Alexandrinerklee: Vielseitige Bereicherung für Biobauern

Alexandrinerklee: Ein vielseitiger Helfer für den Biolandbau

Der Alexandrinerklee, eine einjährige Pflanze, hat sich im Biolandbau als wahres Multitalent erwiesen. Seine Fähigkeiten, Stickstoff zu binden und die Bodenstruktur zu verbessern, machen ihn zu einem wertvollen Verbündeten für eine nachhaltige Landwirtschaft. Als Gründünger und Zwischenfrucht leistet er einen beachtlichen Beitrag zur Bodengesundheit.

Wichtige Erkenntnisse zum Alexandrinerklee

  • Stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum
  • Zeichnet sich durch schnelles Wachstum und hohe Biomasseproduktion aus
  • Verbessert die Bodenstruktur und bindet Stickstoff
  • Eignet sich hervorragend als Futterpflanze und Bienenweide
  • Vielseitig einsetzbar im ökologischen Landbau

Was verbirgt sich hinter dem Alexandrinerklee?

Der Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) gehört zur Familie der Leguminosen und ist eine einjährige Kleeart. Was ihn besonders auszeichnet, ist sein rasantes Wachstum und seine Fähigkeit, in kurzer Zeit eine beachtliche Menge an Biomasse zu produzieren. Im Biolandbau hat er sich vor allem als Gründünger und Zwischenfrucht einen Namen gemacht.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die Wurzeln des Alexandrinerklees reichen bis in den östlichen Mittelmeerraum zurück, insbesondere nach Ägypten. Seinen klangvollen Namen verdankt er der Stadt Alexandria. In dieser Region wird er bereits seit Jahrtausenden als Futterpflanze kultiviert. Erst im 19. Jahrhundert fand er seinen Weg nach Europa, wo er sich seitdem als wertvolle Kulturpflanze etabliert hat.

Seine Rolle im Biolandbau

Im ökologischen Landbau spielt der Alexandrinerklee eine tragende Rolle. Seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und in eine Form umzuwandeln, die Pflanzen aufnehmen können, macht ihn zu einem natürlichen Dünger. Darüber hinaus trägt er zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und fördert das Bodenleben. Als Zwischenfrucht hilft er, wertvolle Nährstoffe im Boden zu halten und Erosion vorzubeugen.

Botanische Besonderheiten und optimale Wachstumsbedingungen

Wie sieht der Alexandrinerklee aus?

Der Alexandrinerklee wächst aufrecht und kann beeindruckende Höhen von 30 bis 80 cm erreichen. Seine dreizähligen Blätter sind charakteristisch für Kleearten. Die Blüten präsentieren sich in Weiß bis Hellrosa und bilden kugelige Köpfchen. Ein tiefreichendes Wurzelsystem trägt maßgeblich zur Bodenverbesserung bei.

Welches Klima bevorzugt er?

Der Alexandrinerklee liebt es warm und sonnig. Obwohl er relativ gut mit Trockenheit zurechtkommt, benötigt er für ein optimales Wachstum ausreichend Feuchtigkeit. In Deutschland gedeiht er am besten in milden Lagen. Temperaturen unter -5°C können ihm jedoch zusetzen, weshalb er hierzulande vorwiegend als Sommerzwischenfrucht angebaut wird.

Welche Böden mag er am liebsten?

Diese vielseitige Pflanze kommt mit den meisten Böden gut zurecht, solange sie nicht zu sauer sind. Besonders wohl fühlt sie sich auf lehmigen bis tonigen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Staunässe ist allerdings ein No-Go für den Alexandrinerklee, daher sollten schwere Böden gut drainiert sein. Überraschenderweise kann er auch auf sandigen Böden gute Erträge liefern, vorausgesetzt, die Wasserversorgung stimmt.

So gelingt der Anbau von Alexandrinerklee

Wann und wie wird ausgesät?

In Deutschland fällt die Aussaat meist in den Zeitraum von April bis August. Frühe Aussaaten ab April eignen sich besonders gut, wenn man den Klee als Futterpflanze nutzen möchte. Für die Gründüngung bieten sich eher spätere Aussaaten bis August an. Die Saat kann entweder breitwürfig oder in Reihen erfolgen. Eine flache Einarbeitung in den Boden von etwa 1-2 cm Tiefe reicht völlig aus.

Wie viel Saatgut braucht man?

Die benötigte Saatgutmenge hängt vom Verwendungszweck ab. Für eine reine Gründüngung genügen 20-25 kg/ha, während für die Futternutzung 25-30 kg/ha empfohlen werden. Bei der Reihensaat beträgt der Abstand zwischen den Reihen üblicherweise 12-25 cm. Eine interessante Option ist die Mischsaat mit anderen Zwischenfrüchten wie Phacelia oder Ölrettich, was die positiven Effekte sogar noch verstärken kann.

Was ist bei der Pflege zu beachten?

Glücklicherweise ist der Alexandrinerklee recht pflegeleicht. Nach der Aussaat sollte der Boden angewalzt werden, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. In trockenen Perioden ist eine Bewässerung ratsam, besonders während der Keimung und des frühen Wachstums. Eine Unkrautbekämpfung ist in der Regel nicht notwendig, da der Klee bei guten Wachstumsbedingungen Unkräuter effektiv unterdrückt.

Ich erinnere mich noch gut an einen Versuch, den ich einmal mit Alexandrinerklee als Untersaat in meinem Maisfeld durchgeführt habe. Es war faszinierend zu beobachten, wie gut sich diese beiden Kulturen ergänzt haben. Der Klee bedeckte den Boden und unterdrückte das Unkraut, ohne dem Mais Konkurrenz zu machen. Nach der Maisernte hatte ich dann gleich eine hervorragende Gründüngung auf dem Feld - ein echtes Erfolgsrezept für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Alexandrinerklee: Ein Ass für den Biolandbau

Im ökologischen Landbau hat sich der Alexandrinerklee als regelrechter Tausendsassa erwiesen. Seine vielfältigen Talente machen ihn zu einem wertvollen Verbündeten für nachhaltige Anbausysteme.

Stickstoffbindung und Bodenverbesserung

Eine der beeindruckendsten Fähigkeiten des Alexandrinerklees ist seine Stickstoffbindung. In einer faszinierenden Partnerschaft mit Knöllchenbakterien fängt er Stickstoff aus der Luft ein und reichert damit den Boden an. Das bedeutet weniger Bedarf an künstlichen Düngern - ein echter Gewinn für die Umwelt. Obendrein lockert sein weitverzweigtes Wurzelsystem den Boden auf und sorgt für bessere Durchlüftung.

Natürliche Unkrautunterdrückung

Der Alexandrinerklee wächst so schnell und dicht, dass Unkräuter kaum eine Chance haben. Er beschattet den Boden effektiv und nimmt unerwünschten Beikräutern buchstäblich die Luft zum Atmen. Das spart nicht nur Zeit und Mühe bei der Unkrautbekämpfung, sondern reduziert auch den Einsatz von Herbiziden.

Schutzschild gegen Erosion

Mit seiner Fähigkeit, den Boden rasch zu bedecken, fungiert der Alexandrinerklee wie ein natürlicher Schutzschild gegen Wind- und Wassererosion. Besonders in Hanglagen oder auf sandigen Böden ist das Gold wert, denn es bewahrt die kostbare Ackerkrume vor dem Abtrag.

Ein Paradies für Bodenlebewesen

Die üppige Biomasse des Alexandrinerklees schafft einen regelrechten Mikrokosmos im Boden. Regenwürmer, Mikroorganismen und andere nützliche Kleinstlebewesen finden hier Nahrung und Unterschlupf. Das fördert ein gesundes Bodenleben und trägt langfristig zur Fruchtbarkeit bei.

Grünes Gold: Alexandrinerklee als Gründünger

Als Gründünger spielt der Alexandrinerklee eine Schlüsselrolle in der Fruchtfolgegestaltung im Biolandbau.

Der perfekte Zeitpunkt

Der ideale Moment, um den Alexandrinerklee als Gründünger einzuarbeiten, ist kurz bevor er zu blühen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ihre maximale Biomasse erreicht, ohne dass die Stängel schon zu holzig sind. In der Regel ist das etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall. Eine praktische Faustregel besagt, dass der Klee umgebrochen werden sollte, wenn er knöchelhoch steht.

Einarbeitungstechniken

Es gibt verschiedene Wege, den Alexandrinerklee in den Boden einzuarbeiten:

  • Mulchen und Einarbeiten: Hier wird der Klee zunächst gemulcht und dann mit einem Grubber oder einer Fräse oberflächlich in den Boden eingearbeitet.
  • Direktes Einpflügen: Bei dieser Methode wird der stehende Klee direkt untergepflügt - besonders praktisch bei größeren Flächen.
  • Walzen und Einarbeiten: Zunächst wird der Klee gewalzt, um ihn zum Absterben zu bringen, und nach einigen Tagen flach eingearbeitet.

Die Wahl der Methode hängt von den verfügbaren Geräten, der Bodenbeschaffenheit und der geplanten Folgefrucht ab.

Nährstoffschub und Humusaufbau

Nach der Einarbeitung beginnt der spannende Prozess des Abbaus. Dabei werden die gebundenen Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, nach und nach freigesetzt und stehen der nächsten Kultur zur Verfügung. Wie schnell das geschieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Temperatur, Feuchtigkeit und der Aktivität der Bodenmikroben. Ein Teil der organischen Substanz trägt zum Humusaufbau bei und verbessert so langfristig die Bodenfruchtbarkeit.

Mehr als nur Dünger: Alexandrinerklee als Futterpflanze

Neben seiner Rolle als Gründünger ist der Alexandrinerklee auch ein wertvolles Futter in der ökologischen Tierhaltung.

Nährwertpaket auf vier Blättern

Der Alexandrinerklee ist ein wahres Nährwertpaket. Er glänzt mit einem hohen Eiweißgehalt und ist leicht verdaulich. Junger Klee kann einen Rohproteingehalt von bis zu 20% in der Trockenmasse aufweisen. Dazu kommen wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Besonders gut verdaulich ist er, wenn er jung geerntet wird, am besten bevor er zu blühen beginnt.

Ertragsriese im Grünland

Die Ertragsfähigkeit des Alexandrinerklees ist beachtlich. Unter günstigen Bedingungen sind Frischmasseerträge von 200 bis 400 dt/ha keine Seltenheit. Bei mehrmaligem Schnitt lässt sich sogar noch mehr herausholen. Seine Fähigkeit, sich nach dem Schnitt schnell zu erholen, macht ihn zu einem Favoriten für intensive Weidesysteme.

Konservierung für den Winter

Der Alexandrinerklee lässt sich sowohl als Heu als auch als Silage für den Winter haltbar machen:

  • Heugewinnung: Für bestes Heu sollte der Klee zu Beginn der Blüte gemäht werden. Die Trocknung erfolgt auf dem Feld, wobei behutsames Handling wichtig ist, um nicht zu viele der wertvollen Blätter zu verlieren.
  • Silierung: Die Silierung ist eine tolle Option, um die Nährstoffe zu konservieren. Wichtig ist dabei ein ausreichender Trockensubstanzgehalt. Ein Anwelken auf etwa 35% TS ist ratsam. Siliermittel können den Gärprozess unterstützen und die Qualität der Silage verbessern.

Bei beiden Methoden ist der richtige Schnittzeitpunkt entscheidend, um das optimale Verhältnis zwischen Ertrag und Nährwert zu treffen.

Alexandrinerklee in der Fruchtfolge: Ein Bodenverbesserer mit Weitblick

Der Alexandrinerklee erweist sich als wahrer Alleskönner in der Fruchtfolge. Seine Fähigkeit, den Boden zu verbessern und Nährstoffe anzureichern, macht ihn zu einem unverzichtbaren Glied in der Kette der Feldfrüchte.

Geeignete Vor- und Nachfrüchte

Alexandrinerklee zeigt sich besonders dankbar nach Getreide oder Hackfrüchten. Diese Kulturen hinterlassen in der Regel einen gut strukturierten Boden, der dem Klee einen perfekten Start ermöglicht. Zu den empfehlenswerten Vorfrüchten zählen:

  • Winterweizen
  • Sommergerste
  • Kartoffeln
  • Zuckerrüben

Nach dem Alexandrinerklee kommen vor allem stickstoffhungrige Pflanzen voll auf ihre Kosten. Als Nachfrüchte bieten sich an:

  • Mais
  • Raps
  • Wintergetreide
  • Gemüsekulturen wie Kohl oder Spinat

Auswirkungen auf Folgefrüchte

Die positiven Effekte des Alexandrinerklees auf nachfolgende Kulturen sind beeindruckend. Seine intensive Durchwurzelung lockert den Boden und verbessert dessen Struktur nachhaltig. Die Stickstoffanreicherung durch die fleißigen Knöllchenbakterien kommt den Folgefrüchten zugute und kann den Bedarf an zusätzlicher Düngung erheblich reduzieren.

Ich erinnere mich noch gut an den Mais, der nach meinem Alexandrinerklee-Anbau förmlich in die Höhe schoss. Die Pflanzen strotzten vor Gesundheit und Vitalität - ein deutlicher Unterschied zu den Vorjahren. Besonders beeindruckt hat mich, dass ich die Stickstoffdüngung um fast die Hälfte zurückfahren konnte.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Zwischenfrüchten

Der Alexandrinerklee versteht sich prächtig mit anderen Zwischenfrüchten. Solche Mischungen können die ohnehin schon positiven Effekte des Klees noch verstärken und zusätzliche Vorteile mit sich bringen. Zu den bewährten Mischungspartnern gehören:

  • Phacelia: Ein wahrer Bodenlockerungskünstler und Bienenmagnet
  • Ölrettich: Hilft gegen Nematoden und erschließt tiefere Bodenschichten
  • Senf: Sorgt für schnelle Bodenbedeckung und zusätzliche Biomasse
  • Buchweizen: Ein Meister in der Phosphormobilisierung

Die Zusammensetzung dieser Mischungen lässt sich je nach Standort und Zielsetzung variieren. Es empfiehlt sich, die Mischung an die lokalen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der Folgekultur anzupassen.

Ökologische Bedeutung des Alexandrinerklees

Der Alexandrinerklee ist weit mehr als nur ein Helfer für den Landwirt. Er spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem des Ackers. Seine vielfältigen positiven Auswirkungen machen ihn zu einem unverzichtbaren Baustein für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Förderung der Biodiversität

Der Anbau von Alexandrinerklee leistet einen beachtlichen Beitrag zur Steigerung der biologischen Vielfalt. Während seiner Blütezeit verwandelt er das Feld in ein wahres Insektenparadies. Besonders auffällig ist die magnetische Anziehungskraft auf Bienen und Hummeln, aber auch Schmetterlinge und andere Nützlinge laben sich an den nektarreichen Blüten.

Zudem bietet der dichte Bewuchs willkommene Deckung für Kleinsäuger und Bodenbrüter. In meinem Feld konnte ich beobachten, wie Feldhasen die Kleebestände als sicheren Rückzugsort nutzten und Feldlerchen zwischen den Pflanzen ihre Nester bauten - ein kleines Naturschauspiel, das mich jedes Mal aufs Neue fasziniert.

Bedeutung für Bestäuber

Für Bienen ist der Alexandrinerklee ein wahres Festmahl. Seine lange Blütezeit von Juni bis September macht ihn zu einer verlässlichen Nahrungsquelle für Honigbienen und Wildbienen, besonders in Zeiten, in denen andere Trachtpflanzen rar gesät sind.

Die üppige Nektarproduktion und der proteinreiche Pollen sind sowohl für die Ernährung der erwachsenen Bienen als auch für die Aufzucht der Brut von unschätzbarem Wert. Kein Wunder also, dass Imker den Alexandrinerklee als Trachtpflanze schätzen - trägt er doch zu einem besonders aromatischen und hochwertigen Honig bei.

Auswirkungen auf den Wasserhaushalt

Der Alexandrinerklee wirkt sich äußerst positiv auf den Wasserhaushalt des Bodens aus. Sein weit verzweigtes Wurzelsystem verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Wasserspeicherkapazität - ein nicht zu unterschätzender Vorteil in Zeiten zunehmender Trockenperioden.

Durch die dichte Bodenbedeckung wird zudem die Verdunstung reduziert, was zur Erhaltung der kostbaren Bodenfeuchtigkeit beiträgt. In Hanglagen erweist sich der Alexandrinerklee als wahrer Erosionsschutz, indem er den Boden festhält und den Oberflächenabfluss verlangsamt.

Herausforderungen und Lösungsansätze beim Anbau von Alexandrinerklee

Trotz seiner vielen Vorzüge stellt der Anbau von Alexandrinerklee den Landwirt vor einige Herausforderungen. Mit dem richtigen Know-how und entsprechenden Maßnahmen lassen sich diese jedoch gut meistern.

Potenzielle Krankheiten und Schädlinge

Auch der robuste Alexandrinerklee ist nicht völlig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Zu den häufigsten Problemen gehören:

  • Kleekrebs: Ein heimtückischer Pilz, der die Stängelbasis befällt und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen kann
  • Blattfleckenkrankheit: Verursacht unschöne braune Flecken auf den Blättern und kann bei starkem Befall zu Ertragseinbußen führen
  • Blattläuse: Können bei massivem Auftreten die Pflanzen empfindlich schwächen
  • Kleespitzmäuschen: Ein kleiner Rüsselkäfer, dessen Larven die Blätter regelrecht unterminieren

Um diesen Problemen vorzubeugen, ist eine ausgewogene Fruchtfolge das A und O. Auch die Wahl resistenter Sorten und die Förderung natürlicher Gegenspieler können Wunder wirken. In meinem Betrieb haben sich Blühstreifen als wahre Alleskönner erwiesen - sie locken Nützlinge an und reduzieren so den Befall mit Schädlingen auf natürliche Weise.

Konkurrenzdruck durch Unkräuter

In seiner Jugendentwicklung reagiert der Alexandrinerklee mitunter empfindlich auf Unkrautkonkurrenz. Besonders problematisch sind hartnäckige Wurzelunkräuter wie Quecke oder Distel. Um den Konkurrenzdruck in Schach zu halten, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Sorgfältige Saatbettbereitung - hier lohnt sich jede Minute Arbeit
  • Höhere Aussaatstärke für einen schnelleren Bestandesschluss
  • Mechanische Unkrautbekämpfung in frühen Stadien - Vorsicht ist hier allerdings geboten
  • Mischanbau mit schnell wachsenden Partnern wie Phacelia

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Eine Erhöhung der Aussaatstärke um etwa 20% macht den Alexandrinerklee deutlich konkurrenzfähiger und führt zu einem schnelleren Bestandesschluss.

Umgang mit Trockenheit

Obwohl der Alexandrinerklee als relativ trockenheitstolerant gilt, kann anhaltende Dürre auch ihm zu schaffen machen. In trockenen Jahren haben sich folgende Strategien bewährt:

  • Frühe Aussaat, um die kostbare Frühjahrsfeuchte optimal zu nutzen
  • Flache Saat (1-2 cm) für ein schnelleres Auflaufen
  • Walzen nach der Saat zur Verbesserung des Bodenschlusses
  • Reduzierung der Schnittnutzung bei anhaltender Trockenheit - manchmal ist weniger einfach mehr

In besonders trockenen Regionen kann auch die Wahl trockenheitsresistenter Sorten oder der Mischanbau mit anderen trockenheitstoleranten Arten wie Hornklee sinnvoll sein.

Trotz dieser Herausforderungen überwiegen die Vorteile des Alexandrinerklees bei weitem. Mit dem richtigen Management erweist er sich als wertvolle Bereicherung für jede nachhaltige Fruchtfolge und als wichtiger Baustein für die Bodengesundheit und Biodiversität in der Landwirtschaft. In meinen Augen ist er ein wahres Multitalent, das in keinem ökologisch orientierten Betrieb fehlen sollte.

Wirtschaftliche Aspekte des Alexandrinerklees im Biolandbau

Der Alexandrinerklee erweist sich als echter Gewinn für Landwirte im ökologischen Landbau. Die Investition in Saatgut und Anbau zahlt sich durch diverse Faktoren aus, die wir uns genauer ansehen sollten.

Kosteneinsparungen durch Stickstoffbindung

Ein Haupttrumpf des Alexandrinerklees ist seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. Dies reduziert den Bedarf an zugekauften Stickstoffdüngern erheblich. Je nach Standort und Wachstumsbedingungen kann ein gut entwickelter Bestand bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar fixieren. Bei den aktuellen Düngemittelpreisen bedeutet das eine beachtliche Einsparung - kein Pappenstiel, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.

Verbesserung der Bodenstruktur

Die tiefreichenden Wurzeln des Alexandrinerklees lockern den Boden und verbessern dessen Struktur. Dies kann langfristig zu höheren Erträgen bei Folgekulturen führen und den Aufwand für Bodenbearbeitung verringern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bodenqualität über die Zeit verbessert.

Futterwert und Honigproduktion

Als Futterpflanze liefert Alexandrinerklee hochwertiges Protein für Nutztiere. Zudem ist er eine ausgezeichnete Bienenweide. Ich habe beobachtet, wie Imker in der Nachbarschaft zusätzliche Einnahmen durch die erhöhte Honigproduktion erzielen konnten.

Vergleich mit anderen Gründüngungspflanzen

Im Vergleich zu anderen Gründüngungspflanzen wie Luzerne oder Rotklee hat Alexandrinerklee einige Vorteile:

  • Schnelleres Wachstum und frühere Nutzbarkeit
  • Höhere Biomasseproduktion in kürzerer Zeit
  • Bessere Unterdrückung von Unkräutern durch schnelle Bodenbedeckung
  • Geringere Wasseransprüche, was besonders in trockenen Regionen von Vorteil ist

Allerdings ist Alexandrinerklee frostempfindlich und eignet sich daher nicht für den Winteranbau in kälteren Regionen. Das sollten wir bei der Planung berücksichtigen.

Fördermöglichkeiten im ökologischen Landbau

Viele Bundesländer bieten spezielle Förderprogramme für den ökologischen Landbau an, die auch den Anbau von Zwischenfrüchten und Gründüngungspflanzen wie Alexandrinerklee unterstützen. Diese Förderungen können die Wirtschaftlichkeit des Anbaus weiter verbessern. Es lohnt sich, bei der zuständigen Landwirtschaftskammer nach aktuellen Fördermöglichkeiten zu fragen. Manchmal eröffnen sich dabei überraschende Möglichkeiten.

Praktische Tipps für Landwirte

Integration in bestehende Anbausysteme

Alexandrinerklee lässt sich gut in verschiedene Fruchtfolgen integrieren. Er eignet sich besonders als Vorfrucht für Mais oder Getreide. Nach der Ernte der Hauptkultur kann Alexandrinerklee als Stoppelsaat eingesetzt werden, um den Boden über den Winter zu bedecken und zu verbessern. Die Vielseitigkeit dieser Pflanze hat mich immer wieder beeindruckt.

Maschinelle Bearbeitung und Erntetechnik

Für die Aussaat von Alexandrinerklee können herkömmliche Drillmaschinen verwendet werden. Bei der Ernte als Futterpflanze kommen übliche Mähwerke zum Einsatz. Zur Einarbeitung als Gründüngung eignen sich Scheibeneggen oder Grubber. Bei der maschinellen Bearbeitung sollten wir darauf achten, dass der Boden nicht zu feucht ist, um Verdichtungen zu vermeiden. Ein wachsames Auge auf die Bodenbedingungen kann hier viel Ärger ersparen.

Saatgutgewinnung und -lagerung

Wer selbst Saatgut gewinnen möchte, sollte einen Teil des Bestandes bis zur Samenreife stehen lassen. Die Ernte erfolgt, wenn die Samenkapseln braun sind. Nach dem Dreschen muss das Saatgut gründlich getrocknet werden. Die Lagerung sollte kühl und trocken erfolgen, um die Keimfähigkeit zu erhalten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Qualität des selbst gewonnenen Saatguts oft überraschend gut ist.

Alexandrinerklee: Vielseitig und wertvoll für den Biolandbau

Die Vorteile des Alexandrinerklees im ökologischen Landbau sind vielfältig. Von der Stickstoffbindung über die Bodenverbesserung bis hin zur Nutzung als Futterpflanze bietet er zahlreiche Möglichkeiten, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe zu steigern.

Sein Potenzial für die Weiterentwicklung nachhaltiger Landwirtschaft ist beachtlich. In Zeiten des Klimawandels und steigender Düngemittelpreise könnte Alexandrinerklee eine wichtige Rolle bei der Anpassung landwirtschaftlicher Systeme spielen.

Dennoch gibt es noch Forschungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die Züchtung frostresistenterer Sorten und die Optimierung des Anbaus unter verschiedenen klimatischen Bedingungen. Auch die Wechselwirkungen mit anderen Kulturen in komplexen Fruchtfolgesystemen bedürfen weiterer Untersuchungen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Bereich entwickeln wird.

Alexandrinerklee ist mehr als nur eine Gründüngungspflanze. Er ist ein vielseitiger Helfer, der den Biolandbau unterstützt – ökonomisch sinnvoll und ökologisch wertvoll. In meinen Augen ein unverzichtbarer Baustein für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

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