Komponenten der Bonsaierde: Für vitale Miniatur-Bäume

Bonsaierde: Das Fundament für gesunde Miniatur-Bäume

Für den Erfolg bei der Pflege dieser faszinierenden Miniatur-Bäume ist Bonsaierde von entscheidender Bedeutung. Sie unterscheidet sich grundlegend von herkömmlicher Blumenerde und ist speziell auf die Bedürfnisse von Bonsai zugeschnitten.

Wichtige Erkenntnisse zur Bonsaierde

  • Spezielle Zusammensetzung für optimale Drainage und Belüftung
  • Hauptkomponenten: Akadama, Kiefernrinde, Lava und Bims
  • Entscheidend für Gesundheit und Wachstum der Bonsai
  • Anpassbar an verschiedene Bonsai-Arten und Standorte

Was macht Bonsaierde so besonders?

Bonsaierde ist eine sorgfältig abgestimmte Mischung, die den besonderen Anforderungen von Bonsai-Bäumen gerecht wird. Im Vergleich zu normaler Blumenerde bietet sie eine optimale Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage.

Die Struktur der Bonsaierde sorgt dafür, dass die Wurzeln gut belüftet werden und nicht im Wasser stehen. Das ist besonders wichtig, da Bonsai in flachen Schalen wachsen, wo Staunässe schnell zu Wurzelfäule führen kann.

Warum normale Blumenerde nicht ausreicht

Herkömmliche Blumenerde eignet sich leider nicht für Bonsai. Sie wird zu schnell kompakt und verhindert eine gute Durchlüftung der Wurzeln. Zudem speichert sie oft zu viel Wasser, was bei den empfindlichen Bonsai-Wurzeln problematisch sein kann.

Bonsaierde hingegen bleibt locker und krümelig. Sie lässt überschüssiges Wasser schnell abfließen, hält aber trotzdem genug Feuchtigkeit, um die Pflanzen zwischen den Gießintervallen zu versorgen.

Die Hauptkomponenten der Bonsaierde

Akadama - das japanische Substrat

Akadama ist eine gelblich-braune, körnige Tonerde aus Japan. Sie ist porös und kann viel Wasser aufnehmen, gibt es aber auch langsam wieder ab. Das macht sie ideal für Bonsai.

Bei meinen ersten Versuchen mit Akadama war ich zunächst skeptisch, ob dieses unscheinbare Material wirklich so viel bewirken kann. Doch schon nach kurzer Zeit konnte ich die verbesserte Wurzelgesundheit meiner Bonsai beobachten.

Vorteile von Akadama für Bonsai:

  • Hervorragende Wasserhaltekapazität bei gleichzeitig guter Drainage
  • Lockere Struktur fördert das Wurzelwachstum
  • Stabilisiert den pH-Wert im leicht sauren Bereich
  • Kann Nährstoffe speichern und langsam abgeben

Kiefernrinde - natürlicher Bodenverbesserer

Kiefernrinde ist ein weiterer wichtiger Bestandteil vieler Bonsaierde-Mischungen. Sie lockert das Substrat auf und verbessert die Durchlüftung.

Funktionen der Kiefernrinde im Bonsaisubstrat:

  • Schafft Lufträume im Boden und verhindert Verdichtung
  • Speichert Feuchtigkeit und gibt sie langsam ab
  • Senkt leicht den pH-Wert, was vielen Bonsai-Arten zugute kommt
  • Zersetzt sich langsam und liefert dabei Nährstoffe

Die grobe Struktur der Kiefernrinde sorgt dafür, dass die Wurzeln genügend Sauerstoff bekommen. Das ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass Bonsai oft jahrelang im selben Topf bleiben.

In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass eine Mischung mit etwa 30% Kiefernrinde für die meisten Bonsai-Arten gut funktioniert. Man muss aber beachten, dass sich die Rinde mit der Zeit zersetzt und das Substrat dann nachverdichtet. Deswegen ist regelmäßiges Umtopfen wichtig.

Lava und Bims: Die Drainage-Experten für Bonsaierde

Lava: Ein Multitalent für die Wurzelgesundheit

Lava ist nicht nur ein optischer Hingucker in der Bonsaierde, sondern ein wahres Multitalent für die Wurzelgesundheit. Die poröse Struktur des Lavagesteins macht es zu einem idealen Drainageelement, das mehr kann, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Was Lava so besonders macht:

  • Porosität wie ein Schweizer Käse: Zahlreiche kleine Hohlräume nehmen Wasser auf und geben es bei Bedarf wieder ab.
  • Leicht wie eine Feder: Trotz seiner robusten Natur bringt Lava kaum Gewicht in die Bonsai-Schale.
  • Wärmespeicher: Lava hält die Temperatur im Wurzelbereich angenehm konstant.

Der Drainageeffekt von Lava ist beeindruckend. Es leitet überschüssiges Wasser zuverlässig ab und bewahrt gleichzeitig genug Feuchtigkeit für trockene Zeiten. Besonders Bonsai-Arten, die empfindlich auf "nasse Füße" reagieren, profitieren davon enorm.

Bims: Der Wassermanager unter den Substraten

Bims, oder Bimsstein, ist ein faszinierendes vulkanisches Gestein. Seine Eigenschaften machen es zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Bonsaierde-Mischungen:

  • Leicht wie Styropor: Bims schwimmt sogar auf Wasser - Ihre Bonsai-Schalen werden es Ihnen danken!
  • Durstiger geht's nicht: Bims kann bis zu 85% seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen.
  • Luftig wie ein Schaumbad: Die offenporige Struktur sorgt für erstklassige Durchlüftung des Substrats.

Bims ist der Wassermanager schlechthin. Es funktioniert wie ein cleverer Schwamm, der Wasser aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt. Das kommt besonders Bonsai-Arten zugute, die eine gleichmäßige Feuchtigkeit lieben, ohne dabei im Wasser zu stehen.

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Bonsai in Substraten mit hohem Bimsanteil deutlich seltener gegossen werden müssen. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch das Risiko von Gießfehlern erheblich.

Organische Zusätze: Die Nährstoff-Booster für Bonsai

Die Vielfalt organischer Komponenten

Organische Zusätze sind das i-Tüpfelchen einer guten Bonsaierde. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefern auch wertvolle Nährstoffe. Hier ein Blick auf die gängigsten Kandidaten:

  • Rindenhumus: Fein zerkleinerte, verrottete Rinde - ein echter Allrounder für Struktur und Nährstoffe.
  • Torf: Der Feuchtigkeitsspeicher und pH-Wert-Regulierer.
  • Kompost: Das Nährstoff-Powerhouse, das auch das Bodenleben ankurbelt.
  • Kokosprodukte: Fasern oder Chips, die Wasser speichern und für Luftigkeit sorgen.

Jede dieser Komponenten bringt ihre eigenen Stärken mit. Die richtige Mischung hängt von den individuellen Bedürfnissen Ihrer Bonsai-Art ab.

Nährstoffversorgung: Das organische Buffet

Organische Zusätze sind wie ein Langzeit-Catering für Ihre Bonsai. Sie setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei:

  • Stickstoff: Der Blattmacher für satte grüne Farben.
  • Phosphor: Unterstützt Wurzelentwicklung und Blütenbildung.
  • Kalium: Der Fitnesstrainer für widerstandsfähige Pflanzen.
  • Spurenelemente: Die kleinen Helfer für verschiedene Stoffwechselprozesse.

Die organischen Bestandteile werden nach und nach von Mikroorganismen zersetzt, wodurch die Nährstoffe peu à peu freigesetzt werden. Das verhindert Überdüngung und sorgt für ein stabiles, gesundes Wachstum.

Meine Erfahrung zeigt, dass Bonsai in Substraten mit ausgewogenen organischen Anteilen weniger zu Mangelerscheinungen neigen. Sie entwickeln sich gleichmäßiger und zeigen oft eine schönere Verzweigung.

Was macht eine gute Bonsaierde aus?

Drainage: Der Lebensretter für Bonsai-Wurzeln

Eine erstklassige Bonsaierde muss vor allem eines können: überschüssiges Wasser schnell loswerden. Staunässe ist der Albtraum vieler Bonsai-Enthusiasten. Die perfekte Drainage erreicht man durch eine clevere Mischung von grobkörnigen Materialien wie Akadama, Lava und Bims.

Ein simpler Test für die Drainagefähigkeit: Gießen Sie Wasser in einen Topf mit Bonsaierde. Es sollte innerhalb weniger Sekunden unten wieder herauskommen. Bleibt das Wasser stehen, ist die Mischung zu dicht - Zeit für eine Überarbeitung!

Belüftung: Frischluft für vitale Wurzeln

Genauso wichtig wie gute Drainage ist eine ausreichende Belüftung des Wurzelraums. Sauerstoff an den Wurzeln fördert das Wachstum und hält Fäulnis in Schach. Eine lockere Struktur mit vielen Luftporen ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Ich habe beobachtet, dass Bonsai in gut belüfteten Substraten nach dem Umtopfen regelrecht einen Wachstumsschub erleben. Das zeigt eindrucksvoll, wie wichtig dieser Faktor für die Vitalität der Pflanzen ist.

Wasserspeicherung: Die Kunst der Balance

Die Herausforderung liegt darin, die richtige Balance zwischen Drainage und Wasserspeicherung zu finden. Das Substrat sollte genug Wasser halten, um die Pflanze zwischen den Gießintervallen zu versorgen, ohne dabei matschig zu werden.

Komponenten wie Akadama und Bims sind hier wahre Künstler. Sie speichern Wasser in ihrer porösen Struktur und geben es nach und nach an die Wurzeln ab - wie ein gut getimter Tropf.

pH-Wert: Der heimliche Dirigent

Der pH-Wert der Bonsaierde ist wie ein unsichtbarer Dirigent, der die Nährstoffaufnahme steuert. Die meisten Bonsai mögen es leicht sauer bis neutral, mit pH-Werten zwischen 5,5 und 7,0. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar.

Einige Bonsai-Arten haben allerdings ihre Eigenheiten:

  • Azaleen mögen es richtig sauer (pH 4,5-5,5)
  • Wacholder sind Allrounder und vertragen auch leicht alkalische Böden (bis pH 7,5)

Der pH-Wert lässt sich durch die Wahl der Substratkomponenten beeinflussen. Torf und Rindenhumus senken den pH-Wert, während kalkhaltige Materialien ihn anheben.

Eine hochwertige Bonsaierde ist mehr als nur die Summe ihrer Bestandteile. Sie schafft die Grundlage für gesundes Wachstum und ermöglicht es Bonsai-Enthusiasten, ihre kleinen Kunstwerke zur vollen Entfaltung zu bringen. Mit dem richtigen Substrat wird die Pflege nicht nur einfacher, sondern die Freude an den Miniatur-Bäumen wächst spürbar.

Mischungsverhältnisse für optimale Bonsaierde

Die richtige Mischung der Bonsaierde spielt eine entscheidende Rolle für das Gedeihen Ihrer kleinen Bäume. Je nach Bonsai-Art und Standort können die Ansprüche variieren. Hier ein paar grundlegende Mischungen, die sich für verschiedene Bonsai-Arten bewährt haben:

Laubbäume

Für die meisten Laubbäume hat sich folgende Mischung als günstig erwiesen:

  • 50% Akadama
  • 25% Lava
  • 25% Kiefernrinde

Nadelbäume

Nadelbäume bevorzugen es tendenziell etwas saurer und durchlässiger:

  • 40% Akadama
  • 30% Kiefernrinde
  • 30% Bims

Tropische Arten

Für tropische Bonsai hat sich diese Mischung bewährt:

  • 60% Akadama
  • 20% Lava
  • 20% organische Zusätze (z.B. Kompost)

Wohlgemerkt, diese Mischungen sind Richtwerte. In der Bonsai-Gemeinschaft gibt es lebhafte Diskussionen über die ideale Zusammensetzung. Letztendlich kommt es auf Ihre persönlichen Erfahrungen und die individuellen Bedürfnisse Ihrer Bäumchen an.

Anpassung der Bonsaierde an Klima und Standort

Das Klima und der Standort Ihrer Bonsais spielen eine wichtige Rolle bei der Zusammensetzung der Erdmischung:

Trockenes Klima

In trockenen Regionen oder bei Innenraum-Bonsais empfiehlt es sich, den Anteil wasserspeichernder Komponenten wie Akadama oder organische Zusätze zu erhöhen.

Feuchtes Klima

In regenreichen Gebieten oder bei Freiland-Bonsais sind mehr drainagefördernde Materialien wie Lava oder Bims ratsam.

Sonniger Standort

An sehr sonnigen Plätzen kann eine Erhöhung des Akadama-Anteils sinnvoll sein, um die Wasserspeicherkapazität zu verbessern.

Schattiger Standort

Im Schatten stehende Bonsais benötigen oft weniger Wasser. Hier kann der Anteil an Lava oder Kiefernrinde erhöht werden.

Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge: Naiv dachte ich, eine Mischung würde für alle passen. Das war ein Trugschluss! Mein Ahorn hat es mir deutlich übel genommen, als ich ihn wie meine Kiefer behandelt habe. Seitdem passe ich die Mischung individuell an und die Ergebnisse sprechen für sich.

Saisonale Anpassungen der Erdmischung

Im Laufe des Jahres ändern sich die Bedürfnisse Ihrer Bonsais. Hier einige Überlegungen für saisonale Anpassungen:

Frühling

Zu Beginn der Wachstumsperiode können Sie etwas mehr organische Zusätze beimischen, um den erhöhten Nährstoffbedarf zu decken.

Sommer

In der heißen Jahreszeit kann eine leichte Erhöhung des Anteils wasserspeichernder Komponenten wie Akadama sinnvoll sein.

Herbst

Reduzieren Sie organische Zusätze, um das Wachstum zu verlangsamen und die Bäume auf den Winter vorzubereiten.

Winter

Für Freiland-Bonsais kann eine Erhöhung des Anteils drainagefördernder Materialien wie Lava hilfreich sein, um Staunässe zu vermeiden.

Bedenken Sie, dass diese Anpassungen subtil sein sollten. Ein kompletter Erdwechsel ist in der Regel nur alle paar Jahre erforderlich.

Herstellung eigener Bonsaierde

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die Herstellung Ihrer eigenen Bonsaierde benötigen Sie:

  • Akadama
  • Lava (Vulkangestein)
  • Kiefernrinde
  • Bims
  • Organische Zusätze (z.B. Kompost)
  • Große Schüssel oder Eimer zum Mischen
  • Sieb (für gleichmäßige Korngrößen)
  • Schaufel oder Kelle
  • Schutzhandschuhe

Anleitung zur Mischung

• Sieben Sie alle Komponenten, um eine einheitliche Korngröße zu erhalten.

• Messen Sie die benötigten Mengen der einzelnen Bestandteile ab.

• Geben Sie alle Komponenten in die Schüssel oder den Eimer.

• Mischen Sie gründlich mit der Schaufel oder Kelle. Achten Sie darauf, dass alle Bestandteile gleichmäßig verteilt sind.

• Befeuchten Sie die Mischung leicht. Sie sollte feucht, aber nicht nass sein.

• Lassen Sie die Mischung kurz ruhen, damit sich die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilen kann.

Ich muss schmunzeln, wenn ich an meinen ersten Versuch denke, eigene Bonsaierde zu mischen. Meine Terrasse sah aus wie ein Schlachtfeld! Mittlerweile habe ich Routine entwickelt und erledige das ganz entspannt an einem Nachmittag.

Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit

Bei richtiger Lagerung hält sich Ihre selbst gemischte Bonsaierde mehrere Monate:

  • Bewahren Sie die Mischung trocken und kühl auf.
  • Verwenden Sie luftdichte Behälter oder Säcke.
  • Schützen Sie die Erde vor direkter Sonneneinstrahlung.
  • Prüfen Sie vor der Verwendung auf Schimmel oder unangenehmen Geruch.
  • Beschriften Sie die Behälter mit Datum und Mischungsverhältnis.

Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, welche Mischung für Ihre Bonsais am besten funktioniert. Scheuen Sie sich nicht, ein wenig zu experimentieren - Ihre Bäumchen werden es Ihnen mit gesundem Wachstum danken!

Verwendung von Bonsaierde

Richtiges Umtopfen mit Bonsaierde

Das Umtopfen ist ein wichtiger Schritt in der Bonsai-Pflege. Hier einige Tipps für ein erfolgreiches Umtopfen:

  • Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt: Das Frühjahr ist ideal, kurz bevor die Knospen aufbrechen.
  • Entfernen Sie vorsichtig die alte Erde, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
  • Schneiden Sie zu lange Wurzeln zurück, um das Wachstum zu kontrollieren.
  • Platzieren Sie eine Drainageschicht aus grobem Material am Boden des Topfes.
  • Füllen Sie den Topf schrittweise mit der neuen Bonsaierde, dabei die Wurzeln vorsichtig ausbreiten.
  • Verdichten Sie die Erde leicht, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
  • Gießen Sie den Baum gründlich an und stellen Sie ihn an einen geschützten Ort.

Beim ersten Mal war ich ziemlich unsicher, aber mittlerweile empfinde ich das Umtopfen als eine Art meditative Pflege für meine Bäumchen.

Zeitpunkt und Häufigkeit des Erdwechsels

Die Häufigkeit des Umtopfens hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Junge, schnell wachsende Bonsais: alle 1-2 Jahre
  • Ausgewachsene Bäume: alle 2-5 Jahre
  • Alte, etablierte Bonsais: alle 5-10 Jahre

Beobachten Sie Ihre Bäume aufmerksam. Wenn das Wasser nicht mehr gut abfließt oder die Wurzeln den Topf komplett ausfüllen, ist es Zeit für einen Erdwechsel.

Pflege der Bonsaierde nach dem Einpflanzen

Nach dem Umtopfen benötigen Ihre Bonsais besondere Aufmerksamkeit:

  • Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Schützen Sie den Baum vor direkter Sonne und starkem Wind.
  • Verzichten Sie in den ersten Wochen auf Düngung.
  • Beobachten Sie den Baum auf Anzeichen von Stress oder Krankheiten.
  • Beginnen Sie nach etwa einem Monat mit leichter Düngung.

Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden sich Ihre Bonsais schnell in ihrer neuen Erde einleben und kräftig wachsen. Denken Sie daran: Jeder Bonsai ist einzigartig und benötigt individuelle Pflege. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre kleinen Bäume brauchen - es ist eine faszinierende Reise!

Problemchen mit der Bonsaierde? Keine Panik!

Wenn die Erde nicht mehr mag, was sie soll

Wissen Sie, manchmal hat man das Gefühl, die Bonsaierde macht einfach nicht mehr mit. Aber keine Sorge, das lässt sich meist beheben! Hier ein paar Anzeichen, dass Ihr Minibaum vielleicht nicht mehr ganz glücklich mit seinem Zuhause ist:

  • Wasserstau: Wenn das Gießwasser ewig auf der Oberfläche steht, ist das ein Alarmsignal für schlechte Drainage.
  • Blitzschnelle Austrocknung: Kaum gegossen, schon wieder staubtrocken? Da fehlt's wohl an Wasserspeichern.
  • Betonharte Erde: Fühlt sich die Erde an wie ein Backstein? Das mögen die Wurzeln gar nicht.
  • Seltsame Farben: Grünliche oder weiße Flecken? Könnte Algen oder Schimmel sein - nicht gut!
  • Muffiger Geruch: Riecht's wie im Komposthaufen? Das deutet auf schlechte Belüftung hin.

Ups, das hätte nicht passieren sollen

Glauben Sie mir, selbst alte Hasen wie ich tappen manchmal in die Falle. Hier ein paar klassische Fehler, die ich schon gemacht habe (und Sie hoffentlich vermeiden können):

  • Zu viel des Guten: Ein Übermaß an einer Zutat kann die ganze Mischung durcheinanderbringen.
  • Falsche Zutaten: Nicht jeder Bonsai mag dasselbe Substrat. Es ist wie bei uns Menschen - Geschmäcker sind verschieden!
  • Ungeprüfte Erde: Manchmal schleppen sich ungebetene Gäste ein. Eine Hitzebehandlung kann Wunder wirken.
  • Zu lange gewartet: Irgendwann ist auch die beste Erde ausgelaugt. Ein regelmäßiger Wechsel tut Not.
  • Falsche Topfgröße: Zu groß kann zu nass werden, zu klein schränkt die Wurzeln ein. Es braucht das richtige Maß.

So bringen Sie die Sache wieder ins Lot

Wenn Sie merken, dass etwas nicht stimmt, ist das kein Grund zur Panik. Oft lässt sich das Problem mit ein paar Handgriffen lösen:

  • Umtopfen: Manchmal hilft nur ein kompletter Neustart mit frischer Erde.
  • Drainage verbessern: Ein paar Händchen voll Lava oder Bims können Wunder wirken.
  • Mehr Luft: Vorsichtig auflockern und etwas luftige Kiefernrinde untermischen kann helfen.
  • pH-Wert anpassen: Mit speziellen Zusätzen lässt sich der Säuregehalt regulieren.
  • Nährstoffe aufpeppen: Gezieltes Düngen kann Mangelerscheinungen ausgleichen.

Fertigmischung oder Selbstgemachtes?

Fertige Mischungen: Fluch oder Segen?

Zugegeben, manchmal greife ich selbst zu fertigen Mischungen. Sie sind praktisch und oft schon gut auf bestimmte Bonsai-Arten abgestimmt. Aber man weiß eben nie ganz genau, was drin ist. Und für manche meiner Sonderwünsche muss ich dann doch selbst ran.

Was kostet der Spaß?

Klar, auf den ersten Blick erscheinen Fertigmischungen oft teurer. Aber wenn ich an die Zeit denke, die ich manchmal mit dem Zusammenmischen verbringe, relativiert sich das schnell. Für meine kleinen Liebhaberstücke sind Fertigmischungen oft sogar günstiger.

Qualität ist nicht gleich Qualität

Ich habe schon erstklassige Fertigmischungen in den Händen gehabt, aber auch echten Mist. Beim Selbermischen weiß ich genau, was drin ist. Das kostet zwar mehr Zeit, gibt mir aber die volle Kontrolle. Am Ende kommt es darauf an, was Sie und Ihre Bäumchen brauchen.

Der Schlüssel zu prächtigen Bonsais

Wissen Sie, die richtige Erde ist wie das Fundament eines Hauses - ohne geht's einfach nicht. Mit ein bisschen Wissen über die Zutaten, die richtigen Mischungen und mögliche Stolperfallen können Sie Ihren kleinen Bäumen ein echtes Wohlfühlzuhause bieten. Ob Sie nun auf bewährte Mischungen setzen oder Ihre eigene Erde zaubern - wichtig ist, dass Sie verstehen, was Ihre grünen Freunde brauchen. So schaffen Sie die Grundlage für Bonsais, die Ihnen jahrelang Freude bereiten werden. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als einen gesunden, kräftigen Bonsai zu bewundern, den man selbst großgezogen hat!

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