Mikroorganismen in Pflanzerde: Unsichtbare Bodenschätze

Die faszinierende Welt der Mikroorganismen in Pflanzerde

Wenn wir über Pflanzerde nachdenken, stellen wir uns wahrscheinlich einfach nur Dreck vor. Doch in Wirklichkeit tummelt sich dort ein ganzes Universum winziger Lebewesen, die für unsere Pflanzen von unschätzbarem Wert sind. Diese mikroskopisch kleinen Helfer beeinflussen maßgeblich, wie fruchtbar unser Boden ist und wie gut unsere Pflanzen gedeihen.

Wichtige Erkenntnisse über Bodenmikroben

  • Mikroorganismen sind der Schlüssel zu gesunden Böden
  • Sie unterstützen komplexe Nährstoffkreisläufe und verbessern die Bodenstruktur
  • Es gibt eine erstaunliche Vielfalt an Arten mit unterschiedlichen Funktionen
  • Umweltfaktoren beeinflussen ihre Aktivität erheblich

Was verbirgt sich hinter dem Begriff 'Mikroorganismen im Boden'?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten in eine Handvoll Erde hineinzoomen - Sie würden Milliarden winziger Lebewesen entdecken, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Diese fleißigen Helfer sind wahre Multitalente: Sie zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar, wodurch sie einen enormen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit leisten.

Die Hauptakteure in diesem unterirdischen Mikrokosmos

Bakterien - Die fleißigen Allrounder

Bakterien sind sozusagen die Arbeitspferde unter den Bodenmikroben. Sie sind an fast allen Prozessen beteiligt und spielen besonders im Stickstoffkreislauf eine Schlüsselrolle. Einige Bakterienarten können sogar das Kunststück vollbringen, Luftstickstoff zu binden und für Pflanzen nutzbar zu machen - eine faszinierende Fähigkeit!

Pilze - Die Netzwerker des Bodens

Bodenpilze sind wahre Meister im Aufbau weitverzweigter Netzwerke. Sie erschließen Nährstoffe wie Phosphor, die für Pflanzen sonst schwer zugänglich wären. Viele Pilzarten gehen sogar Partnerschaften mit Pflanzenwurzeln ein, die sogenannte Mykorrhiza. Diese symbiotische Beziehung ist für beide Seiten von Vorteil.

Protozoen - Die Regulatoren

Diese einzelligen Organismen erfüllen eine wichtige Kontrollfunktion im Boden. Sie ernähren sich von Bakterien und halten deren Populationen in Schach. Durch ihre Ausscheidungen machen sie zudem gebundene Nährstoffe wieder verfügbar - ein perfektes Beispiel für den Kreislauf der Natur.

Algen - Die grünen Bodenkünstler

Bodenalgen sind wahre Multitalente: Sie produzieren durch Photosynthese organische Substanz, tragen zur Bodenbildung bei und verbessern nebenbei noch die Bodenstruktur. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu wichtigen Akteuren in diesem unterirdischen Ökosystem.

Der Einfluss von Mikroorganismen auf die Bodenfruchtbarkeit

Nährstoffkreislauf und Mineralisierung - Ein faszinierendes Zusammenspiel

Die Rolle der Mikroorganismen im Nährstoffkreislauf des Bodens ist wirklich beeindruckend. Sie zersetzen abgestorbenes organisches Material und verwandeln es in Nährstoffe, die Pflanzen aufnehmen können. Dieser Prozess, Mineralisierung genannt, ist ein Paradebeispiel für die Effizienz der Natur.

In meinem Garten konnte ich die erstaunliche Arbeit dieser winzigen Helfer aus nächster Nähe beobachten. Bei meinen Kompostierversuchen war ich immer wieder erstaunt, wie schnell Mikroorganismen Gartenabfälle in nährstoffreichen Humus verwandeln. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie innerhalb weniger Monate aus Abfällen wertvoller Dünger entsteht!

Humusbildung und Bodenstrukturverbesserung - Die Basis für gesunde Pflanzen

Mikroorganismen spielen eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Humus, einem der wichtigsten Bestandteile fruchtbarer Böden. Humus ist wie ein Schwamm, der Wasser und Nährstoffe speichert und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessert. Ein humusreicher Boden lässt sich nicht nur leichter bearbeiten, er ist auch die perfekte Grundlage für gesunde, kräftige Pflanzen.

Biologische Schädlingsbekämpfung und Krankheitsunterdrückung - Natürliche Verbündete im Garten

Viele Bodenmikroorganismen sind wahre Verbündete im Kampf gegen Pflanzenschädlinge und Krankheitserreger. Sie konkurrieren um Lebensraum und Nährstoffe oder produzieren sogar antibiotische Substanzen. Ein gesundes, vielfältiges Bodenleben kann unsere Pflanzen auf natürliche Weise vor Krankheiten schützen.

Ich habe in meinem eigenen Garten die Erfahrung gemacht, dass Pflanzen in einem gesunden, mikrobenreichen Boden deutlich widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind. Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, weil man weniger Pflanzenschutzmittel braucht, sondern auch ein großer Gewinn für die Umwelt. Es ist erstaunlich zu sehen, wie die Natur ihre eigenen Schutzmechanismen entwickelt hat!

Symbiosen zwischen Mikroorganismen und Pflanzen

Die Welt unter unseren Füßen ist voller faszinierender Partnerschaften. Pflanzen und Mikroorganismen haben im Laufe der Evolution erstaunliche Symbiosen entwickelt, die beiden Seiten Vorteile bringen. Diese Zusammenarbeit ist oft der Schlüssel zu üppigem Wachstum und robusten Pflanzen in unserem Garten.

Mykorrhiza-Pilze - Die unsichtbaren Helfer

Eine der bemerkenswertesten Symbiosen ist die Mykorrhiza, eine Verbindung zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln. Die feinen Pilzfäden, oder Hyphen, umhüllen die Wurzeln oder dringen in sie ein und bilden ein weitverzweigtes Netzwerk. Es ist, als würden die Pflanzen plötzlich ein zusätzliches Wurzelsystem bekommen!

In dieser Partnerschaft profitieren beide Seiten:

  • Die Pflanze erhält über die Pilzhyphen Zugang zu Nährstoffen und Wasser aus Bodenbereichen, die ihre eigenen Wurzeln nie erreichen könnten.
  • Der Pilz wird im Gegenzug von der Pflanze mit energiereichen Kohlenhydraten versorgt.

Besonders bei der Aufnahme von Phosphor leisten Mykorrhiza-Pilze wahre Wunder. Sie können diesen wichtigen, aber oft schwer verfügbaren Nährstoff für die Pflanze erschließen.

Rhizobien - Die Stickstoff-Fabrik der Natur

Eine weitere faszinierende Symbiose findet zwischen Leguminosen und Bakterien der Gattung Rhizobium statt. Diese kleinen Wunderwerke können etwas, wovon Pflanzen nur träumen können: Sie binden Luftstickstoff und machen ihn für Pflanzen nutzbar.

Der Ablauf ist wie ein gut choreografierter Tanz:

  • Die Rhizobien dringen in die Wurzelhaare ein und regen die Bildung von Knöllchen an.
  • In diesen Miniatur-Fabriken vermehren sich die Bakterien und beginnen mit der Stickstofffixierung.
  • Die Pflanze versorgt ihre fleißigen Helfer mit Energie in Form von Kohlenhydraten.

Diese Symbiose ist ein Segen für Gärtner und Landwirte. Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee gedeihen dank dieser Partnerschaft auch auf mageren Böden prächtig und reichern den Boden sogar mit Stickstoff an. Das macht sie zu wahren Multitalenten in der Fruchtfolge und als Gründüngung.

Plant Growth Promoting Rhizobacteria (PGPR) - Die stillen Allrounder

Neben den bekannten Symbiosen gibt es eine Vielzahl von Bodenbakterien, die das Pflanzenwachstum auf subtile, aber wichtige Weise fördern. Diese PGPR sind wie ein unsichtbares Unterstützungsteam für unsere Pflanzen.

Ihre Talente sind vielfältig:

  • Sie produzieren Wachstumshormone, die das Wurzelwachstum ankurbeln.
  • Manche können, ähnlich wie die Rhizobien, Luftstickstoff fixieren.
  • Sie machen Nährstoffe im Boden verfügbar, indem sie unlösliche Verbindungen in lösliche umwandeln.
  • Einige produzieren sogar Substanzen, die Krankheitserreger in Schach halten.

Auch wenn man die Arbeit der PGPR nicht direkt sieht, sind sie unerlässlich für gesunde, kräftige Pflanzen.

Was beeinflusst die Mikroorganismen in unserer Pflanzerde?

Als Gärtner ist es spannend zu verstehen, welche Faktoren das Leben in unserem Boden beeinflussen. Mit diesem Wissen können wir die optimalen Bedingungen für ein gesundes Bodenleben schaffen.

Der pH-Wert - Mehr als nur eine Zahl

Der pH-Wert des Bodens ist wie der Dirigent in einem Orchester - er bestimmt, wer die erste Geige spielt. Die meisten nützlichen Bodenmikroben fühlen sich bei einem pH zwischen 6 und 7 am wohlsten. In diesem Bereich sind auch die meisten Nährstoffe gut für Pflanzen verfügbar.

Extreme pH-Werte können problematisch sein:

  • In sehr sauren Böden fühlen sich viele nützliche Bakterien unwohl und stellen ihre Aktivität ein.
  • In stark alkalischen Böden können bestimmte Nährstoffe für Pflanzen schwerer verfügbar sein.

Neben dem pH-Wert spielen auch andere chemische Faktoren wie der Salzgehalt eine Rolle für das mikrobielle Leben im Boden.

Feuchtigkeit und Belüftung - Die richtige Balance finden

Wasser und Luft im Boden sind für Mikroorganismen so wichtig wie für uns Menschen. Es kommt auf das richtige Verhältnis an:

  • Zu viel Wasser verdrängt die Luft und kann zu Sauerstoffmangel führen. Das begünstigt anaerobe Bakterien, die oft weniger nützlich oder sogar schädlich für Pflanzen sind.
  • Bei zu wenig Wasser gehen die Mikroorganismen in eine Art Winterschlaf oder sterben sogar ab.

Eine gute Bodenstruktur mit ausreichend Poren sorgt für die richtige Balance. Regelmäßiges, aber nicht übermäßiges Gießen und eine lockere Bodenoberfläche fördern ein gesundes mikrobielles Leben.

Temperatur und Jahreszeiten - Der natürliche Rhythmus

Die Temperatur beeinflusst die Aktivität der Mikroorganismen wie ein Thermostat. Die meisten Bodenmikroben sind am aktivsten bei Temperaturen zwischen 20 und 30°C. Bei Kälte verlangsamt sich ihre Aktivität, bei Frost kommen viele Prozesse zum Erliegen.

Im Jahresverlauf beobachten wir folgende Veränderungen:

  • Im Frühjahr, wenn der Boden sich erwärmt, erwacht das mikrobielle Leben zu neuem Leben.
  • Im Sommer kann extreme Hitze und Trockenheit die Mikroorganismen stressen.
  • Der Herbst bringt oft nochmal einen Aktivitätsschub durch abgestorbenes Pflanzenmaterial.
  • Im Winter geht die Aktivität zurück, viele Mikroben bilden Überdauerungsformen.

Als Gärtner können wir diese natürlichen Zyklen unterstützen, indem wir zum Beispiel im Frühjahr und Herbst den Boden mit organischem Material versorgen.

Organische Substanz - Der Treibstoff des Bodenlebens

Organische Substanz ist für die meisten Bodenmikroorganismen wie ein Festmahl. Sie liefert Energie und Nährstoffe für ihr Wachstum und ihre Vermehrung. Je mehr organische Substanz im Boden ist, desto vielfältiger und aktiver ist in der Regel das mikrobielle Leben.

Verschiedene Formen organischer Substanz wirken unterschiedlich:

  • Frisches, leicht abbaubares Material wie Grasschnitt ist wie ein Energydrink für Mikroben - es regt ihre Aktivität kurzfristig stark an.
  • Schwerer abbaubare Stoffe wie Holzhäcksel sind eher wie ein Vollkornbrot - sie fördern langfristig den Humusaufbau und stabilisieren das Bodengefüge.
  • Kompost ist wie ein Probiotikum für den Boden - er enthält bereits eine vielfältige mikrobielle Gemeinschaft.

Die Nährstoffverfügbarkeit im Boden beeinflusst nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaft. Ein ausgewogenes Nährstoffangebot fördert eine vielfältige Mikrobengemeinschaft, während Nährstoffmangel oder -überschuss bestimmte Gruppen begünstigen oder hemmen kann.

Als Gärtner können wir durch gezielte Zugabe von organischem Material und eine ausgewogene Düngung die Bedingungen für ein gesundes Bodenleben optimieren. Dabei sollten wir bedenken, dass jeder Eingriff in das komplexe Ökosystem Boden Auswirkungen hat. Ein behutsames Vorgehen und genaue Beobachtung sind der Schlüssel zu einem lebendigen, fruchtbaren Boden.

Die Kunst der Bodenverbesserung im Garten

Ein vitaler Boden ist das A und O für einen blühenden Garten. Es gibt zahlreiche Methoden, mit denen wir Hobbygärtner das Bodenleben fördern können. In meinem eigenen grünen Reich habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine geschickte Kombination dieser Ansätze wahre Wunder bewirken kann.

Kompostierung und organische Düngung - Nahrung für den Boden

Kompost ist für uns Gärtner wie Gold. Er steckt voller Nährstoffe und Mikroorganismen, die unseren Boden zum Leben erwecken. Ein eigener Komposthaufen, in dem Küchen- und Gartenabfälle fleißig vor sich hin rotten, ist eigentlich ein Muss. Der fertige Kompost ist dann wie ein Festmahl für unsere Beete.

Neben Kompost gibt es noch andere organische Dünger, die das Bodenleben ankurbeln:

  • Hornspäne: Ein Stickstoff-Langzeitdünger, der den Boden nach und nach mit Nährstoffen versorgt
  • Guano: Ein wahres Kraftpaket an Nährstoffen, das aus Vogelkot gewonnen wird
  • Wurmhumus: Ein hochwertiger Dünger, den fleißige Würmer für uns produzieren

Mulchen und Gründüngung - Schutz und Nahrung in einem

Mulchen ist wie eine Decke für den Boden. Es schützt vor Austrocknung und Erosion und bietet gleichzeitig ein Buffet für die Bodenlebewesen. Rasenschnitt, Laub oder Stroh eignen sich hervorragend als Mulchmaterial. Eine Schicht von 5-10 cm hat sich in meinem Garten als ideal erwiesen.

Gründüngung ist ein weiterer Trick, um unseren Boden zu verwöhnen. Dabei bauen wir spezielle Pflanzen an, die wir vor der Blüte in den Boden einarbeiten. Einige Favoriten unter Gärtnern sind:

  • Phacelia, auch Bienenfreund genannt
  • Senf, der nebenbei noch Schädlinge vertreibt
  • Lupinen, wahre Stickstoffsammler
  • Klee, der den Boden richtig auflockert

Weniger ist mehr - Schonende Bodenbearbeitung und Verzicht auf Chemie

Zu viel Buddeln und Wühlen im Boden kann mehr schaden als nützen. Es stört das empfindliche Ökosystem unter unseren Füßen. Ein oberflächliches Hacken reicht meist völlig aus, tiefes Umgraben sollten wir uns lieber sparen. Auch chemische Pestizide haben in einem lebendigen Garten nichts zu suchen. Sie machen nicht nur den Schädlingen den Garaus, sondern auch unseren nützlichen Bodenhelfern.

Effektive Mikroorganismen - Kleine Helfer, große Wirkung

Effektive Mikroorganismen, kurz EM, sind wie ein Probiotikum für unseren Gartenboden. Es ist eine Mischung aus verschiedenen nützlichen Kleinstlebewesen, die den Boden beleben und unsere Pflanzen stärken können. Man kann sie fertig kaufen oder sogar selbst ansetzen. In meinem Garten sind sie zu treuen Begleitern geworden, und ich bin immer wieder beeindruckt von ihrer Wirkung.

Ein Blick in die Welt der Pflanzerden

Nicht jede Pflanzerde ist gleich. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und in der Vielfalt ihrer mikrobiellen Bewohner.

Bio vs. Konventionell - Ein Vergleich der Pflanzerde

Konventionelle Pflanzerde wird oft mit chemischen Zusätzen aufgepeppt, was die Vielfalt der Mikroorganismen schmälern kann. Biologische Erde dagegen ist meist ein wahres Eldorado für kleine Lebewesen und kommt ohne synthetische Extras aus.

Maßgeschneiderte Substrate - Jeder Pflanze ihr eigenes Reich

Für bestimmte Pflanzengruppen gibt es spezielle Substrate mit einer maßgeschneiderten Mikroben-Besatzung:

  • Orchideensubstrat: Luftig-locker und mit besonderen Pilzkulturen angereichert
  • Rhododendronerde: Schön sauer, genau wie es die säureliebenden Mikroorganismen mögen
  • Kakteenerde: Sandig und mit Mikroben bestückt, die auch mal eine Durststrecke überstehen

Sterile Pflanzerde - Fluch oder Segen?

Sterile Pflanzerde wird oft für die Aussaat oder für empfindliche Jungpflanzen verwendet. Sie ist zwar frei von Krankheitserregern, aber eben auch von nützlichen Mikroorganismen. In meiner Gärtnerei greife ich nur bei besonders heiklen Kulturen darauf zurück. Dann impfe ich die Erde gezielt mit nützlichen Mikroben, um ihr wieder Leben einzuhauchen.

Ein lebendiger Boden ist der Schlüssel zu gesunden und kräftigen Pflanzen. Mit den richtigen Kniffen kann jeder von uns sein Stückchen Erde in ein blühendes Paradies verwandeln und nebenbei noch etwas für die Nachhaltigkeit tun. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich unser Garten mit jeder Maßnahme ein Stückchen mehr in ein pulsierendes Ökosystem verwandelt.

Neue Erkenntnisse im Bereich der Mikroorganismen in Pflanzerde

Die Erforschung der winzigen Lebewesen in unserer Pflanzerde hat in den letzten Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht. Wissenschaftler entdecken ständig neue Möglichkeiten, wie wir das Bodenleben gezielt beeinflussen und für vitale Pflanzen nutzen können. Es ist wirklich faszinierend, was sich da alles tut!

Mikrobiomanalysen: Den Boden unter die Lupe nehmen

Stellen Sie sich vor, wir könnten eine Art Familienfoto von allen Mikroorganismen in unserem Gartenboden machen. Genau das ermöglichen moderne Sequenzierungsmethoden heute. Diese Mikrobiomanalysen zeigen uns, welche Bakterien, Pilze und andere Kleinstlebewesen in welcher Menge vorhanden sind. Mit diesem Wissen können wir Gärtner die Zusammensetzung des Bodenlebens viel gezielter beeinflussen.

Ein Beispiel aus meiner Praxis: In einem Teil meines Gartens war der Anteil nützlicher Bakterien zu gering. Ich habe dann spezielle Präparate eingesetzt und zusätzlich gemulcht. Der Erfolg war verblüffend - die Pflanzen in diesem Bereich entwickelten sich deutlich besser als vorher.

Biostimulanzien und mikrobielle Dünger: Kleine Helfer, große Wirkung

Ein weiteres spannendes Forschungsgebiet sind Biostimulanzien. Das sind Substanzen oder Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum und die Nährstoffaufnahme fördern. Viele dieser Mittel basieren auf nützlichen Bodenbakterien oder Pilzen. Ich habe einige davon ausprobiert und war überrascht, wie gut sie funktionieren.

Besonders interessant finde ich mikrobielle Dünger. Diese enthalten lebende Mikroorganismen, die den Pflanzen beim Wachsen helfen. Sie können zum Beispiel Stickstoff aus der Luft binden oder schwer verfügbare Nährstoffe für die Pflanze aufschließen. Im Gegensatz zu chemischen Düngern belasten sie die Umwelt nicht und fördern langfristig die Bodengesundheit. Ein echter Gewinn für uns Gärtner!

Nachhaltiger Pflanzenbau dank Mikroorganismen

Die Forschung zeigt immer deutlicher: Gesunde Böden mit einer vielfältigen Mikrobengemeinschaft sind der Schlüssel zu nachhaltigem Pflanzenbau. Pflanzen, die in einem gesunden Boden wachsen, sind einfach widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Sie kommen mit Stress wie Trockenheit besser zurecht und bringen höhere Erträge.

Ich bin überzeugt: Langfristig könnte die gezielte Nutzung von Bodenmikroben dazu beitragen, den Einsatz von Pestiziden und synthetischen Düngern deutlich zu reduzieren. Das wäre nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit.

Praktische Tipps für Hobbygärtner

Sie müssen kein Wissenschaftler sein, um von den Erkenntnissen der modernen Mikrobenforschung zu profitieren. Hier einige einfache Tipps, wie Sie das Bodenleben in Ihrem Garten fördern können:

Den Boden verstehen: Einfache Tests für zu Hause

Sie brauchen kein Labor, um die Gesundheit Ihres Bodens einzuschätzen. Ein lustiger Test ist die "Unterhosen-Probe": Vergraben Sie ein Stück Baumwollstoff für einige Wochen im Boden. Je zersetzter es danach ist, desto aktiver sind die Bodenlebewesen. Ich war erstaunt, wie schnell meine alte Unterhose im Komposthaufen verschwand!

Auch die Anzahl von Regenwürmern pro Spatenstich sagt viel aus. Viele Würmer deuten auf einen gesunden Boden hin. Eine weitere Methode ist die Krümelprobe: Nehmen Sie etwas feuchte Erde in die Hand und zerbröseln Sie sie. Zerfällt sie in viele kleine Krümel, ist das ein gutes Zeichen für die Bodenstruktur.

Richtig umgehen mit mikrobiell aktiver Pflanzerde

Wenn Sie mikrobiell aktive Pflanzerde gekauft haben, behandeln Sie sie wie einen lebendigen Organismus. Lagern Sie sie kühl und trocken. Extreme Temperaturen und Feuchtigkeit können die Mikroorganismen schädigen. Am besten verwenden Sie die Erde bald nach dem Öffnen der Verpackung.

Bei der Anwendung gilt: Weniger ist oft mehr. Mischen Sie die aktive Erde nur leicht unter die vorhandene Gartenerde. Zu viel Umgraben stört die empfindlichen Bodenlebewesen. Gießen Sie nach der Anwendung gut, aber nicht zu stark. Die Mikroorganismen brauchen Feuchtigkeit, aber keine Staunässe.

Ein intaktes Bodenökosystem pflegen

Um das empfindliche Bodenökosystem zu schützen, beachte ich in meinem Garten folgende Punkte:

  • Ich verzichte weitgehend auf chemische Pestizide und Dünger. Diese können nützliche Mikroorganismen abtöten.
  • Den Boden bearbeite ich schonend. Zu viel Umgraben zerstört die Bodenstruktur und das Pilzgeflecht.
  • Regelmäßiges Mulchen gehört zu meinen Lieblingsaufgaben. Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung und Temperaturextremen.
  • Ich baue verschiedene Pflanzen an. Jede Pflanzenart fördert andere Mikroorganismen im Boden.
  • Gartenabfälle wandern auf den Kompost. Der fertige Kompost ist Nahrung für Bodenlebewesen und verbessert die Bodenstruktur.

Unsichtbare Helfer: Der Schlüssel zu gesunden Pflanzen

Je mehr ich mich mit der Welt der Mikroorganismen in der Pflanzerde beschäftige, desto faszinierter bin ich. Diese winzigen Lebewesen sind unglaublich wichtig für gesunde Pflanzen und fruchtbare Böden. Als Gärtner können wir viel tun, um sie zu fördern und von ihrer Arbeit zu profitieren.

Indem wir auf chemische Mittel verzichten, den Boden schonend bearbeiten und für Vielfalt sorgen, schaffen wir gute Voraussetzungen für ein gesundes Bodenleben. Die Mikroorganismen danken es uns mit kräftigen Pflanzen, reichen Ernten und einem lebendigen Garten. Für mich geht es darum, mit der Natur zu arbeiten, statt gegen sie. Die unsichtbaren Helfer im Boden sind dabei unsere wichtigsten Verbündeten. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Gärten zu blühenden Oasen machen, in denen Pflanzen und Mikroorganismen in perfekter Harmonie gedeihen!

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Pflanzerden
Topseller
Produktbild von COMPO BIO Pflanzerde torffrei 50l Packung mit Hinweisen auf 100 Prozent Torffreiheit und Verpackung aus über 80 Prozent Altplastik sowie Angaben zur Eignung für Stauden Sträucher Hecken und Bäume. COMPO BIO Pflanzerde torffrei 50l
Inhalt 50 Liter (0,36 € * / 1 Liter)
17,99 € *
Produktbild von Plantaflor Pflanzerde 40l Verpackung mit Blumen- und Pflanzenmotiv und Angaben geeignet für anspruchsvolle Nutz- und Zierpflanzen. Plantaflor Pflanzerde 40l
Inhalt 40 Liter (0,40 € * / 1 Liter)
15,99 € *
Produktbild von Neudorff NeudoHum PflanzErde 40l mit Darstellung der Verpackung und Informationen zu Anwendung und Vorteilen wie torffrei und umweltfreundlich, zudem Hinweis auf Kooperation mit dem NABU. Neudorff NeudoHum PflanzErde 40l
Inhalt 40 Liter (0,45 € * / 1 Liter)
17,99 € *
Produktbild von COMPO SANA Pflanzerde 50l mit Details zu exklusiver Rezeptur und Informationen zum schnelleren Anwachsen für Stauden, Büsche, Hecken und Bäume. COMPO SANA® Pflanzerde 50l
Inhalt 50 Liter (0,46 € * / 1 Liter)
22,99 € *
Produktbild von COMPO Öko balance Pflanzenerde 40l mit Hinweisen auf Bio, torffrei und vegan sowie zusätzliche Produktinformationen auf Deutsch. COMPO Öko balance® Pflanzenerde 20l
Inhalt 20 Liter (0,85 € * / 1 Liter)
16,99 € *
Produktbild von COMPO SANA Pflanzerde 50l mit Informationen zur exklusiven Rezeptur und Hinweisen auf schnelleres Anwachsen und Nachhaltigkeit sowie Darstellung von Pflanzen und einer Schaufel. COMPO SANA® Pflanzerde 30l
Inhalt 30 Liter (0,50 € * / 1 Liter)
14,99 € *
Passende Artikel
Produktbild von Plantaflor Pflanzerde 40l Verpackung mit Blumen- und Pflanzenmotiv und Angaben geeignet für anspruchsvolle Nutz- und Zierpflanzen. Plantaflor Pflanzerde 40l
Inhalt 40 Liter (0,40 € * / 1 Liter)
15,99 € *
Produktbild von Neudorff NeudoHum PflanzErde 40l mit Darstellung der Verpackung und Informationen zu Anwendung und Vorteilen wie torffrei und umweltfreundlich, zudem Hinweis auf Kooperation mit dem NABU. Neudorff NeudoHum PflanzErde 40l
Inhalt 40 Liter (0,45 € * / 1 Liter)
17,99 € *
Produktbild von COMPO SANA Pflanzerde 50l mit Details zu exklusiver Rezeptur und Informationen zum schnelleren Anwachsen für Stauden, Büsche, Hecken und Bäume. COMPO SANA® Pflanzerde 50l
Inhalt 50 Liter (0,46 € * / 1 Liter)
22,99 € *
Produktbild von COMPO SANA Pflanzerde 50l mit Informationen zur exklusiven Rezeptur und Hinweisen auf schnelleres Anwachsen und Nachhaltigkeit sowie Darstellung von Pflanzen und einer Schaufel. COMPO SANA® Pflanzerde 30l
Inhalt 30 Liter (0,50 € * / 1 Liter)
14,99 € *
Produktbild von COMPO BIO Pflanzerde torffrei 50l Packung mit Hinweisen auf 100 Prozent Torffreiheit und Verpackung aus über 80 Prozent Altplastik sowie Angaben zur Eignung für Stauden Sträucher Hecken und Bäume. COMPO BIO Pflanzerde torffrei 50l
Inhalt 50 Liter (0,36 € * / 1 Liter)
17,99 € *
Produktbild von COMPO Öko balance Pflanzenerde 40l mit Hinweisen auf Bio, torffrei und vegan sowie zusätzliche Produktinformationen auf Deutsch. COMPO Öko balance® Pflanzenerde 20l
Inhalt 20 Liter (0,85 € * / 1 Liter)
16,99 € *
Angebot
Produktbild von Florissa Mikroorganismen Sachet 20ml mit Hinweisen zur Förderung der Wurzelbildung für Obst Gemüse und Zierpflanzen sowie Informationen zur Anwendung und Bio Kennzeichnung. Florissa Mikroorganismen Sachet 20ml
Inhalt 0.02 Liter (109,50 € * / 1 Liter)
2,19 € * 2,99 € *
Angebot
Produktbild der Florissa Mikroorganismen fuer Obst und Gemuese 1l Dosierflasche mit Angabe der Inhaltsstoffe und Anwendungshinweisen auf dem Etikett sowie der Bio-Kennzeichnung. Florissa Mikroorganismen für Obst- und Gemüse...
Inhalt 1 Liter
8,99 € * 13,49 € *
Produktbild von Nelson Garden Kirschtomate Sungold F1 mit reifen, orangefarbenen Tomaten, Blättern, Blüten und Pflegehinweisen auf der Verpackung. Nelson Garden Kirschtomate Sungold F1
Inhalt 1 Portion
6,99 € *