Anbauanleitung für Buchweizen: Vom Säen bis zur Ernte

Buchweizen: Das vielseitige Pseudogetreide für Ihren Garten

Lernen Sie Buchweizen und seine zahlreichen Vorteile für Ihren Garten und Ihre Küche kennen.

Buchweizen-Basics: Wissenswertes auf einen Blick

  • Pseudogetreide mit schnellem Wachstum
  • Ideal als Gründünger und Bienenweide
  • Anspruchslos und vielseitig verwendbar
  • Aussaat von Mai bis Juli möglich
  • Ernte nach etwa 10-12 Wochen

Was ist Buchweizen?

Buchweizen, wissenschaftlich als Fagopyrum esculentum bekannt, ist trotz seines Namens kein echtes Getreide. Er gehört zur Familie der Knöterichgewächse und wird als Pseudogetreide bezeichnet. Die einjährige Pflanze zeichnet sich durch ihre schnelle Entwicklung und ihre hübschen, weißen bis rosa Blüten aus.

Ursprünglich aus Asien stammend, hat sich Buchweizen aufgrund seiner Anspruchslosigkeit und Vielseitigkeit weltweit verbreitet. Die dreieckigen Samen ähneln in ihrer Form Bucheckern, was dem Buchweizen seinen Namen gab.

Vorteile des Buchweizen-Anbaus

Der Anbau von Buchweizen bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Bodenverbesserung: Als Gründünger lockert Buchweizen den Boden auf und reichert ihn mit Nährstoffen an.
  • Bienenfreundlich: Die Blüten sind eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen und fördern die Biodiversität.
  • Kurze Wachstumszeit: Vom Säen bis zur Ernte vergehen nur etwa 10-12 Wochen.
  • Unkrautunterdrückung: Durch schnelles Wachstum verdrängt Buchweizen Unkräuter effektiv.
  • Nährstoffarm: Gedeiht auch auf mageren Böden und benötigt wenig Dünger.
  • Fruchtfolge: Eignet sich hervorragend als Zwischenfrucht oder zur Auflockerung der Fruchtfolge.

Verwendungsmöglichkeiten

Buchweizen ist vielseitig in der Küche und im Garten einsetzbar:

In der Küche

  • Glutenfreie Alternative: Geeignet für Menschen mit Glutenunverträglichkeit.
  • Mehl: Zur Herstellung von Pfannkuchen, Nudeln oder Brot.
  • Grütze: Lecker als Beilage oder in Suppen.
  • Sprossen: Nährstoffreiche Ergänzung für Salate.

Im Garten

  • Gründüngung: Zur natürlichen Bodenverbesserung.
  • Bienenweide: Fördert Bienen und andere Insekten.
  • Zwischenfrucht: Schließt Lücken in der Fruchtfolge.
  • Bodendecker: Verhindert Erosion und Austrocknung.

Standortanforderungen und Bodenvorbereitung

Klimatische Bedingungen

Buchweizen ist zwar anspruchslos, hat aber dennoch einige Vorlieben:

  • Temperatur: Bevorzugt milde Temperaturen zwischen 15°C und 25°C.
  • Frostempfindlichkeit: Verträgt keinen Frost, daher Aussaat erst ab Mai.
  • Niederschlag: Benötigt ausreichend Feuchtigkeit, verträgt aber keine Staunässe.
  • Licht: Gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Bodenansprüche

Buchweizen gedeiht auf verschiedenen Bodentypen, hat aber seine Präferenzen:

  • Bodenart: Bevorzugt leichte, sandige Böden.
  • pH-Wert: Toleriert leicht saure bis neutrale Böden (pH 5,5-7,0).
  • Nährstoffe: Kommt mit nährstoffarmen Böden zurecht.
  • Drainage: Benötigt gute Drainage, stehendes Wasser wird nicht vertragen.

Vorbereitung des Bodens

Eine gute Bodenvorbereitung ist wichtig für den Erfolg:

  • Lockern: Den Boden 15-20 cm tief lockern, um Verdichtungen zu lösen.
  • Feinkriümelige Struktur: Boden feinkrümelig harken für optimale Keimbedingungen.
  • Unkrautentfernung: Beete von Unkraut und Wurzelresten befreien.
  • Düngung: Bei sehr mageren Böden leichte Kompostgabe möglich, aber nicht zwingend nötig.

Fruchtfolge und Vorfrucht

Buchweizen passt gut in die Fruchtfolge:

  • Ideale Vorfrüchte: Kartoffeln, Mais, Getreide.
  • Selbstverträglichkeit: Buchweizen verträgt sich gut mit sich selbst, Anbaupausen von 2-3 Jahren sind dennoch empfehlenswert.
  • Nachfrucht: Eignet sich gut als Vorfrucht für anspruchsvolle Kulturen wie Tomaten oder Kohl.
  • Mischkultur: Kann gut mit Ringelblumen oder Phacelia kombiniert werden.

Aussaat

Optimaler Aussaatzeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt ist wichtig für den Erfolg:

  • Frühjahrsaussaat: Ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind.
  • Sommeraussaat: Bis Ende Juli möglich für eine späte Ernte oder als Gründünger.
  • Bodentemperatur: Mindestens 8-10°C für eine zügige Keimung.
  • Mondphase: Für Mondgärtner: Aussaat bei zunehmendem Mond empfohlen.

Saatgutmenge und -qualität

Auf die richtige Menge und Qualität kommt es an:

  • Saatgutmenge: 60-80 g/m² bei Reinsaat, 40-50 g/m² als Gründünger.
  • Qualität: Auf zertifiziertes Saatgut achten für hohe Keimfähigkeit.
  • Lagerung: Saatgut trocken und kühl aufbewahren.
  • Keimprobe: Bei älterem Saatgut Keimfähigkeit vorab testen.

Aussaatmethoden

Je nach Zweck und Fläche gibt es verschiedene Methoden:

  • Breitsaat: Saatgut gleichmäßig ausstreuen und leicht einharken.
  • Reihensaat: In 2-3 cm tiefe Rillen säen, Reihenabstand 20-30 cm.
  • Einzelkornablage: Bei kleinen Flächen Körner einzeln im Abstand von 10-15 cm legen.
  • Maschinelle Aussaat: Bei größeren Flächen mit Drillmaschine oder Sämaschine.

Saattiefe und Reihenabstand

Die richtige Platzierung fördert eine optimale Entwicklung:

  • Saattiefe: 2-3 cm, nicht tiefer, da Buchweizen ein Lichtkeimer ist.
  • Reihenabstand: 20-30 cm bei Reihensaat.
  • Pflanzenabstand: 10-15 cm in der Reihe.
  • Bedeckung: Saatgut leicht mit Erde bedecken und andrücken.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihren eigenen Buchweizen anzubauen. Ob als Nahrungsmittel, zur Bodenverbesserung oder als Bienenweide - Buchweizen ist eine wertvolle Ergänzung für jeden Garten.

Pflege während des Wachstums: So gedeiht Ihr Buchweizen prächtig

Buchweizen ist zwar recht anspruchslos, aber mit der richtigen Pflege können Sie die Ernte deutlich steigern. Betrachten wir, was die Pflanze braucht, um gut zu wachsen.

Düngung: Weniger ist mehr

Buchweizen ist sparsam beim Nährstoffbedarf. Zu viel kann sogar kontraproduktiv sein!

Nährstoffbedarf: Bescheiden, aber wichtig

Buchweizen-Pflanzen sind genügsam. Sie kommen mit wenig Nährstoffen aus, brauchen aber eine ausgewogene Ernährung:

  • Stickstoff: Nur in Maßen, sonst wächst mehr Kraut als Korn
  • Phosphor: Wichtig für die Wurzelbildung und Kornentwicklung
  • Kalium: Fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit

Organisch vs. mineralisch: Die Wahl des Düngers

Ob Sie organischen oder mineralischen Dünger verwenden, ist fast Geschmackssache. Ich bevorzuge guten Kompost. Er liefert Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur. Bei Zeitdruck eignet sich auch ein mineralischer Volldünger. Wichtig ist, nicht zu überdüngen – Buchweizen mag das nicht!

Bewässerung: Ausgewogen feucht

Buchweizen braucht ein Gleichgewicht. Zu viel Wasser schadet, zu wenig lässt ihn verkümmern. Mein Rat: Prüfen Sie die Feuchtigkeit! Ist der Boden in 5 cm Tiefe trocken, gießen Sie. Besonders in der Blüte- und Kornbildungsphase sollte der Boden nicht austrocknen.

Unkrautbekämpfung: Wildwuchs eindämmen

Buchweizen wächst schnell, aber anfangs kann Unkraut problematisch sein. Hacken Sie in den ersten Wochen regelmäßig zwischen den Reihen. Größere Pflanzen unterdrücken das Unkraut dann selbst.

Krankheiten und Schädlinge: Aufmerksam bleiben

Buchweizen ist recht robust, aber nicht frei von Problemen.

Häufige Probleme: Worauf Sie achten sollten

  • Grauschimmel: Tritt besonders bei feuchter Witterung auf
  • Blattläuse: Können in warmen, trockenen Sommern zur Plage werden
  • Vogelfraß: Besonders zur Reifezeit ein Thema

Präventive Maßnahmen: Vorsorge treffen

Mit einfachen Methoden beugen Sie vielen Problemen vor:

  • Fruchtwechsel einhalten: Nicht jährlich Buchweizen auf derselben Fläche
  • Luftige Bestände: Nicht zu dicht säen, beugt Pilzkrankheiten vor
  • Gesundes Saatgut verwenden: Qualität lohnt sich

Biologische und chemische Bekämpfung: Bei Problemen

Im Hobbygarten empfehle ich, auf chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Nutzen Sie biologische Methoden:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer und Florfliegen fressen Blattläuse
  • Knoblauch-Brennnessel-Sud: Hilft gegen verschiedene Schädlinge
  • Vogelnetz: Schützt reifende Körner vor Vögeln

Ernte: Das Resultat der Arbeit

Nach etwa 10-12 Wochen ist es so weit: Ihr Buchweizen ist erntereif!

Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Zu früh geerntet sind die Körner unreif, zu spät fallen sie aus. Einige Hinweise:

  • Farbe: Die meisten Körner sollten dunkelbraun bis schwarz sein
  • Konsistenz: Ein Korn sollte hart sein, wenn Sie es zwischen den Fingern drücken
  • Blätter: Beginnen zu vergilben

Ein Tipp: Ernten Sie, wenn etwa zwei Drittel der Körner reif sind. Der Rest reift nach.

Erntemethoden: Manuell oder maschinell?

Handernte: Gut für kleine Flächen

Für Hobbygärtner ist die Handernte oft optimal. So funktioniert's:

  • Schneiden Sie die Pflanzen bodennah ab
  • Binden Sie sie zu Bündeln und hängen Sie diese zum Nachtrocknen auf
  • Nach einigen Tagen können Sie die Körner ausschlagen oder ausdreschen

Maschinelle Ernte: Für größere Flächen

Bei größeren Mengen ist ein Mähdrescher nötig. Das erfordert Feingefühl:

  • Richtige Einstellung verhindert Körnerbeschädigung
  • Morgens ernten, wenn die Pflanzen noch taufeucht sind
  • Langsam fahren minimiert Verluste

Nacherntebehandlung: Die Feinarbeit

Trocknung: Für lange Haltbarkeit

Frisch geernteter Buchweizen ist oft zu feucht. Für die Lagerung sollte der Wassergehalt unter 14% liegen. Trocknen Sie die Körner luftig und schattig. Bei größeren Mengen kann ein Belüftungstrockner sinnvoll sein.

Reinigung: Körner säubern

Vor Lagerung oder Verarbeitung muss der Buchweizen gereinigt werden. Ein Windsichter oder feines Sieb entfernt Staub, Spelzen und Verunreinigungen. Für kleine Mengen genügen alte Bettwäsche und etwas Wind – wie beim traditionellen Worfeln.

Das war's zur Pflege und Ernte. Mit diesen Tipps steht Ihrer Buchweizen-Ernte nichts im Weg. Es ist wirklich erfüllend, die ersten selbst geernteten Körner in der Hand zu halten. Viel Erfolg bei der Ernte!

Verarbeitung und Lagerung von Buchweizen

Das Entspelzen: Der erste Schritt zur Verwertung

Nach der Ernte beginnt die Verarbeitung. Das Entspelzen ist der erste wichtige Schritt. Hierbei werden die harten Schalen, die die Buchweizenkörner umgeben, entfernt. Dies kann mit speziellen Maschinen oder in kleineren Mengen auch per Hand erfolgen. Für Hobbygärtner gibt's einen Trick: Reiben Sie die getrockneten Körner vorsichtig zwischen den Handflächen. Die Spelzen lösen sich und können weggeblasen werden.

Vom Korn zum Mehl: Der Mahlvorgang

Ist das Korn entspelzt, kann es gemahlen werden. Buchweizen lässt sich zu Mehl verarbeiten. In der heimischen Küche klappt das mit einer Getreidemühle oder einem leistungsstarken Mixer. Das frisch gemahlene Mehl hat einen nussigen Geschmack und eignet sich für Pfannkuchen, Brot oder als glutenfreie Alternative in vielen Rezepten.

Richtig lagern: So bleibt Buchweizen lange frisch

Bei der Lagerung von Buchweizen gilt: kühl, trocken und dunkel. Gute Bedingungen sind Temperaturen um die 15°C und eine Luftfeuchtigkeit unter 60%. Ganze Körner halten sich in luftdichten Behältern bis zu einem Jahr. Mehl sollte innerhalb von 3-4 Monaten verbraucht werden, da es schneller ranzig wird. Ein Tipp: Wer Platz im Kühlschrank hat, kann dort Buchweizenkörner oder -mehl aufbewahren und so die Haltbarkeit verlängern.

Buchweizen als Gründünger: Gut für den Boden

Vorteile für den Boden: Was Buchweizen bewirkt

Buchweizen ist nicht nur als Nahrungsmittel interessant, sondern auch als Gründünger nützlich. Er lockert den Boden, unterdrückt Unkraut und verbessert die Bodenstruktur. Bemerkenswert ist seine Fähigkeit, Phosphor im Boden zu mobilisieren und für nachfolgende Kulturen verfügbar zu machen. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Buchweizen als Gründünger sogar hartnäckige Quecken zurückgedrängt hat.

Einarbeitung in den Boden: Die richtige Technik

Wenn der Buchweizen etwa kniehoch ist und zu blühen beginnt, ist der ideale Zeitpunkt für die Einarbeitung gekommen. Man kann ihn umhacken oder mit einem Spaten untergraben. Alternativ kann auch ein Rasenmäher verwendet und das Schnittgut liegen gelassen werden. Nach etwa zwei Wochen ist alles zersetzt und man kann die Fläche neu bepflanzen. Ein Tipp: Lassen Sie einen Teil der Pflanzen stehen - die Blüten sind hübsch und ein Festmahl für Bienen und andere Insekten.

Der richtige Zeitpunkt für den Umbruch

Der optimale Zeitpunkt für den Umbruch ist erreicht, wenn etwa 10% der Pflanzen blühen. Zu diesem Zeitpunkt hat der Buchweizen die meiste Biomasse gebildet, ohne schon Samen anzusetzen. Wartet man zu lange, können sich die Pflanzen selbst aussäen - was je nach Planung erwünscht oder unerwünscht sein kann. In meinem Garten habe ich einmal den Umbruch verpasst - im nächsten Jahr hatte ich dann einen ungeplanten Buchweizenteppich!

Buchweizen als Bienenweide: Gut für Insekten

Bedeutung für Bienen und andere Insekten

Wer Buchweizen anbaut, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Die Pflanze zieht mit ihren weißen oder rosa Blüten viele Insekten an. Neben Honigbienen tummeln sich auch Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge an den Blüten. In meinem Garten summt und brummt es den ganzen Sommer, wenn der Buchweizen blüht - ein schönes Naturschauspiel!

Blütezeit und Dauer: Ein langer Sommer voller Nektar

Die Blütezeit des Buchweizens beginnt etwa 5-6 Wochen nach der Aussaat und kann bei günstigen Bedingungen bis zu 8 Wochen andauern. Das macht ihn zu einer wertvollen Spättracht für Bienen, wenn viele andere Pflanzen schon verblüht sind. Ein Tipp für Bienenfreunde: Säen Sie Buchweizen in Etappen aus, um die Blütezeit zu verlängern. So haben die Insekten noch länger etwas davon.

Honigertrag: Süßes Gold aus Buchweizen

Buchweizenhonig ist eine Delikatesse. Er hat eine dunkelbraune Farbe und einen kräftigen, malzigen Geschmack. Pro Hektar Buchweizen können Bienen bis zu 200 kg Honig produzieren. Allerdings ist die Honigproduktion stark wetterabhängig. In heißen, trockenen Sommern produzieren die Pflanzen weniger Nektar. Ein befreundeter Imker hat mir erzählt, dass er in guten Jahren bis zu 30% seines Honigs aus Buchweizentracht gewinnt. Der dunkle Honig ist bei Kennern beliebt und erzielt oft höhere Preise als hellere Sorten.

Ökologischer Anbau von Buchweizen

Besonderheiten im Bio-Anbau

Der ökologische Anbau von Buchweizen gewinnt an Bedeutung. Dabei sind einige Aspekte zu beachten. Im Bio-Anbau verzichtet man auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger, stattdessen kommen natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Bodenverbesserung zum Einsatz.

Buchweizen ist von Natur aus robust und genügsam, was dem Bio-Anbau zugutekommt. Eine gute Fruchtfolge beugt Krankheiten vor. Buchweizen gedeiht besonders gut nach Hackfrüchten oder Leguminosen.

Die Unkrautregulierung erfolgt mechanisch durch Hacken oder Striegeln. Dies erfordert zwar Arbeit, führt aber zu gesunden Pflanzen und guten Erträgen. Zur Düngung eignen sich Kompost oder gut verrotteter Stallmist. Vorsicht ist bei zu viel Stickstoff geboten, da dies das Lager der Pflanzen fördert.

Zertifizierung und Richtlinien

Für bio-zertifizierten Anbau und Vermarktung von Buchweizen gelten strenge Richtlinien. In Deutschland existieren verschiedene Bio-Verbände mit teils strengeren Vorgaben als die EU-Öko-Verordnung. Die Umstellung auf Bio-Anbau dauert üblicherweise zwei bis drei Jahre.

Wichtige Punkte der Zertifizierung sind:

  • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger
  • Einhaltung einer vielfältigen Fruchtfolge
  • Verwendung von ökologisch erzeugtem Saatgut
  • Dokumentation aller Maßnahmen
  • Regelmäßige Kontrollen durch zertifizierte Stellen

Der bürokratische Aufwand ist beträchtlich, doch viele Landwirte berichten von langfristigen Vorteilen - sowohl finanziell als auch für die Bodengesundheit.

Wirtschaftliche Aspekte

Ertragspotenzial

Das Ertragspotenzial von Buchweizen variiert je nach Standort und Witterung. Erträge zwischen 10 und 25 dt/ha sind üblich, unter optimalen Bedingungen sind bis zu 30 dt/ha möglich. Ein durchschnittlicher Ertrag von 15-20 dt/ha gilt als gutes Ergebnis.

Interessanterweise erreicht Bio-Buchweizen oft ähnliche Erträge wie konventionell angebauter. Dies liegt an der generell sparsamen Düngung und der geringen Anfälligkeit für Krankheiten.

Vermarktungsmöglichkeiten

Die Vermarktungsmöglichkeiten für Buchweizen haben sich in den letzten Jahren erweitert. Neben dem klassischen Absatz an Mühlen besteht Nachfrage aus folgenden Bereichen:

  • Lebensmittelindustrie (glutenfreie Produkte, Müsli, Backwaren)
  • Gastronomie (Trend zu alten Getreidesorten)
  • Direktvermarktung an Endverbraucher (Hofläden, Wochenmärkte)
  • Naturkosthandel
  • Imkerei (als Bienenweide)

Besonders im Bio-Bereich zeichnet sich Wachstumspotenzial ab. Viele Verbraucher schätzen Buchweizen als gesunde, glutenfreie Alternative zu herkömmlichem Getreide.

Kosten-Nutzen-Analyse

Bei der Kosten-Nutzen-Analyse sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Zu den Kosten zählen Saatgut, eventuelle Düngung, Maschineneinsatz und Arbeitskraft. Der Buchweizen-Anbau ist vergleichsweise kostengünstig aufgrund geringer Inputs.

Der Verkaufserlös variiert je nach Vermarktungsweg. Direktvermarktung erzielt höhere Preise, ist aber arbeitsintensiver. Der Verkauf an Mühlen ist einfacher, bringt aber weniger Gewinn pro Kilo.

Ein oft übersehener Vorteil ist der positive Effekt auf die Bodenfruchtbarkeit. Buchweizen lockert den Boden und unterdrückt Unkraut - das reduziert Kosten in der Folgefrucht. Häufig zeigen sich nach Buchweizen bessere Erträge in der Nachfrucht.

Buchweizen: Fazit und Zukunftsaussichten

Das Wichtigste auf einen Blick

Buchweizen ist eine vielseitige Kulturpflanze mit zahlreichen Vorteilen. Er ist anspruchslos im Anbau, verbessert den Boden und bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Im ökologischen Landbau hat er sich als wertvolle Bereicherung der Fruchtfolge etabliert.

Wesentliche Punkte für einen erfolgreichen Anbau sind:

  • Richtige Standortwahl (leichte bis mittlere Böden, sonnige Lage)
  • Optimaler Aussaatzeitpunkt (Mai bis Juli)
  • Angepasste Düngung (Vorsicht vor Überdüngung!)
  • Rechtzeitige Ernte (10-12 Wochen nach Aussaat)
  • Sorgfältige Nacherntebehandlung (Trocknung, Reinigung)

Tipps aus der Praxis

Aus langjähriger Erfahrung mit Buchweizen lassen sich folgende Empfehlungen ableiten:

Der Anbau verschiedener Sorten kann sich lohnen. Die Sorte 'Lileja' zeichnet sich durch besondere Standfestigkeit aus. Bei der Aussaat empfiehlt sich eine Drillmaschine mit exakter Tiefenablage für gleichmäßigere Bestände im Vergleich zur Breitsaat.

Ausreichende Bewässerung in der Blütezeit ist entscheidend. Ein gezielter Regenschauer kann den Ertrag deutlich steigern. Der Wert als Bienenweide sollte nicht unterschätzt werden. Eine Kooperation mit einem lokalen Imker kann für beide Seiten vorteilhaft sein.

Blick in die Zukunft

Die Zukunftsaussichten für Buchweizen sind vielversprechend. Der Trend zu gesunder, glutenfreier Ernährung sowie die steigende Nachfrage nach regionalen und ökologisch erzeugten Produkten begünstigen den Buchweizen-Anbau.

Die Forschung zu neuen Buchweizensorten mit höherem Ertrag und besserer Standfestigkeit könnte in den kommenden Jahren interessante Entwicklungen hervorbringen.

Angesichts des Klimawandels gewinnt Buchweizen an Bedeutung. Seine Genügsamkeit und kurze Vegetationszeit machen ihn zu einer robusten Option in Zeiten zunehmender Wetterextreme.

Insgesamt zeichnet sich für den Buchweizen-Anbau eine positive Entwicklung ab. Wer jetzt Erfahrungen sammelt, kann von diesem Trend profitieren. Buchweizen hat das Potenzial, eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft der Zukunft einzunehmen.

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