Umweltfreundlicher Blumendünger: Nährstoffe für gesunde Pflanzen

Umweltfreundliche Blumendünger: Nährstoffe und Optionen für gesundes Pflanzenwachstum

Blumendünger sind essenziell für üppiges Wachstum und prächtige Blüten. Es freut mich zu sehen, dass immer mehr Gärtner auf umweltschonende Alternativen setzen, die nicht nur die Pflanzen optimal versorgen, sondern auch die Bodengesundheit langfristig fördern.

Wichtige Erkenntnisse für naturnahe Düngung

  • NPK-Verhältnis beachten: Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe
  • Kompost verbessert die Bodenstruktur und fördert Mikroorganismen
  • Pflanzenjauchen liefern schnell verfügbare Nährstoffe
  • Organische Dünger wirken langsamer, aber nachhaltiger

Die Bedeutung von Blumendünger für gesundes Pflanzenwachstum

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass Blumen mehr als nur Wasser und Sonnenlicht zum Gedeihen brauchen. Ein ausgewogener Dünger ist der Schlüssel zu kräftigen Pflanzen und üppiger Blütenpracht. Er versorgt die Pflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen, die sie für robustes Wachstum, reiche Blütenbildung und solide Widerstandskraft benötigen.

Besonders in Töpfen und Balkonkästen, wo der begrenzte Wurzelraum die Nährstoffaufnahme einschränkt, ist regelmäßiges Düngen unverzichtbar. Doch auch Gartenbeete profitieren enorm von gezielter Nährstoffzufuhr. Es beugt nicht nur Mangelerscheinungen vor, sondern verbessert langfristig die Bodenqualität.

Der Trend zu umweltfreundlichen Düngungsoptionen

In den letzten Jahren beobachte ich einen ermutigenden Wandel in der Gartenwelt: Eine wachsende Zahl von Hobbygärtnern entscheidet sich für natürliche, umweltschonende Düngemethoden. Dieser Trend spiegelt ein zunehmendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz wider, was mich persönlich sehr freut.

Umweltfreundliche Dünger bieten zahlreiche Vorteile:

  • Sie belasten Boden und Grundwasser deutlich weniger
  • Fördern aktiv das Bodenleben und die wichtige Humusbildung
  • Stammen oft aus nachwachsenden Rohstoffen oder cleverer Reststoffverwertung
  • Minimieren das Risiko einer Überdüngung

Besonders beliebt sind organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder selbst angesetzte Pflanzenjauchen. Sie geben Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab und verbessern langfristig die Bodenstruktur - ganz im Sinne eines nachhaltigen, zukunftsorientierten Gartenbaus.

Grundlagen der Pflanzennährstoffe

Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium (NPK)

Für ein optimales Wachstum benötigen Pflanzen eine ausgewogene Versorgung mit Makronährstoffen. Die wichtigsten sind:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün
  • Phosphor (P): Unverzichtbar für Wurzelbildung, Blüten- und Fruchtentwicklung
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Wasseraufnahme

Das Verhältnis dieser Nährstoffe wird als NPK-Wert angegeben. Für Blühpflanzen empfehle ich meist ein ausgewogenes Verhältnis wie 7-7-7 oder leicht erhöhte Phosphor- und Kaliumwerte für eine üppigere Blütenpracht.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben NPK spielen auch sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente eine entscheidende Rolle:

  • Magnesium für eine effiziente Photosynthese
  • Calcium für stabile, widerstandsfähige Zellwände
  • Schwefel für die essentielle Eiweißbildung
  • Eisen, Mangan, Bor und weitere Spurenelemente für verschiedene lebenswichtige Stoffwechselprozesse

Viele organische Dünger enthalten diese Stoffe bereits in natürlicher, gut verfügbarer Form. Bei spezifischen Mangelsymptomen kann eine gezielte Zugabe durchaus sinnvoll sein.

Bedeutung des Nährstoffgleichgewichts

Ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis ist der Schlüssel zu gesunden, vitalen Pflanzen. Zu viel eines Nährstoffs kann die Aufnahme anderer blockieren und zu Ungleichgewichten führen. Ein Stickstoffüberschuss beispielsweise führt oft zu üppigem Blattwachstum, geht aber auf Kosten der Blütenbildung.

Mein Rat: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, während violette Verfärbungen oft ein Indiz für Phosphormangel sind. Bei Unsicherheiten empfehle ich eine professionelle Bodenanalyse als solide Basis für Ihre Düngungsstrategie.

Hornspäne und andere organische Festdünger: Natürliche Nährstoffquellen

Herkunft und Zusammensetzung

Hornspäne haben sich in meinem Garten als zuverlässiger organischer Festdünger bewährt. Sie stammen aus den Hornscheiden und Klauen von Rindern - ein cleverer Weg, Abfallprodukte der Schlachtindustrie sinnvoll zu verwerten. Der Hauptbestandteil ist Keratin, ein stickstoffreiches Protein. Ähnliche Eigenschaften finden wir bei Knochenmehl, Blutmehl oder Haarmehl, die ebenfalls als organische Festdünger zum Einsatz kommen.

Langsame Nährstofffreisetzung

Was mich an Hornspänen und anderen organischen Festdüngern besonders überzeugt, ist ihre langsame Nährstofffreisetzung. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern geben sie ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Bodenbakterien müssen die organische Substanz erst zersetzen, bevor die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar werden. Dieser Prozess kann je nach Bodentemperatur und Feuchtigkeit durchaus einige Wochen bis Monate dauern. Das Ergebnis? Eine gleichmäßige Versorgung der Pflanzen und ein geringeres Risiko der Überdüngung.

Gründüngung: Natürlicher Bodenverbesserer

Geeignete Pflanzenarten

Die Gründüngung ist ein faszinierendes Konzept. Je nach Jahreszeit und Zweck können verschiedene Pflanzenarten zum Einsatz kommen:

  • Leguminosen wie Lupinen, Ackerbohnen oder Klee, die in der Lage sind, Luftstickstoff zu binden
  • Kreuzblütler wie Senf oder Ölrettich, die mit ihren tiefen Wurzeln den Boden auflockern
  • Phacelia, die nicht nur viel organische Masse produziert, sondern auch ein Magnet für Bienen ist
  • Winterroggen oder Hafer, die sich als frostresistente Winterbegrünung eignen

Vorteile für Bodengesundheit und Nährstoffanreicherung

Die Vorteile der Gründüngung sind vielfältig und beeindruckend:

  • Die intensive Durchwurzelung verbessert die Bodenstruktur spürbar
  • Das Einarbeiten der Pflanzenmasse erhöht den Humusgehalt
  • Das Bodenleben und die Mikroorganismen werden gefördert
  • Sie schützt vor Bodenerosion und verhindert die Auswaschung von Nährstoffen
  • Unkraut wird durch die Beschattung unterdrückt
  • Besonders Leguminosen reichern den Boden mit Stickstoff an

Bokashi und Effektive Mikroorganismen (EM): Mikrobielle Bodenverbesserer

Fermentationsprozess und Nährstoffanreicherung

Bokashi, eine japanische Methode zur Fermentation organischer Abfälle, hat mich in letzter Zeit besonders fasziniert. Küchenabfälle oder Gartenreste werden mit Effektiven Mikroorganismen (EM) und Kleie vermischt und luftdicht verschlossen. In den folgenden zwei Wochen zersetzen die Mikroorganismen das organische Material und reichern es mit Nährstoffen an. Das Resultat ist ein nährstoffreicher, vorfermentierter Dünger, den die Pflanzen rasch aufnehmen können.

Anwendung und Wirkung auf Bodenökologie

Die Einsatzmöglichkeiten von Bokashi und EM im Garten sind vielseitig:

  • Als Bodenzusatz beim Pflanzen oder Umtopfen
  • In verdünnter Form als Flüssigdünger aus Bokashi-Sickerwasser
  • Zur Beschleunigung des Kompostierungsprozesses und Reduzierung von Gerüchen
  • Als Blattspray zur Stärkung der Pflanzen

Bokashi und EM fördern die Bodenökologie auf beeindruckende Weise. Sie aktivieren das Bodenleben und erhöhen die Biodiversität. Die Mikroorganismen unterstützen den Abbau organischer Substanzen und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Zudem können sie Krankheitserreger im Boden unterdrücken und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen steigern.

Vergleich umweltfreundlicher und synthetischer Dünger

Nährstoffverfügbarkeit und -freisetzung

Umweltfreundliche Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Bokashi setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei. Das entspricht dem natürlichen Bedarf der Pflanzen und minimiert Nährstoffverluste. Synthetische Dünger hingegen stellen Nährstoffe sofort in hoher Konzentration bereit. Das kann zwar zu schnellem Wachstum führen, birgt aber auch die Gefahr von Überdüngung und Nährstoffauswaschung.

Auswirkungen auf Bodenstruktur und Mikroorganismen

Ein großer Vorteil organischer Dünger ist ihre langfristige Verbesserung der Bodenstruktur durch Humusanreicherung und Förderung des Bodenlebens. Synthetische Dünger haben kaum positive Auswirkungen auf die Bodenstruktur und können bei übermäßigem Einsatz sogar das Bodenleben beeinträchtigen. Besonders Salzdünger können Bodenmikroorganismen hemmen und die Bodenstruktur verschlechtern.

Umweltauswirkungen (Auswaschung, Überdüngung)

In meiner Erfahrung haben umweltfreundliche Dünger deutlich geringere negative Umweltauswirkungen als synthetische Dünger. Die langsame Nährstofffreisetzung reduziert das Risiko der Auswaschung in Gewässer und minimiert die Gefahr von Überdüngung. Synthetische Dünger bergen höhere Risiken für Nährstoffverluste und Umweltbelastungen, besonders wenn sie unsachgemäß oder übermäßig angewendet werden.

Ein interessanter Versuch in meinem Garten hat mich kürzlich überrascht: Die mit Bokashi gedüngten Tomaten waren nicht nur kräftiger, sondern entwickelten auch ein deutlich intensiveres Aroma als ihre mit Kunstdünger versorgten Artgenossen. Seitdem setze ich verstärkt auf organische Düngemethoden und bin gespannt auf weitere positive Ergebnisse.

Anwendungsmethoden und Dosierung von umweltfreundlichen Blumendüngern

Die richtige Anwendung und Dosierung umweltfreundlicher Blumendünger ist entscheidend für prächtige Ergebnisse, ohne dabei der Umwelt zu schaden. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich einige Erkenntnisse gewonnen, die ich gerne mit Ihnen teile.

Bodenanalyse als Grundlage

Eine Bodenanalyse ist der Schlüssel zu gezielter Düngung. Sie verrät uns, welche Nährstoffe bereits vorhanden sind und was noch fehlt. Viele Gartencenter bieten praktische Bodentestkits an - eine lohnenswerte Investition für jeden ambitionierten Hobbygärtner.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Der optimale Düngezeitpunkt variiert je nach Pflanze und Düngerart:

  • Frühling: Ideal für den Wachstumsstart, meist März oder April
  • Sommer: Bei Bedarf ein- bis zweimal nachdüngen
  • Herbst: Winterharte Pflanzen für die kalte Jahreszeit stärken

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne setze ich gerne im Herbst ein. Sie geben ihre Nährstoffe langsam frei, sodass sie pünktlich zum Frühjahrsstart verfügbar sind.

Richtige Dosierung zur Vermeidung von Überdüngung

Bei der Düngung gilt oft: Weniger ist mehr. Überdüngung kann Pflanzen schädigen und die Umwelt belasten. Organische Dünger verzeihen zwar eher eine großzügigere Hand, dennoch empfehle ich, sich an folgende Richtwerte zu halten:

  • Kompost: Etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter und Jahr
  • Hornspäne: 60-100 g pro Quadratmeter im Frühjahr
  • Pflanzenjauche: 1:10 mit Wasser verdünnt, alle 2-3 Wochen gießen

Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Düngerarten

Oft erzielt man die besten Ergebnisse durch geschickte Kombination verschiedener Dünger. Hier einige bewährte Mischungen aus meinem Garten:

  • Kompost als Basis, ergänzt durch Hornspäne für langfristige Stickstoffversorgung
  • Bokashi zur Bodenverbesserung, gelegentlich mit verdünnter Brennnesseljauche als Blattdünger
  • Mulchen mit Rasenschnitt, kombiniert mit Algendünger für Spurenelemente

Spezielle umweltfreundliche Düngeroptionen für Blumen

Blühfördernde organische Dünger

Für einen wahren Blütenrausch setze ich auf kalium- und phosphorreiche organische Dünger:

  • Beinwelljauche: Ein Kalium-Boost für Blühpflanzen
  • Knochenmehl: Fördert Wurzel- und Blütenbildung durch hohen Phosphorgehalt
  • Guano: Ausgewogenes Nährstoffverhältnis für üppige Blüten

Langzeitdünger auf natürlicher Basis

Natürliche Langzeitdünger sind meine Geheimwaffe für pflegeleichte Beete:

  • Schafwollepellets: Nährstoffabgabe über 3-4 Monate
  • Hornspäne: Je nach Korngröße 3-12 Monate Wirkung
  • Lava-Gesteinsmehl: Verbessert Bodenstruktur und liefert wichtige Spurenelemente

Flüssigdünger aus Algenextrakten

Algendünger haben mich mit ihrem Reichtum an Spurenelementen und Wachstumsstimulatoren beeindruckt:

  • Kurbeln Photosynthese und Wurzelbildung an
  • Stärken die pflanzeneigene Abwehr
  • Verbessern die Nährstoffaufnahme

Meist gibt's Algendünger als Konzentrat - einfach vor der Anwendung mit Wasser verdünnen.

Wirksamkeit umweltfreundlicher Blumendünger

Kurzfristige vs. langfristige Effekte

Organische Dünger brauchen etwas Geduld, belohnen uns aber mit nachhaltigen Effekten:

  • Kurzfristig: Weniger 'Wow-Effekt', da Nährstoffe langsamer freigegeben werden
  • Langfristig: Bessere Bodenstruktur, aktiveres Bodenleben, stabileres Gartenökosystem

Mit der Zeit stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein, das den Pflegeaufwand spürbar reduziert.

Einfluss auf Blühverhalten und Blütenbildung

Meine Beobachtungen zeigen: Organische Dünger fördern oft ein harmonischeres Wachstum:

  • Weniger 'Blüten-Feuerwerk', dafür längere Blühdauer
  • Intensivere Farben dank besserer Spurenelementversorgung
  • Stabilere Blütenstiele durch langsames, kräftiges Wachstum

Pflanzengesundheit und Widerstandsfähigkeit

Ein großer Pluspunkt: Umweltfreundliche Dünger stärken die natürliche Abwehrkraft der Pflanzen:

  • Fördern nützliche Bodenmikroorganismen
  • Unterstützen gesunde Wurzelentwicklung durch lockeren, humusreichen Boden
  • Ausgewogene Nährstoffversorgung macht Pflanzen widerstandsfähiger

In meinem Rosenbeet hat sich der Umstieg auf organische Dünger als Volltreffer erwiesen. Nach einer Anpassungsphase blühen meine Rosen nun länger und kräftiger, ganz ohne chemische Zusätze. Es braucht zwar etwas Geduld, aber die Ergebnisse sprechen für sich - mein Garten ist lebendiger und pflegeleichter denn je.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Garten

Ein umweltfreundlicher Garten basiert auf dem faszinierenden Konzept der Kreislaufwirtschaft. Hierbei geht es darum, Ressourcen möglichst effizient zu nutzen und Abfälle zu minimieren – besonders wenn es um die Düngung geht.

Eigenproduktion von Dünger im Garten

Nachhaltige Düngung beginnt im eigenen Garten. Die Kompostierung ist dabei ein wunderbares Beispiel: Sie verwandelt Küchen- und Gartenabfälle in wertvollen Humus. Für kleinere Räume eignen sich Alternativen wie Bokashi oder Wurmkompostierung hervorragend. Besonders begeistert bin ich von selbst hergestellten Pflanzenjauchen aus Brennnesseln, Beinwell oder Schachtelhalm – sie sind äußerst nährstoffreich und komplett schadstofffrei.

Nutzung lokaler Ressourcen

Umweltbewusste Gärtnerinnen und Gärtner setzen verstärkt auf lokale Ressourcen anstatt auf gekauften Dünger. Laub beispielsweise dient hervorragend als Mulch und langsam wirkender Dünger, während Rasenschnitt die Bodenqualität verbessert. Sogar Kaffeesatz eignet sich wunderbar für säureliebende Pflanzen. In meinem eigenen Garten lasse ich gezielt einige Brennnesseln stehen – nicht nur als Nahrungsquelle für Schmetterlinge, sondern auch als Material für selbstgemachte Jauche.

Reduzierung von Verpackungsmüll und Transportwegen

Die Selbstherstellung und Nutzung lokaler Ressourcen haben einen großen Vorteil: Sie reduzieren Verpackungsmüll und Transportwege erheblich. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Falls Sie doch einmal Dünger kaufen müssen, lohnt sich ein genauer Blick auf kompostierbare oder recycelbare Verpackungen.

Herausforderungen und Lösungen beim umweltfreundlichen Düngen

Der Weg zum nachhaltigen Garten ist nicht immer einfach und birgt einige Herausforderungen.

Verfügbarkeit umweltfreundlicher Düngeroptionen

Leider sind umweltfreundliche Dünger nicht überall leicht zu bekommen. Besonders in ländlichen Gebieten kann die Suche nach speziellen Bio-Düngern manchmal schwierig sein. Der Online-Handel bietet hier eine gute Alternative. Noch besser finde ich persönlich den Austausch mit anderen Gartenbegeisterten in der Nachbarschaft – oft ergeben sich daraus wertvolle Tipps und sogar Tauschbörsen.

Kosten-Nutzen-Verhältnis

Auf den ersten Blick erscheinen umweltfreundliche Dünger oft teurer als herkömmliche Produkte. Meine Erfahrung zeigt jedoch: Langfristig rechnet sich die Investition. Bio-Dünger verbessern die Bodenqualität nachhaltig und stärken die Pflanzen gegen Schädlinge und Krankheiten. Wer zudem auf Eigenproduktion setzt, spart auf Dauer eine Menge Geld.

Bildung und Aufklärung für Hobbygärtner

Viele Hobbygärtner sind anfangs unsicher, wenn es um umweltfreundliches Düngen geht. Hier können Gartenvereine, VHS-Kurse oder Online-Tutorials wertvolle Hilfe leisten. Besonders wertvoll finde ich den Austausch mit erfahrenen Gärtnern. In meinem Bekanntenkreis tauschen wir regelmäßig Gartentipps aus – das hat schon so manchen zum Umdenken bewegt.

Ein grüner Ausblick für unsere Gärten

Umweltfreundliche Blumendünger sind meiner Meinung nach die Zukunft des Gärtnerns. Sie fördern nicht nur die Gesundheit unserer Pflanzen, sondern auch die der Böden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine verbesserte Bodenstruktur, gesündere Pflanzen und aktiver Umweltschutz.

Die Zukunft verspricht einige spannende Entwicklungen. Forscher arbeiten derzeit an noch effizienteren Bio-Düngern. Besonders interessant finde ich die Kombination von Mikroorganismen und Pflanzennährstoffen – hier sehe ich großes Potenzial.

Umweltbewusste Gartenfreunde haben heute schon viele Möglichkeiten, ihren Garten nachhaltig zu gestalten. Mein Tipp für alle, die neu in diesem Bereich sind: Fangen Sie klein an. Versuchen Sie es doch einmal mit selbst gemachtem Kompost oder einer Brennnesseljauche. Beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Ich bin mir sicher, mit der Zeit werden Sie große Freude am umweltfreundlichen Gärtnern entwickeln. Und wer weiß – vielleicht inspirieren Sie damit auch Ihre Nachbarn zu einem grüneren Daumen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind umweltfreundliche Blumendünger und welche Hauptnährstoffe enthalten sie?
    Umweltfreundliche Blumendünger sind natürliche oder organische Düngemittel, die Pflanzen schonend mit Nährstoffen versorgen, ohne Boden und Grundwasser zu belasten. Sie enthalten die drei Hauptnährstoffe NPK: Stickstoff (N) für kräftiges Blattwachstum und sattes Grün, Phosphor (P) für gesunde Wurzelbildung und üppige Blütenentwicklung sowie Kalium (K) zur Stärkung der Widerstandskraft und Verbesserung der Wasseraufnahme. Diese Dünger stammen oft aus nachwachsenden Rohstoffen wie Hornspänen, Kompost, Pflanzenjauchen oder Algenprodukten. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern geben sie Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, fördern das Bodenleben und reduzieren das Risiko der Überdüngung. Zusätzlich enthalten sie meist wertvolle Spurenelemente wie Magnesium, Calcium und Eisen, die für eine ausgewogene Pflanzenernährung essentiell sind.
  2. Wie funktioniert organische Düngung im Vergleich zu synthetischen Düngern?
    Organische Düngung funktioniert fundamental anders als synthetische Düngung. Während synthetische Dünger Nährstoffe sofort in hoher Konzentration bereitstellen, müssen organische Dünger erst von Bodenmikroorganismen zersetzt werden. Dieser Prozess dauert Wochen bis Monate, führt aber zu einer gleichmäßigen, bedarfsgerechten Nährstofffreisetzung. Organische Dünger verbessern langfristig die Bodenstruktur durch Humusanreicherung und fördern das Bodenleben aktiv. Sie minimieren Nährstoffverluste und reduzieren das Risiko von Überdüngung erheblich. Synthetische Dünger wirken zwar schneller, können aber bei unsachgemäßer Anwendung zu Nährstoffauswaschung führen und das Bodenleben beeinträchtigen. Die organische Düngung entspricht dem natürlichen Nährstoffkreislauf und unterstützt ein stabiles Gartenökosystem, während synthetische Dünger oft nur kurzfristige Effekte erzielen, ohne die Bodengesundheit nachhaltig zu fördern.
  3. Welche Rolle spielt die Bodengesundheit bei der nachhaltigen Düngung?
    Bodengesundheit ist das Fundament nachhaltiger Düngung und entscheidet maßgeblich über deren Erfolg. Ein gesunder Boden zeichnet sich durch eine lockere, krümelige Struktur, aktives Bodenleben und einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt aus. Bodenmikroorganismen spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie zersetzen organische Substanz, machen Nährstoffe pflanzenverfügbar und bilden wichtige Symbiosen mit Pflanzenwurzeln. Eine gute Bodenstruktur ermöglicht optimale Wasser- und Luftzirkulation, was die Wurzelentwicklung fördert. Humusreiche Böden speichern Nährstoffe und Feuchtigkeit besser und geben sie bedarfsgerecht ab. Durch nachhaltige Düngung mit organischen Materialien wird das Bodenleben gefördert, die Struktur verbessert und die natürliche Pufferkapazität gestärkt. Dies führt zu widerstandsfähigeren Pflanzen, reduzierten Düngermengen und einem stabilen Gartenökosystem. Gesunde Böden sind zudem weniger anfällig für Erosion und Nährstoffauswaschung.
  4. Was macht Hornspäne zu einem besonders wertvollen organischen Festdünger?
    Hornspäne sind ein außergewöhnlich wertvoller organischer Festdünger aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften. Sie bestehen aus Keratin, einem stickstoffreichem Protein aus den Hornscheiden und Klauen von Rindern, wodurch sie eine nachhaltige Verwertung von Schlachtabfällen darstellen. Ihr größter Vorteil liegt in der langsamen, gleichmäßigen Nährstofffreisetzung über 3-12 Monate, je nach Korngröße. Bodenbakterien müssen das organische Material erst zersetzen, bevor Nährstoffe pflanzenverfügbar werden - dies verhindert Überdüngung und Nährstoffverluste effektiv. Die kontinuierliche Abgabe entspricht dem natürlichen Pflanzenbedarf und reduziert den Pflegeaufwand erheblich. Hornspäne verbessern zusätzlich die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und reichern Humus an. Sie sind praktisch in der Anwendung, geruchsneutral und können problemlos in Gartenbeete eingearbeitet oder als Mulch verwendet werden. Diese Langzeitwirkung macht sie besonders wertvoll für pflegeleichte, nachhaltige Gartenpflege.
  5. Wie funktioniert Bokashi mit Effektiven Mikroorganismen als Düngemethode?
    Bokashi ist eine faszinierende japanische Fermentationsmethode, die Küchenabfälle und Gartenreste mithilfe Effektiver Mikroorganismen (EM) in hochwertigen Dünger verwandelt. Das Verfahren funktioniert durch anaerobe Fermentation: Organische Abfälle werden schichtweise mit EM-Lösung und Kleie vermischt und luftdicht in speziellen Behältern verschlossen. Die Mikroorganismen fermentieren das Material etwa zwei Wochen lang und reichern es dabei mit Nährstoffen an, ähnlich wie beim Sauerkraut. Während des Prozesses entsteht nährstoffreiche Flüssigkeit, die als sofort verfügbarer Flüssigdünger verwendet werden kann. Das fermentierte Material wird anschließend kompostiert oder direkt in den Boden eingearbeitet. Bokashi beschleunigt die Nährstoffverfügbarkeit erheblich, reduziert Gerüche und aktiviert das Bodenleben nachhaltig. Die Methode eignet sich besonders für kleine Gärten und Balkonkästen, da sie platzsparend ist und auch in Innenräumen angewendet werden kann.
  6. Worin unterscheiden sich Kompost und Gründüngung als Bodenverbesserungsmethoden?
    Kompost und Gründüngung sind beide wertvolle Bodenverbesserungsmethoden, unterscheiden sich aber grundlegend in Herstellung und Wirkung. Kompost entsteht durch kontrollierte Zersetzung organischer Abfälle in separaten Behältern oder Mieten und liefert reifen Humus, der sofort verwendbar ist. Er verbessert die Bodenstruktur nachhaltig, erhöht die Wasserspeicherkapazität und liefert ausgewogene Nährstoffe über längere Zeit. Gründüngung hingegen bedeutet den gezielten Anbau bestimmter Pflanzen wie Leguminosen, Phacelia oder Senf direkt auf den zu verbessernden Flächen. Diese Pflanzen werden später eingearbeitet und zersetzen sich im Boden. Gründüngung lockert den Boden durch intensive Durchwurzelung auf, schützt vor Erosion und unterdrückt Unkraut aktiv. Leguminosen können zusätzlich Luftstickstoff binden und den Boden damit anreichern. Während Kompost kontinuierlich produziert werden kann, ist Gründüngung saisonal begrenzt, aber dafür kostengünstiger und weniger arbeitsintensiv.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Langzeitdüngern und schnell wirkenden Pflanzenjauchen?
    Langzeitdünger und Pflanzenjauchen unterscheiden sich fundamental in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Langzeitdünger wie Hornspäne, Schafwollpellets oder Knochenmehl geben Nährstoffe über Monate kontinuierlich ab. Sie müssen erst von Bodenmikroorganismen zersetzt werden, was je nach Temperatur und Feuchtigkeit unterschiedlich lange dauert. Diese gleichmäßige Freisetzung entspricht dem natürlichen Pflanzenbedarf und verhindert Überdüngung effektiv. Pflanzenjauchen aus Brennnessel, Beinwell oder Schachtelhalm wirken hingegen sehr schnell. Sie enthalten bereits aufgeschlossene, sofort verfügbare Nährstoffe und können binnen weniger Tage positive Effekte zeigen. Jauchen eignen sich besonders für akute Mangelerscheinungen oder als Wachstumsschub während der Hauptwachstumszeit. Langzeitdünger bieten dagegen eine Grundversorgung und reduzieren den Pflegeaufwand erheblich. In der Praxis ergänzen sich beide Methoden optimal: Langzeitdünger als Basis, Pflanzenjauchen für gezielte Nährstoffschübe bei Bedarf.
  8. Welche Spurenelemente benötigen Blühpflanzen neben den Hauptnährstoffen NPK?
    Blühpflanzen benötigen neben den Hauptnährstoffen NPK verschiedene Spurenelemente für optimales Wachstum und üppige Blütenpracht. Magnesium ist essentiell für die Photosynthese und verhindert Chlorose (Gelbfärbung der Blätter). Calcium stärkt die Zellwände und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Schwefel ist wichtig für die Eiweißbildung und unterstützt die Stoffwechselprozesse. Eisen spielt eine zentrale Rolle bei der Chlorophyllbildung, Eisenmangel führt zu charakteristischen Gelbfärbungen. Mangan aktiviert wichtige Enzyme und fördert die Blütenbildung. Bor ist entscheidend für die Zellwandstabilität und Pollenschlauchbildung. Zink unterstützt das Wachstum und die Hormonproduktion. Kupfer ist wichtig für die Photosynthese und Lignifizierung. Molybdän hilft bei der Stickstoffverwertung. Viele organische Dünger wie Kompost, Algenpräparate oder Gesteinsmehl enthalten diese Spurenelemente bereits in natürlicher, gut verfügbarer Form und sorgen so für eine ausgewogene Vollversorgung der Blühpflanzen.
  9. Wo kann man hochwertige Bio-Dünger und organische Düngungsmittel kaufen?
    Hochwertige Bio-Dünger und organische Düngungsmittel sind heute in verschiedenen Verkaufsstellen erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment qualitätsgeprüfter organischer Dünger, von Hornspänen über Algenpräparate bis hin zu Bokashi-Sets. Diese Fachgeschäfte punkten mit kompetenter Beratung und können gezielt auf spezielle Bedürfnisse eingehen. Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Grundausstattung an Bio-Düngern, während Online-Shops den Vorteil bequemer Lieferung und oft günstigerer Preise bieten. Bioläden und Reformhäuser haben oft kleinere Mengen für den Hausgebrauch. Direktvermarkter und regionale Kompostwerke verkaufen häufig preisgünstige Mengen an Kompost oder Hornspänen. Landwirtschaftliche Genossenschaften bieten meist größere Gebinde für ambitionierte Hobbygärtner. Beim Online-Kauf sollte auf Herstellerangaben, Zertifizierungen und Kundenbewertungen geachtet werden. Auch der Austausch mit anderen Gärtnern in Vereinen oder Online-Communities kann wertvolle Bezugsquellen-Tipps liefern.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von umweltfreundlichen Blumendüngern beachtet werden?
    Beim Kauf umweltfreundlicher Blumendünger sollten mehrere wichtige Kriterien beachtet werden. Die Nährstoffzusammensetzung ist entscheidend - ein ausgewogenes NPK-Verhältnis wie 7-7-7 eignet sich für die meisten Blühpflanzen. Bio-Zertifizierungen wie das EU-Bio-Siegel garantieren ökologische Standards. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de beraten kompetent über die optimale Düngerauswahl für spezifische Pflanzenbedürfnisse. Die Herkunft und Nachhaltigkeit der Rohstoffe ist wichtig - bevorzugen Sie regionale Produkte oder solche aus Reststoffverwertung. Auf der Verpackung sollten Anwendungshinweise, Dosierung und Wirkungsdauer klar ersichtlich sein. Die Korngröße bei Festdüngern bestimmt die Freisetzungsgeschwindigkeit. Prüfen Sie, ob zusätzliche Spurenelemente enthalten sind. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte geben Aufschluss über die Praxistauglichkeit. Achten Sie auf umweltfreundliche, recycelbare Verpackung. Vergleichen Sie Preise, aber bedenken Sie, dass Qualität ihren Preis hat und sich langfristig durch bessere Bodengesundheit und reduzierte Pflegekosten auszahlt.
  11. Wie beeinflusst die Nährstofffreisetzung die langfristige Entwicklung des Bodenlebens?
    Die Art der Nährstofffreisetzung hat enormen Einfluss auf die langfristige Entwicklung des Bodenlebens. Langsame, organische Nährstofffreisetzung fördert ein vielfältiges und stabiles Bodenleben nachhaltig. Bodenmikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Protozoen werden durch kontinuierliche organische Substanzzufuhr genährt und vermehren sich stetig. Diese Mikroorganismen bilden komplexe Nahrungsnetze und schaffen symbiotische Beziehungen mit Pflanzenwurzeln. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen werden durch organische Substanz angelockt und verbessern durch ihre Aktivität die Bodenstruktur. Langsame Freisetzung verhindert Nährstoffschocks, die empfindliche Mikroorganismen schädigen könnten. Mit der Zeit entsteht ein selbstregulierendes System, das Nährstoffe effizient recycelt und speichert. Schnelle, synthetische Nährstofffreisetzung kann hingegen das Bodenleben störend beeinflussen und zu Ungleichgewichten führen. Ein gesundes Bodenleben verbessert langfristig die Nährstoffverfügbarkeit, erhöht die Wasserspeicherung und macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress und Krankheiten.
  12. Welche Bedeutung haben Bodenmikroorganismen für die Humusanreicherung?
    Bodenmikroorganismen spielen eine zentrale und unverzichtbare Rolle bei der Humusanreicherung. Sie sind die Hauptakteure beim Abbau organischer Substanz und deren Umwandlung in stabilen Humus. Bakterien und Pilze zersetzen tote Pflanzenreste, Kompost und andere organische Materialien in ihre Grundbestandteile. Dabei produzieren sie Huminsäuren und andere stabile organische Verbindungen, die den wertvollen Dauerhumus bilden. Aktinomyzeten, spezielle Bakterien, sind besonders wichtig für die Bildung komplexer Humusstrukturen. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen verstärken diese Prozesse durch mechanische Zerkleinerung und Durchmischung. Die Mikroorganismen schaffen gleichzeitig Aggregate aus mineralischen und organischen Partikeln, was die Krümelstruktur des Bodens verbessert. Ein vielfältiges Mikrobiom führt zu stabileren Humusformen mit besserer Wasserspeicherung und Nährstoffspeicher-Kapazität. Ohne diese Mikroorganismen würde organische Substanz nur unvollständig abgebaut und könnte keine langfristige Bodenverbesserung bewirken. Deshalb ist die Pflege und Förderung des Bodenlebens essentiell für nachhaltigen Humusaufbau.
  13. Wie wirkt sich die Fermentation auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus?
    Fermentation erhöht die Verfügbarkeit von Nährstoffen erheblich und beschleunigt deren Aufnahme durch Pflanzen deutlich. Während des Fermentationsprozesses werden komplexe organische Verbindungen durch Mikroorganismen in einfachere, direkt verwertbare Formen aufgeschlossen. Proteine werden zu Aminosäuren und schließlich zu pflanzenverfügbarem Stickstoff abgebaut. Phosphorverbindungen werden aus organischen Komplexen freigesetzt und in lösliche Formen überführt. Die fermentierenden Mikroorganismen produzieren zusätzlich Enzyme, Vitamine und Wachstumshormone, die das Pflanzenwachstum stimulieren. Bei der Bokashi-Fermentation beispielsweise werden Nährstoffe bereits vor der Bodenausbringung voraufgeschlossen, wodurch sie schneller wirken als unfermentierte organische Materialien. Fermentation schafft außerdem ein saures Milieu, das die Löslichkeit von Spurenelementen wie Eisen, Mangan und Zink verbessert. Die entstehenden organischen Säuren können Nährstoffe aus Bodenmineralen mobilisieren. Gleichzeitig entstehen stabilere Humusstoffe, die Nährstoffe langfristig speichern und bedarfsgerecht abgeben können.
  14. Welchen Einfluss hat der pH-Wert auf die Wurzelbildung und Nährstoffaufnahme?
    Der pH-Wert hat entscheidenden Einfluss auf Wurzelbildung und Nährstoffaufnahme und bestimmt maßgeblich die Pflanzengesundheit. Bei optimalem pH-Wert (meist zwischen 6,0-7,0) können Pflanzenwurzeln Nährstoffe am effizientesten aufnehmen. In zu sauren Böden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht verfügbar, während giftige Aluminium- und Manganionen verstärkt gelöst werden. Dies kann Wurzelwachstum hemmen und zu Wurzelschäden führen. In alkalischen Böden (pH über 7,5) sind besonders Eisen, Mangan, Zink und Bor schwer verfügbar, was zu Chlorosen und Mangelerscheinungen führt. Die Wurzelentwicklung wird durch ungünstige pH-Werte beeinträchtigt, da die Zellstreckung und -teilung gestört werden. Bodenmikroorganismen, die für die Nährstoffmobilisierung wichtig sind, haben ebenfalls pH-Optima und werden bei extremen Werten in ihrer Aktivität gehemmt. Organische Dünger haben oft eine natürliche Pufferwirkung und können pH-Extreme abmildern, wodurch sie die Wurzelgesundheit fördern und die Nährstoffverfügbarkeit stabilisieren.
  15. Wie kann eine Bodenanalyse bei der optimalen Düngung helfen?
    Eine Bodenanalyse ist das Fundament für optimale, bedarfsgerechte Düngung und verhindert sowohl Unter- als auch Überdüngung effektiv. Sie liefert präzise Informationen über vorhandene Nährstoffgehalte, pH-Wert, Humusgehalt und Bodenart. Basierend auf diesen Daten können Düngerart und -menge exakt bestimmt werden. Bei Stickstoffmangel können gezielt stickstoffreiche Dünger wie Hornspäne eingesetzt werden, während bei Phosphorüberschuss dieser Nährstoff reduziert wird. Der pH-Wert zeigt an, ob Kalkung notwendig ist oder ob säureliebende Pflanzen bevorzugt werden sollten. Der Humusgehalt gibt Auskunft über die Notwendigkeit organischer Substanzzufuhr. Spurenelemente-Analysen decken versteckte Mängel auf, die oft Ursache für schlechtes Pflanzenwachstum sind. Regelmäßige Analysen alle 2-3 Jahre dokumentieren Bodenveränderungen und Düngeerfolge. Moderne Schnelltests für den Hausgebrauch liefern sofortige Grundinformationen, während Laboranalysen detailliertere Ergebnisse bieten. Eine fundierte Bodenanalyse spart langfristig Geld, schont die Umwelt und führt zu gesünderen, üppiger blühenden Pflanzen.
  16. Welche Methoden gibt es zur Eigenproduktion von natürlichen Düngern im Garten?
    Die Eigenproduktion natürlicher Dünger bietet nachhaltige und kostengünstige Möglichkeiten für die Gartenpflege. Kompostierung ist die klassische Methode: Küchen- und Gartenabfälle werden zu wertvollem Humus umgewandelt. Für kleine Räume eignet sich Bokashi oder Wurmkompostierung hervorragend. Pflanzenjauchen aus Brennnessel, Beinwell oder Schachtelhalm sind schnell hergestellt und hochwirksam - einfach Pflanzenmaterial in Wasser einweichen und fermentieren lassen. Mulchen mit Rasenschnitt, Laub oder Häckselgut verbessert Boden und spart Wasser. Gründüngung durch Lupinen, Phacelia oder Senf reichert den Boden mit Nährstoffen an und lockert ihn auf. Kaffeesatz eignet sich für säureliebende Pflanzen, während Eierschalen Calcium liefern. Holzasche von unbehandeltem Holz ist ein guter Kaliumdünger. Selbst hergestellte EM-Lösungen aktivieren das Bodenleben. Sammeln von Regenwasser reduziert den Kalkgehalt beim Gießen. Diese Methoden schonen nicht nur den Geldbeutel, sondern fördern auch die Kreislaufwirtschaft und reduzieren Abfall nachhaltig.
  17. Stimmt es, dass organische Dünger immer langsamer wirken als Mineraldünger?
    Diese Behauptung ist nur teilweise richtig und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Tatsächlich wirken viele organische Dünger langsamer als synthetische Mineraldünger, da sie erst von Bodenmikroorganismen zersetzt werden müssen. Hornspäne beispielsweise benötigen Wochen bis Monate für die vollständige Nährstofffreisetzung. Allerdings gibt es auch schnell wirkende organische Alternativen: Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Beinwell zeigen bereits nach wenigen Tagen Wirkung, da ihre Nährstoffe bereits aufgeschlossen sind. Flüssige Algendünger wirken ebenfalls sehr schnell. Bokashi-Ferment steht durch die Vorverdauung sofort zur Verfügung. Die vermeintlich langsamere Wirkung organischer Dünger ist oft ein Vorteil: Sie entspricht dem natürlichen Pflanzenbedarf, verhindert Überdüngung und Auswaschung. Während Mineraldünger zwar sofort verfügbare Nährstoffe liefern, fehlt ihnen die bodenverbessernde Wirkung. Organische Dünger fördern zusätzlich Bodenleben und Humusbildung - Effekte, die bei langfristiger Betrachtung zu gesünderen und widerstandsfähigeren Pflanzen führen. Die Kombination beider Ansätze kann optimal sein.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es bei der Verfügbarkeit organischer Düngemittel?
    Die Verfügbarkeit organischer Düngemittel variiert erheblich je nach Region und lokalen Gegebenheiten. In landwirtschaftlich geprägten Gebieten sind Mist, Kompost und Hornspäne oft günstig bei Bauernhöfen oder landwirtschaftlichen Betrieben erhältlich. Küstenregionen haben besseren Zugang zu Algenprodukten und Muschelkalk, während Bergregionen oft reich an Gesteinsmehl sind. Städtische Gebiete profitieren von kommunalen Kompostwerken, die Grünschnitt und Bioabfälle zu hochwertigem Kompost verarbeiten. Weinanbaugebiete bieten oft Trester als organischen Dünger an. Forstwirtschaftlich geprägte Regionen haben Zugang zu Rindenmulch und Holzhackschnitzeln. In Gebieten mit Schafzucht sind Schafwollpellets regional verfügbar. Molkereien stellen manchmal Molke als Flüssigdünger zur Verfügung. Brauereien bieten Treber als stickstoffreichen Dünger an. Imkereien haben oft Bienenwachs-Rückstände verfügbar. Regionale Gartenbauvereine organisieren häufig Sammelbestellungen größerer Mengen. Online-Handel gleicht regionale Unterschiede aus, verursacht aber höhere Transport- und Umweltkosten. Lokale Beschaffung ist meist nachhaltiger und kostengünstiger.
  19. Was unterscheidet natürliche Dünger von biologischer Düngung?
    Natürliche Dünger und biologische Düngung werden oft synonym verwendet, haben aber durchaus unterschiedliche Bedeutungen. Natürliche Dünger stammen aus der Natur ohne synthetische Zusätze - dazu gehören Kompost, Mist, Hornspäne oder Algenpräparate. Sie können jedoch aus konventioneller Landwirtschaft stammen und Rückstände enthalten. Biologische Düngung hingegen bezieht sich auf Düngemittel, die nach ökologischen Standards produziert wurden. Sie müssen Bio-Zertifizierungen entsprechen und stammen aus kontrolliert biologischem Anbau oder artgerechter Tierhaltung. Biologische Dünger sind immer natürlich, aber nicht alle natürlichen Dünger sind automatisch biologisch zertifiziert. Beispielsweise kann Hornmehl natürlich sein, aber nur das aus Bio-Betrieben darf als biologischer Dünger vermarktet werden. Biologische Düngung schließt zusätzlich bestimmte Verarbeitungsverfahren ein und unterliegt strengeren Kontrollen bezüglich Schadstoffen und Produktionsbedingungen. Beide Ansätze sind umweltfreundlicher als synthetische Düngung, wobei biologische Düngung höhere Standards bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltschutz erfüllt.
  20. Wie grenzen sich ökologische Dünger von umweltschonenden Düngern ab?
    Die Begriffe ökologische und umweltschonende Dünger überschneiden sich stark, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte und Standards. Ökologische Dünger müssen strengen Bio-Richtlinien entsprechen und sind meist zertifiziert. Sie stammen aus kontrolliert biologischer Produktion, ohne synthetische Zusätze, Pestizide oder gentechnisch veränderte Organismen. Die gesamte Produktionskette wird überwacht, von der Rohstoffgewinnung bis zur Verpackung. Umweltschonende Dünger haben einen breiteren Ansatz und umfassen alle Düngemittel, die Umweltbelastungen minimieren - auch solche ohne Bio-Zertifizierung. Dazu gehören organische Dünger aus konventioneller Herstellung, reduzierte Mineraldünger-Formulierungen oder innovative Slow-Release-Dünger. Umweltschonend bedeutet vor allem: geringere Auswaschung, reduzierte CO₂-Bilanz, weniger Verpackung oder lokale Herstellung. Während ökologische Dünger immer umweltschonend sind, können umweltschonende Dünger durchaus auch synthetische Komponenten enthalten, sofern sie umweltverträglich sind. Beide Kategorien zielen auf Nachhaltigkeit ab, ökologische Dünger haben jedoch strengere Auflagen und meist höhere Preise.
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