Orchideendünger: Der Schlüssel zu prächtiger Blütenbildung

Orchideendünger: Der Schlüssel zu üppiger Blütenpracht

Als langjährige Orchideenliebhaberin kann ich ihnen versichern: Orchideendünger ist weit mehr als nur eine Zugabe. Er ist der Schlüssel zu gesundem Wachstum und einer faszinierenden Blütenfülle. Dieser spezielle Dünger versorgt unsere exotischen Schönheiten mit genau den Nährstoffen, die sie für ihre Entfaltung benötigen.

Orchideendünger: Ein kurzer Überblick

  • Unverzichtbar für Blütenbildung und robustes Wachstum
  • Erhältlich in verschiedenen Formen: flüssig, als Stäbchen, in Ampullen oder als Spray
  • Enthält essentielle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium
  • Korrekte Dosierung und Anwendung sind entscheidend
  • Für Experimentierfreudige: Alternative Methoden wie Kaffeesatz sind einen Versuch wert

Warum Orchideendünger für die Blütenbildung so wichtig ist

Zugegeben, Orchideen haben den Ruf, anspruchsvoll zu sein. Doch mit der richtigen Pflege - und dazu gehört definitiv die Düngung - belohnen sie uns mit atemberaubenden Blüten. In meinen Jahren als Orchideenliebhaberin habe ich immer wieder gesehen, welch enormen Einfluss regelmäßige und korrekte Düngung auf das Erscheinungsbild dieser faszinierenden Pflanzen hat. Der Dünger ist sozusagen das Kraftfutter, das Orchideen für die Entwicklung von Blütenknospen und kräftigen Wurzeln brauchen.

Was Orchideen an Nährstoffen brauchen

Orchideen sind in ihrem Nährstoffbedarf etwas eigen - sie ticken anders als viele andere Zimmerpflanzen. Die Hauptdarsteller in der Nährstoffversorgung sind:

  • Stickstoff (N): Der Wachstumsmotor für Blätter und Triebe
  • Phosphor (P): Der Wurzelarchitekt und Blütenentwickler
  • Kalium (K): Der Stärkungstrunk, der die Blütenqualität verbessert
  • Magnesium (Mg): Der grüne Daumen für Chlorophyll und Photosynthese

Darüber hinaus benötigen Orchideen eine Prise verschiedener Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Ein guter Orchideendünger hat all diese Nährstoffe in einem ausgewogenen Mix.

Wie Orchideen sich ernähren

Die natürliche Nährstoffaufnahme von Orchideen

In der Natur sind viele Orchideenarten echte Luftakrobaten - sie wachsen als Epiphyten auf Bäumen. Dort schnappen sie sich ihre Nährstoffe aus der Luft, dem Regenwasser und verrottendem organischem Material. Anders als Bodenpflanzen haben Orchideen oft luftige Wurzeln, die perfekt an diese Art der Nährstoffaufnahme angepasst sind.

Als Zimmerpflanzenhalter müssen wir versuchen, diese natürlichen Bedingungen nachzuahmen. Das bedeutet, wir sollten einen speziellen Orchideendünger verwenden, den die Luftwurzeln leicht aufnehmen können. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Orchideen nicht nur über die Wurzeln, sondern auch über die Blätter zu düngen - das kommt ihrer natürlichen Ernährungsweise am nächsten.

Die Hauptnährstoffe für Orchideen (N, P, K, Mg)

Jeder dieser Hauptnährstoffe hat seine eigene wichtige Aufgabe:

  • Stickstoff (N): Der Wachstumstreiber. Aber Vorsicht: Zu viel davon kann die Blütenbildung bremsen.
  • Phosphor (P): Der Blüten- und Wurzelentwickler. Fehlt er, lässt die Blühfreudigkeit nach.
  • Kalium (K): Der Gesundheitsminister. Er sorgt für allgemeines Wohlbefinden und schöne, langlebige Blüten.
  • Magnesium (Mg): Der Photosynthese-Experte. Bei Mangel können die Blätter zwischen den Adern vergilben.

Das perfekte Verhältnis dieser Nährstoffe kann je nach Orchideenart und Wachstumsphase variieren. In der Regel empfiehlt sich ein ausgewogener Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 20-20-20 für die Wachstumsphase und ein phosphorbetonter Dünger (z.B. 3-12-6) für die Blütezeit.

Die kleinen, aber feinen Spurenelemente

Obwohl Spurenelemente nur in winzigen Mengen benötigt werden, sind sie für die Gesundheit und Blühfreudigkeit von Orchideen unerlässlich. Zu den wichtigsten Spurenelementen gehören:

  • Eisen (Fe): Der Chlorophyll-Produzent
  • Mangan (Mn): Der Allrounder im Stoffwechsel
  • Zink (Zn): Der Wachstums- und Blütenförderer
  • Bor (B): Der Zellwand-Baumeister und Kohlenhydrat-Manager

Ein guter Orchideendünger enthält diese Spurenelemente in ausreichender Menge. In meiner Praxis habe ich festgestellt, dass Orchideen, die regelmäßig mit einem spurenelementreichen Dünger versorgt werden, kräftiger wachsen und reichhaltiger blühen.

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Die verschiedenen Gesichter des Orchideendüngers

Orchideendünger gibt es in verschiedenen Formen, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Die Wahl hängt oft von persönlichen Vorlieben und der Größe der Orchideensammlung ab.

Flüssigdünger

Der Klassiker unter den Düngern. Er wird einfach dem Gießwasser beigegeben und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Leicht dosierbar
  • Schnelle Aufnahme durch die Pflanze
  • Kann auch zur Blattdüngung verwendet werden

Allerdings braucht es bei der Anwendung von Flüssigdünger etwas Disziplin. Mein Tipp: Lieber etwas weniger konzentriert als auf der Packung angegeben, dafür aber häufiger düngen.

Düngerstäbchen

Die bequeme Alternative für alle, die wenig Zeit haben oder zum Vergessen neigen. Die Vorteile:

  • Kinderleichte Anwendung
  • Langzeitwirkung über mehrere Wochen oder Monate
  • Kein Abmessen oder Mischen nötig

Der Haken an der Sache: Die Nährstoffabgabe lässt sich nicht so genau steuern wie bei Flüssigdüngern. Außerdem können die Stäbchen bei falscher Platzierung die empfindlichen Orchideenwurzeln schädigen.

Düngerampullen

Eine Art Mittelweg zwischen Stäbchen und Flüssigdünger. Sie enthalten meist einen Flüssigdünger in einer wasserlöslichen Hülle. Die Vorteile:

  • Vordosiert und einfach anzuwenden
  • Gleichmäßige Nährstoffabgabe
  • Kein direkter Kontakt des Düngers mit den Wurzeln

Wie bei Düngerstäbchen ist auch hier die Nährstoffabgabe nicht so flexibel steuerbar wie bei Flüssigdüngern.

Sprühdünger

Der Naturnaheste unter den Düngern. Er wird direkt auf die Blätter und Luftwurzeln gesprüht und kommt der natürlichen Nährstoffaufnahme von Orchideen am nächsten. Die Vorteile:

  • Schnelle Aufnahme über die Blätter
  • Ideal für Orchideen mit vielen Luftwurzeln
  • Kann zusätzlich zur Wurzeldüngung angewendet werden

Ein kleiner Nachteil: Man muss bei der Anwendung vorsichtig sein, um keine Blüten zu besprühen, da diese empfindlich reagieren können.

In meiner Orchideensammlung setze ich auf eine Kombination aus Flüssigdünger und gelegentlicher Blattdüngung mit einem Sprühdünger. So stelle ich sicher, dass meine Orchideen optimal mit Nährstoffen versorgt sind und ihre volle Blütenpracht entfalten können.

Richtige Anwendung von Orchideendünger

Wie Sie Ihren Orchideen die richtige Nährstoffversorgung geben, kann über Wohl und Wehe Ihrer Pflanzen entscheiden. Lassen Sie mich Ihnen ein paar wesentliche Punkte mit auf den Weg geben:

Dosierung verschiedener Düngerarten

Die Dosierung variiert je nach Düngerart. Flüssigdünger wird üblicherweise im Verhältnis 1:1000 bis 1:2000 mit Wasser verdünnt. Bei Düngerstäbchen stecken Sie, abhängig von der Topfgröße, ein bis drei Stäbchen ins Substrat. Sprühdünger wird direkt auf die Blätter gesprüht, wobei Sie die Blüten unbedingt aussparen sollten.

Häufigkeit der Düngung

In der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst empfehle ich, Orchideen alle 2-3 Wochen zu düngen. Im Winter reicht meist eine monatliche Düngung. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam - wenn Sie gelbliche Blätter oder Salzablagerungen im Topf bemerken, ist das ein Zeichen, dass Sie die Häufigkeit reduzieren sollten.

Saisonale Anpassung der Düngung

Im Frühjahr und Sommer, wenn Orchideen am kräftigsten wachsen, können Sie etwas großzügiger düngen. Zum Herbst hin sollten Sie die Gaben reduzieren und im Winter nur noch minimal düngen. Manche Orchideenarten brauchen sogar eine komplette Düngepause in der kalten Jahreszeit.

Vermeidung von Überdüngung

Überdüngung ist ein Fehler, den ich in meinen Anfangsjahren oft gemacht habe. Zu viel des Guten kann zu Wurzelschäden und Blattverbrennungen führen. Glauben Sie mir, es ist besser, etwas zu wenig als zu viel zu düngen. Ein Tipp aus der Praxis: Spülen Sie das Substrat gelegentlich mit klarem Wasser durch, um Salzablagerungen zu entfernen.

Einfluss von Orchideendünger auf die Blütenbildung

Der richtige Einsatz von Orchideendünger kann wahre Wunder für die Blütenbildung bewirken. Hier sind einige Faktoren, die dabei eine Rolle spielen:

Rolle von Phosphor und Kalium

Phosphor und Kalium sind die Superstars für die Blütenbildung. Phosphor kurbelt die Wurzelbildung und Energieproduktion an, während Kalium die Blütenknospenbildung fördert und die Blütenfarbe intensiviert. Zur Blütezeit rate ich zu einem Dünger mit erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil.

Bedeutung des Stickstoff-Phosphor-Verhältnisses

Für blühende Orchideen liegt das ideale Verhältnis von Stickstoff zu Phosphor bei etwa 1:2. Zu viel Stickstoff mag zwar das Blattwachstum fördern, kann aber die Blütenbildung bremsen. In der Wachstumsphase darf das Verhältnis ausgeglichener sein, zur Blütezeit sollte der Phosphoranteil definitiv höher liegen.

Auswirkungen auf Blütengröße und -farbe

Eine ausgewogene Düngung kann die Blütengröße positiv beeinflussen. Besonders Kalium und Magnesium tragen zu intensiven Blütenfarben bei. Achten Sie darauf, dass Ihr Orchideendünger auch Spurenelemente wie Eisen enthält - die sind für die Farbbildung unerlässlich.

Förderung der Blütenhaltbarkeit

Eine gute Nährstoffversorgung vor und während der Blütezeit verlängert die Haltbarkeit der Blüten. Kalzium stärkt die Zellwände und macht die Blüten widerstandsfähiger. Ein kleiner Trick von mir: Reduzieren Sie die Düngung, sobald sich die ersten Blüten öffnen. Das kann die Blühdauer erstaunlich verlängern.

In meiner langjährigen Erfahrung habe ich festgestellt, dass eine leichte Unterdüngung oft zu einer verlängerten Blütezeit führt. Meine Phalaenopsis blühen manchmal monatelang, wenn ich in der Blütezeit nur sehr sparsam dünge. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Pflanzen auf kleine Änderungen in der Pflege reagieren.

Bedenken Sie aber, dass jede Orchideenart etwas andere Ansprüche an die Düngung hat. Informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Orchideen und passen Sie Ihre Düngerstrategie entsprechend an. Mit der richtigen Pflege und Düngung werden Sie sich an prächtigen und langanhaltenden Orchideenblüten erfreuen können - und vielleicht entdecken Sie dabei ja auch Ihre ganz persönlichen Pflegetricks!

Maßgeschneiderte Düngestrategien für verschiedene Orchideenarten

In meinen Jahren als Orchideenliebhaberin habe ich gelernt, dass jede Orchideenart ihre eigenen Nährstoffbedürfnisse hat. Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in die Düngung einiger beliebter Arten geben:

Phalaenopsis (Motten-Orchidee)

Phalaenopsis sind wahre Genügsame unter den Orchideen. Sie vertragen keine Überdüngung und reagieren empfindlich auf zu viele Nährstoffe. Während der Wachstumsphase gebe ich ihnen alle 2-3 Wochen eine schwache Düngerlösung. In der Ruhezeit stelle ich die Düngung komplett ein, um ihnen die wohlverdiente Pause zu gönnen.

Cattleya

Cattleyen sind da schon etwas anspruchsvoller. Sie haben einen höheren Nährstoffbedarf und danken es mit prächtigen Blüten. In der Wachstumsphase dünge ich sie wöchentlich. Wenn die Ruhephase einsetzt, reduziere ich auf eine monatliche Düngung.

Dendrobium

Dendrobien sind regelrechte Stickstoffliebhaber während des Wachstums. Ich versorge sie wöchentlich mit einem stickstoffbetonten Dünger. Sobald die Ruhezeit beginnt, fahre ich die Düngung deutlich zurück. Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sein können!

Paphiopedilum (Frauenschuh-Orchidee)

Frauenschuh-Orchideen sind echte Feinschmecker, was die Düngung angeht. Sie mögen es mild - eine schwache Düngerlösung alle 2-3 Wochen reicht völlig aus. In der Ruhezeit verzichte ich ganz auf Dünger. Diese Orchideen haben mich Geduld und Zurückhaltung gelehrt.

Das Zusammenspiel von Düngung und anderen Pflegemaßnahmen

Für gesunde, blühfreudige Orchideen ist es entscheidend, die Düngung mit anderen Pflegemaßnahmen in Einklang zu bringen. Hier sind einige Erkenntnisse, die ich im Laufe der Zeit gewonnen habe:

Die Rolle des richtigen Substrats

Das Substrat ist mehr als nur ein Halt für die Pflanze - es beeinflusst maßgeblich die Nährstoffversorgung. Ein zu dichtes Substrat kann die Wurzeln regelrecht ersticken und die Nährstoffaufnahme behindern. Ich setze auf ein lockeres, gut durchlüftetes Substrat, das gesundes Wurzelwachstum und optimale Nährstoffaufnahme fördert.

Licht und Düngung - ein unzertrennliches Paar

Orchideen brauchen ausreichend Licht, um die zugeführten Nährstoffe optimal zu verwerten. In meiner Erfahrung kann selbst die beste Düngung nicht wirken, wenn die Lichtversorgung unzureichend ist. Andererseits habe ich festgestellt, dass bei viel Licht auch der Nährstoffbedarf steigt. Es ist ein faszinierendes Wechselspiel!

Der Balanceakt zwischen Wasser und Nährstoffen

Die richtige Bewässerung ist der Schlüssel zur effektiven Nährstoffaufnahme. Zu viel Wasser kann die Wurzeln schädigen und die Nährstoffaufnahme behindern. Zu wenig Wasser führt dazu, dass die Pflanze die Nährstoffe nicht aufnehmen kann. Ich habe für mich einen Trick entwickelt: Ich gieße meine Orchideen morgens, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. So beugen wir Pilzerkrankungen vor und sorgen für eine optimale Nährstoffaufnahme.

Das Klima-Puzzle: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Düngung

Die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit variieren je nach Orchideenart - es ist wie ein kompliziertes Puzzle. Generell habe ich beobachtet, dass eine höhere Temperatur das Wachstum fördert und den Nährstoffbedarf erhöht. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann die Nährstoffaufnahme erschweren. In meinem Orchideenzimmer halte ich die Luftfeuchtigkeit mit einem Luftbefeuchter bei etwa 60%. Es ist erstaunlich, wie sehr die Pflanzen auf diese kleinen Anpassungen reagieren.

Kreative Düngemethoden für Orchideen-Enthusiasten

In meinen Jahren als Orchideenliebhaberin habe ich festgestellt, dass es neben herkömmlichen Düngern einige faszinierende Alternativen gibt. Diese natürlichen Methoden können die Nährstoffversorgung unserer exotischen Schönheiten wunderbar ergänzen und sind oft überraschend kostengünstig.

Kaffeesatz: Ein Geheimtipp aus der Küche

Wer hätte gedacht, dass unser morgendlicher Kaffee auch unseren Orchideen zugute kommen kann? Kaffeesatz ist reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium - genau das, was Orchideen lieben. Ich streue getrockneten Kaffeesatz vorsichtig um meine Pflanzen oder setze eine Kaffeesatz-Lösung an. Ein Esslöffel Kaffeesatz in einem Liter Wasser aufgelöst, und schon haben wir einen natürlichen Dünger. Aber Vorsicht: Weniger ist mehr. Ich verwende diese Methode nur etwa einmal im Monat, da der Kaffeesatz den pH-Wert des Substrats beeinflussen kann.

Bananenschalen: Kalium-Boost für üppige Blüten

Bananenschalen sind wahre Kalium-Bomben und ein Geschenk für blühfreudige Orchideen. Ich lege manchmal kleine Stücke getrockneter Bananenschale direkt auf das Substrat. Noch spannender finde ich die Zubereitung eines Bananenschalen-Suds: Eine Schale in einem Liter Wasser für 24 Stunden ziehen lassen, verdünnen, und fertig ist der Zaubertrank für die Wachstumsphase.

Blattdüngung: Direkt ins Grüne

Die Blattdüngung ist besonders faszinierend. Dabei nehmen die Orchideen die Nährstoffe direkt über ihre Blätter auf - ideal, wenn die Wurzeln mal nicht in Topform sind. Ich benutze dafür einen speziellen, stark verdünnten Orchideendünger und besprühe die Blätter morgens ganz fein damit. Dabei achte ich penibel darauf, dass keine Tropfen in den Blattachseln stehen bleiben. Fäulnis ist schließlich der größte Feind unserer geliebten Orchideen.

Wenn's mal nicht rund läuft: Probleme erkennen und lösen

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass unsere Orchideen nicht so gedeihen, wie wir es uns wünschen. Ein wachsames Auge hilft, Nährstoffmangel oder Überdüngung frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

SOS - Signale des Nährstoffmangels

Unsere Orchideen sind wahre Kommunikationstalente, wenn es um ihre Bedürfnisse geht. Hier einige typische Hilferufe:

  • Gelbliche oder hellgrüne Blätter schreien förmlich nach Stickstoff
  • Violette Verfärbungen an den Blattunterseiten deuten auf Phosphormangel hin
  • Braune Blattränder sind oft ein Zeichen für Kaliummangel
  • Hellgrüne Blattadern bei sonst dunkelgrünen Blättern weisen auf Magnesiummangel hin

Bemerke ich solche Anzeichen, erhöhe ich vorsichtig die Düngergaben oder wechsle zu einem ausgewogeneren Dünger. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell die Pflanzen auf solche Änderungen reagieren können.

Wenn's zu viel des Guten wird: Überdüngungssymptome

Manchmal neigen wir Orchideenliebhaber dazu, es zu gut zu meinen. Überdüngung kann sich folgendermaßen zeigen:

  • Braune oder regelrecht verbrannte Blattspitzen
  • Welke oder schlaffe Blätter, als hätten sie einen Kater
  • Salzablagerungen auf dem Substrat, die wie eine feine Kristallschicht aussehen
  • Wurzelfäule, der absolute Horror für jede Orchidee

Habe ich den Verdacht auf Überdüngung, spüle ich das Substrat gründlich durch und gönne meinen Pflanzen eine Düngepause von einigen Wochen. Es ist erstaunlich, wie dankbar sie darauf reagieren können.

Flexibel bleiben: Düngerstrategie anpassen

Wenn Probleme auftauchen, überdenke ich meine Düngerstrategie kritisch. Ich führe regelrecht Tagebuch über meine Düngergaben und beobachte akribisch die Reaktionen meiner grünen Schützlinge. Manchmal reicht schon eine Anpassung der Häufigkeit oder Konzentration. In anderen Fällen kann ein Wechsel des Düngers oder der Methode Wunder wirken. Ich habe gelernt: Im Zweifel ist weniger oft mehr. Orchideen sind erstaunlich robust und verkraften eine leichte Unterversorgung meist besser als Überdüngung.

Das Herzstück gesunder Orchideen: Die richtige Düngung

Die richtige Düngung ist der Schlüssel zu prachtvoll blühenden Orchideen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung fördert nicht nur gesundes Wachstum, sondern auch eine üppige Blütenpracht. Dabei ist es wie bei uns Menschen - jede Orchideenart hat ihre ganz individuellen Bedürfnisse.

Neben den klassischen Düngern haben mich alternative Methoden wie Kaffeesatz oder Bananenschalen immer wieder überrascht. Sie können die Nährstoffversorgung auf natürliche Weise ergänzen. Das Wichtigste ist jedoch, unsere Pflanzen genau zu beobachten. Nur so können wir Über- oder Unterdüngung rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren.

Mit der richtigen Düngerstrategie und etwas Fingerspitzengefühl können wir wahre Wunder bewirken. Ich rate Ihnen, verschiedene Methoden auszuprobieren - so finden Sie die optimale Pflege für Ihre grünen Lieblinge. Glauben Sie mir, Ihre Orchideen werden es Ihnen mit einer atemberaubenden Blütenpracht danken, die Ihnen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigen Orchideen für eine gesunde Blütenbildung?
    Orchideen benötigen für eine prächtige Blütenbildung eine ausgewogene Kombination der Hauptnährstoffe. Stickstoff (N) fördert das Wachstum von Blättern und Trieben, sollte aber zur Blütezeit reduziert werden. Phosphor (P) ist der Schlüssel für Wurzelbildung und Blütenknospenentwicklung - hier liegt das ideale Verhältnis von Stickstoff zu Phosphor bei 1:2 während der Blütezeit. Kalium (K) verbessert die Blütenqualität und intensiviert die Farben. Magnesium (Mg) ist essentiell für die Chlorophyllbildung und Photosynthese. Zusätzlich benötigen Orchideen wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Ein guter Orchideendünger enthält alle diese Nährstoffe in einem speziell auf Orchideen abgestimmten Verhältnis, wobei zur Blütezeit phosphorbetonte Dünger (z.B. 3-12-6) bevorzugt werden sollten.
  2. Wie unterscheiden sich Flüssigdünger und Düngerstäbchen für Orchideen?
    Flüssigdünger und Düngerstäbchen unterscheiden sich grundlegend in Anwendung und Wirkungsweise. Flüssigdünger wird dem Gießwasser beigegeben und ermöglicht eine präzise Dosierung sowie schnelle Nährstoffaufnahme durch die Pflanze. Er kann auch zur Blattdüngung verwendet werden und die Konzentration lässt sich flexibel an verschiedene Wachstumsphasen anpassen. Düngerstäbchen bieten hingegen eine bequeme Langzeitwirkung über mehrere Wochen bis Monate. Sie sind ideal für Orchideenhalter, die wenig Zeit haben oder zum Vergessen neigen. Der Nachteil liegt in der schwerer kontrollierbaren Nährstoffabgabe und dem Risiko von Wurzelschäden bei falscher Platzierung. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich bei Flüssigdünger eine schwächere Konzentration als angegeben, dafür aber häufigere Anwendung. Düngerstäbchen sollten vorsichtig im äußeren Topfbereich platziert werden.
  3. Warum ist Orchideendünger speziell auf die Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt?
    Orchideen unterscheiden sich fundamental von anderen Zimmerpflanzen in ihrer Nährstoffaufnahme und ihren Bedürfnissen. Als Epiphyten wachsen viele Orchideen in der Natur auf Bäumen und nehmen Nährstoffe aus der Luft, dem Regenwasser und verrottendem organischem Material auf. Ihre luftigen Wurzeln sind perfekt an diese spezielle Art der Nährstoffversorgung angepasst. Gewöhnliche Zimmerpflanzendünger enthalten oft zu hohe Salzkonzentrationen, die die empfindlichen Orchideenwurzeln schädigen können. Orchideendünger sind niedriger konzentriert und enthalten die Nährstoffe in einer Form, die von den Luftwurzeln optimal aufgenommen werden kann. Das NPK-Verhältnis ist speziell auf die Blütenbildung abgestimmt, und wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink sind in der richtigen Dosierung enthalten. Diese Spezialisierung erklärt, warum herkömmliche Dünger bei Orchideen oft zu Problemen führen.
  4. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Eisen und Mangan bei der Orchideenpflege?
    Spurenelemente sind trotz ihres geringen Bedarfs unverzichtbar für gesunde Orchideen. Eisen (Fe) ist der Hauptakteur bei der Chlorophyllproduktion - ohne ausreichend Eisen können Orchideen kein gesundes Grün entwickeln und die Photosynthese wird beeinträchtigt. Eisenmangel zeigt sich oft durch gelbliche Blätter mit grünen Adern. Mangan (Mn) fungiert als Allrounder im Pflanzenstoffwechsel und ist an vielen enzymatischen Prozessen beteiligt, die für Wachstum und Blütenbildung entscheidend sind. Zink (Zn) fördert sowohl das Wachstum als auch die Blütenentwicklung, während Bor (B) beim Aufbau der Zellwände hilft und den Kohlenhydratstoffwechsel reguliert. Ein Mangel an diesen Spurenelementen kann zu verkümmerten Blüten, schwachem Wachstum und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. Hochwertige Orchideendünger enthalten diese Spurenelemente in ausreichender Menge und sorgen so für kräftige, blühfreudige Pflanzen.
  5. Wie können alternative Düngemethoden wie Kaffeesatz bei Orchideen eingesetzt werden?
    Kaffeesatz ist eine faszinierende natürliche Alternative, die reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium ist. Getrockneter Kaffeesatz kann vorsichtig um die Pflanze gestreut oder als Lösung angesetzt werden - ein Esslöffel in einem Liter Wasser aufgelöst ergibt einen milden Naturdünger. Wichtig ist die sparsame Anwendung, höchstens einmal monatlich, da Kaffeesatz den pH-Wert des Substrats beeinflussen kann. Bananenschalen sind ebenfalls wertvoll als Kalium-Lieferant für die Blütenbildung. Kleine Stücke getrockneter Schalen können direkt aufs Substrat gelegt oder als Sud angesetzt werden. Eine weitere Methode ist die Blattdüngung mit stark verdünntem Dünger, die der natürlichen Nährstoffaufnahme von Epiphyten entspricht. Dabei werden die Blätter morgens fein besprüht, wobei darauf zu achten ist, dass keine Tropfen in den Blattachseln stehen bleiben. Diese alternativen Methoden können die konventionelle Düngung sinnvoll ergänzen, ersetzen aber nicht vollständig einen ausgewogenen Orchideendünger.
  6. Worin unterscheidet sich die Düngung von Phalaenopsis und Dendrobium Orchideen?
    Phalaenopsis und Dendrobium haben völlig unterschiedliche Düngeansprüche, die ihre natürlichen Wachstumszyklen widerspiegeln. Phalaenopsis sind wahre Genügsame und vertragen keine Überdüngung. Sie reagieren empfindlich auf zu hohe Nährstoffkonzentrationen. Während der Wachstumsphase erhalten sie alle 2-3 Wochen eine schwache Düngerlösung, in der Ruhezeit wird die Düngung komplett eingestellt. Dendrobium hingegen haben einen deutlich höheren Nährstoffbedarf und sind regelrechte Stickstoffliebhaber während des aktiven Wachstums. Sie werden wöchentlich mit einem stickstoffbetonten Dünger versorgt. Sobald die Ruhezeit beginnt, wird auch hier die Düngung drastisch reduziert. Der Schlüssel liegt im Verständnis der jeweiligen Wachstumszyklen: Phalaenopsis wachsen kontinuierlicher und benötigen konstant niedrige Nährstoffgaben, während Dendrobium ausgeprägte Wachstums- und Ruhephasen haben, die eine entsprechend angepasste Düngerstrategie erfordern.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Epiphyten und gewöhnlichen Zimmerpflanzen bei der Nährstoffaufnahme?
    Der Unterschied zwischen Epiphyten und gewöhnlichen Zimmerpflanzen bei der Nährstoffaufnahme ist fundamental. Epiphyten wie viele Orchideen wachsen in der Natur als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen und haben sich an eine völlig andere Art der Nährstoffversorgung angepasst. Sie nehmen ihre Nährstoffe primär über die Luft, Regenwasser und verrottende organische Substanzen auf, die sich in Rindenspalten sammeln. Ihre Wurzeln sind oft von einem schwammigen Gewebe, dem Velamen, umgeben, das Wasser und Nährstoffe aus der Luft aufnehmen kann. Gewöhnliche Zimmerpflanzen hingegen sind Bodenbewohner mit einem klassischen Wurzelsystem, das Nährstoffe direkt aus dem Erdreich aufnimmt. Epiphyten benötigen daher niedrigere Nährstoffkonzentrationen und können sogar über ihre Blätter Nährstoffe aufnehmen. Diese unterschiedliche Biologie erklärt, warum Orchideen spezielle, schwächer konzentrierte Dünger benötigen und warum herkömmliche Zimmerpflanzendünger sie schädigen können.
  8. Wie beeinflusst das NPK-Verhältnis die Blütenqualität bei Orchideen?
    Das NPK-Verhältnis hat entscheidenden Einfluss auf die Blütenqualität von Orchideen. Während der Wachstumsphase ist ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 20-20-20 ideal, das alle Pflanzenteile gleichmäßig fördert. Für die Blütezeit sollte jedoch das Verhältnis zugunsten von Phosphor verschoben werden, beispielsweise auf 3-12-6. Zu viel Stickstoff während der Blütephase kann paradoxerweise die Blütenbildung hemmen, da die Pflanze ihre Energie in Blattwachstum statt in Blüten investiert. Phosphor ist der Schlüsselnährstoff für die Entwicklung von Blütenknospen und die Energieproduktion in den Zellen. Kalium verbessert die Blütenqualität erheblich - es intensiviert Farben, verlängert die Blühdauer und macht die Blüten widerstandsfähiger. Das ideale Stickstoff-Phosphor-Verhältnis für blühende Orchideen liegt bei 1:2. Eine phosphorbetonte Düngung einige Wochen vor der erwarteten Blütezeit kann die Anzahl und Qualität der Blüten deutlich steigern und für eine prächtigere Blütenpracht sorgen.
  9. Wo kann man hochwertigen Orchideendünger kaufen und worauf sollte geachtet werden?
    Hochwertigen Orchideendünger finden Sie in Gartencentern, Fachgeschäften für Zimmerpflanzen und bei spezialisierten Online-Händlern. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft eine breite Auswahl professioneller Orchideendünger mit detaillierter Beratung. Beim Kauf sollten Sie auf das NPK-Verhältnis achten - für die Wachstumsphase eignet sich ein ausgewogenes 20-20-20, für die Blütezeit ein phosphorbetontes 3-12-6. Wichtig ist auch der Gehalt an Spurenelementen wie Eisen, Mangan und Zink. Achten Sie auf niedrige Salzkonzentrationen, da Orchideen empfindlich reagieren. Qualitätsdünger enthalten meist auch Informationen über die optimale Verdünnung - diese sollte schwächer sein als bei gewöhnlichen Zimmerpflanzendüngern. Markenprodukte von etablierten Herstellern bieten oft bessere Qualitätskontrolle. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Produkte und Kundenbewertungen. Lassen Sie sich nicht von günstigen Universaldüngern verlocken - die spezifischen Bedürfnisse von Orchideen rechtfertigen die Investition in Spezialdünger.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Orchideendünger zu beachten?
    Beim Kauf von Orchideendünger sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen meist geprüfte Produkte, die diese Standards erfüllen. Zunächst sollte das NPK-Verhältnis orchideengerecht sein - ausgewogen für Wachstum oder phosphorbetont für Blüten. Der Salzgehalt muss niedrig sein, da Orchideenwurzeln salzempfindlich sind. Achten Sie auf vollständige Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor. Die Darreichungsform sollte zu Ihren Bedürfnissen passen: Flüssigdünger für flexible Dosierung, Stäbchen für Bequemlichkeit oder Sprühdünger für Blattdüngung. Prüfen Sie die Verdünnungsangaben - Orchideendünger sollte niedriger konzentriert werden als Universaldünger. Qualitätshersteller geben spezifische Anwendungshinweise für verschiedene Orchideenarten. Vermeiden Sie Produkte mit hohem Harnstoffanteil. Kundenbewertungen und Testergebnisse können zusätzliche Orientierung bieten. Ein etwas höherer Preis für Spezialdünger ist meist gerechtfertigt, da er langfristig bessere Ergebnisse und gesündere Pflanzen gewährleistet.
  11. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte auf die Nährstoffaufnahme bei Orchideen aus?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Orchideen. Die meisten Orchideenarten bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Bereich zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu niedrigem pH-Wert unter 5,0 können Nährstoffe wie Phosphor, Kalzium und Magnesium blockiert werden, gleichzeitig werden Aluminium und Mangan möglicherweise in toxischen Mengen freigesetzt. Bei zu hohem pH-Wert über 7,0 werden besonders Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink festgelegt und sind nicht mehr pflanzenverfügbar - dies führt zu Chlorosen und Wachstumsstörungen. Hartes Gießwasser kann den pH-Wert unerwünscht ansteigen lassen. Substrat aus Pinienrinde puffert natürlich im optimalen sauren Bereich. Regelmäßige pH-Messungen mit entsprechenden Teststreifen oder digitalen Geräten helfen, den idealen Bereich zu halten. Bei Problemen können spezielle pH-regulierende Orchideendünger oder die Verwendung von Regenwasser Abhilfe schaffen.
  12. Welchen Einfluss hat die Luftfeuchtigkeit auf die Effektivität der Blattdüngung?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Effektivität der Blattdüngung von Orchideen. Optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 50-70% ermöglicht die beste Nährstoffaufnahme über die Blätter. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit unter 40% trocknen die Düngertropfen zu schnell ab, bevor die Nährstoffe von den Blättern aufgenommen werden können. Die Spaltöffnungen schließen sich zudem bei trockener Luft, was die Nährstoffaufnahme zusätzlich reduziert. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit über 80% besteht hingegen die Gefahr, dass Düngertropfen zu lange auf den Blättern verbleiben und Pilzinfektionen oder Blattverbrennungen verursachen. Die ideale Zeit für Blattdüngung ist der frühe Morgen, wenn die Luftfeuchtigkeit natürlich höher ist und die Spaltöffnungen geöffnet sind. Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, um konstante Bedingungen zu schaffen. Die Düngerlösung sollte sehr fein versprüht werden und die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Bei optimaler Luftfeuchtigkeit können Orchideen bis zu 80% ihrer Nährstoffe über die Blätter aufnehmen.
  13. Wie verändert sich der Nährstoffbedarf von Orchideen während verschiedener Wachstumsphasen?
    Der Nährstoffbedarf von Orchideen variiert dramatisch je nach Wachstumsphase. Während der aktiven Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer benötigen Orchideen die höchste Nährstoffversorgung, besonders Stickstoff für Blatt- und Triebentwicklung. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von 20-20-20 alle 2-3 Wochen ist ideal. In der Übergangsphase zur Blüte sollte der Stickstoffanteil reduziert und Phosphor erhöht werden (NPK 3-12-6), um die Blütenknospenbildung zu fördern. Während der Blütezeit selbst ist minimale Düngung empfehlenswert, da zu viel Nährstoffe die Blühdauer verkürzen können. In der Ruhephase im Winter stellen viele Orchideenarten das Wachstum nahezu ein - hier sollte die Düngung auf ein Minimum reduziert oder ganz eingestellt werden. Junge, wachsende Pflanzen haben generell einen höheren Nährstoffbedarf als etablierte Exemplare. Epiphytische Arten benötigen insgesamt niedrigere Konzentrationen als terrestrische. Die Beobachtung der individuellen Pflanzen ist entscheidend, um den perfekten Düngerzeitpunkt zu finden.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Photosynthese von Orchideen ab?
    Die Photosynthese bei Orchideen folgt den gleichen grundlegenden biochemischen Prozessen wie bei anderen Pflanzen, weist aber interessante Besonderheiten auf. In den Chloroplasten der grünen Pflanzenteile wird Lichtenergie genutzt, um Kohlendioxid und Wasser in Glucose und Sauerstoff umzuwandeln. Die Lichtreaktion findet in den Thylakoiden statt, wo Chlorophyll die Lichtenergie einfängt und ATP sowie NADPH produziert werden. In der Dunkelreaktion (Calvin-Zyklus) wird CO₂ mithilfe dieser Energieträger zu Glucose fixiert. Viele Orchideen haben eine besondere Form der Photosynthese entwickelt: den CAM-Stoffwechsel (Crassulacean Acid Metabolism). Dabei öffnen sie ihre Spaltöffnungen nur nachts, um Wasserverlust zu minimieren, und speichern CO₂ als Apfelsäure. Tagsüber wird diese Säure wieder freigesetzt und für die Photosynthese genutzt. Magnesium ist als Zentralatom des Chlorophylls unverzichtbar, während Eisen für wichtige Enzyme der Photosynthese benötigt wird. Diese effizienten Anpassungen ermöglichen Orchideen das Überleben in nährstoffarmen Habitaten.
  15. Wie kann man Orchideen richtig gießen und dabei die Nährstoffversorgung optimieren?
    Das richtige Gießen ist fundamental für die optimale Nährstoffversorgung von Orchideen. Verwenden Sie weiches, temperiertes Wasser - Regenwasser oder entmineralisiertes Wasser sind ideal, da hartes Leitungswasser Salzablagerungen verursacht und die Nährstoffaufnahme blockiert. Der ideale Zeitpunkt ist der frühe Morgen, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Gießen Sie durchdringend, aber lassen Sie überschüssiges Wasser vollständig ablaufen - Staunässe ist tödlich für Orchideenwurzeln. Das Tauchverfahren ist besonders effektiv: Tauchen Sie den Topf für 10-15 Minuten in lauwarmes Wasser, dem Sie gelegentlich verdünnten Orchideendünger beigeben. Die Häufigkeit richtet sich nach Substrat und Umgebungsbedingungen - meist alle 7-14 Tage. Zwischen den Gießgängen sollte das Substrat fast trocken sein. Sprühen Sie die Luftwurzeln täglich mit weichem Wasser an - das entspricht ihrer natürlichen Nährstoffaufnahme. Achten Sie darauf, dass kein Wasser in den Blattachseln stehen bleibt, um Fäulnis zu vermeiden.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Anwendung von Sprühdünger zu beachten?
    Die Anwendung von Sprühdünger erfordert sorgfältige Vorbereitung und Technik. Beginnen Sie mit der Zubereitung einer stark verdünnten Lösung - etwa ein Drittel der für Gießdüngung empfohlenen Konzentration. Verwenden Sie eine feine Sprühflasche, die einen gleichmäßigen Nebel erzeugt. Der optimale Zeitpunkt ist der frühe Morgen, wenn die Spaltöffnungen der Orchideen geöffnet sind und die Luftfeuchtigkeit höher ist. Sprühen Sie die Ober- und Unterseiten der Blätter sowie die sichtbaren Luftwurzeln gleichmäßig ein, vermeiden Sie aber unbedingt die Blüten, da diese empfindlich reagieren. Achten Sie darauf, dass sich keine Wassertropfen in den Blattachseln sammeln - schütteln Sie die Pflanze nach dem Sprühen leicht. Die Blätter sollten bis zum Abend vollständig abgetrocknet sein, um Pilzbefall zu verhindern. Wenden Sie Sprühdünger höchstens einmal wöchentlich an und kombinieren Sie ihn mit normaler Wurzeldüngung. Bei hoher Luftfeuchtigkeit über 70% sollten Sie die Häufigkeit reduzieren, um Pilzprobleme zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass Orchideen ohne Dünger genauso gut wachsen können?
    Diese weit verbreitete Annahme ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Orchideen können tatsächlich ohne Dünger überleben, aber sie werden niemals ihr volles Potenzial entfalten. In der Natur erhalten sie kontinuierlich kleine Mengen an Nährstoffen durch Regenwasser, verrottende Pflanzenreste und organische Ablagerungen. Diese natürliche Versorgung ist zwar minimal, aber konstant. Als Zimmerpflanzen sind sie auf unsere Nährstoffversorgung angewiesen, da destilliertes oder Regenwasser praktisch nährstofffrei ist. Ohne Düngung zeigen Orchideen typische Mangelerscheinungen: blasse, gelbliche Blätter, schwaches Wachstum, ausbleibende Blüten oder sehr kleine, kurz haltende Blüten. Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Langfristig führt Nährstoffmangel zum langsamen Verkümmern der Pflanze. Richtig dosierte Düngung hingegen fördert kräftiges Wachstum, intensive Blütenfarben und verlängerte Blütezeiten. Der Schlüssel liegt in der maßvollen Anwendung spezieller Orchideendünger - weniger ist oft mehr, aber ganz ohne geht es definitiv nicht für optimale Gesundheit und Blütenpracht.
  18. Wie unterscheiden sich die Düngebedürfnisse tropischer Orchideen in verschiedenen Klimazonen?
    Tropische Orchideen zeigen je nach Klimazone deutlich unterschiedliche Düngebedürfnisse. In ihrer natürlichen tropischen Heimat mit konstant hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit haben sie einen kontinuierlich hohen Stoffwechsel und benötigen ganzjährig regelmäßige Nährstoffversorgung. In gemäßigten Klimazonen mit ausgeprägten Jahreszeiten müssen wir die Düngung an die reduzierten Lichtbedingungen und niedrigeren Temperaturen im Winter anpassen. Bei weniger Licht und kühleren Temperaturen verlangsamt sich der Metabolismus erheblich - zu viel Dünger kann dann zu Salzschäden und Wurzelfäule führen. In trockenen Klimazonen ist besondere Vorsicht geboten, da niedrige Luftfeuchtigkeit die Nährstoffaufnahme erschwert und die Salzkonzentration im Substrat steigt. Hochgebirgsarten aus kühleren tropischen Regionen benötigen generell weniger Nährstoffe als Tieflandarten. Kunstlichtkultur ermöglicht gleichmäßigere Düngung, da Licht und Temperatur konstant bleiben. Die Anpassung an das lokale Klima erfordert Beobachtung und Flexibilität - im Zweifel ist vorsichtige Unterdüngung sicherer als Überdüngung.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Orchideendünger und gewöhnlichem Pflanzendünger?
    Orchideendünger und gewöhnlicher Pflanzendünger unterscheiden sich fundamental in Zusammensetzung und Konzentration. Gewöhnliche Zimmerpflanzendünger sind für Bodenpflanzen entwickelt und enthalten oft zu hohe Salzkonzentrationen, die die empfindlichen Orchideenwurzeln verbrennen können. Orchideendünger sind speziell niedriger dosiert und berücksichtigen die besondere Physiologie von Epiphyten. Das NPK-Verhältnis ist orchideenspezifisch angepasst - oft mit höherem Kaliumanteil für bessere Blütenqualität. Wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink sind in der richtigen Konzentration enthalten, während sie in Universaldüngern oft fehlen oder falsch dosiert sind. Orchideendünger verwenden meist Nährstoffformen, die von den speziellen Wurzelsystemen der Orchideen besser aufgenommen werden können. Der pH-Wert ist für den leicht sauren Bereich optimiert, den Orchideen bevorzugen. Gewöhnliche Dünger können außerdem Harnstoff enthalten, der für Orchideen problematisch ist. Diese Unterschiede erklären, warum Universaldünger bei Orchideen häufig zu Problemen führen und spezielle Orchideendünger trotz höherer Kosten unerlässlich sind.
  20. Wie unterscheidet sich die Pflanzenernährung bei Orchideen von anderen Topfpflanzen?
    Die Pflanzenernährung von Orchideen unterscheidet sich grundlegend von anderen Topfpflanzen durch ihre evolutionäre Anpassung als Epiphyten. Während gewöhnliche Topfpflanzen ihre Nährstoffe über ein klassisches Wurzelsystem aus dem Substrat aufnehmen, haben Orchideen ein spezialisiertes System entwickelt. Ihre Luftwurzeln sind von Velamen umgeben - einem schwammigen Gewebe, das Wasser und Nährstoffe direkt aus der Luft absorbieren kann. Viele Orchideenarten können sogar über ihre Blätter Nährstoffe aufnehmen, was bei den meisten anderen Zimmerpflanzen nicht der Fall ist. Der Nährstoffbedarf ist generell viel geringer - in der Natur leben sie von minimalen Nährstoffmengen aus Regenwasser und organischen Ablagerungen. Ihr Stoffwechsel ist an diese karge Versorgung angepasst. Andere Topfpflanzen benötigen reichhaltige Erde und regelmäßige, kräftige Düngung. Orchideen wachsen in luftigem, nährstoffarmem Substrat und vertragen nur schwach dosierte Spezialdünger. Diese fundamentalen Unterschiede erklären, warum Orchideen völlig andere Pflegeansätze benötigen als gewöhnliche Zimmerpflanzen.
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