Richtiger Zeitpunkt für üppige Ziergartendüngung

Der richtige Zeitpunkt für üppige Blütenpracht: Wann düngen Sie Ihren Ziergarten?

Ein prächtiger Ziergarten braucht mehr als nur Wasser und Sonnenlicht. Eine optimale Nährstoffversorgung zum richtigen Zeitpunkt ist der Schlüssel zu einer beeindruckenden Blütenpracht.

Essenzielle Nährstoffe für Ihren Ziergarten

  • NPK-Verhältnis beachten
  • Frühjahrsdüngung für kräftigen Wuchs
  • Bodenanalyse für gezielte Nährstoffgabe
  • Organische vs. mineralische Dünger

Warum die richtige Düngung so wichtig ist

Ein blühender Ziergarten ist ein lebendiges Kunstwerk, das sich im Laufe der Jahreszeiten ständig verändert. Damit dieses natürliche Wunderwerk seine volle Pracht entfalten kann, braucht es mehr als nur grüne Daumen. Die richtige Düngung spielt eine entscheidende Rolle.

Zierpflanzen benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung für gesundes Wachstum, kräftige Blüten und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Ohne angemessene Düngung können selbst robuste Pflanzen schwächeln und an Schönheit einbüßen.

Der Jahresrhythmus der Düngung

Die Nährstoffbedürfnisse von Zierpflanzen ändern sich im Jahresverlauf. Im Frühjahr benötigen sie einen Nährstoffschub für den Neuaustrieb. Im Sommer ist eine kontinuierliche Versorgung wichtig. Im Herbst bereiten wir die Pflanzen auf den Winter vor.

Als ich vor Jahren meinen ersten Ziergarten anlegte, war ich so begeistert von all den wunderschönen Pflanzen, dass ich alles einsetzte, was mir gefiel. Leider vergaß ich dabei, mich um die richtige Düngung zu kümmern. Das Ergebnis war ernüchternd: kümmerliche Blüten und blasse Blätter. Erst als ich einen durchdachten Düngeplan entwickelte, begann mein Garten wirklich zu gedeihen.

Die Grundlagen der Ziergartendüngung

Nährstoffbedarf von Zierpflanzen

Zierpflanzen haben zwar unterschiedliche Nährstoffansprüche, teilen aber einige grundlegende Bedürfnisse. Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), bekannt als NPK.

  • Stickstoff (N): Fördert Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün.
  • Phosphor (P): Unterstützt Wurzelbildung und Blütenentwicklung.
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Frosttoleranz.

Makro- und Mikronährstoffe

Neben NPK benötigen Zierpflanzen auch Makronährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel sowie Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink. Diese Spurenelemente sind zwar nur in geringen Mengen nötig, aber unerlässlich für gesundes Wachstum.

NPK-Verhältnis und seine Bedeutung

Das NPK-Verhältnis auf Düngerpaketen zeigt die Anteile der Hauptnährstoffe. Ein ausgewogener Volldünger hat oft ein Verhältnis von 7-7-7 oder ähnlich. Für die Blütenbildung kann ein höherer Phosphoranteil sinnvoll sein, etwa 5-10-5.

Bei meinen Rosen habe ich gute Erfahrungen mit einem leicht erhöhten Kaliumanteil gemacht. Das stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten. Es lohnt sich wirklich, ein bisschen zu experimentieren und zu beobachten, wie Ihre Pflanzen auf verschiedene Düngerzusammensetzungen reagieren.

Frühjahrserwachen: Die erste Düngephase

Optimaler Zeitpunkt für die Frühjahrsdüngung

Die Frühjahrsdüngung ist der Startschuss für ein erfolgreiches Gartenjahr. Der beste Zeitpunkt ist, wenn die Pflanzen neue Triebe bilden, meist Ende März bis Anfang April, je nach Region und Witterung.

Ein häufiger Fehler ist zu frühes Düngen. Bei kaltem Boden können die Nährstoffe nicht optimal aufgenommen werden und werden möglicherweise ausgewaschen. Es zahlt sich aus, geduldig zu sein und auf die richtigen Signale der Natur zu warten.

Besonderheiten bei Stauden, Gehölzen und Frühjahrsblühern

Verschiedene Pflanzengruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse:

  • Stauden: Düngen Sie bei sichtbaren ersten Trieben.
  • Gehölze: Geben Sie den Dünger vor dem Aufbrechen der Knospen.
  • Frühjahrsblüher: Düngen Sie nach der Blüte für neue Blütenknospen.

Bei Rhododendren und anderen Moorbeetpflanzen ist besondere Vorsicht geboten. Sie bevorzugen sauren Boden und spezielle Dünger. Ein falscher Dünger kann hier mehr schaden als nutzen.

Auswahl des richtigen Frühjahrsdüngers

Für die Frühjahrsdüngung eignet sich ein Volldünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis. Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost wirken langsam und nachhaltig. Sie sind meine persönlichen Favoriten, da sie den Boden langfristig verbessern.

Bei Rosen und stark zehrenden Pflanzen kann ein spezieller Rosendünger mit erhöhtem Stickstoffanteil das Wachstum neuer Triebe fördern. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr. Überdüngung kann zu übermäßigem Wachstum führen und Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Halten Sie sich an Dosierungsempfehlungen und beobachten Sie Ihre Pflanzen genau.

Mit der richtigen Frühjahrsdüngung schaffen Sie die Basis für einen prachtvollen Ziergarten. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Jeder Garten ist so einzigartig wie der Gärtner, der ihn pflegt. Genießen Sie den Prozess und lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen!

Sommerdüngung: Den Garten in seiner Hochphase unterstützen

Der Sommer ist die Zeit, in der unser Ziergarten seine ganze Pracht entfaltet. Die meisten Pflanzen befinden sich jetzt in ihrer Hauptwachstumsphase und brauchen entsprechend viel Nahrung. Eine durchdachte Sommerdüngung ist der Schlüssel zu einem üppig blühenden Garten.

Wann und wie oft düngen wir im Sommer?

In der Regel beginnen wir mit der Sommerdüngung im Juni und führen sie bis August fort. Je nach Wetterlage und Pflanzenart können sich die genauen Zeitpunkte verschieben. Als Faustregel gilt: Alle vier bis sechs Wochen sollte gedüngt werden. Bei starkem Wachstum oder nach heftigen Regengüssen kann es sinnvoll sein, häufiger zu düngen.

Verschiedene Pflanzen, verschiedene Bedürfnisse

Im Ziergarten haben wir es mit einer bunten Vielfalt zu tun, und jede Pflanze hat ihre eigenen Vorlieben. Rosen und Dahlien sind beispielsweise echte Nährstoff-Gourmets, während sich Wildstauden mit weniger zufriedengeben. Hier ein paar Richtwerte:

  • Rosen: Verwöhnen Sie sie alle 4-6 Wochen mit einem speziellen Rosendünger
  • Stauden: Je nach Art 2-3 Mal im Sommer düngen
  • Sommerblumen: Gönnen Sie ihnen alle 2-3 Wochen eine Portion Flüssigdünger
  • Rhododendren: Eine Gabe speziellen Rhododendrondüngers im Frühsommer reicht meist aus

Blütendünger: Der Turbo für üppige Blütenpracht

Für besonders beeindruckende Blüten gibt es spezielle Blütendünger. Diese enthalten mehr Kalium, was die Blütenbildung anregt. Sie können zwischen Granulat und Flüssigdünger wählen. Wichtig ist, die empfohlene Dosierung einzuhalten. Zu viel des Guten kann dazu führen, dass die Pflanzen mehr Blätter als Blüten produzieren.

Ich erinnere mich noch gut an mein Petunien-Desaster: In meinem Übereifer hatte ich sie zu stark gedüngt. Das Ergebnis waren riesige grüne Büsche mit kaum Blüten - nicht gerade der Hingucker, den ich mir erhofft hatte!

Herbstdüngung: Den Garten winterfest machen

Viele Hobbygärtner unterschätzen, wie wichtig die Herbstdüngung ist. Dabei legt sie den Grundstein für die Winterhärte der Pflanzen und einen kraftvollen Start ins nächste Gartenjahr.

Warum wir im Herbst düngen sollten

Die Herbstdüngung versorgt unsere grünen Schützlinge mit wichtigen Nährstoffen, die sie brauchen, um Reserven für den Winter anzulegen. Diese Reserven helfen ihnen, die kalte Jahreszeit besser zu überstehen und im Frühjahr kräftig durchzustarten. Zudem fördert eine ausgewogene Herbstdüngung die Wurzelbildung, was die Frostresistenz erhöht.

Der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung

Den idealen Zeitpunkt für die Herbstdüngung finden wir zwischen Mitte August und Anfang September. So haben die Pflanzen noch genügend Zeit, die Nährstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten, bevor die Vegetationsperiode endet. Vorsicht bei zu später Düngung: Sie kann dazu führen, dass die Pflanzen zu lange im Wachstumsmodus bleiben und dann anfälliger für Frostschäden werden.

Spezielle Herbst- und Winterdünger

Für die Herbstdüngung gibt es spezielle Herbst- oder Winterdünger. Diese enthalten weniger Stickstoff, dafür aber mehr Kalium und Phosphor. Kalium stärkt die Zellwände und erhöht so die Frostresistenz, während Phosphor die Wurzelbildung unterstützt. Einige bewährte Optionen sind:

  • Organische Herbstdünger auf Hornspänbasis
  • Spezielle NPK-Dünger mit erhöhtem Kaliumanteil
  • Kali-Magnesia als reiner Kaliumdünger

Bei der Anwendung von Herbstdüngern ist Vorsicht geboten. Zu viel des Guten kann die Pflanzen im Herbst zu neuem Wachstum anregen, was ihre Frostempfindlichkeit erhöht. Halten Sie sich daher genau an die Dosierungsempfehlungen.

Spezielle Düngezeitpunkte für verschiedene Zierpflanzen

In unserem bunten Ziergarten hat jede Pflanze ihre eigenen Bedürfnisse. Lassen Sie uns einen Blick auf einige beliebte Zierpflanzen und ihre speziellen Anforderungen werfen:

Rosen und ihre Düngeansprüche

Rosen sind echte Diven unter den Zierpflanzen und verlangen nach regelmäßiger Düngung für ihre prachtvolle Blüte. Der Düngezyklus für Rosen sieht in etwa so aus:

  • Erste Düngung: Sobald die Rosen im Frühjahr austreiben (meist März/April)
  • Zweite Düngung: Kurz vor der ersten Blüte (Mai/Juni)
  • Dritte Düngung: Nach der ersten Blüte (Juli)
  • Letzte Düngung: Spätestens Mitte August mit einem kaliumbetonten Dünger

Für Rosen empfehle ich spezielle Rosendünger, die genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Diese enthalten oft Magnesium für sattgrüne Blätter und Spurenelemente für gesundes Wachstum.

Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen

Rhododendren und ihre Verwandten wie Azaleen oder Hortensien sind etwas eigen, was Boden und Düngung angeht. Sie mögen es sauer und vertragen keine kalkhaltige Düngung. Der Düngezeitplan für Rhododendren ist relativ simpel:

  • Hauptdüngung: Im Frühjahr kurz vor oder während des Austriebs
  • Nachdüngung: Nach der Blüte im Frühsommer

Verwenden Sie für diese Moorbeetschönheiten spezielle Rhododendrondünger oder organische Dünger wie Hornspäne. Diese senken den pH-Wert des Bodens und liefern die nötigen Nährstoffe. Vorsicht ist bei eisenhaltigen Düngern geboten - zu viel Eisen kann die Blätter verbrennen.

Ziergräser und Bodendecker

Ziergräser und Bodendecker sind oft die pflegeleichteren Gesellen in unserem Garten, aber auch sie freuen sich über etwas Zuwendung:

  • Ziergräser: Eine einmalige Düngung im Frühjahr reicht meist aus. Greifen Sie zu einem stickstoffbetonten Dünger für kräftiges Wachstum. Bei besonders wüchsigen Arten kann eine zusätzliche Düngung im Sommer sinnvoll sein.
  • Bodendecker: Diese sollten wir im Frühjahr und nochmals im Frühsommer verwöhnen. Ein Langzeitdünger ist hier oft die beste Wahl, da er die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgibt.

Bei Bodendeckern ist Fingerspitzengefühl gefragt: Bringen Sie den Dünger vorsichtig aus, um die oft dicht wachsenden Pflanzen nicht zu beschädigen. Eine Flüssigdüngung kann hier von Vorteil sein.

Bedenken Sie: Jeder Garten ist ein Unikat, und die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen können je nach Standort und Witterung variieren. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der richtigen Pflege werden Sie mit einem blühenden und gesunden Ziergarten belohnt, der Ihnen viel Freude bereiten wird.

Bodenanalyse: Der Schlüssel zur perfekten Düngung

Als ich mit dem Gärtnern anfing, war ich oft unsicher, ob ich meinen Pflanzen zu viel oder zu wenig Nährstoffe gab. Eine Bodenanalyse hat mir dabei enorm geholfen, den Nährstoffgehalt und pH-Wert meines Bodens zu verstehen. Diese Informationen sind Gold wert, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Menge für die Düngung zu bestimmen.

Wie die Bodenanalyse Ihre Düngung beeinflusst

Die Ergebnisse einer Bodenanalyse können Ihren Düngeplan auf den Kopf stellen. Bei guter Nährstoffversorgung können Sie die Düngung getrost später ansetzen. Entdecken Sie hingegen einen Mangel, sollten Sie schnell handeln.

Den Analysebericht entschlüsseln

Zugegeben, die Auswertung der Analyseergebnisse kann anfangs etwas verwirrend sein. Konzentrieren Sie sich auf den pH-Wert und die Gehalte an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Die meisten Zierpflanzen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei den Nährstoffen ist ein ausgewogenes Verhältnis das A und O.

Maßgeschneiderte Düngung

Mit den Analyseergebnissen in der Hand können Sie Ihren Düngeplan gezielt anpassen. Ist der Kaliumgehalt im Keller? Dann greifen Sie zu einem kaliumbetonten Dünger. Bei einem hohen pH-Wert können sauer wirkende Dünger Wunder bewirken.

Organisch vs. Mineralisch: Ein Duell der Dünger

Die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern beeinflusst nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch den Zeitpunkt der Düngung. Beide haben ihre Stärken und Schwächen.

Wie die Nährstoffe ins Spiel kommen

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind eher Slow-Food für Pflanzen. Bodenmikroorganismen müssen sie erst in mundgerechte Happen zerlegen, bevor die Pflanzen sie aufnehmen können. Das dauert je nach Temperatur einige Wochen bis Monate. Mineralische Dünger dagegen sind wie Fast-Food - schnell verfügbar, aber nicht unbedingt nachhaltig.

Langzeitdünger: Die Marathonläufer

Langzeitdünger, oft auf mineralischer Basis, sind wie ein gut getimter Tropf. Sie geben ihre Nährstoffe über längere Zeit kontrolliert frei. Das verringert die Gefahr der Auswaschung und versorgt die Pflanzen gleichmäßig. Mit einer Frühjahrsgabe können Sie oft die ganze Saison abdecken.

Das Beste aus beiden Welten

Warum nicht organische und mineralische Dünger kombinieren? Organische Dünger verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Mineralische sorgen für schnelle Nährstoffversorgung. Mein Tipp: Im Frühjahr einen organischen Grunddünger ausbringen und bei Bedarf mit Mineraldüngern nachlegen.

Das Wetter mischt mit: Klimaeinflüsse auf die Düngung

Das Klima spielt eine große Rolle beim richtigen Düngezeitpunkt. Regionale Unterschiede in Temperatur und Niederschlag beeinflussen das Pflanzenwachstum und den Nährstoffbedarf erheblich.

Jede Region tickt anders

In wärmeren Gefilden startet die Wachstumsperiode früher, was eine zeitigere Düngung erlaubt. In kälteren Regionen verschiebt sich alles nach hinten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und vertrauen Sie Ihrem grünen Daumen mehr als dem Kalender.

Temperatur und Regen mischen mit

Hohe Temperaturen kurbeln das Pflanzenwachstum an und steigern den Nährstoffhunger. Starke Regenfälle können Nährstoffe auswaschen. Bei Dauerregen sollten Sie die Düngung verschieben, um Nährstoffverluste zu vermeiden.

Düngung in Dürrezeiten

In Trockenperioden haben es Pflanzen schwer, Nährstoffe aufzunehmen. Versuchen Sie, vor oder nach einer Trockenphase zu düngen. Müssen Sie während einer Dürre düngen, sorgen Sie für ausreichend Wasser, sonst riskieren Sie Pflanzenschäden.

Letztendlich gibt es keine Patentlösung für die Düngung im Ziergarten. Es kommt darauf an, die individuellen Bedingungen Ihres Gartens zu verstehen und flexibel zu reagieren. Mit guter Beobachtungsgabe und etwas Erfahrung finden Sie den optimalen Düngezeitpunkt und werden mit gesunden, prächtigen Pflanzen belohnt. Genießen Sie den Prozess und lassen Sie sich von Ihrem Garten inspirieren!

Wenn die Düngung schiefgeht: Typische Fehler und ihre Folgen

Auch erfahrene Gärtner tappen manchmal in die Falle, wenn es um die richtige Düngung geht. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Stolpersteine werfen:

Zu viel des Guten: Die Risiken der Überdüngung

Es ist verlockend zu denken, dass mehr Dünger zu üppigeren Pflanzen führt. Leider ist das Gegenteil oft der Fall. Überdüngte Pflanzen schieben zwar ordentlich Blätter, aber die Blüten lassen auf sich warten. Schlimmer noch: Die Pflanzen werden regelrecht verwöhnt und anfälliger für allerlei Krankheiten und Schädlinge. Im Extremfall können sogar Wurzeln und Blätter Verbrennungen erleiden - kein schöner Anblick!

Wenn der Magen knurrt: Unterdüngung und ihre Folgen

Auf der anderen Seite des Spektrums steht die Unterdüngung. Hungrige Pflanzen bleiben oft zwergenhaft, ihre Blätter vergilben oder zeigen seltsame Verfärbungen. Die Blüten- und Fruchtbildung lässt deutlich nach. Es erinnert mich an meine ersten Versuche mit Petunien - sie sahen aus wie blasse, kümmerliche Versionen ihrer selbst, bis ich den Fehler erkannte.

Timing ist alles: Jahreszeitliche Düngefehler

Der falsche Zeitpunkt kann die beste Düngung zunichtemachen. Eine späte Stickstoffgabe im Herbst macht Pflanzen frostempfindlich - als würde man sie im Schlafanzug in den Schneesturm schicken. Und eine Frühjahrsdüngung bei Frost? Das kann die zarten Wurzeln regelrecht schockieren.

Nachhaltiges Düngen: Gut für Pflanzen und Umwelt

Ein gesunder Ziergarten beginnt mit einer nachhaltigen Düngerstrategie. Hier sind einige Ansätze, die sich bewährt haben:

Natürliche Kraftpakete: Kompost und Co.

Kompost ist wie ein Multivitamin für den Garten. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch eine Fülle von Nährstoffen. Andere organische Dünger wie Hornspäne oder Guano sind ebenfalls echte Alleskönner. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und fördern nebenbei das Bodenleben - ein echter Gewinn für jeden Garten.

Mulchen: Mehr als nur Dekoration

Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch ist wie eine schützende Decke für den Boden. Sie hält Feuchtigkeit im Boden und hält Unkraut in Schach. Beim Verrotten gibt der Mulch zusätzlich Nährstoffe ab - praktisch eine Düngung nebenbei.

Gründüngung: Pflanzen, die den Boden pflegen

Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Lupinen sind wahre Bodenverbesserer. Sie lockern den Boden und binden sogar Stickstoff aus der Luft. Nach dem Einarbeiten geben sie ihre gesammelten Nährstoffe an den Boden ab - eine natürliche und effektive Methode, den Boden zu pflegen.

Ein Jahr im Ziergarten: Der optimale Düngeplan

Ein durchdachter Düngeplan hilft, Fehler zu vermeiden und Ihre Pflanzen optimal zu versorgen. Hier eine grobe Übersicht:

Die wichtigsten Stationen im Düngejahr

• Frühling (März/April): Der Startschuss für üppiges Wachstum
• Sommer (Juni/Juli): Nachlegen für prachtvolle Blüten und saftige Früchte
• Herbst (September): Die letzte Stärkung vor dem Winterschlaf

Maßgeschneiderte Pflege: Ihr persönlicher Düngeplan

Jeder Garten ist einzigartig. Berücksichtigen Sie die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen. Rhododendren mögen es sauer, Rosen sind echte Nährstoff-Gourmets. Tipp: Notieren Sie Ihre Düngetermine im Gartenkalender - so behalten Sie den Überblick.

Der Lohn der Mühe: Gesunde Pflanzen durch richtige Düngung

Mit dem richtigen Timing und einer ausgewogenen Nährstoffversorgung legen Sie den Grundstein für einen gesunden, blühenden Ziergarten. Bleiben Sie aufmerksam und passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an. So können Sie sich das ganze Jahr über an einer farbenfrohen Blütenpracht erfreuen - und das mit gutem Gewissen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der optimale Zeitpunkt um den Ziergarten zu düngen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Ziergartendüngung richtet sich nach der Vegetationsperiode und gliedert sich in drei Hauptphasen: Die Frühjahrsdüngung erfolgt Ende März bis Anfang April, wenn neue Triebe sichtbar werden. Diese erste Düngung liefert den Nährstoffschub für kräftiges Wachstum. Die Sommerdüngung von Juni bis August unterstützt Blütenbildung und kontinuierliches Wachstum mit Nachgaben alle 4-6 Wochen. Die abschließende Herbstdüngung zwischen Mitte August und Anfang September bereitet Pflanzen auf den Winter vor und stärkt ihre Frostresistenz. Wichtig ist, nicht zu früh bei kaltem Boden zu düngen, da Nährstoffe dann nicht optimal aufgenommen werden können. Beobachten Sie die natürlichen Signale Ihrer Pflanzen statt starr dem Kalender zu folgen. Die richtige Zeitplanung ist entscheidend für eine üppige Blütenpracht und gesunde Pflanzenentwicklung über das gesamte Gartenjahr.
  2. Welches NPK-Verhältnis eignet sich am besten für die Frühjahrsdüngung von Zierpflanzen?
    Für die Frühjahrsdüngung von Zierpflanzen eignet sich ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von 7-7-7 oder ähnliche Kombinationen optimal. Dieses gleichmäßige Verhältnis unterstützt sowohl das Blattwachstum durch Stickstoff, die Wurzel- und Blütenentwicklung durch Phosphor als auch die Widerstandskraft durch Kalium. Bei stark zehrenden Pflanzen wie Rosen kann ein leicht erhöhter Stickstoffanteil (z.B. 10-5-5) das Wachstum neuer Triebe fördern. Für die Blütenbildung ist ein phosphorbetontes Verhältnis wie 5-10-5 vorteilhaft. Hornspäne als organischer Dünger bieten ein natürliches, ausgewogenes Nährstoffverhältnis und wirken langanhaltend. Die Wahl des richtigen NPK-Verhältnisses sollte auf den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Zierpflanzen basieren. Volldünger mit ausgewogenen Verhältnissen sind für die meisten Gartensituationen die beste Wahl, da sie eine umfassende Nährstoffversorgung gewährleisten.
  3. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung von Zierpflanzen im Jahresverlauf?
    Die Nährstoffversorgung von Zierpflanzen folgt einem natürlichen Jahresrhythmus mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Im Frühjahr benötigen Pflanzen einen Nährstoffschub für den Neuaustrieb, wobei Stickstoff für Blattwachstum und Phosphor für Wurzelbildung im Vordergrund stehen. Die Sommermonate erfordern kontinuierliche Versorgung mit allen Hauptnährstoffen, da Wachstum und Blütenbildung auf Hochtouren laufen. Besonders Kalium wird für die Blütenpracht benötigt. Im Herbst verschiebt sich der Fokus auf Kalium und Phosphor, während Stickstoff reduziert wird, um die Winterhärte zu fördern und spätes Wachstum zu vermeiden. Winter ist die Ruhephase ohne Düngung. Diese saisonalen Unterschiede berücksichtigen den natürlichen Stoffwechsel der Pflanzen: Wachstumsphase, Blütephase und Vorbereitung auf die Dormanz. Eine angepasste Nährstoffversorgung maximiert nicht nur die Blütenpracht, sondern stärkt auch die allgemeine Pflanzengesundheit.
  4. Warum sollte eine Bodenanalyse vor der Düngung durchgeführt werden?
    Eine Bodenanalyse ist der Schlüssel zu einer gezielten und effizienten Düngung im Ziergarten. Sie deckt den aktuellen Nährstoffgehalt, pH-Wert und die Bodenstruktur auf und verhindert sowohl Unter- als auch Überdüngung. Ohne diese Analyse düngen viele Gärtner nach Gefühl und riskieren Nährstoffimbalancen, die das Pflanzenwachstum hemmen können. Die Analyse zeigt auf, welche Nährstoffe tatsächlich fehlen und welche bereits ausreichend vorhanden sind. Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit erheblich – bei falschen Werten können Pflanzen vorhandene Nährstoffe nicht aufnehmen. Mit den Analyseergebnissen lässt sich ein maßgeschneiderter Düngeplan entwickeln, der sowohl ökologisch sinnvoll als auch wirtschaftlich ist. Überdüngung wird vermieden, was Umweltbelastungen reduziert und Geld spart. Die Investition in eine Bodenanalyse zahlt sich durch gesündere Pflanzen, bessere Blütenpracht und nachhaltige Bodenfruchtbarkeit schnell aus.
  5. Welche speziellen Anforderungen haben Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen bei der Düngung?
    Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen wie Azaleen oder Hortensien haben besondere Ansprüche an Boden und Düngung. Sie bevorzugen saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6,0 und vertragen keine kalkhaltigen Dünger. Spezielle Rhododendrondünger sind optimal auf diese Bedürfnisse abgestimmt und enthalten oft Schwefel zur pH-Wert-Senkung. Die Düngung erfolgt hauptsächlich im Frühjahr vor oder während des Austriebs, gefolgt von einer Nachdüngung nach der Blüte im Frühsommer. Organische Dünger wie Hornspäne oder Nadelkompost sind ideal, da sie den Boden natürlich ansäuern. Bei eisenhaltigen Düngern ist Vorsicht geboten – Überdosierung kann Blattverbrennungen verursachen. Mulchen mit Nadelstreu oder saurem Kompost unterstützt die gewünschten Bodenbedingungen. Eine Überdüngung sollte unbedingt vermieden werden, da diese empfindlichen Pflanzen schnell mit Wurzelschäden reagieren. Regelmäßige pH-Wert-Kontrollen helfen dabei, optimale Wachstumsbedingungen zu erhalten.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Dünger in der Anwendung?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind "Slow Food" für Pflanzen – sie müssen erst von Bodenmikroorganismen zersetzt werden, bevor die Nährstoffe pflanzenverfügbar sind. Dieser Prozess dauert Wochen bis Monate, sorgt aber für kontinuierliche, gleichmäßige Nährstoffabgabe und verbessert langfristig die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken wie "Fast Food" – die Nährstoffe sind sofort verfügbar, was bei akutem Nährstoffmangel vorteilhaft ist. Sie werden jedoch schneller ausgewaschen und verbessern die Bodenqualität nicht nachhaltig. Langzeitdünger kombinieren beide Vorteile durch kontrollierte Nährstofffreisetzung über mehrere Monate. Die ideale Strategie nutzt beide Düngertypen: organische Grundversorgung für Bodenverbesserung und mineralische Ergänzung bei Bedarf. Timing ist entscheidend – organische Dünger brauchen Vorlaufzeit, mineralische wirken sofort.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Volldünger und Langzeitdünger?
    Volldünger und Langzeitdünger unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsdauer erheblich. Volldünger enthalten alle drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in einem ausgewogenen Verhältnis, oft ergänzt durch Spurenelemente. Sie bieten eine komplette Nährstoffversorgung in einer Anwendung und eignen sich ideal für die Grundversorgung aller Zierpflanzen. Langzeitdünger hingegen zeichnen sich durch ihre kontrollierte, zeitverzögerte Nährstoffabgabe aus. Durch spezielle Umhüllungen oder Granulattechnologie geben sie ihre Nährstoffe über 3-6 Monate kontinuierlich ab. Dies reduziert die Auswaschungsgefahr und sorgt für gleichmäßige Pflanzenversorgung. Viele moderne Dünger kombinieren beide Eigenschaften – sie sind sowohl Voll- als auch Langzeitdünger. Der Vorteil liegt in weniger Düngegängen bei konstanter Nährstoffversorgung. Für die Praxis bedeutet dies: Eine Frühjahrsgabe kann oft die ganze Saison abdecken, was Zeit spart und eine optimale Pflanzenernährung gewährleistet.
  8. Welche Rolle spielt das Wetter beim optimalen Düngezeitpunkt?
    Das Wetter beeinflusst den optimalen Düngezeitpunkt maßgeblich und sollte bei der Gartenplanung unbedingt berücksichtigt werden. Temperatur und Feuchtigkeit steuern die Nährstoffaufnahme der Pflanzen – bei kaltem Boden unter 8°C können Wurzeln Nährstoffe kaum aufnehmen. Starke Regenfälle vor oder kurz nach der Düngung führen zur Auswaschung wasserlöslicher Nährstoffe, besonders Stickstoff. Daher sollte die Düngung bei stabilem Wetter ohne Dauerregen erfolgen. Trockenperioden erschweren die Nährstoffaufnahme, da Pflanzen ohne ausreichend Wasser die Nährstoffe nicht transportieren können. In Dürrezeiten ist eine Bewässerung vor und nach der Düngung essential. Hohe Temperaturen beschleunigen das Pflanzenwachstum und erhöhen den Nährstoffbedarf. Regionale Klimaunterschiede verschieben die Düngezeitpunkte – in wärmeren Gebieten kann früher gedüngt werden als in kälteren Regionen. Die Wetterbeobachtung hilft dabei, Düngegaben optimal zu timen und Verluste zu minimieren.
  9. Wo kann man hochwertigen Rosendünger für eine optimale Blütenpracht kaufen?
    Hochwertigen Rosendünger für optimale Blütenpracht erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de eine besonders große Auswahl und fachkundige Beratung bieten. Online-Shops haben oft das breiteste Sortiment an spezialisierten Rosendüngern mit detaillierten Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen. Lokale Gartencenter ermöglichen persönliche Beratung und direkten Produktvergleich. Qualitätskriterien sind ein ausgewogenes NPK-Verhältnis (oft mit erhöhtem Kaliumanteil), Zusatz von Magnesium für sattgrüne Blätter und wichtigen Spurenelementen wie Eisen. Bio-zertifizierte Dünger sind umweltschonend und fördern das Bodenleben. Langzeitdünger reduzieren den Arbeitsaufwand durch seltener notwendige Anwendungen. Samen.de als etablierter Gartenexperte führt bewährte Marken und kann bei der Auswahl des passenden Rosendüngers beraten. Achten Sie auf Dünger, die speziell für Rosen entwickelt wurden, da diese die besonderen Nährstoffbedürfnisse dieser anspruchsvollen Pflanzen optimal abdecken.
  10. Welche Gartendünger eignen sich am besten für den Online-Kauf?
    Für den Online-Kauf eignen sich besonders gut Langzeitdünger, Granulat-Dünger und spezialisierte Volldünger, da diese lagerstabil und einfach zu versenden sind. Erfahrene Online-Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Palette hochwertiger Dünger mit detaillierten Produktinformationen und Anwendungshinweisen. Granulierte Dünger sind ideal für den Versand, da sie nicht klumpen und gleichmäßig ausbringbar bleiben. Organische Dünger wie Hornspäne oder Pellet-Dünger sind besonders versandfreundlich und nachhaltig. Spezial-Dünger für Rosen, Rhododendren oder andere Pflanzengruppen lassen sich online oft günstiger als im lokalen Handel erwerben. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Qualitätszertifikate, Herstellungsangaben und Mindesthaltbarkeit achten. Vorteilhaft sind größere Gebindegrößen, die das Preis-Leistungs-Verhältnis verbessern. Flüssigdünger-Konzentrate sind platzsparend und ergiebig. Seriöse Online-Händler bieten Dosierungshilfen und Anwendungsanleitungen. Der Versand sollte trocken und temperaturgeschützt erfolgen, um die Düngerqualität zu erhalten.
  11. Wie wirken sich Makronährstoffe und Mikronährstoffe auf das Pflanzenwachstum aus?
    Makronährstoffe und Mikronährstoffe erfüllen unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Funktionen im Pflanzenstoffwechsel. Die Makronährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) werden in größeren Mengen benötigt: Stickstoff fördert das Blattwachstum und die Chlorophyllbildung für sattgrünes Laub. Phosphor unterstützt Wurzelentwicklung, Blüten- und Samenbildung sowie Energietransfer. Kalium stärkt Zellwände, verbessert Wasserhaushalt und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Krankheiten. Weitere Makronährstoffe sind Calcium für Zellstabilität, Magnesium als Chlorophyll-Baustein und Schwefel für Proteinbildung. Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan, Zink und Bor werden nur in Spurenmengen benötigt, sind aber unerlässlich für Enzymfunktionen und Stoffwechselprozesse. Eisenmangel führt zu Chlorose (Gelbfärbung), während Bormangel Blüten- und Fruchtbildung beeinträchtigt. Ein ausgewogenes Verhältnis aller Nährstoffe ist entscheidend – Defizite in einem Bereich können das gesamte Pflanzenwachstum hemmen, auch wenn andere Nährstoffe ausreichend vorhanden sind.
  12. Welchen Einfluss hat der pH-Wert des Bodens auf die Nährstoffaufnahme?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf die Verfügbarkeit und Aufnahme von Nährstoffen durch Pflanzen. Bei optimalen pH-Werten zwischen 6,0 und 7,0 können die meisten Zierpflanzen alle wichtigen Nährstoffe problemlos aufnehmen. In zu sauren Böden (pH unter 5,5) werden Phosphor, Calcium und Magnesium schwer löslich und damit schlecht verfügbar, während gleichzeitig toxische Mengen an Aluminium und Mangan freigesetzt werden können. In alkalischen Böden (pH über 7,5) werden besonders Eisen, Mangan und Zink blockiert, was zu Mangelerscheinungen wie Chlorose führt. Spurenelemente sind besonders pH-sensitiv – auch bei ausreichender Düngung können Pflanzen bei falschen pH-Werten an Nährstoffmangel leiden. Rhododendren benötigen saure Böden (pH 4,5-6,0), um optimal zu gedeihen. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle ist daher essentiell für erfolgreiche Düngung. Bodenverbesserungsmaßnahmen wie Kalken bei sauren oder Schwefelgaben bei alkalischen Böden können die Nährstoffverfügbarkeit optimieren und die Düngereffektivität erhöhen.
  13. Wie fördern Bodenmikroorganismen die Nährstoffversorgung von Zierpflanzen?
    Bodenmikroorganismen sind die unsichtbaren Helfer im Ziergarten und spielen eine zentrale Rolle bei der Nährstoffversorgung. Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material wie Kompost, Hornspäne oder abgestorbene Pflanzenteile und wandeln sie in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Dieser Mineralisierungsprozess setzt kontinuierlich Stickstoff, Phosphor und andere wichtige Nährstoffe frei. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Nährstoffaufnahmefläche um das 100-1000fache. Sie erschließen Phosphor aus schwer löslichen Bodenverbindungen und verbessern die Wasseraufnahme. Knöllchenbakterien an Leguminosen fixieren Luftstickstoff und machen ihn pflanzenverfügbar. Ein aktives Bodenleben verbessert die Bodenstruktur, fördert Krümelbildung und Wasserspeicherung. Organische Düngung mit Kompost und Mulch nährt diese Mikroorganismen und hält das Bodenleben aktiv. Chemische Überdüngung kann das empfindliche Gleichgewicht stören, während nachhaltige Düngung das Mikroleben fördert und für langfristige Bodenfruchtbarkeit sorgt.
  14. Welche Auswirkungen hat die Vegetationsperiode auf den Nährstoffbedarf?
    Die Vegetationsperiode bestimmt maßgeblich den Nährstoffbedarf von Zierpflanzen, da sich ihr Stoffwechsel und ihre Wachstumsaktivität jahreszeitlich stark ändern. Im Frühjahr erwachen Pflanzen aus der Winterruhe und benötigen sofort verfügbare Nährstoffe für den Neuaustrieb. Der Stickstoffbedarf ist jetzt besonders hoch für die Bildung neuer Blätter und Triebe. Phosphor wird für die Wurzelentwicklung und Zellbildung benötigt. Während der Hauptvegetationszeit im Sommer läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren – Photosynthese, Blütenbildung und Fruchtansatz erfordern eine kontinuierliche Nährstoffversorgung aller Makro- und Mikronährstoffe. Im Spätsommer verschiebt sich der Bedarf: Stickstoff wird reduziert, um kein spätes Wachstum zu fördern, während Kalium für Winterhärte und Frostresistenz wichtiger wird. Phosphor unterstützt die Einlagerung von Reservestoffen. In der Ruhephase benötigen Pflanzen keine zusätzlichen Nährstoffe. Diese natürlichen Zyklen zu verstehen und bei der Düngung zu berücksichtigen, führt zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen mit optimaler Blütenpracht.
  15. Wie wird Hornspäne richtig im Ziergarten angewendet?
    Hornspäne sind ein bewährter organischer Dünger, der durch richtige Anwendung eine nachhaltige Nährstoffversorgung im Ziergarten gewährleistet. Die optimale Ausbringungszeit ist das Frühjahr bei Vegetationsbeginn, da die Zersetzung durch Bodenmikroorganismen Wärme und Feuchtigkeit benötigt. Dosierung: 50-100 Gramm pro Quadratmeter für normale Bedingungen, 100-150 Gramm für stark zehrende Pflanzen wie Rosen. Die Hornspäne werden oberflächlich in den Boden eingearbeitet (5-10 cm tief), nicht nur aufgestreut, da sie sonst langsamer zersetzt werden. Um Wurzelverbrennungen zu vermeiden, sollten sie nicht direkt an die Pflanzenwurzeln gelangen. Die Langzeitwirkung erstreckt sich über 3-4 Monate, daher ist meist nur eine Gabe pro Jahr erforderlich. Bei neu gepflanzten Gehölzen können Hornspäne dem Pflanzloch beigemischt werden. Nach der Ausbringung sollte gewässert werden, um den Zersetzungsprozess zu aktivieren. Hornspäne sind besonders für Rosen, Stauden und Gehölze geeignet und verbessern nebenbei die Bodenstruktur durch Humusbildung.
  16. Welche Mulchtechniken unterstützen die natürliche Nährstoffversorgung?
    Effektive Mulchtechniken fördern die natürliche Nährstoffversorgung und reduzieren den Düngerbedarf erheblich. Eine 5-8 cm dicke Mulchschicht aus organischem Material zersetzt sich langsam und gibt kontinuierlich Nährstoffe ab. Rasenschnitt ist reich an Stickstoff und eignet sich besonders für starkzehrende Pflanzen – sollte aber angetrocknet und dünn ausgebracht werden, um Fäulnis zu vermeiden. Laub verschiedener Baumarten liefert unterschiedliche Nährstoffe: Ahornlaub ist calciumreich, während Eichenlaub leicht sauer wirkt und für Moorbeetpflanzen geeignet ist. Rindenmulch hält lange, entzieht aber anfangs Stickstoff – eine Vorab-Stickstoffdüngung gleicht das aus. Kompost als Mulch ist der Alleskönner: Er liefert Nährstoffe, verbessert Bodenstruktur und fördert Mikroleben. Stroh eignet sich für Gemüsebeete und liefert beim Verrotten Kalium. Die Mulchschicht sollte nicht direkt an Pflanzenstämme reichen, um Fäulnis zu vermeiden. Regelmäßiges Erneuern der Mulchdecke sorgt für kontinuierliche Nährstoffnachlieferung und optimale Bodenfeuchtigkeit.
  17. Stimmt es dass mehr Dünger automatisch zu besserer Blütenpracht führt?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum – mehr Dünger führt definitiv nicht automatisch zu besserer Blütenpracht. Überdüngung kann sogar das Gegenteil bewirken und schadet Pflanzen erheblich. Bei zu hohen Nährstoffgaben, besonders Stickstoff, schieben Pflanzen übermäßig Blätter, während die Blütenbildung zurückgeht. Die Pflanzen werden "verwöhnt" und anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall. Salzschäden durch Überdüngung können Wurzeln und Blätter verbrennen. Das Liebig'sche Minimum-Gesetz besagt, dass das Wachstum durch den am stärksten begrenzenden Faktor bestimmt wird – oft sind das nicht die Nährstoffe, sondern Licht, Wasser oder Bodenstruktur. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung ist der Schlüssel zum Erfolg. Bodenanalysen helfen dabei, tatsächliche Bedürfnisse zu erkennen. Qualität statt Quantität ist die Devise: Weniger, dafür gezielt eingesetzte Dünger führen zu gesünderen Pflanzen mit prächtigeren Blüten. Die Natur zeigt uns, dass Überfluss selten zu besseren Ergebnissen führt – Maß und Balance sind entscheidend.
  18. Wie beeinflusst die regionale Lage den Düngezeitpunkt im Ziergarten?
    Die regionale Lage beeinflusst den Düngezeitpunkt im Ziergarten erheblich durch klimatische Unterschiede in Temperatur, Niederschlag und Vegetationsperioden. In milderen, südlichen Regionen beginnt die Vegetationsperiode früher, sodass bereits im März gedüngt werden kann. Nördliche und höher gelegene Gebiete erfordern ein späteres Düngung erst ab April oder Mai, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist. Küstenregionen profitieren von ausgeglichenen Temperaturen, was längere Vegetationszeiten ermöglicht. Kontinentale Lagen mit strengeren Wintern benötigen eine frühere Herbstdüngung zur Frostabhärtung. Niederschlagsreiche Gebiete erfordern häufigere Düngegaben, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden, während in trockenen Regionen weniger, dafür intensivere Düngung sinnvoll ist. Berglagen mit kurzen Vegetationsperioden konzentrieren die Düngung auf wenige, aber gezielte Gaben. Stadtklimata mit Wärmeinsel-Effekt verlängern die Wachstumszeit. Die lokale Wetterbeobachtung ist wichtiger als starre Kalenderdaten – Pflanzen zeigen durch ihren Entwicklungszustand den optimalen Düngezeitpunkt an. Erfahrene Gärtner passen ihre Düngepläne an regionale Besonderheiten an.
  19. Was unterscheidet Blütendünger von herkömmlicher Zierpflanzenpflege?
    Blütendünger sind speziell formulierte Düngemittel, die sich gezielt von herkömmlicher Zierpflanzenpflege durch ihre auf die Blütenbildung optimierte Nährstoffzusammensetzung unterscheiden. Während Standard-Volldünger alle Pflanzenbedürfnisse gleichmäßig abdecken, enthalten Blütendünger einen erhöhten Kalium- und Phosphoranteil bei reduziertem Stickstoffgehalt. Kalium fördert intensive Blütenfarben, verlängert die Blühdauer und stärkt die Blütenstiele. Phosphor unterstützt die Blütenknospenbildung und Energiebereitstellung für die Blüte. Der geringere Stickstoffanteil verhindert übermäßiges Blattwachstum zugunsten der Blütenpracht. Zusätzliche Spurenelemente wie Eisen und Magnesium sorgen für sattgrüne Blätter als Kontrast zu leuchtenden Blüten. Herkömmliche Zierpflanzenpflege umfasst dagegen ganzheitliche Maßnahmen wie Bodenpflege, Bewässerung und ausgewogene Grundernährung. Blütendünger werden gezielt während der Knospung und Blütezeit eingesetzt, meist als Ergänzung zur Grunddüngung. Sie eignen sich besonders für Blütensträucher, Rosen, Stauden und Balkonblumen. Die Anwendung erfolgt alle 2-3 Wochen während der Blütesaison für maximale Farbintensität.
  20. Wie grenzt sich Gartendüngung von allgemeiner Pflanzenernährung ab?
    Gartendüngung ist ein spezialisierter Bereich der Pflanzenernährung, der sich durch praxisorientierte, standortbezogene Anwendung von allgemeiner Pflanzenernährung unterscheidet. Während allgemeine Pflanzenernährung die universellen biochemischen und physiologischen Grundlagen des Nährstoffbedarfs aller Pflanzen behandelt, fokussiert sich Gartendüngung auf die praktische Umsetzung in Gartensituationen. Sie berücksichtigt spezifische Faktoren wie Bodentyp, Klima, Pflanzgemeinschaften und Kulturführung. Gartendüngung integriert verschiedene Düngemethoden – organische, mineralische und Langzeitdünger – in abgestimmte Jahrespläne. Sie beachtet ästhetische Ziele wie Blütenpracht und Formgebung, nicht nur biologisches Wachstum. Praktische Aspekte wie Auswaschungsschutz, Arbeitseffizienz und Umweltverträglichkeit stehen im Vordergrund. Gartendünger sind oft als Mehrkomponenten-Dünger für verschiedene Pflanzengruppen formuliert, während Pflanzenernährung einzelne Nährstoffelemente wissenschaftlich betrachtet. Die Gartendüngung verbindet theoretisches Nährstoffwissen mit gärtnerischer Praxis und berücksichtigt Faktoren wie Nachbarschaftsverträglichkeit, Kosten-Nutzen und jahreszeitliche Arbeitsabläufe im Hausgarten.
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