Bonsai-Düngung optimieren: Präzise Nährstoffversorgung

Fortgeschrittene Bonsai-Düngung: Gesunde Miniatur-Bäume richtig ernähren

Bonsai-Düngung ist eine faszinierende Herausforderung. Für erfahrene Gärtner eröffnet sie spannende Möglichkeiten, die Vitalität und Ästhetik ihrer Miniatur-Bäume auf ein neues Level zu heben.

Essentielle Erkenntnisse für Bonsai-Liebhaber

  • Maßgeschneiderte NPK-Verhältnisse für verschiedene Wachstumsphasen
  • Bodenanalyse als Fundament für eine optimale Nährstoffversorgung
  • Saisonale Feinabstimmung der Düngung für ein gesundes Wachstum
  • Experimentieren mit verschiedenen organischen und anorganischen Düngern

Die Bedeutung fortgeschrittener Düngung für Bonsai

Wer sich intensiv mit Bonsai auseinandersetzt, wird schnell feststellen: Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zu vitalen Miniatur-Bäumen. Eine fortgeschrittene Düngung geht weit über das simple Zuführen von Nährstoffen hinaus. Sie eröffnet die Möglichkeit, das volle Potenzial jedes einzelnen Bonsai zu entfalten.

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass jeder Bonsai einzigartig ist und individuelle Bedürfnisse hat. Die sorgfältige Abstimmung der Düngung kann zu erstaunlichen Resultaten führen.

Ein Überblick über grundlegende Düngekonzepte

Bevor wir uns den fortgeschrittenen Techniken widmen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Grundlagen:

  • NPK-Verhältnis: Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) bilden das Fundament jeder Düngung.
  • Organische vs. anorganische Dünger: Beide haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
  • Flüssigdünger vs. Langzeitdünger: Die Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Bonsai-Art und der Jahreszeit.

Ein tieferes Verständnis der Bonsai-Ernährung

Bonsai-Physiologie und Nährstoffbedarf

Um die Düngung wirklich zu optimieren, müssen wir die Physiologie unserer Bonsai verstehen. Jede Baumart hat spezifische Anforderungen, die sich je nach Wachstumsphase verändern können.

Die meisten Bonsai benötigen beispielsweise während der Wachstumsphase im Frühjahr mehr Stickstoff für ein kräftiges Blatt- und Triebwachstum. Im Spätsommer hingegen kann ein höherer Kaliumanteil die Winterhärte fördern.

Makro- und Mikroelemente für Bonsai

Neben den Hauptnährstoffen NPK spielen Mikroelemente eine entscheidende Rolle:

  • Eisen: Unerlässlich für die Chlorophyllbildung und grüne Blätter
  • Magnesium: Unterstützt die Photosynthese
  • Mangan: Fördert wichtige Stoffwechselprozesse
  • Bor: Essentiell für Zellwandbildung und Blütenentwicklung

Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Elemente ist entscheidend für die Gesundheit unserer Bonsai. In meiner Erfahrung können besonders bei älteren Bäumen Mangelerscheinungen auftreten, die durch gezielte Mikroelementgaben behoben werden müssen.

Der Einfluss von pH-Wert und Substrat auf die Nährstoffaufnahme

Der pH-Wert des Substrats beeinflusst maßgeblich, wie gut Nährstoffe aufgenommen werden können. Die meisten Bonsai bevorzugen einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar.

Das Substrat selbst spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein zu dichtes Substrat kann zu Staunässe führen und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Ein zu lockeres Substrat lässt Wasser und Nährstoffe möglicherweise zu schnell abfließen.

Mein Tipp: Experimentieren Sie mit verschiedenen Substratmischungen, um die optimale Kombination für Ihre Bonsai zu finden. Eine Mischung aus Akadama, Lava und Bims hat sich bei mir bewährt, kann aber je nach Baumart variieren.

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Die Feinabstimmung der Düngung

Anpassung an Bonsai-Arten und -Stile

Nicht jeder Bonsai ist gleich - das gilt auch für die Düngung. Laubbäume wie Ahorn oder Buche haben andere Bedürfnisse als Nadelbäume wie Kiefer oder Wacholder. Auch der Bonsai-Stil spielt eine Rolle:

  • Formale Aufrechte benötigen oft eine ausgewogenere Düngung
  • Kaskaden-Stile profitieren von einer stärkeren Kalium-Betonung für kräftige Äste
  • Literati-Stile kommen mit weniger Düngung aus, um den kargen Charakter zu bewahren

Berücksichtigung des Entwicklungsstadiums

Ein junger Bonsai in der Aufbauphase hat andere Nährstoffbedürfnisse als ein ausgereifter Baum in der Erhaltungsphase. Beobachten Sie Ihre Bäume aufmerksam und passen Sie die Düngung entsprechend an:

  • Junge Bäume: Höherer Stickstoffanteil für kräftiges Wachstum
  • Bäume in der Gestaltungsphase: Ausgewogene NPK-Verhältnisse
  • Alte Bäume: Reduzierte Düngung mit Fokus auf Mikroelemente

Saisonale Düngeanpassungen

Der Nährstoffbedarf eines Bonsai verändert sich im Laufe des Jahres. Eine saisonale Anpassung der Düngung ist daher unerlässlich:

  • Frühjahr: Stickstoffbetonte Düngung für kräftiges Austrieben
  • Sommer: Ausgewogene NPK-Verhältnisse für stabiles Wachstum
  • Spätsommer/Herbst: Erhöhter Kaliumanteil zur Vorbereitung auf den Winter
  • Winter: Reduzierte oder keine Düngung bei Laubbäumen, leichte Düngung bei immergrünen Arten

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine zu starke Düngung im Spätsommer das Ausreifen der Triebe verzögern und die Frostempfindlichkeit erhöhen kann. In diesem Fall gilt oft: Weniger ist mehr!

Mit diesen fortgeschrittenen Erkenntnissen zur Bonsai-Düngung sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Miniatur-Bäume optimal zu versorgen. Denken Sie daran: Jeder Bonsai ist einzigartig und benötigt individuelle Pflege. Beobachten, experimentieren und anpassen - so werden Sie Schritt für Schritt zum Experten der Bonsai-Düngung!

Fortgeschrittene Düngetechniken für Bonsai

Die richtige Düngung ist entscheidend für die Pflege von Bonsai. Fortgeschrittene Techniken ermöglichen eine maßgeschneiderte Nährstoffversorgung unserer Miniatur-Bäume. Meine langjährige Erfahrung zeigt, dass eine präzise Abstimmung des NPK-Verhältnisses das Wachstum und die Gesundheit der Bonsai erheblich beeinflusst.

NPK-Verhältnisse für verschiedene Wachstumsphasen

Das NPK-Verhältnis gibt den Anteil von Stickstoff, Phosphor und Kalium im Dünger an. Je nach Wachstumsphase benötigen Bonsai unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen:

  • Frühjahr: Höherer Stickstoffanteil (beispielsweise 10-6-6) für üppiges Blattwachstum
  • Sommer: Ausgewogenes Verhältnis (etwa 7-7-7) zur Gesamtstärkung
  • Herbst: Mehr Kalium und Phosphor (zum Beispiel 3-6-9) für die Wintervorbereitung

Es ist wichtig, die Düngung flexibel an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Ein Ahornbonsai benötigt im Frühsommer oft weniger Stickstoff als eine Kiefer, um ein allzu starkes Blattwachstum zu vermeiden.

Einsatz von Langzeitdüngern

Langzeitdünger geben über Monate hinweg kontinuierlich Nährstoffe ab. Organische Varianten aus Hornspänen oder Blutmehl haben sich in meinem Garten bewährt. Sie versorgen den Bonsai gleichmäßig und schonen das empfindliche Wurzelwerk.

Bei der Verwendung von Langzeitdüngern ist eine sorgfältige Dosierung unerlässlich. Zu viel des Guten kann die Wurzeln schädigen, während zu wenig das Wachstum hemmt. Meine Devise lautet: Lieber etwas weniger, dafür aber regelmäßiger düngen.

Blattdüngung und ihre Vorteile

Die Blattdüngung ermöglicht eine direkte Nährstoffaufnahme über die Blätter. Dies ist besonders hilfreich bei schwachem Wurzelsystem oder akutem Nährstoffmangel und erlaubt eine schnelle Aufnahme von Mikronährstoffen wie Eisen oder Magnesium.

Ich habe gute Erfahrungen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gemacht. Sie ist reich an Stickstoff und Mineralien. Im Fachhandel gibt es zudem spezielle Blattdünger für Bonsai. Wichtig ist, die Lösung zu verdünnen und nicht bei starker Sonneneinstrahlung anzuwenden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Verwendung organischer Düngemittel für Bonsai

Organische Düngemittel wirken langsam und schonend. Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. In meinem Bonsai-Garten haben sich folgende organische Dünger bewährt:

  • Selbst hergestellter oder gekaufter Kompost
  • Wurmhumus
  • Fischmehl
  • Algenextrakte

Diese Dünger setzen Nährstoffe langsam frei und minimieren das Risiko einer Überdüngung. Man braucht etwas Geduld, da die Wirkung nicht sofort sichtbar ist, aber das Ergebnis lohnt sich.

Neue Düngeverfahren

In den letzten Jahren haben sich einige interessante neue Düngeverfahren für Bonsai entwickelt:

Düngekegel: Diese kleinen Kegel im Substrat geben über Wochen Nährstoffe ab. Sie eignen sich hervorragend für Bonsai im Freien mit regelmäßiger Beregnung.

Flüssigdünger-Injektionen: Hierbei wird Flüssigdünger direkt ins Substrat injiziert. Das ermöglicht eine gezielte Nährstoffgabe, besonders bei größeren Bonsai oder dichtem Wurzelballen.

Bei all diesen Methoden gilt: Vorsichtig dosieren und die Reaktion des Bonsai genau beobachten.

Bodenanalyse und Nährstoffmanagement

Eine regelmäßige Bodenanalyse ist der Schlüssel zur optimalen Düngung. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Substrats.

Durchführung und Interpretation von Bodenanalysen

Professionelle Bodenanalysen erfolgen im Labor. Für den Hausgebrauch gibt es praktische Test-Kits. Bei der Probenentnahme sollte man Substrat aus verschiedenen Bereichen und Tiefen des Topfes entnehmen.

Besonders wichtig sind folgende Werte:

  • pH-Wert (meist ideal zwischen 5,5 und 6,5)
  • Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumgehalt
  • Gehalt an Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Mangan

Basierend auf diesen Werten lässt sich die Düngung gezielt anpassen.

Anpassung der Düngung nach Analyseergebnissen

Bei einem festgestellten Eisenmangel kann man gezielt mit eisenhaltigem Dünger nachhelfen. Ein zu hoher pH-Wert lässt sich durch saure Dünger oder eine vorsichtige Schwefelzugabe korrigieren.

Wichtig ist, Änderungen schrittweise vorzunehmen und dabei die Reaktion des Bonsai genau zu beobachten. Oft reichen schon kleine Anpassungen für große Wirkungen.

Korrektur von Nährstoffmängeln und -überschüssen

Nährstoffmängel zeigen sich häufig durch Blattverfärbungen oder -deformationen. Typische Symptome, die ich in meinem Garten beobachtet habe, sind:

  • Gelbliche Blätter: oft ein Zeichen für Stickstoffmangel
  • Dunkle Blattränder: können auf Kaliummangel hindeuten
  • Violette Verfärbungen: möglicherweise ein Indikator für Phosphormangel

Bei der Korrektur von Mängeln ist Vorsicht geboten. Eine Überdüngung kann die Wurzeln schädigen. Ich empfehle, mit der halben empfohlenen Dosis zu beginnen und die Reaktion sorgfältig zu beobachten.

Nährstoffüberschüsse sind schwerer zu erkennen. Sie können zu übermäßigem Wachstum oder erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. In solchen Fällen sollte man die Düngung pausieren und häufiger wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen.

Die Kunst der Bonsai-Düngung liegt im feinen Gleichgewicht zwischen ausreichender Versorgung und Überdüngung. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für die Bedürfnisse des einzelnen Baumes. Regelmäßige Beobachtung und Dokumentation sind dabei unerlässlich. So wird die Düngung zu einem faszinierenden Aspekt der Bonsai-Pflege, der das volle Potenzial unserer Miniatur-Bäume entfaltet.

Mit Düngemethoden für Bonsai experimentieren

Wer tiefer in die Welt der Bonsai eintaucht, kann durch gezielte Versuche mit verschiedenen Düngemethoden die Pflege seiner Miniatur-Bäume optimieren. So lässt sich herausfinden, welche Düngertypen und -marken für die eigenen Bonsai am besten funktionieren.

Verschiedene Düngertypen und -marken testen

Um die optimale Düngung für Ihre Bonsai zu finden, bietet es sich an, mit unterschiedlichen Produkten zu experimentieren:

  • Organische Dünger: Kompost, Hornspäne oder spezielle Bio-Bonsaidünger
  • Anorganische Dünger: NPK-Dünger in verschiedenen Verhältnissen
  • Flüssigdünger: Schnell wirkende Nährstofflösungen
  • Langzeitdünger: Düngestäbchen oder -kegel für eine kontinuierliche Nährstoffabgabe

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, den Bonsai-Bestand in Gruppen aufzuteilen und jeder Gruppe einen anderen Düngertyp zu verabreichen. So konnte ich direkt vergleichen, wie die verschiedenen Bäume auf die unterschiedlichen Nährstoffgaben reagieren.

Ergebnisse dokumentieren und analysieren

Für aussagekräftige Ergebnisse ist eine sorgfältige Dokumentation wichtig:

  • Notieren Sie den verwendeten Düngertyp, die Dosierung und die Häufigkeit der Anwendung
  • Beobachten und protokollieren Sie das Wachstum, die Blattfarbe und den allgemeinen Gesundheitszustand der Bäume
  • Machen Sie regelmäßig Fotos, um Veränderungen festzuhalten
  • Führen Sie nach einigen Monaten eine Bodenanalyse durch, um die Nährstoffversorgung zu überprüfen

Durch die genaue Auswertung dieser Daten können Sie feststellen, welche Düngemethoden für Ihre Bonsai am effektivsten sind.

Personalisierte Düngepläne entwickeln

Basierend auf Ihren Experimenten können Sie nun maßgeschneiderte Düngepläne für Ihre Bonsai erstellen:

  • Berücksichtigen Sie die individuellen Bedürfnisse verschiedener Baumarten
  • Passen Sie die Düngung an die Jahreszeiten und Wachstumsphasen an
  • Kombinieren Sie gegebenenfalls verschiedene Düngertypen für optimale Ergebnisse

Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Für meine Kiefern-Bonsai hat sich eine Kombination aus einem organischen Langzeitdünger im Frühjahr und regelmäßigen Gaben eines speziellen Nadelbaum-Flüssigdüngers während der Wachstumsphase als besonders effektiv erwiesen.

Fortgeschrittene Problemlösung bei der Bonsai-Düngung

Selbst erfahrene Bonsai-Gärtner stoßen gelegentlich auf Herausforderungen bei der Düngung ihrer Miniatur-Bäume. Ein tieferes Verständnis für mögliche Probleme und deren Lösungen ist daher unerlässlich.

Düngungsfehler erkennen und beheben

Überdüngung und Nährstoffmangel sind häufige Probleme, die es zu erkennen und zu beheben gilt:

  • Überdüngung: Blattränder werden braun, Wachstum stagniert
  • Stickstoffmangel: Ältere Blätter vergilben, Wachstum verlangsamt sich
  • Eisenmangel: Junge Blätter werden gelblich, Blattadern bleiben grün

Bei Anzeichen von Überdüngung sollten Sie die Düngergaben sofort einstellen und den Bonsai gründlich wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. Bei Mangelerscheinungen ist eine gezielte Nährstoffgabe erforderlich.

Umgang mit anspruchsvollen Bonsai-Arten

Einige Bonsai-Arten stellen besondere Anforderungen an die Düngung:

  • Azaleen: Benötigen sauren Boden und spezielle Rhododendron-Dünger
  • Wacholder: Vertragen keine zu starke Stickstoffdüngung
  • Ficus: Brauchen regelmäßige, aber moderate Düngergaben

Für diese anspruchsvollen Arten empfiehlt es sich, spezielle Fachliteratur zu Rate zu ziehen und gegebenenfalls Experten zu konsultieren.

Düngung von Bonsai in Stresssituationen

Nach dem Umtopfen oder bei Krankheiten benötigen Bonsai eine angepasste Düngung:

  • Nach dem Umtopfen: Warten Sie 4-6 Wochen mit der Düngung, um das Wurzelwachstum zu fördern
  • Bei Krankheiten: Reduzieren Sie die Düngergaben, bis sich der Baum erholt hat
  • Nach starkem Rückschnitt: Verringern Sie die Düngermenge, um übermäßiges Wachstum zu vermeiden

In meiner langjährigen Praxis habe ich gelernt, dass besonders nach stressigen Eingriffen wie dem Umtopfen oder einem radikalen Rückschnitt Geduld und Zurückhaltung bei der Düngung gefragt sind. Ein sanfter Start mit verdünnten organischen Düngerlösungen hat sich dabei bewährt.

Durch sorgfältiges Experimentieren, genaue Beobachtung und angepasste Pflegemaßnahmen können Sie die Düngung Ihrer Bonsai verbessern und ihnen optimale Wachstumsbedingungen bieten. Bedenken Sie, dass jeder Bonsai individuell ist und es Zeit brauchen kann, bis Sie die richtige Düngestrategie gefunden haben. Bleiben Sie geduldig und lassen Sie sich von den Ergebnissen Ihrer Bemühungen inspirieren.

Nachhaltige und umweltfreundliche Düngepraktiken für Bonsai

In den letzten Jahren habe ich beobachtet, dass immer mehr Bonsai-Liebhaber auf ökologische Aspekte bei der Pflege ihrer Miniatur-Bäume achten. Das freut mich sehr, denn nachhaltige Düngepraktiken sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern oft auch für unsere kleinen Bäume.

Natürliche und organische Düngemittel verwenden

Organische Dünger wie Kompost, Wurmhumus oder fermentierte Pflanzenextrakte sind eine wunderbare Alternative zu synthetischen Produkten. Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. In meinem Garten habe ich großen Erfolg mit selbst angesetztem Komposttee. Er versorgt die Bonsai mit wertvollen Nährstoffen, ohne die Umwelt zu belasten. Ein echter Gewinn für alle Beteiligten!

Düngemittelauswaschung reduzieren

Um Nährstoffverluste zu minimieren, setze ich gerne auf Langzeitdünger oder arbeite organische Materialien direkt ins Substrat ein. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mulchschicht aus fein gehackten Blättern oder Rinde kann Wunder bewirken. Sie reduziert die Verdunstung und hält die Nährstoffe länger im Wurzelbereich.

Mykorrhiza und nützliche Mikroorganismen integrieren

Die Symbiose zwischen Pilzen und Baumwurzeln fasziniert mich immer wieder. Sie kann die Nährstoffaufnahme erheblich verbessern. Ich experimentiere gerne mit Mykorrhiza-Präparaten, um dieses natürliche Prinzip auch bei meinen Bonsai zu nutzen. Effektive Mikroorganismen haben sich in meinem Garten ebenfalls bewährt. Sie tragen zur Bodenverbesserung bei und können den Bedarf an zusätzlichen Düngemitteln spürbar senken.

Fortgeschrittene Düngung in verschiedenen Bonsai-Systemen

Je nachdem, wie wir unsere Bonsai kultivieren, ergeben sich ganz unterschiedliche Anforderungen an die Düngung. Lassen Sie mich Ihnen von meinen Erfahrungen berichten.

Hydroponische und semi-hydroponische Bonsai-Kulturen

Bei nährstoffarmen Substraten wie Blähton oder Perlit ist Präzision gefragt. Ich verwende hier Flüssigdünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis und Spurenelementen, die ich dem Gießwasser beifüge. Dabei habe ich gelernt, dass die richtige Konzentration entscheidend ist. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl, um Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Aber keine Sorge, mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür!

Düngung in Akadama und anderen spezialisierten Substraten

Traditionelle japanische Substrate wie Akadama haben mich immer fasziniert. Sie speichern Nährstoffe erstaunlich gut. Hier empfehle ich aus eigener Erfahrung eine regelmäßige, aber dosierte Düngung. Organische Dünger haben sich bei mir bewährt, um die Bodenstruktur langfristig zu erhalten. Bei Kunstsubstraten achte ich besonders auf eine ausgewogene Spurenelementversorgung - das kann manchmal knifflig sein, macht aber den Unterschied!

Bonsai-Düngung: Der Weg zu gesunden Miniatur-Bäumen

Je länger ich mich mit Bonsai beschäftige, desto mehr verstehe ich, wie komplex die Düngung dieser faszinierenden Miniatur-Bäume sein kann. Es geht nicht nur darum, Nährstoffe zuzuführen, sondern ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Pflanzen und die Wechselwirkungen im Substrat zu entwickeln.

Mein Rat an Sie: Seien Sie experimentierfreudig und beobachten Sie genau. Probieren Sie verschiedene Düngekombinationen aus und dokumentieren Sie die Ergebnisse. So entwickeln Sie mit der Zeit Ihr eigenes, maßgeschneidertes Düngekonzept für Ihre Bonsai. Es ist ein spannender Prozess!

Wenn ich in die Zukunft blicke, bin ich voller Vorfreude. Neue Erkenntnisse über Pflanzenmikrobiome könnten zu noch effizienteren und umweltfreundlicheren Düngemethoden führen. Die Bonsai-Kultur entwickelt sich ständig weiter - bleiben Sie neugierig und offen für Innovationen in diesem faszinierenden Bereich der Gartenkunst. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja die nächste bahnbrechende Düngemethode für Bonsai!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche NPK-Verhältnisse sind für Bonsai in verschiedenen Wachstumsphasen optimal?
    Die NPK-Verhältnisse sollten an die Wachstumsphase angepasst werden. Im Frühjahr eignet sich ein höherer Stickstoffanteil (z.B. 10-6-6) für kräftiges Blattwachstum und starken Austrieb. Während der Sommermonate ist ein ausgewogenes Verhältnis wie 7-7-7 ideal für die Gesamtstärkung des Baumes. Im Herbst sollte man mehr Kalium und Phosphor verwenden (etwa 3-6-9), um die Bäume optimal auf den Winter vorzubereiten. Junge Bonsai in der Aufbauphase benötigen generell mehr Stickstoff, während ausgereifter Bäume in der Erhaltungsphase mit reduzierten, ausgewogenen Verhältnissen auskommen. Wichtig ist die individuelle Anpassung: Ein Ahornbonsai benötigt im Frühsommer oft weniger Stickstoff als eine Kiefer, um übermäßiges Blattwachstum zu vermeiden.
  2. Wie führt man eine Bodenanalyse für Bonsai durch und interpretiert die Ergebnisse?
    Für eine aussagekräftige Bodenanalyse sollten Substratproben aus verschiedenen Bereichen und Tiefen des Topfes entnommen werden. Professionelle Laboranalysen sind am genauesten, aber auch praktische Test-Kits für den Hausgebrauch liefern wertvolle Ergebnisse. Besonders wichtig sind der pH-Wert (optimal zwischen 5,5-6,5), die NPK-Gehalte und Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan. Bei festgestelltem Eisenmangel kann gezielt mit eisenhaltigem Dünger nachgeholfen werden. Ein zu hoher pH-Wert lässt sich durch saure Dünger oder vorsichtige Schwefelzugabe korrigieren. Gelbliche Blätter deuten oft auf Stickstoffmangel hin, dunkle Blattränder auf Kaliummangel, violette Verfärbungen auf Phosphormangel. Änderungen sollten schrittweise vorgenommen werden, während die Baumreaktion sorgfältig beobachtet wird.
  3. Welche Vorteile bietet die Blattdüngung bei Miniatur-Bäumen?
    Blattdüngung ermöglicht eine direkte Nährstoffaufnahme über die Blätter und bietet mehrere Vorteile. Sie ist besonders hilfreich bei schwachem Wurzelsystem oder akutem Nährstoffmangel, da die Aufnahme schneller erfolgt als über die Wurzeln. Mikroelemente wie Eisen oder Magnesium können so effizient zugeführt werden. Selbst angesetzte Brennnesseljauche, reich an Stickstoff und Mineralien, hat sich bewährt. Spezielle Blattdünger für Bonsai sind im Fachhandel erhältlich. Wichtige Anwendungsregeln: Die Lösung sollte verdünnt werden, nicht bei starker Sonneneinstrahlung anwenden, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Blattdüngung eignet sich besonders für die schnelle Korrektur von Mangelerscheinungen und zur Ergänzung der regulären Wurzeldüngung. Sie sollte jedoch nicht als Ersatz für die Grunddüngung über das Substrat verwendet werden.
  4. Wie unterscheidet sich die Düngung von Nadelbäumen und Laubbäumen bei Bonsai?
    Nadelbaum- und Laubbonsai haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die bei der Düngung berücksichtigt werden müssen. Nadelbäume wie Kiefern oder Wacholder vertragen keine zu starke Stickstoffdüngung und benötigen oft weniger Nährstoffe als Laubbäume. Sie bevorzugen eine ausgewogenere NPK-Versorgung mit weniger Stickstoff. Laubbäume wie Ahorn oder Buche haben hingegen einen höheren Stickstoffbedarf, besonders während der Wachstumsphase im Frühjahr. Azaleen als spezielle Laubbäume benötigen sauren Boden und Rhododendron-Spezialdünger. Nadelbäume können meist ganzjährig leicht gedüngt werden, während Laubbäume im Winter eine Düngepause brauchen. Die Kombination aus organischem Langzeitdünger im Frühjahr und regelmäßigen Gaben spezieller Nadelbaum-Flüssigdünger während der Wachstumsphase hat sich bei Kiefern-Bonsai besonders bewährt.
  5. Warum ist die saisonale Anpassung der Bonsai-Düngung wichtig?
    Der Nährstoffbedarf von Bonsai verändert sich im Jahresverlauf erheblich, weshalb eine saisonale Anpassung unerlässlich ist. Im Frühjahr benötigen die Bäume stickstoffbetonte Düngung für kräftigen Austrieb und Blattentwicklung. Während des Sommers sorgt eine ausgewogene NPK-Versorgung für stabiles, gesundes Wachstum. Im Spätsommer und Herbst ist ein erhöhter Kaliumanteil wichtig, um die Bäume optimal auf die Winterruhe vorzubereiten und die Frostresistenz zu erhöhen. Im Winter sollte bei Laubbäumen die Düngung pausiert werden, während immergrüne Arten eine reduzierte Düngung erhalten können. Eine zu starke Spätsommerdüngung kann das Ausreifen der Triebe verzögern und die Frostempfindlichkeit erhöhen. Die saisonale Anpassung berücksichtigt die natürlichen Wachstumszyklen und stärkt die Vitalität der Bäume nachhaltig.
  6. Worin unterscheiden sich organische und anorganische Dünger für Bonsai?
    Organische und anorganische Dünger haben jeweils spezifische Eigenschaften, die verschiedene Vorteile bieten. Organische Dünger wie Kompost, Wurmhumus oder Hornspäne wirken langsam und schonend, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie setzen Nährstoffe kontinuierlich frei und minimieren das Risiko einer Überdüngung. Die Wirkung ist nicht sofort sichtbar, dafür aber langanhaltend und bodenschonend. Anorganische NPK-Dünger wirken hingegen schnell und gezielt, ermöglichen eine präzise Nährstoffgabe und sind ideal für die Korrektur akuter Mangelerscheinungen. Sie sind wasserlöslich und sofort pflanzenverfügbar. Die Kombination beider Düngertypen hat sich bewährt: Organische Dünger als Grundversorgung und anorganische für gezielte Nährstoffgaben. Organische Dünger sind umweltfreundlicher, während anorganische eine präzisere Kontrolle ermöglichen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Flüssigdünger und Langzeitdünger bei der Bonsai-Pflege?
    Flüssigdünger und Langzeitdünger haben unterschiedliche Anwendungsbereiche und Vorteile. Flüssigdünger wirken schnell und ermöglichen eine flexible Dosierung. Sie sind ideal für die gezielte Nährstoffgabe während der Wachstumsphase und können bei Bedarf sofort eingesetzt werden. Die Konzentration lässt sich präzise anpassen, und sie eignen sich sowohl für Wurzel- als auch Blattdüngung. Langzeitdünger geben über Monate hinweg kontinuierlich Nährstoffe ab und sorgen für eine gleichmäßige Grundversorgung. Organische Varianten aus Hornspänen oder spezielle Düngekegel schonen das empfindliche Wurzelwerk und minimieren das Risiko der Überdüngung. Langzeitdünger sind besonders praktisch für Bonsai im Freien mit regelmäßiger Beregnung. Die Kombination beider Systeme - Langzeitdünger als Grundversorgung und Flüssigdünger für gezielte Nährstoffgaben - hat sich in der Praxis besonders bewährt.
  8. Welche Rolle spielen Mikroelemente wie Eisen und Magnesium bei der Bonsai-Ernährung?
    Mikroelemente sind trotz ihres geringen Bedarfs essentiell für die Gesundheit von Bonsai. Eisen ist unerlässlich für die Chlorophyllbildung und sorgt für sattgrüne Blätter. Ein Eisenmangel zeigt sich durch gelbliche junge Blätter bei grün bleibenden Blattadern (Chlorose). Magnesium unterstützt die Photosynthese und ist zentraler Baustein des Chlorophylls. Mangan fördert wichtige Stoffwechselprozesse und die Enzymaktivität. Bor ist essentiell für Zellwandbildung und Blütenentwicklung. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Elemente ist entscheidend, da sie sich gegenseitig beeinflussen. Besonders bei älteren Bonsai können Mangelerscheinungen auftreten, die durch gezielte Mikroelementgaben behoben werden. Der pH-Wert des Substrats beeinflusst die Verfügbarkeit von Mikroelementen erheblich. Im leicht sauren Bereich zwischen 5,5-6,5 sind die meisten Spurenelemente optimal verfügbar und können von den Wurzeln aufgenommen werden.
  9. Wo kann man hochwertigen Bonsai Dünger kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Bonsai-Dünger findet man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, Bonsai-Fachgeschäften und etablierten Online-Shops. Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft eine breite Palette an Düngern für verschiedene Pflanzenarten und können fundierte Beratung leisten. Beim Kauf sollte man auf die NPK-Zusammensetzung achten, die zur geplanten Anwendung passt. Qualitätsmerkmale sind eine klare Deklaration der Inhaltsstoffe, Angaben zu Mikroelementen und Anwendungshinweise. Organische Dünger sollten frei von Schadstoffen sein, anorganische Dünger wasserlöslich und staubarm. Spezialdünger für Bonsai berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse der Miniatur-Bäume. Achten Sie auf Haltbarkeitsdaten und Lagerbedingungen. Bewertungen anderer Bonsai-Liebhaber und Empfehlungen aus Fachzeitschriften können bei der Auswahl helfen. Eine gute Beratung ist besonders bei spezifischen Problemen wie Mangelerscheinungen wertvoll.
  10. Welche Bonsai Dünger bestellen erfahrene Züchter für verschiedene Baumarten?
    Erfahrene Bonsai-Züchter setzen meist auf bewährte Markendünger und spezialisierte Produkte. Für Nadelbäume werden oft spezielle Koniferendünger mit reduziertem Stickstoffanteil bevorzugt. Japanische Dünger wie Biogold oder Hyponex erfreuen sich großer Beliebtheit aufgrund ihrer ausgewogenen Zusammensetzung. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen oft verschiedene Spezialdünger für unterschiedliche Bonsai-Arten. Für Laubbäume werden stickstoffreichere Dünger während der Wachstumsphase bestellt. Azaleen-Spezialisten greifen zu Rhododendrondüngern für den sauren pH-Bereich. Viele Profis kombinieren verschiedene Düngertypen: organische Langzeitdünger für die Grundversorgung, Flüssigdünger für flexible Anwendung und spezielle Mikroelementdünger bei Mangelerscheinungen. Hornspäne, Wurmhumus und fermentierte Pflanzenextrakte sind bei Bio-orientierten Züchtern beliebt. Die Auswahl erfolgt meist baumartenspezifisch und saisonal angepasst.
  11. Wie beeinflusst die Pflanzenphysiologie die Nährstoffaufnahme bei Bonsai?
    Die Pflanzenphysiologie bestimmt maßgeblich, wie Bonsai Nährstoffe aufnehmen und verwerten. Jede Baumart hat spezifische physiologische Eigenschaften, die den Nährstoffbedarf beeinflussen. Das Wurzelsystem, deutlich kleiner als bei normalen Bäumen, muss effizient arbeiten. Die Nährstoffaufnahme erfolgt aktiv über die Wurzelhaare und wird von Faktoren wie Temperatur, pH-Wert und Sauerstoffgehalt beeinflusst. Während der Wachstumsphase steigt der Energiebedarf für Zellteilung und -streckung, was mehr Stickstoff erfordert. In der Ruhephase reduziert sich der Stoffwechsel und damit der Nährstoffbedarf. Die Transpiration beeinflusst den Wassertransport und damit die Nährstoffverteilung. Junge Triebe haben andere Bedürfnisse als alte Äste. Die kompakte Größe von Bonsai führt zu konzentrierteren Nährstoffströmen, was präzise Düngung erfordert. Umweltfaktoren wie Licht und Temperatur modulieren die physiologischen Prozesse und beeinflussen damit die optimale Düngerstrategie.
  12. Welche Auswirkungen haben Mykorrhiza-Pilze auf die Nährstoffversorgung von Bonsai?
    Mykorrhiza-Pilze bilden eine symbiotische Beziehung mit Bonsai-Wurzeln und verbessern die Nährstoffaufnahme erheblich. Diese Pilze erweitern das effektive Wurzelsystem um das Hundertfache und erschließen Nährstoffe aus schwer zugänglichen Bodenbereichen. Sie sind besonders effizient bei der Phosphor- und Stickstoffaufnahme und können sogar organisch gebundene Nährstoffe für die Pflanze verfügbar machen. Mykorrhiza-Pilze verbessern auch die Wasseraufnahme und können Trockenresistenz erhöhen. Sie produzieren Wachstumshormone und schützen vor schädlichen Bodenpilzen. Bei Bonsai mit natürlich gewachsener Mykorrhiza kann der Düngebedarf um 20-30% reduziert werden. Spezielle Mykorrhiza-Präparate sind im Handel erhältlich und können bei der Umtopfung oder als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Die Symbiose funktioniert am besten in leicht saurem, gut durchlüftetem Substrat. Überdüngung kann die Pilze schädigen und die symbiotische Beziehung stören.
  13. Wie entwickelt man einen individuellen Düngeplan für verschiedene Bonsai-Arten?
    Ein individueller Düngeplan berücksichtigt Baumart, Alter, Jahreszeit und Entwicklungsziel des Bonsai. Zunächst sollte man die spezifischen Bedürfnisse der Baumart ermitteln: Nadelbäume benötigen weniger Stickstoff als Laubbäume, Azaleen brauchen sauren Boden. Das Alter des Baumes bestimmt die Intensität: junge Bäume erhalten mehr Nährstoffe für Wachstum, alte Exemplare weniger für Erhaltung. Saisonale Anpassung ist essentiell: Frühjahr stickstoffbetont, Sommer ausgewogen, Herbst kaliumreich, Winter reduziert. Die Beobachtung des Baumes liefert wichtige Hinweise: Wachstumsgeschwindigkeit, Blattfarbe, Vitalität. Eine Bodenanalyse zeigt den aktuellen Nährstoffstatus. Dokumentation der Düngergaben und deren Wirkung hilft bei der Optimierung. Flexibilität ist wichtig, um auf Veränderungen reagieren zu können. Der Plan sollte Düngertyp, Konzentration, Häufigkeit und Anwendungszeitpunkt festlegen. Regelmäßige Anpassung basierend auf Beobachtungen ist der Schlüssel zum Erfolg.
  14. Welche Rolle spielt das Substrat bei der optimalen Nährstoffaufnahme?
    Das Substrat ist fundamental für die Nährstoffaufnahme und beeinflusst alle Düngemaßnahmen entscheidend. Ein optimal zusammengesetztes Substrat ermöglicht gute Durchlüftung und Drainage, während es gleichzeitig Nährstoffe und Wasser speichert. Der pH-Wert des Substrats bestimmt die Nährstoffverfügbarkeit: Im leicht sauren Bereich zwischen 5,5-6,5 sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Zu dichtes Substrat kann zu Staunässe und Wurzelfäule führen, zu lockeres lässt Nährstoffe zu schnell abfließen. Traditionelle Substrate wie Akadama speichern Nährstoffe gut und geben sie langsam ab. Moderne Substratmischungen aus Akadama, Lava und Bims haben sich bewährt, variieren aber je nach Baumart. Das Substrat sollte die Pufferkapazität für pH-Werte und Nährstoffe besitzen. Bei nährstoffarmen Substraten wie Blähton ist präzise Flüssigdüngung erforderlich. Die Substratqualität beeinflusst auch die Mykorrhiza-Bildung und das Bodenleben.
  15. Wie düngt man Bonsai richtig nach dem Umtopfen?
    Nach dem Umtopfen benötigen Bonsai eine angepasste Düngung, da das Wurzelsystem gestresst und oft beschnitten wurde. In den ersten 4-6 Wochen sollte komplett auf Düngung verzichtet werden, um die Wurzelregeneration zu fördern. Das neue Substrat enthält meist bereits Nährstoffe, die zunächst ausreichen. Zu frühe Düngung kann die geschwächten Wurzeln schädigen und Wurzelfäule verursachen. Nach der Wartezeit beginnt man mit stark verdünnter Flüssigdüngung (etwa 25% der normalen Konzentration) und steigert langsam. Organische Dünger sind schonender als anorganische und daher zu bevorzugen. Wurzelbildende Hormone können hilfreich sein, aber nicht zusammen mit Stickstoffdünger verwenden. Erste Anzeichen für erfolgreiches Anwachsen sind neue Triebe und frische Blätter. Erst wenn der Baum wieder normal wächst, kann zur normalen Düngung übergegangen werden. Besonders wichtig ist die Beobachtung der Blattfarbe und Vitalität als Indikator für den Zustand.
  16. Wie erkennt man Überdüngung bei Bonsai und was kann man dagegen tun?
    Überdüngung zeigt sich bei Bonsai durch charakteristische Symptome: braune Blattränder und -spitzen, plötzlich gelbe oder welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung, übermäßiges, weiches Wachstum und erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge. Salzablagerungen auf der Substratoberfläche sind ein deutliches Zeichen. Die Wurzeln können braun werden und einen unangenehmen Geruch entwickeln. Bei ersten Anzeichen sollte die Düngung sofort gestoppt und der Bonsai gründlich gewässert werden, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. Mehrmaliges, gründliches Durchspülen mit klarem Wasser hilft, die Salzkonzentration zu reduzieren. In schweren Fällen ist ein Substratfwechsel notwendig. Beschädigte Wurzeln sollten vorsichtig entfernt werden. Die Erholung kann mehrere Wochen dauern. Vorbeugung ist der beste Schutz: lieber häufiger mit schwächerer Konzentration düngen als selten mit hoher Dosis. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, Überdüngung frühzeitig zu erkennen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Bonsai weniger Dünger benötigen als normale Pflanzen?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass Bonsai grundsätzlich weniger Dünger benötigen. Bonsai sind normale Bäume in Miniaturform und haben durchaus einen angemessenen Nährstoffbedarf. Der entscheidende Unterschied liegt in der Dosierung und Anwendung: Aufgrund des begrenzten Wurzelraums und Substratvolumens müssen Nährstoffe präziser und häufiger in kleineren Mengen gegeben werden. Das Verhältnis von Blattmasse zu Wurzelvolumen ist bei Bonsai anders als bei Freilandbäumen, was eine angepasste Düngung erfordert. Junge, wachsende Bonsai benötigen sogar relativ mehr Nährstoffe als ausgewachsene Exemplare. Die kompakten Töpfe können keine großen Nährstoffreserven speichern, weshalb regelmäßige, dosierte Nährstoffgaben wichtig sind. Unterschätzte Düngung führt zu schwachem Wachstum, fahlen Blättern und reduzierter Vitalität. Die Kunst liegt in der Balance: ausreichend für gesundes Wachstum, aber nicht übermäßig, um die gewünschte kompakte Form zu erhalten.
  18. Wie hat sich die traditionelle japanische Bonsai-Düngung entwickelt?
    Die traditionelle japanische Bonsai-Düngung basierte ursprünglich auf natürlichen, organischen Materialien und jahrhundertealten Erfahrungen. Klassische Dünger waren fermentierter Fischmehl-Dünger, Reiskleie-Bälle und Seetang-Extrakte. Diese organischen Dünger gaben Nährstoffe langsam ab und schadeten selten den empfindlichen Wurzelsystemen. Die japanischen Meister entwickelten saisonale Düngepläne, die sich am natürlichen Wachstumszyklus orientierten. Mit der Zeit entstanden spezialisierte Produkte wie Biogold, das organische und anorganische Komponenten kombiniert. Moderne japanische Dünger wie Hyponex berücksichtigen wissenschaftliche Erkenntnisse über Pflanzenphysiologie. Die Philosophie der graduellen, naturnahen Ernährung blieb jedoch erhalten. Heute verbinden japanische Hersteller traditionelles Wissen mit modernen Nährstoffformulierungen. Der Fokus liegt nach wie vor auf langfristiger Gesundheit statt schnellem Wachstum. Diese ausgewogene Herangehensweise hat sich worldwide etabliert und prägt moderne Bonsai-Düngung nachhaltig.
  19. Was unterscheidet Bonsai-Ernährung von der normalen Pflanzenernährung?
    Bonsai-Ernährung unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von der normalen Pflanzenernährung. Das begrenzte Wurzelvolumen in kleinen Töpfen erfordert präzise Nährstoffgaben, da keine großen Reserven gespeichert werden können. Die Nährstoffkonzentration muss sorgfältig austariert werden: ausreichend für Gesundheit, aber kontrolliert für kompaktes Wachstum. Regelmäßige, kleinere Gaben sind effektiver als seltene, starke Düngung. Das Verhältnis von oberirdischer Pflanzenmasse zu Wurzelvolumen ist bei Bonsai deutlich anders, was die Nährstoffaufnahme beeinflusst. Bonsai-spezifische Dünger berücksichtigen diese besonderen Verhältnisse. Die häufigeren Gießvorgänge können Nährstoffe schneller ausspülen, was eine angepasste Düngestrategie erfordert. Saisonale Anpassungen sind bei Bonsai oft extremer, da die Wachstumszyklen in Töpfen verstärkt auftreten. Mikroelemente spielen eine größere Rolle, da Mangelerscheinungen in begrenztem Substrat schneller auftreten. Die ästhetischen Ziele der Bonsai-Gestaltung beeinflussen ebenfalls die Düngungsstrategie.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Zwergbaum-Düngung und herkömmlicher Baumdüngung?
    Der Hauptunterschied zwischen Zwergbaum- und herkömmlicher Baumdüngung liegt in der Intensität und Präzision der Nährstoffgabe. Zwergbäume in Containern haben ein deutlich limitiertes Wurzelvolumen und können daher keine großen Nährstoffreserven anlegen. Herkömmliche Bäume im Freiland haben Zugang zu einem ausgedehnten Wurzelsystem und können aus einem großen Bodenvolumen Nährstoffe ziehen. Bei Zwergbäumen müssen Nährstoffe häufiger und in kleineren, präzisen Dosen gegeben werden. Die Gefahr der Überdüngung ist bei Zwergbäumen höher, da überschüssige Nährstoffe nicht in großem Bodenvolumen verdünnt werden. Saisonale Schwankungen wirken sich bei Zwergbäumen intensiver aus. Das Substrat altert schneller und muss häufiger erneuert werden. Mikroelemente sind bei Zwergbäumen kritischer, da Mangelerscheinungen schneller auftreten. Zwergbäume benötigen speziell formulierte Dünger, die ihre besonderen Bedürfnisse berücksichtigen. Die Düngung erfolgt meist über das Gießwasser oder als Oberflächenapplikation.
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