Alexandrinerklee: Vielseitige Bereicherung für Biobauern

Alexandrinerklee: Ein vielseitiger Helfer für den Biolandbau

Der Alexandrinerklee, eine einjährige Pflanze, hat sich im Biolandbau als wahres Multitalent erwiesen. Seine Fähigkeiten, Stickstoff zu binden und die Bodenstruktur zu verbessern, machen ihn zu einem wertvollen Verbündeten für eine nachhaltige Landwirtschaft. Als Gründünger und Zwischenfrucht leistet er einen beachtlichen Beitrag zur Bodengesundheit.

Wichtige Erkenntnisse zum Alexandrinerklee

  • Stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum
  • Zeichnet sich durch schnelles Wachstum und hohe Biomasseproduktion aus
  • Verbessert die Bodenstruktur und bindet Stickstoff
  • Eignet sich hervorragend als Futterpflanze und Bienenweide
  • Vielseitig einsetzbar im ökologischen Landbau

Was verbirgt sich hinter dem Alexandrinerklee?

Der Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) gehört zur Familie der Leguminosen und ist eine einjährige Kleeart. Was ihn besonders auszeichnet, ist sein rasantes Wachstum und seine Fähigkeit, in kurzer Zeit eine beachtliche Menge an Biomasse zu produzieren. Im Biolandbau hat er sich vor allem als Gründünger und Zwischenfrucht einen Namen gemacht.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die Wurzeln des Alexandrinerklees reichen bis in den östlichen Mittelmeerraum zurück, insbesondere nach Ägypten. Seinen klangvollen Namen verdankt er der Stadt Alexandria. In dieser Region wird er bereits seit Jahrtausenden als Futterpflanze kultiviert. Erst im 19. Jahrhundert fand er seinen Weg nach Europa, wo er sich seitdem als wertvolle Kulturpflanze etabliert hat.

Seine Rolle im Biolandbau

Im ökologischen Landbau spielt der Alexandrinerklee eine tragende Rolle. Seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und in eine Form umzuwandeln, die Pflanzen aufnehmen können, macht ihn zu einem natürlichen Dünger. Darüber hinaus trägt er zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und fördert das Bodenleben. Als Zwischenfrucht hilft er, wertvolle Nährstoffe im Boden zu halten und Erosion vorzubeugen.

Botanische Besonderheiten und optimale Wachstumsbedingungen

Wie sieht der Alexandrinerklee aus?

Der Alexandrinerklee wächst aufrecht und kann beeindruckende Höhen von 30 bis 80 cm erreichen. Seine dreizähligen Blätter sind charakteristisch für Kleearten. Die Blüten präsentieren sich in Weiß bis Hellrosa und bilden kugelige Köpfchen. Ein tiefreichendes Wurzelsystem trägt maßgeblich zur Bodenverbesserung bei.

Welches Klima bevorzugt er?

Der Alexandrinerklee liebt es warm und sonnig. Obwohl er relativ gut mit Trockenheit zurechtkommt, benötigt er für ein optimales Wachstum ausreichend Feuchtigkeit. In Deutschland gedeiht er am besten in milden Lagen. Temperaturen unter -5°C können ihm jedoch zusetzen, weshalb er hierzulande vorwiegend als Sommerzwischenfrucht angebaut wird.

Welche Böden mag er am liebsten?

Diese vielseitige Pflanze kommt mit den meisten Böden gut zurecht, solange sie nicht zu sauer sind. Besonders wohl fühlt sie sich auf lehmigen bis tonigen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Staunässe ist allerdings ein No-Go für den Alexandrinerklee, daher sollten schwere Böden gut drainiert sein. Überraschenderweise kann er auch auf sandigen Böden gute Erträge liefern, vorausgesetzt, die Wasserversorgung stimmt.

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So gelingt der Anbau von Alexandrinerklee

Wann und wie wird ausgesät?

In Deutschland fällt die Aussaat meist in den Zeitraum von April bis August. Frühe Aussaaten ab April eignen sich besonders gut, wenn man den Klee als Futterpflanze nutzen möchte. Für die Gründüngung bieten sich eher spätere Aussaaten bis August an. Die Saat kann entweder breitwürfig oder in Reihen erfolgen. Eine flache Einarbeitung in den Boden von etwa 1-2 cm Tiefe reicht völlig aus.

Wie viel Saatgut braucht man?

Die benötigte Saatgutmenge hängt vom Verwendungszweck ab. Für eine reine Gründüngung genügen 20-25 kg/ha, während für die Futternutzung 25-30 kg/ha empfohlen werden. Bei der Reihensaat beträgt der Abstand zwischen den Reihen üblicherweise 12-25 cm. Eine interessante Option ist die Mischsaat mit anderen Zwischenfrüchten wie Phacelia oder Ölrettich, was die positiven Effekte sogar noch verstärken kann.

Was ist bei der Pflege zu beachten?

Glücklicherweise ist der Alexandrinerklee recht pflegeleicht. Nach der Aussaat sollte der Boden angewalzt werden, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. In trockenen Perioden ist eine Bewässerung ratsam, besonders während der Keimung und des frühen Wachstums. Eine Unkrautbekämpfung ist in der Regel nicht notwendig, da der Klee bei guten Wachstumsbedingungen Unkräuter effektiv unterdrückt.

Ich erinnere mich noch gut an einen Versuch, den ich einmal mit Alexandrinerklee als Untersaat in meinem Maisfeld durchgeführt habe. Es war faszinierend zu beobachten, wie gut sich diese beiden Kulturen ergänzt haben. Der Klee bedeckte den Boden und unterdrückte das Unkraut, ohne dem Mais Konkurrenz zu machen. Nach der Maisernte hatte ich dann gleich eine hervorragende Gründüngung auf dem Feld - ein echtes Erfolgsrezept für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Alexandrinerklee: Ein Ass für den Biolandbau

Im ökologischen Landbau hat sich der Alexandrinerklee als regelrechter Tausendsassa erwiesen. Seine vielfältigen Talente machen ihn zu einem wertvollen Verbündeten für nachhaltige Anbausysteme.

Stickstoffbindung und Bodenverbesserung

Eine der beeindruckendsten Fähigkeiten des Alexandrinerklees ist seine Stickstoffbindung. In einer faszinierenden Partnerschaft mit Knöllchenbakterien fängt er Stickstoff aus der Luft ein und reichert damit den Boden an. Das bedeutet weniger Bedarf an künstlichen Düngern - ein echter Gewinn für die Umwelt. Obendrein lockert sein weitverzweigtes Wurzelsystem den Boden auf und sorgt für bessere Durchlüftung.

Natürliche Unkrautunterdrückung

Der Alexandrinerklee wächst so schnell und dicht, dass Unkräuter kaum eine Chance haben. Er beschattet den Boden effektiv und nimmt unerwünschten Beikräutern buchstäblich die Luft zum Atmen. Das spart nicht nur Zeit und Mühe bei der Unkrautbekämpfung, sondern reduziert auch den Einsatz von Herbiziden.

Schutzschild gegen Erosion

Mit seiner Fähigkeit, den Boden rasch zu bedecken, fungiert der Alexandrinerklee wie ein natürlicher Schutzschild gegen Wind- und Wassererosion. Besonders in Hanglagen oder auf sandigen Böden ist das Gold wert, denn es bewahrt die kostbare Ackerkrume vor dem Abtrag.

Ein Paradies für Bodenlebewesen

Die üppige Biomasse des Alexandrinerklees schafft einen regelrechten Mikrokosmos im Boden. Regenwürmer, Mikroorganismen und andere nützliche Kleinstlebewesen finden hier Nahrung und Unterschlupf. Das fördert ein gesundes Bodenleben und trägt langfristig zur Fruchtbarkeit bei.

Grünes Gold: Alexandrinerklee als Gründünger

Als Gründünger spielt der Alexandrinerklee eine Schlüsselrolle in der Fruchtfolgegestaltung im Biolandbau.

Der perfekte Zeitpunkt

Der ideale Moment, um den Alexandrinerklee als Gründünger einzuarbeiten, ist kurz bevor er zu blühen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ihre maximale Biomasse erreicht, ohne dass die Stängel schon zu holzig sind. In der Regel ist das etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall. Eine praktische Faustregel besagt, dass der Klee umgebrochen werden sollte, wenn er knöchelhoch steht.

Einarbeitungstechniken

Es gibt verschiedene Wege, den Alexandrinerklee in den Boden einzuarbeiten:

  • Mulchen und Einarbeiten: Hier wird der Klee zunächst gemulcht und dann mit einem Grubber oder einer Fräse oberflächlich in den Boden eingearbeitet.
  • Direktes Einpflügen: Bei dieser Methode wird der stehende Klee direkt untergepflügt - besonders praktisch bei größeren Flächen.
  • Walzen und Einarbeiten: Zunächst wird der Klee gewalzt, um ihn zum Absterben zu bringen, und nach einigen Tagen flach eingearbeitet.

Die Wahl der Methode hängt von den verfügbaren Geräten, der Bodenbeschaffenheit und der geplanten Folgefrucht ab.

Nährstoffschub und Humusaufbau

Nach der Einarbeitung beginnt der spannende Prozess des Abbaus. Dabei werden die gebundenen Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, nach und nach freigesetzt und stehen der nächsten Kultur zur Verfügung. Wie schnell das geschieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Temperatur, Feuchtigkeit und der Aktivität der Bodenmikroben. Ein Teil der organischen Substanz trägt zum Humusaufbau bei und verbessert so langfristig die Bodenfruchtbarkeit.

Mehr als nur Dünger: Alexandrinerklee als Futterpflanze

Neben seiner Rolle als Gründünger ist der Alexandrinerklee auch ein wertvolles Futter in der ökologischen Tierhaltung.

Nährwertpaket auf vier Blättern

Der Alexandrinerklee ist ein wahres Nährwertpaket. Er glänzt mit einem hohen Eiweißgehalt und ist leicht verdaulich. Junger Klee kann einen Rohproteingehalt von bis zu 20% in der Trockenmasse aufweisen. Dazu kommen wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Besonders gut verdaulich ist er, wenn er jung geerntet wird, am besten bevor er zu blühen beginnt.

Ertragsriese im Grünland

Die Ertragsfähigkeit des Alexandrinerklees ist beachtlich. Unter günstigen Bedingungen sind Frischmasseerträge von 200 bis 400 dt/ha keine Seltenheit. Bei mehrmaligem Schnitt lässt sich sogar noch mehr herausholen. Seine Fähigkeit, sich nach dem Schnitt schnell zu erholen, macht ihn zu einem Favoriten für intensive Weidesysteme.

Konservierung für den Winter

Der Alexandrinerklee lässt sich sowohl als Heu als auch als Silage für den Winter haltbar machen:

  • Heugewinnung: Für bestes Heu sollte der Klee zu Beginn der Blüte gemäht werden. Die Trocknung erfolgt auf dem Feld, wobei behutsames Handling wichtig ist, um nicht zu viele der wertvollen Blätter zu verlieren.
  • Silierung: Die Silierung ist eine tolle Option, um die Nährstoffe zu konservieren. Wichtig ist dabei ein ausreichender Trockensubstanzgehalt. Ein Anwelken auf etwa 35% TS ist ratsam. Siliermittel können den Gärprozess unterstützen und die Qualität der Silage verbessern.

Bei beiden Methoden ist der richtige Schnittzeitpunkt entscheidend, um das optimale Verhältnis zwischen Ertrag und Nährwert zu treffen.

Alexandrinerklee in der Fruchtfolge: Ein Bodenverbesserer mit Weitblick

Der Alexandrinerklee erweist sich als wahrer Alleskönner in der Fruchtfolge. Seine Fähigkeit, den Boden zu verbessern und Nährstoffe anzureichern, macht ihn zu einem unverzichtbaren Glied in der Kette der Feldfrüchte.

Geeignete Vor- und Nachfrüchte

Alexandrinerklee zeigt sich besonders dankbar nach Getreide oder Hackfrüchten. Diese Kulturen hinterlassen in der Regel einen gut strukturierten Boden, der dem Klee einen perfekten Start ermöglicht. Zu den empfehlenswerten Vorfrüchten zählen:

  • Winterweizen
  • Sommergerste
  • Kartoffeln
  • Zuckerrüben

Nach dem Alexandrinerklee kommen vor allem stickstoffhungrige Pflanzen voll auf ihre Kosten. Als Nachfrüchte bieten sich an:

  • Mais
  • Raps
  • Wintergetreide
  • Gemüsekulturen wie Kohl oder Spinat

Auswirkungen auf Folgefrüchte

Die positiven Effekte des Alexandrinerklees auf nachfolgende Kulturen sind beeindruckend. Seine intensive Durchwurzelung lockert den Boden und verbessert dessen Struktur nachhaltig. Die Stickstoffanreicherung durch die fleißigen Knöllchenbakterien kommt den Folgefrüchten zugute und kann den Bedarf an zusätzlicher Düngung erheblich reduzieren.

Ich erinnere mich noch gut an den Mais, der nach meinem Alexandrinerklee-Anbau förmlich in die Höhe schoss. Die Pflanzen strotzten vor Gesundheit und Vitalität - ein deutlicher Unterschied zu den Vorjahren. Besonders beeindruckt hat mich, dass ich die Stickstoffdüngung um fast die Hälfte zurückfahren konnte.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Zwischenfrüchten

Der Alexandrinerklee versteht sich prächtig mit anderen Zwischenfrüchten. Solche Mischungen können die ohnehin schon positiven Effekte des Klees noch verstärken und zusätzliche Vorteile mit sich bringen. Zu den bewährten Mischungspartnern gehören:

  • Phacelia: Ein wahrer Bodenlockerungskünstler und Bienenmagnet
  • Ölrettich: Hilft gegen Nematoden und erschließt tiefere Bodenschichten
  • Senf: Sorgt für schnelle Bodenbedeckung und zusätzliche Biomasse
  • Buchweizen: Ein Meister in der Phosphormobilisierung

Die Zusammensetzung dieser Mischungen lässt sich je nach Standort und Zielsetzung variieren. Es empfiehlt sich, die Mischung an die lokalen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der Folgekultur anzupassen.

Ökologische Bedeutung des Alexandrinerklees

Der Alexandrinerklee ist weit mehr als nur ein Helfer für den Landwirt. Er spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem des Ackers. Seine vielfältigen positiven Auswirkungen machen ihn zu einem unverzichtbaren Baustein für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Förderung der Biodiversität

Der Anbau von Alexandrinerklee leistet einen beachtlichen Beitrag zur Steigerung der biologischen Vielfalt. Während seiner Blütezeit verwandelt er das Feld in ein wahres Insektenparadies. Besonders auffällig ist die magnetische Anziehungskraft auf Bienen und Hummeln, aber auch Schmetterlinge und andere Nützlinge laben sich an den nektarreichen Blüten.

Zudem bietet der dichte Bewuchs willkommene Deckung für Kleinsäuger und Bodenbrüter. In meinem Feld konnte ich beobachten, wie Feldhasen die Kleebestände als sicheren Rückzugsort nutzten und Feldlerchen zwischen den Pflanzen ihre Nester bauten - ein kleines Naturschauspiel, das mich jedes Mal aufs Neue fasziniert.

Bedeutung für Bestäuber

Für Bienen ist der Alexandrinerklee ein wahres Festmahl. Seine lange Blütezeit von Juni bis September macht ihn zu einer verlässlichen Nahrungsquelle für Honigbienen und Wildbienen, besonders in Zeiten, in denen andere Trachtpflanzen rar gesät sind.

Die üppige Nektarproduktion und der proteinreiche Pollen sind sowohl für die Ernährung der erwachsenen Bienen als auch für die Aufzucht der Brut von unschätzbarem Wert. Kein Wunder also, dass Imker den Alexandrinerklee als Trachtpflanze schätzen - trägt er doch zu einem besonders aromatischen und hochwertigen Honig bei.

Auswirkungen auf den Wasserhaushalt

Der Alexandrinerklee wirkt sich äußerst positiv auf den Wasserhaushalt des Bodens aus. Sein weit verzweigtes Wurzelsystem verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Wasserspeicherkapazität - ein nicht zu unterschätzender Vorteil in Zeiten zunehmender Trockenperioden.

Durch die dichte Bodenbedeckung wird zudem die Verdunstung reduziert, was zur Erhaltung der kostbaren Bodenfeuchtigkeit beiträgt. In Hanglagen erweist sich der Alexandrinerklee als wahrer Erosionsschutz, indem er den Boden festhält und den Oberflächenabfluss verlangsamt.

Herausforderungen und Lösungsansätze beim Anbau von Alexandrinerklee

Trotz seiner vielen Vorzüge stellt der Anbau von Alexandrinerklee den Landwirt vor einige Herausforderungen. Mit dem richtigen Know-how und entsprechenden Maßnahmen lassen sich diese jedoch gut meistern.

Potenzielle Krankheiten und Schädlinge

Auch der robuste Alexandrinerklee ist nicht völlig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Zu den häufigsten Problemen gehören:

  • Kleekrebs: Ein heimtückischer Pilz, der die Stängelbasis befällt und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen kann
  • Blattfleckenkrankheit: Verursacht unschöne braune Flecken auf den Blättern und kann bei starkem Befall zu Ertragseinbußen führen
  • Blattläuse: Können bei massivem Auftreten die Pflanzen empfindlich schwächen
  • Kleespitzmäuschen: Ein kleiner Rüsselkäfer, dessen Larven die Blätter regelrecht unterminieren

Um diesen Problemen vorzubeugen, ist eine ausgewogene Fruchtfolge das A und O. Auch die Wahl resistenter Sorten und die Förderung natürlicher Gegenspieler können Wunder wirken. In meinem Betrieb haben sich Blühstreifen als wahre Alleskönner erwiesen - sie locken Nützlinge an und reduzieren so den Befall mit Schädlingen auf natürliche Weise.

Konkurrenzdruck durch Unkräuter

In seiner Jugendentwicklung reagiert der Alexandrinerklee mitunter empfindlich auf Unkrautkonkurrenz. Besonders problematisch sind hartnäckige Wurzelunkräuter wie Quecke oder Distel. Um den Konkurrenzdruck in Schach zu halten, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Sorgfältige Saatbettbereitung - hier lohnt sich jede Minute Arbeit
  • Höhere Aussaatstärke für einen schnelleren Bestandesschluss
  • Mechanische Unkrautbekämpfung in frühen Stadien - Vorsicht ist hier allerdings geboten
  • Mischanbau mit schnell wachsenden Partnern wie Phacelia

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Eine Erhöhung der Aussaatstärke um etwa 20% macht den Alexandrinerklee deutlich konkurrenzfähiger und führt zu einem schnelleren Bestandesschluss.

Umgang mit Trockenheit

Obwohl der Alexandrinerklee als relativ trockenheitstolerant gilt, kann anhaltende Dürre auch ihm zu schaffen machen. In trockenen Jahren haben sich folgende Strategien bewährt:

  • Frühe Aussaat, um die kostbare Frühjahrsfeuchte optimal zu nutzen
  • Flache Saat (1-2 cm) für ein schnelleres Auflaufen
  • Walzen nach der Saat zur Verbesserung des Bodenschlusses
  • Reduzierung der Schnittnutzung bei anhaltender Trockenheit - manchmal ist weniger einfach mehr

In besonders trockenen Regionen kann auch die Wahl trockenheitsresistenter Sorten oder der Mischanbau mit anderen trockenheitstoleranten Arten wie Hornklee sinnvoll sein.

Trotz dieser Herausforderungen überwiegen die Vorteile des Alexandrinerklees bei weitem. Mit dem richtigen Management erweist er sich als wertvolle Bereicherung für jede nachhaltige Fruchtfolge und als wichtiger Baustein für die Bodengesundheit und Biodiversität in der Landwirtschaft. In meinen Augen ist er ein wahres Multitalent, das in keinem ökologisch orientierten Betrieb fehlen sollte.

Wirtschaftliche Aspekte des Alexandrinerklees im Biolandbau

Der Alexandrinerklee erweist sich als echter Gewinn für Landwirte im ökologischen Landbau. Die Investition in Saatgut und Anbau zahlt sich durch diverse Faktoren aus, die wir uns genauer ansehen sollten.

Kosteneinsparungen durch Stickstoffbindung

Ein Haupttrumpf des Alexandrinerklees ist seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. Dies reduziert den Bedarf an zugekauften Stickstoffdüngern erheblich. Je nach Standort und Wachstumsbedingungen kann ein gut entwickelter Bestand bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar fixieren. Bei den aktuellen Düngemittelpreisen bedeutet das eine beachtliche Einsparung - kein Pappenstiel, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.

Verbesserung der Bodenstruktur

Die tiefreichenden Wurzeln des Alexandrinerklees lockern den Boden und verbessern dessen Struktur. Dies kann langfristig zu höheren Erträgen bei Folgekulturen führen und den Aufwand für Bodenbearbeitung verringern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bodenqualität über die Zeit verbessert.

Futterwert und Honigproduktion

Als Futterpflanze liefert Alexandrinerklee hochwertiges Protein für Nutztiere. Zudem ist er eine ausgezeichnete Bienenweide. Ich habe beobachtet, wie Imker in der Nachbarschaft zusätzliche Einnahmen durch die erhöhte Honigproduktion erzielen konnten.

Vergleich mit anderen Gründüngungspflanzen

Im Vergleich zu anderen Gründüngungspflanzen wie Luzerne oder Rotklee hat Alexandrinerklee einige Vorteile:

  • Schnelleres Wachstum und frühere Nutzbarkeit
  • Höhere Biomasseproduktion in kürzerer Zeit
  • Bessere Unterdrückung von Unkräutern durch schnelle Bodenbedeckung
  • Geringere Wasseransprüche, was besonders in trockenen Regionen von Vorteil ist

Allerdings ist Alexandrinerklee frostempfindlich und eignet sich daher nicht für den Winteranbau in kälteren Regionen. Das sollten wir bei der Planung berücksichtigen.

Fördermöglichkeiten im ökologischen Landbau

Viele Bundesländer bieten spezielle Förderprogramme für den ökologischen Landbau an, die auch den Anbau von Zwischenfrüchten und Gründüngungspflanzen wie Alexandrinerklee unterstützen. Diese Förderungen können die Wirtschaftlichkeit des Anbaus weiter verbessern. Es lohnt sich, bei der zuständigen Landwirtschaftskammer nach aktuellen Fördermöglichkeiten zu fragen. Manchmal eröffnen sich dabei überraschende Möglichkeiten.

Praktische Tipps für Landwirte

Integration in bestehende Anbausysteme

Alexandrinerklee lässt sich gut in verschiedene Fruchtfolgen integrieren. Er eignet sich besonders als Vorfrucht für Mais oder Getreide. Nach der Ernte der Hauptkultur kann Alexandrinerklee als Stoppelsaat eingesetzt werden, um den Boden über den Winter zu bedecken und zu verbessern. Die Vielseitigkeit dieser Pflanze hat mich immer wieder beeindruckt.

Maschinelle Bearbeitung und Erntetechnik

Für die Aussaat von Alexandrinerklee können herkömmliche Drillmaschinen verwendet werden. Bei der Ernte als Futterpflanze kommen übliche Mähwerke zum Einsatz. Zur Einarbeitung als Gründüngung eignen sich Scheibeneggen oder Grubber. Bei der maschinellen Bearbeitung sollten wir darauf achten, dass der Boden nicht zu feucht ist, um Verdichtungen zu vermeiden. Ein wachsames Auge auf die Bodenbedingungen kann hier viel Ärger ersparen.

Saatgutgewinnung und -lagerung

Wer selbst Saatgut gewinnen möchte, sollte einen Teil des Bestandes bis zur Samenreife stehen lassen. Die Ernte erfolgt, wenn die Samenkapseln braun sind. Nach dem Dreschen muss das Saatgut gründlich getrocknet werden. Die Lagerung sollte kühl und trocken erfolgen, um die Keimfähigkeit zu erhalten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Qualität des selbst gewonnenen Saatguts oft überraschend gut ist.

Alexandrinerklee: Vielseitig und wertvoll für den Biolandbau

Die Vorteile des Alexandrinerklees im ökologischen Landbau sind vielfältig. Von der Stickstoffbindung über die Bodenverbesserung bis hin zur Nutzung als Futterpflanze bietet er zahlreiche Möglichkeiten, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe zu steigern.

Sein Potenzial für die Weiterentwicklung nachhaltiger Landwirtschaft ist beachtlich. In Zeiten des Klimawandels und steigender Düngemittelpreise könnte Alexandrinerklee eine wichtige Rolle bei der Anpassung landwirtschaftlicher Systeme spielen.

Dennoch gibt es noch Forschungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die Züchtung frostresistenterer Sorten und die Optimierung des Anbaus unter verschiedenen klimatischen Bedingungen. Auch die Wechselwirkungen mit anderen Kulturen in komplexen Fruchtfolgesystemen bedürfen weiterer Untersuchungen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Bereich entwickeln wird.

Alexandrinerklee ist mehr als nur eine Gründüngungspflanze. Er ist ein vielseitiger Helfer, der den Biolandbau unterstützt – ökonomisch sinnvoll und ökologisch wertvoll. In meinen Augen ein unverzichtbarer Baustein für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Alexandrinerklee und wie unterscheidet er sich von anderen Kleearten?
    Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) ist eine einjährige Leguminose aus dem östlichen Mittelmeerraum, die sich durch besonders schnelles Wachstum und hohe Biomasseproduktion auszeichnet. Im Gegensatz zu mehrjährigen Arten wie Rotklee oder Weißklee komplettiert er seinen Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode. Seine aufrechte Wuchsform erreicht beeindruckende 30-80 cm Höhe, während seine dreizähligen Blätter und weiß-rosa Blütenköpfchen typisch für die Art sind. Das tiefreichende Wurzelsystem unterscheidet ihn deutlich von oberflächlich wurzelnden Kleearten. Besonders hervorzuheben ist seine außergewöhnliche Frostempfindlichkeit - Temperaturen unter -5°C setzen ihm zu, weshalb er hauptsächlich als Sommerzwischenfrucht kultiviert wird. Seine Fähigkeit zur intensiven Stickstoffbindung und schnellen Bodenbedeckung macht ihn zu einem wertvollen Gründünger im ökologischen Landbau.
  2. Welche Vorteile bietet Alexandrinerklee im Biolandbau?
    Alexandrinerklee erweist sich als wahres Multitalent im Biolandbau durch seine vielfältigen Vorteile. Seine Partnerschaft mit Knöllchenbakterien ermöglicht eine beeindruckende Stickstoffbindung von bis zu 150 kg pro Hektar, was den Bedarf an teuren organischen Düngern erheblich reduziert. Das schnelle, dichte Wachstum unterdrückt Unkräuter effektiv und erspart mechanische oder biologische Bekämpfungsmaßnahmen. Sein weitverzweigtes Wurzelsystem lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Als natürlicher Erosionsschutz bewahrt er kostbare Ackerkrume vor Wind- und Wasserabtrag, besonders in Hanglagen. Die üppige Biomasse fördert das Bodenleben und schafft Lebensraum für Regenwürmer und Mikroorganismen. Zusätzlich dient er als wertvolle Bienenweide und trägt zur Biodiversität bei. Seine vielseitige Nutzbarkeit als Futterpflanze mit hohem Proteingehalt macht ihn wirtschaftlich besonders attraktiv für Biobetriebe.
  3. Wie funktioniert die Stickstoffbindung beim Alexandrinerklee?
    Die Stickstoffbindung beim Alexandrinerklee basiert auf einer faszinierenden Symbiose mit spezialisierten Knöllchenbakterien (Rhizobien). Diese Bakterien besiedeln die Wurzelknöllchen der Pflanze und wandeln atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Ammoniumverbindungen um. Der Klee versorgt die Bakterien dafür mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese - eine perfekte Win-Win-Situation. Die Rhizobien verfügen über das Enzym Nitrogenase, das den extrem stabilen Dreifachbond des Luftstickstoffs aufbrechen kann. Dieser energieaufwändige Prozess läuft nur unter sauerstofffreien Bedingungen in den Wurzelknöllchen ab. Pro Hektar kann Alexandrinerklee so bis zu 150 kg Stickstoff fixieren. Nach dem Absterben der Pflanze werden diese Stickstoffverbindungen langsam freigesetzt und stehen Folgefrüchten zur Verfügung. Diese biologische Stickstoffbindung ist ein Eckpfeiler nachhaltiger Landwirtschaft und reduziert die Abhängigkeit von synthetischen Düngern erheblich.
  4. Warum ist Alexandrinerklee frostempfindlich und was bedeutet das für den Anbau?
    Die ausgeprägte Frostempfindlichkeit des Alexandrinerklees resultiert aus seiner evolutionären Anpassung an das warme Mittelmeerklima. Als ursprünglich mediterrane Art fehlen ihm die physiologischen Schutzmechanismen kälteresistenter Pflanzen wie verstärkte Zellwände oder Frostschutzmoleküle. Bereits Temperaturen unter -5°C können zu irreversiblen Zellschäden führen und die Pflanze zum Absterben bringen. Für den praktischen Anbau bedeutet dies eine klare Beschränkung auf die frost-freie Vegetationsperiode von April bis September. In Deutschland eignet er sich daher hauptsächlich als Sommerzwischenfrucht oder als Untersaat in wärmeliebenden Hauptkulturen wie Mais. Die Aussaat sollte erst nach den letzten Spätfrösten erfolgen, und die Einarbeitung muss vor den ersten Herbstfrösten abgeschlossen sein. Diese klimatische Einschränkung wird jedoch durch sein rasantes Wachstum und die intensive Biomasseproduktion in der warmen Jahreszeit mehr als kompensiert.
  5. Welche Saatgutmenge benötigt man für den Alexandrinerklee-Anbau?
    Die optimale Saatgutmenge für Alexandrinerklee variiert je nach Verwendungszweck und Anbauverfahren. Für reine Gründüngung sind 20-25 kg pro Hektar ausreichend, da hier eine moderate Bestandesdichte für die Stickstoffbindung und Bodenverbesserung genügt. Bei intensiver Futternutzung empfehlen sich hingegen 25-30 kg/ha für einen dichteren, ertragreicheren Bestand. Die Reihensaat erlaubt präzisere Saatgutverteilung mit Reihenabständen von 12-25 cm, während Breitsaat eine gleichmäßigere Bodenbedeckung gewährleist. Bei Mischsaaten mit anderen Zwischenfrüchten wie Phacelia oder Ölrettich reduziert sich der Alexandrinerklee-Anteil entsprechend auf 15-20 kg/ha. Eine Erhöhung der Aussaatstärke um etwa 20% ist bei starkem Unkrautdruck empfehlenswert, um schnelleren Bestandesschluss zu erreichen. Die relativ kleinen Samen erfordern eine flache Ablagetiefe von nur 1-2 cm und profitieren von nachfolgendem Anwalzen für optimalen Bodenschluss.
  6. Worin unterscheiden sich Alexandrinerklee und Luzerne als Gründüngungspflanzen?
    Alexandrinerklee und Luzerne unterscheiden sich fundamental in ihrem Lebenszyklus und Anbauverhalten. Während Alexandrinerklee einjährig ist und seinen kompletten Zyklus in einer Vegetationsperiode abschließt, ist Luzerne mehrjährig und kann 3-5 Jahre genutzt werden. Alexandrinerklee zeigt deutlich schnelleres Jugendwachstum und erreicht bereits nach 6-8 Wochen seine optimale Gründünger-Reife, während Luzerne mehr Zeit zur Etablierung benötigt. Die Frosttoleranz unterscheidet beide Arten erheblich: Luzerne übersteht problemlos mitteleuropäische Winter, Alexandrinerklee stirbt bereits bei leichtem Frost ab. Bezüglich der Stickstoffbindung ist Alexandrinerklee in kurzer Zeit sehr effektiv, während Luzerne über die Jahre hinweg kontinuierlich größere Mengen fixiert. Die Wurzeltiefe variiert stark - Luzerne entwickelt ein tiefreichendes Pfahlwurzelsystem bis zu 4 Meter, Alexandrinerklee wurzelt oberflächlicher. Für Biolandwirte bedeutet dies: Alexandrinerklee für schnelle Zwischenfrucht-Effekte, Luzerne für langfristige Bodenverbesserung und Futterproduktion.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Alexandrinerklee und Rotklee?
    Die Unterschiede zwischen Alexandrinerklee und Rotklee sind vielschichtig und betreffen Lebensdauer, Klimaansprüche und Anbaueignung. Rotklee ist zweijährig bis mehrjährig und entwickelt im ersten Jahr hauptsächlich Blattmasse, während Alexandrinerklee als einjährige Art sofort in die Höhe schießt. Klimatisch sind sie Gegensätze: Rotklee ist winterhart und übersteht Fröste bis -25°C, Alexandrinerklee stirbt bereits bei wenigen Minusgraden ab. Das Wachstumsverhalten unterscheidet sich deutlich - Alexandrinerklee erreicht 30-80 cm Höhe mit aufrechtem Wuchs, Rotklee bleibt niedriger und wächst horstig. Die Blütezeit variiert: Alexandrinerklee blüht von Juni bis September in Weiß-Rosa, Rotklee von Mai bis Oktober in charakteristischem Purpur-Rot. Bezüglich der Stickstoffbindung sind beide effektiv, jedoch zeigt Alexandrinerklee schnellere Anfangswirkung. Für die Bodenverbesserung eignet sich Rotklee langfristig besser durch sein tieferes Wurzelsystem, während Alexandrinerklee als schnelle Zwischenfrucht punktet. Die Saatgutkosten sind bei Alexandrinerklee meist höher.
  8. Wie viel Stickstoff kann Alexandrinerklee pro Hektar fixieren?
    Alexandrinerklee kann unter optimalen Bedingungen beeindruckende 100-150 kg Stickstoff pro Hektar und Vegetationsperiode aus der Atmosphäre binden. Diese Leistung variiert jedoch erheblich je nach Standort, Witterung und Bestandsentwicklung. Bei idealen Wachstumsbedingungen - ausreichend Feuchtigkeit, warme Temperaturen und gut durchlüftete Böden - werden die Höchstwerte erreicht. Trockenstress oder ungünstige Bodenverhältnisse reduzieren die Fixierungsleistung auf 80-120 kg/ha. Die Stickstoffbindung beginnt etwa 3-4 Wochen nach der Keimung, wenn sich die ersten Wurzelknöllchen gebildet haben, und erreicht ihren Höhepunkt während der intensiven Wachstumsphase. Von der fixierten Menge werden etwa 60-80% in der Pflanzenmasse gespeichert und nach der Einarbeitung langsam mineralisiert. Die restlichen 20-40% verbleiben in den Wurzelknöllchen und im Boden. Diese biologische Stickstoffbindung entspricht dem Nährstoffwert von 300-450 kg handelsüblichem Stickstoffdünger und bedeutet erhebliche Kosteneinsparungen für Biolandwirte.
  9. Wo kann man hochwertiges Alexandrinerklee-Saatgut für den Bio-Anbau kaufen?
    Hochwertiges Bio-Alexandrinerklee-Saatgut erhalten Landwirte und Gärtner über verschiedene spezialisierte Bezugsquellen. Etablierte Saatguthändler wie samen.de haben sich auf qualitativ hochwertiges Bio-Saatgut spezialisiert und führen Alexandrinerklee in geprüfter Qualität. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Raiffeisengenossenschaften bieten oft Bio-zertifizierte Sorten in größeren Mengen für professionelle Landwirte an. Direkt bei Bio-Saatgutvermehrern kann man oft besonders frische Ware mit hoher Keimfähigkeit beziehen. Online-Fachshops ermöglichen bequeme Bestellung mit detaillierter Sortenberatung und Lieferung direkt auf den Betrieb. Bei der Auswahl sollte unbedingt auf Bio-Zertifizierung, aktuelle Keimfähigkeitsprüfungen und Sortenreinheit geachtet werden. Viele Anbieter stellen auch Analysezertifikate zur Verfügung. Für Großbetriebe lohnen sich oft Sammelbestellungen über Erzeugergemeinschaften, um bessere Konditionen zu erzielen. Die Bestellung sollte rechtzeitig vor der geplanten Aussaat erfolgen, da Bio-Saatgut oft begrenzt verfügbar ist.
  10. Worauf sollte man beim Kauf von Alexandrinerklee-Samen achten?
    Beim Alexandrinerklee-Saatgutkauf sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Anbauerfolg. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 85% betragen und nicht älter als 2 Jahre sein - aktuelle Prüfzertifikate geben darüber Auskunft. Samen.de und andere etablierte Fachhändler stellen solche Qualitätsnachweise standardmäßig zur Verfügung. Die Sortenreinheit ist besonders wichtig, da Fremdbesatz mit anderen Kleearten oder Unkrautsamen den Bestand beeinträchtigen kann. Bei Bio-Anbau muss das Saatgut entsprechend zertifiziert sein - erkennbar am EU-Bio-Siegel. Das Tausendkorngewicht gibt Aufschluss über die Kornqualität und beeinflusst die Aussaatstärke. Hochwertige Samen sind gleichmäßig entwickelt, frei von Bruchkorn und Pilzbefall. Die Sortencharakteristika sollten zu Standort und Verwendungszweck passen - frühe Sorten für kurze Vegetationsperioden, späte für maximale Biomasse. Professionelle Anbieter informieren über Resistenzeigenschaften und geben Anbauempfehlungen. Die fachgerechte Lagerung beim Händler ist ebenfalls qualitätsentscheidend.
  11. Welche Rolle spielen Rhizobien bei der Stickstoffixierung des Alexandrinerklees?
    Rhizobien sind spezialisierte Bodenbakterien, die als unverzichtbare Partner bei der Stickstoffsymbiose des Alexandrinerklees fungieren. Diese Bakterien der Gattung Rhizobium besiedeln aktiv die Wurzelhaare junger Kleepflanzen und induzieren die Bildung charakteristischer Wurzelknöllchen. In diesen Knöllchen leben die Bakterien in einer sauerstoffarmen Umgebung, die für die Funktion des stickstoffbindenden Enzyms Nitrogenase essentiell ist. Die Rhizobien wandeln atmosphärischen Stickstoff (N₂) in Ammoniak um, den die Pflanze direkt aufnehmen kann. Als Gegenleistung versorgt der Klee die Bakterien mit energiereichen Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Diese Symbiose ist artspezifisch - Alexandrinerklee arbeitet mit bestimmten Rhizobium-Stämmen zusammen. Bei Erstanbau auf Standorten ohne entsprechende Bakterienpopulation kann eine Impfung des Saatguts mit geeigneten Rhizobienstämmen die Stickstoffbindung erheblich verbessern. Die Bakterien überwintern teilweise im Boden und können nachfolgende Kleebestände infizieren.
  12. Wie beeinflusst Alexandrinerklee die Bodenstruktur und das Bodenleben?
    Alexandrinerklee wirkt als natürlicher Bodenverbesserer durch sein ausgeprägtes Wurzelsystem und intensive biologische Aktivität. Die kräftigen Pfahlwurzeln durchdringen verdichtete Bodenschichten und schaffen dauerhafte Makroporen, die Wasserinfiltration und Belüftung verbessern. Feinere Seitenwurzeln stabilisieren die Krümelstruktur und erhöhen die Wasserspeicherkapazität. Nach dem Absterben hinterlassen die Wurzeln organische Substanz, die von Bodenorganismen abgebaut wird und zur Humusbildung beiträgt. Die üppige oberirdische Biomasse bietet Regenwürmern, Springschwänzen und anderen Bodenlebewesen reichlich Nahrung. Diese Organismen produzieren wertvollen Wurmhumus und schaffen weitere Bodenporen. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze werden durch Wurzelausscheidungen gefördert und bilden ein stabiles Bodengefüge. Die dichte Bodenbedeckung schützt vor Verschlämmung und Erosion. Studien zeigen messbare Verbesserungen der Bodenparameter bereits nach einer Alexandrinerklee-Saison, besonders bei Aggregatstabilität und organischer Substanz.
  13. Welche Auswirkungen hat Alexandrinerklee auf die Wasserspeicherkapazität des Bodens?
    Alexandrinerklee verbessert die Wasserspeicherkapazität des Bodens durch mehrere synergistische Mechanismen. Sein tiefreichendes Wurzelsystem schafft vertikale Kanäle, die Regenwasser schnell in tiefere Bodenschichten leiten und dort speichern. Die intensive Durchwurzelung erhöht den Anteil an Mittelporen (0,2-10 μm), die pflanzenverfügbares Wasser optimal speichern können. Durch Förderung der Krümelstruktur entstehen mehr Hohlräume zwischen Bodenaggregaten, die zusätzlichen Speicherraum bieten. Die organische Substanz aus abgestorbenen Wurzeln und eingearbeiteter Biomasse kann das 5-20fache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Bodenorganismen wie Regenwürmer schaffen durch ihre Gänge weitere Wasserspeicher und verbessern die Infiltration. Die dichte Bodenbedeckung reduziert Verdunstungsverluste und hält Feuchtigkeit länger im System. Messungen zeigen Steigerungen der nutzbaren Feldkapazität um 15-25% nach Alexandrinerkleeanbau. Diese verbesserte Wasserspeicherung ist besonders wertvoll in Trockenperioden und reduziert Bewässerungsbedarf von Folgefrüchten erheblich.
  14. Wie kann Alexandrinerklee optimal in die Fruchtfolge integriert werden?
    Die optimale Integration des Alexandrinerklees in die Fruchtfolge erfordert strategische Planung und Berücksichtigung mehrerer Faktoren. Als ideale Vorfrüchte eignen sich Wintergetreide wie Weizen oder Gerste, da sie den Boden gut strukturiert hinterlassen und frühe Aussaat ermöglichen. Nach Hackfrüchten wie Kartoffeln oder Zuckerrüben profitiert der Klee von der lockeren Bodenstruktur. Die Hauptstärke des Alexandrinerklees liegt als Vorfrucht für stickstoffhungrige Kulturen - Mais, Raps oder Wintergetreide profitieren enorm von der Stickstoffnachlieferung. Als Zwischenfrucht nach früh räumenden Kulturen nutzt er die verbleibende Vegetationszeit optimal aus. Besonders wertvoll ist die Integration in Gemüsebaubetriebe, wo intensive Bodenbearbeitung die Struktur belastet. Mehrjährige Fruchtfolgen mit 3-4 Jahren Pause verhindern bodenbürtige Krankheiten. Kombinationen mit anderen Zwischenfrüchten wie Phacelia oder Senf verstärken die positiven Effekte. Die Einarbeitung sollte 2-4 Wochen vor der nächsten Aussaat erfolgen, um optimale Nährstofffreisetzung zu gewährleisten.
  15. Wie erfolgt die richtige Aussaat und Pflege von Alexandrinerklee?
    Die erfolgreiche Aussaat von Alexandrinerklee beginnt mit sorgfältiger Saatbettbereitung nach den letzten Frösten ab April. Der Boden sollte feinkrümelig und gut abgesetzt sein, mit einer Bearbeitungstiefe von 15-20 cm. Die optimale Saattiefe beträgt nur 1-2 cm, da die kleinen Samen wenig Triebkraft besitzen. Bei Reihensaat empfehlen sich 12-25 cm Reihenabstand, bei Breitsaat gleichmäßige Verteilung mit anschließendem leichten Einharken. Das nachfolgende Anwalzen mit einer glatten Walze gewährleistet optimalen Bodenschluss und verbessert die Keimung. Die Aussaatstärke liegt je nach Nutzung bei 20-30 kg/ha. In den ersten 2-3 Wochen nach der Saat ist gleichmäßige Feuchtigkeit entscheidend - bei Trockenheit sollte beregnet werden. Unkrautbekämpfung ist meist nicht nötig, da schnellwachsender Alexandrinerklee Beikräuter effektiv unterdrückt. Bei starkem Unkrautbesatz kann ein früher Schröpfschnitt in 15-20 cm Höhe helfen. Eine Düngung ist normalerweise nicht erforderlich, außer bei sehr nährstoffarmen Böden.
  16. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Einarbeitung von Alexandrinerklee als Gründünger?
    Der optimale Einarbeitungszeitpunkt für Alexandrinerklee als Gründünger liegt kurz vor der Vollblüte, etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ihre maximale Biomasse erreicht, ohne dass die Stängel bereits zu stark verholzt sind. Die Pflanzen sollten eine Höhe von 40-60 cm erreicht haben und erste Blütenknospen zeigen. Eine praktische Faustregel besagt: Einarbeitung bei knöchelhohem bis kniehohem Bestand für optimales C/N-Verhältnis. Zu frühe Einarbeitung verschenkt Biomassepotential, zu späte führt zu holzigen Stängeln mit schlechter Verrottung. Bei Futterbau-Nutzung erfolgt der erste Schnitt bereits bei 30-40 cm Höhe. Die Tageszeit spielt ebenfalls eine Rolle - morgens ist der Feuchtigkeitsgehalt optimal für die Einarbeitung. Die Methode variiert: Mulchen und flaches Einarbeiten mit Grubber, direktes Einpflügen oder Walzen mit anschließender Einarbeitung. Bei warmer, feuchter Witterung setzt die Verrottung schnell ein, bei kühler Witterung sollte 3-4 Wochen vor der nächsten Kultur eingearbeitet werden.
  17. Stimmt es, dass Alexandrinerklee nur in warmen Klimazonen angebaut werden kann?
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Alexandrinerklee stammt ursprünglich aus dem warmen Mittelmeerraum und bevorzugt tatsächlich hohe Temperaturen und viel Sonnenschein. Seine ausgeprägte Frostempfindlichkeit begrenzt den Anbau in kälteren Regionen erheblich - bereits Temperaturen unter -5°C können fatal sein. Dennoch ist erfolgreicher Anbau in Deutschland durchaus möglich, erfordert aber angepasste Strategien. In milden Lagen und Weinbaugebieten gedeiht er ausgezeichnet als Sommerzwischenfrucht. Selbst in rauheren Klimazonen kann er von April bis September erfolgreich kultiviert werden, solange Spät- und Frühfröste vermieden werden. Wichtig ist die rechtzeitige Aussaat nach den Eisheiligen und Einarbeitung vor dem ersten Frost. In Gewächshäusern oder unter Folientunneln lässt sich die Anbauzeit sogar verlängern. Moderne Züchtungen zeigen verbesserte Kältetoleranz, bleiben aber grundsätzlich frostempfindlich. Die kurze, aber intensive Wachstumsphase kompensiert die klimatischen Einschränkungen durch außergewöhnlich hohe Biomasse-Produktion in der warmen Jahreszeit.
  18. Seit wann wird Alexandrinerklee in Deutschland angebaut?
    Der Anbau von Alexandrinerklee in Deutschland hat eine vergleichsweise junge Geschichte und begann erst im 19. Jahrhundert. Ursprünglich in Ägypten und anderen Mittelmeerländern seit Jahrtausenden kultiviert, erreichte er Europa durch intensivierte Handelsbeziehungen und wissenschaftlichen Austausch. Die ersten systematischen Anbauversuche in Deutschland erfolgten um 1850-1870, als fortschrittliche Landwirte nach Alternativen zu herkömmlichen Futterpflanzen suchten. Besonders in südlichen Weinbaugebieten wie Baden-Württemberg und der Pfalz fand er zunächst Verbreitung. Die Landwirtschaftlichen Versuchsstationen erkannten rasch sein Potential als Gründünger und Futterpflanze. Um 1900 war er bereits in viele landwirtschaftliche Lehrbücher aufgenommen. Nach den beiden Weltkriegen geriet er jedoch in Vergessenheit, da andere Kulturen Priorität erhielten. Seit den 1980er Jahren erlebt Alexandrinerklee eine Renaissance im ökologischen Landbau, da seine Eigenschaften perfekt zu nachhaltigen Anbausystemen passen. Heute wird er vor allem von Bio-Betrieben geschätzt und findet zunehmend Eingang in moderne Fruchtfolgesysteme als wertvolle Zwischenfrucht.
  19. Was unterscheidet Alexandrinerklee von anderen Leguminosen wie Hornklee oder Steinklee?
    Alexandrinerklee unterscheidet sich markant von anderen Leguminosen in Wuchsform, Ansprüchen und Nutzung. Im Gegensatz zu Hornklee (Lotus corniculatus), der niederliegend wächst und extrem anspruchslos ist, zeigt Alexandrinerklee aufrechten Wuchs und benötigt bessere Böden. Hornklee ist zudem winterhart und mehrjährig, während Alexandrinerklee einjährig und frostempfindlich ist. Steinklee (Melilotus) erreicht ähnliche Höhen wie Alexandrinerklee, ist aber zweijährig und äußerst trockenheitstolerant - Alexandrinerklee benötigt mehr Feuchtigkeit. Die Blütenfarbe variiert: Alexandrinerklee blüht weiß-rosa, Hornklee gelb, Steinklee weiß oder gelb. Bezüglich der Stickstoffbindung ist Alexandrinerklee intensiver und schneller, während Hornklee und Steinklee langfristiger wirken. Alexandrinerklee produziert die höchste Biomasse in kürzester Zeit, Steinklee entwickelt sich langsamer aber nachhaltiger. Für die Bodenverbesserung eignet sich Steinklee besonders bei schweren, verdichteten Böden, Hornklee bei mageren Standorten und Alexandrinerklee bei guten Böden für schnelle Effekte. Die Futterqualität ist bei Alexandrinerklee am höchsten.
  20. Wie lässt sich Berseem-Klee von anderen einjährigen Kleearten abgrenzen?
    Berseem-Klee ist der alternative Name für Alexandrinerklee und bezeichnet dieselbe Art (Trifolium alexandrinum). Die Abgrenzung zu anderen einjährigen Kleearten erfolgt über charakteristische Merkmale. Im Vergleich zu Perserklee (Trifolium resupinatum) zeigt Berseem-Klee aufrechten statt niederliegenden Wuchs und weiß-rosa statt purpurne Blüten. Incarnatklee (Trifolium incarnatum) blüht auffällig scharlachrot und ist deutlich niedriger, während Berseem-Klee bis 80 cm Höhe erreicht. Schwedenklee (Trifolium hybridum) ist eigentlich kurzlebig mehrjährig und blüht weiß-rosa, ähnelt aber in der Färbung dem Berseem-Klee. Entscheidend sind die Blütenköpfchen: Berseem-Klee bildet längliche, zylindrische Köpfchen, andere Arten eher kugelige. Die Blätter des Berseem-Klees sind größer und fleischiger als bei den meisten anderen einjährigen Arten. Seine Wüchsigkeit und Biomasseproduktion übertreffen andere einjährige Kleearten deutlich. Die Frostempfindlichkeit ist bei Berseem-Klee am stärksten ausgeprägt. Botanisch eindeutig erkennbar ist er an den charakteristischen Fruchtständen mit den aufgeblähten Kelchen nach der Blüte.
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