Kräutererde vs. normale Blumenerde: Die Unterschiede

Kräutererde vs. Blumenerde: Der richtige Boden für Ihre grünen Schätze

Gärtnern ist wie Kochen - die richtigen Zutaten machen den Unterschied. Und bei Pflanzen ist die Erde besonders wichtig.

Grüner Daumen auf einen Blick

  • Kräutererde: nährstoffarm, durchlässig, pH-neutral
  • Blumenerde: nährstoffreich, wasserspeichernd, vielseitig
  • Richtige Erdwahl = gesunde, kräftige Pflanzen

Warum die richtige Erde so wichtig ist

Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihre Lieblingssuppe mit Meerwasser kochen. Schmeckt nicht, oder? Genauso geht's Pflanzen mit der falschen Erde. Die richtige Erde bietet Ihren grünen Freunden Halt, Nahrung und ein perfektes Mikroklima.

Ob Kräuter oder Blumen - jede Pflanze hat ihre eigenen Vorlieben. Kräuter mögen's eher spartanisch, Blumen dagegen lieben den Vollservice. Deshalb gibt's nicht eine Erde für alles. Lassen Sie uns mal genauer hinschauen.

Kräutererde: Idealer Boden für Basilikum & Co.

Zusammensetzung und Eigenschaften

Kräutererde besteht hauptsächlich aus Torf, Kompost und mineralischen Bestandteilen. Die Struktur ist locker und krümelig - perfekt für empfindliche Kräuterwurzeln.

Vorteile für Kräuter

In dieser Erde fühlen sich Kräuter wohl. Sie bietet:

  • Optimale Durchlüftung
  • Gute Drainage (Kräuter hassen "nasse Füße")
  • Leicht sauren bis neutralen pH-Wert

Typische Inhaltsstoffe

Eine gute Kräutererde enthält oft:

  • Torf oder torffreie Alternativen
  • Kompost
  • Sand oder Perlite für bessere Drainage
  • Tonmineralien zur Nährstoffspeicherung

pH-Wert und seine Bedeutung

Der pH-Wert in Kräutererde liegt meist zwischen 6,0 und 7,0. Das ist leicht sauer bis neutral - genau richtig für die meisten Küchenkräuter. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen. Zu saure oder zu alkalische Böden führen zu Mangelerscheinungen.

Blumenerde: Nährstoffreicher Boden für Petunien & Co.

Allgemeine Zusammensetzung

Blumenerde enthält:

  • Torf oder torffreie Substitute
  • Kompost
  • Rindenhumus
  • Ton
  • Oft auch Langzeitdünger

Eigenschaften und Vorteile

Diese Erde ist vielseitig einsetzbar:

  • Hohe Wasserspeicherkapazität
  • Gute Nährstoffversorgung
  • Stabile Struktur

Nährstoffgehalt und Düngerfreisetzung

Blumenerde ist nährstoffreich. Sie enthält oft Startdünger für die ersten Wochen. Manche Mischungen haben sogar Langzeitdünger, der über Monate hinweg Nährstoffe freisetzt. Das ist praktisch, aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann auch schaden!

Wasserspeicherkapazität

Blumenerde kann Wasser gut speichern. Das ist vorteilhaft für durstige Pflanzen und vergessliche Gärtner. Aber Achtung: Für Pflanzen, die es eher trocken mögen, kann das problematisch sein. Da heißt es: Maß halten beim Gießen!

Ob Kräuter- oder Blumenerde - die richtige Wahl macht den Unterschied zwischen mickriger Pflanze und prächtigem Grün. Bedenken Sie: Die beste Erde nützt nichts, wenn Sie Ihre Pflanzen nicht richtig pflegen. Also, ran an die Schaufel und viel Spaß beim Gärtnern!

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Vergleich der Bodeneigenschaften: Kräutererde vs. Blumenerde

Beim Vergleich von Kräutererde und Blumenerde fallen einige interessante Aspekte auf. Meine langjährige Erfahrung als Biologin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin hat gezeigt, dass die richtige Erdwahl entscheidend für den Erfolg unserer Pflanzen ist.

Struktur und Textur

Kräutererde ist in der Regel lockerer und grobkörniger als Blumenerde. Das kommt daher, dass viele Kräuter ursprünglich aus kargen, steinigen Regionen stammen. Die gröbere Struktur sorgt für eine bessere Durchlüftung der Wurzeln - etwas, das Kräuter besonders schätzen.

Blumenerde hingegen ist oft feiner und humusreicher. Sie enthält mehr organisches Material, was den meisten Blumen zugute kommt, da sie nährstoffhungrige Pflanzen sind.

Drainage und Belüftung

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Drainage-Fähigkeit. Kräutererde lässt Wasser schneller abfließen, was Staunässe verhindert - der Albtraum vieler mediterraner Kräuter. Blumenerde hält Wasser länger, was für die meisten Blumen vorteilhaft ist.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, Rosmarin in normaler Blumenerde zu ziehen. Das arme Ding sah nach wenigen Wochen ziemlich traurig aus, bis ich es in eine besser drainierte Mischung umtopfte.

Nährstoffzusammensetzung

Hier liegt ein weiterer entscheidender Unterschied: Blumenerde ist in der Regel nährstoffreicher als Kräutererde. Viele Blumen sind regelrechte Nährstoff-Schluckspechte und gedeihen prächtig in solch reichhaltiger Erde.

Kräutererde ist dagegen eher nährstoffarm. Das mag im ersten Moment kontraproduktiv klingen, aber viele Kräuter entwickeln ihr volles Aroma erst unter etwas 'Stress'. Zu viele Nährstoffe führen oft zu üppigem Wachstum, aber weniger intensivem Geschmack.

Wasserhaltevermögen

Blumenerde kann in der Regel mehr Wasser speichern als Kräutererde. Das ist sinnvoll, da viele Blumen einen höheren Wasserbedarf haben. Kräutererde lässt das Wasser schneller abfließen, was besonders mediterranen Kräutern zugutekommt, die eher trockene Bedingungen bevorzugen.

pH-Wert-Vergleich

Der pH-Wert spielt eine wichtige Rolle für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Kräutererde ist oft leicht alkalisch bis neutral (pH 6,5-7,5), was den Bedürfnissen vieler Kräuter entspricht. Blumenerde tendiert eher zum leicht sauren Bereich (pH 5,5-6,5), da viele Blumen diese Bedingungen bevorzugen.

Spezifische Anforderungen von Kräutern

Jetzt, wo wir die grundlegenden Unterschiede kennen, schauen wir uns mal an, was verschiedene Kräutergruppen so brauchen. Es ist interessant, wie unterschiedlich die Ansprüche sein können!

Mediterrane Kräuter (Thymian, Rosmarin, Salbei)

Diese sonnenverwöhnten Gesellen sind echte Überlebenskünstler. Sie stammen aus Regionen mit kargen, steinigen Böden und heißen Sommern. In meinem Garten habe ich für sie eine eigene 'Mittelmeer-Ecke' angelegt.

  • Bevorzugen magere, durchlässige Böden
  • Brauchen exzellente Drainage
  • Mögen leicht alkalischen pH-Wert
  • Vertragen Trockenheit gut

Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Mischen Sie der Kräutererde etwas Sand oder feinen Kies bei. Das verbessert die Drainage zusätzlich und kommt dem natürlichen Lebensraum dieser Kräuter näher.

Küchenkräuter (Basilikum, Petersilie, Schnittlauch)

Diese Allrounder der Küche sind etwas anspruchsvoller, was ihre Bodenbedingungen angeht. Sie mögen es nährstoffreicher und feuchter als ihre mediterranen Verwandten.

  • Bevorzugen humusreiche, lockere Böden
  • Brauchen gute Wasserspeicherung
  • Mögen leicht sauren bis neutralen pH-Wert
  • Benötigen regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung

Für diese Kräuter verwende ich oft eine Mischung aus Kräuter- und Blumenerde. Das gibt ihnen die richtige Balance aus Nährstoffen und Drainage.

Heilkräuter (Kamille, Pfefferminze, Melisse)

Heilkräuter sind eine vielfältige Gruppe mit unterschiedlichen Ansprüchen. Generell gilt aber:

  • Bevorzugen nährstoffreiche, gut durchlüftete Böden
  • Brauchen ausgewogene Feuchtigkeit
  • Mögen meist leicht sauren bis neutralen pH-Wert
  • Einige, wie Pfefferminze, können recht anspruchsvoll sein

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Pfefferminze - sie hat sich in Windeseile über ein ganzes Beet ausgebreitet! Seitdem pflanze ich sie in separate Töpfe oder verwende Rhizomsperre.

Spezifische Anforderungen von Blumen

Blumen sind oft weniger heikel als Kräuter, aber auch sie haben ihre Eigenheiten. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Gruppen werfen.

Einjährige Blumen

Diese kurzlebigen Schönheiten müssen in einer Saison alles geben. Entsprechend hoch sind ihre Ansprüche an den Boden:

  • Benötigen nährstoffreiche, humusreiche Erde
  • Brauchen gute Wasserspeicherkapazität
  • Mögen leicht sauren bis neutralen pH-Wert
  • Profitieren von regelmäßiger Düngung

Ich mische der Blumenerde für meine Einjährigen oft etwas Kompost bei. Das gibt ihnen den Extra-Schub, den sie für ihre explosive Blühphase brauchen.

Mehrjährige Stauden

Stauden sind die Dauerläufer unter den Blumen. Sie müssen mit dem Boden auskommen, den sie haben - oft über Jahre hinweg. Daher sind ihre Ansprüche etwas moderater:

  • Bevorzugen gut strukturierte, tiefgründige Böden
  • Brauchen ausgewogenes Wasserhaltevermögen
  • Tolerieren verschiedene pH-Werte, je nach Art
  • Benötigen weniger intensive Düngung als Einjährige

Für Stauden bereite ich den Boden besonders sorgfältig vor. Eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und etwas Sand hat sich bei mir bewährt. So haben die Pflanzen auf lange Sicht gute Bedingungen.

Blühende Topfpflanzen

Ob auf dem Balkon oder der Terrasse - Topfpflanzen stellen besondere Anforderungen an ihre Erde:

  • Benötigen sehr gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden
  • Brauchen nährstoffreiche, aber nicht zu schwere Erde
  • Mögen meist leicht sauren pH-Wert
  • Profitieren von Zuschlagstoffen wie Perlit oder Vermiculit für bessere Luftzirkulation

Für meine Balkonkästen mische ich oft spezielle Balkonpflanzenerde mit etwas grobem Sand. Das verhindert, dass die Erde bei starkem Regen zu sehr verdichtet.

Letztendlich zeigt sich immer wieder: Die richtige Erde ist grundlegend für gesunde, prächtige Pflanzen. Ob Kräuter oder Blumen - wenn wir ihre spezifischen Bedürfnisse kennen und berücksichtigen, danken sie es uns mit üppigem Wachstum und reicher Blüte. Und mal ehrlich, gibt es etwas Schöneres, als einen Garten voller duftender Kräuter und leuchtender Blüten?

Wann ist Kräutererde die richtige Wahl?

Kräutererde ist ein wichtiges Substrat für viele Hobbygärtner. Aber wann sollte man sie eigentlich verwenden? Schauen wir uns das mal genauer an.

Topfkulturen auf Balkon und Terrasse

Für Kräuter in Töpfen oder Kübeln auf Balkon und Terrasse eignet sich Kräutererde besonders gut. Die spezielle Zusammensetzung sorgt für eine optimale Drainage, was besonders bei mediterranen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian wichtig ist. Diese mögen's nämlich eher trocken und vertragen Staunässe überhaupt nicht. Die lockere Struktur der Kräutererde lässt zudem überschüssiges Wasser schnell abfließen – ideal für unsere Balkonkräuter!

Kräutergarten im Freien

Auch im Freiland kann Kräutererde sehr nützlich sein. Besonders wenn der vorhandene Gartenboden zu schwer oder nährstoffreich ist, lohnt sich eine Anreicherung mit Kräutererde. Mischen Sie einfach großzügig Kräutererde unter die obere Bodenschicht, bevor Sie Ihre Kräuter pflanzen. So schaffen Sie gute Wachstumsbedingungen, selbst wenn Ihr Gartenboden nicht optimal ist.

Indoor-Kräuteranbau

Für die Küchenfensterbank oder andere helle Plätze in der Wohnung ist Kräutererde ebenfalls gut geeignet. Die gute Wasserspeicherung verhindert, dass die Erde zu schnell austrocknet – gerade bei der oft trockenen Heizungsluft im Winter ein echter Vorteil. Gleichzeitig sorgt die Durchlässigkeit dafür, dass die Wurzeln nicht im Wasser stehen, was sonst schnell zu Fäulnis führen könnte.

Wann greift man besser zur Blumenerde?

So gut Kräutererde auch ist – manchmal ist klassische Blumenerde einfach die bessere Wahl. Aber wann?

Blumenbeete im Garten

Für die meisten Blumenbeete im Garten ist normale Blumenerde bestens geeignet. Sie enthält in der Regel mehr Nährstoffe als Kräutererde und eignet sich daher besonders gut für hungrige Blühpflanzen. Denken Sie an prachtvolle Stauden wie Rittersporn oder üppig blühende Sommerblumen – die freuen sich über die extra Portion Nahrung in der Blumenerde.

Balkonkästen und Kübelpflanzen

Auch für Balkonkästen und größere Kübelpflanzen ist Blumenerde oft die bessere Wahl. Sie speichert mehr Wasser als Kräutererde, was besonders an heißen Sommertagen von Vorteil ist. Zudem enthält sie meist einen Langzeitdünger, der Ihre Balkonblumen über die gesamte Saison mit Nährstoffen versorgt. Das spart Zeit und Arbeit beim Nachdüngen.

Zimmerpflanzen

Für die meisten Zimmerpflanzen ist ebenfalls Blumenerde die richtige Wahl. Sie bietet eine ausgewogene Nährstoffversorgung und eine gute Wasserspeicherung – ideal für Pflanzen, die nicht täglich gegossen werden können. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Für Kakteen und andere Sukkulenten sollten Sie lieber zu spezieller Kakteenerde greifen.

Mischungen und Anpassungen – Wenn's mal nicht passt

Manchmal ist weder Kräuter- noch Blumenerde allein die optimale Lösung. Dann heißt es: kreativ werden!

Selbstherstellung von Kräutererde

Wer gerne experimentiert, kann seine eigene Kräutererde mischen. Ein bewährtes Rezept ist: 2 Teile Gartenkompost, 1 Teil Sand und 1 Teil Kokoserde. Diese Mischung ist nährstoffarm, durchlässig und trotzdem feucht genug – gut für die meisten Kräuter. Wer's noch magerer mag, erhöht einfach den Sandanteil.

Anreicherung von Blumenerde für Kräuter

Haben Sie nur Blumenerde zur Hand, aber möchten Kräuter pflanzen? Kein Problem! Mischen Sie einfach Sand oder feinen Kies unter die Blumenerde. Das verbessert die Drainage und reduziert den Nährstoffgehalt. Ein Verhältnis von 3 Teilen Blumenerde zu 1 Teil Sand hat sich bewährt. Für mediterrane Kräuter können Sie den Sandanteil sogar noch erhöhen.

Spezielle Mischungen für anspruchsvolle Pflanzen

Manche Pflanzen brauchen eine ganz spezielle Erdmischung. Nehmen wir mal Orchideen: Die mögen's luftig und brauchen eine Mischung aus Rindensubstrat, Torf und Perlite. Oder Fleischfressende Pflanzen wie die Venusfliegenfalle: Die gedeihen am besten in einer Mischung aus Torfmoos und Sand. Hier lohnt es sich, die spezifischen Bedürfnisse der Pflanze zu recherchieren und die Erde entsprechend anzupassen.

Letztendlich gilt: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Sehen sie gesund und vital aus? Prima! Wenn nicht, experimentieren Sie ruhig ein bisschen mit der Erdmischung. Gärtnern ist schließlich auch immer ein bisschen Versuch und Irrtum – und genau das macht es ja so interessant!

Pflegetipps für Kräuter- und Blumenerde

Bewässerung: Ein feiner Unterschied

Bei der Bewässerung von Pflanzen in Kräuter- und Blumenerde gibt's einiges zu beachten. Kräutererde ist meist lockerer und durchlässiger. Das heißt, sie trocknet schneller aus, braucht aber auch häufiger Wasser. Bei Blumenerde ist's genau andersrum: Sie speichert mehr Feuchtigkeit, dafür muss man seltener gießen. Am besten checkt man die Feuchtigkeit mit dem Fingertest: Fühlt sich die obere Erdschicht trocken an? Dann ist's Zeit zum Gießen!

Düngung: Weniger ist mehr bei Kräutern

Beim Düngen gibt's 'nen Riesenunterschied zwischen Kräutern und Blumen. Kräuter mögen's eher mager. Zu viel Dünger und sie schmecken nicht mehr so intensiv. Blumen dagegen brauchen mehr Nährstoffe. Sie benötigen regelmäßig Dünger, um prächtig zu blühen. Bei Kräutern reicht meist eine leichte Düngung im Frühjahr. Blumen freuen sich über eine Extraportion alle paar Wochen während der Wachstumsphase.

Bodenverdichtung: Ein Problem für jede Pflanze

Egal ob Kräuter oder Blumen - keine mag's, wenn die Erde zu fest wird. Verdichteter Boden lässt Wurzeln nicht atmen und Wasser staut sich. Um das zu vermeiden, sollte man die Erde regelmäßig auflockern. Bei Topfpflanzen hilft's auch, ab und zu die obere Erdschicht vorsichtig umzurühren. So bleibt die Erde schön luftig und die Pflanzen wachsen besser.

Typische Fehler und wie man sie vermeidet

Überdüngung in nährstoffreicher Blumenerde

Ein klassischer Anfängerfehler: Man denkt, mehr Dünger bringt mehr Blüten. Falsch gedacht! Zu viel des Guten schadet mehr als es nützt. Die Pflanzen bekommen gelbe Blätter, wachsen kaum und blühen schlecht. Mein Tipp: Lieber etwas weniger düngen als zu viel. Und immer schön die Anweisungen auf der Packung beachten!

Staunässe in schwerer Blumenerde

Blumenerde kann manchmal richtig schwer und matschig werden. Das mögen die meisten Pflanzen gar nicht. Die Wurzeln fangen an zu faulen und die ganze Pflanze geht ein. Um das zu verhindern, mischt man am besten etwas Sand oder Perlite unter die Erde. Das macht sie lockerer und lässt überschüssiges Wasser besser abfließen.

Nährstoffmangel in Kräutererde

Kräuter brauchen zwar weniger Nährstoffe als Blumen, aber ganz ohne geht's auch nicht. Wenn die Blätter hell werden oder die Pflanze nicht mehr richtig wächst, könnte Nährstoffmangel der Grund sein. Hier hilft eine leichte organische Düngung, zum Beispiel mit verdünntem Brennnesselsud oder Komposttee. Das gibt den Kräutern einen sanften Schubs, ohne sie zu überfüttern.

Erfolgreiche Pflanzenpflege

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Thema Kräutererde vs. Blumenerde. Der wichtigste Unterschied liegt in der Nährstoffzusammensetzung und Struktur. Kräutererde ist meist magerer und durchlässiger, Blumenerde nährstoffreicher und feuchtigkeitsspeichernder. Für Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei ist die spezielle Kräutererde ideal. Sie sorgt für aromatische Blätter und robustes Wachstum. Blühfreudige Pflanzen wie Petunien oder Geranien gedeihen dagegen besser in nährstoffreicher Blumenerde.

Letztendlich kommt es aber immer auf die individuellen Bedürfnisse der Pflanze an. Manche Kräuter wie Basilikum oder Petersilie mögen es etwas nährstoffreicher, während einige Blumen wie Lavendel oder Gartennelken auch mit magererer Erde zurechtkommen. Das Wichtigste ist, die Pflanzen gut zu beobachten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Mit der richtigen Erde, angepasster Pflege und ein bisschen Geduld wachsen Kräuter und Blumen gleichermaßen prächtig. So wird jeder Garten, Balkon oder jede Fensterbank zu einem blühenden Paradies!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist der Hauptunterschied zwischen Kräutererde und Blumenerde?
    Der Hauptunterschied liegt in der Nährstoffzusammensetzung und Struktur. Kräutererde ist nährstoffärmer, lockerer und durchlässiger, während Blumenerde nährstoffreicher und wasserspeichernder ist. Kräutererde besteht hauptsächlich aus Torf, Kompost und mineralischen Bestandteilen mit einer krümeligen Struktur. Sie bietet optimale Durchlüftung und gute Drainage, da viele Kräuter "nasse Füße" hassen. Blumenerde enthält dagegen mehr organisches Material, Rindenhumus und oft Langzeitdünger. Sie hat eine höhere Wasserspeicherkapazität und stabilere Struktur. Während Kräutererde einen pH-Wert zwischen 6,0-7,0 aufweist, tendiert Blumenerde eher zum leicht sauren Bereich (5,5-6,5). Diese Unterschiede spiegeln die verschiedenen Bedürfnisse wider: Kräuter entwickeln ihr volles Aroma unter etwas "Stress" in magereren Böden, während Blumen als "Nährstoff-Schluckspechte" reichhaltigere Erde benötigen.
  2. Welche Eigenschaften hat Kräutererde und wofür ist sie geeignet?
    Kräutererde zeichnet sich durch ihre lockere, krümelige Struktur und nährstoffarme Zusammensetzung aus. Sie bietet optimale Durchlüftung, exzellente Drainage und einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0-7,0. Typische Inhaltsstoffe sind Torf oder torffreie Alternativen, Kompost, Sand oder Perlite für bessere Drainage sowie Tonmineralien zur Nährstoffspeicherung. Diese Eigenschaften machen sie ideal für Topfkulturen auf Balkon und Terrasse, besonders für mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei. Auch für den Indoor-Kräuteranbau ist sie bestens geeignet, da sie Staunässe verhindert und gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit speichert. Im Freiland kann Kräutererde zur Anreicherung schwerer oder zu nährstoffreicher Gartenböden verwendet werden. Küchenkräuter wie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch gedeihen ebenfalls gut in diesem Substrat.
  3. Warum ist der pH-Wert in Pflanzerde so wichtig für das Wachstum?
    Der pH-Wert bestimmt maßgeblich, wie gut Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. In Kräutererde liegt der optimale pH-Wert zwischen 6,0-7,0 (leicht sauer bis neutral), während Blumenerde oft pH-Werte von 5,5-6,5 aufweist. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe für Pflanzenwurzeln verfügbar. Bei zu sauren oder zu alkalischen Böden entstehen Nährstoff-Blockaden: Die Nährstoffe sind zwar im Boden vorhanden, aber die Pflanzen können sie nicht aufnehmen. Dies führt zu Mangelerscheinungen wie gelben Blättern, schwachem Wachstum oder schlechter Blütenbildung. Mediterrane Kräuter bevorzugen meist leicht alkalische bis neutrale pH-Werte, während viele Blumen eher saure Bedingungen mögen. Der richtige pH-Wert sorgt auch dafür, dass nützliche Mikroorganismen im Boden aktiv bleiben und zur Nährstoffumwandlung beitragen. Deshalb ist die pH-Wert-Anpassung ein entscheidender Faktor für gesundes Pflanzenwachstum.
  4. Welche besonderen Anforderungen haben mediterrane Kräuter an ihre Erde?
    Mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Salbei sind echte Überlebenskünstler aus kargen, steinigen Regionen und stellen spezifische Anforderungen an ihr Substrat. Sie bevorzugen magere, durchlässige Böden mit exzellenter Drainage, da sie Staunässe überhaupt nicht vertragen. Der ideale pH-Wert liegt im leicht alkalischen Bereich (7,0-7,5). Diese Kräuter mögen nährstoffarme Böden, da zu viele Nährstoffe zu üppigem Wachstum, aber weniger intensivem Aroma führen. Die Erdmischung sollte grobkörniger und lockerer sein als normale Blumenerde. Bewährt hat sich eine Anreicherung der Kräutererde mit Sand oder feinem Kies, um die Drainage zusätzlich zu verbessern. Mediterrane Kräuter vertragen Trockenheit gut und benötigen seltenes, aber durchdringendes Gießen. Die gröbere Bodenstruktur sorgt für bessere Wurzelbelüftung, was diese sonnenverwöhnten Pflanzen besonders schätzen. In zu nährstoffreicher oder staunasser Erde kümmern sie schnell.
  5. Wie unterscheidet sich die Drainage zwischen Kräuter- und Blumenboden?
    Die Drainage-Eigenschaften von Kräuter- und Blumenboden unterscheiden sich erheblich. Kräutererde lässt Wasser deutlich schneller abfließen, was Staunässe verhindert - ein entscheidender Faktor für mediterrane Kräuter, die "nasse Füße" nicht vertragen. Die grobkörnigere Struktur mit Sand- oder Perlite-Zusätzen sorgt für optimale Wasserdurchlässigkeit. Blumenerde hingegen hält Wasser länger und bietet eine höhere Wasserspeicherkapazität, was für durstige Blumen vorteilhaft ist. Diese unterschiedliche Drainage-Fähigkeit spiegelt die natürlichen Standorte wider: Viele Kräuter stammen aus trockenen, steinigen Regionen, während Blumen oft aus feuchteren Lebensräumen kommen. Bei Topfkulturen ist diese Eigenschaft besonders wichtig, da überschüssiges Wasser in Kräutererde schnell abläuft, während es in Blumenerde gespeichert wird. Für die Pflanzenpflege bedeutet das: Kräuter brauchen häufigeres, aber sparsames Gießen, Blumen dagegen seltenes, aber reichliches Wässern.
  6. Worin unterscheiden sich Torf und Kompost als Bestandteile von Gartenerde?
    Torf und Kompost unterscheiden sich grundlegend in Herkunft, Eigenschaften und Umweltauswirkungen. Torf entsteht über Jahrtausende in Moorlandschaften und ist ein nicht-erneuerbarer Rohstoff. Er hat ausgezeichnete Wasserspeicher-Eigenschaften, ist aber nährstoffarm und meist sauer (pH 3,5-4,5). Torf lockert schwere Böden auf und verbessert die Struktur erheblich. Kompost dagegen ist ein nachhaltiges Recycling-Produkt aus organischen Abfällen. Er ist reich an Nährstoffen, fördert das Bodenleben und hat meist einen neutralen pH-Wert. Kompost verbessert die Bodenstruktur langfristig und liefert kontinuierlich Nährstoffe. Während Torf hauptsächlich die physikalischen Eigenschaften der Erde beeinflusst, wirkt Kompost sowohl strukturverbessernd als auch düngend. Aus Umweltschutzgründen werden zunehmend torffreie Alternativen wie Kokoserde, Rindenhumus oder Holzfasern verwendet. Kompost bleibt dabei die nachhaltigste Option, da er Kreislaufwirtschaft fördert und Abfall sinnvoll verwertet.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Perlite und Sand als Drainagezusätze?
    Perlite und Sand verbessern beide die Drainage, haben aber unterschiedliche Eigenschaften. Perlite ist vulkanisches Glas, das aufgebläht wurde - dadurch sehr leicht und porös. Vorteile: Exzellente Drainage, verbessert Belüftung, speichert trotzdem Feuchtigkeit in den Poren, pH-neutral und steril. Perlite macht Erdmischungen leichter, was besonders bei Balkonkästen vorteilhaft ist. Nachteil: Teurer als Sand und kann bei starkem Wind wegfliegen. Sand ist kostengünstig, schwer und langlebig. Er verbessert die Drainage zuverlässig und verhindert Bodenverdichtung. Vorteile: Günstig, natürlich, verbessert Struktur dauerhaft. Nachteile: Macht Erdmischungen schwerer, kann bei falscher Sandart (zu fein) Verdichtung fördern, speichert keine Feuchtigkeit. Für mediterrane Kräuter ist Sand oft ideal, da er natürlichen Standorten entspricht. Perlite eignet sich besser für Zimmerpflanzen und Balkongärtnerei. Beide sollten in Maßen verwendet werden - etwa 10-20% der Gesamtmischung.
  8. Welche Rolle spielen Tonmineralien bei der Nährstoffspeicherung im Boden?
    Tonmineralien fungieren als natürliche Nährstoffspeicher im Boden und sind entscheidend für die Pflanzenernährung. Sie haben eine enorm große Oberfläche mit negativen Ladungen, die positiv geladene Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Ammonium anziehen und festhalten. Diese "Kationenaustauschkapazität" verhindert, dass wichtige Nährstoffe bei Bewässerung oder Regen einfach weggespült werden. Gleichzeitig geben Tonmineralien diese Nährstoffe kontrolliert an Pflanzenwurzeln ab, wenn diese sie benötigen. In Kräutererde sorgen Tonmineralien für eine moderate, bedarfsgerechte Nährstoffversorgung, während sie in Blumenerde als Puffer für eine reichhaltigere Ernährung dienen. Zusätzlich verbessern sie die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserspeicherkapazität und fördern das Mikroklima um die Wurzeln. Ohne Tonmineralien wären Böden nährstoffarm und strukturlos. Sie sind sozusagen die "Apotheke" des Bodens und sorgen für eine ausgewogene, langfristige Pflanzenernährung - ein Grund, warum hochwertige Erden immer Tonbestandteile enthalten.
  9. Wo kann man hochwertige Kräutererde für den Balkon kaufen?
    Hochwertige Kräutererde für den Balkon gibt es in verschiedenen Bezugsquellen. Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Grundauswahl, wobei die Qualität stark variieren kann. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft premium Kräutererden mit optimaler Zusammensetzung für verschiedene Kräuterarten. Online-Shops haben den Vorteil größerer Auswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Viele Bio-Läden und Hofläden führen torfarme oder torffreie Alternativen. Bei der Auswahl sollten Sie auf Zertifizierungen wie RAL-Gütesiegel achten. Für Balkongärtner sind kleinere Packungsgrößen (20-40 Liter) meist ausreichend und handlicher. Gute Kräutererde erkennt man an der lockeren, krümeligen Struktur und am neutralen Geruch. Professionelle Gärtnerbedarfs-Händler bieten oft Beratung zur optimalen Erdmischung für spezielle Kräuter. Saisonbedingt gibt es im Frühjahr die beste Auswahl, aber qualitativ hochwertige Erde ist ganzjährig verfügbar. Achten Sie auf lokale Anbieter für kürzere Transportwege.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Kauf von Pflanzsubstrat beachten?
    Beim Kauf von Pflanzsubstrat sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Zunächst sollte die Erde eine lockere, krümelige Struktur haben und nicht verdichtet oder matschig sein. Der Geruch muss neutral und erdig sein - muffige oder chemische Gerüche deuten auf schlechte Qualität hin. Gütesiegel wie RAL oder RHP garantieren geprüfte Qualität. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de achten auf optimale pH-Werte, ausgewogene Nährstoffversorgung und nachhaltige Rohstoffe. Die Zusammensetzung sollte transparent deklariert sein - hochwertige Substrate enthalten Kompost, Perlite oder Sand sowie Tonmineralien. Torffreie oder torfarme Alternativen sind umweltfreundlicher. Langzeitdünger sollte nur bei Bedarf enthalten sein. Die Erde darf keine Unkrautsamen, Schädlinge oder Pilzsporen enthalten. Bei Biomärkten und spezialisierten Gartencentern ist die Beratungsqualität meist höher. Verpackung und Lagerung sollten sachgerecht sein. Preis-Leistungs-Verhältnis beachten: Sehr billige Erde ist oft minderwertig, überteuerte nicht automatisch besser.
  11. Wie wirkt sich die Bodenstruktur auf das Wurzelwachstum aus?
    Die Bodenstruktur hat enormen Einfluss auf das Wurzelwachstum und damit auf die gesamte Pflanzenentwicklung. Eine lockere, krümelige Struktur ermöglicht es Wurzeln, sich ungehindert auszubreiten und tief zu wachsen. Gut strukturierte Böden haben ausreichend Poren für Luftzirkulation - Wurzeln brauchen Sauerstoff zum "Atmen". Verdichtete, schwere Böden behindern dagegen das Wurzelwachstum erheblich. Die Wurzeln können sich nicht richtig entwickeln, bleiben oberflächlich und sind anfälliger für Trockenheit und Krankheiten. In Kräutererde sorgt die grobkörnigere Struktur für intensive Wurzelbelüftung, was besonders mediterrane Kräuter schätzen. Blumenerde mit ihrer feineren, aber trotzdem lockeren Struktur bietet Blumenwurzeln optimale Bedingungen. Eine gute Bodenstruktur fördert auch das Mikroklima um die Wurzeln, unterstützt nützliche Mikroorganismen und verbessert die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Ohne angemessene Struktur können selbst nährstoffreiche Böden nicht ihre volle Wirkung entfalten - die Pflanzen kümmern trotz guter Düngung.
  12. Welchen Einfluss hat das Mikroklima im Boden auf Pflanzenwurzeln?
    Das Mikroklima im Boden beeinflusst Pflanzenwurzeln entscheidend durch Temperatur, Feuchtigkeit, Luftzirkulation und biologische Aktivität. In gut strukturierter Kräuter- oder Blumenerde entstehen kleine Klimazonen um die Wurzeln. Die Bodentemperatur sollte konstant und nicht zu extrem sein - Wurzeln reagieren empfindlich auf starke Temperaturschwankungen. Optimale Bodenfeuchtigkeit schafft ein ausgewogenes Mikroklima: Nicht zu trocken, aber auch nicht staunass. Die Luftzirkulation in lockeren Böden sorgt für Sauerstoffversorgung und verhindert Fäulnisprozesse. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze schaffen ein lebendiges Mikroklima, das Nährstoffe verfügbar macht und Wurzeln vor Krankheiten schützt. Tonmineralien und Humus regulieren das Mikroklima durch ihre Pufferwirkung. In verdichteten Böden entsteht ein schädliches Mikroklima mit Sauerstoffmangel, Staunässe und schädlichen Gasen. Das richtige Substrat - ob Kräuter- oder Blumenerde - schafft optimale Mikroklimatische Bedingungen für gesundes Wurzelwachstum und damit für die gesamte Pflanzenentwicklung.
  13. Wie entstehen Nährstoffmängel bei falscher Erdwahl?
    Nährstoffmängel durch falsche Erdwahl entstehen hauptsächlich durch pH-Wert-Probleme und unpassende Bodenstruktur. Wenn mediterrane Kräuter in zu nährstoffreicher Blumenerde stehen, kann dies paradoxerweise zu Mangelerscheinungen führen: Die Wurzeln werden "faul" und nehmen trotz Nährstoffreichtum weniger auf. Umgekehrt zeigen nährstoffhungrige Blumen in magerer Kräutererde schnell Mangelerscheinungen wie gelbe Blätter oder schwaches Wachstum. Falscher pH-Wert blockiert die Nährstoffaufnahme: In zu saurer Erde können Pflanzen Kalzium und Magnesium schlecht aufnehmen, in zu alkalischer Erde fehlen Eisen und Mangan. Verdichtete oder staunasse Böden behindern die Wurzelfunktion, wodurch selbst vorhandene Nährstoffe nicht aufgenommen werden. Auch das Verhältnis der Nährstoffe zueinander ist wichtig - ein Überangebot eines Nährstoffs kann die Aufnahme anderer blockieren. Die Lösung liegt in der pflanzengerechten Erdwahl: Kräutererde für Kräuter, Blumenerde für Blumen, jeweils mit angepasstem pH-Wert und optimaler Struktur.
  14. Was passiert mit der Wasserspeicherung bei verschiedenen Erdmischungen?
    Die Wasserspeicherung variiert erheblich je nach Erdmischung und deren Bestandteilen. Kräutererde mit Sand- oder Perlite-Zusätzen speichert weniger Wasser, lässt es dafür schneller abfließen - ideal für Kräuter, die Staunässe nicht vertragen. Blumenerde mit höherem Humus- und Torfanteil kann deutlich mehr Wasser speichern und gibt es langsamer ab. Verschiedene Komponenten wirken unterschiedlich: Torf und Kompost sind ausgezeichnete Wasserspeicher, Sand verbessert die Drainage, Perlite kombiniert beides. Tonmineralien speichern Wasser in ihren Poren und geben es bei Bedarf ab. Kokoserde quillt stark auf und speichert das Vielfache ihres Eigengewichts an Wasser. Rindenhumus hält ebenfalls viel Feuchtigkeit. Bei eigenen Mischungen bestimmt das Mischungsverhältnis die Wasserspeicherung: Mehr Sand = weniger Speicherung, mehr Kompost = höhere Speicherkapazität. Für Balkongärtner ist das entscheidend: Kräutermischungen brauchen häufigeres Gießen, Blumenerden halten länger feucht. Die richtige Balance zwischen Speicherung und Drainage ist der Schlüssel für gesunde Pflanzen.
  15. Wie mischt man selbst optimale Erde für Topfkulturen?
    Für selbstgemischte optimale Topferde gibt es bewährte Grundrezepte, die je nach Pflanzenart angepasst werden. Eine universelle Kräutermischung besteht aus 2 Teilen Gartenkompost, 1 Teil Sand und 1 Teil Kokoserde. Für mediterrane Kräuter den Sandanteil auf 2 Teile erhöhen. Eine gute Blumenmischung enthält 3 Teile Blumenerde, 1 Teil Kompost und 1 Teil Perlite für bessere Drainage. Wichtige Grundregeln: Alle Komponenten sollten qualitativ hochwertig und schimmelfrei sein. Kompost muss vollständig verrottet sein. Sand sollte gewaschen und nicht zu fein sein (Körnung 1-3mm). Bei der Mischung auf gleichmäßige Verteilung achten. Ein Schuss Tonmehl (etwa 5%) verbessert Nährstoffspeicherung. Für Balkonkästen Vermiculit statt Sand verwenden - das spart Gewicht. pH-Wert mit Teststreifen prüfen und gegebenenfalls mit Kalk (alkalischer) oder Torf (saurer) anpassen. Die fertige Mischung vor Verwendung einige Tage "reifen" lassen. So entstehen individuelle, optimale Substrate für jede Pflanzenart.
  16. Wie erkennt man Bodenverdichtung und was kann dagegen getan werden?
    Bodenverdichtung erkennt man an verschiedenen Anzeichen: Die Erde ist hart und schwer zu durchdringen, Wasser läuft oberflächlich ab statt einzudringen, bei Regen bilden sich Pfützen auf der Oberfläche. Bei Topfpflanzen wachsen Wurzeln kreisförmig am Topfrand entlang, statt sich gleichmäßig zu verteilen. Pflanzen zeigen Kümmerwuchs, gelbe Blätter und schlechte Blütenbildung, obwohl Düngung und Bewässerung stimmen. In verdichteten Böden riecht es oft muffig oder säuerlich durch Sauerstoffmangel. Gegen Bodenverdichtung hilft regelmäßiges Auflockern der oberen Erdschicht mit einer kleinen Harke oder Gabel. Bei Topfpflanzen die oberste Schicht vorsichtig umrühren. Längerfristig sollte die Erde mit Sand, Perlite oder Kompost aufgelockert werden. Bei komplett verdichteter Topferde ist Umtopfen in frisches, lockeres Substrat die beste Lösung. Vorbeugend wirken organische Mulchschichten und sparsames Begehen von Beeten. Regelmäßige Bodenlockerung verhindert Verdichtung von vornherein und hält die Erde luftig und wurzelfreundlich.
  17. Ist es ein Mythos, dass mehr Dünger immer bessere Ergebnisse bringt?
    Ja, das ist definitiv ein weit verbreiteter Mythos! "Mehr hilft mehr" funktioniert bei Dünger nicht - im Gegenteil. Überdüngung kann erhebliche Schäden verursachen und ist ein klassischer Anfängerfehler. Bei zu viel Dünger bekommen Pflanzen gelbe oder braune Blätter, wachsen schlecht und blühen weniger. Besonders in nährstoffreicher Blumenerde mit zusätzlichem Dünger entsteht schnell ein Überangebot. Kräuter reagieren besonders empfindlich: Sie verlieren ihr intensives Aroma, werden weich und anfällig für Krankheiten. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum, aber wenig Blüten. Übermäßige Düngung kann auch die Bodenchemie durcheinanderbringen und nützliche Mikroorganismen schädigen. Die richtige Strategie: Lieber etwas weniger düngen als zu viel. Packungsanweisungen genau befolgen und bei Unsicherheit halbieren. Organische Dünger sind meist schonender als mineralische. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie zeigen durch ihr Aussehen, ob sie zu viel oder zu wenig Nährstoffe bekommen. Gesunde Pflanzen in der richtigen Erde brauchen oft weniger Dünger als gedacht.
  18. Welche Erdarten eignen sich am besten für den Indoor-Anbau von Kräutern?
    Für den Indoor-Anbau von Kräutern eignet sich spezielle Kräutererde am besten, da sie die besonderen Bedingungen in Innenräumen berücksichtigt. Diese sollte eine gute Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage bieten - wichtig bei der oft trockenen Heizungsluft im Winter. Eine Mischung aus Kräutererde mit etwas Perlite oder Vermiculit verbessert die Belüftung zusätzlich. Für Küchenkräuter wie Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch kann die Erde etwas nährstoffreicher sein als für mediterrane Arten. Kokoserde als torffreie Alternative speichert gut Feuchtigkeit und ist strukturstabil. Wichtig ist, dass die Erde schimmelfrei und von guter Qualität ist, da Schimmelsporen in Innenräumen problematisch werden können. Spezielle Indoor-Substrate oder hochwertige Bio-Kräutererden sind oft optimal zusammengesetzt. Bei Hydrokultur-Systemen werden mineralische Substrate wie Blähton verwendet. Entscheidend ist auch die richtige Topfgröße mit Drainagelöchern. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen oft speziell für Zimmerkräuter entwickelte Substrate, die den besonderen Anforderungen des Indoor-Anbaus gerecht werden.
  19. Was unterscheidet Anzuchterde von normaler Pflanzenerde?
    Anzuchterde unterscheidet sich grundlegend von normaler Pflanzenerde durch ihre spezielle Zusammensetzung für Samen und Jungpflanzen. Sie ist deutlich nährstoffärmer als normale Blumen- oder Kräutererde, da zu viele Nährstoffe die Keimung hemmen oder junge Wurzeln "verbrennen" können. Die Struktur ist besonders fein und gleichmäßig, damit kleine Samen gut Kontakt zur Erde haben und zarte Wurzeln sich leicht ausbreiten können. Anzuchterde hat meist einen neutralen pH-Wert und ist keimfrei - wichtig, um Pilzinfektionen bei empfindlichen Sämlingen zu vermeiden. Sie speichert Feuchtigkeit gleichmäßig, ohne zu vernässen. Oft enthält sie spezielle Zusätze wie Perlite für bessere Belüftung oder Kokosfasern für Struktur. Im Gegensatz zu normaler Pflanzenerde enthält Anzuchterde keinen oder nur sehr wenig Dünger - die ersten Nährstoffe liefern die Samenkörner selbst. Nach der Keimung müssen Jungpflanzen dann schrittweise an nährstoffreichere Erde gewöhnt werden. Diese Spezialisierung macht Anzuchterde zum optimalen Startsubstrat für erfolgreiche Pflanzenanzucht.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Gartensubstrat und Topfsubstrat?
    Gartensubstrat und Topfsubstrat unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten, die den verschiedenen Einsatzgebieten geschuldet sind. Gartensubstrat für Freilandanwendungen ist meist schwerer und dichter, da es nicht transportiert werden muss. Es enthält oft einen höheren Anteil an Kompost und Humus für langfristige Bodenverbesserung. Die Drainage ist moderater, da natürlicher Wasserabfluss im Beet gegeben ist. Topfsubstrat hingegen muss deutlich leichter sein, besonders für Balkonkästen und mobile Pflanzgefäße. Es enthält mehr strukturgebende Materialien wie Perlite, Vermiculit oder Kokosfasern. Die Drainage ist besser ausgelegt, da überschüssiges Wasser in Töpfen problematischer ist als im Freiland. Topfsubstrate sind meist nährstoffkonzentrierter, da der begrenzte Wurzelraum optimal genutzt werden muss. Sie enthalten häufiger Langzeitdünger und Wasserspeicher-Granulate. Die Struktur bleibt in Töpfen länger stabil, während Gartensubstrate sich mit der Zeit natürlich setzen und mit dem Boden vermischen. Beide haben ihre spezifischen Vorteile je nach Einsatzbereich und Pflanzenart.
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