Baumdüngung: Wirkungsvoll und nachhaltig düngen

Baumdüngung: Vitale und gesunde Bäume fördern

Bäume sind die majestätischen Giganten unserer Gärten und Landschaften. Sie verdienen besondere Aufmerksamkeit, um ihre Gesundheit und Vitalität zu bewahren.

Kernaspekte der Baumdüngung

  • Angemessene Düngung fördert robustes Wachstum und Resilienz
  • Zeitpunkt, Methode und Düngerauswahl sind entscheidende Faktoren
  • Bedarfsgerechte Düngung basiert idealerweise auf fundierten Bodenanalysen
  • Übermäßige Düngung kann kontraproduktiv sein

Die Relevanz der Baumdüngung für die Baumgesundheit

Vitale Bäume sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sie erfüllen auch essentielle ökologische Funktionen. Eine durchdachte Düngung ist dabei von zentraler Bedeutung. Sie stärkt die natürlichen Abwehrmechanismen gegen Krankheiten und Schädlinge und fördert ein kraftvolles, gesundes Wachstum.

In meinen vielen Jahren als Gärtnerin habe ich oft beobachtet, wie vernachlässigte Bäume anfälliger für allerlei Probleme waren. Ein gut versorgter Baum hingegen meistert Herausforderungen wie Stürme und Trockenperioden deutlich besser.

Einblick in die Nährstoffbedürfnisse von Bäumen

Bäume benötigen ein breites Spektrum an Nährstoffen in unterschiedlichen Mengen. Die Hauptnährstoffe umfassen:

  • Stickstoff (N): Treibt das Wachstum von Blättern und Trieben an
  • Phosphor (P): Essentiell für Wurzelwachstum und Blütenbildung
  • Kalium (K): Erhöht die Widerstandsfähigkeit und Frosttoleranz

Darüber hinaus spielen Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der spezifische Bedarf variiert je nach Baumart, Altersstufe und Standortbedingungen.

Grundlagen der Baumdüngung

Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Diese drei Nährstoffe bilden das Fundament jeder effektiven Baumdüngung. Stickstoff sorgt für üppiges Grün und kräftiges Wachstum. Phosphor ist besonders im Frühjahr von Bedeutung, wenn die Bäume mit dem Austrieb beginnen. Kalium stärkt die Zellstrukturen und unterstützt die Wasserregulierung.

Ich erinnere mich an einen alten Apfelbaum in meinem Garten, der jahrelang kaum Früchte trug. Nach einer gezielten Düngung mit einem ausgewogenen NPK-Dünger erlebte ich im darauffolgenden Jahr eine geradezu spektakuläre Blütenpracht.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Oft unterschätzt, aber keineswegs weniger wichtig sind sekundäre Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel. Spurenelemente werden zwar nur in minimalen Mengen benötigt, sind aber für zahlreiche Stoffwechselprozesse unerlässlich.

  • Magnesium: Zentraler Baustein im Blattgrün
  • Calcium: Stärkt Zellwände und Wurzelstrukturen
  • Eisen: Unentbehrlich für die Chlorophyllbildung

Die Bedeutung des pH-Werts im Boden

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich die Fähigkeit der Bäume, Nährstoffe aufzunehmen. Die meisten Baumarten bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Bereich zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Spektrum sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar.

Ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert kann zu Nährstoffmangel führen, selbst wenn ausreichend Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Eine professionelle Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und hilft bei der Entscheidung, ob eine Kalkung oder andere Ausgleichsmaßnahmen erforderlich sind.

Der optimale Zeitpunkt für die Baumdüngung

Ideale Zeitfenster für die Düngung

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als Faustregel gilt:

  • Frühjahr: Hauptdüngung kurz vor dem Austrieb
  • Sommer: Behutsame Nachdüngung bei Bedarf
  • Herbst: Moderate Spätdüngung zur Förderung der Winterhärte

Junge, wachsende Bäume haben in der Regel einen höheren Nährstoffbedarf und sollten häufiger gedüngt werden als ältere, etablierte Exemplare.

Saisonale Schwankungen in der Nährstoffaufnahme

Bäume nehmen im Frühjahr und Frühsommer die meisten Nährstoffe auf. In dieser Phase findet das Hauptwachstum statt. Im Spätsommer verlagert sich der Fokus auf die Einlagerung von Reservestoffen für die Wintermonate.

Eine späte Stickstoffdüngung im Herbst kann bei manchen Baumarten das Ausreifen der Triebe verzögern und die Frostempfindlichkeit erhöhen. Hier ist besondere Vorsicht geboten.

Anzeichen für Nährstoffmangel bei Bäumen

Bäume signalisieren Nährstoffmangel häufig durch Verfärbungen oder Verformungen der Blätter:

  • Gelbliche Blätter: Oft ein Indiz für Stickstoff- oder Eisenmangel
  • Dunkelgrüne Blätter mit violetter Unterseite: Möglicher Phosphormangel
  • Braune Blattränder: Potenzieller Kaliummangel

Auch ein schwacher Austrieb im Frühjahr oder vorzeitiger Laubfall können auf Nährstoffmangel hindeuten. Eine präzise Diagnose erfordert oft langjährige Erfahrung oder eine professionelle Blatt- bzw. Bodenanalyse.

In meinem eigenen Garten hatte ich einmal eine Linde, deren Blätter im Hochsommer plötzlich eine gelbliche Färbung annahmen. Eine Bodenanalyse offenbarte einen Eisenmangel. Nach einer gezielten Düngung mit einem eisenhaltigen Spezialdünger erholte sich der Baum erstaunlich schnell und zeigte wieder sein volles, sattes Grün.

Wie düngt man Bäume richtig?

Die richtige Düngung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wachstum von Bäumen. Um unsere grünen Riesen optimal zu versorgen, müssen wir zunächst ihren Nährstoffbedarf verstehen und dann die passende Düngestrategie entwickeln.

Den Düngebedarf ermitteln

Bevor wir loslegen, sollten wir herausfinden, was der Baum wirklich braucht. Dafür gibt es zwei bewährte Ansätze:

Die Bodenanalyse - ein Blick unter die Oberfläche

Eine Bodenanalyse liefert präzise Daten über Nährstoffe und pH-Wert. Für aussagekräftige Ergebnisse nehmen wir mehrere Proben aus verschiedenen Tiefen im Wurzelbereich und schicken sie ins Labor. Mit diesen Erkenntnissen können wir gezielt Nährstofflücken schließen.

Den Baum lesen lernen

Auch ohne Hightech-Analyse verrät uns der Baum viel. Wir sollten auf folgende Signale achten:

  • Blattverfärbungen (etwa Vergilbungen bei Stickstoffmangel)
  • Kümmerliches Wachstum oder früher Blattfall
  • Tote Äste in der Krone
  • Rindenschäden oder -verfärbungen

Diese Symptome können auf bestimmte Nährstoffdefizite hinweisen. In meinem eigenen Garten beobachte ich besonders im Frühjahr die frisch austreibenden Blätter – sie sind oft der beste Indikator für den Düngungsbedarf.

Düngemethoden im Überblick

Je nach Baumart, Standort und Nährstoffbedarf bieten sich verschiedene Düngetechniken an:

Oberflächendüngung - die sanfte Tour

Hierbei verteilen wir den Dünger gleichmäßig unter der Baumkrone und arbeiten ihn leicht ein. Diese Methode eignet sich besonders für jüngere Bäume und bei leichten Mängeln. Ich schwöre dabei auf organische Dünger wie Kompost oder gut abgelagerten Mist.

Tiefendüngung - für die Wurzelspitzen

Für eine Tiefendüngung bohren wir Löcher rund um den Baum und füllen sie mit Dünger. Das ist zwar aufwendiger, versorgt aber die tieferen Wurzeln direkt. Bei großen, alten Bäumen hat sich diese Methode in meinem Garten als Goldstandard erwiesen.

Blattdüngung - die Expressroute

Bei dieser Methode sprühen wir eine Nährstofflösung direkt auf die Blätter. Sie wirkt schnell und ist ideal bei akuten Mangelerscheinungen. Allerdings hält der Effekt meist nicht lange an.

Die richtige Dosis finden

Die optimale Düngermenge hängt von vielen Faktoren ab: Baumart, Alter, Größe, Gesundheitszustand und Bodenbeschaffenheit. Eine grobe Faustregel lautet: Pro 2,5 cm Stammdurchmesser (gemessen in 1,5 m Höhe) braucht ein Baum etwa 1 kg Volldünger jährlich. Bei organischen Düngern darf's ruhig etwas mehr sein. Wichtig ist, die Herstellerangaben zu beachten und im Zweifel lieber konservativ zu dosieren.

Dünger richtig ausbringen

Die Art der Ausbringung beeinflusst maßgeblich die Wirksamkeit:

Streuen unter der Kronentraufe

Wir verteilen den Dünger gleichmäßig im Bereich der Kronentraufe - dort, wo das Regenwasser vom äußeren Kronenrand abtropft. Hier finden sich die meisten feinen Wurzeln, die Nährstoffe aufnehmen.

Einarbeiten nicht vergessen

Nach dem Ausbringen sollten wir den Dünger leicht in die obere Bodenschicht einarbeiten. Das verhindert Auswaschung und Nährstoffverluste. In meinem Garten nutze ich dafür eine simple Harke oder einen Handkultivator.

Injektionstechniken - für Profis

Bei dieser Methode wird flüssiger Dünger mit Druck in den Boden gespritzt. Das ist besonders effektiv bei verdichteten Böden oder wenn eine schnelle Nährstoffaufnahme nötig ist. Allerdings erfordert diese Technik Spezialgerät und sollte Fachleuten überlassen werden.

Zum Schluss möchte ich betonen: Die richtige Baumdüngung ist eine Mischung aus Wissenschaft und Kunst. Beobachten Sie Ihre Bäume aufmerksam und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Riesen brauchen – und werden mit vitalem Wachstum und üppiger Ernte belohnt.

Womit werden Bäume gedüngt?

Die richtige Düngung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wachstum von Bäumen. Je nach Baumart, Bedarf und Bodenbeschaffenheit kommen verschiedene Düngemittel zum Einsatz. Lassen Sie uns einen Blick auf die Optionen werfen.

Organische Dünger: Natürlich und nachhaltig

Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen und verbessern langfristig die Bodenstruktur. In meinem Garten setze ich besonders gerne auf diese Variante.

Kompost und Mulch: Die Alleskönner

Kompost ist ein wahres Wundermittel für Bäume. Er liefert nicht nur eine Vielzahl von Nährstoffen, sondern fördert auch das Bodenleben. Eine 2-3 cm dicke Schicht im Wurzelbereich reicht meist aus. Mulch aus Rindenschnitzeln oder Laub schützt den Boden zusätzlich vor Austrocknung und Temperaturextremen. Beim Verrotten gibt er obendrein noch Nährstoffe ab - ein echtes Multitalent!

Stallmist und Gülle: Kraftpakete mit Vorsicht zu genießen

Gut verrotteter Stallmist ist ein Nährstoffriese und verbessert nebenbei die Bodenstruktur. Am besten bringen Sie ihn im Herbst oder frühen Frühjahr aus. Bei frischem Mist ist jedoch Vorsicht geboten - er kann die Wurzeln schädigen. Gülle ist zwar stickstoffreich, sollte aber nur stark verdünnt und in homöopathischen Dosen verwendet werden.

Gründüngung: Clevere Zwischenbepflanzung

Eine spannende Methode ist das Einsäen von Klee, Lupinen oder anderen Leguminosen zwischen den Bäumen. Diese Pflanzen reichern den Boden mit Stickstoff an. Vor der Samenreife werden sie gemulcht und in den Boden eingearbeitet - so profitieren die Bäume doppelt.

Anorganische Dünger: Schnelle Hilfe bei akutem Bedarf

Mineralische Dünger wirken zwar schneller als ihre organischen Pendants, haben aber eine geringere Langzeitwirkung. In manchen Situationen können sie dennoch sinnvoll sein.

Volldünger: Die Allrounder

Diese Dünger enthalten alle wichtigen Hauptnährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis und eignen sich gut für die Grundversorgung. Bei der Dosierung sollten Sie sich an den Herstellerangaben und dem Baumbedarf orientieren.

Einzelnährstoffdünger: Gezielte Unterstützung

Wenn bestimmte Nährstoffe im Boden fehlen, kommen Einzelnährstoffdünger ins Spiel. Stickstoffdünger kurbeln das Blattwachstum an, Phosphordünger unterstützen die Wurzelbildung, und Kaliumdünger stärken die Frosthärte. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!

Langzeitdünger: Die Geduldigen

Diese cleveren Helfer geben Nährstoffe über mehrere Monate kontinuierlich ab. Das bedeutet weniger Arbeit und reduziert die Gefahr einer Überdüngung. Ein echter Gewinn für Hobbygärtner mit wenig Zeit!

Spezielle Baumdünger: Maßgeschneiderte Lösungen

Für bestimmte Baumarten gibt es speziell abgestimmte Düngemischungen. Diese berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse der jeweiligen Bäume.

Obstbaumdünger: Für saftige Früchte

Diese Mischungen enthalten oft mehr Kalium und Phosphor, was die Fruchtbildung und -qualität fördert. Manche berücksichtigen auch den erhöhten Magnesiumbedarf von Obstbäumen. In meinem Garten habe ich damit hervorragende Erfahrungen gemacht.

Nadelgehölzdünger: Spezialisten für Koniferen

Diese Dünger sind auf die Bedürfnisse von Koniferen zugeschnitten und enthalten meist weniger Stickstoff. Interessanterweise haben sie oft einen höheren Schwefelanteil, der den pH-Wert des Bodens senkt - genau das, was Nadelgehölze lieben.

Natürliche Alternativen zur Düngung: Die sanfte Revolution

Neben klassischen Düngern gibt es faszinierende Möglichkeiten, die Nährstoffversorgung von Bäumen zu verbessern. Diese Methoden liegen mir besonders am Herzen, da sie die natürlichen Prozesse im Boden unterstützen.

Förderung von Mykorrhiza: Die unsichtbaren Helfer

Mykorrhiza-Pilze leben in einer faszinierenden Symbiose mit Baumwurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Man kann sie gezielt durch spezielle Präparate oder indirekt durch organische Düngung fördern. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Bäume mit gut entwickelter Mykorrhiza deutlich vitaler waren.

Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EM): Die Mikro-Revolutionäre

EM sind Gemische nützlicher Mikroben, die den Boden beleben und Nährstoffe besser verfügbar machen. Sie werden als Flüssigkeit oder Granulat ausgebracht und können wahre Wunder bewirken.

Bei der Wahl des richtigen Düngers sollten Sie immer den aktuellen Nährstoffbedarf des Baumes und die Bodenbeschaffenheit berücksichtigen. Eine Bodenanalyse kann hier wertvolle Hinweise liefern. Generell gilt: Weniger ist oft mehr. Eine Überdüngung kann dem Baum und der Umwelt schaden. Im Zweifel rate ich dazu, etwas zurückhaltender zu düngen und die Reaktion des Baumes genau zu beobachten. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Riesen wirklich brauchen.

Besondere Düngungsaspekte bei Bäumen

Düngung junger Bäume vs. etablierter Bäume

Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich junge und etablierte Bäume auf Düngung reagieren. Frisch gepflanzte Bäume sind regelrechte Nährstoff-Gourmets. Sie brauchen in den ersten Jahren eine sorgfältig abgestimmte Ernährung, um ein robustes Wurzelsystem und eine prächtige Krone zu entwickeln. Dabei sollten wir besonders auf Phosphor achten - er ist der Schlüssel für ein gesundes Wurzelwachstum.

Etablierte Bäume hingegen sind oft genügsamer. Sie kommen meist mit einer Erhaltungsdüngung aus, um ihre Vitalität zu bewahren. Trotzdem können auch diese alten Riesen von einer gelegentlichen Extraportion Nährstoffe profitieren, besonders wenn sie Mangelerscheinungen zeigen.

Düngung bei verschiedenen Baumarten

Jede Baumart hat ihre eigenen Vorlieben, wenn es ums Essen geht. Obstbäume beispielsweise sind wahre Kalium-Liebhaber - es hilft ihnen, leckere Früchte zu produzieren. Nadelbäume dagegen mögen es eher sauer und verziehen das Gesicht bei zu viel Kalk. Laubbäume wie Eichen oder Buchen sind oft die Genügsamen unter den Bäumen und kommen häufig mit dem aus, was der Boden von Natur aus bietet.

In meinem eigenen Garten habe ich interessante Beobachtungen gemacht. Mein Apfelbaum freut sich jedes Jahr über eine ordentliche Portion Kompost, während die alte Eiche daneben seit Jahren ohne zusätzliche Düngung prächtig gedeiht. Es ist eine Wissenschaft für sich, die individuellen Bedürfnisse jeder Baumart zu verstehen!

Düngung in Stresssituationen

Bäume haben es nicht immer leicht. Trockenheit, Krankheiten oder lästige Schädlinge können ihnen ganz schön zusetzen. In solchen Stresssituationen kann eine klug angepasste Düngung wie eine Stärkungskur wirken.

Bei Trockenheit ist Vorsicht geboten. Erst sollten wir unseren durstigen Freunden einen ordentlichen Schluck Wasser gönnen, bevor wir ans Düngen denken. Eine Düngung auf trockenem Boden könnte die empfindlichen Wurzeln regelrecht verbrennen. Wenn Krankheiten den Baum plagen, kann eine ausgewogene Nährstoffversorgung seine Abwehrkräfte ankurbeln. Allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt: Zu viel des Guten, besonders bei Stickstoff, kann ein Schlaraffenland für unerwünschte Pilze schaffen.

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen bei der Baumdüngung

Gefahren der Überdüngung

Auch bei Bäumen gilt: Zu viel des Guten kann schaden. Eine Überdüngung kann zu einigen unerwünschten Nebenwirkungen führen:

  • Die Bäume schießen wie wild in die Höhe, werden aber wackelig und instabil
  • Sie werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge - als hätten sie ein geschwächtes Immunsystem
  • Zu viel Salz im Boden kann die Wurzeln regelrecht verbrennen
  • Die Bäume werden verweichlicht und halten dem Winter nicht mehr stand

Ich erinnere mich noch gut an einen Fall in meinem Garten. In meinem übereifrigen Bemühen, einer jungen Linde etwas Gutes zu tun, habe ich es mit der Düngung übertrieben. Das Ergebnis? Sie schoss wie verrückt in die Höhe, wurde aber so instabil, dass sie bei jedem Windhauch schwankte. Im nächsten Jahr musste ich sie kräftig zurückschneiden - eine Lehre, die ich nicht so schnell vergesse!

Umweltauswirkungen von Düngemitteln

Bei der Baumdüngung sollten wir immer daran denken, dass wir Teil eines größeren Ökosystems sind. Überschüssige Nährstoffe, vor allem Stickstoff und Phosphor, können ins Grundwasser sickern oder in nahe gelegene Gewässer gespült werden. Das kann zu einem regelrechten Algenboom führen und das ökologische Gleichgewicht durcheinanderbringen.

Um unsere Umwelt zu schonen, setze ich in meinem Garten bevorzugt auf organische Dünger und eine bedarfsgerechte Düngung. Langsam wirkende Dünger oder selbst gemachter Kompost sind oft die bessere Wahl. Sie geben die Nährstoffe allmählich frei, fast wie eine Zeitschaltuhr, und minimieren so das Risiko, dass zu viel auf einmal ausgewaschen wird.

Sicherheitsaspekte bei der Handhabung von Düngemitteln

Beim Umgang mit Düngemitteln ist Sorgfalt angesagt. Bei chemischen Düngern sollten wir Schutzhandschuhe tragen und direkten Hautkontakt vermeiden. Nach der Anwendung ist gründliches Händewaschen ein Muss - schließlich wollen wir keine wandelnden Düngersäcke werden!

Düngemittel gehören definitiv nicht in Kinderhände oder in die Nähe von neugierigen Haustieren. Bei der Lagerung ist Trockenheit das A und O. Feuchte Dünger können nicht nur verklumpen, sondern im schlimmsten Fall sogar gefährliche Gase freisetzen - da hört der Spaß wirklich auf.

Nachhaltige Baumpflege durch bedarfsgerechte Düngung

Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Düngung ist wie eine maßgeschneiderte Ernährungsberatung für unsere Bäume. Sie fördert nicht nur Wachstum und Gesundheit, sondern trägt auch zu einem langen Baumleben bei. Dabei gilt oft: Weniger ist mehr. Genaues Beobachten unserer grünen Freunde und regelmäßige Bodenanalysen helfen uns, ihren tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln.

Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass eine ganzheitliche Baumpflege weit über die reine Düngung hinausgeht. Ein gesundes Bodenleben zu fördern, Mulch einzusetzen und optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen, sind mindestens genauso wichtig. Ich bin gespannt, welche natürlichen und umweltfreundlichen Düngepraktiken in Zukunft noch entwickelt werden - Praktiken, die sowohl unseren Bäumen als auch dem gesamten Ökosystem zugutekommen.

Letztendlich geht es darum, eine Balance zu finden - zwischen den Bedürfnissen unserer Bäume und dem Schutz unserer Umwelt. Mit dem richtigen Wissen und etwas Fingerspitzengefühl können wir unsere Bäume optimal unterstützen und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. So können wir uns hoffentlich noch lange an gesunden, vitalen Bäumen erfreuen, die nicht nur unsere Gärten verschönern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu unserem Ökosystem leisten. Und wer weiß - vielleicht werden unsere Enkel eines Tages im Schatten der Bäume sitzen, die wir heute mit so viel Liebe und Sorgfalt pflegen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Baumdüngung und warum ist sie für die Baumgesundheit wichtig?
    Baumdüngung ist die gezielte Nährstoffversorgung von Bäumen zur Förderung ihrer Gesundheit und Vitalität. Sie stärkt die natürlichen Abwehrmechanismen gegen Krankheiten und Schädlinge und ermöglicht kraftvolles, gesundes Wachstum. Eine durchdachte Düngung ist von zentraler Bedeutung, da sie Bäume widerstandsfähiger gegen Umweltstress wie Stürme und Trockenperioden macht. Vitale Bäume erfüllen nicht nur ästhetische Funktionen, sondern auch essentielle ökologische Aufgaben. Die Düngung sollte bedarfsgerecht erfolgen und idealerweise auf fundierten Bodenanalysen basieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten sowohl die nötigen Düngemittel als auch Beratung für eine optimale Baumernährung. Wichtig ist dabei, dass eine angemessene Düngung robustes Wachstum und Resilienz fördert, während Überdüngung kontraproduktiv sein kann.
  2. Welche Hauptnährstoffe benötigen Bäume für ein gesundes Wachstum?
    Bäume benötigen drei Hauptnährstoffe für optimales Wachstum: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff treibt das Wachstum von Blättern und Trieben an und sorgt für üppiges Grün. Phosphor ist essentiell für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung, besonders wichtig im Frühjahr beim Austrieb. Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit der Bäume und verbessert ihre Frosttoleranz durch Stärkung der Zellstrukturen und Unterstützung der Wasserregulierung. Diese drei Nährstoffe bilden das Fundament jeder effektiven Baumdüngung und werden oft als NPK-Dünger kombiniert angeboten. Der spezifische Bedarf variiert je nach Baumart, Altersstufe und Standortbedingungen. Eine ausgewogene Versorgung mit allen drei Hauptnährstoffen ist entscheidend für die Entwicklung gesunder, vitaler Bäume, die sowohl Umweltstress als auch Schädlingsbefall besser widerstehen können.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Düngung von Bäumen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Baumdüngung variiert je nach Jahreszeit und Baumzustand. Als Faustregel gilt: Die Hauptdüngung erfolgt im Frühjahr kurz vor dem Austrieb, wenn die Bäume die meisten Nährstoffe aufnehmen. Im Sommer kann bei Bedarf eine behutsame Nachdüngung erfolgen. Eine moderate Spätdüngung im Herbst fördert die Winterhärte, jedoch sollte späte Stickstoffdüngung vermieden werden, da sie die Frostempfindlichkeit erhöhen kann. Junge, wachsende Bäume haben einen höheren Nährstoffbedarf und sollten häufiger gedüngt werden als ältere, etablierte Exemplare. Die Nährstoffaufnahme ist im Frühjahr und Frühsommer am höchsten, während sich im Spätsommer der Fokus auf die Einlagerung von Reservestoffen verlagert. Die genaue Timing-Planung sollte die saisonalen Schwankungen in der Nährstoffaufnahme berücksichtigen.
  4. Wie unterscheidet sich die Düngung junger Bäume von etablierten Bäumen?
    Die Düngung junger und etablierter Bäume unterscheidet sich erheblich in Intensität und Häufigkeit. Junge Bäume sind regelrechte "Nährstoff-Gourmets" und benötigen in den ersten Jahren eine sorgfältig abgestimmte, intensive Ernährung. Sie brauchen besonders viel Phosphor für ein gesundes Wurzelwachstum und eine robuste Kronenentwicklung. Frisch gepflanzte Bäume sollten häufiger gedüngt werden, um ihr Wurzelsystem und ihre Vitalität zu stärken. Etablierte Bäume hingegen sind oft genügsamer und kommen meist mit einer Erhaltungsdüngung aus, um ihre Vitalität zu bewahren. Sie haben bereits ein ausgeprägtes Wurzelsystem entwickelt und können Nährstoffe effizienter aufnehmen. Trotzdem können auch alte Bäume von gelegentlichen Extraportion Nährstoffen profitieren, insbesondere wenn sie Mangelerscheinungen zeigen. Die Dosierung sollte entsprechend angepasst werden - junge Bäume benötigen mehr, ältere weniger intensive Düngung.
  5. Welche speziellen Düngungsansätze gibt es bei verschiedenen Baumarten?
    Verschiedene Baumarten haben unterschiedliche Nährstoffvorlieben und erfordern angepasste Düngungsstrategien. Obstbäume sind wahre Kalium-Liebhaber, da dieser Nährstoff die Fruchtqualität und -bildung fördert. Sie profitieren von speziellen Obstbaumdüngern mit erhöhtem Kalium- und Phosphoranteil sowie oft zusätzlichem Magnesium. Nadelbäume wie Tannen, Fichten und Kiefern bevorzugen eher saure Bodenverhältnisse und vertragen zu viel Kalk schlecht. Spezielle Nadelgehölzdünger enthalten meist weniger Stickstoff und einen höheren Schwefelanteil, der den pH-Wert senkt. Laubbäume wie Eichen oder Buchen sind oft genügsamer und kommen häufig mit dem aus, was der Boden natürlich bietet. Sie benötigen eine ausgewogene Grundversorgung ohne extreme Spezialisierung. Die individuellen Bedürfnisse jeder Baumart zu verstehen und entsprechend zu düngen, ist der Schlüssel für optimale Baumgesundheit und nachhaltiges Wachstum.
  6. Was ist der Unterschied zwischen organischen und anorganischen Baumdüngern?
    Organische und anorganische Baumdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise. Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Stallmist oder pflanzlichen Materialien. Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und geben Nährstoffe allmählich frei. Diese Langzeitwirkung reduziert das Risiko einer Überdüngung und unterstützt nachhaltige Bodengesundheit. Anorganische (mineralische) Dünger hingegen wirken schneller und gezielter, haben aber eine geringere Langzeitwirkung. Sie eignen sich besonders bei akutem Nährstoffbedarf oder spezifischen Mangelerscheinungen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen beide Düngertypen und können bei der Auswahl beraten. Organische Dünger sind umweltfreundlicher und fördern das gesamte Ökosystem, während mineralische Dünger präzise und schnell wirken. Oft ist eine Kombination beider Ansätze am erfolgreichsten - organische Grundversorgung ergänzt durch gezielte mineralische Düngung bei Bedarf.
  7. Wie unterscheiden sich Kompost und Mulch in ihrer Wirkung auf Bäume?
    Kompost und Mulch haben unterschiedliche, aber komplementäre Wirkungen auf Bäume. Kompost ist ein wahres Wundermittel - er liefert direkt eine Vielzahl von Nährstoffen und fördert aktiv das Bodenleben. Eine 2-3 cm dicke Kompostschicht im Wurzelbereich reicht meist aus und wirkt als Langzeitdünger. Mulch hingegen besteht oft aus Rindenschnitzeln, Laub oder anderen organischen Materialien und dient primär dem Bodenschutz. Er schützt vor Austrocknung, Temperaturextremen und Unkrautwuchs. Beim langsamen Verrotten gibt Mulch zusätzlich Nährstoffe ab - ein echter Bonus-Effekt. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten verschiedene Kompost- und Mulchmaterialien für unterschiedliche Bedürfnisse. Während Kompost aktiv düngt und den Boden verbessert, wirkt Mulch eher passiv schützend. Die Kombination beider - Kompost als Nährstofflieferant und Mulch als Schutzschicht - bietet Bäumen optimale Bedingungen für gesundes Wachstum.
  8. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Bäumen anhand der Blätter?
    Baumblätter sind ausgezeichnete Indikatoren für Nährstoffmangel und zeigen charakteristische Symptome. Gelbliche Blätter deuten oft auf Stickstoff- oder Eisenmangel hin - bei Stickstoffmangel beginnt die Vergilbung meist bei älteren Blättern, bei Eisenmangel bleiben die Blattadern grün. Dunkelgrüne Blätter mit violetter Unterseite können auf Phosphormangel hinweisen. Braune Blattränder oder -spitzen signalisieren häufig Kaliummangel oder Salzschäden. Magnesiummangel zeigt sich durch Gelbfärbung zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben. Ein schwacher Austrieb im Frühjahr oder vorzeitiger Laubfall können ebenfalls auf allgemeine Nährstoffdefizite hindeuten. Kleine, verformte oder fleckige Blätter weisen auf Spurenelementmangel hin. Eine präzise Diagnose erfordert oft Erfahrung, da sich verschiedene Faktoren überlagern können. Bei wiederholten oder ausgeprägten Symptomen ist eine professionelle Blatt- oder Bodenanalyse empfehlenswert, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln.
  9. Welche Baumdünger eignen sich am besten für den Kauf im Gartenfachhandel?
    Für den Kauf im Gartenfachhandel eignen sich verschiedene Baumdünger-Typen je nach Bedarf und Erfahrung. Volldünger mit ausgewogener NPK-Zusammensetzung sind ideale Allrounder für die Grundversorgung und besonders für Einsteiger geeignet. Langzeitdünger geben Nährstoffe über mehrere Monate kontinuierlich ab und reduzieren den Arbeitsaufwand erheblich. Spezielle Obstbaumdünger mit erhöhtem Kalium- und Phosphoranteil fördern Fruchtbildung und -qualität. Für Nadelgehölze gibt es angepasste Dünger mit weniger Stickstoff und säuernden Komponenten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl hochwertiger Baumdünger und kompetente Beratung zur optimalen Produktwahl. Beim Kauf sollten Sie auf die Zusammensetzung, Anwendungshinweise und Qualitätszertifikate achten. Organische Alternativen wie Kompost-basierte Dünger sind umweltfreundlich und bodenverbessernd. Die Auswahl sollte auf Baumart, Standort und spezifischen Nährstoffbedarf abgestimmt werden.
  10. Wo kann man hochwertige NPK-Dünger für Bäume online bestellen?
    Hochwertige NPK-Dünger für Bäume können bei verschiedenen Online-Anbietern bestellt werden. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine umfassende Auswahl professioneller Baumdünger mit detaillierten Produktbeschreibungen und fachkundiger Beratung. Beim Online-Kauf sollten Sie auf die genaue NPK-Zusammensetzung, Anwendungshinweise und Herstellerreputation achten. Seriöse Anbieter listen Inhaltsstoffe transparent auf und bieten verschiedene Packungsgrößen für unterschiedliche Gartenbereiche. Volldünger mit ausgewogener NPK-Formel eignen sich für die meisten Baumarten, während spezialisierte Formulierungen für Obstbäume oder Nadelgehölze gezielteren Nutzen bieten. Langzeitdünger sind besonders praktisch, da sie über Monate kontinuierlich Nährstoffe abgeben. Achten Sie auf Kundenbewertungen, Qualitätszertifikate und umweltfreundliche Formulierungen. Viele Online-Shops bieten auch Beratungsservice und können bei der Auswahl des optimalen Düngers für spezifische Baumarten und Standortbedingungen unterstützen.
  11. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei der Nährstoffversorgung von Bäumen?
    Mykorrhiza-Pilze spielen eine faszinierende und essentiielle Rolle bei der Nährstoffversorgung von Bäumen. Diese symbiotischen Pilze leben in enger Partnerschaft mit Baumwurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Die Pilzfäden (Hyphen) erweitern das Wurzelsystem um ein Vielfaches und erschließen Nährstoffe aus Bodenbereichen, die für Wurzeln allein unerreichbar wären. Besonders bei der Phosphoraufnahme sind Mykorrhiza-Pilze unverzichtbare Helfer. Im Gegenzug erhalten die Pilze Kohlenhydrate vom Baum - eine perfekte Win-Win-Situation. Diese Symbiose stärkt auch die Krankheitsresistenz und Stresstoleranz der Bäume. Mykorrhiza kann durch organische Düngung, minimale Bodenbearbeitung und spezielle Pilzpräparate gefördert werden. Bäume mit gut entwickelter Mykorrhiza zeigen deutlich vitaleres Wachstum und bessere Überlebensraten. Diese unsichtbaren Helfer sind ein entscheidender Faktor für nachhaltige Baumgesundheit und ein funktionierendes Waldökosystem.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Bäumen?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich die Fähigkeit von Bäumen, Nährstoffe aufzunehmen. Die meisten Baumarten bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Bereich zwischen 6,0 und 7,0, da in diesem Spektrum die meisten Nährstoffe optimal verfügbar sind. Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 5,5) können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen vorliegen, während wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Molybdän schlecht verfügbar sind. Bei zu hohem pH-Wert (über 7,5) sind besonders Eisen, Mangan, Zink und Bor schwer aufnehmbar, was zu Mangelerscheinungen führt. Ein extremer pH-Wert kann Nährstoffmangel verursachen, selbst wenn ausreichend Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Eine professionelle Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert. Bei Bedarf können pH-Korrekturen durch Kalkung (bei zu saurem Boden) oder Schwefelgaben (bei zu alkalischem Boden) vorgenommen werden, um optimale Nährstoffverfügbarkeit zu gewährleisten.
  13. Welche Bedeutung haben sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente für Bäume?
    Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente werden oft unterschätzt, sind aber für zahlreiche Stoffwechselprozesse der Bäume unerlässlich. Zu den sekundären Nährstoffen gehören Magnesium, Calcium und Schwefel. Magnesium ist zentraler Baustein im Chlorophyll und unverzichtbar für die Photosynthese. Calcium stärkt Zellwände und Wurzelstrukturen und verbessert die Krankheitsresistenz. Schwefel ist wichtig für die Proteinbildung und Enzymfunktionen. Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Bor, Kupfer und Zink werden nur in minimalen Mengen benötigt, aber ihr Mangel kann dramatische Auswirkungen haben. Eisen ist unentbehrlich für die Chlorophyllbildung - Eisenmangel führt zu charakteristischen Gelbfärbungen der Blätter. Bor spielt eine wichtige Rolle bei der Zellwandbildung und Fruchtentwicklung. Diese Nährstoffe sind oft in Volldüngern enthalten oder können durch organische Düngung und Kompost zugeführt werden. Ein ausgewogenes Verhältnis aller Nährstoffe ist entscheidend für optimale Baumgesundheit.
  14. Wie wirken sich verschiedene Düngemethoden auf die Wurzelentwicklung aus?
    Verschiedene Düngemethoden beeinflussen die Wurzelentwicklung von Bäumen unterschiedlich stark. Oberflächendüngung fördert hauptsächlich die Entwicklung oberflächennaher Feinwurzeln, die für die Nährstoffaufnahme besonders wichtig sind. Diese Methode eignet sich besonders für jüngere Bäume und kann das Wurzelsystem horizontal erweitern. Tiefendüngung hingegen stimuliert das Wachstum tieferer Wurzeln durch direkte Nährstoffplatzierung in verschiedenen Bodenschichten. Das fördert ein stabileres, tieferes Wurzelsystem und verbessert die Trockenheitsresistenz. Organische Düngung mit Kompost oder Mulch verbessert die gesamte Bodenstruktur und schafft optimale Bedingungen für Wurzelwachstum durch bessere Belüftung und Wasserspeicherung. Flüssigdüngung ermöglicht schnelle Nährstoffaufnahme, kann aber bei Überdosierung zu Verbrennungen der Feinwurzeln führen. Eine kombinierte Anwendung verschiedener Methoden - organische Grunddüngung ergänzt durch gezielte mineralische Düngung - fördert sowohl oberflächennahe als auch tiefe Wurzelentwicklung optimal.
  15. Wie führt man eine Oberflächendüngung bei Bäumen richtig durch?
    Oberflächendüngung ist eine schonende und effektive Methode der Baumernährung. Der Dünger wird gleichmäßig im Bereich der Kronentraufe verteilt - dort wo das Regenwasser vom äußeren Kronenrand abtropft und sich die meisten aktiven Feinwurzeln befinden. Die Ausbreitungsfläche sollte mindestens dem Kronendurchmesser entsprechen. Nach dem gleichmäßigen Verteilen wird der Dünger mit einer Harke oder einem Handkultivator leicht in die obere Bodenschicht (3-5 cm tief) eingearbeitet. Das verhindert Nährstoffverluste durch Auswaschung und Wind. Anschließend sollte der Bereich gründlich gewässert werden, um die Nährstoffaufnahme zu aktivieren. Bei granuliertem Dünger ist eine dünne Mulchschicht als Abschluss empfehlenswert. Diese Methode eignet sich besonders für jüngere Bäume und bei leichten Nährstoffmängeln. Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung - Häufungen können zu lokalen Überdüngungen und Wurzelschäden führen. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr vor dem Austrieb.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Tiefendüngung von Bäumen zu beachten?
    Tiefendüngung ist eine intensive Methode, die präzise Durchführung erfordert. Zunächst werden rund um den Baum in 60-100 cm Abstand vom Stamm Löcher gebohrt oder gestochen - etwa 8-12 Löcher pro Baum, je nach Größe. Die Löcher sollten 30-60 cm tief sein und einen Durchmesser von 5-8 cm haben. Der Abstand zwischen den Löchern beträgt etwa 60-80 cm. In jedes Loch wird eine berechnete Menge Langzeitdünger eingefüllt - meist 50-100g je nach Düngerstärke und Baumgröße. Die Löcher werden anschließend mit Erde aufgefüllt und fest gedrückt. Eine gründliche Wässerung aktiviert die Nährstofffreisetzung. Diese Methode erreicht die tieferen Wurzeln direkt und ist besonders bei großen, etablierten Bäumen effektiv. Bei verdichteten Böden kann zusätzlich Sand oder Kompost in die Löcher gemischt werden. Die Tiefendüngung sollte von erfahrenen Gärtnern durchgeführt werden, da Wurzelverletzungen möglich sind. Der Aufwand ist höher als bei Oberflächendüngung, aber die Langzeitwirkung ist meist besser.
  17. Ist es ein Mythos, dass mehr Dünger automatisch zu gesünderen Bäumen führt?
    Es ist definitiv ein Mythos, dass mehr Dünger automatisch zu gesünderen Bäumen führt - im Gegenteil kann Überdüngung erheblichen Schaden anrichten. Eine zu intensive Düngung führt zu unkontrolliertem Wachstum, wodurch Bäume instabil und windwurfgefällig werden. Überdüngte Bäume entwickeln weiches, anfälliges Gewebe und werden paradoxerweise anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Zu viel Stickstoff kann die Frosthärte reduzieren und das Ausreifen der Triebe verzögern. Salzschäden durch Überdüngung können Wurzeln regelrecht "verbrennen" und zu Absterbeerscheinungen führen. Das Motto "weniger ist mehr" gilt besonders bei der Baumdüngung. Eine bedarfsgerechte Düngung basiert auf Bodenanalysen und der genauen Beobachtung der Bäume. Gesunde Bäume kommen oft mit moderater Düngung aus. Wichtiger als hohe Düngergaben sind ausgewogene Nährstoffverhältnisse, optimale Timing und die Berücksichtigung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit. Eine nachhaltige Baumdüngung fördert langfristige Vitalität statt kurzfristiges Wachstum.
  18. Zu welcher Jahreszeit ist eine Herbstdüngung für Bäume sinnvoll?
    Eine Herbstdüngung kann durchaus sinnvoll sein, erfordert aber ein präzises Timing und die richtige Nährstoffzusammenstellung. Der optimale Zeitraum liegt zwischen September und Oktober, wenn die Bäume ihre Wachstumsphase abschließen aber noch aktiv Nährstoffe einlagern. Bei der Herbstdüngung sollte auf stickstoffreiche Dünger verzichtet werden, da späte Stickstoffgaben das Ausreifen der Triebe verzögern und die Frostempfindlichkeit erhöhen können. Stattdessen sind kalium- und phosphorbetonte Dünger ideal - sie fördern die Winterhärte und Frosttoleranz. Kalium stärkt die Zellstrukturen und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Kälteschäden. Eine moderate Herbstdüngung hilft Bäumen, Reservestoffe für den Winter einzulagern und im Frühjahr kräftig auszutreiben. Besonders junge Bäume und Obstgehölze profitieren von einer gezielten Herbstdüngung. Organische Dünger wie gut verrotteter Kompost sind im Herbst eine gute Wahl, da sie langsam wirken und den Boden für das kommende Frühjahr vorbereiten.
  19. Worin unterscheiden sich Langzeit- und Volldünger bei der Baumernährung?
    Langzeit- und Volldünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Langzeitdünger sind die "Geduldigen" unter den Düngern - sie geben Nährstoffe über mehrere Monate kontinuierlich ab. Dies geschieht durch spezielle Umhüllungen oder chemische Verbindungen, die sich langsam zersetzen. Sie bieten weniger Arbeitsaufwand und reduzieren das Risiko einer Überdüngung erheblich. Einmal ausgebracht, versorgen sie Bäume über die gesamte Wachstumssaison. Volldünger hingegen enthalten alle wichtigen Hauptnährstoffe (NPK) in einem ausgewogenen Verhältnis und wirken meist schneller. Sie eignen sich gut für die Grundversorgung und akute Nährstoffbedürfnisse. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen beide Düngertypen für unterschiedliche Anforderungen. Langzeitdünger sind ideal für beschäftigte Gärtner und bei der Neupflanzung, während Volldünger flexiblere Anwendung ermöglichen. Die Wahl hängt von Arbeitsaufwand, Erfahrung und spezifischen Baumbedürfnissen ab. Oft ist eine Kombination optimal - Langzeitdünger als Grundversorgung ergänzt durch Volldünger bei Bedarf.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Nährstoffversorgung und Bodendüngung?
    Nährstoffversorgung und Bodendüngung sind verwandte, aber unterschiedliche Konzepte in der Baumpflege. Nährstoffversorgung ist der umfassendere Begriff und beschreibt alle Maßnahmen zur optimalen Ernährung von Bäumen. Sie umfasst nicht nur die direkte Düngergabe, sondern auch die Förderung natürlicher Nährstoffkreisläufe, Mulchen, Kompostierung und die Verbesserung der Bodenbiologie. Bodendüngung hingegen bezieht sich spezifisch auf die gezielte Zugabe von Nährstoffen in den Boden durch Düngemittel. Sie ist sozusagen ein Teilbereich der gesamten Nährstoffversorgung. Eine ganzheitliche Nährstoffversorgung berücksichtigt auch Faktoren wie pH-Wert, Bodenleben, Mykorrhiza-Förderung und Wassermanagement. Bodendüngung ist direkter und gezielter, während umfassende Nährstoffversorgung auch langfristige Bodenverbesserung einschließt. Moderne Baumpflege bevorzugt meist den ganzheitlichen Ansatz der Nährstoffversorgung, da er nachhaltiger ist und das gesamte Ökosystem berücksichtigt, anstatt nur kurzfristig Nährstoffe zuzuführen.
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