Kräuterdünger richtig anwenden: Tipps für Hobbygärtner

Kräuterdünger: Optimale Nährstoffversorgung für aromatische und gesunde Kräuter

Für üppiges Wachstum und intensives Aroma Ihrer Kräuter ist die richtige Düngung unerlässlich. Ein spezieller Kräuterdünger versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und fördert ihre Gesundheit - was für den Geschmack und die Ernte entscheidend sein kann.

Kräuterdünger kompakt: Wichtige Aspekte

  • Spezielle Nährstoffkombinationen für Kräuter
  • Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK)
  • Organische und mineralische Varianten verfügbar
  • Korrekte Anwendung und Dosierung wichtig
  • Überdüngung kann Aroma beeinträchtigen

Was genau ist Kräuterdünger?

Kräuterdünger ist eine auf die Bedürfnisse von Küchen- und Heilkräutern abgestimmte Nährstoffmischung. Im Vergleich zu herkömmlichen Gemüsedüngern enthält er eine ausgewogene Kombination von Makro- und Mikronährstoffen, die das Wachstum und die Aromabildung der Kräuter optimal unterstützen.

Bedeutung der Düngung für Kräuter

Es ist erstaunlich, wie oft der Nährstoffbedarf von Kräutern unterschätzt wird. Gerade aromatische Kräuter wie Basilikum oder Thymian benötigen eine gute Versorgung, um ihr volles Aroma zu entfalten. Eine ausgewogene Düngung fördert:

  • Kräftiges Wachstum und dichte Blattbildung
  • Intensives Aroma und ätherische Öle
  • Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Längere Erntesaison durch kontinuierliches Wachstum

In meinen ersten Jahren als Hobbygärtnerin blieben meine Kräuter auf dem Balkon ohne Düngung klein und schmeckten fade. Erst mit regelmäßiger Düngung verbesserte sich das Wachstum deutlich - ein Aha-Erlebnis, das ich nicht vergessen werde!

Unterschiede zu herkömmlichen Düngern

Kräuterdünger unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von Standard-Gemüsedüngern:

  • Geringerer Stickstoffanteil, um übermäßiges Blattwachstum zu vermeiden
  • Höherer Kaliumanteil zur Förderung der Aromabildung
  • Zusatz von Spurenelementen wie Eisen und Magnesium
  • Oft in Bio-Qualität erhältlich

Diese spezielle Zusammensetzung unterstützt die Kräuter genau da, wo sie es am meisten brauchen, ohne sie zu überdüngen. Es ist faszinierend zu sehen, wie gut die Pflanzen darauf reagieren.

Die Zusammensetzung von Kräuterdünger

Um die Wirkungsweise von Kräuterdünger zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf seine Bestandteile. Die wichtigsten Komponenten sind die Hauptnährstoffe, auch als NPK-Komplex bekannt.

Hauptnährstoffe (NPK)

Stickstoff (N)

Stickstoff fördert das Pflanzenwachstum. Er unterstützt die Bildung von Blattmasse und sorgt für saftiges Grün. Bei Kräutern ist jedoch Vorsicht geboten: Zu viel Stickstoff kann zu übermäßigem Wachstum auf Kosten des Aromas führen. Es ist eine Gratwanderung, die richtige Balance zu finden.

Phosphor (P)

Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und den Energiestoffwechsel der Pflanze. Er ist besonders wichtig für junge Kräuterpflanzen und bei der Blütenbildung. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem ist die Basis für gesunde, kräftige Kräuter.

Kalium (K)

Kalium stärkt die Widerstandskraft der Kräuter und fördert die Bildung von Aromastoffen. Es verbessert auch die Trockenheitstoleranz – ein wichtiger Aspekt für viele mediterrane Kräuter. Gerade bei Topfkräutern, die schnell austrocknen können, ist dieser Effekt nicht zu unterschätzen.

Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen enthalten gute Kräuterdünger auch wichtige Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Zink. Diese sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, aber unverzichtbar für gesundes Wachstum und Aromabildung. Es ist erstaunlich, welchen Unterschied diese kleinen Mengen machen können.

Organische vs. mineralische Kräuterdünger

Bei der Wahl des Kräuterdüngers stehen Gärtner oft vor der Entscheidung: organisch oder mineralisch? Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.

Organische Dünger bestehen aus natürlichen Substanzen wie Kompost, Hornspänen oder Algenextrakten. Sie wirken langsam und nachhaltig, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Allerdings ist ihre Wirkung weniger gut steuerbar. Für Gärtner, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, sind sie oft die erste Wahl.

Mineralische Dünger liefern Nährstoffe in leicht verfügbarer Form. Sie wirken schnell und lassen sich genau dosieren. Der Nachteil: Sie können bei Überdosierung zu Versalzung führen und beeinflussen das Bodenleben nicht positiv. Für schnelle Ergebnisse oder bei akutem Nährstoffmangel können sie sehr nützlich sein.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus beiden Düngerarten gemacht. Im Frühjahr verwende ich einen organischen Langzeitdünger und ergänze bei Bedarf mit mineralischem Flüssigdünger. So profitiere ich von den Vorteilen beider Welten.

Die Wahl des richtigen Kräuterdüngers und seine korrekte Anwendung sind entscheidend für gesunde, aromatische Kräuter. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Pflanzen auf die richtige Pflege reagieren. Im nächsten Abschnitt werden wir uns genauer ansehen, wie man Kräuterdünger richtig einsetzt und welche Fehler es zu vermeiden gilt.

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Kräuterdünger: Von flüssig bis natürlich – was eignet sich für Ihre Pflanzen?

Als Hobbygärtnerin habe ich im Laufe der Jahre mit verschiedenen Düngerarten experimentiert. Die Auswahl kann zunächst überwältigend sein, aber keine Sorge – ich führe Sie durch die Optionen.

Flüssigdünger: Der Schnellstarter

Flüssigdünger sind meine erste Wahl für Topfkräuter. Sie wirken rasch und lassen sich präzise dosieren. Allerdings erfordern sie häufigere Anwendung.

Vor- und Nachteile im Überblick

  • Pro: Schnelle Wirkung, einfache Handhabung, ideal für Balkonkräuter
  • Contra: Regelmäßige Anwendung nötig, Überdüngungsgefahr bei falscher Dosierung

So wenden Sie Flüssigdünger richtig an

Mischen Sie den Dünger alle 1-2 Wochen ins Gießwasser. Die Dosierung variiert je nach Produkt – weniger ist oft mehr. Ich nutze eine separate Gießkanne für die Düngerlösung, das verhindert Dosierungsfehler.

Granulat und Pulver: Die Langzeitlösung

Für Kräuter im Gartenbeet bevorzuge ich oft Granulat oder Pulver. Sie wirken länger und müssen seltener aufgebracht werden.

Vor- und Nachteile kurz gefasst

  • Pro: Langanhaltende Wirkung, seltene Anwendung, gut für größere Flächen
  • Contra: Langsamere Nährstofffreisetzung, möglicherweise ungleichmäßige Verteilung

Anwendungstipps für Granulat und Pulver

Arbeiten Sie das Granulat zu Saisonbeginn in den Boden ein oder streuen Sie es oberflächlich aus. Bei Pulver empfehle ich, es leicht in die obere Erdschicht einzuharken. Wässern Sie anschließend gründlich – das hilft bei der Nährstoffverteilung.

Natürliche Düngemittel: Die Öko-Variante

Für Naturgartenfreunde sind organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne ideal. Sie fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verbessern auch die Bodenstruktur.

Kompost ist ein wahres Wundermittel im Garten. Er nährt nicht nur die Pflanzen, sondern belebt auch den Boden. Für Kräuter verwende ich gut abgelagerten, feinen Kompost. Eine dünne Schicht um die Pflanzen herum, leicht eingearbeitet, wirkt Wunder.

Hornspäne setze ich gerne als langsam wirkenden Stickstoffdünger ein. Sie geben ihre Nährstoffe über Monate ab und unterstützen das Bodenleben. Für Kräuter genügt meist eine kleine Menge im Frühjahr.

Kräuterdünger richtig anwenden: Meine Erfahrungen

Die richtige Anwendung von Kräuterdünger kann den Unterschied zwischen kümmerlichen und üppigen Pflanzen ausmachen. Hier teile ich einige Erkenntnisse aus meiner Gartenerfahrung:

Wann düngen?

Der optimale Zeitpunkt für die Düngung ist der Beginn der Wachstumsphase im Frühjahr. Viele Kräuter kommen mit einer jährlichen Düngung aus. Nur hungrige Sorten wie Basilikum oder Dill gönne ich während der Saison eine Extra-Portion.

Wie viel ist genug?

Bei Kräutern gilt: Zurückhaltung ist Trumpf. Sie brauchen in der Regel weniger Nährstoffe als andere Gemüsepflanzen. Zu viel des Guten kann das Aroma mindern und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Ich halte mich an die Herstellerangaben, tendiere aber eher zur unteren Grenze.

Wie bringe ich den Dünger aus?

Je nach Düngerart variiert die Ausbringung:

  • Flüssigdünger: Ins Gießwasser mischen und gleichmäßig verteilen
  • Granulat: Oberflächlich ausbringen und leicht einarbeiten
  • Pulver: Vorsichtig in die obere Bodenschicht einharken
  • Kompost: Als dünne Schicht auftragen und sanft einarbeiten

Wichtig: Vermeiden Sie direkten Kontakt zwischen Dünger und Blättern, um Verbrennungen zu verhindern. Nach der Düngung gieße ich immer gründlich, damit die Nährstoffe gut in den Boden gelangen.

Nährstoffbedarf verschiedener Kräuter: Ein Überblick

Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich Kräuter auf Nährstoffe reagieren. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die richtige Düngung entscheidend für Wachstum und Aroma sein kann. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Die Vielfrasse: Kräuter mit hohem Nährstoffbedarf

Basilikum, Dill und Petersilie sind wahre Nährstoff-Gourmets. Sie gedeihen am besten mit regelmäßiger, ausgewogener Düngung. Ein stickstoffbetonter Dünger unterstützt ihr üppiges Blattwachstum. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, diese Kräuter alle zwei bis drei Wochen während der Hauptwachstumszeit zu düngen. Das Ergebnis: prachtvolle Pflanzen mit intensivem Aroma.

Die Gemäßigten: Kräuter mit mittlerem Nährstoffbedarf

Schnittlauch, Kerbel und Koriander sind genügsamer. Sie kommen mit einer moderaten Düngung gut zurecht. Ich habe festgestellt, dass eine Gabe alle vier bis sechs Wochen in der Regel ausreicht, um gesundes Wachstum zu fördern, ohne das Aroma zu beeinträchtigen. Diese Kräuter scheinen die goldene Mitte zu bevorzugen - nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

Die Asketen: Kräuter mit geringem Nährstoffbedarf

Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei sind die Sparsamsten im Kräutergarten. Sie haben sich an karge Böden angepasst und entwickeln ihr charakteristisches Aroma am besten bei zurückhaltender Düngung. In meinem Erfahrungsschatz hat sich bewährt, diese Kräuter nur im Frühjahr leicht zu düngen, manchmal mit einer zusätzlichen kleinen Gabe im Sommer. Weniger ist hier oft mehr!

Düngung von Kräutern: Typische Fehler und wie man sie vermeidet

Im Laufe der Jahre habe ich einige Fehler bei der Kräuterdüngung gemacht - und daraus gelernt. Hier teile ich meine Erkenntnisse, damit Sie nicht die gleichen Stolpersteine erleben müssen:

Das Zuviel des Guten: Überdüngung und ihre Tücken

Überdüngung kann tückisch sein. Die Pflanzen wachsen zwar üppig, verlieren aber oft ihr charakteristisches Aroma. Zudem werden sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. In extremen Fällen können sogar die Wurzeln Schaden nehmen. Mein Rat: Lieber vorsichtig sein und sich an die Dosierungsempfehlungen halten. Im Zweifel ist weniger oft mehr.

Wenn der Hunger groß wird: Unterdüngung erkennen

Andererseits kann auch zu wenig Düngung problematisch sein. Blasse, gelbliche Blätter und schwaches Wachstum sind typische Anzeichen. Besonders bei Topfkräutern, die häufig geerntet werden, habe ich gemerkt, wie schnell es zu einer Unterversorgung kommen kann. Eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung hilft, die entnommenen Nährstoffe zu ersetzen und die Pflanzen gesund zu erhalten.

Die Qual der Wahl: Den richtigen Dünger finden

Die Wahl des falschen Düngers kann überraschende Folgen haben. Ein zu stickstoffbetonter Dünger mag zwar das Blattwachstum fördern, kann aber das Aroma beeinträchtigen. Für die meisten Kräuter hat sich in meinem Garten ein ausgewogener organischer Dünger besser bewährt als ein mineralischer Volldünger. Bei Kompost oder Mist ist Vorsicht geboten - zu viel kann kontraproduktiv sein und das Aroma negativ beeinflussen.

Meine Empfehlung: Beobachten Sie Ihre Kräuter genau und passen Sie die Düngung entsprechend an. Ein kleines Experiment mit verschiedenen Düngemengen an einzelnen Pflanzen kann sehr aufschlussreich sein. So finden Sie die optimale Versorgung für jedes Kraut in Ihrem Garten.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte bei der Kräuterdüngung

In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass die Pflege unserer Kräuter nicht nur dem eigenen Nutzen dient, sondern auch Verantwortung für die Umwelt bedeutet. Nachhaltige Düngung spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch was verbirgt sich konkret hinter diesem Begriff?

Ökologische Düngemethoden

Kompost hat sich in meinem Garten als hervorragender ökologischer Dünger bewährt. Er liefert nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur. Das Beste daran? Man kann ihn selbst herstellen. Ich werfe einfach Küchenabfälle und Gartenreste auf den Komposthaufen, und nach einiger Zeit entsteht daraus hochwertiger Dünger – wie von Zauberhand!

Eine weitere Methode, die ich schätzen gelernt habe, ist das Mulchen. Dabei lege ich organisches Material wie Rasenschnitt oder Laub um die Pflanzen herum aus. Dies schützt nicht nur vor Austrocknung, sondern düngt beim Verrotten ganz nebenbei. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sozusagen.

Gründüngung ist eine Option, die ich besonders in größeren Gärten empfehle. Hierbei werden spezielle Pflanzen angebaut, die den Boden mit Nährstoffen anreichern. Leguminosen wie Klee oder Lupinen sind dafür besonders geeignet, da sie Stickstoff im Boden binden.

Vermeidung von Überdüngung und Auswaschung

Wie so oft im Leben gilt auch beim Düngen: Zu viel des Guten kann schaden. Überdüngung führt nicht nur zu Problemen bei den Pflanzen, sondern belastet auch Grundwasser und Gewässer. Um dies zu vermeiden, habe ich mir angewöhnt, immer nur so viel zu düngen wie nötig.

Ein praktischer Tipp aus meinem Gärtneralltag: Lieber öfter kleine Mengen als einmal zu viel. So kann man besser beobachten, wie die Pflanzen reagieren und gegebenenfalls nachjustieren.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend, um Auswaschung zu verhindern. Ich dünge bevorzugt bei bedecktem Wetter oder direkt nach einem leichten Regen. So werden die Nährstoffe nicht gleich wieder ausgewaschen.

Praxistipps für Anfänger

Als Neuling im Kräutergarten kann man sich leicht überfordert fühlen. Keine Sorge, mit ein paar einfachen Tipps klappt's auch mit der Düngung!

Erste Schritte mit Kräuterdünger

Fangen wir ganz von vorne an: Bevor man überhaupt ans Düngen denkt, sollte man den Boden kennen. Ein einfacher pH-Test aus dem Gartencenter kann schon viel verraten. Die meisten Kräuter bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6 und 7.

Für den Anfang empfehle ich einen fertigen organischen Kräuterdünger. Der ist in der Regel gut ausbalanciert und man kann nicht viel falsch machen. Wichtig: Immer die Anleitung auf der Packung beachten!

Ein guter Zeitpunkt für die erste Düngung ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen anfangen zu wachsen. Bei Kräutern in Töpfen kann man auch schon etwas früher beginnen.

Beobachtung und Anpassung der Düngung

Jetzt heißt es: Augen auf! Beobachten Sie Ihre Kräuter genau. Wachsen sie kräftig? Sehen die Blätter gesund aus? Oder gibt es Anzeichen von Nährstoffmangel wie Verfärbungen?

Ich habe mir angewöhnt, zu notieren, wann und wie viel ich gedüngt habe. So kann ich im nächsten Jahr vergleichen und anpassen. Manchmal braucht es einfach etwas Erfahrung, um die richtige Menge zu finden.

Übrigens: Nicht alle Kräuter brauchen gleich viel Dünger. Mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin kommen mit weniger aus als zum Beispiel Basilikum oder Petersilie.

Ein grüner Daumen für Kräuter

Das war jetzt eine Menge Information! Aber keine Sorge, niemand wird als Kräuterexperte geboren. Mit ein bisschen Übung und den richtigen Tipps im Gepäck wird Ihr Kräutergarten bald in voller Pracht erblühen.

Denken Sie immer daran: Weniger ist oft mehr. Gerade beim Düngen sollte man es nicht übertreiben. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und lernen Sie von ihnen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Kräuter brauchen.

Und das Wichtigste zum Schluss: Haben Sie Spaß dabei! Gärtnern ist kein Wettbewerb. Jeder Fehler ist eine Chance zu lernen und beim nächsten Mal macht man's besser. Also, ran an die Kräuter und frohes Düngen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Kräuterdünger und wie unterscheidet er sich von normalem Pflanzendünger?
    Kräuterdünger ist eine speziell auf die Bedürfnisse von Küchen- und Heilkräutern abgestimmte Nährstoffmischung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gemüsedüngern enthält er eine ausgewogene Kombination von Makro- und Mikronährstoffen, die das Wachstum und die Aromabildung optimal unterstützen. Der Hauptunterschied liegt in der Zusammensetzung: Kräuterdünger weist einen geringeren Stickstoffanteil auf, um übermäßiges Blattwachstum zu vermeiden, dafür aber einen höheren Kaliumanteil zur Förderung der Aromabildung. Zusätzlich sind wichtige Spurenelemente wie Eisen und Magnesium enthalten. Diese spezielle Formulierung verhindert, dass Kräuter zu schnell wachsen und dabei ihr charakteristisches Aroma verlieren. Während normale Pflanzendünger auf maximales Wachstum ausgelegt sind, fokussiert sich Kräuterdünger darauf, die Bildung ätherischer Öle zu fördern und die Widerstandskraft der Pflanzen zu stärken.
  2. Welche Nährstoffe sind für die optimale Kräuterversorgung besonders wichtig?
    Für die optimale Kräuterversorgung sind die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) grundlegend. Stickstoff fördert das Pflanzenwachstum und die Blattbildung, sollte jedoch bei Kräutern dosiert eingesetzt werden, um das Aroma nicht zu beeinträchtigen. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und den Energiestoffwechsel, besonders wichtig für junge Kräuterpflanzen und während der Blütenbildung. Kalium stärkt die Widerstandskraft und fördert die Bildung von Aromastoffen sowie die Trockenheitstoleranz. Darüber hinaus sind Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Zink unverzichtbar, auch wenn sie nur in kleinen Mengen benötigt werden. Diese Mikronährstoffe sind essentiell für gesundes Wachstum und intensive Aromabildung. Die richtige Balance aller Nährstoffe ist entscheidend - zu viel Stickstoff kann das Aroma mindern, während ein Mangel an Kalium die charakteristischen ätherischen Öle reduziert.
  3. Wie wirkt sich die richtige Düngung auf die Aromabildung von Kräutern aus?
    Die richtige Düngung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Aromabildung von Kräutern. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung fördert die Bildung ätherischer Öle, die für das charakteristische Aroma verantwortlich sind. Besonders wichtig ist dabei das richtige Verhältnis der Nährstoffe: Ein höherer Kaliumanteil unterstützt die Aromastoffentwicklung, während ein moderater Stickstoffgehalt verhindert, dass die Pflanze zu schnell wächst und dabei die Konzentration der Aromastoffe verdünnt wird. Korrekt gedüngte Kräuter entwickeln intensivere Geschmacksnoten und höhere Konzentrationen an wertvollen Inhaltsstoffen. Zu viel Stickstoff führt hingegen zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Aromabildung - die Pflanzen werden zwar größer, schmecken aber fader. Eine maßvolle, auf die jeweilige Kräuterart abgestimmte Düngung sorgt dafür, dass die Pflanzen ihre charakteristischen Duftstoffe optimal ausbilden können und sowohl für kulinarische als auch heilkundliche Zwecke bestens geeignet sind.
  4. Warum enthält Kräuterdünger weniger Stickstoff als herkömmliche Gemüsedünger?
    Kräuterdünger enthält bewusst weniger Stickstoff als herkömmliche Gemüsedünger, da Kräuter andere Prioritäten haben als reines Wachstum. Zu hohe Stickstoffgaben führen bei Kräutern zu übermäßigem Blattwachstum, wodurch die Konzentration der wertvollen ätherischen Öle und Aromastoffe verdünnt wird. Die Pflanzen werden zwar größer und üppiger, verlieren aber ihr charakteristisches Aroma und ihre Intensität. Während Gemüsepflanzen wie Salat oder Spinat von hohen Stickstoffgaben profitieren, da hier die Blattmasse das gewünschte Erntegut ist, steht bei Kräutern die Qualität vor der Quantität. Ein reduzierter Stickstoffgehalt sorgt für langsameres, aber konzentrierteres Wachstum. Die Pflanzen investieren mehr Energie in die Bildung von Aromastoffen und werden widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Dieser ausgewogenere Wachstumsverlauf entspricht auch den natürlichen Bedingungen, unter denen viele Kräuter, insbesondere mediterrane Arten, in der Natur gedeihen.
  5. Welche besonderen Spurenelemente benötigen Kräuter für gesundes Wachstum?
    Kräuter benötigen verschiedene Spurenelemente für optimales Wachstum und Aromabildung. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung und die Photosynthese - ein Eisenmangel zeigt sich oft durch gelbliche Blätter mit grünen Blattadern. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und wichtig für die Enzymaktivität. Ein Magnesiummangel äußert sich durch Vergilbung der älteren Blätter. Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Hormonbildung und Proteinsynthese und beeinflusst das Wachstum und die Widerstandskraft. Schwefel ist für die Bildung von Aminosäuren und ätherischen Ölen wichtig, besonders bei Zwiebelgewächsen wie Schnittlauch. Kupfer und Mangan sind als Enzymaktivatoren bedeutsam für verschiedene Stoffwechselprozesse. Bor unterstützt den Zuckertransport und die Zellwandbildung. Molybdän ist wichtig für die Stickstoffverwertung. Diese Spurenelemente wirken oft als Katalysatoren für biochemische Prozesse und sind trotz der geringen benötigten Mengen unverzichtbar für gesunde, aromatische Kräuter.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Kräuterdünger in der Wirkung?
    Organische und mineralische Kräuterdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise. Organische Dünger aus natürlichen Substanzen wie Kompost, Hornspänen oder Algenextrakten wirken langsam und nachhaltig. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und geben Nährstoffe kontinuierlich über längere Zeiträume ab. Ihre Wirkung ist weniger gut steuerbar, dafür aber schonender für die Pflanzen. Mineralische Dünger liefern Nährstoffe in sofort verfügbarer Form und wirken schnell. Sie lassen sich präzise dosieren und sind ideal für gezielte Nährstoffgaben oder bei akutem Mangel. Der Nachteil: Bei Überdosierung können sie zu Versalzung führen und beeinflussen das Bodenleben nicht positiv. Für Kräuter ist oft eine Kombination optimal: organische Grunddüngung im Frühjahr für langanhaltende Wirkung, ergänzt durch gelegentliche mineralische Gaben bei erhöhtem Bedarf. Organische Dünger unterstützen zudem die natürliche Aromabildung besser, während mineralische Dünger schnelle Wachstumsimpulse geben können.
  7. Welcher Unterschied besteht zwischen Flüssigdünger und Granulat bei der Kräuterdüngung?
    Flüssigdünger und Granulat unterscheiden sich deutlich in Anwendung und Wirkung bei der Kräuterdüngung. Flüssigdünger wirkt schnell und lässt sich präzise dosieren, da er direkt ins Gießwasser gemischt wird. Er ist ideal für Topfkräuter und ermöglicht eine gleichmäßige Nährstoffverteilung. Die sofortige Verfügbarkeit macht ihn perfekt für gezielte Düngergaben oder bei akutem Nährstoffmangel. Allerdings erfordert er häufigere Anwendung, etwa alle 1-2 Wochen, und die Wirkung hält kürzer an. Granulat oder Pulver wirkt langanhaltender und muss seltener aufgebracht werden, meist reicht eine Anwendung pro Saison. Es wird in den Boden eingearbeitet und gibt Nährstoffe kontinuierlich über Monate ab. Für größere Kräutergärten ist es praktischer, während die gleichmäßige Verteilung mehr Aufmerksamkeit erfordert. Flüssigdünger eignet sich besonders für Balkonkräuter und intensive Nutzung, Granulat für Gartenkräuter und extensive Bewirtschaftung. Beide Formen haben ihre Berechtigung je nach Anbausituation.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Überdüngung oder Nährstoffmangel bei Kräutern hin?
    Überdüngung und Nährstoffmangel zeigen sich bei Kräutern durch charakteristische Symptome. Bei Überdüngung wachsen die Pflanzen übermäßig üppig, werden aber weich und anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Das Aroma wird schwächer, da die Konzentration ätherischer Öle verdünnt wird. Die Blätter können dunkelgrün bis bläulich werden und bei extremer Überdüngung sogar verbrennen. Stickstoffüberschuss führt zu verzögerter Blüte und verringerter Winterhärte. Nährstoffmangel äußert sich hingegen durch schwaches Wachstum, kleine und blasse Blätter sowie Verfärbungen. Stickstoffmangel zeigt sich durch gelbliche Verfärbung der älteren Blätter, Eisenmangel durch Gelbfärbung mit grünen Blattadern, Magnesiummangel durch Vergilbung zwischen den Blattadern. Kaliummangel macht sich durch braune Blattränder bemerkbar. Phosphormangel kann zu rötlich-violetten Verfärbungen führen. Bei Topfkräutern, die häufig geerntet werden, tritt Unterversorgung besonders schnell auf. Regelmäßige Beobachtung hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen.
  9. Wo kann man hochwertigen Kräuterdünger kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Kräuterdünger erhalten Sie in Gartencentern, Baumärkten und spezialisierten Online-Shops. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an qualitätsvollen Kräuterdüngern verschiedener Hersteller. Beim Kauf sollten Sie auf die Zusammensetzung achten: Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis mit reduziertem Stickstoffanteil ist ideal für Kräuter. Organische Dünger sind oft nachhaltiger und schonender. Achten Sie auf Zusätze von wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Zink. Die Verpackung sollte detaillierte Angaben zu Inhaltsstoffen, Anwendung und Dosierung enthalten. Bei Bio-Kräutern ist ein zertifizierter Bio-Dünger empfehlenswert. Flüssigdünger eignen sich besonders für Topfkräuter, Granulate für Gartenkräuter. Bewertungen anderer Kunden können bei der Auswahl helfen. Vermeiden Sie überteuerte Spezialdünger ohne erkennbaren Mehrwert. Ein guter Kräuterdünger sollte speziell für aromatische Pflanzen entwickelt sein und die besonderen Bedürfnisse von Küchen- und Heilkräutern berücksichtigen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Bio-Kräuterdünger zu beachten?
    Beim Kauf von Bio-Kräuterdünger sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Achten Sie primär auf anerkannte Bio-Zertifizierungen wie das EU-Bio-Siegel oder Demeter-Zertifikate, die garantieren, dass nur natürliche, ökologisch unbedenkliche Rohstoffe verwendet wurden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen entsprechend zertifizierte Produkte verschiedener Hersteller. Die Inhaltsstoffe sollten ausschließlich aus organischen Quellen stammen - typisch sind Komponenten wie Algenextrakte, Kompost, Hornspäne oder Guano. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis mit moderatem Stickstoffgehalt ist auch bei Bio-Düngern wichtig für Kräuter. Prüfen Sie, ob wichtige Spurenelemente enthalten sind und ob der Dünger speziell für Kräuter entwickelt wurde. Die Verpackung sollte transparent über Herkunft und Zusammensetzung informieren. Regionale Produkte haben oft kürzere Transportwege und bessere Umweltbilanz. Achten Sie auf Lagerfähigkeit und Anwendungshinweise. Bio-Dünger wirken meist langsamer als mineralische, dafür nachhaltiger und bodenverbessernd. Der höhere Preis rechtfertigt sich durch Umweltverträglichkeit und schonende Wirkung.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Kräutern?
    Der pH-Wert des Bodens hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Kräuter. Die meisten Kräuter bevorzugen einen neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen, während gleichzeitig toxische Elemente wie Aluminium verstärkt freigesetzt werden. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Lavendel vertragen sogar leicht alkalische Böden gut. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,5) können Spurenelemente wie Eisen, Zink und Mangan schwer löslich werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Der pH-Wert lässt sich durch einfache Teststreifen oder pH-Messgeräte ermitteln. Saure Böden können mit Kalk angehoben, alkalische mit Schwefel oder saurem Torf gesenkt werden. Ein optimaler pH-Wert sorgt dafür, dass selbst bei guter Düngung alle Nährstoffe tatsächlich von den Kräutern aufgenommen werden können.
  12. Welchen Einfluss hat das Bodenleben auf die Wirksamkeit von Kräuterdüngern?
    Das Bodenleben spielt eine zentrale Rolle für die Wirksamkeit von Kräuterdüngern. Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und andere Bodenlebewesen wandeln organische Düngestoffe in für Pflanzen verfügbare Nährstoffformen um. Ohne aktives Bodenleben bleiben viele Nährstoffe aus organischen Düngern unzugänglich. Regenwürmer lockern den Boden und verbessern die Nährstoffverteilung durch ihre Ausscheidungen. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Kräuterwurzeln ein und vergrößern die Oberfläche zur Nährstoffaufnahme erheblich. Ein lebendiger Boden puffert auch pH-Schwankungen ab und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit. Organische Dünger fördern das Bodenleben, während rein mineralische Dünger es wenig unterstützen oder sogar beeinträchtigen können. Kompost, Mulchen und schonende Bodenbearbeitung aktivieren das Bodenleben. Ein gesundes Bodenleben sorgt für kontinuierliche Nährstoffnachlieferung und macht Kräuter widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Deshalb wirken organische Dünger oft nachhaltiger und fördern langfristig gesündere, aromatischere Kräuter als rein mineralische Düngung.
  13. Wie wirken sich verschiedene Düngeformen auf die Wurzelentwicklung aus?
    Verschiedene Düngeformen beeinflussen die Wurzelentwicklung von Kräutern unterschiedlich. Organische Dünger fördern eine tiefe, verzweigte Wurzelbildung, da die Nährstoffe langsam und gleichmäßig freigesetzt werden. Die Wurzeln müssen aktiv nach Nährstoffen suchen, was zu einem kräftigen Wurzelsystem führt. Kompost und andere organische Substanzen verbessern zudem die Bodenstruktur und schaffen optimale Bedingungen für Wurzelwachstum. Mineralische Flüssigdünger können bei zu hoher Konzentration das gegenteilige bewirken - die Wurzeln werden "faul", da alle Nährstoffe sofort verfügbar sind. Bei Überdosierung kann es sogar zu Wurzelverbrennungen kommen. Langzeitdünger in Granulatform schaffen einen Mittelweg - sie geben Nährstoffe kontinuierlich ab und fördern gleichmäßiges Wurzelwachstum. Phosphor in der Startdüngung unterstützt besonders die frühe Wurzelentwicklung bei Jungpflanzen. Eine ausgewogene Düngung mit verschiedenen Formen - organische Grundversorgung ergänzt durch gezielte mineralische Gaben - führt meist zu den besten Ergebnissen für ein gesundes, weitverzweigtes Wurzelsystem.
  14. Welche Rolle spielen Mikroorganismen bei der Nährstoffversorgung von Kräutern?
    Mikroorganismen sind unverzichtbare Partner bei der Nährstoffversorgung von Kräutern. Bakterien und Pilze zersetzen organische Substanzen und wandeln sie in pflanzenverfügbare Nährstoffformen um. Stickstoff-fixierende Bakterien können sogar Luftstickstoff in verwertbare Form bringen, besonders bei Leguminosen. Mykorrhiza-Pilze bilden symbiotische Beziehungen mit Kräuterwurzeln und vergrößern deren Absorptionsfläche um das 100-1000fache. Sie helfen besonders bei der Aufnahme von Phosphor und Spurenelementen. Verschiedene Bakterienarten produzieren wachstumsfördernde Hormone und Enzyme, die die Nährstoffverfügbarkeit erhöhen. Sie können auch Schadstoffe abbauen und Krankheitserreger unterdrücken. Mikroorganismen regulieren den pH-Wert im Wurzelbereich und schaffen optimale Bedingungen für die Nährstoffaufnahme. Ein aktives Bodenleben sorgt für kontinuierliche Nährstoffnachlieferung und macht chemische Dünger oft überflüssig. Organische Düngung und Kompostierung fördern diese nützlichen Mikroorganismen. Pestizide und übermäßige mineralische Düngung können das Mikrobiom schädigen und die natürliche Nährstoffversorgung beeinträchtigen.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Düngeplan für verschiedene Kräuterarten?
    Ein optimaler Düngeplan berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Kräuterarten. Zunächst sollten Sie die Kräuter nach ihrem Nährstoffbedarf kategorisieren: Starkzehrer wie Basilikum, Dill und Petersilie benötigen regelmäßige Düngung alle 2-3 Wochen während der Wachstumszeit. Mittelzehrer wie Schnittlauch und Koriander kommen mit monatlicher Düngung aus. Schwachzehrer wie mediterrane Kräuter (Thymian, Rosmarin, Salbei) brauchen nur eine Grunddüngung im Frühjahr. Der Düngeplan beginnt im März/April mit einer organischen Grunddüngung für alle Kräuter. Starkzehrer erhalten zusätzlich alle 14 Tage Flüssigdünger bis August. Mittelzehrer bekommen monatlich eine leichte Düngergabe. Ab September wird die Düngung reduziert, um die Winterhärte zu fördern. Topfkräuter brauchen häufigere, aber schwächere Gaben als Gartenkräuter. Wichtig ist, den Plan an Wetter, Wachstum und Erntehäufigkeit anzupassen. Ein Gartentagebuch hilft dabei, Erfolge zu dokumentieren und den Plan zu optimieren.
  16. Welche Düngung benötigen Topfkräuter im Vergleich zu Gartenkräutern?
    Topfkräuter haben deutlich andere Düngeansprüche als Gartenkräuter aufgrund der begrenzten Erdmenge und häufigeren Ernte. In Töpfen sind weniger Nährstoffreserven vorhanden, weshalb regelmäßigere Düngung notwendig ist. Während Gartenkräuter oft mit einer Düngung pro Saison auskommen, benötigen Topfkräuter alle 1-2 Wochen schwache Flüssigdüngergaben während der Wachstumszeit. Die Dosierung sollte niedriger sein als bei Gartenkräutern, da die Erde schneller überdüngt wird und keine Verdünnung durch Regenwasser stattfindet. Wichtig ist auch regelmäßiges Gießen, da Topferde schneller austrocknet und ausgewaschene Nährstoffe nicht nachgeliefert werden. Bei häufig geernteten Topfkräutern wie Basilikum ist kontinuierliche Nährstoffzufuhr essentiell für Nachwachsen. Langzeitdünger in Stäbchenform kann eine praktische Alternative zu Flüssigdünger sein. Die Drainage sollte gut funktionieren, um Staunässe und Versalzung zu vermeiden. Topfkräuter profitieren von gelegentlichem Umtopfen mit frischer Erde, was gleichzeitig neue Nährstoffe zuführt.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger das Aroma der Kräuter schwächt?
    Ja, das stimmt - zu viel Dünger kann tatsächlich das Aroma von Kräutern erheblich schwächen. Überdüngung, besonders mit stickstoffreichen Düngern, führt zu übermäßigem Blattwachstum bei gleichzeitiger Verdünnung der wertvollen ätherischen Öle und Aromastoffe. Die Pflanzen werden zwar größer und üppiger, aber die Konzentration der geschmacksgebenden Substanzen sinkt deutlich. Dieses Phänomen erklärt, warum mediterrane Kräuter an kargen, nährstoffarmen Standorten oft intensiver schmecken als üppig gedüngte Exemplare. Zu hohe Stickstoffgaben machen die Pflanzen zudem weicher und anfälliger für Krankheiten. Das schnelle Wachstum geht auf Kosten der Qualität - die Zellwände werden dünner und weniger stabil. Optimal ist eine ausgewogene, zurückhaltende Düngung, die gerade genug Nährstoffe für gesundes Wachstum liefert, ohne die Aromabildung zu beeinträchtigen. Kaliumbetonte Dünger fördern hingegen die Bildung ätherischer Öle. Die Regel "weniger ist mehr" gilt bei Kräutern ganz besonders, wenn intensives Aroma das Ziel ist.
  18. Wann ist die beste Zeit im Jahr für die Kräuterdüngung?
    Die beste Zeit für die Kräuterdüngung ist der Beginn der Wachstumsphase im zeitigen Frühjahr, etwa März bis April. Zu diesem Zeitpunkt erwachen die Pflanzen aus der Winterruhe und beginnen mit dem aktiven Wachstum. Eine Grunddüngung mit organischem Dünger oder Kompost versorgt sie optimal für die kommende Saison. Für starkzehrende Kräuter wie Basilikum und Petersilie können während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August weitere Düngergaben alle 2-3 Wochen erfolgen. Wichtig ist, die Düngung ab Ende August zu reduzieren oder ganz einzustellen, damit die Pflanzen für den Winter aushärten können. Späte Stickstoffgaben würden zu weichem Gewebe führen und die Frostresistenz verringern. Bei Topfkräutern kann bereits ab Februar mit schwacher Düngung begonnen werden, wenn sie im Haus stehen. Mediterrane Kräuter benötigen meist nur eine Düngergabe pro Jahr. Der genaue Zeitpunkt hängt auch von der Region und den Wetterbedingungen ab - bei warmem Frühjahr kann früher gedüngt werden als bei späten Frösten.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kräuternahrung und normaler Pflanzennährstoffen?
    Der Begriff "Kräuternahrung" ist oft ein Marketingbegriff für speziell auf Kräuter abgestimmte Nährstoffmischungen, die sich in der Zusammensetzung von normalen Pflanzennährstoffen unterscheiden. Kräuternahrung enthält typischerweise weniger Stickstoff als herkömmliche Pflanzendünger, da Kräuter bei zu hoher Stickstoffversorgung übermäßig wachsen und dabei ihr Aroma verlieren. Stattdessen ist der Kaliumanteil oft erhöht, um die Bildung ätherischer Öle zu fördern. Zusätzlich werden wichtige Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Schwefel gezielt zugefügt, die für die Aromabildung essentiell sind. Normale Pflanzennährstoffe sind meist auf maximales Wachstum ausgelegt und enthalten höhere Stickstoffkonzentrationen. Kräuternahrung berücksichtigt hingegen die besonderen Bedürfnisse aromatischer Pflanzen nach intensiver Geschmacksentwicklung. Viele Kräuternährstoffe enthalten auch organische Komponenten wie Algenextrakte oder Aminosäuren, die das Aroma zusätzlich unterstützen sollen. Der Unterschied liegt also hauptsächlich in der optimierten NPK-Zusammensetzung und speziellen Zusätzen für Aromabildung statt reinem Wachstum.
  20. Wie unterscheidet sich Düngermittel für Küchenkräuter von dem für Heilkräuter?
    Grundsätzlich gibt es kaum fundamentale Unterschiede zwischen Düngermitteln für Küchen- und Heilkräuter, da beide Kategorien ähnliche Nährstoffansprüche haben. Beide profitieren von ausgewogener, zurückhaltender Düngung mit moderatem Stickstoffgehalt und erhöhtem Kaliumanteil zur Aromaförderung. Dennoch gibt es einige Nuancen: Küchenkräuter wie Basilikum oder Petersilie werden häufiger geerntet und können daher etwas regelmäßigere Nährstoffzufuhr vertragen. Heilkräuter werden oft weniger intensiv beerntet und benötigen meist sparsame Düngung, um die Konzentration ihrer Wirkstoffe zu maximieren. Bei Heilkräutern ist Bio-Qualität oft wichtiger, da Rückstände von Chemikalien problematisch sein können. Einige Heilkräuter wie Johanniskraut oder Echinacea bevorzugen magere Standorte und sollten kaum gedüngt werden. Küchenkräuter hingegen sollen oft üppig wachsen für reiche Ernte. In der Praxis verwenden die meisten Gärtner den gleichen Kräuterdünger für beide Kategorien und passen lediglich die Häufigkeit und Menge der Anwendung an. Wichtiger als die Kategorisierung ist die Betrachtung der individuellen Bedürfnisse jeder Kräuterart.
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