pH-Wert bei Zitruspflanzen: Optimale Einstellung

Der pH-Wert: Ein Schlüsselfaktor für vitale Zitruspflanzen

Wenn es um das Wohlergehen von Zitruspflanzen geht, spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle. Er beeinflusst maßgeblich, wie gut die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen können und wie kräftig sie wachsen.

Wesentliche Erkenntnisse zum pH-Wert bei Zitruspflanzen

  • Optimaler pH-Bereich liegt zwischen 5,5 und 6,5
  • Regelmäßige Messungen sind unerlässlich
  • Der pH-Wert hat direkten Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit
  • Vorsicht bei Anpassungen ist geboten

Warum der pH-Wert für Zitruspflanzen so wichtig ist

Der pH-Wert ist für Zitruspflanzen von enormer Bedeutung. Er bestimmt, wie effektiv die Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. Ein ungünstiger pH-Wert kann zu Mangelerscheinungen führen, selbst wenn eigentlich ausreichend Nährstoffe vorhanden sind - ein Phänomen, das ich in meiner langjährigen Gartenerfahrung häufig beobachtet habe.

Zitruspflanzen gedeihen am besten in einem leicht sauren Boden. In diesem Milieu können sie lebenswichtige Nährstoffe wie Eisen, Mangan und Phosphor optimal aufnehmen. Liegt der pH-Wert zu hoch, werden diese Nährstoffe für die Pflanze schwerer verfügbar, was zu Wachstumsproblemen führen kann.

Der optimale pH-Wert für Zitruspflanzen

Idealer pH-Bereich: 5,5-6,5

Die meisten Zitruspflanzen fühlen sich in einem pH-Bereich zwischen 5,5 und 6,5 am wohlsten. Hier können die Wurzeln Nährstoffe am effektivsten aufnehmen. Interessanterweise vertragen einige Zitrusarten wie Limetten auch etwas niedrigere Werte um 5,0 - ein Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur.

Wie der pH-Wert die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst

Der pH-Wert hat einen direkten Einfluss auf die Löslichkeit und damit die Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden:

  • Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 5,5): Mangan und Aluminium können in potenziell schädlichen Mengen aufgenommen werden
  • Im optimalen pH-Bereich: Ausgewogene Verfügbarkeit aller wichtigen Nährstoffe
  • Bei zu hohem pH-Wert (über 6,5): Die Aufnahme von Eisen, Mangan und Phosphor wird erschwert

Mögliche Folgen eines ungünstigen pH-Werts

Ein suboptimaler pH-Wert kann verschiedene Probleme verursachen:

Bei zu niedrigem pH-Wert:

  • Vergiftungserscheinungen durch übermäßige Aufnahme von Aluminium und Mangan
  • Beeinträchtigtes Wurzelwachstum
  • Gehemmtes Pflanzenwachstum insgesamt

Bei zu hohem pH-Wert:

  • Eisenmangel (Chlorose) - erkennbar an gelben Blättern mit grünen Blattadern
  • Manganmangel - führt zu hellgrünen Blättern und verringertem Wachstum
  • Phosphormangel - äußert sich in dunkelgrünen bis violetten Blattfärbungen

Wie Sie den pH-Wert bestimmen können

Methoden zur pH-Wert-Messung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den pH-Wert zu messen:

  • pH-Teststreifen: Einfach anzuwenden, aber nicht sehr präzise
  • Flüssige Indikatoren: Genauer als Teststreifen, erfordern etwas Übung
  • Elektronische pH-Meter: Am genauesten, aber auch am kostspieligsten

Für Hobbygärtner reichen meist pH-Teststreifen oder Flüssigindikatoren aus. Wer viele Zitruspflanzen pflegt, sollte über die Anschaffung eines elektronischen pH-Meters nachdenken - es lohnt sich auf lange Sicht.

Wie oft sollte gemessen werden?

Es empfiehlt sich, den pH-Wert mindestens zweimal im Jahr zu überprüfen:

  • Im Frühjahr vor Beginn der Wachstumsperiode
  • Im Herbst nach der Hauptwachstumsphase

Bei Problemen oder nach Düngungen sind häufigere Messungen ratsam. So können Sie rechtzeitig eingreifen, wenn sich der pH-Wert in eine ungünstige Richtung entwickelt.

Wie Sie die Messergebnisse richtig interpretieren

Die Interpretation der Messergebnisse ist entscheidend:

  • pH 5,5-6,5: Optimal für die meisten Zitruspflanzen
  • pH unter 5,5: Zu sauer, Maßnahmen zur pH-Erhöhung sind erforderlich
  • pH über 6,5: Zu alkalisch, der pH-Wert muss gesenkt werden

Beachten Sie, dass leichte Schwankungen normal und kein Grund zur Sorge sind. Erst bei größeren Abweichungen oder wenn Ihre Zitruspflanzen Mangelerscheinungen zeigen, sollten Sie aktiv werden.

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Ein stabiler pH-Wert ist wichtiger als häufige Korrekturen. Zu viele Eingriffe können das empfindliche Bodengleichgewicht stören. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und handeln Sie nur, wenn es wirklich notwendig erscheint. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann Ihre Zitruspflanzen Hilfe benötigen.

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Den pH-Wert für Zitruspflanzen richtig einstellen

Zitruspflanzen bevorzugen einen leicht sauren Boden, um optimal zu gedeihen. Um ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen, sollten wir den pH-Wert entsprechend anpassen. Hier einige bewährte Methoden, die sich in meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin bewährt haben:

Den Boden ansäuern

Ist der pH-Wert zu hoch, können wir ihn mit verschiedenen Mitteln senken:

  • Schwefeleinsatz: Elementarer Schwefel wird im Boden zu Schwefelsäure umgewandelt, was den pH-Wert senkt. Dies geschieht allerdings recht langsam über mehrere Monate. Ich empfehle, pro Quadratmeter etwa 20-30 g auszustreuen.
  • Saure Dünger: Spezielle Rhododendron- oder Moorbeetdünger enthalten Ammoniumsulfat und wirken ansäuernd. Ein zusätzlicher Vorteil: Sie liefern gleichzeitig wichtige Nährstoffe.
  • Organische Zusätze: Kaffeesatz, Nadelstreu oder Torf können in den Boden eingearbeitet werden. Sie senken den pH-Wert sanft und nachhaltig - eine Methode, die ich besonders schätze.

Den Boden alkalischer machen

Sollte der Boden zu sauer sein, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Kalkung: Kohlensaurer Kalk oder Algenkalk heben den pH-Wert an. Aus meiner Erfahrung reichen pro Quadratmeter etwa 100-200 g aus.
  • Alkalische Materialien: Holzasche oder gemahlene Eierschalen können vorsichtig in den Boden eingearbeitet werden. Ein Tipp aus meinem Garten: Eierschalen sammeln, trocknen und fein mahlen - so haben Sie immer eine natürliche pH-Wert-Erhöhung zur Hand.

Bei der pH-Wert-Anpassung ist jedoch Vorsicht geboten. Zu starke Schwankungen können die Pflanzen belasten. Ich rate dazu, kleine Mengen zu verwenden und die Wirkung über mehrere Wochen zu beobachten. Eine regelmäßige Kontrolle mit Teststreifen hilft, den idealen Bereich von 5,5-6,5 im Auge zu behalten.

Spezielle Zitruspflanzenerde - der passende Nährboden

Eigenschaften und Vorteile

Fertige Zitruspflanzenerde bietet einige überzeugende Vorteile:

  • Passender pH-Wert von 5,5-6,5
  • Gute Wasserspeicherung bei gleichzeitiger Drainage
  • Lockere Struktur für gesundes Wurzelwachstum
  • Ausgewogene Nährstoffversorgung

Ich muss gestehen, ich habe einmal versucht, selbst eine Mischung herzustellen - das war recht aufwändig und das Ergebnis nicht ganz überzeugend. Seitdem greife ich lieber auf fertige Substrate zurück.

Typische Zusammensetzung

Eine hochwertige Zitruspflanzenerde enthält in der Regel:

  • Torf oder Kokosmark für gute Wasserspeicherung
  • Rindenhumus für Struktur und langsame Nährstoffabgabe
  • Sand oder Perlit für verbesserte Drainage
  • Tonmineralien zur Nährstoffpufferung
  • Eine Grunddüngung für die ersten Wochen

Verwendung und Pflege

Beim Umtopfen oder Einpflanzen empfehle ich, den Topf zu etwa zwei Dritteln mit der speziellen Erde zu füllen. Die Wurzeln der Zitrusplanze sollten vorsichtig gelockert und mittig eingesetzt werden. Dann den Rest auffüllen und leicht andrücken - nicht zu fest, damit die Wurzeln Luft bekommen.

In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen braucht die Zitrusplanze keine zusätzliche Düngung. Später hat sich eine regelmäßige Gabe von Zitrusdünger bewährt, am besten in flüssiger Form alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase.

Die Erde sollte stets leicht feucht sein, Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Ein kleiner Trick aus meiner Praxis: Ich prüfe die Feuchtigkeit einfach mit dem Finger - fühlt sich die obere Schicht trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Etwa alle 2-3 Jahre sollten Zitruspflanzen umgetopft werden. Dabei empfiehlt es sich, die Erde komplett zu erneuern, um eine gute Nährstoffversorgung sicherzustellen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Der neue Topf sollte nur wenige Zentimeter größer sein als der alte - zu viel Platz kann zu Staunässe führen.

Der pH-Wert und sein Einfluss auf die Nährstoffaufnahme bei Zitruspflanzen

Es ist faszinierend, wie entscheidend der pH-Wert für die Nährstoffaufnahme unserer Zitruspflanzen ist. Er bestimmt maßgeblich, welche Nährstoffe im Boden verfügbar sind und somit das Wachstum und die Gesundheit unserer grünen Freunde beeinflussen.

Makronährstoffe im Zusammenspiel mit dem pH-Wert

Unsere Zitruspflanzen sind echte Feinschmecker, wenn es um ihre Hauptnährstoffe geht. Sie benötigen:

  • Stickstoff (N) für kräftiges Wachstum
  • Phosphor (P) für starke Wurzeln
  • Kalium (K) für saftige Früchte
  • Calcium (Ca) für stabile Zellwände
  • Magnesium (Mg) für gesunde Blätter
  • Schwefel (S) für wichtige Enzyme

In meiner Erfahrung zeigt sich immer wieder: Bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 können unsere Zitruspflanzen diese Nährstoffe am besten aufnehmen. Wird der Boden zu sauer, haben die Pflanzen Schwierigkeiten, genug Calcium und Magnesium aufzunehmen. Bei zu alkalischen Böden wird es für sie knifflig, an Phosphor und einige Mikronährstoffe heranzukommen.

Mikronährstoffe - die kleinen, aber wichtigen Helfer

Besonders spannend finde ich, wie empfindlich die Mikronährstoffe auf pH-Schwankungen reagieren:

  • Eisen (Fe) - der Blattgrünmacher
  • Mangan (Mn) - wichtig für die Photosynthese
  • Zink (Zn) - unterstützt das Wachstum
  • Kupfer (Cu) - hilft bei der Fruchtbildung
  • Bor (B) - fördert die Blütenbildung
  • Molybdän (Mo) - unterstützt die Stickstoffverwertung

Stellen Sie sich vor: Bei einem pH-Wert über 7 kann eine Zitrusplanze kaum noch Eisen aufnehmen - das führt oft zu diesen typisch gelblichen Blättern, die wir Gärtner als Chlorose kennen. Mangan und Zink machen bei höheren pH-Werten auch schlapp. Interessanterweise ist Molybdän der Rebell unter den Mikronährstoffen - es lässt sich bei leicht alkalischen Bedingungen sogar besser aufnehmen.

Wenn der pH-Wert aus dem Ruder läuft - Warnsignale unserer Pflanzen

Unsere Zitruspflanzen sind wahre Kommunikationskünstler, wenn es darum geht, uns Probleme mit dem pH-Wert zu signalisieren:

  • Eisenmangel: Die Blätter werden gelblich, aber die Blattadern bleiben grün - ein echter Klassiker!
  • Stickstoffmangel: Die ganze Pflanze wirkt blass und wächst kaum - als hätte sie einen schlechten Tag.
  • Phosphormangel: Die Blätter werden dunkel, manchmal sogar rötlich - als würde die Pflanze erröten.
  • Kaliummangel: Die Blattränder werden braun, und die Früchte entwickeln sich nur zögerlich - ein echtes Ärgernis für jeden Zitrusliebhaber.

Ein besonders tückisches Problem tritt bei zu niedrigem pH-Wert auf: Aluminiumtoxizität. Die Wurzeln verkümmern regelrecht - als würden sie sich weigern, in diesem sauren Milieu zu wachsen.

Das faszinierende Zusammenspiel von pH-Wert und Bodenleben bei Zitruspflanzen

Der pH-Wert ist nicht nur für die Nährstoffaufnahme entscheidend, sondern beeinflusst auch das gesamte kleine Universum im Boden unserer Zitruspflanzen.

Die unsichtbaren Helfer im Boden

Stellen Sie sich den Boden wie eine quirlige Kleinstadt vor, in der Mikroorganismen die Hauptrolle spielen. Die meisten dieser nützlichen Bodenbakterien mögen es, wie unsere Zitruspflanzen, leicht sauer bis neutral. Wird es zu sauer, fühlen sich plötzlich schädliche Pilze pudelwohl und machen sich breit. Bei zu alkalischen Verhältnissen werden die Bakterien dagegen regelrecht träge - als hätten sie einen Mittagsschlaf eingelegt.

Gesunde Wurzeln - das Fundament für vitale Zitruspflanzen

Ein ausgewogener pH-Wert ist wie ein Wellnessprogramm für die Wurzeln unserer Zitruspflanzen. Bei optimalen Bedingungen bilden sie ein dichtes Netzwerk, das Wasser und Nährstoffe geradezu aufsaugt. Zu saure oder alkalische Böden lassen die Wurzeln dagegen regelrecht verkümmern - als würden sie sich weigern, in diesem unwirtlichen Umfeld zu wachsen.

Die Bodenstruktur - mehr als nur Krümel

Der pH-Wert hat auch einen erstaunlichen Einfluss auf die physikalische Struktur des Bodens. Bei extremen pH-Werten kann der Boden regelrecht verklumpen - eine Katastrophe für die Durchlüftung und Wasserspeicherung. Ein idealer pH-Wert zaubert dagegen eine lockere, krümelige Struktur, in der sich unsere Zitruspflanzen richtig wohlfühlen.

Kübelpflanzen - die besonderen Herausforderungen

Zitruspflanzen in Kübeln sind wie Großstadtpflanzen - sie brauchen besondere Aufmerksamkeit, wenn es um den pH-Wert geht.

pH-Wert auf Achterbahnfahrt

In Kübeln kann der pH-Wert schneller schwanken als auf einer Achterbahn. Das begrenzte Bodenvolumen puffert Veränderungen kaum ab. Häufiges Gießen kann zu einer regelrechten Auswaschung von Nährstoffen führen und das Substrat versauern lassen. Ich erinnere mich noch gut, wie meine Kübelzitrone plötzlich gelbe Blätter bekam - eine pH-Messung zeigte einen Wert von 4,5. Das war ein echter Weckruf!

Bewässerung und Düngung - die Kunst der Balance

Bei Kübelpflanzen ist regelmäßiges pH-Checking angesagt. Gießen Sie am besten mit kalkarmem Wasser, sonst wird der Boden zu alkalisch. Bei der Düngung sind spezielle, pH-neutrale Zitrusdünger Gold wert. Vorsicht vor Überdüngung - das kann schnell zu Salzanreicherungen führen und den pH-Wert völlig aus der Bahn werfen.

Frische Erde - neues Glück

Alle 2-3 Jahre sollten Sie Ihren Zitruspflanzen ein Umzugsangebot machen. Frisches, hochwertiges Zitrussubstrat wirkt Wunder für einen stabilen pH-Wert. Zwischen den Umtopfaktionen können Sie mit Gartenkalken oder Schwefel nachhelfen - aber Vorsicht, zu schnelle Änderungen mögen unsere Zitruspflanzen gar nicht.

Mit etwas Aufmerksamkeit und regelmäßiger Pflege lassen sich pH-Wert-Probleme bei Zitruspflanzen in Kübeln gut in den Griff bekommen. Es ist faszinierend zu sehen, wie unsere Zitronen, Orangen oder Limetten im Topf gedeihen, wenn wir ihnen den richtigen pH-Wert bieten. Und glauben Sie mir, der Duft der ersten selbstgezogenen Zitrusfrüchte ist einfach unvergleichlich!

Jahreszeitliche Schwankungen des pH-Werts - Ein faszinierendes Phänomen

Es ist wirklich erstaunlich, wie dynamisch der pH-Wert im Boden über das Jahr hinweg sein kann. Diese natürlichen Veränderungen spielen eine entscheidende Rolle für unsere Zitruspflanzen und können ihr Wachstum und ihre Gesundheit maßgeblich beeinflussen.

Der Tanz von Temperatur und Feuchtigkeit

Temperatur und Feuchtigkeit führen einen regelrechten Tanz auf, wenn es um den pH-Wert geht:

  • Im Frühjahr und Herbst: Die vermehrten Regenfälle können den pH-Wert etwas nach unten drücken.
  • Sommerzeit: Hitze und Trockenheit treiben den pH-Wert gerne mal in die Höhe.
  • Winterzeit: Frost kann für einen kurzzeitigen pH-Anstieg sorgen.

Besonders spannend finde ich, wie sich diese Schwankungen bei Topfpflanzen zeigen. Das begrenzte Erdvolumen reagiert wie ein empfindlicher Sensor auf Umwelteinflüsse - manchmal habe ich das Gefühl, meine Kübelpflanzen führen ein eigenes kleines Klimaexperiment durch!

Die Kunst der saisonalen Pflege

Um mit diesen Schwankungen umzugehen, ist eine angepasste Pflege das A und O:

  • Regelmäßige pH-Checks sind unerlässlich, besonders nach Wetterkapriolen.
  • Bewässerung: Im Sommer öfter, aber behutsam gießen - kein Sturzbach!
  • Düngung: Frühjahr und Sommer sind die Zeit für leicht saure Dünger.
  • Herbst/Winter: Weniger ist mehr bei der Düngung, um den pH-Wert stabil zu halten.

Wenn der pH-Wert verrücktspielt - Problemlösung und häufige Fehler

Auch mit der besten Pflege können manchmal Probleme auftauchen. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Die Geheimsprache der Pflanzen verstehen

Unsere Zitruspflanzen sind wahre Kommunikationskünstler, wenn es um pH-Probleme geht:

  • Gelbliche Blätter (Chlorose): Oft ein Hilfeschrei nach Eisen bei zu hohem pH-Wert.
  • Dunkle, fast violette Blattadern: Könnten auf einen Phosphormangel bei zu saurem Boden hindeuten.
  • Kümmerliche Triebe und Miniblätter: Ein mögliches SOS-Signal für Nährstoffmangel durch ungünstigen pH-Wert.

Rettungsaktionen bei pH-Extremen

Bei stark abweichenden pH-Werten sind folgende Maßnahmen oft hilfreich:

  • Zu hoher pH-Wert: Vorsichtiger Einsatz von Schwefel oder sauren Düngemitteln kann Wunder wirken.
  • Zu niedriger pH-Wert: Eine sanfte Kalkung mit Dolomitkalk oder Algenkalk kann die Rettung sein.
  • Für Topfpflanzen: Manchmal hilft nur ein teilweiser Erdtausch mit speziellem Zitrussubstrat.

Wichtig: Änderungen immer behutsam vornehmen und die Reaktion der Pflanze genau beobachten. Es ist wie eine vorsichtige Gratwanderung!

Die Kunst der Zurückhaltung

Zu viel des Guten kann mehr schaden als nützen:

  • Finger weg von übermäßiger Kalkung oder Schwefelung - das mögen unsere Zitruspflanzen gar nicht.
  • Ein gewisses Maß an natürlichen Schwankungen ist völlig normal und sogar gesund.
  • Lieber öfter kleine Anpassungen vornehmen als selten große - das ist wie eine sanfte Massage für den Boden.

Der Weg zur pH-Wert-Stabilität - Ein langfristiges Projekt

Für eine dauerhafte Stabilisierung des pH-Werts habe ich einige Strategien entwickelt:

Regelmäßige Bodenanalysen - Der Schlüssel zum Erfolg

Regelmäßige pH-Kontrollen sind wie ein Gesundheits-Check für unsere Zitruspflanzen:

  • Mindestens zweimal im Jahr messen: Frühlingsanfang und Herbstende sind ideal.
  • Bei Topfpflanzen öfter kontrollieren - sie sind wie kleine Mimosen, wenn es um pH-Schwankungen geht.
  • Tipp aus meiner Praxis: Messungen immer zur gleichen Tageszeit und bei ähnlicher Bodenfeuchtigkeit durchführen - so bleiben die Ergebnisse vergleichbar.

Ausgewogene Düngung - Die Kunst der Balance

Eine kluge Düngerstrategie ist der Schlüssel zum pH-Gleichgewicht:

  • Spezielle Zitrusdünger sind wie maßgeschneiderte Anzüge für unsere Pflanzen.
  • Ich bevorzuge organische Dünger - sie sind wie eine sanfte Massage für den pH-Wert.
  • Düngergaben über die Wachstumsperiode verteilen - keine Schocktherapie, sondern eine ausgewogene Ernährung.

Puffermaterialien - Die stillen Helfer

Puffermaterialien können wahre Wunder bewirken:

  • Zeolith oder Bentonit sind wie kleine Schwämme, die pH-Schwankungen abfedern.
  • Rindenmulch oder Kokossubstrat verbessern die Bodenstruktur - wie eine Wellness-Kur für die Erde.
  • Für Topfpflanzen: Eine Mischung aus Torf und Kalk wirkt wie ein natürlicher Puffer - ein echtes Dreamteam!

Der pH-Wert - Das Fundament für glückliche Zitruspflanzen

Der optimale pH-Wert ist wirklich der Schlüssel zum Erfolg bei Zitruspflanzen. Ein leicht saurer Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist wie ein Schlaraffenland für die Nährstoffaufnahme und fördert kräftiges Wachstum. Regelmäßige Kontrollen und behutsame Anpassungen helfen, diesen süßen Spot zu treffen und zu halten.

Aber wissen Sie was? Jede Zitruspflanze ist ein Individuum mit eigenen Vorlieben. Was bei der einen funktioniert, kann bei der anderen völlig daneben gehen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein fast schon übernatürliches Gespür dafür, was Ihre Zitruspflanzen brauchen, um zu strahlen und saftige Früchte zu tragen. Es ist wie eine faszinierende Reise, bei der man nie auslernt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welcher pH-Wert ist optimal für Zitruspflanzen und warum ist er so wichtig?
    Der optimale pH-Wert für Zitruspflanzen liegt zwischen 5,5 und 6,5, also im leicht sauren Bereich. Dieser Wert ist entscheidend, da er die Nährstoffaufnahme maßgeblich beeinflusst. In diesem pH-Bereich können Zitruspflanzen lebenswichtige Nährstoffe wie Eisen, Mangan und Phosphor optimal aufnehmen. Bei einem ungünstigen pH-Wert können Mangelerscheinungen auftreten, selbst wenn ausreichend Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Ein zu hoher pH-Wert (über 6,5) erschwert die Aufnahme von Eisen und anderen Mikronährstoffen, während ein zu niedriger Wert (unter 5,5) zu einer schädlichen Überaufnahme von Aluminium und Mangan führen kann. Die Wurzeln funktionieren in diesem optimalen Bereich am effektivsten und das Pflanzenwachstum wird gefördert.
  2. Wie wirkt sich der pH-Wert auf die Nährstoffaufnahme bei Zitrusbäumen aus?
    Der pH-Wert bestimmt direkt die Löslichkeit und Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden. Bei optimalem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 können Zitrusbäume alle wichtigen Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Mikronährstoffe wie Eisen und Mangan ausgewogen aufnehmen. Bei zu niedrigem pH-Wert werden Aluminium und Mangan in schädlichen Mengen verfügbar, was zu Wurzelschäden führt. Bei zu hohem pH-Wert wird besonders Eisen schwer verfügbar, was zur typischen Chlorose mit gelben Blättern und grünen Blattadern führt. Auch Phosphor und andere Mikronährstoffe sind bei alkalischen Bedingungen schlecht aufnehmbar. Eine interessante Ausnahme bildet Molybdän, das bei leicht alkalischen Verhältnissen besser verfügbar ist. Die Nährstoffaufnahme funktioniert wie ein empfindliches Gleichgewicht, das durch den pH-Wert gesteuert wird.
  3. Welche Methoden gibt es zur pH-Messung bei Zitruspflanzen?
    Für die pH-Messung bei Zitruspflanzen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: pH-Teststreifen sind einfach anzuwenden, aber weniger präzise. Flüssige Indikatoren bieten mehr Genauigkeit, erfordern jedoch etwas Übung. Elektronische pH-Meter sind am genauesten, aber auch kostspieligster. Für Hobbygärtner reichen meist pH-Teststreifen oder Flüssigindikatoren aus. Wer viele Zitruspflanzen pflegt, sollte über ein elektronisches pH-Meter nachdenken. Die Messung sollte mindestens zweimal jährlich erfolgen: im Frühjahr vor der Wachstumsperiode und im Herbst danach. Bei Problemen oder nach Düngungen sind häufigere Kontrollen ratsam. Wichtig ist, immer zur gleichen Tageszeit und bei ähnlicher Bodenfeuchtigkeit zu messen, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Qualitätsvolle pH-Messgeräte bieten spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de an.
  4. Was sind die besonderen Herausforderungen bei der pH-Wert-Kontrolle von Kübelpflanzen?
    Kübelpflanzen stellen besondere Herausforderungen dar, da das begrenzte Bodenvolumen pH-Schwankungen kaum abpuffert. Der pH-Wert kann schneller schwanken als bei Freilandpflanzen. Häufiges Gießen kann zur Auswaschung von Nährstoffen führen und das Substrat versauern lassen. Salzanreicherungen durch Überdüngung können den pH-Wert drastisch verändern. Das kleine Erdvolumen reagiert wie ein empfindlicher Sensor auf Umwelteinflüsse. Regelmäßige pH-Checks sind daher unerlässlich. Bewässerung sollte mit kalkarmem Wasser erfolgen, um alkalische Veränderungen zu vermeiden. Bei der Düngung sind pH-neutrale Zitrusdünger empfehlenswert. Alle 2-3 Jahre sollte das Substrat komplett erneuert werden. Zwischen den Umtopfaktionen können kleine Korrekturen mit Gartenkalken oder Schwefel vorgenommen werden, jedoch immer behutsam und unter Beobachtung der Pflanzenreaktion.
  5. Wie beeinflussen jahreszeitliche Schwankungen den pH-Wert bei Zitruspflanzen?
    Jahreszeitliche Schwankungen haben erheblichen Einfluss auf den pH-Wert. Im Frühjahr und Herbst können vermehrte Regenfälle den pH-Wert nach unten drücken, da Säuren ausgewaschen werden. Sommerliche Hitze und Trockenheit treiben den pH-Wert oft nach oben. Frost im Winter kann kurzzeitig für einen pH-Anstieg sorgen. Bei Topfpflanzen sind diese Schwankungen besonders ausgeprägt, da das begrenzte Erdvolumen weniger Pufferkapazität hat. Eine saisonale Anpassung der Pflege ist daher wichtig: Regelmäßige pH-Checks nach Wetterkapriolen, angepasste Bewässerung im Sommer (öfter, aber behutsam), leicht saure Dünger in Frühjahr und Sommer sowie zurückhaltende Düngung in Herbst und Winter. Die natürlichen Schwankungen sind bis zu einem gewissen Grad normal und sogar gesund für die Pflanzen. Wichtig ist, extreme Ausschläge zu vermeiden und das Gleichgewicht zu wahren.
  6. Worin unterscheiden sich Zitruspflanzenerde und normale Blumenerde bezüglich des pH-Werts?
    Zitruspflanzenerde ist speziell auf den optimalen pH-Bereich von 5,5-6,5 eingestellt, während normale Blumenerde meist einen neutraleren pH-Wert um 6,0-7,0 aufweist. Zitruspflanzenerde enthält Komponenten wie Torf oder Kokosmark für bessere Wasserspeicherung, Rindenhumus für Struktur und langsame Nährstoffabgabe sowie Sand oder Perlit für verbesserte Drainage. Diese Zusammensetzung schafft das leicht saure Milieu, das Zitruspflanzen bevorzugen. Normale Blumenerde ist für ein breiteres Pflanzenspektrum konzipiert und oft weniger spezialisiert. Zitruspflanzenerde verfügt über eine lockere Struktur für gesundes Wurzelwachstum und Tonmineralien zur Nährstoffpufferung. Sie enthält meist eine Grunddüngung für die ersten Wochen nach dem Einpflanzen. Die spezielle Zusammensetzung sorgt für eine stabilere pH-Wert-Entwicklung über längere Zeit, was bei der anspruchsvollen Kultur von Zitruspflanzen von großem Vorteil ist.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Bodensäure und pH-Wert bei der Pflege von Agrumen?
    Bodensäure und pH-Wert beschreiben dasselbe Phänomen, nur aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Der pH-Wert ist die wissenschaftliche Messgröße für den Säuregrad des Bodens auf einer Skala von 0-14, wobei 7 neutral ist, darunter sauer und darüber alkalisch. Bodensäure ist der umgangssprachliche Begriff für einen niedrigen pH-Wert, also saure Bodenverhältnisse. Bei Agrumen ist ein leicht saurer Boden mit pH 5,5-6,5 optimal, was einer mittleren Bodensäure entspricht. Der pH-Wert gibt die genaue Messbarkeit, während 'Bodensäure' eher die praktische Eigenschaft beschreibt. In der Gartenpraxis werden beide Begriffe oft synonym verwendet, wobei der pH-Wert die präzise Messgröße darstellt und Bodensäure die gefühlte Bodenqualität. Für die Pflege von Agrumen ist die genaue pH-Wert-Bestimmung wichtiger als die grobe Einschätzung der Bodensäure, da bereits kleine Abweichungen die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen können.
  8. Welche Mangelerscheinungen treten bei ungünstigem pH-Wert auf?
    Bei ungünstigem pH-Wert zeigen Zitruspflanzen charakteristische Mangelerscheinungen. Eisenmangel (Chlorose) ist am häufigsten bei zu hohem pH-Wert und äußert sich durch gelbe Blätter mit grünen Blattadern. Manganmangel führt zu hellgrünen Blättern und verringertem Wachstum. Phosphormangel zeigt sich in dunkelgrünen bis violetten Blattfärbungen. Bei zu niedrigem pH-Wert können Vergiftungserscheinungen durch übermäßige Aluminium- und Manganaufnahme auftreten, die das Wurzelwachstum hemmen. Stickstoffmangel äußert sich durch blasse Blätter und kümmerliches Wachstum. Kaliummangel verursacht braune Blattränder und schwache Fruchtentwicklung. Calciummangel kann zu instabilen Zellwänden führen. Die Pflanzen wirken insgesamt schwächlich, wachsen schlecht und zeigen oft multiple Mangelerscheinungen gleichzeitig, obwohl genügend Nährstoffe im Boden vorhanden sein können. Die Früchte entwickeln sich schlecht oder bleiben ganz aus. Frühzeitige pH-Kontrolle verhindert diese Probleme.
  9. Wo kann man qualitätsvolle pH-Messgeräte für Zitruspflanzen kaufen?
    Qualitätsvolle pH-Messgeräte für Zitruspflanzen sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine gute Auswahl an pH-Teststreifen, Flüssigindikatoren und elektronischen pH-Metern. Gartencenter führen meist eine Grundausstattung an Messgeräten. Online-Shops haben oft die größte Auswahl und detaillierte Produktbeschreibungen. Beim Kauf sollten Sie auf Messgenauigkeit, Kalibrierungsmöglichkeiten und wasserfeste Ausführung achten. Für Hobbygärtner reichen meist pH-Teststreifen oder Flüssigindikatoren, die kostengünstig und einfach zu handhaben sind. Professionelle elektronische pH-Meter sind für Sammler mit vielen Zitruspflanzen sinnvoll. Wichtig sind auch Kalibrierlösungen für elektronische Geräte. Achten Sie auf Hersteller-Garantie und Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Lesen Sie Kundenbewertungen und lassen Sie sich fachkundig beraten, um das passende Messgerät für Ihre Bedürfnisse zu finden.
  10. Welche Zitrusdünger eignen sich bei pH-Wert-Problemen?
    Bei pH-Wert-Problemen eignen sich spezielle Zitrusdünger mit pH-regulierenden Eigenschaften. Saure Dünger wie Rhododendron- oder Moorbeetdünger enthalten Ammoniumsulfat und wirken ansäuernd, ideal bei zu hohem pH-Wert. Sie liefern gleichzeitig wichtige Nährstoffe und senken den pH-Wert sanft. Organische Dünger sind besonders schonend und stabilisieren den pH-Wert langfristig. Flüssige Zitrusdünger ermöglichen eine gleichmäßige Nährstoffversorgung alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase. Bei zu niedrigem pH-Wert können alkalische Dünger mit Kalkanteil hilfreich sein. Wichtig ist die Verwendung pH-neutraler Spezialdünger für Zitruspflanzen, die den optimalen Bereich von 5,5-6,5 unterstützen. Überdüngung sollte vermieden werden, da sie zu Salzanreicherungen und pH-Schwankungen führt. Die Gartenexperten von samen.de können bei der Auswahl des passenden Düngers beraten. Eine ausgewogene Düngerstrategie über die Wachstumsperiode verteilt ist wichtiger als Schocktherapien.
  11. Wie hängen Mikronährstoffe und pH-Wert bei Zitrusgewächsen zusammen?
    Mikronährstoffe reagieren besonders empfindlich auf pH-Schwankungen bei Zitrusgewächsen. Eisen ist der kritischste Mikronährstoff und wird bei pH-Werten über 7 kaum noch aufgenommen, was zur typischen Chlorose führt. Mangan und Zink sind bei höheren pH-Werten ebenfalls schlecht verfügbar. Kupfer hilft bei der Fruchtbildung, wird aber bei alkalischen Bedingungen blockiert. Bor, wichtig für die Blütenbildung, ist bei extremen pH-Werten schwer aufnehmbar. Molybdän verhält sich gegensätzlich und wird bei leicht alkalischen Bedingungen besser aufgenommen. Im optimalen pH-Bereich von 5,5-6,5 sind alle Mikronährstoffe ausgewogen verfügbar. Bei zu niedrigem pH-Wert können Mangan und andere Mikronährstoffe in toxischen Mengen aufgenommen werden. Die richtige pH-Einstellung ist daher entscheidend für die Mikroelement-Versorgung. Chelat-Dünger können bei pH-Problemen helfen, da sie Mikronährstoffe in einer Form liefern, die auch bei ungünstigem pH-Wert aufnehmbar bleibt.
  12. Welche Rolle spielt das Bodenleben bei der pH-Wert-Stabilität?
    Das Bodenleben spielt eine entscheidende Rolle bei der pH-Wert-Stabilität von Zitruspflanzen. Nützliche Bodenbakterien bevorzugen, wie die Zitruspflanzen selbst, leicht saure bis neutrale Verhältnisse. Sie unterstützen die Nährstoffaufbereitung und tragen zur pH-Pufferung bei. Bei zu sauren Bedingungen können sich schädliche Pilze ausbreiten, während die nützlichen Bakterien zurückgehen. Bei zu alkalischen Verhältnissen werden die Bodenmikroorganismen träge und ihre Aktivität lässt nach. Ein gesundes Bodenleben sorgt für eine stabile Bodenstruktur, verbesserte Wasserspeicherung und kontinuierliche Nährstofffreisetzung. Organische Substanzen wie Kompost oder Wurmhumus fördern das Bodenleben und stabilisieren den pH-Wert natürlich. Mykorrhiza-Pilze können die Nährstoffaufnahme auch bei suboptimalen pH-Werten verbessern. Ein aktives Bodenleben fungiert als natürlicher pH-Puffer und macht Zitruspflanzen widerstandsfähiger gegen pH-Schwankungen. Regelmäßige Zugabe organischer Materialien unterstützt dieses lebende System.
  13. Wie beeinflussen Puffermaterialien den pH-Wert im Boden?
    Puffermaterialien wirken wie Stabilisatoren für den pH-Wert im Boden von Zitruspflanzen. Zeolith und Bentonit sind besonders effektive Puffermaterialien, die pH-Schwankungen abfedern und wie kleine Schwämme funktionieren. Sie können sowohl Säuren als auch Basen binden und bei Bedarf wieder freisetzen. Tonmineralien bieten eine natürliche Pufferkapazität und stabilisieren das Bodenmilieu. Organische Puffermaterialien wie Torf oder Kokossubstrat verbessern zusätzlich die Bodenstruktur. Für Topfpflanzen ist eine Mischung aus Torf und Kalk ein bewährtes Puffersystem. Rindenhumus oder Rindenmulch wirken langfristig pH-stabilisierend. Die Puffermaterialien verhindern extreme pH-Ausschläge nach Düngung oder bei Wettereinflüssen. Sie schaffen ein ausgeglichenes Bodenmilieu, in dem sich Zitruspflanzen wohlfühlen. Wichtig ist die richtige Dosierung - zu viel kann das natürliche Gleichgewicht stören. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene Puffermaterialien für den Gartenbau.
  14. Warum reagieren verschiedene Zitrusarten unterschiedlich auf pH-Schwankungen?
    Verschiedene Zitrusarten haben sich an unterschiedliche Standortbedingungen angepasst und reagieren daher verschieden auf pH-Schwankungen. Limetten vertragen beispielsweise etwas niedrigere pH-Werte um 5,0 besser als andere Zitrusarten. Zitronen sind generell etwas toleranter gegenüber pH-Schwankungen, während Orangen und Grapefruits den optimalen Bereich von 5,5-6,5 bevorzugen. Die Unterschiede entstehen durch verschiedene Wurzelsysteme und deren Anpassung an natürliche Standorte. Einige Arten haben effizientere Mechanismen zur Eisenaufnahme entwickelt und sind weniger chloroseanfällig. Veredelungsunterlagen beeinflussen ebenfalls die pH-Toleranz - Poncirus-Unterlagen sind beispielsweise säuretoleranter. Bergamotte und andere spezielle Arten können eigene Anforderungen haben. Diese natürliche Variabilität sollte bei der Pflege berücksichtigt werden. Beobachten Sie Ihre verschiedenen Zitrusarten genau und passen Sie die pH-Wert-Einstellung entsprechend an. Was für eine Art optimal ist, kann für andere suboptimal sein.
  15. Wie führt man eine korrekte pH-Messung bei Topfpflanzen durch?
    Eine korrekte pH-Messung bei Topfpflanzen erfordert die richtige Technik. Nehmen Sie eine Erdprobe aus etwa 5-10 cm Tiefe, möglichst aus der Wurzelzone. Vermeiden Sie die oberste Erdschicht, da diese durch Gießwasser oder Düngerreste verfälscht sein kann. Mischen Sie die Erdprobe mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1:2 und lassen Sie die Mischung 10-15 Minuten stehen. Bei pH-Teststreifen tauchen Sie diese kurz in die Lösung und vergleichen die Farbe mit der Farbskala. Elektronische pH-Meter sollten vorher kalibriert werden. Messen Sie immer zur gleichen Tageszeit und bei ähnlicher Bodenfeuchtigkeit für vergleichbare Ergebnisse. Die optimale Messzeit ist 2-3 Stunden nach dem Gießen. Führen Sie mehrere Messungen an verschiedenen Stellen des Topfes durch und bilden Sie den Mittelwert. Dokumentieren Sie die Ergebnisse mit Datum für langfristige Beobachtung. Wiederholen Sie die Messung bei ungewöhnlichen Werten zur Bestätigung.
  16. Welche Schritte sind beim Umtopfen von Zitruspflanzen bezüglich pH-Wert zu beachten?
    Beim Umtopfen von Zitruspflanzen ist der pH-Wert ein kritischer Faktor. Verwenden Sie hochwertige Zitruspflanzenerde mit optimalem pH-Wert von 5,5-6,5. Messen Sie den pH-Wert der neuen Erde vor dem Umtopfen. Der neue Topf sollte nur wenige Zentimeter größer sein als der alte, um Staunässe zu vermeiden. Entfernen Sie vorsichtig die alte Erde von den Wurzeln und prüfen Sie deren Zustand. Lockern Sie die Wurzeln behutsam auf. Füllen Sie den Topf zu etwa zwei Dritteln mit frischer Erde und setzen Sie die Pflanze mittig ein. Füllen Sie den Rest auf und drücken Sie die Erde nur leicht an. Gießen Sie nach dem Umtopfen mäßig mit kalkarmem Wasser. In den ersten Wochen ist keine zusätzliche Düngung nötig, da die neue Erde bereits Nährstoffe enthält. Kontrollieren Sie den pH-Wert nach 4-6 Wochen erneut. Das Umtopfen sollte alle 2-3 Jahre erfolgen, idealerweise im Frühjahr vor der Wachstumsperiode.
  17. Ist es möglich, den pH-Wert zu schnell zu verändern und der Pflanze zu schaden?
    Ja, zu schnelle pH-Wert-Änderungen können Zitruspflanzen erheblich schaden. Die Wurzeln sind empfindliche Organe, die sich langsam an veränderte Bedingungen anpassen müssen. Drastische pH-Sprünge können zu Wurzelschock, Nährstoffblockaden oder sogar Wurzelschäden führen. Plötzliche Ansäuerung kann die Wurzeln regelrecht 'verbrennen', während schnelle Alkalisierung die Nährstoffaufnahme blockiert. Symptome sind Blattvergilbung, Blattfall, Wachstumsstillstand oder im schlimmsten Fall das Absterben der Pflanze. Änderungen sollten immer schrittweise über mehrere Wochen erfolgen. Verwenden Sie kleine Mengen an Korrekturmitteln und beobachten Sie die Pflanzenreaktion genau. Zwischen Anpassungen sollten mindestens 2-3 Wochen liegen. Besser sind mehrere kleine Korrekturen als eine große. Bei extremen pH-Problemen kann ein teilweiser Erdaustausch schonender sein als chemische Korrekturen. Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg - die Pflanze dankt es mit gesundem Wachstum.
  18. Unterscheiden sich die pH-Anforderungen für mediterrane Zitruspflanzen je nach Standort?
    Ja, die pH-Anforderungen mediterraner Zitruspflanzen können je nach Standort variieren. In mediterranen Ursprungsgebieten haben sich Zitruspflanzen an lokale Bodenverhältnisse angepasst. Kalkhaltige Böden in Süditalien oder Spanien führten zu einer gewissen Alkalintoleranz bestimmter Sorten. In Deutschland kultivierte Zitruspflanzen benötigen meist den optimalen Bereich von 5,5-6,5 für beste Entwicklung. Indoor-Kultivierung erfordert stabilere pH-Bedingungen als Freilandanbau, da natürliche Puffersysteme fehlen. Standortfaktoren wie Luftfeuchtigkeit, Lichtintensität und Temperatur beeinflussen den pH-Bedarf. Küstenregionen mit salziger Luft können andere Anforderungen stellen als kontinentale Gebiete. Topfkulturen sind weniger standortadaptiert und brauchen kontrolliertere Bedingungen. Gewächshauskulturen ermöglichen präzise pH-Kontrolle, während Balkon- oder Gartenpflanzen natürlichen Schwankungen unterworfen sind. Die jeweilige Zitrussorte und ihre Herkunft spielen ebenfalls eine Rolle. Eine standortangepasste pH-Strategie ist daher wichtig für optimales Pflanzenwachstum.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kalkung und Schwefelung bei der pH-Korrektur?
    Kalkung und Schwefelung sind gegensätzliche Methoden zur pH-Korrektur bei Zitruspflanzen. Kalkung erhöht den pH-Wert und kommt bei zu sauren Böden zum Einsatz. Verwendet werden kohlensaurer Kalk, Dolomitkalk oder Algenkalk. Die Wirkung tritt relativ schnell ein und hält längere Zeit an. Dolomitkalk liefert zusätzlich Magnesium. Schwefelung senkt den pH-Wert bei zu alkalischen Böden. Elementarer Schwefel wird von Bodenbakterien zu Schwefelsäure umgewandelt - ein langsamer Prozess über mehrere Monate. Ammoniumsulfat wirkt schneller ansäuernd. Bei Kalkung ist Vorsicht vor Überdosierung geboten, da sich der Effekt kumuliert. Schwefelung wirkt schonender, aber langsamer. Beide Methoden sollten schrittweise angewendet werden. Die Dosierung richtet sich nach dem aktuellen pH-Wert und der gewünschten Änderung. Pro Quadratmeter reichen meist 100-200g Kalk bzw. 20-30g Schwefel. Regelmäßige pH-Kontrollen sind während der Behandlung wichtig. Beide Materialien sind bei Gartenfachhändlern wie samen.de erhältlich.
  20. Wie unterscheidet sich die pH-Behandlung zwischen Containerpflanzen und Freilandpflanzung?
    Die pH-Behandlung unterscheidet sich erheblich zwischen Containerpflanzen und Freilandpflanzung. Containerpflanzen haben weniger Erdvolumen und damit geringere Pufferkapazität, wodurch der pH-Wert schneller schwankt. Sie benötigen häufigere Kontrollen und kleinere, präzisere Korrekturen. Das begrenzte Wurzelvolumen macht die Pflanzen empfindlicher für pH-Extreme. Gießwasser und Dünger haben direkteren Einfluss auf den pH-Wert. Substratqualität ist entscheidender als bei Freilandpflanzen. Bei Freilandpflanzung puffert der große Bodenvorrat pH-Schwankungen besser ab. Korrekturen wirken langsamer, aber nachhaltiger. Natürliche Bodenprozesse unterstützen die pH-Stabilität. Regenwasser hat größeren verdünnenden Effekt. Bodenlebewesen tragen zur pH-Regulation bei. Containerpflanzen benötigen spezielle Zitruspflanzenerde, während bei Freilandpflanzung der vorhandene Boden verbessert werden kann. Düngung muss bei Containerpflanzen häufiger und kontrollierter erfolgen. Umtopfen ist bei Containern alle 2-3 Jahre nötig, Freilandpflanzen wachsen kontinuierlich weiter.
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