Kompostieren: Herausforderungen meistern, Erfolge ernten

Kompostieren leicht gemacht: Herausforderungen meistern und Erfolge ernten

Kompostieren erfordert Geduld und Wissen. Mit den richtigen Tipps kann sich jeder zum Kompost-Profi entwickeln!

Kompost-Kompendium: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ausgewogene Mischung aus 'grünen' und 'braunen' Materialien
  • Regelmäßige Belüftung für optimale Zersetzung
  • Feuchtigkeit im Auge behalten - nicht zu nass, nicht zu trocken
  • Richtige Platzierung verhindert Schädlingsbefall
  • Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg

Die Bedeutung des Kompostierens für Garten und Umwelt

Kompostieren ist mehr als nur eine Methode zur Abfallverwertung. Es ist ein faszinierender Kreislauf, der unseren Gärten und der Umwelt gleichermaßen zugutekommt. Durch die Umwandlung organischer Abfälle in nährstoffreichen Humus schließen wir einen natürlichen Zyklus und reduzieren gleichzeitig unseren Müll.

In meinem eigenen Garten habe ich die Vorteile des Kompostierens hautnah erlebt. Pflanzen, die mit selbst hergestelltem Kompost gedüngt wurden, zeigten ein kräftigeres Wachstum und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Der Boden wurde spürbar lockerer und konnte Wasser besser speichern - ein echter Segen in trockenen Sommern.

Doch nicht nur der eigene Garten profitiert. Kompostieren reduziert die Menge an organischem Material, das sonst auf Deponien landen würde. Dort würde es unter Sauerstoffabschluss verrotten und das klimaschädliche Methan freisetzen. Durch Kompostierung wird dieser Prozess vermieden und stattdessen wertvoller Humus erzeugt, der unseren Gärten neues Leben einhaucht.

Häufige Probleme beim Kompostieren

Trotz aller Vorteile ist Kompostieren nicht immer ein Kinderspiel. Viele Hobbygärtner stoßen auf Herausforderungen, die den Prozess erschweren können. Die häufigsten Probleme, denen ich in meiner langjährigen Erfahrung begegnet bin, sind:

  • Unangenehme Gerüche
  • Mangelnde Zersetzung
  • Schädlingsbefall
  • Unkrautwachstum im Kompost

Diese Probleme können zunächst entmutigend sein, sind aber mit dem richtigen Wissen und ein paar Tricks leicht zu bewältigen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

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Schlechter Geruch - wenn der Kompost stinkt

Ein gut funktionierender Kompost sollte eigentlich nach frischer Walderde duften. Wenn stattdessen unangenehme Gerüche auftreten, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Ursachen für unangenehme Gerüche

Zu viel Feuchtigkeit

Wenn der Kompost zu nass ist, entstehen anaerobe Bedingungen. Die fleißigen Mikroorganismen, die für die Zersetzung verantwortlich sind, bekommen nicht genug Sauerstoff und es entstehen übelriechende Gärungsprozesse. Das Resultat? Ein Geruch, der einem die Freude am Gärtnern schnell verderben kann.

Mangelnde Belüftung

Ähnlich wie bei zu viel Feuchtigkeit führt auch mangelnde Belüftung zu Sauerstoffmangel im Kompost. Die Folge sind Fäulnisprozesse und unangenehme Gerüche, die niemand in seinem Garten haben möchte.

Falsche Materialzusammensetzung

Ein Übermaß an stickstoffreichen 'grünen' Materialien wie Rasenschnitt oder Küchenabfälle kann ebenfalls zu Geruchsproblemen führen. Diese Materialien zersetzen sich schnell und können bei falscher Balance zu einem Überangebot an Stickstoff führen. Das Ergebnis? Ein Kompost, der eher an eine Biotonne erinnert als an fruchtbare Erde.

Lösungsansätze für einen duftenden Kompost

Ausbalancieren von feuchten und trockenen Materialien

Um die Feuchtigkeit zu regulieren, sollten Sie feuchte und trockene Materialien ausgewogen mischen. Bei zu viel Nässe empfehle ich, trockene Materialien wie Stroh, Sägespäne oder zerknülltes Zeitungspapier hinzuzufügen. Falls Ihr Kompost zu trocken ist, können Sie ihn vorsichtig bewässern oder feuchte Materialien wie Grasschnitt beimischen. Es ist wie beim Kochen - die richtige Balance macht den Unterschied!

Verbesserung der Belüftung

Regelmäßiges Umsetzen des Komposts sorgt für eine gute Durchlüftung. Ich empfehle, den Kompost alle paar Wochen mit einer Grabegabel zu lockern. Es ist nicht nur eine gute Übung für den Rücken, sondern auch eine Wohltat für Ihren Kompost! Alternativ können Sie auch Belüftungsstäbe in den Kompost stecken, die für eine kontinuierliche Sauerstoffzufuhr sorgen. Denken Sie daran: Ein gut belüfteter Kompost ist ein glücklicher Kompost!

Richtige Mischung von 'grünen' und 'braunen' Materialien

Für einen optimalen Kompostierungsprozess sollten Sie auf eine ausgewogene Mischung von stickstoffreichen 'grünen' und kohlenstoffreichen 'braunen' Materialien achten. Ein gutes Verhältnis liegt bei etwa 1:3 (grün zu braun). Zu den grünen Materialien gehören frische Pflanzenreste, Rasenschnitt und Küchenabfälle. Braune Materialien sind beispielsweise trockene Blätter, Stroh oder Holzspäne. Denken Sie an diese Mischung wie an ein Rezept - die richtigen Zutaten in der richtigen Menge ergeben am Ende ein köstliches Ergebnis für Ihren Garten.

Mit diesen Tipps sollten Sie die häufigsten Geruchsprobleme beim Kompostieren in den Griff bekommen. Ein gesunder Kompost ist die Grundlage für einen blühenden Garten. Also, keine Angst vor ein bisschen Experimentieren - Ihr Garten wird es Ihnen mit üppigem Wachstum und reicher Ernte danken!

Wenn der Kompost nicht will: Ursachen und Lösungen für stockende Zersetzung

Es gibt wohl kaum etwas Frustrierenderes für einen Hobbygärtner, als wenn der Kompost einfach nicht in die Gänge kommt. Da liegt das Grünzeug wochenlang herum und tut... nichts. Doch keine Sorge, mit ein paar Kniffen lässt sich der Prozess wieder ankurbeln.

Warum der Kompost manchmal streikt

Schauen wir uns zunächst an, was unseren fleißigen Mikroorganismen die Arbeit erschweren kann:

Zu heiß, zu kalt - die Temperatur macht's

Unsere kleinen Helfer im Kompost sind ziemliche Sensibelchen, was die Temperatur angeht. Unter 10°C werden sie regelrecht faul, über 70°C geht ihnen die Puste aus. Am wohlsten fühlen sie sich zwischen 50 und 60°C - da laufen sie zur Höchstform auf.

Größe zählt - zumindest beim Kompostmaterial

Zu große Stücke sind für die Mikroorganismen wie ein überdimensioniertes Steak - schwer zu bewältigen. Andererseits darf das Material auch nicht zu fein sein, sonst fehlt die Luft zum Atmen.

Ausgewogene Ernährung ist alles

Wie wir Menschen brauchen auch die Kompostbewohner eine ausgewogene Kost. Zu viel Grünzeug führt zu Magenverstimmungen (sprich: Nässe und Säure), zu viel Braunes lässt sie auf Sparflamme arbeiten.

So bringen Sie Ihren Kompost wieder auf Trab

Hier ein paar praktische Tipps, mit denen Sie Ihrem Kompost neues Leben einhauchen können:

Größe matters - auch beim Komposthaufen

Ein Komposthaufen sollte mindestens einen Kubikmeter groß sein. Das ist wie eine dicke Bettdecke für die Mikroorganismen - so bleibt die Wärme schön drin. Zu kleine Haufen kühlen zu schnell aus, und schon ist die Party vorbei.

Klein, aber oho - das Geheimnis liegt im Zerkleinern

Große Pflanzenteile sind wie ein Festmahl für die Mikroorganismen - viel zu viel auf einmal. Ein Häcksler ist praktisch, aber auch eine simple Gartenschere tut's. Sogar Pappe und Papier sollten Sie in handliche Häppchen reißen.

Die richtige Mischung macht's

Stellen Sie sich den Kompost wie einen leckeren Cocktail vor: Die richtige Mischung macht den Unterschied. Braunes Material wie trockene Blätter oder Stroh ist der Saft, grünes Material wie frische Pflanzenreste oder Küchenabfälle der Alkohol. Zuviel von einem verdirbt den Geschmack!

Ungebetene Gäste im Kompost: Herausforderungen und Lösungen

Schädlinge im Kompost sind oft mehr eine Belästigung als ein echtes Problem. Trotzdem möchte niemand eine Rattenkolonie oder andere unerwünschte Mitbewohner im Garten haben.

Die üblichen Verdächtigen und ihre Machenschaften

Ratten und Mäuse - die heimlichen Untermieter

Für Nager ist der Kompost wie ein All-Inclusive-Resort. Sie finden Nahrung, Wärme und ein gemütliches Zuhause. Leider hinterlassen sie mehr als nur ihre Spuren - sie können Krankheiten übertragen und den Kompost durchwühlen.

Fliegen und Maden - lästig, aber nützlich

Fliegen sind für den Kompost eigentlich gar nicht so übel. Ihre Larven sind sogar richtige Fleißarbeiter bei der Zersetzung. Trotzdem möchte man nicht von einer Fliegenschar begrüßt werden, wenn man den Deckel hebt.

So halten Sie unerwünschte Gäste fern

Mit diesen Tricks machen Sie Ihren Kompost weniger attraktiv für Schädlinge:

Standortwahl - Location, Location, Location!

Der Kompost sollte nicht direkt an der Hauswand stehen - das ist, als würden Sie Einbrecher zum Kaffeekränzchen einladen. Ein sonniger, aber nicht zu heißer Platz mit etwas Abstand zu Sträuchern und Hecken ist ideal.

Vorsicht bei der Menüplanung

Fleisch- und Milchprodukte sowie gekochte Essensreste haben im Kompost nichts verloren. Das ist, als würden Sie ein Buffet für Nager eröffnen. Zudem können diese Abfälle Gerüche verursachen, die selbst den hartgesottensten Gärtner in die Flucht schlagen.

Tarnung ist alles

Frische Küchenabfälle sollten Sie mit einer Schicht trockenen Materials abdecken. Das ist wie eine Tarnkappe für Ihren Kompost - es reduziert Gerüche und hält Fliegen fern.

Mit diesen Methoden wird Ihr Kompost zum Vorzeigeobjekt. Ein bisschen Geduld und Experimentierfreude, und schon produzieren Sie Ihren eigenen Premium-Dünger - ganz ohne chemische Zusätze und völlig kostenlos. Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Kampf dem Unkraut im Kompost: Herausforderungen und praktische Lösungen

Wer kennt es nicht? Man bemüht sich um einen perfekten Kompost, und plötzlich sprießt überall Unkraut im Garten. In meinen frühen Jahren als Gärtnerin habe ich oft frustriert versucht, die hartnäckigen Samen aus meinem Kompost fernzuhalten. Doch keine Sorge - mit ein paar bewährten Methoden lässt sich dieses lästige Problem gut in den Griff bekommen.

Warum Unkrautsamen so problematisch sind

Das Hauptproblem mit Unkrautsamen im Kompost? Viele dieser kleinen Überlebenskünstler behalten ihre Keimfähigkeit selbst bei hohen Temperaturen. Verteilt man dann den fertigen Kompost im Garten, hat man ungewollt eine Aussaat vorgenommen - und darf sich bald über üppigen Unkrautwuchs 'freuen'.

Strategien, um Unkraut einen Schritt voraus zu sein

Die Hitze-Methode: Heiße Kompostierung zur Samenbekämpfung

Eine wirkungsvolle Technik, um Unkrautsamen den Garaus zu machen, ist die heiße Kompostierung. Dabei wird der Komposthaufen so angelegt, dass er Temperaturen von über 55°C erreicht - sozusagen eine Sauna für Unkrautsamen. Bei dieser Hitze geben die meisten Samen auf. Um diese Temperaturen zu erreichen, sollte der Komposthaufen mindestens einen Kubikmeter groß sein. Regelmäßiges Umsetzen hilft dabei, die Hitze gleichmäßig zu verteilen.

Vorbeugen ist besser als heilen: Vorsicht bei der Zugabe von Unkraut

Eine goldene Regel für jeden Hobbygärtner: Unkraut mit Samen hat im Kompost nichts verloren. Stattdessen können Sie:

  • Unkraut jäten, bevor es Samen bildet - dann kann es bedenkenlos auf den Kompost
  • Bei Pflanzen mit Samenständen diese abschneiden und gesondert entsorgen
  • Besonders hartnäckige Gesellen wie Quecke oder Giersch separat kompostieren oder trocknen lassen

Vom Abfall zum schwarzen Gold: Optimale Kompostpflege für besten Humus

Ein gut gepflegter Kompost ist ein wahrer Schatz für jeden Garten. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie die Qualität Ihres 'schwarzen Goldes' deutlich verbessern.

Umsetzen: Der Kompost-Workout

Warum sich die Mühe lohnt

Das regelmäßige Umsetzen des Komposts hat gleich mehrere positive Effekte:

  • Es sorgt für bessere Durchlüftung - die Mikroorganismen können richtig durchatmen
  • Feuchtigkeit und Nährstoffe werden gleichmäßiger verteilt - quasi eine Durchmischung des Buffets
  • Der Rotteprozess wird beschleunigt - schneller fertig, schneller im Garten!
  • Fäulnis und unangenehme Gerüche werden vermieden - gut für die Nase und die Nachbarschaft

So geht's richtig

Idealerweise setzen Sie Ihren Kompost alle 4-6 Wochen um. Dabei wird das äußere Material nach innen und das innere nach außen geschichtet - wie beim Wenden eines riesigen Pfannkuchens. Eine Grabegabel ist dafür das perfekte Werkzeug. Im Winter können Sie sich diese Arbeit sparen, da der Rotteprozess ohnehin auf Sparflamme läuft.

Feuchtigkeitsmanagement: Nicht zu nass, nicht zu trocken

Das richtige Maß finden

Der optimale Feuchtigkeitsgehalt im Kompost liegt bei etwa 50-60%. Ein simpler Test verrät Ihnen, ob Sie richtig liegen: Nehmen Sie eine Handvoll Kompostmaterial und drücken Sie es zusammen. Es sollte sich angenehm feucht anfühlen, aber kein Wasser herauslaufen - quasi wie ein gut ausgedrückter Schwamm.

Tipps für den richtigen Feuchtigkeitshaushalt

  • Zu trocken? Ein Schluck aus der Gießkanne hilft
  • Zu feucht? Mischen Sie trockenes Material wie Stroh oder Pappe unter - das saugt überschüssige Feuchtigkeit auf
  • Bei Starkregen: Decken Sie den Kompost ab, sonst wird er zur Schlammgrube

Dem Kompost Fieber messen: Temperaturüberwachung

Die Wohlfühltemperatur für fleißige Mikroorganismen

Die ideale Temperatur für einen aktiven Komposthaufen liegt zwischen 50°C und 65°C. In diesem Bereich fühlen sich die Mikroorganismen pudelwohl und arbeiten am effektivsten. Als netter Nebeneffekt werden die meisten Unkrautsamen bei diesen Temperaturen gleich mit 'entsorgt'.

Den Kompost im richtigen Temperaturbereich halten

Mit einem Kompostthermometer können Sie leicht überprüfen, ob in Ihrem Kompost die richtige Betriebstemperatur herrscht. Ist es zu kühl, hilft oft schon das Umsetzen - quasi ein Durchlüften der Bettdecke. Bei anhaltend niedrigen Temperaturen können Sie stickstoffreiches Material wie Rasenschnitt oder Küchenabfälle zugeben - das heizt den Mikroorganismen ordentlich ein. Ist der Kompost zu heiß, setzen Sie ihn um und fügen bei Bedarf feuchtes Material hinzu - so kühlen Sie den Haufen wieder auf Normaltemperatur ab.

Mit diesen Tipps zur Kompostpflege werden Sie bald einen hochwertigen, nährstoffreichen Humus ernten können. Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum und reicher Ernte danken. Probieren Sie es aus und erleben Sie selbst, wie aus Abfällen wahres 'Gärtner-Gold' entsteht!

Fortgeschrittene Kompostiertechniken: Vom Hobbygärtner zum Kompost-Profi

Kompostbeschleuniger: Turbo für Ihren Komposthaufen

Wer kennt es nicht? Man wartet und wartet, aber der Kompost will einfach nicht fertig werden. Hier kommen Kompostbeschleuniger ins Spiel. Sie sind sozusagen der Espresso für Ihren Komposthaufen - geben ordentlich Gas bei der Reifung.

Natürliche Beschleuniger: Ganz ohne Chemie

Brennnesseljauche ist ein wahres Wundermittel für den Kompost. Sie ist wie ein Festmahl für die Mikroorganismen und bringt ordentlich Schwung in den Rotteprozess. Gesteinsmehl ist ein weiterer Geheimtipp. Es wirkt wie ein Mineralien-Cocktail für Ihren Kompost und macht ihn noch wertvoller. Und wer hätte gedacht, dass der morgendliche Kaffeegenuss auch dem Kompost zugutekommt? Kaffeeground ist nicht nur ein toller Beschleuniger, sondern lockt auch fleißige Würmer an - quasi eine Einladung zum Wurm-Workout.

Kommerzielle Produkte: Die Wunderwaffe aus dem Laden?

Im Handel gibt es zahlreiche Kompostbeschleuniger zu kaufen. Sie sind oft eine Mischung aus Mikroorganismen und Nährstoffen - sozusagen das All-Inclusive-Paket für Ihren Kompost. Aber seien wir ehrlich: Wer einen gesunden Komposthaufen hat, braucht diese Produkte nicht unbedingt. Es ist ein bisschen wie mit Vitamin-Pillen - nett zu haben, aber eine ausgewogene Ernährung tut's auch.

Wurmkompostierung: Wenn Würmer die Arbeit übernehmen

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Armee von fleißigen Helfern, die Tag und Nacht Ihre Küchenabfälle in wertvollen Dünger verwandeln. Genau das ist Wurmkompostierung! Es ist wie eine Miniatur-Recyclinganlage, betrieben von eifrigen kleinen Würmchen.

Vorteile der Wurmkompostierung: Klein, aber oho!

  • Turbo-Zersetzung: Die Würmer sind wahre Fressmaschinen und arbeiten schneller als ein herkömmlicher Kompost
  • Geruchsneutral und platzsparend: Ideal für Stadtgärtner oder Balkongärtner
  • Premium-Dünger: Der Wurmhumus ist wie Kaviar für Ihre Pflanzen - voller Nährstoffe
  • Ganzjährig aktiv: Die Würmer machen keine Winterpause, solange es frostfrei bleibt

Einen Wurmkompost einrichten: So wird's gemacht

Ein Wurmkompost ist wie eine WG für Würmer. Sie brauchen einen speziellen Behälter mit guter Belüftung und Drainage - quasi eine Wurm-Wellness-Oase. Als Grundlage dient eine kuschelige Schicht aus Papier oder Karton. Darauf kommen die Würmer und ihre Leibspeise - Ihre Küchenabfälle. Wichtig ist, dass es feucht, aber nicht nass ist und die Würmer vor direkter Sonne geschützt sind. Es ist ein bisschen wie Würmer-Sitting, aber keine Sorge, sie sind pflegeleichte Mitbewohner!

Nutzung des fertigen Komposts: Ernte Ihres schwarzen Goldes

Ist er schon fertig? Erkennen von reifem Kompost

Reifer Kompost ist wie guter Wein - dunkel, gehaltvoll und mit einem angenehmen Bouquet. Er sollte krümelig sein und nach Waldboden duften. Wenn Sie keine Pflanzenreste mehr erkennen können, ist das ein gutes Zeichen. Ein einfacher Test? Nehmen Sie eine Handvoll und drücken Sie zu. Zerfällt er beim Öffnen der Hand wieder locker, haben Sie es geschafft - Ihr Kompost ist reif und bereit für den großen Auftritt im Garten!

Anwendungsmöglichkeiten: Vielseitiger geht's kaum

Der Alleskönner: Kompost als Bodenverbesserer

Kompost ist wie ein Jungbrunnen für Ihren Boden. Er verbessert die Struktur, speichert Wasser und sorgt für gute Durchlüftung. Arbeiten Sie ihn oberflächlich ein oder verwenden Sie ihn als Mulch - Ihr Boden wird es Ihnen danken.

Natürlicher Dünger: Kraftfutter für Ihre Pflanzen

Kompost ist wie ein Vitaminkomplex für Ihre Pflanzen. Er enthält alle wichtigen Nährstoffe in einer perfekt ausbalancierten Form. Mischen Sie ihn unter die Erde im Gemüsebeet oder geben Sie ihn als Stärkung zu Ihren Stauden und Gehölzen. Die Pflanzen werden regelrecht aufblühen!

Für Topfpflanzen und Aussaaten: Die Profi-Mischung

Gesiebter Kompost ist das Upgrade für Ihre Blumenerde. Für Aussaaten empfehle ich eine Mischung aus einem Teil Kompost und drei Teilen Sand oder Erde. Es ist wie ein Starterset für Ihre Pflanzenbabys - gibt ihnen alles, was sie für einen guten Start ins Leben brauchen.

Der Kompostkreislauf: Von Abfall zu neuem Leben

Kompostieren ist mehr als nur Abfallverwertung - es ist ein faszinierender Kreislauf, der Ihren Garten bereichert und nebenbei noch die Umwelt schont. Klar, manchmal gibt es kleine Stolpersteine, aber die lassen sich leicht aus dem Weg räumen:

  • Riecht's komisch? Mehr strukturreiches Material und eine Extraportion Luft wirken Wunder.
  • Tut sich nichts im Kompost? Checken Sie Feuchtigkeit und Nährstoffbalance - oft reicht schon eine kleine Korrektur.
  • Ungebetene Gäste? Decken Sie frische Küchenabfälle ab und lassen Sie tierische Produkte lieber weg.
  • Unkraut macht Ärger? Heiße Kompostierung oder ein wachsames Auge bei der Materialauswahl helfen.

Mit ein bisschen Pflege und Aufmerksamkeit verwandeln sich Ihre Küchen- und Gartenabfälle in wahres Gärtner-Gold. Und das Beste daran? Sie tun nicht nur Ihren Pflanzen etwas Gutes, sondern auch dem Klima. Jeder selbst produzierte Eimer Kompost reduziert Abfall und CO2-Emissionen. So schließt sich der Kreislauf der Natur, und Sie werden Teil eines gesunden Ökosystems - direkt in Ihrem eigenen grünen Paradies. Also, ran an den Kompost und lassen Sie es krümeln!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie funktioniert das Kompostieren und welche Grundlagen sollte man beachten?
    Kompostieren ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen organische Materialien in nährstoffreichen Humus umwandeln. Die Grundlagen sind eine ausgewogene Mischung aus 'grünen' stickstoffreichen Materialien (Rasenschnitt, Küchenabfälle) und 'braunen' kohlenstoffreichen Materialien (trockene Blätter, Stroh) im Verhältnis 1:3. Wichtig sind ausreichend Belüftung durch regelmäßiges Umsetzen, die richtige Feuchtigkeit (wie ein ausgedrückter Schwamm) und eine optimale Temperatur zwischen 50-65°C. Der Komposthaufen sollte mindestens einen Kubikmeter groß sein, um die nötige Wärme zu entwickeln. Materialien klein zerkleinern beschleunigt den Prozess. Tierische Produkte und Unkraut mit Samen gehören nicht in den Kompost. Bei richtiger Pflege entsteht in 6-12 Monaten wertvoller, nach Walderde duftender Humus - das schwarze Gold für jeden Garten.
  2. Welche Materialien eignen sich für den Komposthaufen und wie ist das richtige Verhältnis?
    Für erfolgreiche Kompostierung braucht es die richtige Balance zwischen 'grünen' und 'braunen' Materialien. Grüne Materialien liefern Stickstoff: Rasenschnitt, Küchenabfälle (Obst- und Gemüsereste), frische Pflanzenreste und Kaffeesatz. Braune Materialien bringen Kohlenstoff: trockene Blätter, Stroh, Holzspäne, Sägemehl und zerknülltes Papier. Das optimale Verhältnis liegt bei 1:3 (grün zu braun). Tabu sind Fleisch, Milchprodukte, gekochte Essensreste, Katzenstreu und behandeltes Holz. Auch Unkraut mit Samen sollte vermieden werden. Material sollte zerkleinert werden - große Äste gehören gehäckselt. Gesteinsmehl und gelegentlich etwas Gartenerde helfen beim Start der Verrottung. Die Mischung ist wie ein Rezept: die richtigen Zutaten in der richtigen Menge ergeben am Ende hochwertigen Kompost für den Garten.
  3. Was sind die häufigsten Kompostprobleme und wie löst man sie?
    Die häufigsten Kompostprobleme sind unangenehme Gerüche, mangelnde Zersetzung, Schädlingsbefall und Unkrautwachstum. Gegen schlechte Gerüche hilft bessere Belüftung durch Umsetzen und die richtige Balance zwischen feuchten und trockenen Materialien. Bei stockender Zersetzung prüfen Sie Temperatur, Feuchtigkeit und Materialzusammensetzung - oft fehlt Stickstoff oder der Haufen ist zu klein. Schädlinge vermeiden Sie durch richtigen Standort, Abdecken frischer Küchenabfälle und Verzicht auf tierische Produkte. Unkraut entsteht durch Samen im Kompost - verwenden Sie nur samenfreies Material oder praktizieren heiße Kompostierung über 55°C. Regelmäßiges Umsetzen alle 4-6 Wochen, richtige Feuchtigkeit (wie ausgedrückter Schwamm) und eine Mindestgröße von einem Kubikmeter lösen die meisten Probleme. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit wird aus problematischem Abfall wertvoller Humus.
  4. Warum entstehen schlechte Gerüche beim Kompostieren und wie verhindert man sie?
    Schlechte Gerüche beim Kompostieren entstehen durch Sauerstoffmangel, der zu anaeroben Fäulnisprozessen führt. Hauptursachen sind zu viel Feuchtigkeit, mangelnde Belüftung oder ein Übermaß an stickstoffreichen 'grünen' Materialien wie Rasenschnitt. Bei Sauerstoffmangel arbeiten andere Mikroorganismen, die übelriechende Gase produzieren. Zur Vorbeugung sollten Sie feuchte und trockene Materialien ausgewogen mischen. Bei zu viel Nässe helfen trockene Materialien wie Stroh oder zerknülltes Zeitungspapier. Regelmäßiges Umsetzen mit einer Grabegabel sorgt für Durchlüftung - alle 4-6 Wochen ist ideal. Das richtige Verhältnis von 1:3 (grün zu braun) verhindert Stickstoffüberschuss. Ein gut belüfteter, richtig zusammengesetzter Kompost riecht nach frischer Walderde, nicht nach Fäulnis. Bei akuten Geruchsproblemen sofort umsetzen und strukturreiches Material untermischen.
  5. Wie geht man mit Schädlingen und unerwünschten Tieren im Kompost um?
    Schädlinge im Kompost entstehen meist durch falsche Materialzugabe oder ungünstige Standortwahl. Ratten und Mäuse locken Fleisch-, Milchprodukte und gekochte Essensreste an - diese gehören nicht in den Kompost. Der Standort sollte nicht direkt an Hauswänden oder dichten Sträuchern liegen. Frische Küchenabfälle immer mit einer Schicht trockenen Materials abdecken, um Fliegen fernzuhalten. Ein geschlossener Kompostbehälter kann bei hartnäckigen Problemen helfen. Regelmäßiges Umsetzen stört Nager beim Nestbau. Fliegen und ihre Larven sind eigentlich nützlich für die Zersetzung, aber durch Abdecken lassen sie sich reduzieren. Ein sonniger, luftiger Standort mit etwas Abstand zu Gebäuden ist optimal. Bei bestehendem Befall Kompost komplett umsetzen, problematisches Material entfernen und Standort überdenken. Vorbeugung ist besser als Bekämpfung - richtiges Material und guter Standort verhindern die meisten Probleme.
  6. Worin unterscheiden sich Gartenkompost und Wurmkompost in der Anwendung?
    Gartenkompost und Wurmkompost unterscheiden sich deutlich in Herstellung und Eigenschaften. Gartenkompost entsteht durch mikrobielle Zersetzung im klassischen Komposthaufen, dauert 6-12 Monate und eignet sich für große Mengen Garten- und Küchenabfälle. Er ist ideal als Bodenverbesserer, Mulch und allgemeiner Gartendünger. Wurmkompost wird von Kompostwürmern produziert, ist schneller fertig (3-6 Monate), geruchsneutral und sehr nährstoffreich. Er eignet sich besonders für Topfpflanzen, Aussaaten und als Premium-Dünger für empfindliche Pflanzen. Wurmkompost ist feinkrümeliger und kann direkt an Pflanzenwurzeln gegeben werden. Gartenkompost sollte vor Anwendung bei jungen Pflanzen reifen und wird meist oberflächlich eingearbeitet. Beide haben ihre Berechtigung: Gartenkompost für die Flächenkompostierung, Wurmkompost für gezielte, hochwertige Düngung. Wurmkompost eignet sich auch für Balkongärtner und kleinere Haushalte ohne Garten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Thermokomposter und Schnellkomposter?
    Thermokomposter und Schnellkomposter sind oft synonyme Begriffe für geschlossene Kompostsysteme, die den Rotteprozess beschleunigen. Diese Systeme haben isolierende Wände, die Wärme speichern und Temperaturen bis 70°C ermöglichen. Dadurch wird die Rotte beschleunigt und Unkrautsamen sowie Krankheitserreger abgetötet. Sie bieten besseren Schutz vor Witterung und Schädlingen als offene Komposthaufen. Die kompakte Bauweise eignet sich für kleinere Gärten. Allerdings ist die Füllmenge begrenzt und das Umsetzen schwieriger. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Belüftungssystemen und Größen. Manche haben Kammersysteme für kontinuierliche Kompostierung. Die Investition lohnt sich bei regelmäßiger Nutzung und begrenztem Platz. Für große Gärten mit viel Schnittgut bleibt der klassische offene Komposthaufen oft praktischer. Die Wahl hängt von Gartengröße, Abfallmenge und gewünschter Kompostgeschwindigkeit ab.
  8. Welche Temperatur ist optimal für die Kompostierung und wie misst man sie?
    Die optimale Kompostierungstemperatur liegt zwischen 50-65°C. In diesem Bereich arbeiten die Mikroorganismen am effektivsten und die meisten Unkrautsamen sowie Krankheitserreger werden abgetötet. Unter 10°C wird die Aktivität stark gedrosselt, über 70°C sterben viele nützliche Mikroorganismen ab. Die Messung erfolgt mit einem speziellen Kompostthermometer, das eine Sonde von mindestens 50cm Länge haben sollte, um in den Kern des Haufens zu gelangen. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen Thermometer mit deutlich ablesbarer Skala. Die Temperatur schwankt im Verlauf: anfangs steigt sie durch intensive mikrobielle Aktivität, später sinkt sie wieder. Bei zu niedrigen Temperaturen hilft Umsetzen oder Zugabe stickstoffreicher Materialien. Zu hohe Temperaturen werden durch Umsetzen und Zugabe feuchter Materialien reguliert. Ein gesunder Kompost durchläuft verschiedene Temperaturphasen - das ist völlig normal und zeigt aktive Zersetzung an.
  9. Wo kann man Kompostbeschleuniger kaufen und welche natürlichen Alternativen gibt es?
    Kommerzielle Kompostbeschleuniger sind in Gartencentern, Baumärkten und bei spezialisierten Online-Händlern erhältlich. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Gartenbedarf, bietet verschiedene Produkte zur Kompostoptimierung an. Diese enthalten meist Mikroorganismen und Nährstoffe zur Rottebeschleunigung. Natürliche Alternativen sind oft genauso effektiv und kostengünstiger: Brennnesseljauche wirkt als Nährstoff-Boost für Mikroorganismen, Gesteinsmehl liefert wichtige Mineralien und verbessert die Kompoststruktur. Kaffeegrund ist ein hervorragender natürlicher Beschleuniger und lockt zusätzlich nützliche Würmer an. Eine Schaufel Gartenerde oder fertiger Kompost bringt die nötigen Startermikroorganismen ein. Auch Hefe, in Wasser aufgelöst, kann die Rottung ankurbeln. Bei gesunder Materialzusammensetzung und richtiger Pflege braucht ein Kompost meist keine zusätzlichen Beschleuniger. Die natürlichen Alternativen sind nachhaltiger und schonen den Geldbeutel.
  10. Welche Kompostsiebe sind empfehlenswert und wo findet man sie?
    Kompostsiebe sind unverzichtbar für hochwertigen, verwendungsbereiten Kompost. Empfehlenswert sind Siebe mit 10-15mm Maschenweite für groben Kompost und 5-8mm für feineren Humus. Rundsiebe aus verzinktem Stahl sind langlebig und witterungsbeständig. Rechteckige Siebe mit Griffen erleichtern die Handhabung größerer Mengen. Klappbare Modelle sparen Lagerplatz. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen robuste Kompostsiebe verschiedener Größen und Materialien. Alternativ finden Sie diese in Gartencentern, Baumärkten oder online. Wichtig sind stabile Konstruktion, rostfreie Materialien und die passende Maschenweite für den Verwendungszweck. Für Topfpflanzen und Aussaaten sollte Kompost durch ein 5mm-Sieb, für Beetanwendung reichen 10-15mm. Selbstbau ist möglich: Ein stabiler Rahmen aus Holz mit Maschendraht bespannt funktioniert gut. Das Sieben lohnt sich - der gesiebte Kompost ist gleichmäßiger und lässt sich besser dosieren und anwenden.
  11. Wie wirken sich Mikroorganismen auf den Rotteprozess aus?
    Mikroorganismen sind die wahren Helden der Kompostierung. Diese unsichtbaren Arbeiter - Bakterien, Pilze, Actinomyceten und Protozoen - bauen organisches Material systematisch ab. Zunächst zersetzen Bakterien leicht abbaubare Stoffe wie Zucker und Proteine, wobei Wärme entsteht. Pilze übernehmen später schwerer abbaubare Materialien wie Cellulose und Lignin. Actinomyceten, die für den erdigen Geruch verantwortlich sind, bilden Humus-Vorstufen. Diese Organismen benötigen Sauerstoff, Feuchtigkeit und die richtige Temperatur um optimal zu arbeiten. Bei Sauerstoffmangel arbeiten andere Mikroorganismen, die unangenehme Gerüche produzieren. Das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis beeinflusst ihre Aktivität maßgeblich. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Bakterienwachstum und Geruchsproblemen, zu wenig bremst den Prozess. Regelmäßiges Umsetzen versorgt sie mit Sauerstoff und vermischt die verschiedenen Materialien. Ein gesunder Mikroorganismus-Mix verwandelt Abfall in 6-12 Monaten in wertvollen, nährstoffreichen Humus.
  12. Was bedeutet das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis für die Kompostqualität?
    Das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C/N-Verhältnis) ist entscheidend für erfolgreiche Kompostierung. Mikroorganismen benötigen etwa 30 Teile Kohlenstoff auf 1 Teil Stickstoff für optimales Wachstum. Kohlenstoffreiche 'braune' Materialien (Laub, Stroh, Papier) liefern Energie und Struktur, stickstoffreiche 'grüne' Materialien (Rasenschnitt, Küchenabfälle) fördern das Mikroorganismus-Wachstum. Bei zu viel Stickstoff (niedriges C/N-Verhältnis) vermehren sich Bakterien explosionsartig, was zu Überhitzung, Ammoniak-Geruch und Nährstoffverlusten führt. Zu viel Kohlenstoff (hohes C/N-Verhältnis) verlangsamt die Zersetzung drastisch. Das ideale Verhältnis von etwa 30:1 erreichen Sie durch Mischung von etwa 3 Teilen braunem Material mit 1 Teil grünem Material. Ein ausgewogenes C/N-Verhältnis gewährleistet gleichmäßige Zersetzung, angenehmen Geruch, richtige Temperatur und hochwertigen Endkompost. Die Balance ist wie ein perfektes Rezept - stimmt das Verhältnis, wird aus Abfall wertvolles schwarzes Gold.
  13. Welche Rolle spielt die Belüftung bei der Humusbildung?
    Belüftung ist der Schlüssel für erfolgreiche Humusbildung. Sauerstoff ermöglicht aeroben Mikroorganismen die effiziente Zersetzung organischer Materialien. Bei guter Belüftung arbeiten Bakterien, Pilze und andere Organismen optimal, produzieren Wärme und verwandeln Abfall in wertvollen Humus. Ohne Sauerstoff übernehmen anaerobe Mikroorganismen, die langsamer arbeiten und unangenehme Gerüche sowie schädliche Gase produzieren. Regelmäßiges Umsetzen alle 4-6 Wochen bringt frischen Sauerstoff in alle Bereiche des Komposts. Strukturmaterial wie Stroh, kleine Äste oder Pappe schafft Hohlräume für Luftzirkulation. Zu dichte Materialien wie Rasenschnitt sollten mit strukturreichem Material gemischt werden. Ein gut belüfteter Kompost erreicht die optimale Temperatur von 50-65°C und produziert krümeligen, nach Erde duftenden Humus. Anzeichen für Sauerstoffmangel sind schlechte Gerüche, schleimige Konsistenz und niedrige Temperaturen. Dann hilft sofortiges Umsetzen und Zugabe strukturreichen Materials.
  14. Wie beeinflusst Feuchtigkeit die Verrottung organischer Abfälle?
    Feuchtigkeit ist essentiell für die Verrottung, da Mikroorganismen Wasser für Stoffwechselprozesse benötigen. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt liegt bei 50-60% - das Material sollte sich wie ein ausgedrückter Schwamm anfühlen. Bei zu wenig Feuchtigkeit (unter 40%) verlangsamt sich die mikrobielle Aktivität drastisch oder stoppt ganz. Die Materialien trocknen aus und mumifizieren eher, als zu verrotten. Bei zu viel Feuchtigkeit (über 70%) entstehen anaerobe Bedingungen, da Wasser die Lufträume füllt. Sauerstoffmangel führt zu Fäulnisprozessen, übelriechenden Gasen und schleimiger Konsistenz. Die richtige Balance erreichen Sie durch Mischung feuchter und trockener Materialien. Trockene Phasen erfordern vorsichtiges Bewässern, bei Starkregen sollten Sie den Kompost abdecken. Material wie Stroh oder Pappe saugt überschüssige Feuchtigkeit auf. Ein einfacher Test: Eine Handvoll Kompost zusammendrücken - es sollte zusammenhalten, aber kein Wasser austreten. Die richtige Feuchtigkeit beschleunigt die Verrottung und verhindert Probleme.
  15. Wie richtet man einen Kompostbehälter optimal ein?
    Die optimale Einrichtung eines Kompostbehälters beginnt mit der Standortwahl: halbschattig, windgeschützt, auf gewachsenem Boden für Bodenkontakt. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten verschiedene Behältertypen für unterschiedliche Bedürfnisse. Der Behälter sollte mindestens 100 Liter Volumen haben, Belüftungsöffnungen besitzen und leicht zu befüllen sein. Als Grundschicht dienen grobe Materialien wie Äste oder Stroh für Drainage und Belüftung. Dann folgt schichtweises Einfüllen: abwechselnd grüne und braune Materialien in dünnen Lagen. Eine Handvoll Gartenerde zwischen den Schichten bringt Startermikroorganismen ein. Der Deckel schützt vor Regen und Schädlingen, sollte aber Luftzirkulation ermöglichen. Bei Thermokomposter sind Thermometer und Belüftungsregler hilfreich. Wichtig ist leichter Zugang für regelmäßiges Umsetzen. Ein zweiter Behälter ermöglicht kontinuierliche Kompostierung. Die Investition in einen guten Behälter zahlt sich durch bessere Kompostqualität und einfachere Handhabung aus.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für die Kompostpflege im Jahresverlauf?
    Kompostpflege folgt dem natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten. Im Frühjahr erwacht der Kompost: jetzt umsetzen, bei Bedarf bewässern und ersten Kompost ernten. Frisches Grünzeug vom Frühjahrsputz kann eingearbeitet werden. Der Sommer ist die aktivste Zeit: regelmäßiges Umsetzen alle 4-6 Wochen, Feuchtigkeit überwachen und bei Hitze gegebenenfalls bewässern. Rasenschnitt immer mit trockenem Material mischen. Im Herbst fällt viel Laub an - perfekt als braunes Material, aber nicht alles auf einmal zugeben. Letzte Umschichtung vor dem Winter. Der Winter ist Ruhephase: Kompost mit Vlies oder Stroh abdecken, kein Umsetzen nötig, da Aktivität ruht. Küchenabfälle weiter sammeln, aber sparsam zugeben. Bei Frost arbeiten Mikroorganismen kaum. Ein Kompostthermometer hilft, die Aktivität zu überwachen. Diese saisonale Pflege sorgt für kontinuierliche Humusproduktion und vermeidet Probleme durch jahreszeitliche Schwankungen.
  17. Stimmt es, dass man Zitrusschalen nicht kompostieren sollte?
    Das Verbot von Zitrusschalen im Kompost ist ein weit verbreiteter Mythos, der nur teilweise berechtigt ist. Zitrusschalen enthalten ätherische Öle und haben einen niedrigen pH-Wert, was in großen Mengen Mikroorganismen hemmen kann. Einzelne Orangenschalen oder Zitronenschalen sind jedoch völlig unproblematisch. Die Öle zersetzen sich mit der Zeit und der pH-Wert gleicht sich aus. Problematisch werden Zitrusschalen nur bei massenhafter Zugabe oder wenn sie chemisch behandelt sind. Gewachste oder chemisch behandelte Schalen sollten tatsächlich vermieden werden. Kleine Mengen von Bio-Zitrusschalen können bedenkenlos kompostiert werden. Zur Beschleunigung empfiehlt sich Zerkleinern der Schalen. Ein weiterer Mythos betrifft die angebliche Schädigung von Würmern - auch das ist bei normalen Mengen unbegründet. Wichtig ist wie immer die richtige Balance: Zitrusschalen mit anderen Materialien mischen und nicht ausschließlich verwenden. Die Praxis zeigt, dass moderate Mengen Bio-Zitrusschalen den Kompost nicht beeinträchtigen und normal verrotten.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim Kompostieren in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, Klimazonen beeinflussen die Kompostierung deutlich. In gemäßigten Breiten wie Deutschland verläuft der Prozess saisonal: aktiv von Frühjahr bis Herbst, winterliche Ruhephase. In tropischen Gebieten läuft Kompostierung ganzjährig, aber sehr schnell - Überwachung der Feuchtigkeit ist kritisch. Wüstenzonen erfordern ständige Bewässerung und Schutz vor Verdunstung. In sehr kalten Regionen kann Kompostierung im Winter völlig stoppen - Isolation des Haufens hilft. Mediterrane Klimazonen haben lange aktive Phasen, aber Sommertrockenheit erfordert Bewässerung. Regenreiche Gebiete brauchen gute Drainage und Abdeckung. Die Materialverfügbarkeit variiert regional: tropische Gebiete haben viele weiche, schnell verrottende Materialien, während nördliche Regionen mehr strukturreiches Material wie Laub haben. Hochgebirgslagen verzögern Prozesse durch niedrige Temperaturen. Erfolgreiche Kompostierung passt sich lokalen Bedingungen an: Standortwahl, Bewässerung, Abdeckung und Materialauswahl müssen klimatisch angepasst werden. Regionale Erfahrungen und angepasste Techniken sind wertvoll.
  19. Was unterscheidet Rotte von normaler Verrottung?
    Rotte und Verrottung werden oft synonym verwendet, beschreiben aber unterschiedliche Prozesse. Rotte ist der kontrollierte, aerobe Abbau organischer Materialien unter optimalen Bedingungen mit gezielter Steuerung von Temperatur, Feuchtigkeit und Belüftung. Dieser Prozess produziert hochwertigen, nährstoffreichen Humus bei Temperaturen von 50-70°C. Normale Verrottung hingegen ist der unkontrollierte, natürliche Zersetzungsprozess, wie er im Wald beim Laubabbau stattfindet - meist langsamer und bei niedrigeren Temperaturen. Bei der Rotte werden durch hohe Temperaturen Unkrautsamen und Krankheitserreger abgetötet, was bei normaler Verrottung nicht garantiert ist. Rotte erfolgt in Phasen: erst thermophile Phase mit hohen Temperaturen, dann Abkühlungs- und Reifephase. Normale Verrottung läuft gleichmäßiger bei Umgebungstemperatur ab. Beide Prozesse haben ihre Berechtigung: Rotte für schnelle, hochwertige Kompostproduktion, natürliche Verrottung für extensive Systeme ohne Zeitdruck. Das Endergebnis ist ähnlich - nährstoffreicher Humus.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Bioabfall verwerten und organischem Dünger herstellen?
    Bioabfall verwerten und organischen Dünger herstellen unterscheiden sich in Zielsetzung und Qualitätsanspruch. Bei der reinen Bioabfallverwertung steht die Abfallreduzierung im Vordergrund - organisches Material wird entsorgt und dabei sinnvoll verwertet. Der Prozess ist oft weniger kontrolliert, das Endergebnis primär Bodenverbesserung. Organische Düngerherstellung hingegen ist zielgerichtet auf die Produktion eines hochwertigen Produkts ausgelegt. Hier werden gezielt nährstoffreiche Ausgangsmaterialien ausgewählt, der Rotteprozess kontrolliert und das Endergebnis auf bestimmte Nährstoffgehalte optimiert. Die Düngerherstellung berücksichtigt den N-P-K-Gehalt, die Verfügbarkeit der Nährstoffe und spezielle Anwendungszwecke. Qualitätsdünger durchläuft oft mehrere Reifephasen und Qualitätskontrollen. Bioabfallverwertung ist nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, während Düngerherstellung eine landwirtschaftliche oder gärtnerische Produktionsmethode darstellt. Beide Ansätze können beim Kompostieren parallel verfolgt werden: Abfall wird sinnvoll verwertet und gleichzeitig wertvoller Dünger produziert - ein doppelter Gewinn für Umwelt und Garten.
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