Bambus und Ziergräser: Ideale Bewässerung und Düngung

Bambus und Ziergräser: Grüne Oasen im Garten gestalten

Bambus und Ziergräser können jedem Garten eine faszinierende exotische Note verleihen und einzigartige Atmosphären schaffen. Als leidenschaftliche Hobbygärtnerin habe ich mich intensiv mit diesen faszinierenden Pflanzen beschäftigt und möchte meine Erkenntnisse mit Ihnen teilen.

Grüne Riesen und grazile Halme: Wichtige Grundlagen

  • Spezifische Pflege für Bambus und Ziergräser ist entscheidend
  • Bewässerung und Düngung müssen gut aufeinander abgestimmt sein
  • Standort und Bodenbeschaffenheit beeinflussen das Wachstum maßgeblich
  • Jahreszeitliche Anpassungen der Pflege sind unerlässlich

Bambus und Ziergräser im Garten

In der modernen Gartengestaltung erfreuen sich Bambus und Ziergräser zunehmender Beliebtheit. Sie bringen nicht nur eine exotische Note, sondern auch eine natürliche Eleganz in unsere heimischen Gärten. Ob als lebendiger Sichtschutz, strukturgebendes Element oder einfach als grüner Blickfang – diese vielseitigen Pflanzen bieten unzählige Möglichkeiten.

Herausforderungen bei der Pflege

Trotz ihrer unbestreitbaren Schönheit stellen Bambus und Ziergräser Gärtner vor einige Herausforderungen. Jede Art hat ihre eigenen spezifischen Ansprüche an Boden, Wasser und Nährstoffe. Manche Bambusarten neigen zum Wuchern und müssen sorgfältig kontrolliert werden, während einige Ziergräser empfindlich auf Staunässe reagieren können. Die richtige Balance zu finden, erfordert oftmals Aufmerksamkeit und etwas Experimentierfreude.

Optimale Kombination von Bewässerung und Düngung

Für gesunde und prächtige Pflanzen ist es entscheidend, Bewässerung und Düngung gut aufeinander abzustimmen. Sowohl Über- als auch Unterversorgung können sich negativ auswirken. In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie die optimale Versorgung für Ihre grünen Schönheiten erreichen können.

Grundlegende Bedürfnisse von Bambus und Ziergräsern

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Die meisten Bambus- und Ziergrasarten bevorzugen lockere Böden. Ein gut durchlässiger Boden scheint für die meisten Arten ideal zu sein. Der pH-Wert sollte je nach Art zwischen 5,5 und 7,0 liegen. Bambus gedeiht oft in leicht sauren Böden, während viele Ziergräser auch mit neutralen bis leicht alkalischen Böden zurechtkommen.

In meinem eigenen Garten hat sich eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost bewährt. Der Sand verbessert die Drainage, während der Kompost für eine gute Nährstoffversorgung sorgt.

Lichtansprüche

Die meisten Bambusarten und Ziergräser bevorzugen sonnige Standorte. Es gibt jedoch Ausnahmen, die auch im Halbschatten gut gedeihen. Bei der Auswahl ist es wichtig, dass der Standort zu den Bedürfnissen der jeweiligen Art passt. Zu viel Sonne kann bei manchen Arten zu Verbrennungen führen, während zu wenig Licht das Wachstum beeinträchtigen und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen kann.

Temperatur und Klimaanpassung

Entgegen der weitverbreiteten Meinung gibt es tatsächlich winterharte Bambussorten, die Temperaturen bis zu -20°C vertragen können. Ziergräser sind oft noch robuster und überstehen den Winter in der Regel problemlos. Trotzdem empfiehlt es sich, empfindlichere Arten im Winter zu schützen, etwa durch Mulchen oder Einpacken in Vlies.

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Bewässerung: Schlüssel für gesundes Wachstum

Wasserbedarf von Bambus

Bambus benötigt in der Regel viel Wasser, besonders in der Wachstumsphase. Allerdings verträgt er keine Staunässe. Eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung fördert das gesunde Wachstum.

Unterschiede zwischen verschiedenen Bambusarten

Der Wasserbedarf variiert je nach Bambusart. Während Arten wie Phyllostachys viel Wasser benötigen, kommen andere wie Fargesia mit weniger aus. Es ist ratsam, sich mit den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Art vertraut zu machen.

Saisonale Anpassungen

Im Frühjahr und Sommer, wenn der Bambus am stärksten wächst, ist der Wasserbedarf am höchsten. Im Winter kann die Bewässerung reduziert werden. Der Boden sollte jedoch auch in der kalten Jahreszeit nicht völlig austrocknen.

Wasserbedarf von Ziergräsern

Ziergräser sind oft genügsamer als Bambus, was den Wasserbedarf angeht. Dennoch gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Arten.

Trockentolerante vs. feuchtigkeitsliebende Arten

Gräser wie Federgras (Stipa) oder Blauschwingel (Festuca) vertragen Trockenheit gut und benötigen nur gelegentliche Bewässerung. Andere, wie das Pampasgras (Cortaderia), brauchen regelmäßige Wassergaben.

Anpassung an lokale Klimabedingungen

Die Bewässerung sollte stets an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. In niederschlagsreichen Regionen reicht oft die natürliche Bewässerung aus, während in trockenen Gebieten zusätzlich gegossen werden muss.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass eine genaue Beobachtung der Pflanzen unerlässlich ist. Hängende Blätter oder eine Verfärbung ins Gräuliche deuten oft auf Wassermangel hin. Bei Staunässe werden die Blätter dagegen oft gelb und die Halme können zu faulen beginnen.

Düngung: Der Schlüssel zu üppigem Wachstum von Bambus und Ziergräsern

Bambus und Ziergräser können wahre Schmuckstücke in jedem Garten sein, vorausgesetzt, sie erhalten die richtige Nährstoffversorgung. In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass eine ausgewogene Düngung oft den entscheidenden Unterschied zwischen kümmerlichem und prächtigem Wachstum ausmacht.

Nährstoffbedarf von Bambus

Bambus benötigt für ein gesundes Wachstum und eine gute Vermehrung eine ausreichende Versorgung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium.

Hauptnährstoffe (N-P-K)

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und sorgt für eine satte grüne Farbe.
  • Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung und stärkt die Pflanze insgesamt.
  • Kalium (K): Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost.

Ein Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 10-5-5 hat sich bei meinen Bambuspflanzen als besonders effektiv erwiesen. Im Frühjahr, wenn der Bambus neue Triebe bildet, ist der Stickstoffbedarf naturgemäß am höchsten.

Sekundärnährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Sekundärnährstoffe wie Magnesium und Kalzium sowie verschiedene Spurenelemente eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Pflanze. Obwohl sie in geringeren Mengen benötigt werden, sind sie keineswegs zu vernachlässigen.

  • Magnesium: Essenziell für die Photosynthese und die Bildung von Chlorophyll.
  • Eisen: Unterstützt die Chlorophyllbildung und beugt Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) vor.

Nährstoffbedarf von Ziergräsern

Ziergräser sind im Vergleich zu Bambus oft genügsamer, profitieren aber dennoch von einer angepassten Düngung.

Unterschiede zwischen Gräserarten

Der Nährstoffbedarf kann je nach Gräserart stark variieren. Hohe, schnell wachsende Arten wie Pampasgras oder Chinaschilf sind regelrechte Nährstoff-Gourmets, während kleinere, langsam wachsende Gräser wie Blauschwingel oder Seggen deutlich bescheidener sind.

  • Nährstoffhungrige Arten: NPK-Verhältnis von etwa 8-4-5
  • Genügsame Arten: NPK-Verhältnis von etwa 5-3-4

Anpassung der Düngung an Wachstumsphasen

Die Düngung sollte stets an die Wachstumsphasen der Ziergräser angepasst werden. Im Frühjahr, wenn das Wachstum Fahrt aufnimmt, empfiehlt sich eine stickstoffbetonte Düngung. Im Sommer kann die Düngermenge reduziert werden, und im Herbst sollte der Kaliumanteil erhöht werden, um die Frosthärte zu verbessern.

Das Zusammenspiel von Bewässerung und Düngung

Die richtige Kombination von Bewässerung und Düngung ist entscheidend für ein optimales Pflanzenwachstum. In meinem Garten habe ich gelernt, dass diese beiden Faktoren untrennbar miteinander verbunden sind.

Timing: Wann bewässern, wann düngen?

Eine goldene Regel lautet: Niemals auf trockenen Boden düngen. Die Nährstoffe können von den Pflanzen nur aufgenommen werden, wenn der Boden feucht ist. Daher bewässere ich immer vor der Düngung oder direkt danach.

  • Morgens düngen und anschließend gießen
  • Bei Trockenheit erst wässern, dann düngen
  • Düngung in der prallen Mittagssonne vermeiden

Flüssigdünger vs. Granulat

Beide Düngerformen haben ihre Vor- und Nachteile. Flüssigdünger wirken schneller, müssen aber häufiger angewendet werden. Granulate geben die Nährstoffe langsamer ab und halten länger vor.

  • Flüssigdünger: Ideal für schnelle Nährstoffversorgung, lässt sich gut mit der Bewässerung kombinieren
  • Granulat: Praktisch für große Flächen, weniger arbeitsintensiv

In meinem Garten setze ich oft auf eine Kombination aus beiden: Im Frühjahr starte ich mit einem Langzeitgranulat und ergänze bei Bedarf mit Flüssigdünger.

Organische vs. mineralische Dünger

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne verbessern langfristig die Bodenstruktur, während mineralische Dünger schneller wirken. Für Bambus und Ziergräser rate ich zu einer Mischung aus beiden.

  • Organische Dünger: Langsame, nachhaltige Nährstoffversorgung
  • Mineralische Dünger: Schnelle Wirkung, genaue Dosierung möglich

Langzeitdünger und ihre Vorteile

Langzeitdünger sind mein persönlicher Favorit für Bambus und Ziergräser. Sie geben über mehrere Monate hinweg kontinuierlich Nährstoffe ab und reduzieren den Arbeitsaufwand erheblich.

  • Gleichmäßige Nährstoffversorgung über 3-6 Monate
  • Minimiert das Risiko von Überdüngung
  • Besonders geeignet für Kübelpflanzen und größere Bambusflächen

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie bei der Verwendung von Langzeitdüngern auf die richtige Dosierung. Zu viel des Guten kann auch hier schaden und zu Salzschäden an den Wurzeln führen.

Mit der richtigen Kombination aus Bewässerung und Düngung werden Ihre Bambusse und Ziergräser zu wahren Hinguckern im Garten. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden und beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge am meisten mögen.

Praktische Umsetzung: Bewässerung und Düngung im Einklang

Die optimale Pflege von Bambus und Ziergräsern erfordert ein gutes Zusammenspiel von Bewässerung und Düngung. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie beides in der Praxis erfolgreich umsetzen können.

Erstellung eines Bewässerungsplans

Ein durchdachter Bewässerungsplan ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen. Sie haben die Wahl zwischen manueller und automatischer Bewässerung - beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Manuelle Bewässerung

Bei der manuellen Methode gießen Sie Ihre grünen Schützlinge selbst. Das ermöglicht eine individuelle Anpassung an den Wasserbedarf jeder Pflanze. Ich empfehle, morgens oder abends zu gießen, wenn die Sonne nicht so intensiv scheint. Zielen Sie dabei direkt auf den Wurzelbereich und vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten - das beugt Pilzerkrankungen vor.

Automatische Bewässerungssysteme

Für größere Anlagen oder wenn Sie häufig verreisen, können automatische Systeme eine echte Erleichterung sein. Tröpfchenbewässerung oder Mikrosprinkler versorgen die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser. Ein Feuchtigkeitssensor hilft dabei, Überwässerung zu vermeiden - ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Entwicklung einer Düngerstrategie

Eine gut durchdachte Düngerstrategie stellt sicher, dass Ihre Pflanzen alle nötigen Nährstoffe erhalten.

Bodenanalyse als Grundlage

Bevor Sie mit der Düngung loslegen, rate ich zu einer Bodenanalyse. Sie verrät Ihnen den pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens. In vielen Gartencentern werden solche Tests angeboten. Mit diesem Wissen können Sie gezielt düngen und Mangelerscheinungen vorbeugen.

Anpassung an Pflanzenalter und -größe

Jungpflanzen haben andere Bedürfnisse als etablierte Exemplare. Frisch gepflanzte Bambusse und Ziergräser brauchen zunächst weniger Dünger, um das Wurzelwachstum zu fördern. Mit zunehmendem Alter und Größe steigt der Nährstoffbedarf. Passen Sie die Düngermenge entsprechend an - beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und Sie werden ein Gefühl dafür entwickeln.

Mulchen als unterstützende Maßnahme

Mulchen ist eine einfache, aber erstaunlich effektive Methode, um Bewässerung und Düngung zu unterstützen.

Vorteile für Wasserspeicherung

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Rindenmulch oder Stroh reduziert die Verdunstung und hält den Boden feucht. Das spart nicht nur Wasser, sondern schützt auch die Wurzeln vor Temperaturschwankungen. In meinem Garten hat sich das besonders in heißen Sommermonaten bewährt.

Langsame Nährstofffreisetzung

Organisches Mulchmaterial zersetzt sich mit der Zeit und gibt dabei kontinuierlich Nährstoffe an den Boden ab. Das unterstützt eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über einen längeren Zeitraum - quasi ein natürlicher Langzeitdünger.

Jahreszeitliche Anpassungen für Bambus und Ziergräser

Um Bambus und Ziergräser optimal zu pflegen, ist es wichtig, die Pflege an die Jahreszeiten anzupassen. Hier teile ich meine Erfahrungen für die wichtigsten Maßnahmen im Jahresverlauf mit Ihnen:

Frühjahrspflege

Der Frühling ist die Zeit des Erwachens für Bambus und Ziergräser. Jetzt heißt es, abgestorbene Halme und Blätter zu entfernen. Bei Bambus entferne ich vorsichtig die vertrockneten Blätter, bei Ziergräsern schneide ich die alten Halme bodennah ab. Das regt das Wachstum an und sorgt für ein gepflegtes Aussehen.

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, starte ich mit der Düngung. Ein stickstoffbetonter Dünger fördert das Wachstum neuer Triebe. Ich verteile den Dünger gleichmäßig im Wurzelbereich und arbeite ihn leicht ein - so kann er optimal wirken.

Sommermaßnahmen

Im Sommer dreht sich alles um die richtige Bewässerung. An heißen Tagen gieße ich meine Pflanzen am frühen Morgen oder späten Abend, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Bei Bambus achte ich besonders darauf, dass der Boden nicht austrocknet, da dies zu Blattschäden führen kann. Ein kleiner Tipp: Fühlen Sie regelmäßig in den Boden, um den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen.

Mitte des Sommers gebe ich eine zweite, leichte Düngergabe. Hier verwende ich einen ausgewogenen Volldünger, um das Wachstum zu unterstützen und die Pflanzen auf den Herbst vorzubereiten.

Herbstvorbereitung

Der Herbst ist die Zeit, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten. Bei Bambus entferne ich abgestorbene Halme und lichte die Pflanze etwas aus, um Pilzbefall vorzubeugen. Ziergräser lasse ich stehen - sie sehen auch im Winter dekorativ aus und bieten Insekten Schutz.

Die letzte Düngergabe erfolgt im frühen Herbst. Ich verwende einen kaliumbetonten Dünger, der die Frosthärte der Pflanzen erhöht. Das Gießen reduziere ich langsam, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten.

Winterschutz

Im Winter brauchen vor allem junge oder frostempfindliche Pflanzen besonderen Schutz. Bei Bambus wickle ich die Töpfe in Jutesäcke oder Vlies ein, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Den Boden um die Pflanzen mulche ich großzügig mit Laub oder Stroh - das ist wie eine warme Decke für die Wurzeln.

Ziergräser binde ich locker zusammen, um sie vor Schneebruch zu schützen. Bei starkem Frost oder Schneefall schüttle ich vorsichtig den Schnee von den Pflanzen, um Schäden zu vermeiden.

Auch im Winter behalte ich meine Pflanzen im Auge. An frostfreien Tagen kontrolliere ich, ob der Boden noch feucht genug ist und gieße gegebenenfalls vorsichtig. Dabei achte ich darauf, dass das Wasser nicht auf den Blättern gefriert - das könnte zu Verbrennungen führen.

Mit diesen jahreszeitlichen Anpassungen bleiben Ihre Bambusse und Ziergräser das ganze Jahr über gesund und schön. Denken Sie daran, dass jede Pflanze individuell ist - beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie die Pflege an ihre spezifischen Bedürfnisse und die örtlichen Gegebenheiten an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein gutes Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen.

Wenn Probleme auftreten: Lösungen für Bambus und Ziergräser

Selbst bei sorgfältiger Pflege können bei Bambus und Ziergräsern manchmal Schwierigkeiten auftauchen. Hier einige Tipps, wie Sie diese erkennen und beheben können:

Zu viel oder zu wenig Wasser?

Überwässerung lässt sich oft an gelben Blättern und schlappen Halmen erkennen. Die Stängel werden weich und knicken leicht um. Bei Wassermangel hingegen werden die Blattränder und -spitzen braun und trocken. Die Pflanze sieht etwas matt aus und wächst kaum.

Um Bewässerungsprobleme zu vermeiden, empfehle ich, regelmäßig die Bodenfeuchte zu prüfen. Fühlt sich die Erde in etwa 5 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen. Bei Topfpflanzen sollten Sie besonders auf einen guten Wasserabzug achten.

Wenn die Nährstoffe nicht stimmen

Nährstoffmangel zeigt sich häufig durch Verfärbungen der Blätter. Werden sie gelblich, könnte Stickstoff fehlen. Braune Blattränder deuten oft auf Kaliummangel hin. Bei zu viel des Guten können Wurzeln und Blattränder Schaden nehmen.

Eine Bodenanalyse kann sehr hilfreich sein, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Generell rate ich zu einer zurückhaltenden, aber regelmäßigen Düngung.

Ungebetene Gäste und Krankheiten

Bambus wird gerne von Spinnmilben und Schildläusen heimgesucht, während Ziergräser oft Blattläuse anlocken. Pilzkrankheiten treten besonders bei zu viel Feuchtigkeit auf.

Für die Vorbeugung sind optimale Wachstumsbedingungen entscheidend. Sollte es doch zu einem Befall kommen, versuchen Sie es zunächst mit mechanischen Methoden wie Abspritzen oder Absammeln. Nützlinge wie Marienkäfer sind übrigens hervorragende natürliche Helfer bei der Schädlingsbekämpfung.

Nachhaltig gärtnern mit Bambus und Ziergräsern

Bambus und Ziergräser können wunderbar zu einem umweltfreundlichen Garten beitragen:

Clever Wasser sparen

Mulchen ist ein toller Trick, um Verdunstung zu reduzieren. Ich verwende dafür gerne organisches Material wie Rindenmulch oder Grasschnitt. Tröpfchenbewässerung bringt das Wasser gezielt zu den Wurzeln. Und wenn Sie Regenwasser nutzen, schonen Sie zusätzlich wertvolle Ressourcen.

Natürlich düngen

Kompost und selbst angesetzte Pflanzenjauchen sind fantastische natürliche Dünger. Sie fördern nicht nur das Bodenleben, sondern verbessern auch die Bodenstruktur. Wenn Sie Dünger kaufen, achten Sie auf Bio-Qualität und langsame Nährstofffreisetzung.

Ein Zuhause für Tiere und Insekten

Bambus und Ziergräser bieten vielen Tieren ein Zuhause. Lassen Sie ruhig mal abgestorbene Halme über den Winter stehen - Insekten freuen sich über den Unterschlupf. Blühende Gräser sind zudem wahre Festmahle für Bienen und Schmetterlinge.

Was die Zukunft für Bambus und Ziergräser bereithält

Um Bambus und Ziergräser erfolgreich zu pflegen, müssen wir ihre Bedürfnisse verstehen. Eine ausgewogene Bewässerung und Düngung sind der Schlüssel zu gesundem Wachstum und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

In Zukunft werden wassersparende Anbaumethoden und trockenheitsresistente Sorten wohl noch wichtiger werden. Spannend finde ich auch die Möglichkeiten, die sich durch die Verwendung von Bambus als nachwachsender Rohstoff eröffnen.

Wenn wir sie richtig pflegen, bereichern Bambus und Ziergräser jeden Garten - als grüne Oasen mit echtem ökologischen Wert. Ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit machen sie zu idealen Begleitern für die gärtnerischen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Bambus und Ziergräser zu idealen Pflanzen für die moderne Gartengestaltung?
    Bambus und Ziergräser verleihen jedem Garten eine faszinierende exotische Note und schaffen einzigartige Atmosphären. Sie bringen natürliche Eleganz in heimische Gärten und bieten unzählige Gestaltungsmöglichkeiten - ob als lebendiger Sichtschutz, strukturgebendes Element oder grüner Blickfang. Ihre Vielseitigkeit macht sie besonders wertvoll: Sie können sowohl moderne als auch traditionelle Gartenstile ergänzen. Viele Arten sind winterhart und an mitteleuropäische Klimazonen angepasst, was sie zu pflegeleichten Dauerbegleitern macht. Zudem wachsen sie schnell und bieten Lebensraum für Insekten und Vögel. Ihre unterschiedlichen Höhen, Texturen und Farbnuancen schaffen interessante optische Kontraste und Tiefe im Garten. Bambus eignet sich hervorragend als natürlicher Windschutz, während Ziergräser mit ihrer grazilen Bewegung im Wind für Dynamik sorgen.
  2. Welche spezifischen Bewässerungsanforderungen haben Bambus und Ziergräser?
    Bambus benötigt in der Regel viel Wasser, besonders während der Wachstumsphase, verträgt jedoch keine Staunässe. Eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung fördert gesundes Wachstum. Der Wasserbedarf variiert je nach Art: Phyllostachys-Arten sind sehr durstig, während Fargesia-Arten genügsamer sind. Ziergräser sind oft weniger wasserhungrig als Bambus. Trockentolerante Arten wie Federgras oder Blauschwingel benötigen nur gelegentliche Wassergaben, während Pampasgras regelmäßige Bewässerung braucht. Die Bewässerung sollte morgens oder abends erfolgen, wenn die Sonne nicht intensiv scheint. Dabei direkt auf den Wurzelbereich zielen und Blätter trocken halten, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Im Frühjahr und Sommer ist der Wasserbedarf am höchsten, im Winter kann er reduziert werden. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
  3. Wie sollte die optimale Düngung für Bambus- und Ziergrasarten erfolgen?
    Eine ausgewogene Düngung ist entscheidend für prächtiges Wachstum. Bambus benötigt die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem NPK-Verhältnis von etwa 10-5-5. Stickstoff fördert Blattwachstum und grüne Farbe, Phosphor unterstützt Wurzelbildung, Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit. Ziergräser sind oft genügsamer: Nährstoffhungrige Arten wie Pampasgras brauchen NPK 8-4-5, während bescheidene Arten wie Blauschwingel mit 5-3-4 auskommen. Die Düngung sollte an Wachstumsphasen angepasst werden - stickstoffbetont im Frühjahr, ausgewogen im Sommer, kaliumreich im Herbst. Langzeitdünger sind praktisch und geben über 3-6 Monate kontinuierlich Nährstoffe ab. Organische Dünger wie Kompost verbessern zusätzlich die Bodenstruktur. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler bieten speziell abgestimmte Düngermischungen für verschiedene Bambusarten und Ziergräser an. Niemals auf trockenen Boden düngen - immer vorher oder nachher wässern.
  4. Welche Rolle spielen NPK-Verhältnisse bei der spezialisierten Düngung verschiedener Bambusarten?
    NPK-Verhältnisse sind entscheidend für artgerechte Bambusdüngung. Stickstoff (N) ist besonders wichtig für das charakteristische schnelle Wachstum und die sattgrüne Blattfärbung - daher sollte er den höchsten Anteil haben. Phosphor (P) stärkt das Wurzelsystem und die allgemeine Pflanzengesundheit, während Kalium (K) die Frosthärte und Krankheitsresistenz verbessert. Schnellwachsende Arten wie Phyllostachys nigra benötigen höhere Stickstoffgaben (NPK 12-4-6), während langsamere Arten wie Fargesia mit moderateren Verhältnissen (NPK 8-5-5) auskommen. Junge Bambuspflanzen brauchen mehr Phosphor für die Wurzelentwicklung (NPK 8-8-6), etablierte Exemplare mehr Stickstoff für das Halmwachstum. Im Frühjahr sollte der Stickstoffanteil erhöht werden, im Herbst der Kaliumanteil für bessere Überwinterung. Zu hohe Stickstoffgaben machen Bambus anfälliger für Krankheiten und reduzieren die Winterhärte, weshalb eine ausgewogene Nährstoffversorgung essentiell ist.
  5. Wie unterscheiden sich die jahreszeitlichen Pflegeanforderungen für Bambus und Ziergräser?
    Die Pflege variiert stark zwischen den Jahreszeiten. Im Frühling erfolgt der Rückschnitt: Bei Bambus werden vertrocknete Blätter entfernt, Ziergräser bodennah zurückgeschnitten. Jetzt beginnt auch die erste stickstoffbetonte Düngung für neues Wachstum. Der Sommer erfordert intensive Bewässerung, besonders bei Bambus - morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu minimieren. Eine zweite, ausgewogene Düngergabe erfolgt im Hochsommer. Im Herbst werden Pflanzen auf den Winter vorbereitet: Bambus wird ausgelichtet, Ziergräser bleiben als Winterschmuck stehen. Die letzte Düngung ist kaliumreich für bessere Frosthärte. Im Winter brauchen junge oder empfindliche Pflanzen Schutz durch Vlies oder Jutesäcke. Wurzelbereiche werden mit Laub oder Stroh gemulcht. Ziergräser werden locker zusammengebunden gegen Schneebruch. An frostfreien Tagen kontrolliert man die Bodenfeuchte und gießt vorsichtig nach, ohne dass Wasser auf Blättern gefriert.
  6. Worin unterscheiden sich Phyllostachys und Fargesia in ihren Pflegeansprüchen?
    Phyllostachys und Fargesia haben deutlich unterschiedliche Pflegeansprüche, obwohl beide Bambusgattungen sind. Phyllostachys-Arten sind ausläuferbildend und damit wuchsfreudiger - sie benötigen mehr Wasser und Nährstoffe für ihr intensives Wachstum. Ihr Wasserbedarf ist besonders hoch, da sie schnell große Biomasse aufbauen. Sie bevorzugen nährstoffreiche, gut durchlässige Böden und regelmäßige Düngung mit höherem Stickstoffanteil. Zudem müssen Ausläufer kontrolliert werden, um unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Fargesia-Arten bilden dagegen kompakte Horste ohne Ausläufer und sind genügsamer. Sie kommen mit weniger Wasser aus und vertragen auch trockenere Phasen besser. Ihr Nährstoffbedarf ist moderater, eine zurückhaltendere Düngung reicht aus. Fargesia toleriert Halbschatten besser als Phyllostachys, der sonnige Standorte bevorzugt. In der Winterhärte sind beide robust, jedoch benötigt Phyllostachys aufgrund der größeren Blätter eher Schutz vor austrocknenden Winden.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Pampasgras und Chinaschilf in der Gartenpflege?
    Pampasgras (Cortaderia) und Chinaschilf (Miscanthus) unterscheiden sich erheblich in ihren Pflegeansprüchen. Pampasgras ist deutlich anspruchsvoller und benötigt nährstoffreiche, gleichmäßig feuchte Böden mit guter Drainage. Es ist weniger winterhart und braucht in rauen Lagen Winterschutz durch Zusammenbinden und Abdeckung. Der Wasserbedarf ist hoch, besonders während der Wachstumsphase. Pampasgras reagiert empfindlich auf Staunässe und sollte an geschützten, vollsonnigen Standorten gepflanzt werden. Chinaschilf ist deutlich robuster und anpassungsfähiger. Es verträgt verschiedene Bodentypen, von trocken bis feucht, und ist sehr winterhart. Der Pflegeaufwand ist minimal - einmal etabliert, kommt es auch mit Trockenperioden zurecht. Beide sollten erst im späten Winter zurückgeschnitten werden, da die trockenen Halme Winterschutz bieten. Chinaschilf ist für Anfänger besser geeignet, während Pampasgras erfahrene Gärtner mit seinen spektakulären Blütenständen belohnt, aber mehr Aufmerksamkeit erfordert.
  8. Welche Bodenqualität und pH-Werte benötigen Bambus und Ziergräser für optimales Wachstum?
    Bambus und Ziergräser gedeihen am besten in lockeren, gut durchlässigen Böden, die Staunässe verhindern, aber dennoch Feuchtigkeit speichern können. Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost hat sich bewährt - der Sand verbessert die Drainage, während Kompost Nährstoffe liefert und die Bodenstruktur verbessert. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7,0, wobei Bambus oft leicht saure Böden (pH 5,5-6,5) bevorzugt, während viele Ziergräser auch mit neutralen bis leicht alkalischen Böden (pH 6,0-7,5) zurechtkommen. Schwere, verdichtete Lehmböden sollten mit Sand und organischem Material aufgelockert werden. Sehr sandige Böden brauchen Kompost oder Humus für bessere Wasserspeicherung. Die Bodentiefe sollte mindestens 40-50 cm betragen, da sowohl Bambus als auch Ziergräser tiefere Wurzelsysteme entwickeln. Eine Mulchschicht aus organischem Material verbessert langfristig die Bodenqualität und hält die Feuchtigkeit. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine Bodenanalyse zur Bestimmung von pH-Wert und Nährstoffgehalt.
  9. Welche Bambusarten und Ziergräser eignen sich am besten für Anfänger im Gartenbau?
    Für Einsteiger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Arten. Bei Bambus sind Fargesia-Arten ideal: Fargesia murielae und Fargesia nitida bilden keine Ausläufer, sind winterhart bis -25°C und verzeihen Pflegefehler. Sie benötigen weniger Wasser als ausläuferbildende Arten und sind weniger anfällig für Krankheiten. Bei Ziergräsern empfehlen sich Miscanthus-Arten (Chinaschilf), Pennisetum alopecuroides (Federborstengras) und kleinere Gräser wie Festuca glauca (Blauschwingel). Diese sind äußerst robust, kommen mit verschiedenen Böden zurecht und sind sehr winterhart. Panicum virgatum (Rutenhirse) ist ebenfalls anfängerfreundlich und sehr trockenheitstolerant. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft spezielle Anfängersets mit robusten Sorten und ausführlichen Pflegeanleitungen. Diese Arten verzeihen gelegentliche Pflegefehler, sind wenig krankheitsanfällig und etablieren sich schnell. Wichtig ist, mit wenigen Pflanzen zu beginnen und Erfahrungen zu sammeln, bevor größere Pflanzungen angelegt werden.
  10. Was sollte beim Kauf von Bewässerungssystemen für Bambus und Ziergräser beachtet werden?
    Beim Kauf von Bewässerungssystemen sind mehrere Faktoren entscheidend. Tröpfchenbewässerung ist ideal, da sie Wasser direkt zu den Wurzeln bringt und Verdunstung minimiert. Das System sollte regulierbar sein, um unterschiedliche Wassermengen für verschiedene Pflanzenarten zu ermöglichen - Bambus benötigt mehr Wasser als die meisten Ziergräser. Timer-Funktionen sind praktisch für regelmäßige Bewässerung, besonders bei Urlaubsabwesenheit. Feuchtigkeitssensoren verhindern Überwässerung und sparen Wasser. Die Qualität der Schläuche und Tropfer ist wichtig für Langlebigkeit - UV-beständige Materialien wählen. Das System sollte erweiterbar sein für wachsende Pflanzungen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Sets mit allen Komponenten und detaillierter Installationsanleitung. Wichtige Kriterien: Durchflussmenge pro Tropfer (2-4 Liter/Stunde für Bambus, 1-2 Liter für Ziergräser), Betriebsdruck, Schlauchlänge und Anzahl der Abgänge. Solar-Bewässerungssysteme sind umweltfreundlich und unabhängig von Stromanschlüssen.
  11. Wie beeinflussen unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten das Wurzelwachstum bei Bambuspflanzen?
    Die Bodenbeschaffenheit hat enormen Einfluss auf das Bambus-Wurzelwachstum. In lockeren, gut durchlässigen Böden entwickeln sich die Wurzeln optimal - sie können sich ungehindert ausbreiten und eine stabile Basis für das oberirdische Wachstum bilden. Schwere Lehmböden behindern die Wurzelentwicklung, da sie schlecht durchlüftet sind und zu Staunässe neigen. Dies kann zu Wurzelfäule führen und das Wachstum stark einschränken. Sandige Böden fördern zwar die mechanische Ausbreitung der Wurzeln, speichern aber schlecht Wasser und Nährstoffe, was häufigere Bewässerung und Düngung erfordert. Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit - bei zu saurem oder alkalischem Boden können wichtige Nährstoffe blockiert werden. Verdichtete Böden zwingen Wurzeln zum oberflächlichen Wachstum, was die Standfestigkeit reduziert. Optimal ist eine krümelige Bodenstruktur mit guter Drainage, aber ausreichender Wasserspeicherkapazität. Organische Substanz wie Kompost verbessert sowohl Struktur als auch Nährstoffgehalt und fördert die Wurzelgesundheit nachhaltig.
  12. Welche physiologischen Prozesse steuern die Nährstoffaufnahme bei Ziergräsern?
    Die Nährstoffaufnahme bei Ziergräsern wird durch komplexe physiologische Mechanismen gesteuert. Das Wurzelsystem nimmt Nährstoffe hauptsächlich durch aktiven Transport und Diffusion auf. Feinwurzeln mit ihrer großen Oberfläche sind dabei besonders wichtig. Der Transpirationsssog unterstützt den Nährstofftransport nach oben. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Beziehungen mit Graswurzeln ein und erweitern die Nährstoffaufnahme-Kapazität erheblich, besonders für Phosphor. Die Aufnahme erfolgt selektiv je nach Bedarf der Pflanze - während der Wachstumsphase wird mehr Stickstoff aufgenommen, vor dem Winter mehr Kalium. Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Ionenverfügbarkeit stark. Wurzelexsudate können den Boden-pH verändern und schwer lösliche Nährstoffe mobilisieren. Ziergräser haben oft effiziente C4-Photosynthese, die bei hohen Temperaturen vorteilhaft ist und die Nährstoffverwertung optimiert. Stress durch Trockenheit oder extreme Temperaturen kann die Aufnahme reduzieren. Hormone wie Auxine und Cytokinine regulieren sowohl Wurzelwachstum als auch Nährstofftransport innerhalb der Pflanze.
  13. Wie wirken sich verschiedene Mulcharten langfristig auf die Bodenchemie aus?
    Verschiedene Mulcharten haben unterschiedliche langfristige Auswirkungen auf die Bodenchemie. Organisches Mulchmaterial wie Rindenmulch, Laub oder Stroh zersetzt sich langsam und gibt kontinuierlich Nährstoffe ab. Nadelholz-Rindenmulch senkt den pH-Wert leicht und ist daher ideal für Bambus, der saure Böden bevorzugt. Laubkompost wirkt pH-neutral und verbessert die Humusbildung. Grasschnitt-Mulch ist stickstoffreich, kann aber bei dicker Auflage zu Fäulnis neigen. Stroh ist strukturstabil, zersetzt sich langsam und hält den Boden kühl. Holzhackschnitzel binden anfangs Stickstoff für die Zersetzung, geben ihn später wieder frei. Anorganische Materialien wie Kies oder Lavaschlacke verändern die Bodenchemie nicht, verbessern aber Drainage und Temperaturregulation. Langfristig führt organisches Mulchen zu besserer Bodenstruktur, höherem Humusgehalt und verbesserter Nährstoffspeicherung. Die Aktivität von Bodenmikroorganismen wird gefördert, was die Nährstoffverfügbarkeit erhöht. Mulch reduziert pH-Schwankungen und schafft stabilere chemische Bedingungen für Pflanzenwurzeln.
  14. Welche biochemischen Vorgänge laufen bei der Stickstoffaufnahme in Bambushalmen ab?
    Die Stickstoffaufnahme in Bambushalmen ist ein komplexer biochemischer Prozess. Zunächst nehmen die Wurzeln Stickstoff hauptsächlich als Nitrat (NO3-) und Ammonium (NH4+) auf. Diese Ionen werden über den Transpirationsstrom durch das Xylem zu den Halmen transportiert. In den Zellen erfolgt die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit durch die Nitratreduktase, einem Schlüsselenzym des Stickstoffstoffwechsels. Anschließend wird Nitrit durch die Nitritreduktase zu Ammonium reduziert. Das Ammonium wird dann in Aminosäuren eingebaut, hauptsächlich durch die Glutaminsynthetase zu Glutamin. Diese Aminosäuren sind Bausteine für Proteine, die für Wachstum und Struktur der schnellwachsenden Bambushalme essentiell sind. Bambus hat besonders effiziente Stickstoff-Transportsysteme, da die Halme extrem schnell wachsen - bis zu einem Meter pro Tag bei manchen Arten. Chlorophyll in den grünen Halmabschnitten bindet Stickstoff für die Photosynthese. Die hohe Wachstumsgeschwindigkeit erfordert kontinuierliche Stickstoffversorgung, da Mangel sofort zu Wachstumsstillstand führt.
  15. Wie kann man Tröpfchenbewässerung für verschiedene Bambusarten praktisch umsetzen?
    Die praktische Umsetzung der Tröpfchenbewässerung erfordert eine durchdachte Planung. Zunächst wird ein Hauptschlauch entlang der Bambuspflanzung verlegt, von dem kleinere Zuleitungsschläuche zu den einzelnen Pflanzen führen. Für ausläuferbildende Bambusarten wie Phyllostachys werden mehrere Tropfer in größeren Abständen benötigt, um das gesamte Wurzelgebiet zu versorgen. Horstbildende Fargesia-Arten kommen mit 2-3 Tropfern direkt am Wurzelballen aus. Die Tropferanzahl richtet sich nach Pflanzengröße: Jungpflanzen benötigen 1-2 Tropfer mit je 2 Litern/Stunde, etablierte Bambusse 4-6 Tropfer mit höherer Durchflussmenge. Ein Timer steuert die Bewässerungszeiten - im Sommer täglich 30-45 Minuten, im Winter seltener. Druckminderer sorgen für gleichmäßige Wasserverteilung im System. Spezialisierte Gartenshops bieten komplette Starter-Sets mit allem nötigen Zubehör. Wichtig ist die richtige Positionierung der Tropfer im Wurzelbereich und regelmäßige Wartung zur Vermeidung von Verstopfungen. Feuchtigkeitssensoren können das System bei ausreichender Bodenfeuchte automatisch stoppen.
  16. Welche konkreten Schritte sind bei der Bodenanalyse vor der Pflanzung zu befolgen?
    Eine gründliche Bodenanalyse erfolgt in mehreren systematischen Schritten. Zunächst werden Bodenproben aus verschiedenen Bereichen des geplanten Pflanzbereichs entnommen - mindestens 5-8 Proben aus 15-20 cm Tiefe, da hier die meisten Feinwurzeln wachsen. Die Proben sollten an verschiedenen Stellen gleichmäßig verteilt genommen werden, um repräsentative Ergebnisse zu erhalten. Anschließend werden die Einzelproben zu einer Mischprobe vereinigt und von Steinen, Wurzeln und anderen Fremdstoffen gereinigt. Der erste Test prüft den pH-Wert mit einem digitalen pH-Messgerät oder Teststreifen. Parallel wird die Bodenstruktur beurteilt: Krümelt der Boden gut oder ist er zu sandig/lehmig? Ein einfacher Schlämmtest zeigt die Anteile von Sand, Schluff und Ton. Professionelle Labortests bestimmen zusätzlich Nährstoffgehalte (N-P-K), Humusanteil und Spurenelemente. Viele Gartencenter bieten kostengünstige Schnelltests an. Die Ergebnisse zeigen, ob Bodenverbesserungen nötig sind: Kalkung bei zu saurem Boden, Kompostgaben bei Nährstoffmangel oder Sandbeigaben bei schweren Böden.
  17. Ist es wahr, dass alle Bambusarten unkontrolliert wuchern und den ganzen Garten übernehmen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos. Nicht alle Bambusarten wuchern unkontrolliert. Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Wuchsformen: Ausläuferbildende (leptomorphe) und horstbildende (pachymorphe) Bambusarten. Ausläuferbildende Arten wie viele Phyllostachys-Sorten bilden tatsächlich unterirdische Rhizome, die sich horizontal ausbreiten können. Aber auch diese lassen sich durch Rhizomsperren aus HDPE-Folie oder regelmäßiges Abstechen kontrollieren. Horstbildende Bambusarten wie Fargesia murielae oder Fargesia nitida wachsen dagegen kompakt in Horsten und breiten sich nicht invasiv aus. Sie werden maximal 2-3 Meter breit und sind daher ideal für kleine Gärten. Selbst ausläuferbildende Arten sind mit richtigen Kontrollmaßnahmen gut beherrschbar: 70cm tiefe Rhizomsperren, jährliches Kontrollieren der Grenzen und Entfernen unerwünschter Triebe. Viele moderne Bambuszüchtungen sind zudem weniger wüchsig als wilde Arten. Eine fachkundige Beratung bei der Sortenauswahl verhindert böse Überraschungen und ermöglicht jahrelange Freude am kontrollierten Bambuswachstum.
  18. Welche Ziergrasarten sind in mitteleuropäischen Klimazonen besonders winterhart?
    Viele Ziergrasarten sind hervorragend an mitteleuropäische Winter angepasst und überstehen auch strenge Fröste problemlos. Miscanthus-Arten (Chinaschilf) gehören zu den robustesten - sie vertragen Temperaturen bis -25°C und sind absolut zuverlässig. Besonders Miscanthus sinensis-Sorten wie 'Gracillimus' oder 'Silberfeder' sind bewährt winterhart. Pennisetum alopecuroides (Lampenputzergras) übersteht Winter bis -20°C, sollte aber erst spät zurückgeschnitten werden. Panicum virgatum (Rutenhirse) ist extrem winterhart und verträgt auch Kahlfrost gut. Kleinere Gräser wie Festuca glauca (Blauschwingel) und Carex-Arten (Seggen) sind nahezu unverwüstlich und immergrün. Calamagrostis x acutiflora (Reitgras) ist sehr robust und strukturstabil. Molinia caerulea (Pfeifengras) zeigt spektakuläre Herbstfärbung und ist absolut frosthart. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen speziell für deutsche Klimaverhältnisse geeignete Sorten und können bei der Auswahl regionaler winterharter Arten beraten. Wichtig ist, die Gräser erst im Frühjahr zurückzuschneiden, da die trockenen Halme natürlichen Winterschutz bieten.
  19. Wie lassen sich Bambuspflanzen von anderen Grasarten in der Pflege unterscheiden?
    Bambuspflanzen unterscheiden sich grundlegend von anderen Grasarten in ihren Pflegeanforderungen. Der wichtigste Unterschied liegt im Wasserbedarf - Bambus benötigt deutlich mehr und konstantere Feuchtigkeit als die meisten Ziergräser. Während viele Gräser Trockenperioden gut vertragen, reagiert Bambus schnell mit Blattrollen und Wachstumsstillstand. Bambusarten sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige, nährstoffreiche Düngung, besonders stickstoffbetont. Ziergräser kommen oft mit weniger Nährstoffen aus. Der Rückschnitt erfolgt unterschiedlich: Bambus wird nur ausgelichtet und tote Halme entfernt, niemals komplett zurückgeschnitten, da die Halme mehrjährig sind. Ziergräser werden meist komplett bodennah abgeschnitten. Bambus wächst in Schüben mit neuen Halmen im Frühjahr, die ihre endgültige Höhe in einer Saison erreichen. Gräser wachsen kontinuierlich. Bambusarten können je nach Typ Ausläufer bilden und brauchen Kontrolle, während echte Gräser meist horstbildend wachsen. Die Überwinterung ist bei Bambus kritischer - er benötigt oft Schutz vor austrocknenden Winden.
  20. Was sind die Hauptunterschiede zwischen Zierpflanzen und herkömmlichen Gartenpflanzen bei der Nährstoffversorgung?
    Zierpflanzen wie Bambus und Ziergräser haben oft spezifischere Nährstoffanforderungen als herkömmliche Gartenpflanzen. Während Gemüse und einjährige Blumen meist standardisierte NPK-Verhältnisse benötigen, erfordern Zierpflanzen individuell angepasste Düngung. Bambus als Starkzehrer braucht kontinuierlich hohe Stickstoffgaben für sein schnelles Wachstum, während viele Ziergräser bewusst nährstoffarm gehalten werden, um kompakten Wuchs zu fördern. Die Düngerhäufigkeit unterscheidet sich erheblich: Zierpflanzen werden meist 1-3 Mal jährlich gedüngt, Gemüse oft wöchentlich während der Saison. Zierpflanzen profitieren besonders von Langzeitdüngern, die über Monate wirken, während schnellwachsende Kulturpflanzen häufiger schnell verfügbare Nährstoffe benötigen. Sekundärnährstoffe wie Magnesium und Spurenelemente sind für Zierpflanzen oft wichtiger, da sie langfristig am gleichen Standort stehen. Die Nährstoffversorgung muss an die natürlichen Standortbedingungen der jeweiligen Zierpflanze angepasst werden - Steppenpflanzen brauchen weniger als Waldgräser. Über- oder Unterdüngung zeigt sich bei Zierpflanzen oft erst spät, während Gemüse schneller reagiert.
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