Kaktuskrankheiten erkennen und behandeln

Kakteen: Faszinierende Überlebenskünstler mit Tücken

Kakteen sind wirklich erstaunliche Zimmerpflanzen. Trotz ihrer beeindruckenden Robustheit können sie leider auch von Krankheiten heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf häufige Probleme und deren Behandlung werfen.

Kernpunkte im Überblick

  • Pilzerkrankungen wie Wurzelfäule und Kaktusfäule können unsere stacheligen Freunde befallen
  • Die richtige Pflege und ein geeigneter Standort beugen vielen Problemen vor
  • Bei einem Befall ist oft eine Kombination aus Umgebungsanpassung und gezielter Behandlung der beste Weg

Warum Kakteen als Zimmerpflanzen so beliebt sind

Kakteen haben sich als beliebte und pflegeleichte Zimmerpflanzen einen Namen gemacht. Ihre außergewöhnlichen Formen und die Fähigkeit, längere Trockenperioden zu überstehen, machen sie zu idealen Begleitern für Menschen mit wenig Zeit. In meinem Wohnzimmer habe ich eine kleine, aber feine Kakteensammlung, die mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Wie anfällig sind Kakteen für Krankheiten?

Obwohl Kakteen als wahre Überlebenskünstler gelten, sind sie leider nicht völlig immun gegen Krankheiten. Besonders in Innenräumen, wo die Bedingungen oft nicht ganz optimal sind, können verschiedene Probleme auftreten. Zu den häufigsten Übeltätern zählen übermäßiges Gießen, zu wenig Licht und ungünstige Temperaturen.

Produktbild von Sperli Kakteen SPERLIs Tropensortiment mit verschiedenen Kakteenarten in Töpfen beschriftet als Zimmerpflanze mehrjährig und einer Packung mit der Marke Sperli 1788 darauf
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Die häufigsten Pilzerkrankungen bei Kakteen

Wurzelfäule - der heimliche Feind

Wie entsteht Wurzelfäule?

Wurzelfäule ist oft das Resultat von zu viel Wasser und schlechter Drainage. Wenn Wasser im Topf steht, fühlen sich Pilze im Wurzelbereich pudelwohl und beginnen, die Wurzeln zu zersetzen.

Woran erkennt man Wurzelfäule?

Erste Warnsignale sind häufig Verfärbungen am Kaktusstamm, besonders an der Basis. Der Kaktus wird weich und beginnt zu schrumpfen. In fortgeschrittenen Stadien macht sich oft ein unangenehmer Geruch bemerkbar.

Was tun bei Wurzelfäule?

Sobald Sie Verdacht schöpfen, sollten Sie den Kaktus aus dem Topf nehmen und die Wurzeln genau unter die Lupe nehmen. Entfernen Sie alle fauligen Teile sorgfältig mit einem sauberen, scharfen Messer. Lassen Sie die Schnittstellen gut abtrocknen, bevor Sie die Pflanze in frische, gut drainierte Erde setzen. Reduzieren Sie die Wassergaben und sorgen Sie für einen guten Wasserablauf.

Kaktusfäule - wenn der Körper weich wird

Wodurch wird Kaktusfäule ausgelöst?

Kaktusfäule kann durch verschiedene Pilzarten verursacht werden. Oft tritt sie als Folge von Verletzungen oder zu hoher Luftfeuchtigkeit auf.

Wie zeigt sich Kaktusfäule?

Die Fäule offenbart sich meist durch dunkle, weiche Stellen am Kaktusstamm. Diese Bereiche können einsinken und sich ausbreiten. In schweren Fällen kollabiert der gesamte Kaktus - ein trauriger Anblick.

Wie kann man Kaktusfäule behandeln?

Schneiden Sie befallene Bereiche großzügig aus und desinfizieren Sie die Schnittstellen mit Zimtpulver oder einer fungiziden Lösung. Bei starkem Befall ist es oft ratsam, gesunde Teile als Stecklinge zu retten und neu zu bewurzeln. So können Sie zumindest einen Teil Ihrer geliebten Pflanze erhalten.

Mehltau - der weiße Schleier

Was begünstigt Mehltau?

Mehltau tritt häufig bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Luftzirkulation auf. Auch Temperaturschwankungen können die Entstehung fördern.

Wie erkennt man Mehltau?

Charakteristisch ist ein weißer, mehliger Belag auf der Oberfläche des Kaktus. Bei starkem Befall kann die Pflanze vergilben und in ihrem Wachstum gehemmt werden.

Wie bekämpft man Mehltau?

Verbessern Sie die Luftzirkulation um den Kaktus und reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit. Bei leichtem Befall kann ein sanftes Abwischen mit einer Lösung aus Wasser und Milch Wunder wirken. Zeigt sich der Mehltau hartnäckig, greifen Sie besser zu speziellen Fungiziden für Sukkulenten.

Mit aufmerksamer Pflege und schnellem Handeln bei den ersten Anzeichen von Krankheiten können Sie Ihre Kakteen gesund und schön erhalten. Denken Sie daran: Es ist immer einfacher vorzubeugen, als zu heilen!

Bakterielle Infektionen bei Kakteen: Ein unterschätztes Problem

Bakterielle Infektionen können für unsere stacheligen Freunde eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Eine der häufigsten und tückischsten bakteriellen Erkrankungen ist die Weichfäule, die besonders in feuchten Umgebungen ihr Unwesen treibt.

Weichfäule: Wenn der Kaktus von innen zerfällt

Die Weichfäule wird durch verschiedene Bakterienarten verursacht, die das Gewebe der Kakteen regelrecht zersetzen. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass folgende Faktoren das Auftreten dieser Erkrankung begünstigen:

  • Ein Übermaß an Feuchtigkeit im Boden oder in der Luft
  • Verletzungen an der Pflanze, die den Bakterien Tür und Tor öffnen
  • Mangelnde Belüftung, die den Mikroorganismen ideale Bedingungen bietet

Leider sind die Symptome der Weichfäule oft erst spät erkennbar, wenn die Infektion bereits fortgeschritten ist. Achten Sie auf folgende Warnsignale:

  • Weiche, wässrige Stellen am Kaktus
  • Verfärbungen, die von Gelb bis Braun reichen können
  • Ein unangenehmer Geruch, der an verdorbenes Gemüse erinnert
  • Gewebe, das bei Berührung nachgibt oder gar zusammenbricht

Zur Behandlung der Weichfäule gibt es mehrere Ansätze, die ich im Laufe der Jahre als wirksam erlebt habe:

  • Sofortiges und großzügiges Entfernen befallener Pflanzenteile
  • Drastische Reduzierung der Feuchtigkeit und Verbesserung der Belüftung
  • Einsatz von Fungiziden mit bakterizider Wirkung als letzte Option
  • In schweren Fällen bleibt leider nur die komplette Entfernung der Pflanze

Schädlingsbefall bei Kakteen: Kleine Plagegeister mit großem Appetit

Neben bakteriellen Infektionen können auch verschiedene Schädlinge unseren Kakteen das Leben schwer machen. Zu den häufigsten Übeltätern zählen Schildläuse, Spinnmilben und Wurzelläuse.

Schildläuse: Hartnäckige Sauger mit Tarnkappe

Schildläuse sind kleine, meist unbewegliche Insekten, die sich an Kakteen festsaugen und deren kostbare Säfte stehlen. Sie sind oft schwer zu erkennen, da sie Meister der Tarnung sind.

Wie Sie Schildläuse erkennen können:

  • Kleine, schildförmige Erhebungen, die wie Schuppen aussehen
  • Wachsartige oder watteähnliche Absonderungen
  • Klebrige Substanz (Honigtau) auf der Pflanze oder drumherum
  • Gelbliche Verfärbungen oder merkwürdige Wachstumsstörungen

So werden Sie die Plagegeister los:

  • Vorsichtiges Entfernen mit einem weichen Pinsel oder Wattestäbchen
  • Einsatz von Neem-Öl oder anderen biologischen Pflanzenschutzmitteln
  • Bei hartnäckigem Befall: Vorsichtiger Einsatz systemischer Insektizide
  • Regelmäßige Kontrolle und wiederholte Behandlung, Geduld ist hier gefragt!

Spinnmilben: Winzige Spinner mit großem Hunger

Spinnmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die sich von den Säften Ihrer Kakteen ernähren. Sie vermehren sich besonders schnell, wenn es warm und trocken ist - Bedingungen, die Kakteen eigentlich lieben.

Anzeichen für Spinnmilbenbefall:

  • Feine Gespinste zwischen Stacheln oder in Ecken der Pflanze
  • Silbrige oder bräunliche Verfärbungen, als hätte jemand den Kaktus bestäubt
  • Bei starkem Befall: Sichtbare kleine, rötliche Punkte (die Milben selbst)
  • Neutriebe, die irgendwie verkrüppelt oder deformiert wirken

So bekämpfen Sie die kleinen Spinner:

  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges, vorsichtiges Besprühen
  • Einsatz von Raubmilben als natürliche Feinde - ein faszinierender biologischer Ansatz
  • Verwendung von Akariziden (spezielle Mittel gegen Milben) als letzte Option
  • Bei leichtem Befall: Sanftes Abwaschen der Pflanze mit lauwarmer Seifenlauge

Wurzelläuse: Die unsichtbare Gefahr unter der Erde

Wurzelläuse sind kleine, weiße Insekten, die sich heimlich im Wurzelbereich der Kakteen aufhalten und dort ihr Unwesen treiben. Sie sind besonders tückisch, da sie oft lange unentdeckt bleiben.

Wie Sie Wurzelläuse aufspüren:

  • Unerklärliche Wachstumsstörungen oder genereller Kümmerwuchs
  • Gelbliche Verfärbungen der oberirdischen Teile, als wäre der Kaktus krank
  • Weiße, watteähnliche Substanz an den Wurzeln beim Umtopfen
  • Kleine, weiße, bewegliche Insekten im Wurzelbereich, wenn man genau hinsieht

So gehen Sie gegen Wurzelläuse vor:

  • Umtopfen der Pflanze in frische, sterile Erde - ein Neuanfang sozusagen
  • Gründliches, aber vorsichtiges Reinigen der Wurzeln und Entfernen befallener Teile
  • Einsatz systemischer Insektizide, die über die Wurzeln aufgenommen werden
  • Vorbeugende Maßnahmen: Eine Schicht Quarzsand als oberste Substratschicht kann Wunder wirken

Bei der Bekämpfung von Schädlingen an Kakteen ist Geduld definitiv eine Tugend. Oft sind mehrere Behandlungen nötig, um die Plagegeister endgültig loszuwerden. Regelmäßige Kontrollen, liebevolle Pflege und die richtige Standortwahl können helfen, Schädlingsbefall zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Denken Sie daran: Jeder Kaktus ist einzigartig und reagiert anders auf Behandlungen. Beobachten Sie Ihre stacheligen Freunde genau und passen Sie Ihre Pflegemaßnahmen entsprechend an.

Physiologische Störungen bei Kakteen erkennen und beheben

Auch wenn Kakteen als echte Überlebenskünstler gelten, sind sie nicht immun gegen physiologische Störungen. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass besonders drei Probleme immer wieder auftauchen: Über- und Unterwässerung sowie Sonnenbrand. Lassen Sie uns diese Störungen genauer unter die Lupe nehmen und Lösungsansätze betrachten.

Überwässerung – wenn's zu viel des Guten wird

Überwässerung ist leider ein weit verbreitetes Problem in der Kakteenpflege. Viele Hobbygärtner neigen dazu, ihre stacheligen Freunde zu oft zu gießen, was fatale Folgen haben kann.

Woran erkennt man Überwässerung?

  • Der Kaktus fühlt sich ungewöhnlich weich und schwammig an
  • Die Färbung verändert sich zu einem ungesunden Gelb oder Braun
  • Es bilden sich dunkle, nasse Flecken auf der Oberfläche
  • Die Wurzeln verfaulen und verströmen einen modrigen Geruch

Was tun bei Überwässerung?

Wenn Sie Überwässerung vermuten, ist schnelles Handeln gefragt:

  • Stellen Sie das Gießen sofort ein
  • Befreien Sie den Kaktus vorsichtig aus dem nassen Substrat
  • Entfernen Sie behutsam alle fauligen Wurzeln und Pflanzenteile
  • Lassen Sie den Kaktus einige Tage an der Luft trocknen
  • Topfen Sie ihn in frisches, gut durchlässiges Substrat um
  • Warten Sie mit dem Gießen, bis das Substrat komplett ausgetrocknet ist

Unterwässerung – wenn der Durst zu groß wird

Obwohl Kakteen Trockenheit gut vertragen, kann zu wenig Wasser auf Dauer auch ihnen schaden.

Wie zeigt sich Unterwässerung?

  • Der Kaktus schrumpft sichtbar und wirkt eingefallen
  • Die Oberfläche wird faltig und ledrig
  • Die Farbe verblasst oder wird gräulich
  • In extremen Fällen können sogar die Stacheln abfallen

Wie rettet man einen unterversorgten Kaktus?

Um einen durstigen Kaktus wieder aufzupäppeln:

  • Tauchen Sie den Topf für etwa 15 Minuten in lauwarmes Wasser
  • Lassen Sie überschüssiges Wasser gut abtropfen
  • Platzieren Sie den Kaktus an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort
  • Gießen Sie in den folgenden Wochen regelmäßig, aber sparsam
  • Kehren Sie nach der Erholung zum normalen Gießrhythmus zurück

Sonnenbrand – wenn die Sonne es zu gut meint

Kakteen lieben zwar die Sonne, können aber bei zu starker Einstrahlung durchaus Verbrennungen erleiden.

Wie kommt es zu Sonnenbrand bei Kakteen?

  • Plötzliche Aussetzung starker Sonneneinstrahlung
  • Umstellung von Innen- auf Außenkultur ohne Anpassungszeit
  • Besonders empfindliche Kakteenarten

Wie beugt man Sonnenbrand vor und behandelt ihn?

Um Sonnenbrand zu vermeiden und zu behandeln, empfehle ich Folgendes:

  • Gewöhnen Sie Ihre Kakteen langsam an direkte Sonne
  • Nutzen Sie in den ersten Wochen einen Sonnenschutz (z.B. Schattiergewebe)
  • Entfernen Sie verbrannte Stellen vorsichtig mit einem scharfen, sauberen Messer
  • Stellen Sie betroffene Pflanzen vorübergehend schattiger
  • Kultivieren Sie empfindliche Arten generell halbschattig

Vorbeugen ist besser als Heilen – Präventive Maßnahmen für gesunde Kakteen

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass sich mit ein paar einfachen Maßnahmen die meisten Probleme vermeiden lassen.

Die Qual der Standortwahl

Ein passender Standort ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer stacheligen Freunde:

  • Wählen Sie einen hellen Platz mit viel direktem Sonnenlicht
  • Achten Sie auf gute Luftzirkulation
  • Vermeiden Sie Zugluft und kalte Fensterbretter
  • Im Sommer können die meisten Kakteen ins Freie
  • Schützen Sie Freilandkakteen vor Starkregen

Die Kunst der angemessenen Bewässerung

Die richtige Bewässerung ist oft eine Herausforderung. Hier einige Grundregeln, die sich bei mir bewährt haben:

  • Gießen Sie nur, wenn das Substrat komplett ausgetrocknet ist
  • Verwenden Sie kalkfreies, zimmerwarmes Wasser
  • Gießen Sie morgens, damit die Pflanzen über Tag abtrocknen können
  • In der Wachstumsperiode darf's etwas mehr sein
  • Reduzieren Sie die Wassergaben im Winter stark
  • Vermeiden Sie unbedingt Staunässe

Das richtige Substrat – die Basis für gesundes Wachstum

Das richtige Substrat ist für Kakteen von großer Bedeutung:

  • Verwenden Sie spezielle Kakteenerde oder mischen Sie selbst
  • Das Substrat sollte sehr durchlässig und nährstoffarm sein
  • Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kies hat sich bewährt
  • Etwas Lavagranulat oder Blähton verbessert die Drainage
  • Ideal ist ein leicht saures bis neutrales Substrat (pH 6-7)

Regelmäßige Kontrolle – der Schlüssel zur Früherkennung

Durch regelmäßige Kontrollen erkennen Sie Probleme frühzeitig:

  • Untersuchen Sie Ihre Kakteen wöchentlich auf Veränderungen
  • Achten Sie auf Verfärbungen, Flecken oder ungewöhnliches Wachstum
  • Prüfen Sie die Festigkeit der Pflanzen
  • Kontrollieren Sie die Substratfeuchte
  • Suchen Sie nach Anzeichen von Schädlingen
  • Entfernen Sie abgestorbene Teile sofort

Mit diesen präventiven Maßnahmen und dem Wissen über häufige physiologische Störungen können Sie Ihre Kakteen gesund erhalten. Denken Sie daran: Jeder Kaktus ist einzigartig und braucht individuelle Pflege. Mit etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl werden Sie bald zum Kakteen-Experten! In meinem Garten habe ich schon so manchen Kaktus vor dem sicheren Ende bewahrt – und glauben Sie mir, das Erfolgserlebnis ist jedes Mal aufs Neue unbeschreiblich schön.

Bewährte Methoden zur Behandlung von Kakteenkrankheiten

In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass es einige zuverlässige Ansätze gibt, um kranke Kakteen zu behandeln. Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in die Vorgehensweisen geben, die sich bei mir bewährt haben:

Chirurgischer Eingriff: Entfernen befallener Teile

Eine der wirksamsten Methoden ist das behutsame Entfernen erkrankter Pflanzenteile. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt: Verwenden Sie unbedingt scharfe, saubere Werkzeuge. Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Bestreuen Sie die Schnittflächen mit Zimtpulver. Es mag ungewöhnlich klingen, aber Zimt hat tatsächlich natürliche fungizide Eigenschaften.

Chemische Keule oder sanfte Alternative?

Bei hartnäckigem Befall greifen viele schnell zu harten Pflanzenschutzmitteln. Ich persönlich bevorzuge biologische Präparate auf Neem-Öl-Basis. Sie wirken sowohl gegen Pilze als auch gegen Schädlinge und sind dabei wesentlich umweltfreundlicher. Manchmal braucht es etwas mehr Geduld, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Nützlinge als Verbündete

Eine Methode, die mich immer wieder fasziniert, ist der Einsatz von Nützlingen. Marienkäfer oder Schlupfwespen sind wahre Helden im Kampf gegen Läuse und andere Plagegeister. Auch selbst angesetzte Knoblauch- oder Brennnesseljauche hat sich in meinem Garten als vorbeugende Maßnahme bewährt.

Wenn der Kaktus krank war: Erholung und Nachsorge

Nach der Behandlung benötigen unsere stacheligen Freunde besondere Zuwendung:

Geduldig den Heilungsprozess begleiten

In den Wochen nach der Behandlung beobachte ich meine Kakteen besonders genau. Neue Triebe oder frisches Grün sind ermutigende Zeichen. Manchmal braucht es jedoch auch einen zweiten Anlauf bei der Behandlung - Geduld ist hier wirklich eine Tugend.

Manchmal ist weniger mehr

Oft ist es notwendig, die Pflegebedingungen anzupassen, um einen erneuten Befall zu verhindern. Das kann bedeuten, den Standort zu wechseln, die Gießgewohnheiten zu überdenken oder für eine bessere Durchlüftung zu sorgen. Ich habe schon erlebt, dass ein simpler Standortwechsel wahre Wunder bewirken kann.

Der beste Schutz: Artgerechte Pflege

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Nichts schützt besser vor Krankheiten als eine liebevolle, artgerechte Pflege. Hier sind einige Grundsätze, die sich bei mir bewährt haben:

  • Finden Sie die richtige Balance zwischen Sonne und Schatten - jeder Kaktus hat da seine Vorlieben.
  • Gießen Sie sparsam, aber regelmäßig. Ich beobachte oft, dass zu viel Wasser mehr schadet als zu wenig.
  • Eine gute Drainage im Topf ist Gold wert. Staunässe ist der Erzfeind jedes Kaktus.
  • Verwenden Sie spezielle Kakteenerde. Ich mische meine oft selbst, um die perfekte Zusammensetzung zu erhalten.
  • Düngen Sie regelmäßig, aber mit Maß in der Wachstumsphase. Weniger ist hier oft mehr.
  • Gönnen Sie Ihren Kakteen eine Winterruhe bei kühlen Temperaturen. Das stärkt sie für die nächste Saison.

Mit diesen Tipps aus meinem Gärtnerleben bleiben Ihre Kakteen hoffentlich lange gesund und munter. Und sollte doch mal eine Krankheit auftreten, wissen Sie jetzt, wie Sie vorgehen können. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit Ihren stacheligen Gefährten!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Kakteenkrankheiten, die bei Zimmerpflanzen auftreten?
    Die häufigsten Kakteenkrankheiten bei Zimmerpflanzen sind Pilzerkrankungen wie Wurzelfäule, Kaktusfäule und Mehltau. Wurzelfäule entsteht durch Überwässerung und schlechte Drainage, wobei sich die Wurzeln zersetzen. Kaktusfäule zeigt sich durch weiche, dunkle Stellen am Stamm und kann zum Kollaps der Pflanze führen. Mehltau bildet einen weißen, mehlartigen Belag auf der Oberfläche. Zusätzlich treten bakterielle Infektionen wie Weichfäule auf, die das Gewebe von innen zersetzen. Auch Schädlinge wie Schildläuse, Spinnmilben und Wurzelläuse können erhebliche Probleme verursachen. Diese Krankheiten entstehen meist durch ungünstige Kulturbedingungen wie zu viel Feuchtigkeit, schlechte Belüftung, Verletzungen oder falsche Standortwahl. Eine aufmerksame Pflege und optimale Bedingungen können die meisten Probleme verhindern.
  2. Wie erkennt man Wurzelfäule bei Kakteen und was sind die ersten Anzeichen?
    Wurzelfäule lässt sich an mehreren charakteristischen Anzeichen erkennen. Erste Warnsignale sind Verfärbungen am Kaktusstamm, besonders an der Basis, die von gelb bis braun reichen können. Der betroffene Kaktus wird zunehmend weich und schwammig, beginnt zu schrumpfen und verliert seine natürliche Festigkeit. In fortgeschrittenen Stadien entwickelt sich oft ein unangenehmer, modriger Geruch, der an verdorbenes Gemüse erinnert. Die Pflanze wirkt insgesamt kränklich und das Wachstum stagniert. Bei Verdacht sollten Sie den Kaktus vorsichtig aus dem Topf nehmen und die Wurzeln begutachten. Gesunde Wurzeln sind hell und fest, während befallene Wurzeln dunkel, matschig und teilweise bereits zersetzt sind. Je früher die Wurzelfäule erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen durch sofortiges Handeln.
  3. Welche Behandlungsmethoden gibt es bei Kaktusfäule und wie wendet man sie an?
    Bei Kaktusfäule ist schnelles und entschlossenes Handeln gefragt. Zunächst müssen alle befallenen Bereiche großzügig mit einem scharfen, sauberen Messer entfernt werden - schneiden Sie bis ins gesunde Gewebe hinein. Die Schnittstellen sollten anschließend desinfiziert werden, wobei sich Zimtpulver als natürliches Fungizid bewährt hat. Alternativ können fungizide Lösungen verwendet werden. Nach dem Schneiden müssen die Wunden mehrere Tage an der Luft trocknen, bevor die Pflanze in frisches, steriles Substrat gesetzt wird. Bei starkem Befall kann es sinnvoll sein, gesunde Teile als Stecklinge zu retten und neu zu bewurzeln. Während der Behandlung sollten Sie die Wassergaben drastisch reduzieren oder komplett einstellen. Zusätzlich ist eine Verbesserung der Kulturbedingungen mit besserer Belüftung und optimaler Drainage essentiell für den Heilungserfolg.
  4. Warum sind bakterielle Infektionen wie Weichfäule besonders tückisch für Kakteen?
    Bakterielle Infektionen wie Weichfäule sind besonders tückisch, weil sie das Gewebe von innen heraus zersetzen und oft erst spät erkennbar werden. Die Bakterien dringen durch kleine Verletzungen oder bei optimalen Bedingungen (hohe Feuchtigkeit, warme Temperaturen) in das Pflanzengewebe ein und vermehren sich rasant. Dabei produzieren sie Enzyme, die die Zellwände auflösen und das Gewebe buchstäblich verrotten lassen. Der Kaktus wird von innen weich und matschig, während die Außenseite noch gesund aussehen kann. Bis die ersten sichtbaren Symptome wie weiche Stellen, Verfärbungen oder den charakteristischen fauligen Geruch auftreten, ist die Infektion meist bereits weit fortgeschritten. Da sich Bakterien schneller ausbreiten als Pilze, bleibt oft wenig Zeit für eine erfolgreiche Behandlung. Zudem sind bakterielle Infektionen schwerer zu behandeln, da weniger wirksame Mittel zur Verfügung stehen als bei Pilzkrankheiten.
  5. Wie unterscheidet sich die Behandlung von Spinnmilben von anderen Schädlingen bei Kakteen?
    Die Behandlung von Spinnmilben erfordert spezielle Maßnahmen, die sich deutlich von der Bekämpfung anderer Kakteenschädlinge unterscheiden. Spinnmilben gedeihen bei trockener Luft, daher hilft eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch vorsichtiges Besprühen der Umgebung. Bei anderen Schädlingen wie Schildläusen ist dies kontraproduktiv. Ein faszinierender biologischer Ansatz ist der Einsatz von Raubmilben als natürliche Feinde, die gezielt Spinnmilben jagen. Diese Methode funktioniert nur bei Spinnmilben und nicht bei anderen Schädlingen. Chemisch kommen spezielle Akarizide (Mittel gegen Milben) zum Einsatz, da herkömmliche Insektizide oft unwirksam sind. Bei leichtem Befall kann sanftes Abwaschen mit lauwarmer Seifenlauge helfen, während Schildläuse mechanisch mit Wattestäbchen entfernt werden müssen. Die charakteristischen feinen Gespinste der Spinnmilben erfordern zudem eine gründlichere Reinigung der gesamten Pflanze und ihrer Umgebung.
  6. Was unterscheidet physiologische Störungen von echten Kakteenkrankheiten?
    Physiologische Störungen und echte Kakteenkrankheiten unterscheiden sich grundlegend in ihren Ursachen und ihrer Behandlung. Physiologische Störungen entstehen durch ungünstige Kulturbedingungen wie Über- oder Unterwässerung, Sonnenbrand, Temperaturschwankungen oder falschen Standort. Sie werden nicht von Krankheitserregern wie Pilzen oder Bakterien verursacht und sind daher nicht ansteckend. Beispiele sind Schrumpfung bei Wassermangel, Weichwerden bei Staunässe oder Verbrennungen durch zu starke Sonne. Diese Probleme lassen sich meist durch Anpassung der Pflegebedingungen beheben. Echte Krankheiten werden hingegen von pathogenen Organismen wie Pilzen, Bakterien oder Viren ausgelöst und können sich auf andere Pflanzen übertragen. Sie erfordern oft spezielle Behandlungsmittel wie Fungizide oder Bakterizide. Während physiologische Störungen meist reversibel sind, können echte Krankheiten bei Nichtbehandlung zum Absterben der Pflanze führen und erfordern oft das Entfernen befallener Teile.
  7. Worin liegt der Unterschied zwischen Überwässerung und Unterwässerung bei Kakteen?
    Überwässerung und Unterwässerung zeigen sich bei Kakteen durch gegensätzliche Symptome. Bei Überwässerung wird der Kaktus weich, schwammig und fühlt sich ungewöhnlich nachgiebig an. Die Färbung wechselt zu ungesunden Gelb- oder Brauntönen, es bilden sich dunkle, feuchte Flecken und die Wurzeln beginnen zu faulen, was einen modrigen Geruch verursacht. Die Behandlung erfordert sofortigen Gießstopp, Umtopfen in trockenes Substrat und Entfernen fauliger Teile. Unterwässerung äußert sich hingegen durch Schrumpfung und ein eingefallenes Aussehen des Kaktus. Die Oberfläche wird faltig und ledrig, die Farbe verblasst oder wird gräulich. In extremen Fällen können sogar Stacheln abfallen. Hier hilft ein vorsichtiges Tauchbad für 15 Minuten und anschließend sparsames, aber regelmäßiges Gießen. Der Kaktus sollte dabei an einem hellen, aber nicht sonnigen Platz stehen, um sich zu erholen.
  8. Welche Rolle spielt Zimtpulver bei der natürlichen Desinfektion von Kakteen?
    Zimtpulver ist ein bewährtes natürliches Fungizid in der Kakteenpflege mit erstaunlichen Eigenschaften. Es enthält antimykotische Verbindungen wie Cinnamaldehyd und Eugenol, die das Wachstum von Pilzen und Bakterien hemmen. Nach dem chirurgischen Entfernen kranker Pflanzenteile werden die Schnittstellen mit Zimtpulver bestäubt, um Infektionen zu verhindern und die Heilung zu fördern. Das Zimt wirkt dabei wie ein natürliches Pflaster, das die Wunde versiegelt und gleichzeitig desinfiziert. Besonders bei Wurzelfäule und Kaktusfäule hat sich diese Methode bewährt. Ein großer Vorteil gegenüber chemischen Fungiziden ist die Unbedenklichkeit für Menschen, Tiere und Umwelt. Zudem ist Zimtpulver kostengünstig und in jedem Haushalt verfügbar. Die Anwendung ist einfach: Nach dem Schneiden die Wunde trocknen lassen und dann großzügig mit Zimtpulver bestreuen. Die behandelten Stellen sollten einige Tage abtrocknen, bevor die Pflanze wieder gewässert wird.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Kakteenerde und Pflanzenschutzmittel kaufen?
    Qualitativ hochwertige Kakteenerde und Pflanzenschutzmittel erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die über das notwendige Know-how verfügen. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Spezialsubstraten und biologischen Pflanzenschutzmitteln, die speziell für Sukkulenten entwickelt wurden. Dort finden Sie auch Drainage-Materialien wie Lavagranulat und Quarzsand sowie natürliche Behandlungsmittel auf Neem-Öl-Basis. In gut sortierten Gartencentern vor Ort können Sie sich zusätzlich persönlich beraten lassen und die Produkte direkt begutachten. Achten Sie beim Kauf auf Substrate mit hohem Sandanteil und guter Drainage-Eigenschaft. Biologische Pflanzenschutzmittel sind chemischen Produkten vorzuziehen, da sie umweltschonender sind und die empfindliche Wurzelstruktur der Kakteen weniger belasten. Meiden Sie Billigprodukte, da minderwertiges Substrat oft zu Staunässe und Wurzelproblemen führt.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Neem-Öl gegen Kakteenschädlinge wichtig?
    Beim Kauf von Neem-Öl für Kakteen sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Wählen Sie ausschließlich kaltgepresstes Neem-Öl, da es die höchste Konzentration an wirksamen Inhaltsstoffen wie Azadirachtin enthält. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten meist geprüfte Produkte an, die speziell für den Pflanzenschutz zugelassen sind. Achten Sie auf einen Azadirachtin-Gehalt von mindestens 3000-5000 ppm für optimale Wirksamkeit. Das Produkt sollte frei von chemischen Zusätzen und Lösungsmitteln sein. Fertige Neem-Öl-Sprays sind praktischer als Konzentrate, da die richtige Dosierung bereits vorgenommen wurde. Prüfen Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum, da Neem-Öl mit der Zeit an Wirksamkeit verliert. Bio-Zertifizierung ist ein zusätzlicher Qualitätsindikator. Vermeiden Sie extrem günstige Produkte, da diese oft gestreckt oder von minderer Qualität sind. Eine milchige Emulsion nach dem Mischen mit Wasser ist ein Zeichen für gute Qualität.
  11. Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die Entstehung von Pilzerkrankungen bei Sukkulenten?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Pilzerkrankungen bei Sukkulenten. Hohe Luftfeuchtigkeit von über 60% schafft ideale Bedingungen für Pilzsporen, um zu keimen und sich zu vermehren. Dies ist besonders problematisch, da Sukkulenten und Kakteen natürlicherweise an trockene Umgebungen angepasst sind. Bei hoher Luftfeuchtigkeit in Kombination mit schlechter Luftzirkulation entstehen regelrechte Brutstätten für Pilzerkrankungen wie Mehltau, Wurzelfäule und verschiedene Fäulniserreger. Die feuchte Luft kondensiert auf den Pflanzenoberflächen und schafft die nötige Feuchtigkeit für Pilzinfektionen. Temperaturschwankungen verstärken diesen Effekt zusätzlich. Optimal für Sukkulenten ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 30-50%. In Wohnräumen kann diese durch gute Belüftung, Abstand zu Dampfquellen und gegebenenfalls durch Luftentfeuchter reguliert werden. Eine kontinuierliche Luftbewegung durch Ventilatoren hilft ebenfalls, die Pilzbildung zu verhindern.
  12. Warum ist die Drainage bei Kakteenerde so wichtig für die Krankheitsprävention?
    Eine optimale Drainage in der Kakteenerde ist der Schlüssel zur Krankheitsprävention, da Staunässe der Hauptverursacher der meisten Kakteenkrankheiten ist. Steht Wasser im Topf oder Substrat, entstehen anaerobe Bedingungen, die ideale Voraussetzungen für schädliche Pilze und Bakterien schaffen. Diese Mikroorganismen zersetzen die empfindlichen Kakteenwurzeln und verursachen Wurzelfäule, die sich schnell auf den gesamten Kaktus ausbreiten kann. Gut drainierte Erde verhindert Wasseransammlungen und sorgt für eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Dies stärkt das Immunsystem der Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger. Eine Drainage-Schicht aus Kies, Blähton oder Lavagranulat am Topfboden ist essentiell. Das Substrat selbst sollte zu mindestens 50% aus mineralischen Komponenten wie Sand, Kies und Perlit bestehen. Zusätzlich sorgen Abzugslöcher im Topf dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann und nie im Wurzelbereich steht.
  13. Welchen Einfluss haben Temperaturschwankungen auf die Gesundheit von Stachelpflanzen?
    Temperaturschwankungen können erheblichen Stress für Stachelpflanzen bedeuten und ihre Anfälligkeit für Krankheiten deutlich erhöhen. Plötzliche Temperaturwechsel schwächen das Immunsystem der Pflanzen und machen sie anfällig für Pilzinfektionen und bakterielle Erkrankungen. Besonders kritisch sind kalte Nächte nach warmen Tagen, da dies zu Kondensation auf den Pflanzenoberflächen führt - ideale Bedingungen für Pilzsporen. Extreme Temperaturschwankungen können physiologische Störungen wie Rissbildung in der Epidermis verursachen, wodurch Eintrittspforten für Krankheitserreger entstehen. Winterliche Heizungsluft in Kombination mit kalten Fensterscheiben schafft ungünstige Mikroklima-Bedingungen. Optimal sind konstante Temperaturen zwischen 15-25°C mit moderaten Schwankungen von maximal 5-8°C. In der Winterruhe vertragen Kakteen niedrigere, aber konstante Temperaturen um 10-15°C. Durch strategische Platzierung fernab von Heizungen, Klimaanlagen und zugigen Fenstern lassen sich schädliche Temperaturschwankungen minimieren und die Pflanzengesundheit nachhaltig stärken.
  14. Wie funktioniert der biologische Pflanzenschutz mit Raubmilben gegen Spinnmilben?
    Der biologische Pflanzenschutz mit Raubmilben ist eine faszinierende und hocheffektive Methode zur Bekämpfung von Spinnmilben. Raubmilben wie Phytoseiulus persimilis sind natürliche Feinde der Spinnmilben und ernähren sich ausschließlich von ihnen sowie deren Eiern. Eine einzige Raubmilbe kann täglich bis zu 20 Spinnmilben oder 30 Eier vertilgen. Die Ausbringung erfolgt durch gezieltes Platzieren der Raubmilben auf befallenen Pflanzen, wo sie sofort mit der Jagd beginnen. Der große Vorteil dieser Methode liegt in der Nachhaltigkeit: Die Raubmilben vermehren sich bei ausreichendem Nahrungsangebot und sorgen für eine langfristige Kontrolle. Sie sind völlig ungefährlich für Menschen, Haustiere und Pflanzen. Die Behandlung ist besonders umweltschonend, da keine chemischen Pestizide benötigt werden. Wichtig ist eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60% und Temperaturen zwischen 20-25°C für optimale Wirksamkeit. Nach erfolgreicher Bekämpfung verschwinden die Raubmilben mangels Nahrung von selbst.
  15. Wie führt man eine wöchentliche Kontrolle von Zimmerkakteen richtig durch?
    Eine systematische wöchentliche Kontrolle ist entscheidend für die Früherkennung von Problemen bei Zimmerkakteen. Beginnen Sie mit einer visuellen Inspektion der gesamten Pflanze, achten Sie dabei auf Verfärbungen, ungewöhnliche Flecken oder Veränderungen in der Wuchsform. Kontrollieren Sie besonders die Basis des Kaktus auf weiche Stellen oder Verfärbungen, die auf Wurzelfäule hindeuten könnten. Untersuchen Sie alle Zwischenräume zwischen den Stacheln auf Schädlinge wie Schildläuse oder weiße, watteähnliche Substanzen. Prüfen Sie die Festigkeit der Pflanze durch vorsichtiges Antippen - ein gesunder Kaktus sollte fest und stabil sein. Kontrollieren Sie das Substrat auf Feuchtigkeit und achten Sie auf ungewöhnliche Gerüche. Suchen Sie nach feinen Gespinsten, die auf Spinnmilben hindeuten, und inspizieren Sie neue Triebe auf Wachstumsstörungen. Dokumentieren Sie Veränderungen mit Fotos für bessere Vergleichsmöglichkeiten. Entfernen Sie sofort abgestorbene Teile oder verdächtige Stellen. Diese regelmäßige Kontrolle ermöglicht es, Probleme frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln.
  16. Welche Schritte sind bei der Ersten Hilfe für kranke Kakteen zu beachten?
    Bei der Ersten Hilfe für kranke Kakteen ist systematisches und schnelles Handeln gefragt. Zunächst isolieren Sie die betroffene Pflanze sofort von anderen Kakteen, um eine mögliche Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Stellen Sie das Gießen komplett ein, bis die Diagnose geklärt ist - überschüssige Feuchtigkeit verschlimmert die meisten Probleme. Entfernen Sie den Kaktus vorsichtig aus dem Topf und untersuchen Sie die Wurzeln gründlich auf Fäulnis. Schneiden Sie alle weichen, verfärbten oder fauligen Teile mit einem sauberen, scharfen Werkzeug großzügig bis ins gesunde Gewebe zurück. Desinfizieren Sie die Schnittstellen mit Zimtpulver oder fungizider Lösung. Lassen Sie die Pflanze mehrere Tage an einem hellen, luftigen Ort abtrocknen. Bereiten Sie frisches, steriles Substrat vor und setzen Sie den Kaktus erst nach vollständiger Trocknung der Wunden um. Beobachten Sie die Pflanze in den folgenden Wochen intensiv und gießen Sie erst wieder, wenn sich erste Erholungszeichen zeigen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Kakteen nie gegossen werden müssen?
    Es ist definitiv ein weit verbreiteter Mythos, dass Kakteen niemals gegossen werden müssen. Dieser Irrglaube führt häufig zu Unterwässerung und letztendlich zum Absterben der Pflanzen. Kakteen sind zwar an Trockenheit angepasst und können längere Zeit ohne Wasser überleben, aber sie benötigen dennoch regelmäßige Wassergaben für gesundes Wachstum. In ihrer natürlichen Umgebung nutzen sie seltene, aber ergiebige Regenfälle optimal aus. Als Zimmerpflanzen sollten Kakteen während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst regelmäßig gegossen werden - allerdings nur, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist. Die goldene Regel lautet: Seltener, dafür durchdringend gießen und dann wieder komplett austrocknen lassen. Im Winter reduziert sich der Wasserbedarf drastisch, da sich die Pflanzen in der Ruhephase befinden. Zeichen für Wassermangel sind Schrumpfung, Faltenbildung und Farbverlust. Vollständiger Wassermangel führt langfristig zu irreversiblen Schäden und zum Tod der Pflanze. Die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig Wasser ist der Schlüssel zum Erfolg.
  18. Wann ist bei Zimmerpflanzen die beste Zeit für Behandlungsmaßnahmen gegen Schädlinge?
    Die optimale Zeit für Behandlungsmaßnahmen gegen Schädlinge bei Zimmerpflanzen ist der frühe Morgen, idealerweise zwischen 7-9 Uhr. Zu dieser Tageszeit sind die meisten Schädlinge weniger aktiv und Behandlungsmittel können besser einwirken. Bei Sprühbehandlungen ist der Morgen vorteilhaft, da die Pflanzen über den Tag abtrocknen können und keine feuchten Stellen entstehen, die Pilzerkrankungen fördern könnten. Vermeiden Sie Behandlungen in der prallen Mittagssonne, da dies zu Verbrennungen führen kann, besonders bei ölbasierten Präparaten wie Neem-Öl. Abends ist ebenfalls ungünstig, da die Pflanzen über Nacht feucht bleiben. Saisonal gesehen ist das Frühjahr die beste Zeit für präventive Maßnahmen, da sich viele Schädlinge nach der Winterruhe wieder aktivieren. Bei akutem Befall sollte jedoch sofort gehandelt werden, unabhängig von der Jahreszeit. Wichtig ist auch, mehrere Behandlungen im Abstand von 7-10 Tagen durchzuführen, um neu geschlüpfte Larven zu erfassen. Die Temperatur sollte zwischen 15-25°C liegen für optimale Wirksamkeit der meisten Präparate.
  19. Wie unterscheiden sich Sukkulentenkrankheiten von anderen Zimmerpflanzenproblemen?
    Sukkulentenkrankheiten unterscheiden sich grundlegend von Problemen anderer Zimmerpflanzen durch ihre spezifischen Ursachen und Erscheinungsformen. Während normale Zimmerpflanzen hauptsächlich unter Trockenheit, Lichtmangel oder Nährstoffdefiziten leiden, sind Sukkulenten primär durch Überwässerung und zu hohe Luftfeuchtigkeit gefährdet. Ihre wasserspeichernden Gewebe machen sie besonders anfällig für Fäulniserreger. Typische Sukkulentenkrankheiten wie Wurzelfäule oder Kaktusfäule entstehen durch zu viel Feuchtigkeit, während normale Zimmerpflanzen eher welken oder gelbe Blätter bekommen. Die Behandlung erfordert oft chirurgische Eingriffe mit vollständigem Entfernen befallener Teile, was bei anderen Pflanzen seltener nötig ist. Sukkulenten zeigen Stress durch Schrumpfung oder Weichwerden, normale Pflanzen durch hängende oder welke Blätter. Auch die Schädlinge unterscheiden sich: Sukkulenten werden oft von speziellen Schildläusen und Wurzelläusen befallen, die die wasserspeichernden Gewebe bevorzugen. Die Erholungszeit nach Behandlungen ist bei Sukkulenten deutlich länger, da sie langsamer wachsen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Kaktuspflege und allgemeiner Zimmerpflanzenpflege?
    Kaktuspflege unterscheidet sich fundamental von der allgemeinen Zimmerpflanzenpflege durch ihre gegensätzlichen Anforderungen. Während normale Zimmerpflanzen regelmäßige Wassergaben und hohe Luftfeuchtigkeit schätzen, benötigen Kakteen sparsame Bewässerung und trockene Luft. Das Gießprinzip kehrt sich um: Statt kontinuierlich feucht zu halten, wird bei Kakteen erst gegossen, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist. Das Substrat unterscheidet sich ebenfalls erheblich - Kakteen brauchen sehr durchlässige, mineralische Erde statt humusreicher Blumenerde. Während andere Zimmerpflanzen oft halbschattige Plätze bevorzugen, benötigen Kakteen maximum Sonnenlicht. Die Düngung erfolgt sparsamer und mit speziellen, niedrigdosierten Düngemitteln. Kakteen benötigen eine ausgeprägte Winterruhe bei kühlen Temperaturen und minimaler Wassergabe, andere Pflanzen wachsen oft ganzjährig weiter. Bei Problemen erfordern Kakteen oft drastische Maßnahmen wie chirurgische Entfernung befallener Teile, während andere Pflanzen sich häufig durch verbesserte Pflege erholen. Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Ableger oder Stecklinge statt über Samen oder Teilung.
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