Vögel brauchen unsere Hilfe!
Der heimischen Vogelwelt geht es nicht gut. Seit Jahren verzeichnen Vogelexperten einen Rückgang vieler Singvögel. Dabei sind insbesondere Arten betroffen, die eigentlich weit verbreitet sind. So reduzierte sich laut NABU innerhalb von nur 10 Jahren die Zahl der heimischen Starenpaare um 42 Prozent. Viele weitere Arten wie Haussperling, Wintergoldhähnchen oder Buchfink werden heute ebenfalls deutlich weniger gesichtet. Eine Hauptursache für diesen Rückgang ist der Mangel an natürlichen Nahrungsangeboten. Das Insektensterben und ein geringeres Vorkommen von wilden Saaten und Sämereien führen zu Nahrungsknappheit. Dadurch ziehen die Vögel weniger Jungtiere groß und der Bestand geht sichtlich zurück.
Fütterung von Gartenvögeln ist Artenschutz
Diese Beobachtungen machen deutlich, dass das Füttern von Wildvögeln einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz darstellt und die heimische Vogelwelt nachhaltig unterstützt. Insbesondere Arten, die in oder an menschlicher Besiedelung leben, können durch das Engagement von Vogelliebhabern direkt unterstützt werden. Hierzu zählen unter anderem Haussperling, Amsel, Kohlmeise, Blaumeise, Haubenmeise, Buchfink, Grünfink, Stieglitz, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Kleiber, Buntspecht oder Grünspecht. Sie alle profitieren von einem hochwertigen Zusatzfutter, sodass ihr Bestand für die Zukunft stabilisiert werden kann. Indirekt können auch scheuere Arten profitieren, da ihnen durch die Zufütterung der anderen Vögel mehr wilde Nahrung bleibt.
Die Wichtigkeit des Vogelfütterns ist also unbestritten. Aber was soll ihnen den angeboten werden und wann? Viele Experten sind sich heute einig, dass die massiven Umweltveränderungen dazu führen, dass heimische Wildvögel über das ganze Jahr durch Zufütterung unterstützt werden sollten, um ihren Bestand zu sichern. Ein geeigneter Futterplatz kann hierfür leicht eingerichtet und mit entsprechendem Futter ausgestattet werden.
Hochwertiges und gesundes Vogelfutter aus Deutschland
In unserem Katalog finden Sie ein breitgefächertes Sortiment hochqualitativer Futtermittel für Gartenvögel. Dabei können Sie zwischen Ganzjahresfutter, Sommerfutter und Winterfutter wählen. Ganzjahresfutter bietet zu jeder Jahreszeit eine gute Basis und kann unabhängig von hohen oder niedrigen Temperaturen verfüttert werden. Sommer- und Winterfutter sind speziell für warme oder kalte Temperaturen konzipiert und den Bedürfnissen der Tiere in dieser Jahreszeit angepasst.
Alle Rezepturen wurden nach folgenden Prämissen kreiert:
- Das Vogelfutter ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund.
- Es werden ausschließlich natürliche Zutaten verwendet, keine Konservierungsmittel oder Farbstoffe.
- Das Futter ist eine ideale Ergänzung zu natürlichen Nahrungsressourcen.
- Der Fokus liegt auf heimisch produzierten Zutaten.
- Die Fertigung des Vogelfutters erfolgt ausschließlich in Deutschland.
Die hochqualitativen Bestandteile werden penibel ausgewählt und unterliegen einer strengen Qualitätsüberwachung.
Die Auswahl des richtigen Futters
Neben der Jahreszeit spielt auch die Frage eine Rolle, für welche Vogelarten das Futter denn vornehmlich sein soll. Grundsätzlich lassen sich heimische Vögel in Körnerfresser oder Weichfutterfresser einteilen, die jeweils unterschiedliche Nahrung bevorzugen. Mischfresser stellen die dritte Gruppe dar, die sich weniger stark auf eine bestimmte Nahrung spezialisiert haben. Die meisten Futtermischungen sind so zusammengestellt, dass sie ein breites Spektrum an Gartenvögeln bedienen. Zusätzlich können aber auch spezielle Sämereimischungen oder getrocknete Insekten für bestimmte Arten bereitgestellt werden, um diese gezielt zu unterstützen. Auf diesen Seiten erhalten Sie präzise Informationen zu den Futtertypen sowie zu den häufigsten Vogelarten in unseren Gärten. Mit diesem Wissen wird es Ihnen leicht fallen, dass passende Futter zu wählen, um die Vögel in Ihrem Garten bestmöglich zu unterstützen und einen aktiven Beitrag zum Artenschutz zu leisten.
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Bei Ganzjahresfutter handelt es sich um grundlegende Futtermittel für Gartenvögel, die das ganze Jahr über verfüttert werden können. Das ganzjährige Sortiment umfasst größtenteils unterschiedliche Streufutter, die an die Gegebenheiten der Futterstelle und die zu fütternden Vogelarten angepasst sind. Ganzjahresfutter bietet den Vorteil, dass eine Futterstelle fortwährend damit bestückt werden kann und die Vögel der Umgebung einen festen ihnen bekannten Anflugplatz haben. Es sichert eine gesunde Versorgung heimischer Gartenvögel über das gesamte Jahr mit qualitativ hochwertigem Zusatzfutter und stellt eine perfekte Ergänzung zu den natürlichen Nahrungsressourcen dar.
Warum ist eine Ganzjahresfütterung sinnvoll?
Bis vor wenigen Jahren war es die klare Empfehlung, Wildvögel nach Möglichkeit ausschließlich im Winter zu füttern und auch dann nur bei frostigen Temperaturen und einer geschlossenen Schneedecke. Heute ist diese Empfehlung allerdings überholt und immer mehr Experten vertreten die Ansicht, dass eine Ganzjahresfütterung hilfreich und wichtig ist, um heimische Gartenvögel zu unterstützen.
Heimische Wintervögel haben sich im Laufe ihrer Evolution daran angepasst, dass ihnen im Winter deutlich weniger Futter zur Verfügung steht. Um diese karge Zeit zu überdauern, reduzieren sie ihre Aktivität und verlängern ihre Ruhephasen. Dadurch benötigen sie deutlich weniger Energie und kommen normalerweise mit dem natürlichen Nahrungsangebot im Winter zurecht. Gleichzeitig verlegen sich die meisten Wintervögel in der kalten Jahreszeit auf eine vegetarische Ernährung. Insekten oder deren Larven sind eher den Spechten oder dem Wintergoldhähnchen vorbehalten, der Großteil der heimischen Wintervögel begnügt sich im Winter mit Samen, Beeren oder Obstresten. Diese natürlichen Nahrungsquellen werden allerdings seit Jahren weniger. Die Gartenvögel, die in und an menschlichen Siedlungen leben, müssen damit zurechtkommen, dass immer mehr Flächen versiegelt und immer mehr freie Grünlandschaften bewirtschaftet werden. Richtige Wildflächen mit vielfältigen wilden Kräutern, Stauden und Sträuchern gibt es kaum noch. Gleichzeitig werden Gärten oftmals vor dem Winter „aufgeräumt“. Vertrocknete Blütenstände mit den Samen werden ebenso zurückgeschnitten wie am Strauch verbliebene Beeren. Fallobst wird eingesammelt und weggebracht. All dies führt dazu, dass die Nahrung knapp wird und eine Zufütterung ganz unabhängig von der Wetterlage absolut sinnvoll ist.
Doch das Problem mit dem Nahrungsmangel hört im Frühjahr nicht einfach auf. Wildkräuter und wertvolle heimische Saaten sind immer noch selten und auch die Insekten, Spinnen und Würmer, die natürlicherweise jetzt wieder auf den Speiseplan treten, werden seit Jahren weniger. Gleichzeitig schießt der Energiebedarf in die Höhe, da die Vögel deutlich aktiver werden. Revierverteidigung, Balz, Nestbau und Brutpflege sind Aufgaben, die reichlich Energie verbrauchen. Da Vögel nur wenig Energie speichern können, sind sie auf eine konstante Versorgung mit Nahrung angewiesen. Eine Zufütterung kann ihnen leicht zugängliche Energie zuführen und den Druck auf die Tiere durch Nahrungsknappheit reduzieren.
Das Insektensterben ist besonders problematisch für die Aufzucht der Jungtiere, da die meisten Vögel ihre Jungen ausschließlich mit tierischen Nahrungsmitteln füttern. Diese enthalten wichtige Eiweiße, die die Jungvögel für ein gesundes Wachstum benötigen. Erst wenn sie das Nest verlassen haben, erkunden die Tiere andere Nahrungsquellen wie Beeren oder Saaten. Vögel brüten allerdings nur dann, wenn die Umweltbedingungen gut und die Aussicht auf gesunde Nachkommen groß ist. Ein Nahrungsmangel kann, ebenso wie ein Mangel an guten Nistplätzen, dazu führen, dass Vögel gar nicht erst brüten.
Eine Zufütterung über das ganze Jahr sichert zumindest eine grundlegende Energieversorgung heimischer Gartenvögel. Dadurch haben sie ausreichend Kräfte, um notfalls auch weite Flüge zur Nahrungssuche für ihre Jungen in Kauf zu nehmen und sich gestärkt um sie zu kümmern. Dabei gehen Experten heute davon aus, dass Wildvögel natürliche Nahrungsquellen bevorzugen und die Futterstelle nur dann anfliegen, wenn es wirklich nötig ist. Das bedeutet, dass die Tiere nicht in eine künstliche Abhängigkeit geraten, sondern tatsächlich effizient unterstützt werden und diese Hilfe auch nur dann annehmen, wenn sie sie brauchen.
Von Großbritannien lernen
In Großbritannien ist es bereits seit Jahrzehnten üblich, Vögel ganzjährig zu füttern und sie durch alle Jahreszeiten mit Zusatzfutter zu unterstützen. Beobachtungen der letzten 25 Jahre zeigen, dass die Populationen der Arten, die von der Fütterung direkt profitieren, in Großbritannien mindestens stabil sind, teilweise sogar zunehmen. So zeigte sich der Bestand des Stieglitz auf der Insel in dieser Zeit beispielsweise unverändert, während er sich bei uns in derselben Zeit halbierte. Die Populationen von Gimpel oder Buntspecht haben sich durch die Ganzjahresfütterung sogar vergrößert. Insgesamt geht es all jenen Vogelarten in Großbritannien besser, die regelmäßig Futterplätze anfliegen. Britische Ornithologen veröffentlichten hierzu im Jahr 2019 ihre Beobachtungen in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Nature. Hier stellten sie fest, dass mit der Zeit die Artenvielfalt an den Futterstellen zunahm, also mehr Vögel von der Zufütterung profitieren. Dies liege zum einen an einem sehr guten Angebot qualitativ hochwertiger Futtermittel für Wildvögel, sodass ein breites Spektrum an Arten angesprochen wird. Zum anderen erschließen sich vormals scheue Arten diese neuen Nahrungsquellen und lernen, von ihnen zu profitieren.
Zusammengefasst hat die jahrzehntelange Ganzjahresfütterung in Großbritannien folgende positive Entwicklungen mit sich gebracht:
- verbesserte Gesundheit der Tiere
- gesteigerte Überlebenschance
- erhöhte Repruduktionsrate
- stabile Populationen
Diese positiven Aspekte, so betonen die Wissenschaftler, stehen und fallen mit der Qualität des Vogelfutters an der Futterstelle. Da das Futterangebot allerdings immer vielfältiger wird und der Qualitätsanspruch hoch ist, blicken die Ornithologen positiv in die Zukunft. Jedenfalls in Großbritannien. Hier müssen wir diesen Punkt erst noch erreichen.
In seinem Buch „Vögel füttern, aber richtig“ plädiert der Ornithologe und langjährige Leiter der Vogelwarte Radolfzell Dr. Peter Berthold aus diesem Grunde klar für eine ganzjährige Zufütterung wildlebender Vögel. Für viele Arten sei eine solche Maßnahme zu einer wichtigen Überlebenshilfe geworden. Natürlich können durch eine Zufütterung nicht alle gefährdeten Vogelarten erreicht werden, doch das macht die Maßnahme nicht weniger wichtig. Denn letztlich gilt es, auch vermeintliche Allerweltsarten wie Amsel und Rotkehlchen vor den Folgen der menschgemachten Umweltveränderungen zu schützen, so gut es geht.
Was ist wichtig bei einer Ganzjahresfütterung?
Die Ganzjahresfütterung leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz heimischer Gartenvögel. Dabei ist die Auswahl des Futters entscheidend über den Erfolg dieser Maßnahme. Nur ein qualitativ hochwertiges Futter ist ausgewogen und enthält alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe, um die Vögel gesund zu versorgen und ihnen die bestmögliche Basis zu liefern, die sie neben dem natürlichen Nahrungsangebot bekommen können.
Folgende Punkte sollten bei der Ganzjahresfütterung beachtet werden:
- das Futter sollte ein breites Spektrum an Vögeln bedienen
- Abwechslung und Vielfältigkeit sichern eine optimale Versorgung und eine größtmögliche Artenvielfalt am Futterplatz
- hochwertiges Futter garantiert Gesundheit, Aktivität und Vermehrung der Vögel
- der Futterplatz sollte regelmäßig gereinigt werden, um Infektionen der Tiere zu vermeiden
- eine Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist essentiell und sollte ebenso sichergestellt werden
Wer all diese Punkte beachtet, der wird schon nach wenigen Monaten bemerken, dass sich immer mehr Vögel an der Futterstelle einfinden. Bereits nach einem Jahr der durchgängigen Fütterung beobachten Vogelfreunde ein Eintreffen neuer Arten und einen Anstieg der Vogelzahl im Garten.
Das speziell für die heiße Jahreszeit konzipierte Sommerfutter zeichnet sich neben seiner wertvollen Zusammensetzung vor allen Dingen dadurch aus, dass es gut bei warmen Temperaturen verfüttert werden kann. Im Detail handelt es sich um zwei Futtermittel, Energiecreme und Delikatessballen, deren Rezeptur in unterschiedlichen Sorten perfekt auf den Bedarf im Sommer abgestimmt ist. Beide fettreichen Zusatzfutter bestechen durch einen hohen Energiegehalt mit wertvollen natürlichen Zusätzen wie Beeren, Insekten oder Nüssen. Neben den energiereichen Fetten enthalten sie wichtige Proteine und Kohlenhydrate sowie wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Durch diese Zusammensetzung sichert das Sommerfutter eine bestmögliche und gesunde Grundversorgung heimischer Gartenvögel in der Sommerzeit.
Warum sollen Vögel im Sommer gefüttert werden?
Der Bedarf an Nahrung ist in den Sommermonaten besonders hoch. Das liegt in erster Linie an einem immensen Energieverbrauch, da die Vögel in dieser Jahreszeit ihre höchste Aktivität aufweisen. Revierkämpfe, Nestbau und insbesondere die Aufzucht der Jungtiere verlangen den Vögeln alles ab. Nur wenn die Vogeleltern gesund und stark sind, können sie sich bestmöglich um ihre Jungen kümmern und den Nachwuchs erfolgreich großziehen. Doch das natürliche Nahrungsangebot ist seit langem rückläufig.
Das Insektensterben, was seit Jahren beobachtet wird, hat eine nachhaltige Wirkung auf die Vogelwelt. Dabei wird das Wort „Insekten“ populistisch für alle kleinen Tierarten angewendet, die gerade im Sommer eine wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel sind. Tatsächlich schwinden nicht nur die Insekten, auch Spinnen, Tausendfüßler und insbesondere Regenwürmer werden immer weniger. Inzwischen steht ein Drittel aller Regenwurmarten in Deutschland auf der roten Liste der bedrohten Arten. Dieser massive Schwund entzieht vielen Vögeln im Sommer ihre Nahrungsgrundlage. Besonders bedrohlich ist dieser Schwund für Jungtiere. Sie werden zumeist mit tierischer Nahrung gefüttert und gehen an Körner oder Beeren erst, wenn sie das Nest verlassen haben. Tierisches Futter enthält wertvolle Proteine, die wiederum eine ganze Reihe an essentiellen Aminosäuren beinhalten. Insbesondere Jungtiere benötigen diese Aminosäuren für ein gesundes Wachstum, aber auch für ihren Muskelaufbau und für ein starkes Immunsystem.
Aber nicht nur die Insekten sind weniger, auch das natürliche Angebot an vegetarischem Futter wie wilde Sämereien und Beeren wird von Jahr zu Jahr geringer. Zwar besteht aktuell ein Trend, Gärten und auch öffentliche Grünflächen zu renaturieren, doch diese Maßnahmen greifen erst langsam und werden sicherlich nicht ausreichen, das grundlegende Problem zu lösen. Durch intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, Überdüngung und teilweise exzessivem Einsatz von Herbiziden sind inzwischen fast ein Drittel aller heimischer Wildpflanzen in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet. Viele von Ihnen stehen auf der Speisekarte heimischer Gartenvögel. So ernährt sich zum Beispiel der Stieglitz während der Brutzeit vornehmlich von Samen unterschiedlicher Korbblütler, die in Gärten als Unkraut verschrien und auf landwirtschaftlichen Flächen weggespritzt werden.
Da das Artensterben ein menschengemachtes Umweltproblem darstellt, ist es nur folgerichtig, dass es die Aufgabe des Menschen ist, die drastischen Folgen zu minimieren. Durch den massiven Schwund an natürlichen Nahrungsquellen ist eine Zufütterung von Wildvögeln inzwischen auch im Sommer ein sinnvoller und wichtiger Beitrag zum Artenschutz. Natürlich profitieren davon nicht alle gefährdeten Vogelarten, aber diejenigen Arten, die eine Futterstelle aufsuchen, können explizit unterstützt und dadurch in ihrem Bestand gesichert werden. Für die Fütterung im Sommer kann entweder auf ein Ganzjahresfutter oder auf ein spezielles Sommerfutter zurückgegriffen werden.
Die Vorteile der Sommerfütterung auf einen Blick:
- Ergänzung der natürlichen Nahrungsquellen
- hohe Energiedichte im Sommerfutter für eine bestmögliche Versorgung
- wertvolle Inhaltsstoffe fördern die Gesundheit und Aktivität der Tiere
- Versorgung der Elterntiere ist eine elementare Unterstützung bei der Brutpflege
Der Ornithologe und ehemalige Leiter der Vogelwarte Radolfzell Dr. Peter Berthold betont, dass die Vogelfütterung im Sommer heute viel wichtiger ist als im Winter. Fliegen verbraucht 25-mal so viel Energie wie laufen und gerade in den Sommermonaten fliegen die Vögel unermüdlich. Die hohe Aktivität der Tiere, kombiniert mit einer Knappheit an natürlicher Nahrung wie Insekten kann nur durch Zufütterung aufgefangen werden. „Wenn Elternvögel von diesen wenigen Insekten auch noch ihren Energiebedarf decken müssen, bleibt für die Jungvögel nichts übrig“, erklärte Berthold in einem Interview mit der Zeit. Ohne Zufütterung stünde somit die Versorgung der Jungtiere in Gefahr, was einen weiteren Rückgang der Population bedeuten würde. Durch ein hochwertiges Zusatzfutter können die Vogeleltern ihren Energiebedarf an der Futterstelle decken und die proteinreichen Insekten und Würmer an ihre Jungen weitergeben.
Was ist wichtig bei einer Sommerfütterung?
Die Zufütterung von hochwertigem Vogelfutter in den Sommermonaten leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz heimischer Gartenvögel. Dabei werden die Tiere besonders während der Brutzeit unterstützt, was einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Population nimmt. Ein qualitativ hochwertiges Sommerfutter versorgt die Vögel mit reichlich Energie. Besonders wertvoll sind zu dieser Jahreszeit Futtermischungen mit einem hohen Fettgehalt. Aber auch besondere Leckereien wie getrocknete Insekten oder Beeren sind bei den Vögeln nicht nur sehr beliebt, sondern versorgen sie auch mit wichtigen Makro- und Mikronährstoffen. Sie halten die Vögel gesund und sichern eine bestmögliche Versorgung als Ergänzung zum natürlichen Nahrungsangebot.
Folgende Punkte sollten bei der Sommerfütterung beachtet werden:
- das Futter sollte ein breites Spektrum an Vögeln bedienen
- Abwechslung und Vielfältigkeit sichern eine optimale Versorgung und eine größtmögliche Artenvielfalt am Futterplatz
- hochwertiges Futter garantiert Gesundheit, Aktivität und Vermehrung der Vögel
- der Futterplatz sollte regelmäßig gereinigt werden, um Infektionen der Tiere zu vermeiden
- eine Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist essentiell und sollte ebenso sichergestellt werden
Neben einem sommerlichen Futterplatz mit vielfältigem und gesundem Zusatzfutter können Gartenbesitzer ihren Garten vogelfreundlich gestalten, um die heimische Vogelwelt noch mehr zu unterstützen. Beerentragende Sträucher, Stauden und Bäume stellen nicht nur eine natürliche Nahrungsquelle dar, sondern auch eine gute Nistmöglichkeit. Zwar sind dies alles nur kleine Maßnahmen, doch wenn viele im Rahmen ihrer Möglichkeiten kleine Schritte gehen, so wird im großen Ganzen doch ein weitreichender Schritt für den Artenschutz getan. Jeder kann hierfür einen Beitrag leisten!
Explizit ausgezeichnetes Winterfutter ist in seiner Rezeptur und Zusammensetzung speziell auf die kalte Jahreszeit abgestimmt. Im Angebot sind hier unterschiedliche feste Fettfuttergemische wie Meisenknödel oder Energieblöcke und speziell für den Winter zusammengestellte Streufutter. Die Rezeptur der festen Futtermittel ist dabei so abgestimmt, dass das Futter auch bei frostigen Temperaturen nicht einfriert, sondern für die Vögel weich und gut zugänglich bleibt. Diese Zugänglichkeit ist die explizite Aufgabe von Winterfutter, denn wenn Schnee und Frost über das Land ziehen, sind die wenigen natürlichen Nahrungsquellen für Vögel kaum noch zu erreichen.
Warum sollen Vögel im Winter gefüttert werden?
Unsere heimische Vogelwelt lässt sich in zwei Gruppen einteilen. Zugvögel verlassen unsere Region vor Einbruch des Winters und verbringen die Zeit bis zum Frühling in wärmeren Ländern im Süden. Sie sind vor allen Dingen auf Insekten und kleine Tiere als Nahrungsquelle angewiesen, die sie hier im Winter nicht ausreichend finden würden. Die Vögel, die bei uns bleiben, werden Standvögel genannt. Hierzu gehören unter anderem Amsel, Gimpel, Kohlmeisen oder Buntspechte. Zwar finden Spechte durch ihre ausgeklügelte Technik ein paar Insekten in Ritzen und unter Baumrinden, doch im Wesentlichen verlegen sich die heimischen Wintervögel auf eine vegetarische Ernährung. Wilde Saaten, Beeren und verbliebenes Fallobst stehen nun auf ihrem Speiseplan. Die Grenze zwischen Zug- und Standvögeln ist nicht starr, sondern verläuft fließend. So gibt es eine dritte Gruppe, die sogenannten Teilzieher. Diese Arten fliegen in Abhängigkeit von Geschlecht oder Standort zum Teil in den Süden. Hierzu zählen unter anderem der Buchfink, Stare oder Rotkehlchen. Auch diese verbliebenen Tiere müssen sich dann mit dem Nahrungsangebot für Ort zurechtfinden.
Das natürliche Nahrungsangebot ist von Natur aus im Winter karg, doch die Umweltveränderungen der letzten Jahrzehnte haben dazu geführt, dass es noch weniger wurde. Es gibt zu wenige wild wuchernde Flächen, auf denen Wildkräuter über den Winter bleiben, damit Wintervögel sich die Samen holen können. Gärten und Parks werden vor dem Winter „aufgeräumt“, Stauden und Sträucher zurückgeschnitten und Fallobst eingesammelt. Wenn dann noch eine Schneedecke das Land bedeckt oder Frost den Boden durchdringt, finden heimische Wintervögel kaum noch natürliche Nahrungsquellen.
Wintervögel haben Strategien entwickelt, mit dieser Nahrungsknappheit auszukommen. Sie reduzieren ihre Aktivität und fliegen nur noch wenig. Stattdessen verharren sie oft stundenlang auf Ästen, ohne sich vom Fleck zu bewegen und warten auf den Frühling. Dadurch sparen sie wertvolle Energie und reduzieren ihren Energiebedarf auf ein Minimum. Dieses Minimum benötigen sie in erster Linie, um ihre Körpertemperatur gegen die kalte Umgebung aufrechtzuhalten. Damit der kleine Körper nicht auskühlt, läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren, um ausreichend Wärme zu produzieren. Diese Strategie hat sich seit Jahrhunderten bewährt, doch heute reicht sie oftmals nicht mehr aus, denn die natürliche Nahrung reicht vielerorts nicht mehr aus, um auch nur den minimalen Energiebedarf zu decken. Die Tiere müssen entgegen ihrer eigentlichen Strategie lange Suchflüge unternehmen und ihren Bewegungsradius vergrößern, um Nahrung zu finden. Dabei verbrauchen sie wiederum zu viel wertvolle Energie, sodass ihr Plan aus den Fugen gerät und mitunter tödlich endet.
Eine Zufütterung mit hochwertigem Futter kann die Wintervögel lokal mit wichtiger Energie versorgen. So müssen sie keine langen Flüge in Kauf nehmen und können ganz nach ihrem natürlichen Verhalten an einem festen Standort bleiben, ihren Bewegungsradius klein halten und auf den Frühling warten.
Die Vorteile der Winterfütterung auf einen Blick:
- Ergänzung der kargen natürlichen Nahrungsquellen
- Sicherung eines festen Standortes für die Vögel
- hochwertige Nahrung ist jederzeit und witterungsunabhängig zugänglich
- keine ausgedehnten Flüge notwendig
- wertvolle Inhaltsstoffe fördern die Gesundheit der Tiere
Die Zufütterung im Winter unterstützt heimische Gartenvögel, sichert ihre Gesundheit und lässt sie nach dem kalten Winter gestärkt in einen neuen Frühling starten.
Was ist wichtig bei einer Winterfütterung?
Die Vogelfütterung im Winter ist bei uns fast schon Tradition und eine bewährte Methode, heimische Wintervögel zu unterstützen. Tatsächlich konnte in den letzten Jahrzehnten beobachtet werden, dass Teilzieher, die in der Nähe menschlicher Siedlungen leben, den Winter eher bei uns bleiben als Artgenossen, die weiter entfernt von Städten und Dörfern leben. Letztlich müssen die Vögel abwägen, was kräftezehrender und gefährlicher ist, der Flug in den Süden oder die Überwinterung bei uns. Fest steht, wer einmal die Fütterung beginnt, sollte zugunsten der Vögel nicht plötzlich wieder damit aufhören, sondern zumindest diesen einen Winter bis zum Ende zufüttern. Experten betonen, dass dies kein Zeichen einer Abhängigkeit ist, sondern eine Anpassung an ein erhöhtes Nahrungsangebot im Winter. Auch wenn das Vogelfutter ein Festschmaus ist, bevorzugen Vögel zunächst natürliche Nahrungsquellen und greifen auf die Futterstation nur dann zurück, wenn diese Quellen nicht ausreichen. Das ist ein wichtiger Punkt und erklärt, warum eine Überfütterung im Grunde nicht möglich ist. Auch verlernen konstant gefütterte Vögel nicht, natürliche Nahrung zu finden. Die Zufütterung ist immer als eine Ergänzung zu verstehen, niemals als vollständiger Ersatz zu einer natürlichen Ernährung.
Folgende Punkte sollten bei der Winterfütterung beachtet werden:
- das Futter sollte ein breites Spektrum an Vögeln bedienen
- Abwechslung und Vielfältigkeit sichern eine optimale Versorgung und eine größtmögliche Artenvielfalt am Futterplatz
- hochwertiges Futter garantiert die Gesundheit der Vögel
- der Futterplatz sollte regelmäßig gereinigt werden, um Infektionen der Tiere zu vermeiden
- eine Versorgung mit sauberem und eisfreiem Trinkwasser ist essentiell und sollte ebenso sichergestellt werden
Neben der wichtigen Zufütterung kann jeder Gartenbesitzer einen Beitrag dazu leisten, dass heimische Gartenvögel auch im Winter noch natürliche Nahrung finden. Hierzu gehört es, Beeren und Fallobst nach Möglichkeit nicht wegzuräumen und vertrocknete Blütenstände stehen zu lassen. Eine große Vielfalt heimischer Kräuter, Stauden und Gehölze kann unterschiedlichen Vogelarten nutzen, die den Beobachter mit ihrem bunten Treiben erfreuen. Wenn jeder einen kleinen Beitrag zum Vogelschutz durch Zufütterung und Überdenken der Gartengestaltung leistet, kann insgesamt ein großer Schritt gegangen werden, um unsere Gartenvögel bestmöglich zu unterstützen.
Um Vögeln im Winter zu helfen, können zusätzlich Fettfutter oder Meisenknödel angeboten werden. Diese bieten den Vögeln eine energiereiche Nahrung, die sie bei kalten Temperaturen benötigen.
Vogelfutter für unsere gefiederten Freunde
Vogelfutter ist ein wesentlicher Bestandteil, um die heimische Vogelwelt zu unterstützen. Besonders in den Wintermonaten, wenn Nahrung knapp wird, können Vögel mit dem richtigen Futter effektiv unterstützt werden. Es gibt verschiedene Arten von Vogelfutter, von Meisenknödeln bis hin zu speziellen Mischungen für bestimmte Vogelarten.
Die richtige Zusammensetzung des Futters ist entscheidend, um den Vögeln alle notwendigen Nährstoffe zu bieten. Dabei sollte man darauf achten, dass das Futter keine schädlichen Zusätze enthält und aus natürlichen Zutaten besteht. Insekten, Samen und Beeren sind beispielsweise wichtige Bestandteile eines guten Vogelfutters.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass nicht alle Vögel das gleiche Futter benötigen. Während einige Vögel gerne Körner fressen, bevorzugen andere Insekten oder Früchte. Daher ist es sinnvoll, verschiedene Futterarten anzubieten, um eine Vielzahl von Vögeln anzulocken.
Ein weiterer Aspekt, den man beim Kauf von Vogelfutter berücksichtigen sollte, ist die Verpackung. Viele Vogelfutterprodukte werden in Plastikverpackungen verkauft, die nicht umweltfreundlich sind. Es gibt jedoch auch nachhaltige Optionen wie Papiertüten oder wiederverwendbare Behälter.
Letztlich ist es eine Freude, die Vögel im Garten oder auf dem Balkon zu beobachten, wie sie sich am Futter erfreuen. Es bietet nicht nur den Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle, sondern gibt auch den Menschen die Möglichkeit, die Natur aus nächster Nähe zu erleben.