Blattdüngung bei Zitrusfrüchten: Zeitpunkt und Methode

Blattdüngung: Eine effektive Methode für Zitrus- und Mediterranpflanzen

Wer Zitrus- und Mediterranpflanzen pflegt, weiß, dass diese besonderen Schönheiten auch besondere Ansprüche haben. Eine Methode, die ich in meiner langjährigen Gartenerfahrung schätzen gelernt habe, ist die Blattdüngung. Sie kann bei diesen Pflanzen wahre Wunder wirken!

Wichtige Aspekte der Blattdüngung

  • Rasche Nährstoffaufnahme direkt über die Blätter
  • Sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Bodendüngung
  • Besonders wirksam bei akutem Nährstoffmangel
  • Richtiges Timing und sorgfältige Anwendung sind entscheidend

Was steckt hinter der Blattdüngung?

Bei der Blattdüngung werden Nährstoffe direkt auf die Blätter gesprüht. Klingt zunächst etwas ungewöhnlich, nicht wahr? Aber die Pflanze nimmt sie tatsächlich über ihre Blattoberfläche auf, und das erstaunlich effektiv.

Der Hauptzweck liegt in der schnellen Nährstoffversorgung. Wenn unsere grünen Freunde akute Mangelerscheinungen zeigen, kann Blattdüngung oft rasch Abhilfe schaffen. Die Nährstoffe gelangen direkt dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht werden - in die Blätter.

Vorteile gegenüber klassischer Bodendüngung

Die Blattdüngung hat einige bemerkenswerte Vorteile im Vergleich zur Düngung über den Boden:

  • Schnellere Wirkung: Die Nährstoffe werden quasi sofort aufgenommen
  • Präzise Anwendung: Man kann die Dosierung genau steuern
  • Unabhängig vom Boden-pH: Auch bei ungünstigen Bodenbedingungen wirksam
  • Umweltfreundlich: Die Nährstoffe landen nicht im Grundwasser

Trotzdem sollten wir die Blattdüngung nicht als Ersatz für die Bodendüngung sehen. Sie ist vielmehr eine sinnvolle Ergänzung, besonders bei Kübelpflanzen oder nährstoffarmen Böden.

Die besonderen Bedürfnisse von Zitrus- und Mediterranpflanzen

Zitrusfrüchte und mediterrane Gewächse wie Oleander oder Olivenbäume sind echte Sonnenkinder. Sie lieben es warm und hell. Aber auch bei der Ernährung haben sie ihre Eigenheiten.

Diese Pflanzen bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich können sie Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist der Boden zu alkalisch, kommt es häufig zu Mangelerscheinungen, besonders bei Eisen.

Zudem sind Zitrus- und Mediterranpflanzen regelrechte Nährstoff-Gourmets. Sie brauchen regelmäßig Dünger, um gesund zu bleiben und Früchte zu tragen. Hier kann die Blattdüngung eine wertvolle Unterstützung sein.

Der Nährstoffbedarf von Zitrus- und Mediterranpflanzen

Die Hauptdarsteller: Makronährstoffe (N, P, K)

Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) spielen für alle Pflanzen eine wichtige Rolle. Bei Zitrus- und Mediterranpflanzen haben sie jedoch besondere Aufgaben:

Stickstoff: Der Wachstumsmotor

Stickstoff ist der Treibstoff für üppiges Wachstum. Er sorgt für saftiges Grün und kräftige Triebe. Zitrusfrüchte sind regelrechte Stickstoff-Liebhaber, besonders im Frühjahr und Sommer. Ein Mangel zeigt sich oft durch hellgrüne oder gelbliche Blätter.

Bei der Blattdüngung wird Stickstoff schnell aufgenommen, was bei akutem Mangel sehr hilfreich sein kann. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten.

Phosphor: Der Wurzel- und Blütenfreund

Phosphor ist der Helfer für ein gesundes Wurzelwachstum. Zudem fördert er die Blüten- und Fruchtbildung. Gerade bei Zitrusfrüchten ist das entscheidend für eine reiche Ernte.

Ein Phosphormangel zeigt sich häufig durch violette Verfärbungen an den Blattunterseiten. Die Blattdüngung kann hier schnell helfen, da Phosphor über den Boden oft nur langsam aufgenommen wird.

Kalium: Der Qualitätsmanager

Kalium unterstützt die Pflanze von innen heraus. Es verbessert die Fruchtqualität und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress wie Trockenheit oder Kälte.

Bei Kaliummangel werden die Blattränder oft braun. Die Früchte bleiben klein und schmecken fade. Hier kann Blattdüngung rasch die Situation verbessern.

Die unverzichtbaren Nebendarsteller: Wichtige Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle. Drei davon sind für Zitrus- und Mediterranpflanzen besonders bedeutsam:

Eisen: Der Chlorose-Bekämpfer

Eisen ist unerlässlich für die Bildung von Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff. Ein Mangel führt zu Chlorose: Die Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben.

Gerade in kalkhaltigen Böden mit hohem pH-Wert tritt Eisenmangel häufig auf. Hier zeigt die Blattdüngung ihre Stärke, da das Eisen direkt über die Blätter aufgenommen wird.

Magnesium: Der Photosynthese-Unterstützer

Magnesium ist ein zentraler Baustein des Chlorophylls. Es ist entscheidend für die Photosynthese und damit für die Energiegewinnung der Pflanze.

Bei Magnesiummangel vergilben die Blätter zwischen den Blattadern, oft von den Rändern her. Eine Blattdüngung mit Magnesium kann hier schnell Abhilfe schaffen.

Kalzium: Der Zellstabilisator

Kalzium stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Es ist auch wichtig für das Wurzelwachstum und die Fruchtentwicklung.

Ein Kalziummangel zeigt sich oft durch gekräuselte oder eingerollte Blätter. Bei Früchten kann es zu der gefürchteten Blütenendfäule kommen. Blattdüngung mit Kalzium kann hier vorbeugend wirken.

Blattdüngung erweist sich als praktische Möglichkeit, Zitrus- und Mediterranpflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Sie wirkt schnell und gezielt. Dennoch sollte man sie mit Bedacht einsetzen. Zu viel des Guten kann auch schaden. In meiner Erfahrung erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man Blatt- und Bodendüngung klug kombiniert.

Wann lohnt sich die Blattdüngung bei Zitrus- und Mediterranpflanzen?

Die Blattdüngung kann für unsere sonnenhungrigen Freunde aus dem Süden zu bestimmten Zeiten im Jahr besonders vorteilhaft sein. Es geht nicht nur um den richtigen Zeitpunkt, sondern auch darum, die Anzeichen eines möglichen Nährstoffmangels zu erkennen.

Die besten Zeitpunkte im Jahresverlauf

Um den größten Nutzen aus der Blattdüngung zu ziehen, sollten wir uns an den Wachstumsphasen der Pflanzen orientieren:

Frühjahrskur für neuen Schwung

Wenn unsere Zitrus- und Mediterranpflanzen im Frühjahr aus ihrem Winterschlaf erwachen und frische Triebe bilden, kann eine Blattdüngung wahre Wunder bewirken. Sie unterstützt das Wachstum und stärkt die zarten neuen Triebe. In der Regel können wir ab März oder April mit der Blattdüngung beginnen, sobald die Temperaturen stabil über 10°C liegen.

Sommerdüngung für prachtvolle Früchte

Während der Blüte- und Fruchtbildungsphase im Sommer haben unsere südländischen Schönheiten einen gesteigerten Appetit auf Nährstoffe. Eine Blattdüngung in dieser Zeit fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern unterstützt auch die Entwicklung der Früchte. Besonders wichtig sind hierbei Kalium und Phosphor - sozusagen die Kraftpakete für üppige Früchte.

Herbstdüngung für Winterfestigkeit

Eine letzte Blattdüngung im Spätsommer oder frühen Herbst kann unseren Pflanzen helfen, sich für den Winter zu wappnen. Dabei sollten wir den Stickstoffanteil reduzieren und mehr Kalium geben, um die Winterhärte zu verbessern. Es ist wie eine Vitaminspritze für die kalte Jahreszeit.

Warnzeichen für Nährstoffmangel

Neben dem jahreszeitlichen Rhythmus sollten wir auch ein wachsames Auge auf spezifische Mangelsymptome haben:

Wenn die Blätter blass werden

Fallen Ihnen hellgrüne bis gelbliche Blätter an Ihrer Zitrus- oder Mediterranpflanze auf? Das könnte auf einen Eisenmangel hindeuten. Diese sogenannte Chlorose tritt häufig bei zu hohem pH-Wert im Boden auf. Eine Blattdüngung mit eisenhaltigen Präparaten kann hier oft schnell Abhilfe schaffen.

Wenn das Wachstum stockt

Stagnierendes Wachstum oder kümmerlicher Neuaustrieb kann ein Hinweis auf einen Mangel an Stickstoff oder anderen wichtigen Nährstoffen sein. In solchen Fällen empfiehlt sich eine ausgewogene Blattdüngung mit Makro- und Mikronährstoffen. Es ist wie ein Energieschub für die Pflanze.

Wenn die Früchte Probleme machen

Fallen die Früchte vorzeitig ab oder entwickeln sie sich nicht richtig? Das könnte auf einen Kalziummangel hindeuten. Auch hier kann eine gezielte Blattdüngung helfen, die Fruchtentwicklung zu verbessern und Ihrer Pflanze zu einer reichen Ernte zu verhelfen.

Der richtige Weg zur Blattdüngung

Die korrekte Durchführung der Blattdüngung ist entscheidend für den Erfolg. Dabei spielen die Wahl des Düngers und die Vorbereitung der Lösung eine zentrale Rolle.

Den passenden Dünger finden

Bei der Wahl des Düngers haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

Spezielle Zitrus- und Mediterrandünger

Diese sind maßgeschneidert für die Bedürfnisse von Zitrus- und Mediterranpflanzen. Sie enthalten in der Regel einen ausgewogenen Mix aus Makro- und Mikronährstoffen, der auf die besonderen Anforderungen dieser Pflanzen zugeschnitten ist. Achten Sie darauf, dass der Dünger für Blattdüngung geeignet ist - nicht jeder Dünger eignet sich dafür.

Universelle Blattdünger

Allgemeine Blattdünger können ebenfalls gute Dienste leisten, besonders wenn sie einen hohen Anteil an Spurenelementen enthalten. Sie sind oft günstiger, erfordern aber möglicherweise eine Anpassung der Dosierung. Ein bisschen Experimentierfreude ist hier gefragt.

Die Düngerlösung richtig ansetzen

Die korrekte Vorbereitung der Düngerlösung ist der Schlüssel für Wirksamkeit und Verträglichkeit:

Auf die richtige Konzentration kommt es an

Befolgen Sie unbedingt die Herstellerangaben zur Dosierung. Eine zu hohe Konzentration kann zu Verbrennungen an den Blättern führen - das wollen wir natürlich vermeiden. Im Zweifelsfall ist es besser, mit einer geringeren Konzentration zu beginnen und diese bei Bedarf zu erhöhen. Ich mische den Dünger immer in einem separaten Gefäß an, bevor ich ihn in die Sprühflasche fülle. So habe ich die Kontrolle über die Mischung.

Ein Tipp für bessere Aufnahme

Um die Aufnahme des Düngers durch die Blätter zu verbessern, können Sie der Lösung ein Netzmittel hinzufügen. Das reduziert die Oberflächenspannung des Wassers und sorgt für eine bessere Benetzung der Blätter. Als natürliche Alternative zum chemischen Netzmittel verwende ich manchmal einen Tropfen Spülmittel pro Liter Düngerlösung. Das funktioniert erstaunlich gut!

Denken Sie daran, dass die Blattdüngung die Bodendüngung nicht vollständig ersetzen kann. Sie ist vielmehr eine effektive Ergänzung, besonders wenn eine schnelle Nährstoffversorgung nötig ist. Mit der richtigen Anwendung können Sie die Gesundheit und Produktivität Ihrer Zitrus- und Mediterranpflanzen deutlich verbessern. Es ist faszinierend zu beobachten, wie unsere Pflanzen auf diese zusätzliche Pflege reagieren!

Die Kunst der Blattdüngung bei Zitrus- und Mediterranpflanzen

Der perfekte Moment für die Blattdüngung

Timing ist bei der Blattdüngung alles. Frühmorgens oder am späten Nachmittag sind ideal - da sind die Spaltöffnungen der Blätter weit geöffnet und nehmen die Nährstoffe am besten auf. Die Mittagshitze sollten Sie meiden, denn dann schließen sich die Spaltöffnungen und die Nährstofflösung verdunstet schnell.

Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle. Am besten düngen Sie bei:

  • Windstille oder nur leichter Brise
  • Bewölktem Himmel oder diffusem Licht
  • Temperaturen zwischen 15°C und 25°C
  • Hoher Luftfeuchtigkeit

 

Vermeiden Sie starke Sonneneinstrahlung oder drohenden Regen. Der Regen könnte die wertvollen Nährstoffe abwaschen, bevor die Blätter sie aufnehmen können.

Die richtige Sprühtechnik für optimale Ergebnisse

Die Blattunterseiten nicht vergessen

Für eine effektive Blattdüngung ist es entscheidend, die gesamte Blattoberfläche zu benetzen, besonders die Unterseiten. Dort sitzen die meisten Spaltöffnungen, durch die die Nährstoffe aufgenommen werden. Verwenden Sie einen feinen Sprühnebel und achten Sie darauf, auch die unteren Blätter zu erreichen.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Heben Sie vorsichtig die Zweige an und sprühen Sie von unten nach oben. So kommen Sie auch an versteckte Blätter im Inneren der Pflanze.

Vorsicht vor dem Abtropfen

Sprühen Sie nur so viel Lösung auf die Blätter, bis sie gerade feucht sind, aber nicht tropfen. Tropfende Lösung bedeutet verlorene Nährstoffe und kann zu Flecken auf Blättern und Früchten führen.

Um ein Abtropfen zu vermeiden, können Sie:

  • Den Abstand beim Sprühen vergrößern
  • Einen feineren Sprühnebel einstellen
  • Die Sprührichtung ändern (z.B. von der Seite sprühen)

 

Wie oft sollte man Blattdünger anwenden?

Die Häufigkeit der Blattdüngung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als grobe Orientierung gilt:

  • Während der Hauptwachstumsphase im Frühjahr und Sommer: alle 2-3 Wochen
  • Im Herbst zur Wintervorbereitung: 1-2 Anwendungen
  • Bei Mangelerscheinungen: wöchentlich, bis sich der Zustand bessert

 

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Wenn sie trotz regelmäßiger Blattdüngung Mangelerscheinungen zeigen, sollten Sie die Häufigkeit erhöhen oder die Zusammensetzung des Düngers überprüfen.

Das perfekte Zusammenspiel von Blatt- und Bodendüngung

Zwei Methoden, ein Ziel

Blatt- und Bodendüngung ergänzen sich hervorragend und sorgen für eine rundum gute Versorgung Ihrer Zitrus- und Mediterranpflanzen. Die Bodendüngung liefert die langfristige Grundversorgung, während die Blattdüngung schnell auf akute Mängel reagieren kann.

Die Vorteile dieser Kombination:

  • Rasche Aufnahme von Nährstoffen über die Blätter
  • Langfristige Versorgung über den Boden
  • Gezielte Behandlung von Mangelerscheinungen
  • Bessere Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge

 

Die richtige Balance finden

Bei der Kombination von Blatt- und Bodendüngung ist es wichtig, die Gesamtmenge der Nährstoffe im Auge zu behalten. Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein wie zu wenig. Reduzieren Sie die Bodendüngung, wenn Sie regelmäßig Blattdünger anwenden.

Ein Beispiel aus meinem Garten: Bei meinen Zitronenbäumen habe ich die Bodendüngung um etwa ein Drittel reduziert, seit ich alle drei Wochen Blattdünger anwende. Die Pflanzen danken es mir mit kräftigem, gesundem Wachstum.

Der richtige Rhythmus

Für eine optimale Wirkung sollten Sie Blatt- und Bodendüngung gut aufeinander abstimmen. Ein möglicher Zeitplan könnte so aussehen:

  • Frühjahr: Start mit einer Bodendüngung für die Grundversorgung
  • 2-3 Wochen später: Beginn mit der Blattdüngung
  • Sommer: Wechsel zwischen Blatt- und Bodendüngung nach Bedarf
  • Herbst: Letzte Blattdüngung zur Wintervorbereitung

 

Achten Sie darauf, zwischen Boden- und Blattdüngung mindestens eine Woche Pause zu lassen. So kann die Pflanze die Nährstoffe optimal aufnehmen.

Mit dieser Strategie versorgen Sie Ihre mediterranen Schönheiten optimal mit Nährstoffen und fördern ein gesundes Wachstum. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. So werden Sie sich bald an kräftigen, gesunden Pflanzen mit reicher Ernte erfreuen können.

Kübelpflanzen: Die besonderen Herausforderungen

Wer Zitrus- und Mediterranpflanzen in Kübeln hält, steht vor einer spannenden Aufgabe. Diese sonnenverwöhnten Schönheiten brauchen in Töpfen und Kübeln besondere Zuwendung. Der begrenzte Wurzelraum und das schnelle Austrocknen des Substrats machen eine angepasste Versorgung mit Nährstoffen und Wasser unerlässlich.

Mehr Nährstoffe für Topfpflanzen

Es ist faszinierend zu beobachten, wie Kübelpflanzen regelrecht nach Nährstoffen hungern. Sie benötigen deutlich mehr als ihre im Boden wurzelnden Verwandten. Das Substrat im Topf verliert schnell seine Nährstoffe, und häufiges Gießen spült zusätzlich wertvolle Mineralien aus. Hier kann eine regelmäßige Blattdüngung wahre Wunder bewirken.

In meinem Garten hat sich eine Blattdüngung alle zwei bis drei Wochen während der Hauptwachstumszeit als ideal erwiesen. Dabei sollten wir auf eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium achten, ohne die wichtigen Spurenelemente wie Eisen und Magnesium zu vernachlässigen.

Individuelle Düngung je nach Topf und Erde

Jede Pflanze ist einzigartig, und das gilt auch für ihre Nährstoffbedürfnisse. Die Düngung muss an das Substrat und die Topfgröße angepasst werden. Leichte, sandige Substrate sind wahre Nährstoff-Durchlauferhitzer, während schwere, lehmige Mischungen die Nährstoffe besser festhalten. Bei kleinen Töpfen besteht die Gefahr einer Nährstoffanreicherung - weniger ist hier oft mehr.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Für Kübelpflanzen eignen sich spezielle Zitrus- oder Mediterrandünger hervorragend. Ich verwende sie in halber Konzentration, dafür aber häufiger. So vermeidet man eine Überdüngung und kann flexibel auf die Bedürfnisse der Pflanze reagieren.

Wenn es mal nicht rund läuft: Probleme und Lösungen

Auch bei sorgfältiger Pflege können bei der Blattdüngung von Zitrus- und Mediterranpflanzen Schwierigkeiten auftreten. Hier ein paar häufige Stolpersteine und wie man sie umgeht:

Zu viel des Guten: Überdüngung erkennen

Eine Überdüngung zeigt sich oft durch braune Blattränder, stockendes Wachstum oder Blattfall. Beobachten Sie solche Symptome, ist schnelles Handeln gefragt: Düngung sofort einstellen und die Pflanze gründlich wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen.

Achtung, heiß! Verbrennungen vermeiden

Zu konzentrierte Blattdünger oder eine Anwendung bei praller Sonne können zu Verbrennungen an den Blättern führen. Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Blattdüngung früh morgens oder am Abend durchführe und mich strikt an die empfohlene Konzentration halte.

Wenn sich Mittel nicht vertragen

Blattdünger und Pflanzenschutzmittel können sich gegenseitig beeinflussen. Um auf Nummer sicher zu gehen, halte ich zwischen der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Blattdüngern einen zeitlichen Abstand von mindestens einer Woche ein.

Gesunde Mediterranpflanzen dank Blattdüngung

Die richtige Anwendung der Blattdüngung ist ein Schlüssel zu gesunden und vitalen Zitrus- und Mediterranpflanzen. Die direkte Nährstoffaufnahme über die Blätter ermöglicht es, Mängel schnell zu beheben und das Wachstum gezielt zu fördern.

Besonders bei Kübelpflanzen erweist sich die Blattdüngung als wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Bodendüngung. Sie erlaubt eine flexible und bedarfsgerechte Versorgung der Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen.

Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für die Bedürfnisse seiner grünen Schützlinge. Die Blattdüngung ist dabei ein wertvolles Werkzeug, um Zitrus- und Mediterranpflanzen auch in unseren Breiten zu prächtigen Exemplaren heranzuziehen.

Der Erfolg bei der Pflege dieser faszinierenden Pflanzen basiert auf dem Zusammenspiel von richtigem Standort, angepasster Pflege und gezielter Nährstoffversorgung. Die Blattdüngung ist ein wesentlicher Baustein für gesunde und ertragreiche Zitrus- und Mediterranpflanzen im heimischen Garten oder auf der Terrasse. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie dankbar diese Pflanzen auf die richtige Pflege reagieren!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Blattdüngung und wie funktioniert sie bei Zitrusfrüchten?
    Blattdüngung ist eine Methode, bei der Nährstoffe direkt auf die Blätter gesprüht werden, anstatt sie über den Boden zu verabreichen. Bei Zitrusfrüchten nimmt die Pflanze die gelösten Nährstoffe über die Blattoberfläche und besonders über die Spaltöffnungen auf. Diese Technik ermöglicht eine rasche Nährstoffversorgung, da die Wirkstoffe quasi sofort dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden - in die Blätter. Die Nährstofflösung wird fein auf die gesamte Blattoberfläche aufgesprüht, wobei besonders die Blattunterseiten wichtig sind, da dort die meisten Spaltöffnungen sitzen. Zitrusfrüchte reagieren besonders gut auf diese Methode, da sie einen hohen Nährstoffbedarf haben und oft Mangelerscheinungen wie Chlorose zeigen. Die Blattdüngung ist eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Bodendüngung und eignet sich besonders bei akutem Nährstoffmangel oder ungünstigen Bodenverhältnissen.
  2. Welche Vorteile bietet Blattdüngung gegenüber der herkömmlichen Bodendüngung?
    Die Blattdüngung bietet mehrere entscheidende Vorteile gegenüber der klassischen Bodendüngung. Der wichtigste Vorteil ist die schnellere Wirkung - Nährstoffe werden quasi sofort aufgenommen und stehen der Pflanze direkt zur Verfügung. Zudem ist sie unabhängig vom Boden-pH-Wert, was besonders bei alkalischen Böden wichtig ist, wo Nährstoffe wie Eisen oft blockiert werden. Die Dosierung lässt sich präzise steuern, und die Nährstoffe landen nicht im Grundwasser, was umweltfreundlicher ist. Bei Kübelpflanzen ist dieser Vorteil besonders ausgeprägt, da häufiges Gießen die Nährstoffe aus dem begrenzten Substrat spült. Außerdem können Mangelerscheinungen gezielt und schnell behandelt werden. Die Blattdüngung umgeht Probleme mit schlechten Bodenverhältnissen oder blockierten Wurzeln. Dennoch sollte sie als Ergänzung zur Bodendüngung verstanden werden, nicht als vollständiger Ersatz.
  3. Welche Nährstoffe benötigen mediterrane Pflanzen besonders?
    Mediterrane Pflanzen haben spezielle Nährstoffbedürfnisse, die sich aus ihrer Herkunft ableiten. Sie benötigen vor allem die Hauptnährstoffe Stickstoff (N) für kräftiges Wachstum und saftiges Grün, Phosphor (P) für gesundes Wurzelwachstum und Blütenbildung sowie Kalium (K) für die Fruchtqualität und Widerstandskraft gegen Stress. Bei den Spurenelementen ist Eisen besonders wichtig, da Eisenmangel häufig zu Chlorose führt - erkennbar an gelben Blättern mit grünen Blattadern. Magnesium ist als zentraler Baustein des Chlorophylls unverzichtbar für die Photosynthese. Kalzium stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Diese Nährstoffe sollten in einem ausgewogenen Verhältnis verabreicht werden. Mediterrane Pflanzen sind regelrechte 'Nährstoff-Gourmets' und benötigen regelmäßige Düngung, um gesund zu bleiben und Früchte zu tragen. Besonders in kalkhaltigen Böden können Mangelerscheinungen auftreten, die durch gezielte Blattdüngung schnell behoben werden können.
  4. Warum ist der pH-Wert für Zitrusfrüchte so wichtig?
    Der pH-Wert ist für Zitrusfrüchte von entscheidender Bedeutung, da er direkt die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst. Zitrusfrüchte bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem optimalen Bereich können sie Nährstoffe am besten aufnehmen und verwerten. Ist der Boden zu alkalisch (pH über 7), werden wichtige Nährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink chemisch gebunden und sind für die Pflanze nicht mehr verfügbar - selbst wenn sie im Boden vorhanden sind. Dies führt häufig zu Mangelerscheinungen, insbesondere zur gefürchteten Eisenchlorose mit ihren charakteristischen gelben Blättern. Bei zu saurem Boden hingegen können Schadstoffe wie Aluminium freigesetzt werden. Der richtige pH-Wert gewährleistet also nicht nur die optimale Nährstoffaufnahme, sondern auch das gesunde Wurzelwachstum. Deshalb sollte der pH-Wert regelmäßig gemessen und bei Bedarf korrigiert werden. Die Blattdüngung kann helfen, pH-bedingte Nährstoffprobleme zu umgehen.
  5. Wie erkennt man Eisenmangel bei Zitrusbäumen und was hilft dagegen?
    Eisenmangel bei Zitrusbäumen zeigt sich durch die charakteristische Eisenchlorose: Die Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Dieses Streifenmuster ist ein eindeutiges Erkennungszeichen. Zuerst sind die jüngeren Blätter betroffen, später können auch ältere Blätter vergilben. Bei schwerem Eisenmangel können die Blätter sogar völlig weiß werden. Ursache ist meist ein zu hoher pH-Wert im Boden, der das vorhandene Eisen chemisch bindet. Gegen Eisenmangel hilft eine gezielte Behandlung mit Eisendünger, am besten in chelatierter Form, da diese besser verfügbar ist. Die Blattdüngung mit Eisenpräparaten zeigt oft schnelle Erfolge, da das Eisen direkt über die Blätter aufgenommen wird und den blockierenden Boden umgeht. Langfristig sollte jedoch auch der pH-Wert des Bodens korrigiert werden. Regelmäßige Gaben von saurem Dünger oder speziellem Zitrusdünger können vorbeugend wirken. Bei hartnäckigen Fällen empfiehlt sich die Kombination aus Blatt- und Bodendüngung.
  6. Worin unterscheiden sich Blattspritzung und Grunddüngung?
    Blattspritzung und Grunddüngung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anwendung und Wirkungsweise. Bei der Blattspritzung werden flüssige Nährstofflösungen direkt auf die Blätter aufgesprüht und über die Blattoberfläche aufgenommen. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Nährstoffversorgung, da die Stoffe sofort verfügbar sind. Die Grunddüngung hingegen erfolgt über den Boden - entweder durch Einarbeitung fester Dünger oder durch Gießen mit Flüssigdünger. Hier nehmen die Wurzeln die Nährstoffe auf, was länger dauert, aber eine nachhaltigere Wirkung hat. Die Blattspritzung ist ideal für die schnelle Behebung von Mangelerscheinungen und bei ungünstigen Bodenverhältnissen, während die Grunddüngung die langfristige Grundversorgung sicherstellt. Beide Methoden ergänzen sich optimal: Die Grunddüngung liefert die Basis-Nährstoffversorgung, die Blattspritzung kann gezielt auf akute Bedürfnisse reagieren. Der Aufwand bei der Blattspritzung ist höher, da regelmäßiges Sprühen erforderlich ist.
  7. Wie unterscheidet sich die Pflege von Kübelpflanzen gegenüber Freilandpflanzen?
    Kübelpflanzen haben deutlich andere Pflegeansprüche als Freilandpflanzen, besonders bei der Nährstoffversorgung. Der begrenzte Wurzelraum im Topf führt dazu, dass Nährstoffe schneller aufgebraucht werden und häufiges Gießen wertvolle Mineralien ausspült. Deshalb benötigen Kübelpflanzen deutlich mehr und häufigere Düngergaben - oft alle zwei bis drei Wochen während der Hauptwachstumszeit. Das Substrat trocknet schneller aus, was regelmäßigeres Gießen erfordert, aber gleichzeitig die Gefahr von Staunässe erhöht. Die Wurzeln können nicht in tiefere Erdschichten vordringen, um Nährstoffe zu suchen. Zudem sind Kübelpflanzen stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt. Die Blattdüngung ist bei Topfpflanzen besonders wertvoll, da sie eine schnelle und direkte Nährstoffversorgung ermöglicht. Auch die Überwinterung gestaltet sich anders - Kübelpflanzen müssen meist ins Winterquartier. Die Düngung muss individuell an Topfgröße und Substrat angepasst werden, wobei kleinere Töpfe vorsichtigere Dosierung erfordern.
  8. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Blattdüngung von Zitrusfrüchten?
    Der optimale Zeitpunkt für die Blattdüngung von Zitrusfrüchten richtet sich nach Tageszeit, Jahreszeit und Wetterbedingungen. Die beste Tageszeit ist frühmorgens oder am späten Nachmittag, da dann die Spaltöffnungen weit geöffnet sind und die Nährstoffe optimal aufgenommen werden. Die Mittagshitze sollte vermieden werden, da die Lösung zu schnell verdunstet und Verbrennungen verursachen kann. Jahreszeitlich ist das Frühjahr ideal für eine 'Frühjahrskur' ab März/April, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen. Im Sommer während der Blüte- und Fruchtbildung unterstützt die Blattdüngung Wachstum und Erträge. Eine letzte Gabe im frühen Herbst hilft bei der Wintervorbereitung. Die Wetterbedingungen sollten optimal sein: windstill oder nur leichte Brise, bewölkter Himmel, Temperaturen zwischen 15-25°C und hohe Luftfeuchtigkeit. Starke Sonneneinstrahlung oder drohender Regen sind zu vermeiden. Bei akuten Mangelerscheinungen kann auch außerhalb der idealen Zeiten gedüngt werden.
  9. Welche Zitrusdünger eignen sich am besten für die Blattapplikation?
    Für die Blattapplikation von Zitrusfrüchten eignen sich spezielle Zitrus-Blattdünger am besten, da diese auf die besonderen Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt sind. Ideal sind Volldünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis und wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Mangan. Chelatierte Formen der Spurenelemente sind besonders wertvoll, da sie besser verfügbar sind. Flüssigdünger sind festen Düngern vorzuziehen, da sie sich besser auflösen und gleichmäßiger verteilen lassen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten speziell für Blattanwendung entwickelte Zitrusdünger mit optimaler Zusammensetzung an. Wichtig ist, dass der Dünger pH-neutral bis leicht sauer ist und keine aggressiven Salze enthält, die zu Blattverbrennungen führen können. Organische Blattdünger auf Basis von Algenextrakten oder Aminosäuren sind besonders schonend. Bei der Auswahl sollte auf eine ausgewogene Mikronährstoff-Zusammensetzung geachtet werden, da Zitrusfrüchte oft an Eisenmangel leiden. Universelle Blattdünger können ebenfalls verwendet werden, erfordern aber möglicherweise Dosierungsanpassungen.
  10. Wo kann man hochwertigen Mediterrandünger für Blattspritzung kaufen?
    Hochwertigen Mediterrandünger für Blattspritzung gibt es in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen ein breites Sortiment an qualitativ hochwertigen Düngern, die speziell für mediterrane Pflanzen und Blattanwendung entwickelt wurden. Diese Anbieter punkten mit fundierter Fachberatung und können bei der Auswahl des passenden Produkts helfen. Gartencenter vor Ort bieten den Vorteil persönlicher Beratung und direkter Verfügbarkeit. Online-Shops erweitern die Auswahlmöglichkeiten erheblich und ermöglichen Preisvergleiche. Beim Kauf sollte auf die Zusammensetzung geachtet werden: Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis mit wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Mangan ist entscheidend. Chelatierte Spurenelemente sind besonders wertvoll. Qualitätskriterien sind eine klare Deklaration der Inhaltsstoffe, pH-neutrale bis leicht saure Formulierung und die Eignung für Blattanwendung. Bio-zertifizierte Produkte sind besonders schonend. Erfahrene Gartenfachhändler können auch spezielle Empfehlungen für verschiedene mediterrane Pflanzenarten geben.
  11. Wie beeinflusst die Nährstoffaufnahme über Blätter die Photosynthese?
    Die Nährstoffaufnahme über Blätter hat direkten Einfluss auf die Photosynthese, da wichtige Nährstoffe unmittelbar dort ankommen, wo sie für die Photosynthese benötigt werden. Besonders bedeutsam ist Magnesium als zentraler Baustein des Chlorophylls - bei Magnesiummangel kann die Photosynthese nicht optimal ablaufen. Eisen ist entscheidend für die Chlorophyllsynthese und damit für die grüne Farbe der Blätter. Stickstoff wird für den Aufbau von Enzymen benötigt, die bei der Photosynthese eine Schlüsselrolle spielen. Durch die direkte Versorgung über die Blätter stehen diese Nährstoffe sofort für die Photosynthese zur Verfügung, ohne den Umweg über die Wurzeln nehmen zu müssen. Dies führt oft zu einer schnell sichtbaren Verbesserung der Blattfarbe und -gesundheit. Die gesteigerte Photosyntheseleistung produziert mehr Energie für Wachstum und Fruchtbildung. Kalium unterstützt die Regulation der Spaltöffnungen und optimiert damit den Gasaustausch während der Photosynthese. Eine ausgewogene Blattdüngung kann daher die Photosyntheserate deutlich verbessern.
  12. Welche Rolle spielen Spaltöffnungen bei der Blattdüngung?
    Spaltöffnungen (Stomata) spielen eine zentrale Rolle bei der Blattdüngung, da sie die Haupteingangspforten für die Nährstoffaufnahme über die Blätter darstellen. Diese mikroskopisch kleinen Öffnungen, die hauptsächlich auf der Blattunterseite sitzen, können sich öffnen und schließen und regulieren normalerweise den Gasaustausch der Pflanze. Bei der Blattdüngung nehmen die Spaltöffnungen gelöste Nährstoffe aus der aufgesprühten Lösung auf. Ihre Aktivität ist stark von den Umweltbedingungen abhängig: Sie öffnen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit, moderaten Temperaturen und diffusem Licht - ideale Bedingungen für die Blattdüngung. Bei starker Sonneneinstrahlung oder Trockenheit schließen sie sich zum Schutz vor Wasserverlust, wodurch die Nährstoffaufnahme stark reduziert wird. Deshalb ist die Blattdüngung frühmorgens oder abends am effektivsten. Die Konzentration der Spaltöffnungen erklärt auch, warum die Blattunterseiten bei der Sprühung besonders wichtig sind. Neben den Spaltöffnungen können Nährstoffe auch über die Cuticula, die Wachsschicht der Blätter, aufgenommen werden.
  13. Wie wirkt sich der pH-Wert auf die Nährstoffverfügbarkeit aus?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit und bestimmt maßgeblich, welche Nährstoffe von Pflanzen aufgenommen werden können. Bei mediterranen Pflanzen ist der optimale pH-Bereich zwischen 5,5 und 6,5, in dem die meisten Nährstoffe gut verfügbar sind. Bei zu hohem pH-Wert (alkalisch, über 7) werden wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor chemisch gebunden und sind für die Pflanze nicht mehr verfügbar, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Dies führt häufig zu Chlorose und anderen Mangelerscheinungen. Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 5) können toxische Elemente wie Aluminium freigesetzt werden, und Nährstoffe wie Phosphor werden schlecht verfügbar. Kalzium und Magnesium sind bei saurem Boden oft Mangelware. Der pH-Wert beeinflusst auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die für die Nährstoffumsetzung wichtig sind. Die Blattdüngung kann pH-bedingte Verfügbarkeitsprobleme umgehen, da die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden. Dennoch sollte langfristig der Boden-pH korrigiert werden.
  14. Welche Unterschiede bestehen zwischen Topfpflanzen und Freilandpflanzen bei der Nährstoffversorgung?
    Die Nährstoffversorgung von Topf- und Freilandpflanzen unterscheidet sich erheblich aufgrund der verschiedenen Wurzelraumbedingungen. Topfpflanzen haben einen stark begrenzten Wurzelraum und können nicht in tiefere Erdschichten vordringen, um Nährstoffe zu erschließen. Das Substrat im Topf ist meist nährstoffärmer als Gartenboden und verliert durch häufiges Gießen schnell seine Nährstoffe - diese werden buchstäblich ausgewaschen. Deshalb benötigen Kübelpflanzen deutlich häufigere und intensivere Düngung. Das Nährstoffangebot ist oft einseitig, da keine natürliche Bodenfauna für Nährstoffumsetzung sorgt. Freilandpflanzen hingegen profitieren von einem großen Wurzelraum, natürlichen Nährstoffreserven im Boden und biologischer Aktivität durch Mikroorganismen und Regenwürmer. Sie können bei Nährstoffmangel ihre Wurzeln ausbreiten und neue Quellen erschließen. Die Pufferkapazität des Gartenbodens ist größer, wodurch Nährstoffschwankungen besser ausgeglichen werden. Topfpflanzen reagieren empfindlicher auf Über- und Unterdüngung. Die Blattdüngung ist bei Kübelpflanzen besonders wertvoll, da sie schnelle und gezielte Nährstoffversorgung ermöglicht.
  15. Wie wendet man Flüssigdüngung richtig an?
    Die richtige Anwendung von Flüssigdüngung erfordert sorgfältige Vorbereitung und präzise Durchführung. Zunächst muss die Düngerlösung nach Herstellerangaben angemischt werden - im Zweifelsfall ist eine geringere Konzentration sicherer als eine zu hohe. Die Lösung sollte in einem separaten Gefäß angerührt und gut verrührt werden, bevor sie in die Sprühflasche kommt. Bei der Anwendung sind optimale Wetterbedingungen entscheidend: frühe Morgenstunden oder später Nachmittag bei windstillem, bewölktem Wetter. Die gesamte Blattoberfläche sollte gleichmäßig benetzt werden, wobei die Blattunterseiten besonders wichtig sind. Die Lösung darf nur bis zur Benetzung aufgetragen werden - tropfende Lösung bedeutet Verschwendung und kann zu Flecken führen. Ein feiner Sprühnebel ist ideal, der Sprühabstand sollte etwa 20-30 cm betragen. Nach der Anwendung sollten die Pflanzen vor direkter Sonne geschützt werden. Die Häufigkeit richtet sich nach dem Entwicklungsstadium der Pflanze - während der Wachstumsphase alle 2-3 Wochen, bei Mangelerscheinungen häufiger.
  16. Welche Sprühtechnik ist bei der Nährstoffsprühung optimal?
    Die optimale Sprühtechnik bei der Nährstoffsprühung erfordert das richtige Equipment und die korrekte Anwendung. Ein feiner Sprühnebel ist entscheidend - grobe Tropfen führen zu ungleichmäßiger Verteilung und Abtropfen. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten hochwertige Sprühgeräte mit einstellbaren Düsen, die verschiedene Sprühbilder ermöglichen. Der ideale Sprühabstand beträgt 20-30 cm zur Pflanze. Die Sprührichtung sollte variiert werden: von oben, von der Seite und besonders von unten, um auch die wichtigen Blattunterseiten zu erreichen. Systematisches Vorgehen ist wichtig - von außen nach innen und von unten nach oben sprühen. Die Sprühgeschwindigkeit sollte langsam und gleichmäßig sein, damit sich die Lösung gut verteilen kann. Bei größeren Pflanzen empfiehlt sich ein Drucksprüher mit verstellbarer Düse. Wichtig ist auch die richtige Handhaltung - ruhige, gleichmäßige Bewegungen vermeiden Über- oder Unterdosierung. Nach dem Sprühen sollte das Gerät gereinigt werden, um Verstopfungen zu vermeiden. Die Qualität des Sprühgeräts beeinflusst maßgeblich das Ergebnis der Nährstoffversorgung.
  17. Führt häufige Blattdüngung automatisch zu besseren Erträgen?
    Häufige Blattdüngung führt nicht automatisch zu besseren Erträgen - mehr ist nicht immer besser. Die Wirksamkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem aktuellen Nährstoffstatus der Pflanze, den Umweltbedingungen und der richtigen Dosierung. Bei optimal versorgten Pflanzen kann zusätzliche Blattdüngung sogar kontraproduktiv sein und zu Überdüngungssymptomen wie Salzschäden oder übermäßigem vegetativem Wachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen. Entscheidend ist die bedarfsgerechte Anwendung: Bei Nährstoffmangel kann Blattdüngung schnell Abhilfe schaffen und Erträge verbessern. Bei ausgeglichener Versorgung bringt sie wenig zusätzlichen Nutzen. Die Timing ist crucial - während Blüte und Fruchtentwicklung kann gezielte Blattdüngung mit Kalium und Phosphor durchaus ertragssteigernd wirken. Zu häufige Anwendung kann jedoch die natürlichen Regulationsmechanismen der Pflanze stören. Eine Kombination aus Boden- und Blattdüngung ist meist effektiver als reine Blattdüngung. Die Beobachtung der Pflanzen und eine angepasste Düngung entsprechend ihrem Entwicklungsstadium sind der Schlüssel zu besseren Erträgen.
  18. Eignet sich Blattdüngung auch im Winter für mediterrane Pflanzen?
    Blattdüngung im Winter für mediterrane Pflanzen ist nur sehr eingeschränkt sinnvoll und meist nicht empfehlenswert. Während der Winterruhe reduzieren diese Pflanzen ihren Stoffwechsel drastisch - die Spaltöffnungen sind größtenteils geschlossen, die Nährstoffaufnahme ist minimal. Bei niedrigen Temperaturen unter 10°C ist die Aufnahmefähigkeit der Blätter stark eingeschränkt. Zudem besteht bei feuchten, kalten Bedingungen die Gefahr von Pilzerkrankungen, die durch das Besprühen der Blätter gefördert werden können. Im Winterquartier herrschen oft ungünstige Lichtverhältnisse, wodurch die Photosynthese ohnehin reduziert ist. Eine Überdüngung in der Ruhephase kann zu unerwünschtem Austrieb führen, der die Pflanzen schwächt. Ausnahmen können bei Pflanzen in beheizten Wintergärten mit guten Lichtverhältnissen gemacht werden, wo ein schwacher Wachstum weitergeht. Grundsätzlich sollte die Düngung im Herbst eingestellt und erst im Frühjahr bei steigenden Temperaturen und beginnendem Neuaustrieb wieder aufgenommen werden. Eine letzte Blattdüngung zur Wintervorbereitung im Spätherbst kann jedoch die Winterhärte verbessern.
  19. Was unterscheidet Überblatternährung vom normalen Gießen mit Dünger?
    Überblatternährung und normales Gießen mit Dünger unterscheiden sich grundlegend in der Anwendung und Wirkungsweise. Bei der Überblatternährung (Blattdüngung) werden die Nährstoffe direkt auf die Blätter gesprüht und über die Blattoberfläche aufgenommen - ein direkter Weg ohne Umwege über den Boden und die Wurzeln. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Nährstoffversorgung innerhalb weniger Stunden. Beim normalen Gießen mit Dünger gelangen die Nährstoffe über die Wurzeln in die Pflanze, was länger dauert, aber eine nachhaltigere Wirkung hat. Die Blattdüngung umgeht Probleme wie ungünstige Boden-pH-Werte oder blockierte Nährstoffe, während das Gießen mit Dünger von den Bodenverhältnissen abhängig ist. Die Dosierung bei der Blattdüngung ist meist niedriger, da die Aufnahme effizienter ist. Zeitlich gesehen wirkt Blattdüngung sofort, Bodendüngung braucht Tage bis Wochen. Bei der Anwendung erfordert Blattdüngung optimale Wetterbedingungen, während Bodendüngung weniger witterungsabhängig ist. Beide Methoden ergänzen sich ideal für eine optimale Pflanzenernährung.
  20. Wie grenzt sich Blattbehandlung von der Verwendung von Komplexdüngern ab?
    Blattbehandlung und die Verwendung von Komplexdüngern unterscheiden sich in der Anwendungsart und Zusammensetzung erheblich. Blattbehandlung bezeichnet die Applikationsmethode - das direkte Aufsprühen von Nährstofflösungen auf die Blätter, unabhängig davon, ob es sich um Einzel- oder Mehrnährstoffdünger handelt. Komplexdünger hingegen beschreibt die Zusammensetzung - es sind Mehrnährstoffdünger, die verschiedene Nährstoffe in einem Produkt vereinen. Diese können sowohl über den Boden als auch als Blattdüngung angewendet werden. Komplexdünger für Blattanwendung sind meist in niedrigerer Konzentration formuliert und enthalten oft Netzmittel für bessere Aufnahme. Sie bieten den Vorteil einer ausgewogenen Nährstoffkombination in einer Anwendung. Einzelnährstoffdünger für die Blattbehandlung ermöglichen hingegen eine gezielte Behandlung spezifischer Mängel, wie etwa Eisenchlorose. Die Blattbehandlung mit Komplexdüngern ist praktisch und zeitsparend, während Einzelnährstoffdünger präziser einsetzbar sind. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und können je nach Situation und Bedarf der Pflanze gewählt werden.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Zitrusdünger & Mediterrandünger
Topseller
Produktbild von COMPO BIO Zitruspflanzenduenger in einer 500ml Flasche mit Angaben zu 100 Prozent natuerlichen Inhaltsstoffen und Geeignetheit fuer den oekologischen Landbau. COMPO BIO Zitruspflanzendünger 500ml
Inhalt 0.5 Liter (16,58 € * / 1 Liter)
8,29 € *
Produktbild von WUXAL Mediterrane Pflanzen 1l Flasche mit Informationen zur Anwendung und Dosierung für mediterrane Pflanzen in deutscher Sprache. WUXAL Mediterrane Pflanzen 1l
Inhalt 1 Liter
16,99 € *
Produktbild von Neudorff Azet Zitrus- und MediterranpflanzenDünger Verpackung mit 750g Gewicht und Hinweisen zu den Produkteigenschaften in deutscher Sprache. Neudorff Azet Zitrus- &...
Inhalt 0.75 Kilogramm (8,65 € * / 1 Kilogramm)
6,49 € *
Produktbild von WUXAL Mediterrane Pflanzen Düngemittel in einer 250ml Flasche mit Hinweisen zur Dosierung und Anwendungsgebieten für mediterrane Pflanzen in deutscher Sprache WUXAL Mediterrane Pflanzen 250ml
Inhalt 0.25 Liter (29,96 € * / 1 Liter)
7,49 € *
Passende Artikel
Produktbild von WUXAL Mediterrane Pflanzen 1l Flasche mit Informationen zur Anwendung und Dosierung für mediterrane Pflanzen in deutscher Sprache. WUXAL Mediterrane Pflanzen 1l
Inhalt 1 Liter
16,99 € *
Produktbild von WUXAL Mediterrane Pflanzen Düngemittel in einer 250ml Flasche mit Hinweisen zur Dosierung und Anwendungsgebieten für mediterrane Pflanzen in deutscher Sprache WUXAL Mediterrane Pflanzen 250ml
Inhalt 0.25 Liter (29,96 € * / 1 Liter)
7,49 € *
Produktbild von Mairol BioGreen Blattdünger Pulver 650g in einer braunen Verpackung mit bunter Banderole, die Obst, Gemüse und Blumen zeigt sowie Angaben zu Bio-Zertifizierung und Produktnutzen in deutscher Sprache. Mairol BioGreen Blattdünger Pulver 650g
Inhalt 0.65 Kilogramm (35,23 € * / 1 Kilogramm)
22,90 € *
Produktbild von Mairol BioGreen Blattdünger Pulver in einer 300g weißen Kunststoffdose mit Tragegriff und buntem Etikett mit Bildern von Pflanzen und Früchten. Mairol BioGreen Blattdünger Pulver 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (58,33 € * / 1 Kilogramm)
17,50 € *
Produktbild von Substral Pflanzen-Nahrung in einer 1 Liter Flasche für Zimmer- Balkon- und Terrassenpflanzen mit Abbildung von blühenden Pflanzen und Produktvorteilen auf Deutsch. Substral Pflanzen-Nahrung 1l
Inhalt 1 Liter
13,49 € *