet sich: Sommerpflanzen brauchen intensive Bewässerung, Herbstgemüse profitiert oft von der natürlich steigenden Luftfeuchtigkeit und häufigeren Niederschlägen der kühleren Jahreszeit.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Gemüseanbau und Zierpflanzenpflege im August?
    Gemüseanbau und Zierpflanzenpflege unterscheiden sich im August in Zielsetzung und Pflegemaßnahmen erheblich. Beim Gemüseanbau steht die Ertragsoptimierung im Vordergrund: Ernte von reifen Früchten, Nachsaaten für Herbsternte, gezieltes Köpfen der Tomaten und letzte Düngergaben für optimale Fruchtqualität. Die Maßnahmen sind produktionsorientiert und folgen einem straffen Zeitplan. Bei der Zierpflanzenpflege hingegen geht es um Ästhetik, Langlebigkeit und kontinuierliche Blütenpracht. Hier stehen Stauden teilen, Lavendel schneiden für Nachblüte, Stecklinge ziehen zur Vermehrung und das Setzen von Blumenzwiebeln für das nächste Frühjahr im Mittelpunkt. Während Gemüse oft einjährig kultiviert wird, zielt Zierpflanzenpflege auf mehrjährige Gartengestaltung ab. Die Düngung erfolgt bei Zierpflanzen zurückhaltender, um übermäßiges Wachstum zu vermeiden. Beide Bereiche erfordern jedoch intensive Bewässerung bei Sommerhitze und profitieren von der warmen Augustwitterung für Wachstum und Etablierung neuer Pflanzungen.
  8. Welche Rolle spielt die Bewässerung bei der Hitze im August?
    Die Bewässerung spielt bei der August-Hitze eine absolut entscheidende Rolle für das Überleben und die Produktivität der Gartenpflanzen. An heißen Tagen verdunstet deutlich mehr Wasser über die Blätter, während gleichzeitig der Boden schneller austrocknet. Optimal bewässert wird in den frühen Morgenstunden oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren und Blattverbrennungen durch Wassertropfen zu vermeiden. Tiefes, durchdringendes Gießen ist effektiver als häufiges oberflächliches Bewässern, da es die Wurzeln zur Tiefenerschließung anregt. Besonders durstiger sind Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken und Zucchini, die bei Wassermangel Blütenendfäule oder Bitterkeit entwickeln können. Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und reduziert den Gießaufwand erheblich. Automatische Bewässerungssysteme können bei längerer Abwesenheit lebensrettend sein. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da sie Wurzelfäule fördert. Die richtige Bewässerungsstrategie entscheidet über Ernteerfolg und Pflanzengesundheit in dieser kritischen Jahreszeit.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für die August-Aussaat kaufen?
    Für hochwertiges Saatgut zur August-Aussaat gibt es verschiedene bewährte Bezugsquellen, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de durch ihre Expertise und Sortimentstiefe überzeugen. Qualitätsorientierte Online-Anbieter bieten den Vorteil einer großen Sortenauswahl, detaillierter Anbauhinweise und oft auch seltener oder regionaler Sorten. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit, sortenreine Abpackung, aktuelles Erntejahr und biologische Erzeugung. Samen.de als etablierter Saatgut-Spezialist bietet beispielsweise eine breite Palette von Herbst- und Wintersorten mit professioneller Beratung. Auch lokale Gartencenter und Baumärkte führen Standardsorten, allerdings mit meist begrenzterem Sortiment. Saatgutbörsen und Tauschkreise ermöglichen den Zugang zu alten Sorten und regionalem Saatgut. Beim Kauf sollte man auf Mindesthaltbarkeitsdaten, Anbauanleitungen und möglichst detaillierte Sortenbeschreibungen achten. Bewährt hat sich auch der Bezug direkt von Bio-Züchtereien für besonders hochwertige, samenfeste Sorten.
  10. Welche Gartenwerkzeuge sollte man für die August-Arbeiten bestellen?
    Für die vielfältigen August-Arbeiten im Garten benötigt man spezielle Werkzeuge, die die Effizienz und Qualität der Gartenarbeit erheblich steigern. Eine hochwertige Gartenschere ist unverzichtbar für das Köpfen der Tomaten und den Lavendelschnitt. Für die Ernte von Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch erweist sich eine robuste Grabegabel als hilfreich, da sie die Knollen schonender aus dem Boden holt als ein Spaten. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen für das Teilen von Stauden einen scharfen Spaten oder ein spezielles Teilmesser. Für die Aussaat und das Pflanzen von Setzlingen sind eine Pflanzkelle und ein Pikierholz praktisch. Eine Harke hilft beim Vorbereiten der Saatbeete und beim Einarbeiten von Gründünger. Für die intensive Bewässerung im August sind Gießkanne, Gartenschlauch und eventuell eine automatische Bewässerungssteuerung sinnvoll. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten oft komplette Werkzeug-Sets für saisonale Arbeiten an, die aufeinander abgestimmt sind und langfristig die Gartenarbeit erleichtern.
  11. Wie beeinflusst die Wachstumsperiode die Pflanzenentwicklung im Hochsommer?
    Die Wachstumsperiode im Hochsommer ist geprägt von maximaler Lichtverfügbarkeit und hohen Temperaturen, was die Pflanzenentwicklung stark beeinflusst. Während dieser intensiven Phase erreichen die meisten Kulturen ihren Höhepunkt der vegetativen Entwicklung und gehen verstärkt in die generative Phase über, das heißt in Blüten- und Fruchtbildung. Die langen Tage mit bis zu 16 Stunden Licht aktivieren bei vielen Pflanzen spezielle Wachstumsprogramme. Jedoch kann extreme Hitze auch Stress auslösen und zu Wachstumsstillstand führen. Viele Pflanzen stellen bei Temperaturen über 30°C ihr Wachstum ein und konzentrieren sich aufs Überleben. Die hohe Verdunstung erfordert intensive Bewässerung, da Wassermangel alle Entwicklungsprozesse hemmt. Interessant ist, dass sich ab Mitte August trotz noch warmer Temperaturen die abnehmende Tageslänge bemerkbar macht und viele Pflanzen beginnen, sich auf den Herbst vorzubereiten. Dies erklärt, warum die Düngung eingestellt wird – die Pflanzen sollen rechtzeitig ausreifen und Winterhärte entwickeln.
  12. Welchen Einfluss haben Klimabedingungen auf die Nährstoffversorgung der Pflanzen?
    Klimabedingungen beeinflussen die Nährstoffversorgung der Pflanzen auf vielfältige Weise. Bei hohen Temperaturen im August steigt der Stoffwechsel der Pflanzen, wodurch sie mehr Nährstoffe verbrauchen. Gleichzeitig erhöht sich durch verstärkte Bewässerung die Gefahr der Nährstoffauswaschung, besonders bei wasserlöslichen Mineralien wie Stickstoff und Kalium. Trockenheit hingegen hemmt die Nährstoffaufnahme, da die Wurzeln ohne ausreichend Bodenfeuchtigkeit keine Mineralien lösen und transportieren können. Die Bodentemperatur beeinflusst die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die für die Mineralisierung organischer Substanz und die Nährstofffreisetzung verantwortlich sind. Bei optimaler Bodenfeuchte und Temperaturen um 25°C arbeiten sie am effizientesten. Starke Regenfälle können durch Verschlämmung und Sauerstoffmangel die Wurzelatmung behindern und damit die Nährstoffaufnahme reduzieren. Andererseits verbessert hohe Luftfeuchtigkeit die Nährstoffverteilung in der Pflanze. Diese komplexen Wechselwirkungen erklären, warum die Nährstoffversorgung stets an die aktuellen Witterungsbedingungen angepasst werden muss.
  13. Wie wirkt sich die Bodenqualität auf die Pflanzengesundheit aus?
    Die Bodenqualität ist fundamental für die Pflanzengesundheit und beeinflusst alle Lebensprozesse der Gewächse. Ein strukturreicher, humoser Boden mit guter Drainage verhindert Staunässe und damit verbundene Wurzelfäulnis, während gleichzeitig ausreichend Wasser gespeichert wird. Der pH-Wert bestimmt die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe – bei ungünstigen Werten können Pflanzen trotz ausreichender Düngung Mangelsymptome zeigen. Ein aktives Bodenleben mit vielfältigen Mikroorganismen fördert nicht nur die Nährstofffreisetzung, sondern auch die Bildung natürlicher Antibiotika, die Pflanzenkrankheiten unterdrücken. Gut strukturierte Böden ermöglichen eine tiefe Durchwurzelung, was Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht und ihre Standfestigkeit erhöht. Verdichtete oder nährstoffarme Böden schwächen hingegen die Pflanzen und machen sie anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Die Bodentemperatur beeinflusst Keimung, Wurzelwachstum und Nährstoffaufnahme. Regelmäßige Kompostgaben, schonende Bodenbearbeitung und der Verzicht auf schwere Maschinen bei nassen Bedingungen erhalten und verbessern die Bodenqualität nachhaltig.
  14. Warum ist Bodenschutz durch Gründüngung wichtig?
    Gründüngung ist eine der wichtigsten Maßnahmen für nachhaltigen Bodenschutz und bietet vielfältige Vorteile für die Bodengesundheit. Die Pflanzen schützen den Boden vor Erosion durch Wind und Regen, da ihre Wurzeln das Erdreich stabilisieren und die Blätter die Oberfläche abdecken. Besonders wichtig ist die Verhinderung der Nährstoffauswaschung – die Gründüngungspflanzen nehmen überschüssige Mineralien auf und geben sie nach ihrem Absterben langsam wieder frei. Tiefwurzelnde Arten wie Ölrettich erschließen untere Bodenschichten und holen Nährstoffe nach oben. Leguminosen wie Klee oder Wicken können sogar Stickstoff aus der Luft binden und den Boden damit anreichern. Die organische Masse verbessert nach dem Einarbeiten die Bodenstruktur, erhöht den Humusgehalt und fördert das Bodenleben. Gründüngung unterbricht außerdem Krankheitszyklen und kann bei richtiger Auswahl sogar Schädlinge reduzieren. Im August gesäte Gründüngung wie Phacelia oder Buchweizen nutzt die verbleibende Wärme optimal und sorgt bis zum Frost für aktiven Bodenschutz.
  15. Wie teilt man Stauden richtig und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
    Das Teilen von Stauden ist eine bewährte Methode zur Verjüngung und Vermehrung mehrjähriger Blütenpflanzen. Der optimale Zeitpunkt liegt im August, wenn viele Stauden bereits verblüht sind und die extreme Sommerhitze nachlässt. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen noch genug Zeit, vor dem Winter neue Wurzeln zu bilden. Zunächst wird die Staude großzügig zurückgeschnitten, um die Verdunstung zu reduzieren. Dann wird der gesamte Wurzelballen vorsichtig ausgegraben und von überschüssiger Erde befreit. Je nach Staudenart erfolgt die Teilung mit einem scharfen Spaten, Messer oder bei kleineren Pflanzen auch von Hand. Wichtig ist, dass jedes Teilstück ausreichend Wurzeln und mindestens zwei bis drei Triebknospen besitzt. Alte, verholzte oder faulende Wurzelteile werden entfernt. Die Teilstücke können sofort wieder eingepflanzt oder zunächst in Töpfen weiterkultiviert werden. Nach dem Pflanzen ist ausreichende Bewässerung essentiell. Diese Verjüngungskur hält die Mutterpflanze vital und blühfreudig, während man gleichzeitig neue Pflanzen für den Garten oder zum Verschenken gewinnt.
  16. Wie zieht man erfolgreich Stecklinge von Sträuchern?
    Die Stecklingsvermehrung im August nutzt die noch warmen Temperaturen optimal für die Wurzelbildung. Zunächst schneidet man etwa 10 cm lange, gesunde Triebe von der gewünschten Mutterpflanze ab – am besten am frühen Morgen, wenn die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind. Die unteren Blätter werden entfernt, um die Verdunstung zu reduzieren, während die oberen Blätter um die Hälfte eingekürzt werden. Ein bewährter Trick ist die Verwendung von Weidenwasser als natürliches Bewurzelungshormon: Eine Handvoll frische Weidenrinde wird mit kochendem Wasser übergossen, nach dem Abkühlen abgeseiht und als Bewurzelungsmedium verwendet. Die Stecklinge werden in dieses hormonreiche Wasser gestellt oder in eine Mischung aus Sand und Torf gepflanzt. Wichtig sind gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe und ein heller, aber nicht sonniger Standort. Eine Abdeckung mit Folie oder Glas schafft ein feuchtes Mikroklima. Hortensien, Lavendel, Buchsbaum, Johannisbeeren und Phlox lassen sich besonders erfolgreich über Stecklinge vermehren und bilden genetische Kopien der Mutterpflanze.
  17. Ist es ein Mythos, dass man im August nicht mehr düngen sollte?
    Die Empfehlung, ab Mitte August die Düngung einzustellen, ist kein Mythos, sondern hat durchaus fundierte gärtnerische Gründe. Obwohl die Temperaturen noch sommerlich hoch sind, bereiten sich die meisten Pflanzen bereits auf die kommende Ruheperiode vor. Die abnehmende Tageslänge signalisiert den Gewächsen, dass der Herbst naht. Weiterdüngung, besonders mit stickstoffbetonten Mitteln, würde zu einem verstärkten Triebwachstum führen, das nicht mehr ausreichend ausreifen kann. Diese weichen, saftreichen Triebe sind extrem frostempfindlich und können bereits bei den ersten kalten Nächten geschädigt werden. Ausnahmen bilden jedoch stark zehrende Kulturen wie Tomaten, Paprika und Auberginen, die noch ein letztes Mal gedüngt werden können, um die Fruchtreifung zu unterstützen. Auch Herbst- und Wintergemüse, das erst im August gesät wurde, profitiert von einer maßvollen Startdüngung. Kaliumreiche Herbstdünger sind hingegen sinnvoll, da Kalium die Frosthärte erhöht. Die Düngepause ermöglicht es den Pflanzen, rechtzeitig in die Winterruhe zu gehen und Frostresistenz zu entwickeln.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Gartenarbeit im August?
    Regionale Unterschiede bei der August-Gartenarbeit sind erheblich und resultieren aus verschiedenen Klimazonen, Höhenlagen und geografischen Besonderheiten. In den warmen Weinbauregionen Süddeutschlands beginnt die Ernte bereits früher, während in höheren Lagen der Mittelgebirge oder im Norden manche Kulturen erst im August richtig reifen. Küstenregionen profitieren von ausgeglichenerem Klima mit geringeren Temperaturschwankungen, was die Bewässerung erleichtert, aber auch die Pilzgefahr erhöht. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands können extreme Hitze und Trockenheit besondere Bewässerungsstrategien erfordern. Die Aussaattermine für Wintergemüse verschieben sich je nach Region um mehrere Wochen – was in Bayern Anfang August gesät wird, kann in Schleswig-Holstein erst Ende August in den Boden. Frostdaten variieren erheblich: Während in alpinen Lagen bereits Ende August erste Fröste möglich sind, bleiben Rheinebene oder Küstengebiete oft bis Oktober frostfrei. Auch die Sortenwahl muss angepasst werden – kurztagige Sorten für den Norden, hitzeverträgliche für den Süden. Lokale Gärtner und regionale Anbaukalender geben die besten Hinweise für standortangepasste Gartenarbeit.
  19. Was unterscheidet einen Anbaukalender von einem Pflanzkalender?
    Anbaukalender und Pflanzkalender verfolgen unterschiedliche Schwerpunkte in der Gartenplanung. Ein Anbaukalender ist umfassender angelegt und deckt den gesamten Produktionszyklus ab – von der Aussaat über Pflege, Düngung, Bewässerung bis zur Ernte und Nachbehandlung. Er berücksichtigt alle Kulturmaßnahmen zeitlich koordiniert und zeigt beispielsweise, wann Tomaten vorgezogen, ausgepflanzt, entspitzt und geerntet werden. Der Pflanzkalender hingegen fokussiert sich primär auf optimale Pflanz- und Saatzeitpunkte verschiedener Kulturen. Er gibt Auskunft darüber, wann welche Gemüse, Blumen oder Gehölze in den Boden gehören, berücksichtigt aber weniger die nachfolgenden Pflegemaßnahmen. Während der Anbaukalender produktionsorientiert ist und den Ertrag maximieren will, dient der Pflanzkalender eher der grundlegenden Terminplanung. Beide ergänzen sich optimal: Der Pflanzkalender hilft bei der groben Jahresplanung, während der detaillierte Anbaukalender die feinere Abstimmung aller Kulturmaßnahmen ermöglicht. Professionelle Gärtner nutzen meist kombinierte Systeme, die beide Aspekte integrieren und regional angepasste Empfehlungen geben.
  20. Wie unterscheidet sich Beetpflege von allgemeiner Gartenpflege?
    Beetpflege und allgemeine Gartenpflege unterscheiden sich in Intensität, Zielsetzung und Spezialisierungsgrad erheblich. Beetpflege ist hochspezialisiert und konzentriert sich auf definierte Anbauflächen mit spezifischen Kulturen. Sie umfasst intensive Maßnahmen wie regelmäßiges Hacken, gezielte Düngung nach Kulturansprüchen, Fruchtfolgeplanung, Unkrautregulierung und sortenspezifische Pflege. Im August bedeutet das beispielsweise das gezielte Entspitzen von Tomaten, Nachsaaten in Lücken und erntebegleitende Pflegemaßnahmen. Die allgemeine Gartenpflege hingegen betrachtet den Garten als Gesamtsystem und umfasst Rasenpflege, Heckenschnitt, Baumpflege, Wegeunterhaltung und die Pflege verschiedener Gartenbereiche. Sie ist weniger intensiv, aber flächendeckender und berücksichtigt gestalterische Aspekte stärker. Während Beetpflege oft produktionsorientiert ist und maximale Erträge anstrebt, zielt allgemeine Gartenpflege auf Ästhetik, Funktionalität und Gesamtharmonie ab. Beide Bereiche erfordern unterschiedliche Kenntnisse: Beetpflege verlangt detailliertes Kulturwissen, allgemeine Gartenpflege eher übergreifende Kompetenzen in Gestaltung und verschiedenen Pflanzengruppen.
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