Nährstoffe für Rhododendren: Optimale Versorgung

Nährstoffe in Rhododendronerde: Fundament für üppige Blütenpracht

Rhododendren sind wahre Diven unter den Gartenpflanzen. Sie verzaubern uns mit ihrer beeindruckenden Blütenpracht, stellen aber auch recht hohe Ansprüche an ihren Standort. Die Wahl der richtigen Erde ist dabei von entscheidender Bedeutung für ihr Wohlbefinden.

Wichtige Erkenntnisse für Rhododendron-Enthusiasten

  • Saurer Boden mit pH-Wert 4-5 ist der Schlüssel zum Erfolg
  • Spezielle Mischung aus Rindenkompost, Laubhumus und Nadelstreu bewährt sich
  • Torffreie Alternativen gewinnen zunehmend an Bedeutung
  • Eisen, Magnesium und Stickstoff sind besonders wichtig für gesundes Wachstum
  • Gute Drainage und Luftdurchlässigkeit sind unerlässlich

Warum die richtige Erde für Rhododendren so entscheidend ist

Rhododendren sind anspruchsvolle Schönheiten im Garten. Sie belohnen uns mit einer atemberaubenden Blütenpracht, verlangen aber auch einiges von ihrem Standort. Die Wahl der richtigen Erde ist dabei von zentraler Bedeutung. Eine optimal zusammengesetzte Rhododendronerde bildet das Fundament für vitales Wachstum und üppige Blüten.

Was macht Rhododendronerde so besonders?

Rhododendronerde unterscheidet sich deutlich von herkömmlicher Gartenerde. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse dieser Moorbeetpflanzen zugeschnitten. Die wichtigsten Merkmale sind:

  • Saurer pH-Wert zwischen 4 und 5
  • Hoher Anteil an organischem Material
  • Gute Wasserspeicherfähigkeit bei gleichzeitiger Drainage
  • Lockere Struktur für optimale Durchlüftung

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche, Rhododendren in normaler Gartenerde zu kultivieren. Das Ergebnis war ernüchternd: kümmerliches Wachstum und kaum Blüten. Erst mit spezieller Rhododendronerde zeigten die Pflanzen ihre volle Pracht und ich war begeistert.

Grundlegende Eigenschaften der Rhododendronerde

Der optimale pH-Wert: Sauer muss es sein

Der saure pH-Wert ist für Rhododendren essenziell und sollte zwischen 4 und 5 liegen. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen. Ein zu hoher pH-Wert führt zu Mangelerscheinungen, insbesondere bei Eisen. Dies äußert sich in Chlorosen - einer Gelbfärbung der Blätter bei grün bleibenden Blattadern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sensibel Rhododendren auf den pH-Wert reagieren.

Bodenstruktur und Drainage: Die richtige Balance finden

Rhododendren mögen es feucht, aber auf keinen Fall nass. Eine gute Rhododendronerde muss daher wasserspeichernd und gleichzeitig durchlässig sein. Dies wird durch einen hohen Anteil an organischem Material wie Rindenkompost oder Laubhumus erreicht. Diese Komponenten speichern Feuchtigkeit, lassen aber überschüssiges Wasser abfließen. Es ist eine Kunst, die richtige Balance zu finden.

Luftdurchlässigkeit: Atmen lassen

Die Wurzeln von Rhododendren sind wahre Sauerstoff-Liebhaber. Eine lockere, luftige Bodenstruktur ist daher unerlässlich. Grobe Bestandteile wie Rindenstücke oder Holzhäcksel sorgen für die nötige Durchlüftung. Sie verhindern, dass sich der Boden verdichtet und die Wurzeln sozusagen 'ersticken'. In meinem Garten habe ich gelernt, dass man bei der Bodenvorbereitung für Rhododendren nicht geizig mit lockernden Materialien sein sollte.

Hauptnährstoffe in Rhododendronerde: Das A und O für gesunde Pflanzen

Stickstoff (N): Der Wachstumsmotor

Funktion für das Pflanzenwachstum

Stickstoff ist der Treibstoff des Pflanzenwachstums. Er ist Hauptbestandteil von Chlorophyll und Proteinen. Bei Rhododendren fördert Stickstoff das Blattwachstum und sorgt für eine sattgrüne Färbung. Ein Mangel zeigt sich in hellgrünen oder gelblichen Blättern und schwachem Wuchs. Es ist erstaunlich, wie schnell Rhododendren auf eine Stickstoffgabe reagieren können.

Optimale Mengen für Rhododendren

Rhododendren haben einen moderaten Stickstoffbedarf. Zu viel des Guten führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung - ein häufiger Anfängerfehler. Pro Quadratmeter und Jahr sind etwa 30-40 g Reinstickstoff empfehlenswert. Dies entspricht ungefähr 150-200 g eines speziellen Rhododendrondüngers. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine leichte Unterdosierung besser ist als eine Überdosierung.

Phosphor (P): Der Blütenbildner

Bedeutung für Blütenbildung und Wurzelwachstum

Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der Energieübertragung in der Pflanze. Er ist besonders wichtig für die Blütenbildung und das Wurzelwachstum. Ein gutes Phosphorangebot sorgt für kräftige Wurzeln und eine reiche Blüte. Ich bin immer wieder fasziniert, wie ein gut mit Phosphor versorgter Rhododendron förmlich explodiert, wenn die Blütezeit kommt.

Phosphorquellen in Rhododendronerde

In Rhododendronerde wird Phosphor oft in Form von Hornspänen oder Knochenmehl zugesetzt. Diese organischen Quellen geben den Nährstoff langsam und kontinuierlich ab. Auch spezielle Rhododendrondünger enthalten in der Regel ausreichend Phosphor. In meinem Garten hat sich eine Mischung aus Rindenkompost, Lauberde und einem Zusatz von Hornspänen bewährt. Die Rhododendren reagieren darauf mit kräftigem Wuchs und einer beeindruckenden Blütenfülle, die mich jedes Jahr aufs Neue fasziniert und begeistert.

Kalium: Der Schlüssel zur Gesundheit und Farbenpracht von Rhododendren

Wenn es um die Gesundheit und Vitalität von Rhododendren geht, spielt Kalium eine entscheidende Rolle. Es stärkt nicht nur die Widerstandskraft der Pflanzen, sondern zaubert auch intensive Farben in die Blüten.

Wie Kalium Rhododendren stärkt

Kalium ist ein wahres Multitalent für Rhododendren. Es festigt die Zellwände und hilft den Pflanzen, ihren Wasserhaushalt zu regulieren. Das Ergebnis? Rhododendren, die Trockenheit, Frost und Krankheiten besser trotzen können. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie gut mit Kalium versorgte Pflanzen selbst heiße Sommertage ohne Welkeerscheinungen überstehen.

Der Farbenzauberer im Rhododendronbeet

Ein faszinierender Aspekt von Kalium ist sein Einfluss auf die Blütenfarbe. Rhododendren mit ausreichend Kalium entwickeln oft intensivere, leuchtendere Farben. Bei Mangel hingegen können die Blüten blass und uninspiriert wirken. Es ist, als würde man einem Künstler die kräftigsten Farben aus seiner Palette nehmen.

Die Kalium-Herausforderung in sauren Böden

Hier liegt ein kleines Dilemma: Rhododendren lieben saure Böden, aber genau diese erschweren die Kaliumaufnahme. In dieser Umgebung ist Kalium oft weniger verfügbar. Spezielle Rhododendrondünger können hier Wunder wirken. Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Düngern und beobachte gespannt, wie meine Rhododendren darauf reagieren.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente: Die heimlichen Helden im Rhododendronbeet

Neben den Hauptdarstellern NPK gibt es eine Reihe von Nebendarstellern, die für das Wohlergehen unserer Rhododendren mindestens genauso wichtig sind.

Magnesium: Der grüne Energiespender

Magnesium ist für Rhododendren so wichtig wie Kaffee für viele von uns am Morgen - es hält sie wach und aktiv. Als zentraler Bestandteil des Chlorophylls ermöglicht es die Photosynthese, sozusagen die Energiegewinnung der Pflanze.

Der Photosynthese-Booster

Ohne Magnesium keine Photosynthese - so einfach ist das. Es hilft den Pflanzen, Sonnenlicht in Energie umzuwandeln. Ein faszinierender Prozess, der mich immer wieder erstaunt.

Magnesiumsulfat: Erste Hilfe bei Magnesiummangel

Wenn Ihre Rhododendren zwischen den Blattadern vergilben, könnte Magnesiummangel der Übeltäter sein. Eine Lösung aus 20 g Bittersalz pro Liter Wasser, auf die Blätter gesprüht, kann wahre Wunder bewirken. Es ist, als würde man den Pflanzen einen Energiedrink verabreichen!

Eisen: Für ein sattes Grün

Eisen ist für Rhododendren wie Spinat für Popeye - es sorgt für Kraft und eine gesunde Farbe. Ein Mangel führt zu blassen, gelblichen Blättern - kein schöner Anblick im Garten.

Der Chlorophyll-Helfer

Eisen unterstützt die Bildung von Chlorophyll und ist an der Atmung der Pflanze beteiligt. Es sorgt dafür, dass Ihre Rhododendren in einem satten, gesunden Grün erstrahlen.

Eisenchelate: Die Geheimwaffe gegen Eisenmangel

In sauren Böden ist Eisen normalerweise kein Problem. Sollte es dennoch zu Mangel kommen, sind Eisenchelate die Rettung. Diese cleveren Eisenverbindungen bleiben auch im sauren Milieu löslich und werden von den Pflanzen leicht aufgenommen.

Mangan und Co: Die unterschätzten Helfer

Neben Eisen spielen auch Mangan, Zink und Bor wichtige Rollen im Leben unserer Rhododendren. Sie sind wie die fleißigen Heinzelmännchen, die im Hintergrund für reibungslose Abläufe sorgen.

Vielleicht klein, aber oho!

Mangan unterstützt enzymatische Prozesse und die Photosynthese. Es fördert die Bildung von Blütenknospen und die Fruchtentwicklung. Zink und Bor sind ebenfalls unverzichtbar für den Stoffwechsel und die Blütenbildung. In meinem Garten achte ich besonders auf diese oft übersehenen Nährstoffe.

Die Verfügbarkeitsfrage

Glücklicherweise sind die meisten Spurenelemente in den sauren Böden, die Rhododendren so lieben, gut verfügbar. Bei einem pH-Wert zwischen 4 und 5 können die Pflanzen diese Nährstoffe in der Regel problemlos aufnehmen. Trotzdem lohnt es sich, die Blätter regelmäßig auf Mangelerscheinungen zu überprüfen - man kann nie zu vorsichtig sein!

Die richtige Balance von Kalium, Magnesium, Eisen und anderen Spurenelementen ist der Schlüssel zu gesunden, kräftigen Rhododendren mit einer Blütenpracht, die jeden Garten in ein Paradies verwandelt. Eine regelmäßige Bodenanalyse kann dabei helfen, den Nährstoffcocktail optimal zu mixen. In meinem Garten habe ich gelernt, dass ein wenig Aufmerksamkeit für diese oft übersehenen Nährstoffe den Unterschied zwischen guten und atemberaubenden Rhododendren ausmachen kann.

Organische Bestandteile der Rhododendronerde: Das Geheimrezept für üppige Blüten

Die richtige Zusammensetzung der Erde ist für Rhododendren von entscheidender Bedeutung. Als ich anfing, mich intensiver mit diesen faszinierenden Pflanzen zu beschäftigen, wurde mir schnell klar, dass die organischen Bestandteile der Erde wahre Wunderwirker sind. Sie regulieren nicht nur den pH-Wert, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und liefern wichtige Nährstoffe.

Rindenkompost: Der Allrounder im Rhododendrenbeet

Rindenkompost ist in meinen Augen das Herzstück einer guten Rhododendronerde. Seine Vorteile sind vielfältig:

  • Sorgt für eine lockere Bodenstruktur
  • Erhöht die Luftzirkulation im Wurzelbereich
  • Verbessert die Drainage
  • Speichert Feuchtigkeit wie ein Schwamm

Die lockere Struktur des Rindenkompostes verhindert, dass der Boden sich verdichtet - ein echtes Problem für Rhododendren, die empfindlich auf Staunässe reagieren. Gleichzeitig hat Rindenkompost die erstaunliche Fähigkeit, Wasser zu speichern und es nach und nach an die Pflanzen abzugeben. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Rhododendren in rindenkompostreicher Erde selbst längere Trockenphasen gut überstehen.

Ein weiterer Vorteil, den ich besonders schätze, ist die langsame Freisetzung von Nährstoffen. Beim Abbau des organischen Materials werden kontinuierlich Nährstoffe freigesetzt, sodass die Rhododendren über einen längeren Zeitraum versorgt werden. Das verhindert Überdüngung und fördert ein gleichmäßiges, gesundes Wachstum.

Laubhumus: Ein Stück Wald im Garten

Laubhumus ist ein weiterer Bestandteil, auf den ich in meiner Rhododendronerde nicht verzichten möchte. Er entsteht durch den Abbau von Laub und ähnelt dem natürlichen Waldboden, in dem Rhododendren ursprünglich wachsen. Für mich hat Laubhumus zwei besonders wertvolle Eigenschaften:

  • Natürliche, schonende Ansäuerung des Bodens
  • Enorme Wasserspeicherfähigkeit

Was mich am Laubhumus fasziniert, ist seine Fähigkeit, den Boden auf natürliche Weise anzusäuern. Beim Abbau werden organische Säuren freigesetzt, die den pH-Wert genau in den Bereich bringen, den Rhododendren lieben: zwischen 4 und 5. So kann man oft auf künstliche Säuerungsmittel verzichten.

Die Wasserspeicherfähigkeit von Laubhumus ist geradezu beeindruckend. Er kann ein Vielfaches seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen und speichern. In meinem Garten sorgt das dafür, dass die Wurzeln meiner Rhododendren auch in Trockenperioden ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden. Es ist, als hätte man eine natürliche Bewässerungsanlage im Boden!

Nadelstreu: Ein Hauch von Nadelwald

Der dritte organische Bestandteil, den ich gerne in meiner Rhododendronerde verwende, ist Nadelstreu. Sie besteht aus abgefallenen Nadeln von Nadelbäumen und bietet einige interessante Vorteile:

  • Schafft eine vertraute Umgebung für die Pflanzen
  • Stabilisiert den pH-Wert langfristig

Nadelstreu im Boden simuliert die natürlichen Wachstumsbedingungen von Rhododendren, die oft unter Nadelbäumen wachsen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie wohl sich die Pflanzen in diesem vertrauten Umfeld fühlen.

Was Nadelstreu besonders wertvoll macht, ist ihre langsame Zersetzung. Dabei werden kontinuierlich Säuren abgegeben, die den pH-Wert des Bodens über einen langen Zeitraum im sauren Bereich halten. In meinem Garten musste ich dank der Nadelstreu deutlich seltener nachsäuern.

Ein zusätzlicher Bonus: Nadelstreu verbessert die Durchlüftung des Bodens und beugt Verdichtungen vor. Das kommt den empfindlichen Wurzeln der Rhododendren sehr zugute.

Torffreie Rhododendronerde: Umweltfreundlich und effektiv

Früher war Torf ein Hauptbestandteil von Rhododendronerde, doch die Zeiten ändern sich - zum Glück! Der Torfabbau ist äußerst problematisch für die Umwelt. Torfmoore sind wahre Wunder der Natur: Sie speichern enorme Mengen CO2 und bieten seltenen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Ihr Abbau setzt nicht nur große Mengen Kohlendioxid frei, sondern zerstört auch wertvolle Ökosysteme.

In meinem Garten habe ich mich daher auf die Suche nach Alternativen gemacht und bin fündig geworden:

Kokosprodukte: Die exotische Alternative

Kokosfasern und Kokosmark haben sich in meinen Versuchen als hervorragende Torfersatzstoffe erwiesen. Sie ähneln Torf in vielen Eigenschaften:

  • Speichern Wasser wie ein Schwamm
  • Sorgen für eine lockere Bodenstruktur
  • Zersetzen sich nur langsam

Was mich an Kokosprodukten begeistert, ist ihre Nachhaltigkeit. Als nachwachsender Rohstoff sind sie deutlich umweltfreundlicher als Torf. In meinen Rhododendronerde-Mischungen haben sie sich bestens bewährt.

Holzfasern und -häcksel: Aus dem Wald in den Garten

Auch Holzprodukte haben sich in meinen Experimenten als gute Torfersatzstoffe herausgestellt. Sie lockern den Boden auf und sorgen für eine gute Durchlüftung. Was mich besonders überzeugt hat: Holzfasern und -häcksel zersetzen sich langsam und geben dabei kontinuierlich Nährstoffe frei.

Bei der Verwendung von Holzprodukten habe ich einige wichtige Erfahrungen gemacht:

  • Nur unbehandeltes Holz verwenden - die Rhododendren danken es!
  • Holz von Nadelbäumen eignet sich besonders gut
  • Je feiner die Häcksel oder Fasern, desto besser

Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Holzprodukte können den pH-Wert des Bodens beeinflussen. Daher empfehle ich, regelmäßig den Säuregrad zu kontrollieren und bei Bedarf sanft nachzusäuern.

Mit der richtigen Mischung aus Rindenkompost, Laubhumus, Nadelstreu und torffreien Alternativen lässt sich eine hervorragende Rhododendronerde herstellen. In meinem Garten gedeihen die Pflanzen in dieser Mischung prächtig - und das mit gutem Gewissen für die Umwelt. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese Kombination den Rhododendren optimale Wachstumsbedingungen bietet und gleichzeitig unsere kostbaren Moore schützt.

Nährstoffmanagement im Jahresverlauf: Der Schlüssel zu prächtigen Rhododendren

Rhododendren sind wahre Feinschmecker, wenn es um ihre Ernährung geht. Im Laufe des Jahres ändern sich ihre Bedürfnisse, und es liegt an uns Gärtnern, darauf zu achten. Ein gut durchdachtes Nährstoffmanagement ist der Schlüssel zu gesunden und blühfreudigen Pflanzen.

Frühjahrsversorgung: Der Startschuss für üppiges Wachstum

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Garten erwärmen, erwachen auch unsere Rhododendren aus ihrem Winterschlaf. Jetzt brauchen sie einen kräftigen Nährstoffschub. In meinem Garten setze ich auf einen speziellen Rhododendrondünger mit hohem Stickstoffanteil. Der regt das Wachstum an und sorgt für saftig-grüne Blätter. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann nach hinten losgehen. Ein Übermaß an Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum, geht aber auf Kosten der Blütenbildung. Wir wollen ja schließlich keine Rhododendren-Dschungel, sondern prächtige Blüten!

Sommerdüngung: Die Weichen für die nächste Blütensaison stellen

In den Sommermonaten verlagert sich der Fokus. Jetzt geht es darum, die Blütenbildung für das kommende Jahr zu fördern. Kalium und Phosphor spielen hier die Hauptrolle. Ein ausgewogener Rhododendrondünger leistet gute Dienste, aber auch organische Alternativen wie Hornspäne haben sich in meinem Garten bewährt. Ein wichtiger Tipp aus meiner Erfahrung: Nicht zu spät düngen! Sonst riskieren wir, dass unsere Rhododendren nicht rechtzeitig abhärten und der erste Frost ihnen zusetzt.

Herbstliche Nährstoffgabe: Die letzte Stärkung vor dem Winter

Im Herbst heißt es dann: Weniger ist mehr. Die Hauptdüngung stellen wir jetzt ein. Stattdessen gönne ich meinen Rhododendren eine kleine Extraportion Magnesium und Eisen. Das unterstützt die Chlorophyllbildung und stärkt die Pflanzen für den bevorstehenden Winter. Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch. Die liefert nicht nur zusätzliche Nährstoffe, sondern schützt auch den Boden vor Frost. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe!

Nährstoffmängel erkennen und beheben: Ein Detektivspiel im Garten

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass unsere Rhododendren Mangelerscheinungen zeigen. Das rechtzeitig zu erkennen und zu beheben, ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen. Es ist wie ein Detektivspiel im Garten - und ich muss gestehen, es macht mir jedes Mal Spaß, die Hinweise zu entschlüsseln!

Typische Mangelsymptome: Was uns die Blätter verraten

Unsere Rhododendren sind wahre Kommunikationstalente. Sie zeigen uns durch verschiedene Symptome, was ihnen fehlt:

  • Stickstoffmangel: Die Blätter werden hellgrün bis gelblich, beginnend bei den älteren Blättern. Es sieht aus, als würden die Pflanzen langsam verblassen.
  • Eisenmangel: Hier zeigen vor allem die jungen Blätter eine Chlorose. Das Blatt wird zwischen den Adern gelb, während die Adern selbst grün bleiben. Es erinnert mich immer an ein filigranes, grünes Netzwerk auf gelbem Grund.
  • Magnesiummangel: Bei diesem Mangel sind es die älteren Blätter, die zwischen den Adern vergilben. Die Blattränder bleiben grün, was zu einem interessanten Farbspiel führt.
  • Kaliummangel: Braune Blattränder, besonders an älteren Blättern, sind hier das Alarmsignal. Es sieht aus, als hätten die Blätter einen Sonnenbrand bekommen.

Gezielte Düngungsmaßnahmen: Die richtige Medizin finden

Wenn wir einen Mangel erkannt haben, heißt es: gezielt gegensteuern. Hier ein paar Tipps aus meiner Gärtnerpraxis:

  • Bei Eisenmangel hat sich eine Düngung mit Eisenchelat bewährt. Alternativ kann man auch eine Blattdüngung mit Eisensulfat versuchen. Die Pflanzen saugen das förmlich auf!
  • Magnesiummangel lässt sich oft schon durch Gießen mit einer Bittersalzlösung beheben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell die Pflanzen darauf reagieren.
  • Bei Stickstoffmangel ist Vorsicht geboten. Eine behutsame Düngung mit einem stickstoffbetonten Dünger kann Wunder wirken, aber übertreiben sollte man es nicht.

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Oft liegt das Problem nicht am fehlenden Nährstoff im Boden, sondern an einem zu hohen pH-Wert. Der verhindert, dass die Pflanze die vorhandenen Nährstoffe aufnehmen kann. Eine Bodenanalyse kann hier Klarheit schaffen und unnötige Düngungsaktionen vermeiden.

Pflege für prächtige Rhododendren: Ein Balanceakt der Natur

Die richtige Nährstoffversorgung ist wie ein Tanz mit der Natur. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen den Bedürfnissen unserer Rhododendren und den natürlichen Gegebenheiten in unserem Garten. Dabei spielen nicht nur die Hauptnährstoffe eine Rolle, sondern auch die oft unterschätzten Spurenelemente wie Eisen und Magnesium.

Mein Rat an alle Rhododendren-Liebhaber: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Oft zeigen sie uns schon früh, wenn etwas nicht stimmt. Reagieren Sie lieber einmal zu früh als zu spät auf Mangelsymptome. Aber Vorsicht: Eine Überdüngung kann genauso schädlich sein wie ein Mangel. Es ist wie bei vielem im Leben - die richtige Balance macht's.

Mit der Zeit entwickeln wir ein Gefühl für unsere Pflanzen. Wir lernen ihre Sprache zu verstehen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Das macht uns zu echten Rhododendren-Experten in unserem eigenen Garten. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als Jahr für Jahr die prächtige Blütenpracht unserer gut versorgten Rhododendren zu bewundern. Es ist, als würden sie uns für unsere Mühe danken - mit einer atemberaubenden Blütenshow, die den ganzen Garten in ein Blütenmeer verwandelt.

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