Alexandrinerklee: Schneller Bodenschutz und Nährstofflieferant

Alexandrinerklee: Der vielseitige Bodenverbesserer für Ihren Garten

Alexandrinerklee ist eine einjährige Pflanze, die als Zwischenfrucht und Gründünger überzeugt. Ich möchte Ihnen zeigen, wie diese faszinierende Pflanze Ihren Boden aufwerten und die Ernte verbessern kann.

Alexandrinerklee im Überblick: Vorteile für Ihren Garten

  • Schnelles Wachstum und hohe Biomasse
  • Hervorragende Stickstoffbindung
  • Verbessert die Bodenstruktur
  • Vielseitig als Futterpflanze und Bienenweide
  • Ideale Zwischenfrucht für kurze Anbauperioden

Was ist Alexandrinerklee?

Der Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und hat sich in den letzten Jahren als wertvolle Zwischenfrucht in Deutschland etabliert. Diese einjährige Pflanze überrascht mit ihrem schnellen Wachstum und kann innerhalb von nur 6-8 Wochen eine beachtliche Biomasse produzieren.

Als Leguminose geht der Alexandrinerklee eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die atmosphärischen Stickstoff binden können. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem wahren Multitalent im Garten: Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern reichert den Boden auch mit wertvollem Stickstoff an. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie schnell sich die Bodenqualität nach dem Anbau von Alexandrinerklee verbessert hat.

Bedeutung als Zwischenfrucht und Gründünger

Der Alexandrinerklee hat sich als besonders geeignete Zwischenfrucht für kurze Anbauperioden erwiesen. Er wächst schnell, unterdrückt Unkraut effektiv und hinterlässt nach dem Unterpflügen eine nährstoffreiche Gründüngung. Diese verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben auf natürliche Weise.

Als Gründünger eingepflügt, zersetzt sich der Alexandrinerklee rasch und gibt seine Nährstoffe an die Folgekultur ab. Das spart nicht nur Dünger, sondern fördert auch die Bodenfruchtbarkeit langfristig. In meinem Gemüsegarten habe ich festgestellt, dass Pflanzen nach einer Alexandrinerklee-Vorfrucht besonders vital wachsen und höhere Erträge bringen. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine einzelne Pflanze so viel bewirken kann.

Eigenschaften des Alexandrinerklees

Botanische Merkmale

Der Alexandrinerklee erreicht eine Wuchshöhe von 30-60 cm. Er bildet aufrechte, verzweigte Stängel mit den typischen dreiteiligen Kleeblättern. Ab Juni erscheinen die weißen bis hellrosa Blütenköpfchen, die bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt sind. Es ist ein wunderbarer Anblick, wenn der Klee in voller Blüte steht und von summenden Insekten umschwärmt wird.

Wachstumsanforderungen

Für ein optimales Wachstum benötigt Alexandrinerklee:

  • Sonnigen bis halbschattigen Standort
  • Lockeren, durchlässigen Boden
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5
  • Ausreichende Wasserversorgung, besonders zur Keimung

Der Klee ist relativ anspruchslos und gedeiht auf den meisten Böden gut. Allerdings sollte Staunässe vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. In meiner Erfahrung ist es ratsam, bei sehr schweren Böden etwas Sand oder Kompost einzuarbeiten, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

Stickstoffbindung und Bodenverbesserung

Die wohl beeindruckendste Eigenschaft des Alexandrinerklees ist seine Fähigkeit zur Stickstoffbindung. In Symbiose mit Knöllchenbakterien kann er pro Hektar bis zu 150 kg Stickstoff aus der Luft fixieren. Diese Leistung macht ihn zu einem wertvollen Bodenverbesserer, der seinesgleichen sucht.

Neben der Stickstoffanreicherung trägt der Alexandrinerklee auch zur Verbesserung der Bodenstruktur bei. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und hinterlassen nach dem Absterben feine Kanäle, die die Durchlüftung und Wasserführung verbessern. Die organische Substanz, die beim Unterpflügen in den Boden eingebracht wird, fördert zudem die Humusbildung und das Bodenleben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bodenqualität im Laufe der Zeit verbessert.

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Anbau von Alexandrinerklee

Optimaler Aussaatzeitpunkt

Der günstige Zeitraum für die Aussaat von Alexandrinerklee liegt zwischen April und September. Für eine Nutzung als Zwischenfrucht eignet sich besonders die Zeit nach der Getreideernte im Juli oder August. Bei einer Frühjahrsaussaat kann der Klee bereits nach 6-8 Wochen als Gründünger untergepflügt werden. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Aussaat Anfang Mai gemacht, so dass der Klee noch vor den Sommerferien seine volle Pracht entfaltet.

Bodenvorbereitung

Vor der Aussaat sollte der Boden gut vorbereitet werden:

  • Gründliches Lockern des Bodens
  • Entfernen von Unkraut und Wurzelresten
  • Feinkrümeliges Saatbett herstellen
  • Bei Bedarf leichte Kalkung zur pH-Wert-Regulierung

Eine gute Bodenvorbereitung fördert die Keimung und das Anfangswachstum des Klees erheblich. Ich empfehle, sich für diese Arbeiten Zeit zu nehmen, denn sie bilden die Grundlage für einen erfolgreichen Anbau.

Saatmethoden und -mengen

Alexandrinerklee kann breitwürfig von Hand oder mit einer Sämaschine ausgesät werden. Die empfohlene Saatmenge liegt bei 20-25 kg/ha bei Reinsaat. Bei Mischungen mit anderen Zwischenfrüchten reduziert sich die Menge entsprechend. Für kleinere Gartenflächen reichen oft schon wenige Gramm Saatgut aus.

Nach der Aussaat sollte der Samen leicht eingearbeitet und angewalzt werden. Dies verbessert den Bodenschluss und fördert eine gleichmäßige Keimung. In trockenen Perioden ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig, bis sich die Pflanzen etabliert haben. Ich habe festgestellt, dass eine leichte Mulchschicht aus Grasschnitt die Feuchtigkeit im Boden länger hält und das Wachstum zusätzlich fördert.

Mit diesen Grundlagen zum Anbau von Alexandrinerklee können Sie diese vielseitige Pflanze optimal in Ihren Garten oder Ackerbau integrieren. Ihre Böden und Folgekulturen werden es Ihnen danken. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von den positiven Effekten überraschen!

Pflege und Entwicklung von Alexandrinerklee

Der Alexandrinerklee ist eine ziemlich anspruchslose Pflanze, aber es gibt dennoch einige Punkte, die Sie beachten sollten, um ein optimales Wachstum zu erzielen.

Bewässerung

Obwohl der Alexandrinerklee recht gut mit Trockenheit zurechtkommt, braucht er für ein gesundes Wachstum ausreichend Feuchtigkeit. Besonders wenn die Samen keimen und in den ersten Wochen danach ist regelmäßiges Gießen wichtig. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, ohne zu sehr durchnässt zu werden. In trockenen Zeiten empfiehlt es sich, ein- bis zweimal die Woche gründlich zu wässern.

Düngung

Da der Alexandrinerklee als Leguminose Stickstoff aus der Luft binden kann, ist in den meisten Fällen keine zusätzliche Stickstoffdüngung erforderlich. Bei sehr nährstoffarmen Böden könnte eine leichte Startdüngung mit Phosphor und Kalium sinnvoll sein. Meist reicht eine einmalige Gabe zu Beginn der Wachstumsperiode aus.

Typischer Wachstumsverlauf

Bei günstigen Bedingungen keimen die Samen innerhalb von 5-10 Tagen nach der Aussaat. In den ersten Wochen entwickelt sich zunächst das Wurzelsystem. Etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat beginnt das Hauptwachstum der oberirdischen Pflanzenteile. Je nach Aussaatzeitpunkt und Wetter setzt die Blüte ungefähr 6-8 Wochen nach der Saat ein. Der Alexandrinerklee erreicht eine Wuchshöhe von 40-80 cm.

Nutzung als Zwischenfrucht

Der Alexandrinerklee eignet sich hervorragend als Zwischenfrucht und Gründünger. Seine schnelle Entwicklung und die Fähigkeit, den Boden mit Stickstoff anzureichern, machen ihn zu einer wertvollen Komponente in der Fruchtfolge.

Zeitpunkt des Unterpflügens

Der beste Zeitpunkt zum Unterpflügen ist kurz vor oder zu Beginn der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt hat der Alexandrinerklee die größte Biomasse entwickelt und enthält die meisten Nährstoffe. Das ist in der Regel 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall. Bei einer Aussaat im April können Sie also Ende Mai bis Mitte Juni unterpflügen.

Techniken zum Einarbeiten in den Boden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Alexandrinerklee in den Boden einzuarbeiten:

  • Flaches Unterpflügen: Die Pflanzen werden mit einem Pflug etwa 15-20 cm tief in den Boden eingearbeitet.
  • Mulchen und Einarbeiten: Der Klee wird gemulcht und anschließend mit einer Fräse oder einem Grubber oberflächlich eingearbeitet.
  • Walzen und Einarbeiten: Bei dieser Methode wird der Bestand zunächst gewalzt und dann mit einer Scheibenegge eingearbeitet.

Welche Methode Sie wählen, hängt von den verfügbaren Geräten und der nachfolgenden Kultur ab. Wichtig ist, dass die Pflanzenreste gut mit dem Boden vermischt werden, um eine schnelle Zersetzung zu fördern.

Vorteile für die Folgekultur

Das Einarbeiten von Alexandrinerklee als Gründünger bringt zahlreiche Vorteile für die Folgekultur:

  • Stickstoffanreicherung: Durch die Knöllchenbakterien an den Wurzeln wird Luftstickstoff gebunden und steht der Folgekultur zur Verfügung.
  • Bodenverbesserung: Die organische Masse verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben.
  • Humusaufbau: Die eingearbeitete Biomasse trägt zum Humusaufbau bei.
  • Erosionsschutz: Die Wurzeln lockern den Boden und verbessern die Wasseraufnahmefähigkeit.
  • Unkrautunterdrückung: Durch das schnelle Wachstum wird Unkraut unterdrückt.

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass besonders Mais und Kartoffeln von einer Vorfrucht Alexandrinerklee profitieren. Die Erträge können sich deutlich steigern, ohne dass zusätzlicher Stickstoffdünger nötig ist.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten

Neben der Nutzung als Gründünger bietet der Alexandrinerklee noch weitere interessante Einsatzmöglichkeiten.

Als Futterpflanze

Alexandrinerklee liefert hochwertiges Grünfutter für Rinder, Schafe und Ziegen. Er ist proteinreich und gut verdaulich. Man kann ihn durch Beweidung oder als Schnittgut nutzen. Für die Heugewinnung ist Alexandrinerklee weniger geeignet, da die Blätter beim Trocknen leicht abfallen. Als Silage lässt er sich dagegen gut konservieren.

Honigpflanze für Bienen

Mit seinen zahlreichen weißen Blüten ist der Alexandrinerklee eine hervorragende Bienenweide. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Aussaatzeitpunkt über mehrere Wochen von Juni bis September. Bienen und andere Insekten finden hier reichlich Nektar und Pollen. In meinem Garten ist es faszinierend zu beobachten, wie die Aktivität der Bienen sprunghaft ansteigt, sobald der Alexandrinerklee zu blühen beginnt.

Erosionsschutz

Durch sein schnelles Wachstum und die dichte Bodenbedeckung eignet sich Alexandrinerklee gut zum Erosionsschutz. Besonders an Hängen oder auf windexponierten Flächen kann er helfen, den Boden vor Abtrag zu schützen. Die Wurzeln festigen den Boden und verbessern seine Struktur. Selbst nach starken Regenfällen bleibt der Boden unter einer Alexandrinerklee-Decke stabil.

Alles in allem erweist sich der Alexandrinerklee als vielseitige Pflanze, die weit mehr als nur ein Gründünger sein kann. Seine Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil in nachhaltigen Anbausystemen, und ich bin immer wieder beeindruckt von den positiven Auswirkungen, die er auf meinen Garten hat.

Alexandrinerklee in der Fruchtfolge

In meiner Erfahrung spielt Alexandrinerklee eine entscheidende Rolle in der Fruchtfolge und kann die Bodenqualität merklich verbessern. Als Leguminose hat er die faszinierende Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und den Boden damit anzureichern - ein echter Bonus für die Nachfolgekulturen.

Geeignete Vorkulturen

Für den Alexandrinerklee eignen sich besonders Kulturen, die den Boden nicht übermäßig beansprucht haben. Getreidearten wie Weizen oder Gerste haben sich als gute Vorkulturen bewährt. Interessanterweise kann man ihn auch nach Kartoffeln oder Mais anbauen. Der Knackpunkt ist allerdings, dass der Boden nicht zu stark verdichtet sein sollte.

Empfohlene Nachkulturen

Nach einem Alexandrinerklee-Anbau profitieren vor allem stickstoffhungrige Pflanzen. Mais, Raps oder Getreidearten wie Weizen sind geradezu ideal als Nachfrüchte. Sie können die Stickstoffanreicherung im Boden optimal verwerten. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass auch Gemüsekulturen wie Kohl oder Spinat nach Alexandrinerklee besonders gut gedeihen.

Intervalle zwischen Alexandrinerklee-Anbau

Um Fruchtfolgekrankheiten vorzubeugen, sollte man Alexandrinerklee nicht zu häufig auf derselben Fläche anbauen. Ein Abstand von 3-4 Jahren zwischen zwei Anbauphasen hat sich als sinnvoll erwiesen. In der Zwischenzeit lassen sich wunderbar andere Zwischenfrüchte oder Gründünger einsetzen.

Vergleich mit anderen Zwischenfrüchten

Alexandrinerklee hat durchaus einige Trümpfe gegenüber anderen Zwischenfrüchten, wobei es natürlich auch Unterschiede zu beachten gilt.

Vorteile gegenüber anderen Kleearten

Im Vergleich zu seinen Verwandten Rotklee oder Weißklee ist Alexandrinerklee ein regelrechter Sprinter. Er bildet in kurzer Zeit erstaunlich viel Biomasse und kann so den Boden rasch bedecken. Das unterdrückt Unkräuter ziemlich effektiv. Ein weiterer Pluspunkt: Im Winter friert Alexandrinerklee zuverlässig ab, was die Einarbeitung im Frühjahr deutlich erleichtert.

Was ihn für viele Landwirte besonders attraktiv macht: Alexandrinerklee bildet keine Ausläufer und lässt sich dadurch leichter kontrollieren als etwa Weißklee.

Unterschiede zu nicht-leguminosen Zwischenfrüchten

Anders als Senf oder Ölrettich hat Alexandrinerklee die bemerkenswerte Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. Das macht ihn besonders wertvoll für die Bodenverbesserung. Allerdings haben Nicht-Leguminosen wie Phacelia oder Buchweizen oft eine intensivere Durchwurzelung und lockern den Boden stärker auf.

Bei der Biomassebildung kann Alexandrinerklee mit vielen nicht-leguminosen Zwischenfrüchten durchaus mithalten. Er ist allerdings etwas empfindlicher gegenüber Frost und eignet sich daher weniger für eine Winterbegrünung.

Potenzielle Herausforderungen und Lösungen

Auch wenn Alexandrinerklee sich als recht robust erweist, können gelegentlich Probleme auftreten. Mit dem richtigen Ansatz lassen sich diese jedoch meist gut in den Griff bekommen.

Krankheiten und Schädlinge

Alexandrinerklee kann von verschiedenen Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Kleekrebs heimgesucht werden. Auch Blattläuse können manchmal zur Plage werden. Vorbeugend hilft eine durchdachte Fruchtfolge. Bei starkem Pilzbefall kann eine Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln durchaus sinnvoll sein.

Gegen Blattläuse haben sich in meinem Garten Nützlinge wie Marienkäfer als wahre Helden erwiesen. Ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Ringelblumen zwischen die Kleereihen zu setzen, lockt diese nützlichen Helfer geradezu magisch an.

Unkrautunterdrückung

In der Jugendentwicklung reagiert Alexandrinerklee mitunter empfindlich auf Unkrautdruck. Eine sorgfältige Saatbettbereitung ist daher das A und O. Sobald der Klee aber Fuß gefasst hat, unterdrückt er Unkräuter durch sein dichtes Wachstum erstaunlich effektiv.

Bei hartnäckigem Unkrautdruck in der Anfangsphase kann ein vorsichtiger Schnitt Wunder wirken. Dabei sollte man aber darauf achten, den Klee nicht zu tief abzuschneiden - er nimmt das manchmal übel.

Umgang mit Trockenheit oder Staunässe

Alexandrinerklee mag es gar nicht, wenn seine Füße im Wasser stehen. Auf schweren Böden ist daher eine gute Drainage unerlässlich. Bei längerer Trockenheit kann eine Bewässerung nötig sein, besonders wenn die Kleinen gerade erst keimen.

Um die Trockenheitstoleranz zu verbessern, hat sich bei mir bewährt, den Alexandrinerklee etwas tiefer zu säen als üblich. Das fördert eine tiefere Verwurzelung. Auf sehr trockenen Standorten lohnt sich vielleicht sogar eine Mischung mit trockenheitstoleranten Arten wie Perserklee - das könnte eine interessante Kombination sein.

Wirtschaftliche Aspekte des Alexandrinerklees

Der Anbau von Alexandrinerklee als Zwischenfrucht ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann sich auch finanziell lohnen. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass diese vielseitige Pflanze für Landwirte durchaus interessant sein kann.

Einsparungen bei Düngemitteln

Ein großer Vorteil des Alexandrinerklees ist seine Fähigkeit, den Boden mit Stickstoff anzureichern. Durch die Zusammenarbeit mit Knöllchenbakterien kann er beachtliche Mengen an Luftstickstoff binden - manchmal sogar bis zu 150 kg pro Hektar! Das bedeutet, dass die Folgekultur deutlich weniger Stickstoffdünger benötigt. Bei den derzeitigen Düngerpreisen könnte das eine erhebliche Kostenersparnis bedeuten.

Ertragssteigerung in der Folgekultur

Neben der Düngereinsparung profitiert auch die nachfolgende Hauptfrucht von den bodenverbessernden Eigenschaften des Alexandrinerklees. Die gelockerte Bodenstruktur und der erhöhte Humusgehalt führen häufig zu Ertragssteigerungen von 5-10%. Bei Getreidekulturen kann das schnell mehrere Zentner pro Hektar ausmachen - ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Faktor.

Ökologische Bedeutung des Alexandrinerklees

Über den wirtschaftlichen Nutzen hinaus spielt der Alexandrinerklee eine wichtige Rolle für die Ökologie unserer Agrarlandschaften.

Förderung der Biodiversität

Als Bienenweide ist der Alexandrinerklee äußerst attraktiv für Insekten. Seine Blüten liefern Nektar und Pollen für Honigbienen, Hummeln und zahlreiche Wildbienenarten. In Zeiten des Insektenschwunds ist das ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz. Auch Schmetterlinge und andere Nützlinge profitieren von diesem blühenden Nahrungsangebot.

Reduzierung von Nährstoffauswaschung

Durch sein tiefreichendes Wurzelsystem bindet der Alexandrinerklee Nährstoffe, die sonst möglicherweise ins Grundwasser ausgewaschen würden. Das ist besonders in Wasserschutzgebieten von Bedeutung und trägt zum Gewässerschutz bei.

Verbesserung der Bodengesundheit

Die intensive Durchwurzelung und die Anreicherung mit organischer Substanz fördern das Bodenleben. Regenwürmer und Mikroorganismen finden hier ideale Bedingungen vor. Das Ergebnis ist ein krümeliger, fruchtbarer Boden mit verbesserter Wasserspeicherfähigkeit - eine hervorragende Grundlage für gesunde Kulturpflanzen.

Alexandrinerklee: Vielseitige Pflanze für zukunftsfähige Landwirtschaft

Der Alexandrinerklee ist weitaus mehr als nur eine simple Zwischenfrucht. Er vereint wirtschaftliche und ökologische Vorteile auf beeindruckende Weise. Für einen erfolgreichen Anbau sollten Landwirte auf die richtige Aussaatzeit und eine gute Saatbettbereitung achten. Eine Untersaat in die Vorfrucht könnte sich besonders bei knappen Zeitfenstern als vorteilhaft erweisen.

Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft - Klimawandel, Biodiversitätsverlust und steigende Produktionskosten - wird die Bedeutung des Alexandrinerklees in der nachhaltigen Landwirtschaft vermutlich weiter zunehmen. Er zeigt eindrucksvoll, wie sich Ökonomie und Ökologie im Ackerbau sinnvoll verbinden lassen. Landwirte, die den Alexandrinerklee in ihre Fruchtfolge integrieren, investieren damit nicht nur in die Bodenfruchtbarkeit ihrer Flächen, sondern auch in eine umweltverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft von morgen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Alexandrinerklee und woher stammt er ursprünglich?
    Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) ist eine einjährige Leguminose, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Diese vielseitige Pflanze hat sich in den letzten Jahren als wertvolle Zwischenfrucht in Deutschland etabliert. Der Alexandrinerklee überrascht durch sein außergewöhnlich schnelles Wachstum und kann bereits innerhalb von 6-8 Wochen eine beachtliche Biomasse produzieren. Als Mitglied der Leguminosen-Familie geht er eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die atmosphärischen Stickstoff binden können. Diese bemerkenswerte Eigenschaft macht ihn zu einem wahren Multitalent im Garten und in der Landwirtschaft. Neben der Verbesserung der Bodenstruktur reichert er den Boden auch mit wertvollem Stickstoff an, was ihn zu einem idealen natürlichen Dünger macht.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffbindung beim Alexandrinerklee?
    Die Stickstoffbindung beim Alexandrinerklee funktioniert durch eine bemerkenswerte Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten). Diese Bakterien siedeln sich in kleinen Knötchen an den Wurzeln der Pflanze an und können atmosphärischen Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in eine für Pflanzen verwertbare Form umwandeln. Der Alexandrinerklee stellt den Bakterien Kohlenhydrate und einen geschützten Lebensraum zur Verfügung, während die Bakterien im Gegenzug den gebundenen Stickstoff mit der Pflanze teilen. Dieser Prozess ermöglicht es dem Alexandrinerklee, bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar zu fixieren. Nach dem Unterpflügen oder Absterben der Pflanze wird dieser gebundene Stickstoff im Boden freigesetzt und steht nachfolgenden Kulturen als natürlicher Dünger zur Verfügung. Diese biologische Stickstoffbindung macht mineralische Dünger oft überflüssig.
  3. Welche Vorteile bietet Alexandrinerklee als Zwischenfrucht?
    Alexandrinerklee bietet als Zwischenfrucht zahlreiche überzeugende Vorteile. Sein schnelles Wachstum ermöglicht eine effektive Bodenbedeckung bereits nach wenigen Wochen, was Unkraut zuverlässig unterdrückt. Die Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien reichert den Boden mit bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar an, wodurch sich Düngemittelkosten für die Folgekultur deutlich reduzieren lassen. Die intensive Durchwurzelung lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Nach dem Unterpflügen erhöht die organische Masse den Humusgehalt und fördert das Bodenleben. Gleichzeitig dient Alexandrinerklee als wertvolle Bienenweide und trägt zur Förderung der Biodiversität bei. Da er im Winter zuverlässig abfriert, bereitet er keine Probleme bei der Frühjahrsbestellung. Diese Kombination aus Bodenverbesserung, Kosteneinsparung und Umweltvorteilen macht ihn zur idealen Zwischenfrucht für moderne Anbausysteme.
  4. Warum wächst Alexandrinerklee so schnell im Vergleich zu anderen Kleearten?
    Alexandrinerklee wächst deutlich schneller als andere Kleearten aufgrund seiner besonderen genetischen Eigenschaften und Herkunft aus dem Mittelmeerraum. Als einjährige Pflanze hat er eine andere Wachstumsstrategie entwickelt als mehrjährige Arten wie Rot- oder Weißklee. Alexandrinerklee investiert seine gesamte Energie in das schnelle oberirdische Wachstum und die Biomassebildung, anstatt Reservestoffe für die Überwinterung zu speichern. Seine mediterrane Herkunft hat ihn an warme Temperaturen und schnelle Entwicklungszyklen angepasst. Bereits 4-6 Wochen nach der Aussaat beginnt das Hauptwachstum der oberirdischen Pflanzenteile, während sich gleichzeitig das Wurzelsystem intensiv entwickelt. Diese Eigenschaften ermöglichen es ihm, innerhalb von nur 6-8 Wochen eine beachtliche Biomasse zu produzieren und dabei gleichzeitig Stickstoff zu binden. Diese Geschwindigkeit macht ihn besonders wertvoll für kurze Zeitfenster zwischen Hauptkulturen.
  5. Wie viel Stickstoff kann Alexandrinerklee pro Hektar binden?
    Alexandrinerklee kann durch seine Symbiose mit Knöllchenbakterien beeindruckende Mengen an Stickstoff aus der Luft fixieren - bis zu 150 kg pro Hektar unter optimalen Bedingungen. Diese außergewöhnliche Leistung macht ihn zu einem der effektivsten natürlichen Stickstoffsammler unter den Zwischenfrüchten. Die tatsächliche Stickstoffbindung hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab: Bodenbedingungen, Wasserversorgung, Temperatur und der Impfung mit den richtigen Rhizobium-Bakterien spielen eine entscheidende Rolle. Bei guten Wachstumsbedingungen und einer Vegetationszeit von 8-10 Wochen werden typischerweise 80-120 kg Stickstoff pro Hektar gebunden. Selbst unter weniger optimalen Bedingungen liefert Alexandrinerklee noch 60-80 kg Stickstoff pro Hektar. Diese biologisch fixierten Stickstoffmengen entsprechen dem Düngewert von 200-400 kg mineralischem Stickstoffdünger und können die Folgekultur erheblich unterstützen, während gleichzeitig Düngungskosten eingespart werden.
  6. Worin unterscheidet sich Alexandrinerklee von Rotklee und Weißklee?
    Alexandrinerklee unterscheidet sich in mehreren wichtigen Eigenschaften von Rotklee und Weißklee. Als einjährige Pflanze friert er im Winter zuverlässig ab, während Rot- und Weißklee mehrjährig sind und überwintern. Sein Wachstum ist deutlich schneller - bereits nach 6-8 Wochen ist er erntereif, während andere Kleearten längere Entwicklungszeiten benötigen. Alexandrinerklee bildet keine Ausläufer wie Weißklee und ist dadurch besser kontrollierbar. Seine aufrechte Wuchsform erreicht 30-60 cm Höhe, während Weißklee kriechend wächst und Rotklee meist höher wird. Die Blüten sind weiß bis hellrosa, im Gegensatz zu den roten Blüten des Rotklees. Alexandrinerklee eignet sich besonders gut für kurze Anbauperioden als Zwischenfrucht, da er schnell Biomasse bildet und den Boden rasch bedeckt. Seine mediterrane Herkunft macht ihn wärmeliebender als die anderen Arten, dafür ist er weniger winterhart.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Alexandrinerklee und Perserklee?
    Alexandrinerklee und Perserklee sind beide einjährige Leguminosen, unterscheiden sich jedoch in wichtigen Eigenschaften. Alexandrinerklee stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, während Perserklee aus Vorderasien kommt. Alexandrinerklee wächst meist schneller und bildet in kürzerer Zeit mehr Biomasse, was ihn für kurze Zwischenfruchtperioden besonders geeignet macht. Die Blüten des Alexandrinerklees sind typischerweise weiß bis hellrosa, während Perserklee oft intensiver rosa bis rötliche Blüten entwickelt. Perserklee zeigt eine etwas höhere Trockenheitstoleranz und eignet sich daher besser für trockene Standorte. Beide Arten binden ähnliche Mengen Stickstoff, wobei Alexandrinerklee oft etwas effizienter ist. In der Bodenverbesserung sind beide wertvoll, aber Alexandrinerklee wird aufgrund seines schnelleren Wachstums häufiger als Zwischenfrucht gewählt. Auf sehr trockenen Standorten kann Perserklee jedoch die bessere Wahl sein.
  8. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Unterpflügen von Alexandrinerklee?
    Der optimale Zeitpunkt zum Unterpflügen von Alexandrinerklee liegt kurz vor oder zu Beginn der Blüte, etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat. In diesem Stadium hat die Pflanze die größte Biomasse entwickelt und den höchsten Nährstoffgehalt erreicht, während das Gewebe noch nicht zu stark verholzt ist. Bei einer Aussaat im April erfolgt das Unterpflügen typischerweise Ende Mai bis Mitte Juni. Die Pflanzen sollten noch grün und saftig sein, da sich dann die organische Masse am schnellsten zersetzt und die Nährstoffe optimal freigesetzt werden. Zu spätes Unterpflügen nach der Blüte führt zu längeren Zersetzungszeiten und kann die Aussaat der Folgekultur verzögern. Der Boden sollte zum Unterpflügen ausreichend feucht, aber nicht zu nass sein, um eine gute Einarbeitung zu gewährleisten. Nach dem Unterpflügen empfiehlt sich eine Wartezeit von 2-3 Wochen vor der nächsten Aussaat, damit sich die Pflanzenreste gut zersetzen können.
  9. Wo kann man hochwertigen Alexandrinerklee-Samen kaufen?
    Hochwertigen Alexandrinerklee-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Saatgut-Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten qualitätsgeprüfte Samen mit hoher Keimfähigkeit und sortenreiner Zusammensetzung. Diese verfügen über das nötige Fachwissen für eine kompetente Beratung zu Aussaat und Anbau. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Raiffeisenbanken führen oft größere Mengen für den professionellen Anbau. Beim Online-Kauf sollten Sie auf seriöse Anbieter mit transparenten Qualitätsangaben achten. Wichtig ist die Aktualität der Samen - frische Ware vom aktuellen Produktionsjahr gewährleistet optimale Keimraten. Achten Sie auf Angaben zur Keimfähigkeit (mindestens 80%), Reinheit und eventuelle Bio-Zertifizierung. Manche Anbieter führen auch bereits mit Knöllchenbakterien geimpfte Samen, was die Stickstoffbindung von Anfang an optimiert. Vergleichen Sie Preise und Qualitätsmerkmale verschiedener Anbieter, bevor Sie sich entscheiden.
  10. Welche Qualitätsmerkmale sollte man beim Kauf von Alexandrinerklee-Saatgut beachten?
    Beim Kauf von Alexandrinerklee-Saatgut sind mehrere Qualitätsmerkmale entscheidend. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80-85% betragen - höhere Werte sind besser. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de informieren transparent über diese wichtigen Kennwerte. Achten Sie auf die Reinheit des Saatguts, die bei mindestens 98% liegen sollte, um Unkrautsamen zu vermeiden. Das Produktionsjahr ist crucial - frische Samen vom aktuellen Jahr bieten die beste Keimkraft. Lagerbedingungen beim Händler sind wichtig: Saatgut sollte kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Bei Bio-Anbau ist eine entsprechende Zertifizierung erforderlich. Manche Anbieter bieten bereits mit Rhizobium-Bakterien geimpfte Samen an, was die Stickstoffbindung von Beginn an optimiert. Die Sortenreinheit und eventuelle Resistenzen gegen Krankheiten sind weitere Qualitätsmerkmale. Seriöse Anbieter geben Auskunft über Herkunft, Aufbereitung und Behandlung der Samen. Prüfen Sie auch die Verpackung auf Beschädigungen und achten Sie auf eine sachgemäße Kennzeichnung mit allen relevanten Angaben.
  11. Wie entsteht die Symbiose zwischen Alexandrinerklee und Knöllchenbakterien?
    Die Symbiose zwischen Alexandrinerklee und Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten) ist ein faszinierender biologischer Prozess. Er beginnt bereits bei der Keimung, wenn die Bakterien aus dem Boden zu den jungen Wurzeln wandern. Die Bakterien erkennen spezielle chemische Signale, die der Alexandrinerklee über seine Wurzeln aussendet. Diese Signalmoleküle locken die passenden Rhizobium-Bakterien an und starten den Infektionsprozess. Die Bakterien dringen in die feinen Wurzelhaare ein und wandern durch spezielle Infektionskanäle ins Wurzelgewebe. Dort stimulieren sie die Bildung von charakteristischen Wurzelknöllchen - kleine, rundliche Verdickungen an den Wurzeln. In diesen Knöllchen vermehren sich die Bakterien und entwickeln die Fähigkeit zur Stickstoffbindung. Der Alexandrinerklee versorgt die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese, während die Bakterien atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Formen umwandeln. Diese perfekt aufeinander abgestimmte Partnerschaft ermöglicht es beiden Partnern, in stickstoffarmen Böden erfolgreich zu wachsen.
  12. Welche Rolle spielt Alexandrinerklee im natürlichen Nährstoffkreislauf?
    Alexandrinerklee spielt eine zentrale Rolle im natürlichen Nährstoffkreislauf und trägt wesentlich zur Bodenfruchtbarkeit bei. Als Stickstoffsammler holt er atmosphärischen Stickstoff aus der Luft und macht ihn für Pflanzen verfügbar - ein Prozess, der normalerweise nur durch energieaufwändige industrielle Verfahren möglich ist. Seine tiefreichenden Wurzeln erschließen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten und transportieren sie in die oberirdischen Pflanzenteile. Nach dem Absterben oder Unterpflügen werden diese Nährstoffe in der oberen Bodenschicht freigesetzt und stehen nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Die organische Masse des Alexandrinerklees wird von Bodenorganismen zersetzt und trägt zum Humusaufbau bei. Dabei werden nicht nur Stickstoff, sondern auch Phosphor, Kalium und Spurenelemente recycelt. Seine Wurzelreste verbessern die Bodenstruktur und schaffen Lebensraum für Mikroorganismen. Regenwürmer und andere Bodentiere nutzen die Pflanzenreste als Nahrung und tragen zur weiteren Nährstoffverteilung bei. So schließt Alexandrinerklee wichtige Kreisläufe im Ökosystem Boden.
  13. Wie trägt Alexandrinerklee zur Förderung der Bodenmikroorganismen bei?
    Alexandrinerklee fördert Bodenmikroorganismen auf vielfältige Weise und schafft ein lebendiges Bodenökosystem. Seine Wurzeln geben kontinuierlich Zuckerverbindungen, Aminosäuren und andere organische Substanzen ab - sogenannte Wurzelexsudate. Diese dienen Bakterien und Pilzen als Nahrungsquelle und fördern ihre Vermehrung in der Rhizosphäre. Die symbiotischen Knöllchenbakterien etablieren sich in großer Zahl an den Wurzeln und tragen zur mikrobiellen Vielfalt bei. Nach dem Absterben der Pflanze wird die gesamte Biomasse zu wertvoller organischer Substanz, die von verschiedenen Mikroorganismen abgebaut wird. Dieser Zersetzungsprozess aktiviert das gesamte Bodenleben und fördert die Bildung stabiler Bodenaggregate. Die verbesserte Bodenstruktur schafft optimale Bedingungen für Mikroorganismen durch bessere Belüftung und Wasserversorgung. Mykorrhiza-Pilze finden ideale Bedingungen vor und können sich ausbreiten. Das resultierende aktive Bodenleben verbessert die Nährstoffverfügbarkeit, den Humusaufbau und die natürliche Krankheitsunterdrückung nachhaltig.
  14. Warum gilt Alexandrinerklee als Alternative zu mineralischen Stickstoffdüngern?
    Alexandrinerklee gilt als hervorragende Alternative zu mineralischen Stickstoffdüngern aufgrund seiner biologischen Stickstoffbindung. Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien kann er bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar aus der Luft fixieren, was dem Nährstoffwert von 300-400 kg mineralischem Dünger entspricht. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern wird der Stickstoff kontinuierlich und bedarfsgerecht freigesetzt, wodurch Auswaschungsverluste minimiert werden. Die biologische Bindung erfolgt unter Normalbedingungen ohne den enormen Energieaufwand der industriellen Stickstoffsynthese. Zusätzlich zur Stickstoffversorgung verbessert Alexandrinerklee die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben - Effekte, die mineralische Dünger nicht bieten. Die Kosten für Saatgut sind oft geringer als für entsprechende Düngermengen. Umweltvorteile sind erheblich: keine Grundwasserbelastung, reduzierte CO2-Emissionen und Förderung der Biodiversität. Die organische Substanz trägt zum langfristigen Humusaufbau bei und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens nachhaltig.
  15. Wie bereitet man den Boden optimal für die Alexandrinerklee-Aussaat vor?
    Eine optimale Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Alexandrinerklee-Aussaat. Beginnen Sie mit einer gründlichen Bodenlockerung bis etwa 20-25 cm Tiefe, um verdichtete Schichten aufzubrechen. Entfernen Sie sorgfältig Unkräuter und Wurzelreste der Vorfrucht, da diese das Wachstum der Kleinsämereien beeinträchtigen können. Erstellen Sie ein feinkrümeliges Saatbett durch mehrfaches Grubbern oder Eggen - die Bodenoberfläche sollte gleichmäßig und gut abgesetzt sein. Prüfen Sie den pH-Wert: Alexandrinerklee bevorzugt einen pH zwischen 6,0 und 7,5. Bei zu niedrigen Werten ist eine Kalkung 4-6 Wochen vor der Aussaat empfehlenswert. Der Boden sollte zum Zeitpunkt der Aussaat ausreichend feucht, aber nicht verschmiert sein. Bei schweren Böden verbessert die Einarbeitung von Kompost oder Sand die Durchlässigkeit. Eine leichte Walzung nach der Bodenvorbereitung schafft den nötigen Bodenschluss für eine gleichmäßige Keimung. Diese Vorarbeiten bilden die Grundlage für einen erfolgreichen Alexandrinerklee-Bestand.
  16. Welche Bewässerungsstrategie eignet sich am besten für Alexandrinerklee?
    Eine durchdachte Bewässerungsstrategie ist besonders in den ersten Wachstumswochen des Alexandrinerklees entscheidend. Die kritische Phase liegt in den ersten 14 Tagen nach der Aussaat, wenn die Keimung und Etablierung stattfindet. Der Boden sollte konstant leicht feucht gehalten werden, ohne dabei zu Staunässe zu neigen. In dieser Phase sind häufige, aber leichte Wassergaben optimal - etwa 10-15 mm alle 2-3 Tage bei trockener Witterung. Nach der Etablierung benötigt Alexandrinerklee weniger intensive Bewässerung, da seine Wurzeln tiefer reichen. Eine wöchentliche Gabe von 20-25 mm ist dann meist ausreichend. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Bewässern Sie vorzugsweise am frühen Morgen oder späten Abend, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Bei schwerem Boden ist seltener, aber durchdringender zu wässern. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt kann die Bodenfeuchtigkeit länger halten und den Bewässerungsbedarf reduzieren. Beobachten Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Trockenstress.
  17. Stimmt es, dass Alexandrinerklee den Boden auslaugt?
    Nein, das Gegenteil ist der Fall - Alexandrinerklee laugt den Boden nicht aus, sondern verbessert die Bodenfruchtbarkeit erheblich. Dieser weit verbreitete Irrtum basiert möglicherweise auf der Verwechslung mit anderen Kulturen oder mangelndem Verständnis der Leguminosen-Eigenschaften. Als Stickstoffsammler bindet Alexandrinerklee atmosphärischen Stickstoff und reichert den Boden damit an, anstatt ihm Nährstoffe zu entziehen. Pro Hektar können bis zu 150 kg Stickstoff zusätzlich in den Boden eingebracht werden. Seine tiefreichenden Wurzeln holen zwar Nährstoffe aus tieferen Schichten, transportieren diese aber in die oberirdischen Pflanzenteile und machen sie nach dem Unterpflügen in der Krume verfügbar. Die organische Masse trägt zum Humusaufbau bei und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit. Studien zeigen regelmäßig, dass Folgekulturen nach Alexandrinerklee höhere Erträge erzielen. Die Bodenstruktur wird durch die intensive Durchwurzelung verbessert, nicht geschädigt. Alexandrinerklee ist ein klassischer Bodenverbesserer, kein Bodenausbeuter.
  18. Seit wann wird Alexandrinerklee in Deutschland angebaut?
    Der Anbau von Alexandrinerklee in Deutschland hat eine relativ kurze Geschichte verglichen mit anderen Kleearten. Erste Anbauversuche fanden bereits in den 1920er und 1930er Jahren statt, blieben aber ohne größere praktische Bedeutung. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die Kultur zunächst in Vergessenheit. Erst in den 1990er Jahren wurde Alexandrinerklee im Zuge der steigenden Bedeutung von Zwischenfrüchten und ökologischem Anbau wiederentdeckt. Systematische Sortenprüfungen und Anbauversuche begannen verstärkt ab den 2000er Jahren. Die letzten 15-20 Jahre haben eine deutliche Zunahme des Anbaus gebracht, besonders durch die Förderung von Greening-Maßnahmen und Agrarumweltprogrammen. Heute wird Alexandrinerklee hauptsächlich als Zwischenfrucht in der Fruchtfolge eingesetzt und hat sich als fester Bestandteil nachhaltiger Anbausysteme etabliert. Sein Anbau konzentriert sich auf wärmere Regionen Deutschlands, breitet sich aber durch angepasste Sorten und verbesserte Anbautechnik kontinuierlich aus. Die steigende Bedeutung des biologischen Landbaus hat seinen Anbau zusätzlich gefördert.
  19. Was unterscheidet Alexandrinerklee von anderen Gründüngerpflanzen wie Senf?
    Alexandrinerklee unterscheidet sich grundlegend von Gründüngerpflanzen wie Senf durch seine Fähigkeit zur biologischen Stickstoffbindung. Als Leguminose kann er atmosphärischen Stickstoff fixieren und den Boden damit anreichern, während Senf als Kreuzblütler diese Eigenschaft nicht besitzt. Senf ist primär ein Stickstoffzehrer und baut lediglich bereits im Boden vorhandenen Stickstoff in seine Biomasse ein. Alexandrinerklee wächst langsamer als der sehr schnellwachsende Senf, bietet aber den Vorteil der kontinuierlichen Stickstoffanreicherung. Während Senf den Boden intensiv durchwurzelt und besonders gut zur Bodenlockerung geeignet ist, verbessert Alexandrinerklee sowohl Struktur als auch Nährstoffgehalt. Senf ist frostempfindlicher und friert bereits bei leichten Minusgraden ab, Alexandrinerklee ist etwas frosthärter. Für Bienen ist Alexandrinerklee mit seinen zahlreichen Blüten wertvoller als Senf. In der Fruchtfolge ergänzen sich beide Arten gut: Senf für die schnelle Bodenbedeckung und Strukturverbesserung, Alexandrinerklee für die nachhaltige Nährstoffanreicherung.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Berseem-Klee und anderen Bezeichnungen für Alexandrinerklee?
    Berseem-Klee und Alexandrinerklee sind lediglich verschiedene Namen für dieselbe Pflanzenart (Trifolium alexandrinum). Die Bezeichnung "Berseem" stammt aus dem Arabischen und bedeutet "Klee" - sie wird besonders in englischsprachigen Ländern verwendet. "Alexandrinerklee" bezieht sich auf die Stadt Alexandria in Ägypten, wo die Pflanze traditionell angebaut wurde. Weitere gebräuchliche Namen sind "Ägyptischer Klee", "Alexandriner-Klee" oder "Nil-Klee". Alle diese Bezeichnungen beschreiben die gleiche einjährige Leguminose mit ihren charakteristischen Eigenschaften. Manchmal werden regionale Sorten mit leicht abweichenden Eigenschaften entwickelt, aber botanisch handelt es sich um dieselbe Art. In Deutschland hat sich primär der Name "Alexandrinerklee" etabliert, während international "Berseem" häufiger verwendet wird. Beim Saatgutkauf sollten Sie auf den wissenschaftlichen Namen "Trifolium alexandrinum" achten, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Art erhalten. Die verschiedenen Handelsnamen können gelegentlich zu Verwirrung führen, bezeichnen aber alle dieselbe wertvolle Zwischenfrucht mit den beschriebenen Eigenschaften zur Stickstoffbindung und Bodenverbesserung.
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