Kompost richtig herstellen: Anleitung für Hobbygärtner

Kompost: Der natürliche Kreislauf im Garten

Kompostierung ist ein faszinierender Prozess, der organische Abfälle in nährstoffreichen Humus verwandelt. Als leidenschaftliche Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass sie nicht nur viele Vorteile bietet, sondern auch ein Schlüsselelement für eine nachhaltige Gartenpflege darstellt.

Kompost-Kompendium: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kompost verbessert die Bodenstruktur und fördert das Pflanzenwachstum
  • Ideal sind Mischungen aus stickstoff- und kohlenstoffreichen Materialien
  • Der richtige Standort und die passende Kompostbehälterart sind entscheidend
  • Regelmäßiges Umsetzen und die richtige Feuchtigkeit beschleunigen den Prozess

Was ist Kompost?

Kompost entsteht, wenn Mikroorganismen organische Materialien zersetzen. Dieser natürliche Vorgang verwandelt Gartenabfälle und Küchenreste in einen wertvollen Bodenverbesserer. Das Endprodukt ist ein Schatz an Nährstoffen, der die Bodenstruktur erheblich aufwertet.

Vorteile der Kompostierung

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich die zahlreichen Vorteile der Kompostierung für Garten und Umwelt schätzen gelernt:

  • Natürliche Düngung: Kompost versorgt Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen
  • Bodenverbesserung: Er lockert schwere Böden auf und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit
  • Abfallreduzierung: Organische Abfälle werden sinnvoll wiederverwertet
  • Förderung der Biodiversität: Kompost bietet Lebensraum für nützliche Bodenorganismen
  • Kosteneinsparung: Selbst hergestellter Kompost ersetzt teure Düngemittel

Grundprinzipien des Kompostierens

Erfolgreiche Kompostierung basiert auf einigen grundlegenden Prinzipien:

  • Ausgewogenes Verhältnis von stickstoff- und kohlenstoffreichen Materialien
  • Ausreichende Belüftung für aerobe Zersetzungsprozesse
  • Optimale Feuchtigkeit, weder zu nass noch zu trocken
  • Regelmäßiges Umsetzen zur Durchmischung und Belüftung

Meiner Erfahrung nach beschleunigt eine gute Balance zwischen 'grünen' (stickstoffreichen) und 'braunen' (kohlenstoffreichen) Materialien den Kompostierungsprozess merklich.

Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in 10kg Verpackung mit Hinweisen zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffen im Boden auf deutsch.
Zum Produkt
Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in einer 2kg Packung mit Informationen zu den Vorteilen und Anwendungsgebieten in deutscher Sprache.
Zum Produkt

Vorbereitung für die Kompostherstellung

Wahl des richtigen Standorts

Der ideale Standort für einen Komposthaufen sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • Halbschattig, um zu starke Austrocknung zu vermeiden
  • Windgeschützt, um Austrocknung und Auskühlung zu verhindern
  • Auf gewachsenem Boden, um den Kontakt zu Bodenorganismen zu ermöglichen
  • Leicht zugänglich für bequemes Befüllen und Entnehmen

Arten von Kompostsystemen

Es gibt verschiedene Kompostsysteme, jedes mit seinen Vor- und Nachteilen:

Offener Komposthaufen

Der klassische offene Komposthaufen ist einfach anzulegen und zu pflegen. Er eignet sich besonders für größere Gärten und größere Mengen an Kompostmaterial. Allerdings ist er anfälliger für Witterungseinflüsse und kann unerwünschte Tiere anlocken.

Geschlossene Kompostbehälter

Geschlossene Systeme bieten mehr Schutz vor Witterung und Tieren. Sie sind ideal für kleinere Gärten oder urbane Räume. Die Kompostierung verläuft hier oft schneller, erfordert aber mehr Aufmerksamkeit bei der Belüftung und Feuchtigkeitsregulierung.

Thermokomposter

Thermokomposter sind speziell isolierte Behälter, die höhere Temperaturen im Inneren ermöglichen. Dies beschleunigt den Kompostierungsprozess erheblich und kann Unkrautsamen und Krankheitserreger abtöten. Sie sind besonders effektiv, erfordern aber eine sorgfältige Handhabung.

Benötigte Werkzeuge und Materialien

Für erfolgreiche Kompostierung benötigen Sie:

  • Gartengabel oder Grabegabel zum Umsetzen
  • Häcksler oder Gartenschere zum Zerkleinern größerer Materialien
  • Gießkanne zur Bewässerung
  • Thermometer zur Überwachung der Kerntemperatur (optional)
  • Sieb zum Absieben des fertigen Komposts

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihren eigenen Kompost herzustellen. In meinem Garten habe ich mit einem einfachen offenen Komposthaufen begonnen und bin später auf einen geschlossenen Behälter umgestiegen. Beide Systeme haben ihre Vorteile, und die Wahl hängt oft von den individuellen Gegebenheiten ab. Experimentieren Sie ruhig ein wenig, um herauszufinden, was für Sie am besten funktioniert.

Einblicke in die Welt der Kompostmaterialien

Der Erfolg eines Komposthaufens hängt maßgeblich von der richtigen Mischung verschiedener Materialien ab. Im Laufe meiner Gartenjahre habe ich gelernt, dass es sich lohnt, zwischen grünen (stickstoffreichen) und braunen (kohlenstoffreichen) Materialien zu unterscheiden.

Grüne Materialien: Die Stickstofflieferanten

Grüne Materialien sind wahre Stickstoffbomben und fördern das Wachstum der Mikroorganismen im Kompost. In meinem Garten verwende ich gerne:

  • Frischen Rasenschnitt
  • Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste
  • Kaffeesatz und Teebeutel (ein willkommener Grund, mehr Kaffee zu trinken!)
  • Frische Pflanzenreste aus dem Garten
  • Unkraut (ohne Samen, versteht sich)

Braune Materialien: Die Energiequelle

Braune Materialien liefern den Kohlenstoff, den unsere fleißigen Mikroorganismen als Energiequelle benötigen. Dazu gehören:

  • Trockenes Laub (ein Herbstschatz!)
  • Stroh
  • Holzspäne
  • Zerkleinerte Äste und Zweige
  • Unbedruckte Pappe und Zeitungspapier

Materialien, die im Kompost nichts zu suchen haben

Es gibt einige Dinge, die den Kompostierungsprozess stören oder sogar schädlich sein können. Aus Erfahrung rate ich, folgende Materialien zu vermeiden:

  • Gekochte Speisereste (ein Festmahl für unerwünschte Gäste)
  • Fleisch, Fisch und Milchprodukte
  • Kranke Pflanzen oder Pflanzenteile
  • Unkraut mit Samen (es sei denn, Sie möchten eine Unkraut-Farm anlegen)
  • Behandeltes oder lackiertes Holz
  • Kunststoffe und andere nicht biologisch abbaubare Materialien

Der Weg zum perfekten Kompost

Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Pflege können Sie in wenigen Monaten hochwertigen Kompost herstellen. Hier teile ich meine bewährte Methode mit Ihnen:

Vorbereitung: Der Schlüssel zum Erfolg

Bevor es ans Schichten geht, bereite ich meine Materialien vor:

  • Grobe Materialien wie Äste oder Stängel zerkleinere ich. Je kleiner, desto schneller der Kompostierungsprozess.
  • Ich sammle ausreichend braune und grüne Materialien. Ein ausgewogenes Verhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg.
  • Etiketten von Obst und Gemüse entferne ich gewissenhaft.

Die Kunst der Schichtung

Die richtige Schichtung ist entscheidend für einen gut funktionierenden Kompost. Hier mein bewährtes Rezept:

  • Ich beginne mit einer 10-15 cm dicken Schicht aus groben, braunen Materialien. Das sorgt für eine gute Belüftung von unten.
  • Darauf kommt eine Schicht grüner Materialien, etwa 5-10 cm dick.
  • Diese bedecke ich mit einer dünnen Lage Gartenerde oder reifem Kompost. Das bringt nützliche Mikroorganismen ins Spiel.
  • Ich wiederhole diese Schichten, bis mein Komposthaufen etwa 1-1,5 Meter hoch ist.
  • Zum Schluss decke ich alles mit einer Schicht brauner Materialien ab. Das minimiert Gerüche und hält lästige Fliegen fern.

Feuchtigkeit und Belüftung: Die Lebensader des Komposts

Feuchtigkeit und Sauerstoff sind für die Kompostierung unerlässlich:

  • Mein Kompost sollte sich anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm. Ist er zu trocken, gieße ich ihn leicht. Bei zu viel Nässe füge ich trockene, braune Materialien hinzu.
  • Regelmäßig stochere ich mit einem Stab in den Haufen, um Luftkanäle zu schaffen.
  • Bei geschlossenen Behältern achte ich besonders auf ausreichende Belüftungsöffnungen.

Pflege und Umsetzen: Der Weg zur Vollendung

Regelmäßige Pflege beschleunigt den Kompostierungsprozess. So gehe ich vor:

  • Alle 4-6 Wochen setze ich den Haufen um. Dabei bringe ich das Material von außen nach innen.
  • Beim Umsetzen kontrolliere ich die Feuchtigkeit und korrigiere sie bei Bedarf.
  • Die Temperatur behalte ich im Auge. Ein warmer Komposthaufen zeigt mir, dass die Zersetzung in vollem Gange ist.
  • Bei Bedarf füge ich mehr grüne oder braune Materialien hinzu, um das Gleichgewicht zu halten.

Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie in 6-12 Monaten hochwertigen Kompost ernten können. Glauben Sie mir, dieser Kompost ist Gold wert für Ihren Garten und trägt zu einem gesunden, nachhaltigen Ökosystem bei. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie aus Abfällen neues Leben entsteht!

Der faszinierende Reifeprozess des Komposts

Die drei Phasen der Kompostierung

Wer hätte gedacht, dass Kompostieren so spannend sein kann? Der Prozess lässt sich in drei Hauptphasen unterteilen, die ich gerne als das 'Drei-Akte-Drama' des Komposts bezeichne. Im ersten Akt, der Abbauphase, machen sich Mikroorganismen über die leicht verdaulichen organischen Stoffe her. Dabei wird es im Komposthaufen richtig heiß – bis zu 70°C! Diese Hitze ist nicht nur beeindruckend, sondern auch wichtig, denn sie hilft, unerwünschte Keime und Unkrautsamen unschädlich zu machen. In der Umbauphase, unserem zweiten Akt, kühlt es etwas ab. Hier sind Pilze und Bakterien die Hauptdarsteller, die sich an komplexere Verbindungen wagen. Der dritte und letzte Akt, die Aufbauphase, ist ein wahrer Festschmaus für größere Bodenlebewesen wie Regenwürmer. Sie helfen dabei, stabile Humusverbindungen zu bilden – sozusagen das große Finale unseres Kompost-Dramas.

Wie lange dauert es bis zur Kompostreife?

Die Frage nach der Kompostreife ist ein bisschen wie die Frage, wie lange man einen guten Wein lagern sollte. Es kommt auf die Umstände an, und manchmal lohnt es sich, geduldig zu sein. Unter idealen Bedingungen kann man schon nach 3-4 Monaten einen brauchbaren Frischkompost haben. Für den echten Feinschmecker-Kompost sollte man jedoch 6-12 Monate einplanen. Ich persönlich tendiere dazu, meinem Kompost etwas mehr Zeit zu gönnen. Das Resultat ist einfach unübertroffen – wie ein gut gereifter Käse, nur eben für Pflanzen!

Wie erkennt man reifen Kompost?

Reifer Kompost hat einige unverkennbare Merkmale:

  • Er sieht aus wie dunkle Schokolade – dunkelbraun bis schwarz
  • Er riecht wie ein Spaziergang im Wald nach dem Regen – angenehm erdig
  • Die ursprünglichen Zutaten sind nicht mehr zu erkennen – wie bei einem gut gekochten Eintopf
  • Er fühlt sich an wie Krümelkuchen – schön locker und krümelig
  • Regenwürmer haben sich einquartiert – ein sicheres Zeichen für Qualität!

Ein einfacher Test, den ich gerne anwende: Nehmen Sie eine Handvoll Kompost und drücken Sie ihn zusammen. Wenn er beim Loslassen wieder auseinanderfällt, ist er perfekt. Bleibt er klumpig, braucht er noch etwas Zeit zum Reifen – wie ein guter Wein eben.

 

Die vielseitige Verwendung von fertigem Kompost

Kompost als Wundermittel für den Boden

Reifer Kompost ist für mich wie ein Multivitamin für den Garten. Er macht schwere Böden locker und hilft sandigen Böden, Wasser besser zu speichern. Jedes Frühjahr verteile ich eine etwa 2-3 cm dicke Schicht auf meinen Beeten. Es ist erstaunlich zu sehen, wie sich die Bodenstruktur und das Bodenleben dadurch verbessern. Die Pflanzen danken es mir mit kräftigem Wachstum!

Kompost als Superfood für Pflanzen

Kompost ist wie ein Festmahl für Pflanzen, vollgepackt mit leicht verfügbaren Nährstoffen. Besonders Nährstoff-Gourmets wie Tomaten, Kürbisse oder Kohl lieben eine Extraportion. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum führen – wie bei uns Menschen, wenn wir zu viel naschen. Meine Faustregel: Pro Quadratmeter und Jahr nicht mehr als 3-5 Liter Kompost. Das reicht völlig aus, um die Pflanzen glücklich zu machen.

Kompost für Topfpflanzen und Hochbeete

Für Topfpflanzen und Hochbeete ist Kompost wie ein Power-Smoothie unter der Pflanzerde. Ich mische etwa 30% reifen Kompost unter das Substrat. Das versorgt die Pflanzen langfristig mit Nährstoffen und sorgt für eine lockere, luftige Struktur. Bei Zimmerpflanzen bin ich etwas zurückhaltender – hier reichen 10-20% Kompostanteil. Schließlich wollen wir ja keine Urwald-Giganten in unseren Wohnzimmern züchten!

Kreative Anwendungen: Komposttee und mehr

Eine meiner Lieblingsanwendungen ist der Komposttee. Klingt seltsam, ist aber ein wahres Wundermittel! Man 'brüht' reifen Kompost in Wasser auf und erhält eine nährstoffreiche Flüssigkeit, die Pflanzen regelrecht zum Strahlen bringt. Als Mulch leistet Kompost ebenfalls hervorragende Dienste. Eine 2-3 cm dicke Schicht schützt den Boden vor Austrocknung und hält lästiges Unkraut in Schach. Mein persönlicher Geheimtipp: Kompost eignet sich wunderbar als Anzuchterde für Jungpflanzen. Ich siebe den Kompost fein und mische ihn 1:1 mit Sand. So bekommen die kleinen Pflänzchen einen Turbo-Start ins Gartenleben. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie aus dem, was einmal Abfall war, neues Leben entsteht. Kompostieren ist für mich nicht nur Gartenarbeit, sondern eine Art Meditation – und am Ende hat man etwas, das dem Garten und der Umwelt richtig gut tut. Was will man mehr?

Wenn der Kompost mal zickt: Probleme und Lösungen

Auch beim Kompostieren läuft nicht immer alles wie am Schnürchen. In meinen Jahren als Gärtnerin bin ich auf so manche Herausforderung gestoßen. Hier teile ich meine Erfahrungen mit typischen Problemen und wie man sie in den Griff bekommt:

Wenn's müffelt: Unangenehme Gerüche

Ein stinkender Komposthaufen ist wie ein ungebetener Gast auf der Gartenparty. Meistens deutet der Geruch auf zu viel Nässe oder zu wenig Luft hin. So bringen Sie Ihren Kompost wieder in Balance:

  • Mischen Sie trockenes, kohlenstoffreiches Material wie Stroh oder Papierschnipsel unter - das wirkt wie ein Schwamm
  • Wenden Sie den Kompost gründlich, um ihn mit Sauerstoff zu versorgen - quasi eine Frischluftdusche für die Mikroorganismen
  • Überprüfen Sie die Drainage und fügen Sie bei Bedarf grobkörniges Material hinzu - niemand mag nasse Füße, auch Ihr Kompost nicht

Unerwünschte Mitbewohner: Schädlinge im Kompost

Nicht jedes Krabbeltier im Kompost ist ein Problem, aber manche können zur Plage werden:

  • Gegen Fruchtfliegen hilft es, frische Küchenabfälle mit einer Schicht trockenen Materials abzudecken - wie eine Decke über dem Obstteller
  • Bei Ratten oder Mäusen sollten Sie auf gekochte Speisereste und Fleisch verzichten - kein Fünf-Sterne-Menü für Nager!
  • Ameisen lassen sich durch regelmäßiges Umsetzen vertreiben - sie mögen es nicht, wenn man ihr Zuhause durcheinanderbringt

Zu nass oder zu trocken: Die Feuchtigkeit im Griff

Die richtige Feuchtigkeit ist wie bei vielem im Leben eine Gratwanderung:

  • Zu nass: Mehr trockenes Material hinzufügen und den Haufen umsetzen - quasi ein Handtuch für Ihren Kompost
  • Zu trocken: Mit Wasser besprühen oder feuchtes Material untermischen - wie eine erfrischende Dusche an einem heißen Tag

Für Kompost-Enthusiasten: Fortgeschrittene Techniken

Wenn Sie wie ich vom Kompostier-Fieber gepackt sind, gibt es spannende Alternativen zu erforschen:

Wurmkompostierung: Die fleißigen Helfer

Hier setzen wir auf die Unterstützung von speziellen Kompostwürmern:

  • Perfekt für kleine Mengen Küchenabfälle - ideal für Stadtgärtner
  • Erzeugt nährstoffreichen Wurmhumus - das schwarze Gold des Gartens
  • Funktioniert auch in Innenräumen - ein faszinierendes Ökosystem für die Küche

Bokashi: Fermentation auf Japanisch

Eine faszinierende Methode, die ich kürzlich für mich entdeckt habe:

  • Schneller Prozess (2-4 Wochen) - für ungeduldige Gärtner wie mich
  • Auch für gekochte Speisereste geeignet - kein Abfall bleibt übrig
  • Erzeugt nährstoffreiche Flüssigkeit als Dünger - wie ein Energy-Drink für Pflanzen

Heißkompostierung: Wenn's richtig zur Sache geht

Für alle, die es gerne heiß mögen:

  • Beschleunigt den Zersetzungsprozess - Turbo für Ihren Kompost
  • Tötet Unkrautsamen und Krankheitserreger ab - wie eine Sauna für Gartenabfälle
  • Erfordert größere Mengen Material und mehr Pflege - nichts für faule Gärtner

Kompostieren: Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit

Kompostierung ist für mich mehr als nur Abfallverwertung - es ist eine Art, den Kreislauf der Natur zu schließen und unserem Boden etwas Gutes zu tun. Jedes Mal, wenn ich Gartenabfälle in wertvollen Humus verwandle, fühle ich mich ein bisschen wie eine Alchemistin. Ob Sie nun den klassischen Komposthaufen bevorzugen oder sich an innovativen Methoden wie der Wurmkompostierung versuchen - jeder Beitrag zählt. Mit etwas Übung und den richtigen Kniffen wird aus Ihren Gartenabfällen bald fruchtbare Erde, die Ihre Pflanzen zum Strahlen bringt. Also, worauf warten Sie noch? Greifen Sie zur Schaufel und starten Sie Ihr eigenes Kompost-Abenteuer! Ich verspreche Ihnen, es ist eine faszinierende Reise, bei der Sie nicht nur Ihrem Garten, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Kompost und wie entsteht er?
    Kompost ist ein wertvoller Bodenverbesserer, der durch die natürliche Zersetzung organischer Materialien entsteht. Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und andere Bodenlebewesen zersetzen dabei Gartenabfälle und Küchenreste in einem kontrollierten Prozess. Dieser biologische Vorgang verwandelt organische Abfälle in nährstoffreichen Humus. Der Kompostierungsprozess läuft in drei Hauptphasen ab: In der Abbauphase werden leicht verdauliche Stoffe zersetzt, wobei Temperaturen bis 70°C entstehen. Die Umbauphase bringt eine Abkühlung mit sich, während Pilze und Bakterien komplexere Verbindungen abbauen. In der finalen Aufbauphase entstehen durch Regenwürmer und andere Bodenorganismen stabile Humusverbindungen. Das Endergebnis ist ein dunkelbrauner, erdiger Bodenverbesserer, der reich an Nährstoffen ist und die Bodenstruktur nachhaltig verbessert.
  2. Welche Vorteile bietet die Kompostierung für den Garten?
    Kompostierung bietet zahlreiche Vorteile für Garten und Umwelt. Als natürlicher Dünger versorgt Kompost Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und fördert kräftiges Wachstum. Er verbessert die Bodenstruktur erheblich: Schwere Böden werden gelockert, während sandige Böden ihre Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Kompost fördert die Biodiversität im Garten, da er Lebensraum für nützliche Bodenorganismen schafft. Gleichzeitig reduziert Kompostierung den Hausmüll und verwandelt organische Abfälle sinnvoll in wertvollen Humus. Dies führt zu erheblichen Kosteneinsparungen, da teure chemische Düngemittel ersetzt werden. Zusätzlich trägt Kompostierung zum Umweltschutz bei, indem sie den natürlichen Kreislauf schließt und Deponieabfälle reduziert. Pro Quadratmeter reichen bereits 3-5 Liter Kompost jährlich aus, um den Boden nachhaltig zu verbessern und das Pflanzenwachstum zu fördern.
  3. Wie funktioniert der Zersetzungsprozess im Komposthaufen?
    Der Zersetzungsprozess im Komposthaufen ist ein faszinierender biologischer Vorgang, der in drei Hauptphasen abläuft. In der ersten Phase, der Abbauphase, zersetzen Mikroorganismen leicht verdauliche organische Stoffe. Dabei entstehen Temperaturen bis 70°C, die unerwünschte Keime und Unkrautsamen abtöten. Diese Hitzeentwicklung ist ein natürlicher Sterilisationsprozess. Die zweite Phase, die Umbauphase, bringt eine Abkühlung mit sich. Hier übernehmen spezialisierte Pilze und Bakterien die Zersetzung komplexerer Verbindungen wie Zellulose und Lignin. In der finalen Aufbauphase kommen größere Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Asseln und Springschwänze zum Einsatz. Sie bilden stabile Humusverbindungen und sorgen für die charakteristische krümelige Struktur des reifen Komposts. Aerobe Zersetzung - also unter Sauerstoffzufuhr - ist dabei entscheidend für einen erfolgreichen und geruchsfreien Kompostierungsprozess.
  4. Was ist der Unterschied zwischen Wurmkompostierung und herkömmlicher Kompostierung?
    Wurmkompostierung und herkömmliche Kompostierung unterscheiden sich grundlegend in Methode und Ergebnis. Bei der herkömmlichen Kompostierung zersetzen verschiedene Mikroorganismen das Material in einem offenen oder geschlossenen System. Temperaturen können dabei bis 70°C erreichen, der Prozess dauert 6-12 Monate und eignet sich für größere Mengen Gartenabfälle. Die Wurmkompostierung hingegen nutzt speziell gezüchtete Kompostwürmer, die organisches Material direkt fressen und als nährstoffreichen Wurmhumus ausscheiden. Diese Methode funktioniert bei Raumtemperatur, ist ideal für kleinere Mengen Küchenabfälle und kann sogar in Innenräumen durchgeführt werden. Wurmkompost ist besonders nährstoffreich und fein strukturiert. Der Prozess läuft kontinuierlich ab und produziert zusätzlich wertvollen Wurmtee als Flüssigdünger. Beide Methoden haben ihre Berechtigung - Wurmkompostierung eignet sich perfekt für Stadtgärtner, während herkömmliche Kompostierung bei größeren Gärten praktischer ist.
  5. Wie lange dauert es, bis aus Gartenabfällen fertiger Humus wird?
    Die Dauer bis zum fertigen Humus hängt von verschiedenen Faktoren ab und variiert je nach Kompostierungsart und Bedingungen. Unter idealen Umständen kann bereits nach 3-4 Monaten ein brauchbarer Frischkompost entstehen, der sich für die Bodenverbesserung eignet. Für vollständig ausgereiften, hochwertigen Humus sollten Sie jedoch 6-12 Monate einplanen. Bei der Heißkompostierung mit regelmäßigem Umsetzen und optimaler Temperaturführung kann der Prozess auf 3-6 Monate verkürzt werden. Thermokomposter beschleunigen die Zersetzung durch ihre isolierende Wirkung ebenfalls. Faktoren wie Materialzusammensetzung, Feuchtigkeit, Belüftung, Temperatur und regelmäßiges Umsetzen beeinflussen die Geschwindigkeit erheblich. Eine ausgewogene Mischung aus stickstoff- und kohlenstoffreichen Materialien, optimale Feuchtigkeit und gute Belüftung sind entscheidend. Geduld zahlt sich aus: Ein Jahr gelagerter Kompost ist wie ein gereifter Wein - die Qualität und Nährstoffverfügbarkeit sind deutlich besser als bei frischem Kompost.
  6. Worin unterscheiden sich Thermokomposter und offene Komposthaufen?
    Thermokomposter und offene Komposthaufen unterscheiden sich in Bauweise, Funktion und Anwendung erheblich. Thermokomposter sind geschlossene, isolierte Behälter aus Kunststoff oder Metall, die höhere Temperaturen im Inneren ermöglichen. Diese Wärmespeicherung beschleunigt den Zersetzungsprozess erheblich und kann Unkrautsamen sowie Krankheitserreger zuverlässig abtöten. Sie eignen sich perfekt für kleinere Gärten und bieten Schutz vor Witterung und Schädlingen. Offene Komposthaufen hingegen sind einfach zu handhaben und kostengünstig anzulegen. Sie eignen sich für größere Gartenmengen und ermöglichen einfaches Umsetzen. Allerdings sind sie anfälliger für Witterungseinflüsse und können unerwünschte Tiere anlocken. Die Kompostierung verläuft langsamer als im Thermokomposter. Thermokomposter benötigen mehr Aufmerksamkeit bei Belüftung und Feuchtigkeitsregulierung, bieten dafür aber schnellere Ergebnisse und ein ordentlicheres Erscheinungsbild im Garten.
  7. Was ist Bokashi-Kompostierung und wie funktioniert sie?
    Bokashi-Kompostierung ist eine innovative, aus Japan stammende Fermentationsmethode, die sich grundlegend von herkömmlicher Kompostierung unterscheidet. Das Verfahren nutzt effektive Mikroorganismen (EM), um organisches Material anaerob - also ohne Sauerstoff - zu fermentieren. Dabei werden Küchenabfälle in einem luftdichten Behälter geschichtet und mit Bokashi-Kleie oder EM-Lösung besprüht. Die Mikroorganismen fermentieren das Material ähnlich wie beim Sauerkraut. Der Prozess dauert nur 2-4 Wochen und ist ideal für ungeduldige Gärtner. Ein großer Vorteil: Auch gekochte Speisereste, Fleisch und Milchprodukte können verarbeitet werden, die bei herkömmlicher Kompostierung tabu sind. Während der Fermentation entsteht zusätzlich eine nährstoffreiche Flüssigkeit, die als hochwertiger Dünger verwendet werden kann. Nach der Fermentation muss das Material noch einige Wochen nachreifen oder kann direkt in den Boden eingegraben werden. Bokashi eignet sich perfekt für kleine Haushalte und Stadtgärtner ohne Gartenfläche.
  8. Welche Materialien gehören nicht in den Kompost?
    Bestimmte Materialien können den Kompostierungsprozess stören oder sogar schädlich sein und gehören definitiv nicht in den Komposthaufen. Gekochte Speisereste, Fleisch, Fisch und Milchprodukte locken unerwünschte Schädlinge wie Ratten und Mäuse an und können zu Fäulnisprozessen führen. Kranke Pflanzen oder Pflanzenteile können Krankheitserreger auf den fertigen Kompost übertragen. Unkraut mit reifen Samen verwandelt Ihren Garten in eine ungewollte Unkrautfarm. Behandeltes oder lackiertes Holz enthält Chemikalien, die dem Boden schaden können. Kunststoffe, Metalle und andere nicht biologisch abbaubare Materialien gehören grundsätzlich nicht in den Kompost. Auch Katzenstreu, Windeln und Zigarettenstummel sind tabu. Bedruckte Zeitungen sollten vermieden werden wegen der Druckfarben. Größere Mengen Zitrusschalen können den pH-Wert negativ beeinflussen. Ebenso sind Nussschalen in größeren Mengen problematisch, da sie sehr langsam verrotten.
  9. Wo kann man hochwertige Komposter für den Garten kaufen?
    Hochwertige Komposter erhalten Sie bei verschiedenen spezialisierten Anbietern, wobei Gartenfachgeschäfte die beste Beratung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen ein breites Sortiment an Kompostbehältern unterschiedlicher Größen und Materialien. Hier finden Sie sowohl klassische Thermokomposter als auch innovative Schnellkomposter mit optimierter Belüftung. Baumärkte bieten meist eine Grundausstattung, während spezialisierte Gartencenter oft hochwertigere Modelle vorrätig haben. Online-Marktplätze bieten zwar große Auswahl, aber oft weniger fachkundige Beratung. Beim Kauf sollten Sie auf UV-beständige Materialien, ausreichende Belüftungsöffnungen und einfache Handhabung achten. Wichtige Kriterien sind das Fassungsvermögen (300-800 Liter für normale Haushalte), Entnahmemöglichkeiten am Boden und Witterungsbeständigkeit. Qualitätshersteller bieten meist mehrjährige Garantien. Vergleichen Sie vor dem Kauf verschiedene Modelle und lesen Sie Kundenbewertungen, um das passende System für Ihren Garten zu finden.
  10. Welche Ausrüstung benötigt man für die Kompostpflege?
    Für erfolgreiche Kompostpflege benötigen Sie eine Grundausstattung an speziellem Gartenwerkzeug. Eine stabile Gartengabel oder Grabegabel ist unverzichtbar zum regelmäßigen Umsetzen des Komposts. Ein Häcksler oder eine gute Gartenschere hilft beim Zerkleinern größerer Materialien - je kleiner die Stücke, desto schneller die Zersetzung. Eine Gießkanne oder ein Gartenschlauch ist wichtig für die Feuchtigkeitsregulierung. Ein Kompostthermometer ermöglicht die Überwachung der Kerntemperatur, besonders bei der Heißkompostierung. Zum Absieben des fertigen Komposts eignet sich ein grobmaschiges Sieb. Gartenhandschuhe schützen die Hände bei der Arbeit. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de können bei der Auswahl geeigneter Werkzeuge beraten, da sie wissen, welche Geräte sich in der Praxis bewähren. Optional sind eine Schubkarre für den Transport größerer Mengen und ein Rechen zum Sammeln von Materialien hilfreich. Die Grundausstattung reicht meist völlig aus - aufwendige Spezialgeräte sind selten notwendig.
  11. Wie beeinflusst die aerobe Zersetzung die Kompostqualität?
    Aerobe Zersetzung - also die Zersetzung unter Sauerstoffzufuhr - ist entscheidend für hochwertigen Kompost. Bei ausreichender Belüftung dominieren sauerstoffliebende Mikroorganismen, die organisches Material effizient und geruchsfrei zersetzen. Diese aeroben Prozesse produzieren als Endprodukte hauptsächlich Kohlendioxid, Wasser und stabilen Humus. Die Temperaturen können dabei auf 60-70°C steigen, was Unkrautsamen und Krankheitserreger abtötet. Ohne ausreichend Sauerstoff entstehen anaerobe Fäulnisprozesse, die unangenehme Gerüche verursachen und minderwertigen Kompost produzieren. Anaerobe Zersetzung erzeugt Methan, Schwefelwasserstoff und andere problematische Verbindungen. Gute Belüftung erreichen Sie durch regelmäßiges Umsetzen, grobes Strukturmaterial in der untersten Schicht und richtige Mischung aus feuchten und trockenen Materialien. Belüftungsrohre oder spezielle Kompostbehälter mit Lüftungsschlitzen unterstützen die Sauerstoffzufuhr zusätzlich. Optimal belüfteter Kompost riecht angenehm erdig und entwickelt die charakteristische dunkle Farbe schneller.
  12. Welche Rolle spielen Bodenorganismen beim Kompostierungsprozess?
    Bodenorganismen sind die unsichtbaren Helden der Kompostierung und bilden ein komplexes Ökosystem im Komposthaufen. Bakterien beginnen als Erste mit der Zersetzung und bauen leicht verfügbare organische Stoffe ab. Sie sind für die initiale Erwärmung des Komposts verantwortlich. Pilze übernehmen später die Zersetzung schwer abbaubarer Materialien wie Zellulose und Lignin aus Holzresten. Aktinomyceten, spezielle Bakterien, geben dem reifen Kompost seinen charakteristischen erdigen Geruch. Regenwürmer sind wahre Kompost-Ingenieure: Sie fressen organisches Material und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus. Ihre Gänge verbessern zusätzlich die Belüftung. Springschwänze, Milben und Asseln zerkleinern gröbere Materialien mechanisch und bereiten sie für Mikroorganismen vor. Käferlarven und andere Insekten tragen ebenfalls zur Zersetzung bei. Diese Organismen schaffen ein Gleichgewicht, das für gesunden Kompost unerlässlich ist. Eine dünne Schicht Gartenerde oder reifer Kompost als 'Impfung' bringt nützliche Mikroorganismen in den neuen Komposthaufen.
  13. Wie wirkt sich Kompost auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens aus?
    Kompost verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens dramatisch und wirkt wie ein natürlicher Schwamm. Die organischen Substanzen im Kompost können das 10-20-fache ihres Eigengewichts an Wasser speichern. Humuspartikel bilden stabile Bodenkrümel, die kleine Hohlräume schaffen, in denen Wasser gespeichert wird. Gleichzeitig entstehen größere Poren, die überschüssiges Wasser ableiten und Staunässe verhindern. Bei sandigen Böden füllt Kompost die groben Zwischenräume und erhöht die Wasserhaltekraft erheblich. Schwere Lehmböden werden durch Kompost aufgelockert, wodurch sowohl Wasserspeicherung als auch Drainage verbessert werden. Diese verbesserte Wasserverfügbarkeit reduziert den Bewässerungsaufwand um 30-50% und macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenperioden. Der Effekt hält mehrere Jahre an, da Humus sehr langsam abgebaut wird. Eine 2-3 cm dicke Kompostschicht, jährlich aufgebracht, kann die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens nachhaltig verbessern und zu erheblichen Wassereinsparungen führen.
  14. Warum ist die richtige Schichtung im Komposthaufen so wichtig?
    Die richtige Schichtung im Komposthaufen ist entscheidend für erfolgreiche Kompostierung, da sie optimale Bedingungen für die Zersetzung schafft. Eine durchdachte Schichtung gewährleistet das richtige Verhältnis zwischen stickstoffreichen 'grünen' und kohlenstoffreichen 'braunen' Materialien. Die unterste Schicht aus groben Materialien wie Ästen oder Stroh sorgt für Belüftung von unten und verhindert Staunässe. Abwechselnde Schichten aus feuchtem grünem Material und trockenem braunem Material schaffen ideale Bedingungen für verschiedene Mikroorganismen. Dünne Erdschichten zwischen den Lagen bringen nützliche Mikroorganismen ein und beschleunigen die Zersetzung. Richtige Schichtung verhindert anaerobe Fäulnisprozesse, die zu üblen Gerüchen führen würden. Sie sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit und Belüftung im gesamten Haufen. Eine abschließende Schicht aus braunem Material minimiert Gerüche und hält Schädlinge fern. Ohne korrekte Schichtung entstehen oft ungleichmäßig zersetzte Bereiche oder sogar völlig anaerobe Zonen, die den gesamten Kompostierungsprozess beeinträchtigen können.
  15. Wie stellt man Komposttee her und wofür wird er verwendet?
    Komposttee ist ein nährstoffreicher Flüssigdünger, der aus reifem Kompost hergestellt wird - wie ein Power-Smoothie für Pflanzen. Die Herstellung ist denkbar einfach: Geben Sie eine Handvoll reifen Kompost in einen Stoffbeutel oder Nylonstrumpf und 'brühen' diesen in einem Eimer mit Wasser auf. Nach 24-48 Stunden Ziehzeit bei gelegentlichem Umrühren entsteht eine braune, nährstoffreiche Flüssigkeit. Das Verhältnis sollte etwa 1:10 betragen (1 Teil Kompost auf 10 Teile Wasser). Komposttee kann als Blattdünger gesprüht oder als Gießwasser verwendet werden. Er versorgt Pflanzen schnell mit Nährstoffen und fördert gleichzeitig nützliche Mikroorganismen im Boden. Besonders während der Wachstumsphase oder bei gestressten Pflanzen wirkt er wie ein Energieschub. Die Anwendung alle 2-3 Wochen ist optimal. Wichtig: Komposttee sollte frisch verwendet werden, da er nicht lagerfähig ist. Diese kostengünstige Methode maximiert den Nutzen Ihres Komposts erheblich.
  16. Welche Mengen Kompost sollte man pro Quadratmeter verwenden?
    Die optimale Kompostmenge hängt von Bodentyp, Pflanzenart und Kompostreifegrad ab, aber als Grundregel gelten 3-5 Liter pro Quadratmeter jährlich. Bei schweren Lehmböden können Sie bis zu 6 Liter verwenden, da diese mehr Strukturverbesserung benötigen. Sandige Böden profitieren von 4-5 Litern zur Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit. Für Gemüsebeete mit nährstoffhungrigen Pflanzen wie Tomaten oder Kohl sind 5-8 Liter angemessen. Stauden und etablierte Gehölze benötigen weniger - 2-3 Liter reichen meist aus. Bei frischem, nicht vollständig gereiftem Kompost sollten Sie sparsamer dosieren und maximal 3 Liter verwenden. Vollreifer, 12 Monate alter Kompost kann großzügiger eingesetzt werden. Eine 2-3 cm dicke Schicht entspricht etwa 20-30 Litern pro Quadratmeter - zu viel für eine Einmalanwendung. Verteilen Sie diese Menge besser über das ganze Jahr. Wichtig: Mehr ist nicht immer besser - Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten- und Fruchtbildung führen.
  17. Stimmt es, dass Kompost alle chemischen Dünger überflüssig macht?
    Kompost ist zwar ein hervorragender Allround-Dünger, aber die Behauptung, er mache alle anderen Dünger überflüssig, ist zu absolut. Kompost wirkt hauptsächlich als Langzeitdünger und Bodenverbesserer, kann aber nicht immer den akuten Nährstoffbedarf decken. Bei stark zehrenden Kulturen wie Tomaten oder Kartoffeln kann eine Ergänzung mit spezifischen Düngern sinnvoll sein. Kompost enthält meist niedrigere Phosphor-Konzentrationen, sodass bei phosphorbedürftigen Pflanzen nachgedüngt werden muss. Auch der Kali-Gehalt variiert stark je nach Ausgangsmaterial. In nährstoffarmen Böden oder bei intensiver Gemüseproduktion reicht Kompost allein oft nicht aus. Jedoch reduziert regelmäßige Kompostanwendung den Bedarf an Mineraldüngern um 50-80%. Kompost verbessert die Nährstoffverfügbarkeit anderer Dünger und macht deren Einsatz effizienter. Die beste Strategie ist eine Kombination: Kompost als Grundversorgung und gezielte Ergänzung bei spezifischen Mangelerscheinungen. Bodenanalysen helfen dabei, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln.
  18. In welchen Jahreszeiten kompostiert man am besten?
    Kompostierung ist grundsätzlich ganzjährig möglich, aber bestimmte Jahreszeiten bieten besondere Vorteile. Der Herbst ist ideal zum Start einer neuen Kompostierung, da reichlich Material wie Laub, Erntereste und Heckenschnitt verfügbar ist. Die noch warmen Temperaturen beschleunigen den Zersetzungsprozess. Im Frühjahr erwacht der Kompost zu neuem Leben - idealer Zeitpunkt für das erste Umsetzen und zur Entnahme reifen Komposts. Warme Sommermonate fördern schnelle Zersetzung, erfordern aber regelmäßige Bewässerung. Im Winter verlangsamt sich der Prozess erheblich, kommt aber nicht völlig zum Stillstand. Thermokomposter halten auch bei Frost moderate Temperaturen. Geschlossene Kompostbehälter ermöglichen kontinuierliche Kompostierung auch in kalten Monaten. Optimal ist ein Drei-Kammer-System: Eine wird befüllt, eine reift und aus der dritten wird entnommen. So haben Sie ganzjährig frischen Nachschub. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen, verschiedene Kompostsysteme je nach Jahreszeit zu nutzen - etwa Thermokomposter für den Winter und offene Haufen für große Herbstmengen.
  19. Was unterscheidet Humus von gewöhnlicher Gartenerde?
    Humus und gewöhnliche Gartenerde unterscheiden sich fundamental in Zusammensetzung, Struktur und Nährstoffgehalt. Humus ist das Endprodukt vollständig zersetzter organischer Materialien - ein hochkonzentrierter, nährstoffreicher Bodenverbesserer mit charakteristischer dunkelbrauner bis schwarzer Farbe. Er besteht aus stabilen organischen Verbindungen, die langsam Nährstoffe freisetzen. Gewöhnliche Gartenerde enthält mineralische Bestandteile wie Sand, Schluff und Ton sowie meist nur geringe Humusanteile (2-5%). Humus hat eine außergewöhnlich lockere, krümelige Struktur und kann das 10-20-fache seines Gewichts an Wasser speichern. Gartenerde variiert stark in ihren Eigenschaften je nach Herkunft und kann verdichtet oder nährstoffarm sein. Humus wirkt wie ein Langzeitdünger und verbessert dauerhaft die Bodenbiologie. Während Gartenerde oft sterilisiert und nährstoffarm ist, lebt Humus förmlich vor nützlichen Mikroorganismen. Der pH-Wert von Humus ist meist neutral bis leicht sauer (6-7), während Gartenerde stark variieren kann. Humus ist quasi die Luxusversion der Gartenerde.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Bioabfall und kompostierbaren Materialien?
    Der Unterschied zwischen Bioabfall und kompostierbaren Materialien liegt in Definition, Herkunft und Eignung für die Kompostierung. Bioabfall ist ein rechtlicher Begriff für organische Abfälle aus Haushalten und Gewerbe, die über die Biotonne entsorgt werden. Dies umfasst alle biologisch abbaubaren Küchenreste, Gartenabfälle und organischen Materialien. Kompostierbare Materialien sind spezifisch jene organischen Stoffe, die sich tatsächlich erfolgreich kompostieren lassen. Nicht jeder Bioabfall eignet sich für die Heimkompostierung - gekochte Speisen, Fleisch oder kranke Pflanzen sind zwar biologisch abbaubar, aber problematisch für den Gartenkompost. Kompostierbare Materialien müssen bestimmte Kriterien erfüllen: Sie sollten das richtige C/N-Verhältnis haben, keine Schädlinge anlocken und keine Krankheitserreger enthalten. Zertifiziert kompostierbare Produkte erfüllen spezielle Normen und zersetzen sich unter definierten Bedingungen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de können bei der Auswahl geeigneter Kompostmaterialien beraten und erklären, welche Bioabfälle sich optimal für verschiedene Kompostierungssysteme eignen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Erden & Bodenverbesserer
Topseller
Angebot
Produktbild einer Flasche GP Sonnenschutz von GreenPlan mit Angaben zu Schutz vor Hitzeschäden und Förderung eines ausgeglichenen Wasserhaushalts sowie Anwendungsbereiche auf Deutsch. GP Sonnenschutz
Inhalt 0.25 Liter (75,96 € * / 1 Liter)
18,99 € * 24,99 € *
Angebot
Produktbild von GreenPlan 3D Wasserspeicher in einer weißen Flasche mit Beschriftungen zu Einsparungen und Anwendungsbereichen sowie einem QR-Code. GP 3D Wasserspeicher flüssig
Inhalt 0.5 Liter (57,98 € * / 1 Liter)
28,99 € * 38,99 € *
Produktbild von Schacht PFLANZENARZT Boden - Fit 350ml mit Darstellung der Flasche und Informationen über die Inhaltsstoffe sowie einer Illustration einer keimenden Pflanze. Schacht PFLANZENARZT® Boden - Fit 350ml
Inhalt 0.35 Liter (32,83 € * / 1 Liter)
11,49 € *
Produktbild des Neudorff pH-Bodentests zur Ermittlung des Kalkbedarfs des Bodens mit Darstellung der Verpackung, Inhaltbeuteln, Messröhrchen, destilliertem Wasser und einem Merkblatt. Neudorff pH-Bodentest
Inhalt 1 Stück
6,99 € *
Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in 10kg Verpackung mit Hinweisen zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffen im Boden auf deutsch. Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer 10kg
Inhalt 10 Kilogramm (2,30 € * / 1 Kilogramm)
22,99 € *
Produktbild von GP 3D Wasserspeicher Granulat in einem weißen Eimer mit blauem Deckel und Informationen zu Einsparungen von Wasser sowie Anwendungsgebieten auf der Verpackung. GP 3D Wasserspeicher Granulat
Inhalt 2 Kilogramm (12,50 € * / 1 Kilogramm)
ab 24,99 € *
Produktbild von Neudorff NeudoHum Aussaat- und KräuterErde 20 Liter mit Informationen zu Produktvorteilen wie Förderung von Keimung und Wurzelwachstum sowie Hinweis auf torffreie und CO2-reduzierte Herstellung in deutscher Sprache. Neudorff NeudoHum Aussaat- und KräuterErde 20l
Inhalt 20 Liter (0,70 € * / 1 Liter)
13,99 € *
Produktbild von Cuxin DCM Universaldünger plus Bodenaktivator Granulat 5kg Verpackung mit Gartenabbildung und Produktinformationen in deutscher Sprache. Cuxin DCM Universaldünger + Bodenaktivator...
Inhalt 5 Kilogramm (3,40 € * / 1 Kilogramm)
16,99 € *
Produktbild von Neudorff NeudoHum Zitrus- & MediterranpflanzenErde 10 Liter Verpackung mit Hinweisen auf Bio und torffrei sowie Bildern von Zitrus- und mediterranen Pflanzen. Neudorff NeudoHum Zitrus- &...
Inhalt 10 Liter (0,97 € * / 1 Liter)
9,69 € *
Produktbild von Neudorff NeudoHum HortensienErde 20l mit torffreier Erde, NABU-Logo, aufgedruckten Informationen zu den Produktdetails und Bildern bunter Hortensien. Neudorff NeudoHum HortensienErde 20l
Inhalt 20 Liter (0,55 € * / 1 Liter)
10,99 € *
Produktbild von Fibo Exclay Lecaton 4-8 mm 10l mit geöffneter Verpackung und ausgeschütteten braunen Körnern vor unscharfem grünen Hintergrund. Fibo Exclay Lecaton 4-8 mm 10l
Inhalt 10 Liter (1,10 € * / 1 Liter)
10,99 € *
Produktbild von Fibo Exclay Lecaton 4-8 mm 25l einem Naturprodukt aus Ton auf einem Haufen gleichartiger kleiner brauner Kugeln vor unscharfem grünen Hintergrund Fibo Exclay Lecaton 4-8 mm 25l
Inhalt 25 Liter (0,84 € * / 1 Liter)
20,99 € *
Passende Artikel
Produktbild von COMPO BIO Gaertner-Kompost torffrei 40l mit Informationen zu 100 Prozent torffreier Zusammensetzung und Verpackung überwiegend aus Altplastik umgeben von Gartenmotiv. COMPO BIO Gärtner-Kompost torffrei 40l
Inhalt 40 Liter (0,45 € * / 1 Liter)
17,99 € *
Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in 10kg Verpackung mit Hinweisen zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffen im Boden auf deutsch. Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer 10kg
Inhalt 10 Kilogramm (2,30 € * / 1 Kilogramm)
22,99 € *
Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in einer 2kg Packung mit Informationen zu den Vorteilen und Anwendungsgebieten in deutscher Sprache. Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer 2kg
Inhalt 2 Kilogramm (5,50 € * / 1 Kilogramm)
10,99 € *
Produktbild von Oscorna-Kompost-Beschleuniger in einer 10kg Verpackung mit Darstellung eines Komposthaufens, Gartenwerkzeugen und Hinweis auf natürliche Rohstoffe. Oscorna-Kompost-Beschleuniger 10kg
Inhalt 10 Kilogramm (3,00 € * / 1 Kilogramm)
29,95 € *
Produktbild von Oscorna-Kompost-Beschleuniger in einer 5kg Verpackung mit einem illustrierten Gartenkompost und Hinweis auf 100 Prozent natürliche Rohstoffe. Oscorna-Kompost-Beschleuniger 5kg
Inhalt 5 Kilogramm (3,89 € * / 1 Kilogramm)
19,45 € *