Hasenglöckchen pflegen: Vom Frühling bis Winter

Hasenglöckchen: Zarte Frühlingsboten im Garten

Hasenglöckchen verzaubern den Frühlingsgarten mit ihren zarten, blauen Blüten. Diese pflegeleichten Zwiebelpflanzen sind geradezu perfekt für Hobbygärtner und Naturliebhaber.

Wissenswertes über Hasenglöckchen auf einen Blick

  • Botanischer Name: Hyacinthoides
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Standort: Halbschattig bis schattig
  • Boden: Humos, feucht
  • Pflanztiefe: 10-15 cm
  • Winterhärte: Sehr gut

Allgemeine Informationen zu Hasenglöckchen

Hasenglöckchen, botanisch als Hyacinthoides bekannt, sind beliebte Frühlingsblüher, die in vielen Gärten anzutreffen sind. Diese zierlichen Pflanzen stammen ursprünglich aus den Wäldern Westeuropas und haben sich im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil unserer Gartenkultur entwickelt.

Vor einigen Jahren habe ich in meinem Garten eine kleine Ecke mit Hasenglöckchen angelegt, und ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, wenn sie ihre blauen Blütenglocken öffnen. Sie sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch äußerst pflegeleicht - ein großer Vorteil für Hobbygärtner!

Botanische Merkmale und Arten

Hasenglöckchen gehören zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie zeichnen sich durch ihre glockenförmigen Blüten aus, die in Trauben angeordnet sind. Die lanzettlichen Blätter sind schmal und dunkelgrün.

Es gibt verschiedene Arten von Hasenglöckchen, wobei die bekanntesten das Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica) und das Atlantische Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) sind. Letzteres ist in Großbritannien als 'Bluebell' bekannt und steht dort unter Naturschutz.

Natürlicher Lebensraum und Verbreitung

In der Natur findet man Hasenglöckchen vorwiegend in lichten Laubwäldern und auf Waldwiesen. Sie bevorzugen schattige bis halbschattige Standorte mit humusreichem, feuchtem Boden. Diese Bedingungen sollten wir in unseren Gärten nachahmen, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Ursprünglich waren Hasenglöckchen in Westeuropa beheimatet, haben sich aber durch Kultivierung in vielen Teilen Europas und Nordamerikas verbreitet. In einigen Regionen gelten sie sogar als invasiv, was bei der Gartenplanung berücksichtigt werden sollte.

Frühling: Die Blütezeit der Hasenglöckchen

Der Frühling ist die Zeit, in der Hasenglöckchen ihre volle Pracht entfalten. Meist beginnt die Blüte im April und kann bis in den Mai hinein andauern, abhängig von den klimatischen Bedingungen.

Erscheinungsbild und Blütenfarben

Die typische Blütenfarbe der Hasenglöckchen ist ein zartes Blau. Es gibt jedoch auch Sorten mit weißen oder rosa Blüten. Die glockenförmigen Blüten hängen in Trauben an gebogenen Stielen und verströmen einen süßlichen Duft.

In meinem Garten habe ich neben den klassischen blauen auch einige weiße Hasenglöckchen gepflanzt. Der Kontrast ist wirklich bezaubernd und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.

Optimale Standortbedingungen

Für ein üppiges Wachstum benötigen Hasenglöckchen folgende Bedingungen:

  • Halbschattiger bis schattiger Standort
  • Humusreicher, feuchter Boden
  • Gute Drainage
  • Schutz vor starker Sonneneinstrahlung

Ideal sind Plätze unter laubabwerfenden Bäumen oder am Rand von Gehölzgruppen. Hier können die Hasenglöckchen im Frühling die Sonne genießen, bevor die Bäume ihr volles Laub entwickeln.

Pflege während der Blütezeit

Bewässerung

Während der Blütezeit sollten Hasenglöckchen gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe ist jedoch zu vermeiden, da dies zu Fäulnis führen kann. Ein Mulch aus Laub oder Rindenhäcksel hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngung

Hasenglöckchen benötigen in der Regel keine zusätzliche Düngung, wenn sie in humusreichem Boden wachsen. Eine leichte Kompostgabe im Frühling kann jedoch das Wachstum unterstützen. Übermäßige Düngung sollte vermieden werden, da dies zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen kann.

Schutz vor Spätfrösten

Obwohl Hasenglöckchen recht robust sind, können Spätfröste die Blüten schädigen. Bei angekündigtem Frost kann man die Pflanzen mit einem Vlies oder Reisig abdecken. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine dicke Laubschicht oft ausreicht, um die Pflanzen zu schützen.

Mit der richtigen Pflege während der Blütezeit können wir uns lange an der Schönheit der Hasenglöckchen erfreuen. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für frühe Insekten wie Hummeln und Bienen.

Sommer: Wenn die Blüten der Hasenglöckchen verblüht sind

Nach der Blütenpracht der Hasenglöckchen beginnt eine entscheidende Phase in der Pflege dieser bezaubernden Frühlingsblumen. Ein umsichtiger Umgang mit den Pflanzen in dieser Zeit ist maßgeblich für ihre Gesundheit und Vitalität im kommenden Jahr.

Was tun mit verblühten Pflanzen?

Sobald die Blüten verwelkt sind, empfiehlt es sich, die Blütenstände behutsam zu entfernen. Dies verhindert, dass die Pflanze unnötig Kraft in die Samenbildung investiert. Schneiden Sie die Blütenstängel einfach bodennah ab, wobei Sie darauf achten sollten, die umliegenden Blätter nicht zu beschädigen.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die Blütenstände auch stehen lassen kann, wenn man eine natürliche Verwilderung anstrebt. Die Samen fallen dann aus und können an geeigneten Stellen neue Pflanzen bilden - ein faszinierender Prozess zu beobachten.

Laubpflege und der natürliche Einziehprozess

Nach der Blüte beginnt das Laub der Hasenglöckchen allmählich zu vergilben. Dies ist ein natürlicher Vorgang, bei dem die Pflanze Nährstoffe aus den Blättern in die Zwiebel zurückzieht. Es ist wichtig, diesen Prozess nicht zu stören:

  • Belassen Sie das Laub an der Pflanze, bis es vollständig vergilbt ist.
  • Entfernen Sie keine grünen Blätter, da diese noch Nährstoffe produzieren.
  • Wenn das Laub komplett braun und trocken ist, können Sie es vorsichtig entfernen.

Das vergilbte Laub kann durchaus als natürlicher Mulch liegen bleiben. Es schützt den Boden vor Austrocknung und liefert wertvolle Nährstoffe - ein kleiner Kreislauf der Natur im eigenen Garten.

Die Ruhephase vorbereiten

Mit dem Einziehen des Laubes beginnt für die Hasenglöckchen die Ruhephase. In dieser Zeit speichern die Zwiebeln Energie für die nächste Blühsaison. Um die Pflanzen optimal auf diese Phase vorzubereiten, gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Reduzieren Sie die Wassergabe schrittweise, sobald das Laub zu vergilben beginnt.
  • Verzichten Sie auf weitere Düngergaben, um übermäßiges Wachstum zu vermeiden.
  • Lockern Sie den Boden um die Pflanzen behutsam auf, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.

Ein kleiner Tipp aus meiner Gartenerfahrung: Ich markiere die Standorte der Hasenglöckchen mit kleinen Holzstäbchen. So weiß ich auch nach dem vollständigen Einziehen, wo sich die Zwiebeln befinden und kann versehentliches Ausgraben vermeiden.

Herbst: Die perfekte Zeit, um Hasenglöckchen zu pflanzen

Der Herbst bietet ideale Bedingungen, um neue Hasenglöckchen zu pflanzen oder bestehende Bestände zu erweitern. Die kühleren Temperaturen und häufigeren Niederschläge schaffen optimale Voraussetzungen für die Zwiebeln, sich vor dem Winter zu etablieren.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Pflanzung?

Die optimale Zeitspanne für die Pflanzung von Hasenglöckchen-Zwiebeln liegt zwischen September und November. So haben die Zwiebeln ausreichend Zeit, Wurzeln zu bilden, bevor der Boden gefriert. Bei der Wahl des genauen Zeitpunkts sollten Sie die lokalen Klimabedingungen berücksichtigen.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine Pflanzung Anfang Oktober in den meisten Regionen Deutschlands hervorragend funktioniert. Die Bodentemperaturen sind dann noch angenehm für die Wurzelbildung, aber nicht mehr so hoch, dass die Zwiebeln vorzeitig austreiben könnten.

Bodenvorbereitung und Pflanztechniken

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Pflanzung von Hasenglöckchen. Folgende Schritte haben sich bewährt:

  • Lockern Sie den Boden gründlich in einer Tiefe von etwa 20-25 cm.
  • Befreien Sie die Fläche von Unkraut, Steinen und anderen Störfaktoren.
  • Verbessern Sie schwere Böden durch Einarbeiten von Sand oder Kompost, um die Drainage zu optimieren.
  • Bei leichten, sandigen Böden arbeiten Sie etwas reifen Kompost ein, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

Beim Pflanzen selbst setzen Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben in den Boden. Ein leichtes Andrücken stellt einen guten Bodenkontakt her.

Pflanzabstände und -tiefen

Die richtige Pflanztiefe und der korrekte Abstand sind entscheidend für eine gesunde Entwicklung der Hasenglöckchen:

  • Setzen Sie die Zwiebeln etwa 10-15 cm tief in die Erde.
  • Der Abstand zwischen den einzelnen Zwiebeln sollte 5-10 cm betragen.
  • Für einen natürlichen Effekt pflanzen Sie die Zwiebeln in kleinen Gruppen von 5-7 Stück.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Zwiebeln in leicht geschwungenen Linien oder unregelmäßigen Mustern zu pflanzen. Das ergibt später ein viel natürlicheres Bild als geometrische Anordnungen.

Herbstpflege für etablierte Hasenglöckchen

Auch bestehende Hasenglöckchen-Bestände profitieren von einer Herbstpflege:

  • Entfernen Sie abgestorbenes Laub und Unkraut rund um die Pflanzen.
  • Lockern Sie den Boden vorsichtig auf, ohne die Zwiebeln zu verletzen.
  • Bringen Sie eine dünne Schicht Kompost oder gut verrotteten Laubmulch auf.

Eine leichte Düngung mit einem phosphorreichen Dünger kann die Wurzelbildung vor dem Winter unterstützen. Seien Sie dabei aber sparsam - zu viel des Guten könnte zu einem verfrühten Austrieb führen.

Mit diesen Pflege- und Pflanzmaßnahmen im Sommer und Herbst schaffen Sie beste Voraussetzungen für eine prachtvolle Blüte Ihrer Hasenglöckchen im kommenden Frühling. Glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich ungemein, wenn man bedenkt, wie wunderbar diese zarten Blumen den Garten nach dem Winter zum Leben erwecken.

Winter: Ruhezeit und Schutz für Hasenglöckchen

Der Winter bietet Hasenglöckchen eine wohlverdiente Ruhezeit. In dieser Phase ziehen sich die Pflanzen in ihre Zwiebeln zurück, wo sie sich unter der Erde auf die nächste Blühsaison vorbereiten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese zarten Frühlingsblüher die kalte Jahreszeit meistern.

Winterhärte von Hasenglöckchen

Hasenglöckchen sind überraschend robust und überstehen problemlos Temperaturen bis zu -20°C. Diese Widerstandsfähigkeit verdanken sie ihrer Fähigkeit, Nährstoffe in den Zwiebeln zu speichern. In meinem Garten habe ich schon oft beobachtet, wie die ersten Blattspitzen in milden Wintern neugierig aus dem Boden lugen - ein hoffnungsvolles Zeichen, dass der Frühling nicht mehr weit ist.

Schutzmaßnahmen bei strengem Frost

Obwohl Hasenglöckchen winterhart sind, kann eine zusätzliche Schutzschicht bei extremer Kälte nicht schaden. Eine lockere Mulchschicht aus Laub oder Stroh bietet den Zwiebeln einen zusätzlichen Schutz vor Frostschäden. Für Hasenglöckchen in Töpfen empfehle ich, sie an einen geschützten Ort, etwa an eine Hauswand, zu stellen. Bei Topfkulturen hat es sich bewährt, die Gefäße mit Jutesäcken oder Vlies zu umwickeln, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu bewahren.

Umgang mit Winterfeuchtigkeit

Staunässe ist der größte Feind der Hasenglöckchen im Winter. Um Fäulnis vorzubeugen, ist eine gute Drainage unerlässlich. In schweren Böden rate ich dazu, beim Pflanzen Sand oder feinen Kies unterzumischen. Bei Topfpflanzen sollten Sie darauf achten, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Ein kleiner Tipp: Stellen Sie die Töpfe leicht erhöht auf, damit sie nicht im Wasser stehen.

Vermehrung und Ausbreitung von Hasenglöckchen

Hasenglöckchen haben eine beeindruckende Fähigkeit, sich zu vermehren und in kurzer Zeit größere Flächen zu besiedeln. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Pflanzen für naturnahe Gärten - aber manchmal auch zu einer Herausforderung für Gärtner, die ihre Ausbreitung kontrollieren möchten.

Natürliche Vermehrung durch Tochterzwiebeln

Die häufigste Art der Vermehrung bei Hasenglöckchen erfolgt über Tochterzwiebeln. Jedes Jahr bilden sich an den Mutterzwiebeln kleine Nebenzwiebeln, die heranwachsen und sich zu eigenständigen Pflanzen entwickeln. Nach etwa drei Jahren erreichen die Tochterzwiebeln ihre volle Blühfähigkeit. In meinem Garten konnte ich beobachten, wie sich auf diese Weise kleine Gruppen von Hasenglöckchen innerhalb weniger Jahre zu prächtigen Teppichen entwickelten.

Teilen und Umpflanzen etablierter Bestände

Wenn Hasenglöckchen-Gruppen zu dicht werden, können Sie sie teilen. Der beste Zeitpunkt dafür ist meiner Erfahrung nach direkt nach der Blüte, wenn das Laub noch grün ist. Graben Sie vorsichtig den gesamten Wurzelballen aus und teilen Sie ihn mit den Händen oder einem scharfen Spaten. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens eine Zwiebel und einige Wurzeln hat. Pflanzen Sie die geteilten Stücke sofort wieder ein und wässern Sie sie gut. So können Sie nicht nur den Bestand ausdünnen, sondern auch neue Flächen bepflanzen - ein wunderbarer Weg, um die Schönheit der Hasenglöckchen im ganzen Garten zu verbreiten.

Aussaat von Samen

Die Vermehrung durch Samen ist bei Hasenglöckchen möglich, aber es braucht etwas Geduld. Die Samen reifen in Kapseln heran und werden, wenn sie reif sind, durch den Wind oder Tiere verbreitet. Wenn Sie Hasenglöckchen aus Samen ziehen möchten, sammeln Sie die reifen Samenkapseln und säen Sie die Samen im Herbst direkt ins Freiland. Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis die ersten Blüten erscheinen - aber das Warten lohnt sich!

Kontrolle der Ausbreitung in Gärten

So bezaubernd Hasenglöckchen auch sind, ihre Ausbreitungsfreude kann manchmal zu Herausforderungen führen. In kleinen Gärten oder strukturierten Beeten empfiehlt es sich, die Ausbreitung zu kontrollieren. Entfernen Sie regelmäßig überzählige Pflanzen oder Samenkapseln, bevor sie sich aussäen können. Eine andere Möglichkeit ist, den Hasenglöckchen Bereiche zuzuweisen, wo sie sich frei ausbreiten dürfen, etwa unter Bäumen oder in wilden Ecken des Gartens. In meinem eigenen Garten habe ich eine 'Hasenglöckchen-Wiese' angelegt, die jedes Frühjahr zu einem wahren Blütenmeer wird - ein atemberaubender Anblick!

Mit diesen Erkenntnissen über Winterschutz und Vermehrung können Sie Ihre Hasenglöckchen optimal pflegen und sich Jahr für Jahr an ihrer Blütenpracht erfreuen. Die richtige Balance zwischen Förderung und Kontrolle der Ausbreitung sorgt dafür, dass diese charmanten Frühlingsblüher zu einem dauerhaften Highlight in Ihrem Garten werden. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem sonnigen Frühlingsmorgen durch einen Teppich blühender Hasenglöckchen zu spazieren!

Kombinationsmöglichkeiten im Garten

Hasenglöckchen sind wahre Multitalente im Garten und lassen sich wunderbar mit anderen Frühjahrsblühern kombinieren. Hier möchte ich einige Ideen mit Ihnen teilen, die ich im Laufe der Jahre ausprobiert und für besonders gelungen befunden habe.

Geeignete Begleitpflanzen

Die zarten Hasenglöckchen vertragen sich mit einer Vielzahl von Frühblühern. Besonders reizvolle Kombinationen ergeben sich meiner Erfahrung nach mit:

  • Narzissen: Das leuchtende Gelb bildet einen wunderbaren Kontrast zum sanften Blau der Hasenglöckchen.
  • Tulpen: Vor allem niedrige Sorten ergänzen die Hasenglöckchen auf harmonische Weise.
  • Primeln: Ihre Farbenvielfalt bringt zusätzliche Lebendigkeit ins Beet.
  • Anemonen: Deren zarte Blüten passen hervorragend zum filigranen Charakter der Hasenglöckchen.

Bodendecker wie Waldsteinie oder Immergrün haben sich in meinem Garten als ideale Begleiter erwiesen. Sie füllen nicht nur Lücken, sondern unterstreichen auch den naturnahen Eindruck, den Hasenglöckchen vermitteln.

Einsatz in verschiedenen Gartenszenarien

Die Vielseitigkeit der Hasenglöckchen zeigt sich in ihrer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Gartenbereiche:

Im Waldgarten: Hier fühlen sie sich besonders wohl, da es ihrem natürlichen Lebensraum am nächsten kommt. Unter Bäumen und zwischen Sträuchern breiten sie sich zu wunderschönen Teppichen aus, die jedes Jahr aufs Neue begeistern.

Im Staudenbeet: Zwischen Stauden setzen Hasenglöckchen frühe Farbakzente. Später werden sie von höher wachsenden Pflanzen sanft überwachsen - ein faszinierendes Schauspiel, das ich in meinem eigenen Garten immer wieder beobachte.

Als Verwilderungsgruppe: In naturnahen Ecken können sich Hasenglöckchen frei entfalten und bilden mit der Zeit beeindruckende Bestände. Das ist in meinem Garten der Fall, wo sie eine ganze Ecke für sich erobert haben - ein wahres Frühlingsparadies!

Im Steingarten: Auch hier machen sich Hasenglöckchen prächtig. Sie bringen Farbe zwischen die Steine und harmonieren wunderbar mit anderen Frühjahrsblühern. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie hier besonders auf gute Drainage, da Hasenglöckchen keine Staunässe mögen.

Potenzielle Probleme und Lösungen

Obwohl Hasenglöckchen recht robust sind, können gelegentlich Probleme auftreten. Hier möchte ich Ihnen die häufigsten Herausforderungen und meine persönlichen Lösungsansätze vorstellen:

Häufige Krankheiten und Schädlinge

In all den Jahren habe ich festgestellt, dass Hasenglöckchen erfreulich widerstandsfähig sind. Dennoch können folgende Probleme vorkommen:

  • Grauschimmel: Bei anhaltender Feuchtigkeit kann dieser Pilz auftreten. Ich entferne befallene Teile konsequent und sorge für bessere Luftzirkulation, indem ich die Pflanzen etwas auslichte.
  • Schnecken: Junge Triebe sind bei Schnecken leider sehr beliebt. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit natürlichen Barrieren wie Kaffeesatz gemacht.
  • Wühlmäuse: Diese Nager können an den Zwiebeln knabbern. Bei der Pflanzung lege ich ein engmaschiges Drahtgeflecht unter die Zwiebeln - das hat sich bewährt.

Nicht-Blühen und mögliche Ursachen

Wenn Hasenglöckchen nicht blühen, kann das verschiedene Gründe haben. Hier sind einige Beobachtungen aus meinem Garten:

  • Zu wenig Licht: Hasenglöckchen lieben Halbschatten, aber zu dunkel darf es nicht sein. Ich habe festgestellt, dass sie in zu schattigen Ecken weniger oder gar nicht blühen.
  • Nährstoffmangel: In sehr mageren Böden kann die Blütenbildung gehemmt sein. Eine leichte Frühjahrsdüngung mit Kompost hat bei mir Wunder gewirkt.
  • Zu tiefes Pflanzen: Die Zwiebeln sollten nicht zu tief in der Erde sitzen. Ich setze sie etwa 5-8 cm tief, das scheint ihnen am besten zu gefallen.
  • Alte Bestände: Dichte, alte Bestände blühen oft weniger. Alle paar Jahre teile und verpflanze ich sie, das regt die Blütenbildung wieder an.

Umgang mit starker Ausbreitung

Hasenglöckchen können sich manchmal recht enthusiastisch vermehren. So halte ich die Ausbreitung in Schach:

  • Regelmäßiges Ausstechen: Überzählige Pflanzen entferne ich im Sommer, wenn das Laub noch sichtbar ist.
  • Samenstände entfernen: Verblühte Blütenstände schneide ich ab, bevor sich Samen bilden können.
  • Begrenzung: In meinem strukturierten Staudenbeet pflanze ich Hasenglöckchen in natürlich begrenzte Bereiche, z.B. zwischen Gehwegplatten oder entlang von Mauern.

Allerdings möchte ich anmerken: Was für manche als zu starke Ausbreitung gilt, ist für andere eine willkommene Verwilderung. In meinem Naturgarten lasse ich den Hasenglöckchen freien Lauf - das Ergebnis ist jedes Frühjahr aufs Neue bezaubernd!

Hasenglöckchen - Ein Frühlingsgruß für jeden Garten

Mit ihrer Anpassungsfähigkeit bereichern Hasenglöckchen wirklich jeden Garten. Lassen Sie mich noch einmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen:

Jahresübersicht der Pflegemaßnahmen

  • Frühling: Eine leichte Düngung mit Kompost, die Blüte in vollen Zügen genießen, bei längerer Trockenheit vorsichtig gießen
  • Sommer: Das Laub in Ruhe einziehen lassen, bei Bedarf den Bestand auslichten
  • Herbst: Die ideale Pflanzzeit für neue Zwiebeln, Vorbereitung auf den Winter durch Mulchen
  • Winter: Ruhezeit der Pflanzen, bei strengem Frost eventuell einen leichten Schutz anbringen

Tipps für langfristigen Erfolg mit Hasenglöckchen

Mit diesen Maßnahmen, die sich in meinem Garten bewährt haben, werden Sie lange Freude an Ihren Hasenglöckchen haben:

  • Standort: Wählen Sie einen halbschattigen Platz mit humusreichem Boden - unter laubabwerfenden Bäumen fühlen sie sich besonders wohl.
  • Pflanzung: Setzen Sie die Zwiebeln etwa 5-8 cm unter die Erdoberfläche. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie in dieser Tiefe am besten gedeihen.
  • Pflege: Hasenglöckchen sind erstaunlich genügsam. Zu viel Pflege schadet eher - weniger ist hier oft mehr.
  • Vermehrung: Lassen Sie die natürliche Ausbreitung zu oder teilen Sie große Horste alle paar Jahre. Das hält die Bestände vital.
  • Kombination: Experimentieren Sie mit anderen Frühblühern für abwechslungsreiche Frühlingsbilder. Die Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu endlos!

Hasenglöckchen überraschen uns jedes Jahr aufs Neue mit ihrer zarten Schönheit. Mit etwas Geduld und den richtigen Pflegetipps werden sie zu treuen Begleitern in Ihrem Garten und läuten zuverlässig den Frühling ein. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem sonnigen Frühlingsmorgen durch einen Teppich blühender Hasenglöckchen zu spazieren!

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