Kompost als Nährstoffquelle für Obstbäume

Kompost: Der natürliche Kraftstoff für Ihren Obstgarten

Kompost spielt eine entscheidende Rolle für einen gesunden und ertragreichen Obstgarten. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt Obstbäume und -sträucher auch mit wertvollen Nährstoffen.

Wichtige Erkenntnisse für Obstgärtner

  • Kompost verbessert die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit
  • Er liefert wichtige Nährstoffe für Obstbäume
  • Kompost ist umweltfreundlich und kostengünstig
  • Richtige Herstellung und Anwendung sind entscheidend

Die Bedeutung von Kompost in der Obstkultur

In der Obstkultur nimmt Kompost eine Schlüsselrolle ein. Er fungiert nicht nur als hervorragender Bodenverbesserer, sondern auch als nachhaltige Nährstoffquelle für Obstbäume und -sträucher. Durch den Einsatz von Kompost können Obstbauern die Bodenstruktur optimieren, das Bodenleben fördern und die Wasserspeicherkapazität des Bodens erhöhen.

In meinem eigenen Obstgarten habe ich beobachtet, wie sich die Qualität der Früchte und die Gesundheit der Bäume nach regelmäßiger Kompostanwendung deutlich verbessert haben. Die Äpfel schmecken intensiver und die Kirschen sind praller und saftiger geworden.

Vorteile gegenüber synthetischen Düngern

Im Vergleich zu synthetischen Düngern bietet Kompost zahlreiche Vorteile:

  • Langsame und kontinuierliche Nährstofffreisetzung
  • Verbesserung der Bodenstruktur und des Wasserhaltevermögens
  • Förderung des Bodenlebens und der Biodiversität
  • Reduzierung von Bodenerosion
  • Kostengünstige und umweltfreundliche Alternative

Synthetische Dünger mögen zwar schnelle Ergebnisse liefern, können aber langfristig den Boden auslaugen und das Ökosystem stören. Kompost hingegen nährt den Boden auf natürliche Weise und fördert ein gesundes, ausgewogenes Wachstum der Obstbäume.

Grundlagen der Kompostierung

Was ist Kompost?

Kompost ist das Endprodukt des natürlichen Zersetzungsprozesses organischer Materialien. Er besteht aus zersetzten Pflanzenresten, Küchenabfällen und anderen organischen Stoffen. Durch die Aktivität von Mikroorganismen, Bakterien und Bodentieren wird das organische Material in einen nährstoffreichen Humus umgewandelt.

Der Kompostierungsprozess

Der Kompostierungsprozess lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  • Abbauphase: Mikroorganismen beginnen mit dem Abbau leicht zersetzbarer Stoffe. Die Temperatur im Komposthaufen steigt.
  • Umbauphase: Schwerer abbaubare Stoffe werden zersetzt. Die Temperatur sinkt langsam.
  • Aufbauphase: Humus wird gebildet und der Kompost reift aus.

Dieser Prozess kann je nach Zusammensetzung und Pflege des Komposthaufens einige Monate bis zu einem Jahr dauern.

Geeignete Materialien für den Kompost

Für einen guten Kompost ist die richtige Mischung entscheidend. Folgende Materialien eignen sich besonders gut:

  • Grüne Materialien (stickstoffreich): Rasenschnitt, Küchenabfälle, Kaffeesatz
  • Braune Materialien (kohlenstoffreich): Laub, Stroh, Holzhäcksel
  • Obstabfälle und -schalen
  • Eierschalen (zerkleinert)
  • Zeitungspapier (unbedruckt)

Vermeiden Sie hingegen gekochte Speisen, Fleisch- und Fischreste, kranke Pflanzenteile und Unkrautsamen.

Nährstoffzusammensetzung von Kompost

Hauptnährstoffe (NPK)

Kompost enthält die wichtigsten Hauptnährstoffe für das Pflanzenwachstum:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die Photosynthese
  • Phosphor (P): Wichtig für Wurzelwachstum und Blütenbildung
  • Kalium (K): Verbessert die Fruchtqualität und Frostresistenz

Das NPK-Verhältnis in reifem Kompost liegt typischerweise bei etwa 1,5-0,5-1. Dies kann jedoch je nach Ausgangsmaterial und Reifungsgrad variieren.

Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen enthält Kompost auch wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor. Diese sind zwar nur in geringen Mengen nötig, spielen aber eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Produktivität der Obstbäume.

Vergleich mit synthetischen Obstdüngern

Im Vergleich zu synthetischen Obstdüngern hat Kompost folgende Vorteile:

  • Langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung über einen längeren Zeitraum
  • Geringeres Risiko der Überdüngung und Auswaschung
  • Verbesserung der Bodenstruktur und des Wasserhaltevermögens
  • Förderung des Bodenlebens und der natürlichen Bodengesundheit

Synthetische Dünger können zwar präzise Nährstoffmengen liefern, tragen aber nicht zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und können bei unsachgemäßer Anwendung sogar schädlich für das Bodenleben sein.

In meinem Obstgarten habe ich festgestellt, dass Bäume, die regelmäßig mit Kompost versorgt werden, nicht nur gesünder aussehen, sondern auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Die natürliche Balance, die Kompost im Boden schafft, scheint den Bäumen eine Art 'Immunsystem' zu verleihen.

Qualitätskompost für Obstbäume: Von der Herstellung bis zur Anwendung

Den perfekten Standort für Ihren Komposthaufen finden

Die Wahl des richtigen Platzes für Ihren Komposthaufen spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ein halbschattiger, windgeschützter Ort ideal ist. Er sollte auf ebenem Untergrund stehen und leicht zugänglich sein. Ein Plätzchen unter einem Baum oder neben einer Hecke eignet sich häufig hervorragend. Vorsicht ist jedoch geboten bei Hauswänden oder Holzzäunen - die Feuchtigkeit könnte ihnen auf Dauer zusetzen.

Schicht für Schicht zum perfekten Kompost

Der Aufbau des Komposthaufens erinnert mich immer an eine köstliche Lasagne - es kommt auf die richtige Schichtung an! Beginnen Sie mit einer lockeren Basis aus grobem Material wie Ästen oder Stroh. Darauf folgen abwechselnd grünes, stickstoffreiches Material (denken Sie an saftigen Rasenschnitt) und braunes, kohlenstoffreiches Material (etwa knuspriges Herbstlaub). Eine gute Durchmischung und leichte Befeuchtung sind dabei wichtig. Ein besonderer Tipp für Obstbäume: Zerkleinerte Eierschalen liefern wertvolles Kalzium.

Pflege und Umsetzen: Der Kompost braucht Ihre Aufmerksamkeit

Regelmäßige Pflege ist der Schlüssel zu gesundem Kompost. Kontrollieren Sie die Feuchtigkeit - der Kompost sollte sich anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm. Alle 4-6 Wochen empfiehlt es sich, den Kompost umzusetzen. Dabei wird das äußere Material nach innen gebracht, wo höhere Temperaturen herrschen. Dies fördert den gleichmäßigen Abbau und beugt Fäulnis vor. Nutzen Sie dafür eine Grabegabel und lockern Sie das Material gut auf. Es ist eine Arbeit, die ich persönlich als sehr befriedigend empfinde - man kann förmlich zusehen, wie aus 'Abfall' wertvoller Dünger entsteht.

Ist der Kompost reif? So erkennen Sie es

Nach etwa 6-12 Monaten ist Ihr Kompost in der Regel reif für die Verwendung im Obstgarten. Reifer Kompost hat eine dunkle, krümelige Struktur und riecht angenehm erdig. Ein einfacher Test, den ich gerne anwende: Nehmen Sie eine Handvoll Kompost und drücken Sie ihn zusammen. Zerfällt er beim Öffnen der Hand wieder leicht, ist er perfekt für Ihre Obstbäume.

Kompost im Obstgarten: Timing ist alles

Der richtige Zeitpunkt macht den Unterschied

Die beste Zeit für die Kompostausbringung hängt von der Art Ihrer Obstbäume ab. Bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen hat sich der Spätherbst oder das zeitige Frühjahr bewährt. Steinobst wie Kirschen und Pflaumen freut sich über eine Kompostgabe im Frühjahr nach der Frostperiode. Beerensträucher erhalten ihren Kompost am besten im Frühjahr vor dem Austrieb. Vermeiden Sie die Ausbringung bei Frost oder starker Hitze - ein bedeckter, windstiller Tag ist optimal.

Die richtige Dosis: Nicht zu viel und nicht zu wenig

Die Menge des auszubringenden Komposts variiert je nach Obstart und Alter der Bäume. Als Faustregel gilt für junge Obstbäume etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter Kronenbereich, für ausgewachsene Bäume 5-10 Liter. Beerensträucher freuen sich über 3-5 Liter pro Pflanze. Beobachten Sie das Wachstum Ihrer Bäume - übermäßiges Triebwachstum könnte auf zu viel Stickstoff hindeuten.

Einarbeiten oder Auflegen? Das ist hier die Frage

Verteilen Sie den Kompost gleichmäßig im Kronenbereich der Bäume, aber nicht direkt am Stamm. Bei Obstbäumen arbeite ich den Kompost gerne leicht in die oberen 5-10 cm des Bodens ein. Bei Beerensträuchern genügt oft ein Auflegen als Mulchschicht. Vorsicht ist geboten, um keine Wurzeln zu beschädigen. Ein kleiner Trick bei Rasen unter Obstbäumen: Streuen Sie den Kompost einfach zwischen die Grashalme - die fleißigen Regenwürmer werden ihn mit der Zeit einarbeiten.

Kompost und Mulch: Ein unschlagbares Duo

Eine Kombination aus Kompost und Mulch hat sich in meinem Garten als besonders vorteilhaft erwiesen. Bringen Sie zuerst den Kompost aus und decken Sie ihn anschließend mit einer 5-10 cm dicken Mulchschicht ab. Holzhäcksel, Rindenmulch, Stroh oder zerkleinertes Laub eignen sich hervorragend. Diese Mulchschicht schützt den Kompost vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und fördert ein gesundes Bodenleben. Mit der richtigen Herstellung und Anwendung von Kompost schaffen Sie die Grundlage für gesunde, ertragreiche Obstbäume und -sträucher in Ihrem Garten. Es ist eine Investition in die Zukunft - nicht nur für Ihre Pflanzen, sondern auch für die Umwelt und letztendlich auch für Ihren Geldbeutel!

Spezielle Verwendung von Kompost für verschiedene Obstarten

Kompost ist ein wahrer Schatz für Obstbäume und -sträucher, aber wie so oft im Gartenbau, kommt es auf die richtige Anwendung an. Je nach Obstart gibt es nämlich feine Unterschiede in der Handhabung und Dosierung.

Kompost für Kernobst (Äpfel, Birnen)

Apfel- und Birnbäume sind dankbar für eine jährliche Kompostgabe. Im Frühjahr können Sie etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter Kronentraufbereich ausbringen und vorsichtig einarbeiten. Ein kleiner, aber wichtiger Tipp: Verteilen Sie den Kompost im äußeren Wurzelbereich und nicht direkt am Stamm. Kernobst reagiert empfindlich auf zu viel des Guten, besonders wenn es um Stickstoff geht. Also lieber etwas zurückhaltender sein, als es zu übertreiben.

Kompost für Steinobst (Kirschen, Pflaumen)

Steinobstbäume wie Kirschen und Pflaumen sind etwas großzügiger, was Kompost angeht. Hier können Sie im Frühjahr 5-7 Liter pro Quadratmeter verteilen. Bei Steinobst spielt die Kaliumversorgung eine wichtige Rolle für die Fruchtqualität. Kompost enthält zwar Kalium, manchmal aber nicht genug. In solchen Fällen hat sich eine Beimischung von etwas Gesteinsmehl oder Holzasche bewährt.

Kompost für Beerensträucher

Beerensträucher sind regelrechte Kompost-Liebhaber. Johannisbeeren, Stachelbeeren oder Himbeeren vertragen jährlich bis zu 10 Liter pro Quadratmeter. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Kompost im Herbst als Mulchschicht um die Sträucher zu verteilen. So schützt man die Wurzeln und die Nährstoffe können langsam in den Boden einsickern. Brombeeren und Himbeeren freuen sich sogar über eine zusätzliche Portion im Frühjahr.

Kompost und Bodenleben

Kompost ist mehr als nur ein Nährstofflieferant. Er hat erstaunliche Auswirkungen auf das gesamte Bodenleben.

Förderung nützlicher Mikroorganismen

Guter Kompost ist ein Paradies für nützliche Mikroorganismen. Milliarden von Bakterien, Pilzen und Einzellern tummeln sich darin. Diese winzigen Helfer sind wahre Bodenverbesserer. Sie lockern den Boden auf, bauen organisches Material ab und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Besonders faszinierend finde ich die Mykorrhiza-Pilze im Kompost. Sie gehen eine Symbiose mit den Wurzeln der Obstbäume ein und vergrößern deren Aufnahmefläche für Wasser und Nährstoffe enorm.

Verbesserung der Bodenstruktur

Regelmäßige Kompostgaben verändern die Bodenstruktur nachhaltig zum Positiven. Die organische Substanz im Kompost wirkt wie ein Klebstoff für die Bodenteilchen und formt stabile Krümel. Dadurch entstehen mehr Poren im Boden, die Wasser und Luft speichern können. Ein krümeliger Boden lässt sich nicht nur leichter bearbeiten, er bietet den Wurzeln auch optimale Wachstumsbedingungen. Dieser strukturverbessernde Effekt macht sich besonders auf schweren Lehm- oder sandigen Böden bemerkbar.

Erhöhung der Wasserspeicherkapazität

Kompost funktioniert im Boden wie ein Schwamm. Er kann das Mehrfache seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen und speichern. Diese Eigenschaft erweist sich in trockenen Sommern als äußerst nützlich. Obstbäume mit kompostverbessertem Boden kommen deutlich besser durch Trockenperioden. Gleichzeitig verhindert der aufgelockerte Boden Staunässe bei starken Regenfällen. So beugt man Wurzelkrankheiten vor, die oft durch zu nasse Böden entstehen.

In meinem eigenen Garten habe ich eine interessante Beobachtung gemacht: Obstbäume in kompostverbessertem Boden wachsen nicht nur kräftiger, sie scheinen auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge zu sein. Vermutlich liegt das an der Vielfalt der Mikroorganismen, die ein natürliches Gleichgewicht im Boden schaffen. Es ist faszinierend zu sehen, wie ein scheinbar einfaches Mittel wie Kompost so viele positive Effekte haben kann.

Problemlösungen und Tipps für den Komposteinsatz

Beim Einsatz von Kompost als Dünger im Obstgarten können manchmal Herausforderungen auftreten. Hier ein paar praktische Ansätze, wie Sie damit umgehen können:

Vorsicht vor Überdüngung

Kompost steckt voller Nährstoffe, deshalb ist etwas Zurückhaltung angebracht. Zu viel des Guten kann dazu führen, dass die Bäume mehr in die Blätter als in die Früchte investieren. Als Faustregel hat sich bewährt, nicht mehr als 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter im Jahr zu verwenden. Bei Beerensträuchern reichen oft sogar 1-2 Liter. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass weniger manchmal tatsächlich mehr ist!

Nährstoffmängel ausgleichen

So toll Kompost auch ist, er deckt nicht immer alle Nährstoffbedürfnisse ab. Wenn Sie braune Blattränder bemerken, könnte das auf Kaliummangel hindeuten. In diesem Fall können Sie etwas Holzasche oder einen speziellen Kaliumdünger ergänzen. Gelbe Blätter, besonders zwischen den Blattadern, weisen oft auf Eisenmangel hin. Hier kann eine Gabe von Eisenchelat Wunder wirken.

Kompost für jeden Boden

Je nach Bodentyp entfaltet Kompost unterschiedliche Wirkungen. Auf lehmigen Böden sorgt er für eine bessere Struktur und Drainage. Sandige Böden können durch Kompost mehr Wasser speichern. Und auf sauren Böden wirkt er ausgleichend auf den pH-Wert. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Sandige Böden vertragen in der Regel mehr Kompost als schwere Lehmböden.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Die Verwendung von Kompost im Obstgarten ist nicht nur gut für Ihre Bäume, sondern auch für die Umwelt:

Weniger Abfall

Wenn Sie selbst kompostieren, reduzieren Sie die Menge an organischen Abfällen, die entsorgt werden müssen. Das entlastet nicht nur die Mülldeponien, sondern spart auch Transportwege und damit CO2. Es ist erstaunlich, wie viel 'Müll' sich in wertvollen Dünger verwandeln lässt!

Kohlenstoffspeicher Boden

Kompost bindet Kohlenstoff im Boden und trägt so dazu bei, Treibhausgase zu reduzieren. Ein gut gepflegter Obstgarten mit regelmäßiger Kompostanwendung kann sogar zu einer echten Kohlenstoffsenke werden. Das finde ich persönlich faszinierend - man leistet damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Mehr Leben im Boden

Ein mit Kompost verbesserter Boden ist wie ein Fünf-Sterne-Hotel für Bodenlebewesen. Von Regenwürmern bis hin zu winzigen Mikroorganismen - sie alle tragen zu einem gesunden Ökosystem bei. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sich die Vielfalt an Lebewesen im Laufe der Jahre durch regelmäßige Kompostgaben erhöht hat.

Kompost: Ein Multitalent im Obstgarten

Die Verwendung von Kompost als natürlicher Dünger im Obstgarten bringt so viele Vorteile mit sich. Er verbessert nicht nur Boden und Nährstoffversorgung, sondern ist auch ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Mit der richtigen Anwendung können Sie Ihre Obstbäume optimal versorgen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun.

Wenn Sie noch nicht selbst kompostieren, probieren Sie es doch einfach mal aus. Es ist wirklich einfacher, als man denkt, und die Ergebnisse sind beeindruckend. Fangen Sie mit einem kleinen Komposthaufen an und beobachten Sie, wie sich Ihr Garten verändert. Sie werden nicht nur leckeres Obst ernten, sondern auch die Freude erleben, Teil eines natürlichen Kreislaufs zu sein. Für mich ist das Kompostieren zu einer echten Leidenschaft geworden - vielleicht geht es Ihnen ja genauso!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Kompost und wie wirkt er als natürlicher Dünger für Obstbäume?
    Kompost ist das Endprodukt des natürlichen Zersetzungsprozesses organischer Materialien durch Mikroorganismen, Bakterien und Bodentiere. Er entsteht aus zersetzten Pflanzenresten, Küchenabfällen und anderen organischen Stoffen, die in nährstoffreichen Humus umgewandelt werden. Als natürlicher Dünger für Obstbäume wirkt Kompost auf mehreren Ebenen: Er liefert wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium in langsam verfügbarer Form. Gleichzeitig verbessert er die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern gibt Kompost seine Nährstoffe kontinuierlich über einen längeren Zeitraum ab, was zu einem ausgewogenen Wachstum der Obstbäume führt. Die organische Substanz wirkt wie ein natürlicher Langzeitdünger und schafft optimale Bedingungen für gesunde, ertragreiche Obstbäume.
  2. Welche Nährstoffe enthält Kompost und wie unterstützen sie das Wachstum von Obstbäumen?
    Kompost enthält alle wichtigen Hauptnährstoffe für das Pflanzenwachstum. Das NPK-Verhältnis liegt typischerweise bei 1,5-0,5-1. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und die Photosynthese, was für kräftige Triebe und gesundes Laub sorgt. Phosphor (P) ist essentiell für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung - entscheidend für eine reiche Ernte. Kalium (K) verbessert die Fruchtqualität, den Geschmack und die Frostresistenz der Bäume. Darüber hinaus liefert Kompost wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor, die zwar nur in geringen Mengen benötigt werden, aber für die Baumgesundheit unverzichtbar sind. Die langsame Freisetzung dieser Nährstoffe verhindert Überdüngung und Auswaschung. Diese ausgewogene Nährstoffversorgung führt zu stärkeren, widerstandsfähigeren Obstbäumen mit besserer Fruchtqualität und höheren Erträgen.
  3. Wie verbessert Kompost die Bodenstruktur und das Bodenleben im Obstgarten?
    Kompost wirkt wie ein natürlicher Bodenverbesserer und transformiert die Bodenstruktur nachhaltig. Die organische Substanz fungiert als Bindemittel für Bodenteilchen und formt stabile Krümel, wodurch mehr Poren entstehen, die Wasser und Luft speichern können. Dies verbessert die Drainage bei schweren Böden und das Wasserhaltevermögen bei sandigen Böden. Kompost ist ein Paradies für Bodenlebewesen - Milliarden von Bakterien, Pilzen und Mikroorganismen besiedeln ihn. Diese lockern den Boden auf, bauen organisches Material ab und machen Nährstoffe verfügbar. Besonders wertvoll sind Mykorrhiza-Pilze, die eine Symbiose mit Obstbaumwurzeln eingehen und deren Aufnahmefläche für Wasser und Nährstoffe vervielfachen. Regenwürmer werden durch Kompost angelockt und durchlüften den Boden zusätzlich. Dieses lebendige Bodengefüge schafft optimale Wachstumsbedingungen und macht Obstbäume widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress.
  4. Welche speziellen Mengenangaben gelten für verschiedene Obstarten beim Kompostieren?
    Die Kompostmenge variiert je nach Obstart und Baumalter. Für Kernobst wie Äpfel und Birnen empfehlen sich 3-5 Liter pro Quadratmeter Kronentraufbereich jährlich. Diese Bäume reagieren empfindlich auf Überdüngung, daher ist Zurückhaltung geboten. Steinobst wie Kirschen und Pflaumen verträgt großzügigere Gaben von 5-7 Litern pro Quadratmeter, da sie einen höheren Nährstoffbedarf haben. Beerensträucher sind wahre Kompost-Liebhaber und vertragen bis zu 10 Liter pro Quadratmeter. Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren profitieren besonders von regelmäßigen Kompostgaben. Bei jungen Obstbäumen genügen 2-3 Liter pro Quadratmeter, während ausgewachsene Bäume 5-10 Liter benötigen. Einzelne Beerensträucher freuen sich über 3-5 Liter pro Pflanze. Diese Mengenangaben gelten als Richtwerte - beobachten Sie Ihre Bäume, da übermäßiges Triebwachstum auf zu viel Stickstoff hindeuten kann.
  5. Wie erfolgt der richtige Schichtaufbau eines Komposthaufens für Obstbäume?
    Der richtige Schichtaufbau ist entscheidend für qualitativ hochwertigen Kompost. Beginnen Sie mit einer lockeren Basis aus grobem Material wie Ästen, Zweigen oder Stroh - diese sorgt für Belüftung von unten. Darauf folgen abwechselnde Schichten aus grünem, stickstoffreichem Material (Rasenschnitt, Küchenabfälle, frische Pflanzenreste) und braunem, kohlenstoffreichem Material (Herbstlaub, Stroh, Holzhäcksel). Das ideale Verhältnis liegt bei etwa 1:3 (grün zu braun). Jede Schicht sollte 10-15 cm dick sein. Zwischen den Schichten können Sie etwas Gartenerde oder reifen Kompost streuen - das bringt nützliche Mikroorganismen ein. Besonders wertvoll für Obstbäume sind zerkleinerte Eierschalen, die Kalzium liefern. Halten Sie den Haufen gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Eine Abdeckung mit Vlies oder Folie schützt vor Austrocknung und Starkregen. Regelmäßiges Umsetzen alle 4-6 Wochen beschleunigt die Rotte.
  6. Worin unterscheidet sich Kompost von synthetischen Düngern für Obstbäume?
    Kompost und synthetische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise. Synthetische Dünger liefern sofort verfügbare Nährstoffe, die schnelle Ergebnisse zeigen, aber auch schnell ausgewaschen werden können. Kompost hingegen gibt seine Nährstoffe langsam und kontinuierlich über Monate ab - wie ein natürlicher Langzeitdünger. Während synthetische Dünger nur Nährstoffe liefern, verbessert Kompost gleichzeitig die Bodenstruktur, das Wasserhaltevermögen und fördert das Bodenleben. Er wirkt als Bodenverbesserer und Lebensraum für nützliche Mikroorganismen. Das Risiko der Überdüngung ist bei Kompost deutlich geringer. Synthetische Dünger können bei unsachgemäßer Anwendung das Bodenleben schädigen und zur Bodenversauerung beitragen. Kompost hingegen schafft ein natürliches Gleichgewicht und macht Obstbäume widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress. Langfristig ist Kompost nachhaltiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen organischer Düngung und biologischem Landbau im Obstanbau?
    Organische Düngung und biologischer Landbau sind verwandte, aber nicht identische Konzepte. Organische Düngung bezieht sich auf die Verwendung natürlicher Materialien wie Kompost, Mist oder organischer Handelsdünger zur Pflanzenernährung. Sie kann auch in konventionellen Betrieben praktiziert werden. Biologischer Landbau hingegen ist ein ganzheitliches Bewirtschaftungssystem mit strengen Richtlinien. Er umfasst nicht nur organische Düngung, sondern auch den Verzicht auf synthetische Pestizide, Gentechnik und chemisch-synthetische Dünger. Im biologischen Obstanbau werden natürliche Kreisläufe gefördert, Biodiversität geschützt und nachhaltige Praktiken angewendet. Während organische Düngung eine Methode ist, stellt biologischer Landbau eine Philosophie dar, die Boden-, Tier- und Umweltschutz gleichermaßen berücksichtigt. Biologische Betriebe müssen zertifiziert werden und unterliegen regelmäßigen Kontrollen. Organische Düngung ist somit ein Baustein des biologischen Landbaus, aber nicht dessen einziges Merkmal.
  8. Welche Materialien eignen sich für die Kompostherstellung und welche sollten vermieden werden?
    Für erfolgreiche Kompostierung ist die richtige Materialauswahl entscheidend. Geeignet sind grüne, stickstoffreiche Materialien wie Rasenschnitt, Gemüse- und Obstreste, Kaffeesatz und frische Pflanzenabfälle. Braune, kohlenstoffreiche Materialien umfassen Herbstlaub, Stroh, Holzhäcksel und zerkleinerte Zweige. Eierschalen (zerkleinert) liefern wertvolles Kalzium für Obstbäume. Unbedrucktes Zeitungspapier und Pappe in kleinen Mengen sind ebenfalls geeignet. Vermeiden sollten Sie gekochte Speisereste, Fleisch- und Fischabfälle, da sie Ungeziefer anlocken und faulen können. Kranke Pflanzenteile gehören nicht in den Kompost, ebenso wenig wie Unkrautsamen oder -wurzeln. Hochglanzpapier, behandeltes Holz, Katzenstreu und Windeln sind tabu. Zitrusschalen nur in geringen Mengen verwenden, da sie langsam verrotten. Das ideale Mischungsverhältnis liegt bei etwa 1:3 (grün zu braun), um optimale Rottebedingungen zu schaffen.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertigen Kompost für Obstbäume kaufen?
    Qualitativ hochwertigen Kompost für Obstbäume erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten oft zertifizierten Kompost und können fachkundige Beratung zur optimalen Anwendung liefern. Lokale Kompostwerke und Recyclinghöfe verkaufen meist günstigeren Kompost in größeren Mengen - hier lohnt sich eine Qualitätsprüfung vor dem Kauf. Baumschulen und Gartencenter führen oft speziellen Obstbaum-Kompost mit angepasster Nährstoffzusammensetzung. Auch Biobetriebe in der Region verkäfen häufig hochwertigen, selbst hergestellten Kompost. Online-Marktplätze bieten Kompost von verschiedenen Anbietern, allerdings sind hier die Transportkosten zu beachten. Manche Gemeinden betreiben eigene Kompostieranlagen und verkaufen den fertigen Kompost an Bürger. Achten Sie auf RAL-Gütezeichen oder Bio-Zertifizierungen als Qualitätsmerkmal. Am besten ist es, vor größeren Käufen eine kleine Probe zu testen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Obstbaum-Kompost zu beachten?
    Beim Kauf von Obstbaum-Kompost sollten mehrere Qualitätskriterien beachtet werden. Reifer Kompost hat eine dunkle, krümelige Struktur und riecht angenehm erdig - niemals faulig oder schimmelig. Die Konsistenz sollte gleichmäßig sein, ohne erkennbare Ursprungsmaterialien. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal für die meisten Obstbäume. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de können bei der Qualitätsbewertung beraten und bieten oft analysierte Produkte mit bekannter Nährstoffzusammensetzung. Achten Sie auf Zertifizierungen wie das RAL-Gütezeichen oder Bio-Siegel, die kontrollierte Qualität garantieren. Der Kompost sollte frei von Unkrautsamen, Schadstoffen und groben Fremdstoffen sein. Bei der Nährstoffangabe ist ein ausgewogenes NPK-Verhältnis wichtig. Fragen Sie nach der Herkunft der Ausgangsmaterialien und der Reifezeit. Ein Händler, der transparent über Produktionsprozess und Zusammensetzung informiert, deutet auf seriöse Qualität hin. Testen Sie zunächst kleine Mengen, bevor Sie größere Bestellungen aufgeben.
  11. Wie beeinflusst Kompost die Mykorrhiza-Bildung bei Obstbäumen?
    Kompost hat einen äußerst positiven Einfluss auf die Mykorrhiza-Bildung bei Obstbäumen. Mykorrhiza ist eine symbiotische Verbindung zwischen Pilzen und Baumwurzeln, die für beide Partner vorteilhaft ist. Qualitätvoller Kompost enthält natürlich vorkommende Mykorrhiza-Pilzsporen und schafft optimale Lebensbedingungen für diese nützlichen Organismen. Die organische Substanz im Kompost dient den Pilzen als Nahrungsquelle und fördert ihr Wachstum. Die durch Kompost verbesserte Bodenstruktur mit ihren Poren und Hohlräumen bietet idealen Lebensraum für das Pilzmyzel. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem der Obstbäume enorm - sie können die Aufnahmefläche um das 10-100fache vergrößern. Dadurch können die Bäume Wasser und Nährstoffe, besonders Phosphor, deutlich effizienter aufnehmen. Die Pilze schützen außerdem vor schädlichen Bodenpathogenen und verbessern die Stressresistenz der Bäume. Regelmäßige Kompostgaben fördern diese natürliche Partnerschaft und führen zu gesünderen, vitaleren Obstbäumen.
  12. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Kompostanwendung im Obstgarten?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Kompostanwendung im Obstgarten, da er die Nährstoffverfügbarkeit und das Bodenleben beeinflusst. Die meisten Obstbäume bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Reifer Kompost hat typischerweise einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und wirkt daher oft ausgleichend auf zu saure Gartenböden. Bei sehr alkalischen Böden (pH über 7,5) kann Kompost helfen, den pH-Wert leicht zu senken. Säureliebende Pflanzen wie Heidelbeeren benötigen spezielle, saure Komposte. Der pH-Wert beeinflusst direkt, welche Nährstoffe für die Bäume verfügbar sind. Bei extremen pH-Werten können wichtige Spurenelemente wie Eisen oder Mangan blockiert werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Kompost puffert pH-Schwankungen ab und schafft stabilere Bodenbedingungen. Vor der Kompostanwendung sollte der Boden-pH gemessen werden. Bei stark abweichenden Werten kann gezielt saurer oder basischer Kompost eingesetzt werden.
  13. Wie wirkt sich Kompost auf die Wasserspeicherkapazität des Bodens aus?
    Kompost wirkt wie ein natürlicher Schwamm im Boden und verbessert die Wasserspeicherkapazität erheblich. Die organische Substanz kann das Mehrfache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen und speichern. Dies funktioniert durch die poröse Struktur der zersetzten organischen Materialien, die wie winzige Wassertanks wirken. Gleichzeitig verbessert Kompost die Bodenstruktur durch die Bildung stabiler Bodenkrümel, wodurch mehr wasserspeichernde Poren entstehen. Besonders auf sandigen Böden ist dieser Effekt deutlich spürbar - sie können nach regelmäßiger Kompostanwendung deutlich mehr Wasser halten. Auf schweren Lehmböden sorgt Kompost für bessere Drainage, verhindert Staunässe und schafft trotzdem ausreichend Wasserspeicher. Diese verbesserte Wasserspeicherung ist besonders in Trockenperioden wertvoll, da Obstbäume länger mit Wasser versorgt werden. Gleichzeitig wird das Risiko von Trockenstress reduziert und die Bäume müssen seltener gegossen werden. Der Wasserhaushalt wird insgesamt stabiler und ausgeglichener.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Humusbildung ab?
    Die Humusbildung ist ein komplexer biochemischer Prozess, der in mehreren Phasen abläuft. In der ersten Abbauphase werden leicht zersetzbare Stoffe wie Zucker und Proteine von Bakterien und Pilzen abgebaut. Die Temperatur im Kompost steigt durch diese intensive mikrobielle Aktivität auf 50-70°C an. In der Umbauphase werden schwerer abbaubare Komponenten wie Zellulose und Lignin durch spezialisierte Mikroorganismen zersetzt. Enzyme spalten komplexe Moleküle in kleinere Bausteine auf. Gleichzeitig beginnt die Synthese neuer Humusverbindungen. In der finalen Aufbauphase entstehen stabile Huminstoffe durch Kondensation und Polymerisation. Diese dunkelbraunen bis schwarzen Verbindungen sind äußerst stabil und können jahrzehntelang im Boden verbleiben. Wichtige beteiligte Organismen sind Bakterien, Pilze, Aktinomyceten und Bodentiere wie Springschwänze und Milben. Der gesamte Prozess benötigt Sauerstoff, daher ist regelmäßiges Wenden des Kompostes wichtig. Am Ende entsteht nährstoffreicher, stabiler Humus, der als hochwertiger Bodenverbesserer wirkt.
  15. Wie wird Kompost richtig im Kronenbereich von Obstbäumen ausgebracht?
    Die richtige Ausbringung von Kompost im Kronenbereich erfordert Sorgfalt und Fachkenntnis. Verteilen Sie den Kompost gleichmäßig im Kronentraufbereich - das ist der Bereich unter der äußeren Kronenlinie, wo sich die meisten Feinwurzeln befinden. Halten Sie mindestens 30-50 cm Abstand zum Stamm, um Stammfäule zu vermeiden. Die Kompostschicht sollte 2-5 cm dick sein. Bei jungen Bäumen arbeiten Sie den Kompost vorsichtig in die oberen 5-10 cm des Bodens ein, ohne dabei Wurzeln zu beschädigen. Bei etablierten Bäumen können Sie den Kompost auch einfach als Mulchschicht auflegen - die Regenwürmer arbeiten ihn mit der Zeit ein. Vermeiden Sie tiefes Umgraben, da dies Wurzeln schädigen kann. Nach der Ausbringung können Sie eine zusätzliche Mulchschicht aus Stroh oder Holzhäcksel auflegen. Bei Rasen unter Obstbäumen streuen Sie den Kompost einfach zwischen die Grashalme. Gießen Sie nach der Anwendung leicht an, damit sich der Kompost setzt.
  16. Welche Werkzeuge benötigt man für die Kompostpflege und -anwendung?
    Für die erfolgreiche Kompostpflege und -anwendung benötigen Sie einige grundlegende Werkzeuge. Eine stabile Grabegabel ist unerlässlich zum Umsetzen und Lockern des Kompostes. Sie ermöglicht gutes Durchlüften ohne zu starke Verdichtung. Ein Spaten hilft beim Einarbeiten des reifen Komposts in den Boden. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten robuste Gartengeräte, die den Anforderungen der Kompostarbeit gewachsen sind. Eine Schubkarre oder ein großer Garteneimer erleichtert den Transport des Komposts zu den Obstbäumen. Ein Gartenschlauch oder eine Gießkanne ist wichtig für die richtige Feuchtigkeit des Komposthaufens. Ein Kompostthermometer hilft, die Temperatur zu überwachen und den Rotteverlauf zu beurteilen. Zum Zerkleinern größerer Materialien ist eine Gartenschere oder ein Häcksler nützlich. Ein Kompostsieb trennt groben, noch nicht verrotteten Kompost vom fertigen Material. Arbeitshandschuhe schützen die Hände beim Umgang mit dem Material. Ein pH-Messgerät hilft bei der Qualitätskontrolle des fertigen Komposts.
  17. Führt zu viel Kompost wirklich zur Überdüngung von Obstbäumen?
    Ja, auch mit Kompost ist eine Überdüngung möglich, wenn auch weniger wahrscheinlich als mit synthetischen Düngern. Zu viel Kompost kann zu übermäßigem Stickstoffangebot führen, was sich in verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung zeigt. Die Bäume werden dann anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, da die weichen Triebe leichter befallen werden. Auch die Winterhärte kann leiden, wenn die Bäume zu spät im Jahr noch kräftig wachsen. Anzeichen für Überdüngung sind übermäßig große, dunkelgrüne Blätter, vermehrter Triebwachstum, schlechte Blüten- und Fruchtbildung sowie erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Als Faustregel gelten 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter jährlich als ausreichend. Bei Beerensträuchern können es bis zu 5 Liter sein. Beobachten Sie Ihre Bäume sorgfältig: Gesundes Wachstum mit ausgewogener Balance zwischen vegetativem Wachstum und Fruchtbildung ist das Ziel. Bei Anzeichen von Überdüngung sollten Sie die Kompostmenge reduzieren oder ganz pausieren.
  18. Zu welcher Jahreszeit sollte Kompost im Obstgarten ausgebracht werden?
    Das Timing der Kompostausbringung hängt von der Obstart ab. Für Kernobst wie Äpfel und Birnen eignet sich der Spätherbst nach dem Laubfall oder das zeitige Frühjahr vor dem Austrieb am besten. In dieser Zeit können die Nährstoffe langsam freigesetzt werden und stehen zur Wachstumsperiode zur Verfügung. Steinobst wie Kirschen und Pflaumen erhält seinen Kompost idealerweise im Frühjahr nach den letzten Frösten. Beerensträucher profitieren von einer Kompostgabe im frühen Frühjahr vor dem Austrieb. Eine zweite, kleinere Gabe kann im Herbst erfolgen. Vermeiden Sie die Ausbringung bei gefrorenem Boden oder extremer Hitze. Ideal sind bedeckte, windstille Tage mit moderaten Temperaturen. Eine Herbstanwendung hat den Vorteil, dass Regenwürmer und Mikroorganismen den Kompost über Winter einarbeiten können. Eine Frühjahrsausbringung versorgt die Bäume direkt zu Vegetationsbeginn mit Nährstoffen. Bei beiden Terminen ist wichtig, dass der Boden nicht zu nass oder zu trocken ist.
  19. Was unterscheidet Komposterde von Humuserde beim Einsatz für Obstbäume?
    Komposterde und Humuserde unterscheiden sich in Herstellung, Zusammensetzung und Anwendung. Komposterde entsteht durch kontrollierte Kompostierung organischer Abfälle und hat einen höheren Nährstoffgehalt, besonders an Stickstoff. Sie ist aktiver und fördert das Bodenleben stärker. Der pH-Wert liegt meist zwischen 6,5 und 7,5. Humuserde hingegen ist ein natürliches Bodenprodukt aus langzeitig zersetztem organischem Material, oft aus Waldböden gewonnen. Sie hat einen stabileren, ausgereifteren Charakter und wirkt länger im Boden. Humuserde ist nährstoffärmer, aber strukturstabiler. Für Obstbäume eignet sich Komposterde besonders in der Wachstumsphase und bei nährstoffbedürftigen Arten. Humuserde ist ideal für langfristige Bodenverbesserung und bei empfindlichen Bäumen. Komposterde wirkt schneller und intensiver, Humuserde nachhaltiger und sanfter. In der Praxis werden oft beide Materialien kombiniert oder je nach Bedarf eingesetzt. Beide verbessern die Bodenstruktur, unterscheiden sich aber in der Intensität ihrer Wirkung.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Gartendünger und speziellem Obstbaumdünger?
    Gartendünger und spezieller Obstbaumdünger unterscheiden sich in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Anwendung. Allgemeine Gartendünger haben oft einen höheren Stickstoffanteil für kräftiges Blattwachstum, was bei Gemüse und einjährigen Pflanzen erwünscht ist. Obstbaumdünger hingegen sind auf die besonderen Bedürfnisse mehrjähriger Gehölze abgestimmt. Sie enthalten mehr Kalium für bessere Fruchtqualität und Winterhärte sowie ausgewogene Phosphormengen für Wurzel- und Blütenbildung. Der Stickstoffanteil ist moderater, um übermäßiges Triebwachstum zu vermeiden. Obstbaumdünger enthalten oft zusätzlich wichtige Spurenelemente wie Bor, Zink und Eisen, die für Fruchtbildung und Baumgesundheit essentiell sind. Manche sind auf spezielle Obstarten abgestimmt - Beerendünger haben andere Anteile als Kernobstdünger. Die Freisetzung ist meist langsamer und gleichmäßiger über die Saison verteilt. Kompost wirkt ähnlich wie ein spezieller Obstbaumdünger, da er ausgewogen zusammengesetzt ist und die Nährstoffe langsam freigibt.
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