Eisendünger richtig anwenden: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Eisendünger: Ein Schlüssel für vitale Pflanzen

Eisendünger spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wachstum unserer grünen Freunde. Ohne ausreichende Eisenversorgung können Pflanzen einfach nicht richtig gedeihen - das habe ich in meinem Garten schon oft beobachtet.

Wichtige Erkenntnisse zum Eisendünger

  • Eisen ist der Grundbaustein für die Chlorophyllproduktion
  • Eisenmangel verrät sich durch eine auffällige Gelbfärbung der Blätter
  • Es gibt verschiedene Eisendünger-Varianten auf dem Markt
  • Die korrekte Anwendung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg

Warum Pflanzen Eisen so dringend brauchen

Eisen ist für Pflanzen lebensnotwendig. Es spielt eine Hauptrolle bei der Bildung von Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff. Ohne Chlorophyll läuft die Photosynthese nicht richtig, und die Pflanze kann nicht wachsen. Zudem unterstützt Eisen viele Stoffwechselprozesse und hilft bei der Aufnahme anderer Nährstoffe. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gesehen, wie entscheidend eine gute Eisenversorgung für kräftige, gesunde Pflanzen ist.

Wie erkennt man Eisenmangel?

Ein typisches Anzeichen für Eisenmangel ist eine Gelbfärbung der Blätter, die Fachleute als Chlorose bezeichnen. Dabei bleiben die Blattadern zunächst grün, während das umliegende Gewebe vergilbt. Bei schwerem Mangel können die Blätter sogar komplett gelb oder weiß werden. Meistens sind die jungen Blätter zuerst betroffen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell sich Pflanzen erholen können, wenn man den Mangel rechtzeitig erkennt und behebt.

Welche Pflanzen sind besonders gefährdet?

Einige Pflanzenarten neigen besonders zu Eisenmangel:

  • Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen
  • Zitrusgewächse
  • Rosen
  • Hortensien
  • Brombeeren und Himbeeren

Diese Pflanzen benötigen oft eine zusätzliche Eisendüngung, vor allem wenn sie in kalkhaltigen Böden wachsen. In meinem Garten habe ich gelernt, dass besonders meine Rhododendren und Hortensien regelmäßig eine kleine Eisen-Extraportion brauchen, um in voller Pracht zu erblühen.

Welche Arten von Eisendünger gibt es?

Lösliche Eisen-Chelate

Eisen-Chelate sind eine beliebte Form von Eisendünger. Sie bestehen aus Eisenionen, die von organischen Molekülen umschlossen sind. Diese clevere Struktur macht das Eisen für Pflanzen leicht verfügbar und verhindert, dass es im Boden festgesetzt wird. Man findet Eisen-Chelate als Pulver oder Flüssigkeit, und sie eignen sich hervorragend für die Blattdüngung.

Eisen-II-Sulfat

Eisen-II-Sulfat ist eine kostengünstigere Alternative zu Chelaten. Es wird oft als Granulat oder Pulver angeboten und eignet sich gut zur Bodendüngung. Allerdings ist es weniger effektiv als Chelate, da es im Boden schneller gebunden und für Pflanzen unverfügbar werden kann. In meinem Garten verwende ich beide Formen, je nach Pflanze und Situation.

Vor- und Nachteile im Überblick

Eisen-Chelate:

  • Vorteile: Schnelle Wirkung, gute Pflanzenaufnahme, ideal für Blattdüngung
  • Nachteile: Etwas teurer, können bei falscher Anwendung Blätter schädigen

Eisen-II-Sulfat:

  • Vorteile: Preiswert, gut für Bodendüngung geeignet
  • Nachteile: Langsamere Wirkung, kann im Boden festgelegt werden
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Wie bereitet man sich auf die Anwendung von Eisendünger vor?

Den Eisenmangel richtig erkennen

Bevor Sie zur Eisendüngung greifen, sollten Sie sicherstellen, dass wirklich ein Eisenmangel vorliegt. Die Symptome können leicht mit anderen Nährstoffmängeln verwechselt werden. Eine genaue Diagnose ist wichtig, da zu viel Eisendüngung auch schaden kann. Im Zweifelsfall lohnt sich immer ein Blick in ein gutes Gartenbuch oder eine Beratung im Fachhandel.

Bodenanalyse und pH-Wert-Messung

Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über den Eisengehalt und den pH-Wert des Bodens geben. Der pH-Wert ist entscheidend für die Eisenverfügbarkeit. In alkalischen Böden (pH über 7) ist Eisen oft schlecht verfügbar, selbst wenn es im Boden vorhanden ist. Eine pH-Wert-Messung lässt sich mit einfachen Testsets durchführen. In meinem Garten mache ich das regelmäßig, um die Bedürfnisse meiner Pflanzen besser zu verstehen.

Den richtigen Eisendünger auswählen

Basierend auf der Bodenanalyse und dem pH-Wert können Sie den passenden Eisendünger auswählen. Für alkalische Böden sind Chelate meist besser geeignet, da sie auch bei höheren pH-Werten stabil bleiben. Für saure Böden kann Eisen-II-Sulfat eine gute Wahl sein.

Bei der Auswahl sollten Sie auch die zu düngenden Pflanzen berücksichtigen. Manche Pflanzen vertragen bestimmte Düngerformen besser als andere. Lesen Sie immer die Herstellerangaben und beachten Sie die empfohlene Dosierung. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, was die eigenen Pflanzen am besten mögen.

Eisendünger richtig anwenden: So geht's!

Jetzt, wo wir wissen, warum Eisendünger so wichtig ist, schauen wir uns an, wie man ihn am besten einsetzt. Es gibt verschiedene Methoden, und welche die richtige ist, hängt von der Situation und den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen ab.

Eisendünger in den Boden bringen

Eine bewährte Methode ist die Bodendüngung. Dabei wird der Eisendünger direkt in die Erde eingearbeitet - so kommt er genau dorthin, wo die Wurzeln ihn aufnehmen können.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Meiner Erfahrung nach ist das Frühjahr ideal für die Bodendüngung mit Eisen. Die Pflanzen starten dann gerade richtig durch und können den Nährstoffschub gut gebrauchen. Bei akutem Eisenmangel können Sie aber auch während der Wachstumsphase nachdüngen. Vermeiden Sie es jedoch bei Frost oder extremer Hitze - da haben die Pflanzen schon genug Stress.

Wie viel und wie ausbringen?

Die richtige Menge hängt vom Dünger und den Pflanzen ab. Lesen Sie unbedingt die Packungsanleitung - zu viel des Guten kann nämlich schaden. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanze herum, aber bitte nicht direkt an Stängel oder Blätter - das mögen die meisten Pflanzen gar nicht.

Ab in den Boden damit

Nach dem Verteilen harke ich den Eisendünger immer leicht in die obere Bodenschicht ein. Das verhindert, dass er einfach weggeschwemmt wird und sorgt dafür, dass die Wurzeln besser rankommen. Danach gieße ich ordentlich, damit der Dünger aktiviert wird und seine Arbeit aufnehmen kann.

Blattdüngung - die Expresslieferung für Eisen

Wenn's mal schnell gehen muss, ist die Blattdüngung super. Das Eisen wird direkt über die Blätter aufgenommen - quasi eine Expresslieferung für die Pflanze.

Die richtige Mischung machen

Für die Blattdüngung nehme ich meist wasserlösliche Eisenchelate. Die löse ich nach Anleitung in Wasser auf. Vorsicht bei der Konzentration - zu stark kann die Blätter verbrennen, und das wollen wir ja nicht.

Sprühen, aber richtig

Am besten sprühen Sie die Lösung fein auf die Blattunterseiten. Dort sitzen die meisten Spaltöffnungen, durch die das Eisen aufgenommen wird. Früher Morgen oder später Abend sind ideale Zeitpunkte - da ist die Sonne nicht so stark. Bei Hitze oder wenn Regen angesagt ist, warte ich lieber ab.

Wie oft düngen?

Bei akutem Mangel kann man wöchentlich sprühen, bis es besser wird. Danach reicht meist einmal im Monat. Ich beobachte meine Pflanzen genau und passe die Häufigkeit an, je nachdem wie sie reagieren.

Doppelt hält besser: Boden- und Blattdüngung kombinieren

Oft mache ich eine Kombination aus beidem. Die Bodendüngung sorgt für die Langzeitversorgung, und mit der Blattdüngung kann ich schnell nachlegen, wenn ich sehe, dass eine Pflanze mehr braucht. Im Frühjahr fange ich mit der Bodendüngung an und ergänze dann bei Bedarf mit Blattdüngung.

Sicher umgehen mit Eisendünger

So wichtig Eisendünger für unsere Pflanzen ist, wir sollten trotzdem vorsichtig damit umgehen. Ein bisschen Schutz für uns und die Umwelt schadet nie.

Schutzausrüstung nicht vergessen

Ich ziehe immer Handschuhe an, wenn ich mit Eisendünger hantiere. Bei der Blattdüngung setze ich auch eine Schutzbrille auf - sicher ist sicher. Wenn's staubig wird, kommt noch ein Mundschutz dazu. Lange Ärmel schützen die Haut vor möglichen Reizungen.

Richtig lagern

Den Dünger bewahre ich in der Originalverpackung auf, trocken und außer Reichweite von Kindern und Haustieren. Direkte Sonne und Feuchtigkeit sind tabu, das macht den Dünger kaputt. Und natürlich kommt er nicht in die Nähe von Lebensmitteln oder Tierfutter.

Vorsicht bei der Handhabung

Beim Düngen esse, trinke oder rauche ich nicht. Danach wasche ich mir immer gründlich die Hände. Falls doch mal was schiefgeht und Dünger verschluckt wird oder in die Augen kommt, sofort mit viel Wasser spülen und im Zweifel zum Arzt. Leere Verpackungen und Reste entsorge ich über den Sondermüll - die gehören nicht in den normalen Hausmüll.

Mit diesen Methoden und Vorsichtsmaßnahmen können Sie Ihren Pflanzen eine tolle Eisenversorgung bieten, ohne sich oder die Umwelt zu gefährden. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist anders. Mit der Zeit bekommen Sie ein Gefühl dafür, was Ihre grünen Freunde brauchen. Beobachten Sie genau und sammeln Sie Erfahrungen - so finden Sie die perfekte Eisenversorgung für Ihren Garten.

Nachsorge und Kontrolle beim Eisendünger-Einsatz

Nach der Anwendung von Eisendünger ist es entscheidend, die Pflanzen genau im Auge zu behalten. Je nach Pflanze und Bodenbeschaffenheit kann die Reaktion auf die Düngung recht unterschiedlich ausfallen.

Beobachtung der Pflanzenreaktion

In den ersten Wochen nach der Düngung sollten Sie besonders aufmerksam sein. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Verbesserung der Blattfarbe: Ein Rückgang der Chlorose ist oft das erste erfreuliche Zeichen.
  • Wachstumsschub: Viele Pflanzen zeigen nach erfolgreicher Eisenaufnahme ein verstärktes Wachstum.
  • Blütenbildung: Bei manchen Arten kann eine verbesserte Eisenversorgung die Blütenbildung ankurbeln.

Sollten Sie keine Verbesserung feststellen, könnte das auf andere Probleme hindeuten. Manchmal liegt es eben nicht am Eisen, sondern an anderen Faktoren wie dem pH-Wert oder einem Mangel an anderen Nährstoffen.

Anpassung der Düngung bei Bedarf

Je nachdem, wie Ihre Pflanzen reagieren, kann eine Anpassung der Düngerstrategie nötig sein:

  • Bei zu schwacher Wirkung: Eventuell muss die Dosis erhöht oder die Anwendung wiederholt werden.
  • Bei Überdüngung: Zeigen sich Verbrennungen an den Blättern, reduzieren Sie die Dosierung.
  • Kombination mit anderen Nährstoffen: Manchmal ist eine ausgewogene Düngung mit mehreren Nährstoffen sinnvoll.

Ich erinnere mich an einen Fall in meinem Garten, wo meine Rhododendren trotz Eisendüngung nicht richtig in Schwung kamen. Erst als ich den Boden-pH-Wert korrigierte, zeigte die Eisendüngung Wirkung. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, alle Faktoren im Blick zu behalten.

Langfristige Pflege zur Vorbeugung von Eisenmangel

Um Eisenmangel dauerhaft vorzubeugen, haben sich einige Maßnahmen als hilfreich erwiesen:

  • Regelmäßige Bodenanalysen durchführen
  • pH-Wert des Bodens im optimalen Bereich halten
  • Organisches Material einarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern
  • Auf gute Drainage achten, da Staunässe die Eisenaufnahme behindert

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie langfristig gute Bedingungen für eine ausreichende Eisenversorgung Ihrer Pflanzen.

Alternative Methoden zur Eisenversorgung

Neben der klassischen Eisendüngung gibt es einige interessante alternative Methoden, um die Eisenversorgung Ihrer Pflanzen zu verbessern.

Verwendung von Kompost und organischen Düngern

Organische Materialien können eine hervorragende Quelle für Eisen sein:

  • Kompost: Enthält oft ausreichend Eisen und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur.
  • Hornspäne: Liefern neben Stickstoff auch Eisen und andere Spurenelemente.
  • Algen- oder Meeresalgenpräparate: Reich an Eisen und anderen Mikronährstoffen.

Diese organischen Dünger setzen Nährstoffe langsam frei und fördern ein gesundes Bodenleben.

Anpassung des Boden-pH-Wertes

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich die Verfügbarkeit von Eisen:

  • Für die meisten Pflanzen ist ein leicht saurer pH-Wert von 6,0 bis 6,5 optimal.
  • Bei zu hohem pH-Wert kann Eisen im Boden festgelegt und für Pflanzen unverfügbar werden.
  • Zur Absenkung des pH-Wertes eignen sich Schwefel, Rhododendron-Dünger oder spezielle Bodenhilfsstoffe.

Beachten Sie, dass die Anpassung des pH-Wertes Zeit braucht und regelmäßig kontrolliert werden sollte.

Auswahl eiseneffizienter Pflanzensorten

Manche Pflanzenarten und -sorten kommen besser mit eisenarmem Boden zurecht:

  • Gräser und viele Wildpflanzen sind oft weniger empfindlich gegenüber Eisenmangel.
  • Bei Obstbäumen gibt es eiseneffiziente Unterlagen, die eine bessere Eisenaufnahme ermöglichen.
  • Einige Zierpflanzen wurden speziell für kalkreiche Böden gezüchtet und zeigen seltener Eisenmangelsymptome.

Die Wahl angepasster Pflanzen kann den Pflegeaufwand deutlich reduzieren.

Häufige Fehler und Probleme bei der Eisendüngung

Beim Einsatz von Eisendünger können einige Fehler passieren, die die Wirksamkeit beeinträchtigen oder sogar Schäden verursachen.

Überdosierung und ihre Folgen

Eine zu hohe Dosierung von Eisendünger kann problematisch sein:

  • Blattverbrennungen: Besonders bei Blattdüngung können Verbrennungen auftreten.
  • Hemmung anderer Nährstoffe: Zu viel Eisen kann die Aufnahme von Mangan oder Zink behindern.
  • Bodenverdichtung: Einige Eisendünger können bei Überdosierung den Boden verdichten.

Es ist ratsam, sich genau an die Herstellerangaben zu halten und im Zweifel lieber etwas weniger als zu viel zu düngen.

Ungeeignete Anwendungszeitpunkte

Der richtige Zeitpunkt für die Eisendüngung ist entscheidend:

  • Nicht bei starker Sonneneinstrahlung düngen, da dies zu Verbrennungen führen kann.
  • Vermeiden Sie die Anwendung kurz vor oder während der Blüte bei empfindlichen Pflanzen.
  • Im Spätherbst sollte keine Eisendüngung mehr erfolgen, da die Pflanzen dann in die Ruhephase übergehen.

Am besten düngen Sie an bewölkten Tagen oder in den frühen Morgenstunden.

Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen

Eisen steht in komplexer Beziehung zu anderen Nährstoffen:

  • Hohe Phosphatgehalte im Boden können die Eisenaufnahme behindern.
  • Übermäßige Stickstoffdüngung kann zu einem relativen Eisenmangel führen.
  • Kupfer und Zink konkurrieren mit Eisen um die Aufnahme durch die Pflanze.

Eine ausgewogene Düngung aller Nährstoffe ist daher wichtig. Manchmal hilft nur eine professionelle Bodenanalyse, um das richtige Gleichgewicht zu finden.

Die erfolgreiche Anwendung von Eisendünger erfordert Wissen, Erfahrung und genaue Beobachtung. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen. Aus Fehlern kann man lernen und seine Methoden verbessern. Gärtnern bleibt immer ein spannendes Lernfeld - und genau das macht es für mich so faszinierend!

Eisendünger in Spezialanwendungen: Vom Topf bis zur Hydrokultur

Eisendünger ist nicht nur für den Gartenboden nützlich. Auch bei Topfpflanzen, im Gewächshaus und sogar in der Hydrokultur spielt die Eisenversorgung eine wichtige Rolle. Lassen Sie uns einen Blick auf diese speziellen Anwendungen werfen.

Eisendüngung für Topfpflanzen: Kleine Wurzeln, große Bedürfnisse

Topfpflanzen haben es nicht leicht, wenn es um Eisen geht. Das begrenzte Erdvolumen erschöpft sich schnell, und schon zeigen sich die typischen Mangelsymptome. Hier hat sich flüssiger Eisendünger bewährt, den man einfach ins Gießwasser mischt. Mein Tipp: Lieber öfter und schwächer düngen als einmal zu viel. Bei hartnäckigen Fällen kann eine Blattdüngung Wunder wirken - einfach die Blätter vorsichtig besprühen, und schon sieht man oft, wie sie wieder grüner werden.

Gewächshausanbau: Besondere Bedingungen, besondere Maßnahmen

Im Gewächshaus herrscht ein ganz eigenes Mikroklima. Die höhere Temperatur und Luftfeuchtigkeit können die Eisenaufnahme beeinflussen. Hier ist regelmäßiges Kontrollieren des pH-Werts das A und O, denn der kann im Gewächshaus schneller ansteigen als draußen. Eine Kombination aus Bodendüngung und gelegentlicher Blattdüngung hat sich bei mir bewährt. Nicht vergessen: Gute Belüftung ist wichtig, sonst haben Pilze leichtes Spiel.

Hydrokultur: Wenn der Boden fehlt

In der Hydrokultur gibt's keinen natürlichen Boden als Eisenquelle. Das heißt, alles Eisen muss über die Nährlösung kommen. Eisen-Chelate sind hier der Renner, weil sie in der Lösung stabil bleiben. Aber Vorsicht bei der Dosierung: In der Hydrokultur gibt's keinen Bodenpuffer, der Fehler verzeiht. Regelmäßige Kontrollen des Eisengehalts in der Nährlösung sind ein Muss.

Umweltaspekte: Eisendüngung mit Verantwortung

Bei all der Begeisterung für gesunde Pflanzen sollten wir die Umwelt nicht vergessen. Eisendüngung kann nämlich auch Nebenwirkungen haben.

Was macht der Eisendünger mit unserem Boden?

Eisendünger ist nicht per se schlecht für den Boden. In moderaten Mengen kann er sogar die Aktivität von Mikroorganismen ankurbeln. Aber wie so oft macht die Dosis das Gift. Zu viel davon, besonders von mineralischen Eisendüngern, kann den Boden versauern. Das wiederum kann langfristig die Bodenstruktur und das Bodenleben aus dem Gleichgewicht bringen.

Nachhaltig düngen: So geht's

Um Eisendünger verantwortungsvoll einzusetzen, beachte ich folgende Punkte:

  • Erst düngen, wenn ein Mangel wirklich nachgewiesen ist
  • Wenn möglich, auf organische Eisendünger setzen
  • Die Bodenfruchtbarkeit durch Fruchtwechsel und Gründüngung fördern
  • Den pH-Wert im Auge behalten und bei Bedarf regulieren
  • Pflanzen wählen, die zu den vorhandenen Bodenbedingungen passen

Natürliche Alternativen: Zurück zur Natur

Es muss nicht immer der synthetische Dünger sein. Die Natur hält einige Alternativen bereit:

  • Kompost und gut verrotteter Mist sind oft eisenhaltig genug
  • Algenpräparate sind wahre Spurenelement-Bomben
  • Brennnesseljauche enthält neben anderen Nährstoffen auch Eisen
  • Gesteinsmehle können den Eisengehalt im Boden langfristig aufbessern

Diese natürlichen Alternativen brauchen zwar manchmal etwas länger, bis man Ergebnisse sieht, sind dafür aber viel sanfter zu Boden und Umwelt.

Eisendüngung: Das Wichtigste auf einen Blick

Zum Schluss möchte ich noch einmal die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Eisendüngung zusammenfassen.

Die Erfolgsformel für die Eisendüngung

  • Eisenmangel früh erkennen (gelbe Blätter mit grünen Adern sind ein Warnsignal)
  • pH-Wert des Bodens checken und wenn nötig anpassen
  • Den richtigen Eisendünger wählen (Chelate sind top für alkalische Böden)
  • Genau dosieren - mehr ist nicht immer besser
  • Bei Blattdüngung auf gleichmäßige Benetzung achten
  • Nach der Düngung die Pflanzen im Auge behalten

Checkliste: Bereit für die Eisenkur?

Bevor Sie loslegen, gehen Sie diese Punkte durch:

  • Sind die Mangelsymptome eindeutig?
  • Haben Sie eine Bodenprobe gemacht?
  • Ist jetzt die richtige Zeit zum Düngen?
  • Haben Sie den passenden Dünger zur Hand?
  • Ist Ihre Schutzausrüstung griffbereit?
  • Spielt das Wetter mit?

Wenn Sie alle Punkte abhaken können, steht einer erfolgreichen Eisendüngung nichts mehr im Weg.

Langfristige Strategien: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Um Eisenmangel dauerhaft einen Riegel vorzuschieben, setze ich auf diese Strategien:

  • Regelmäßig Kompost in den Boden einarbeiten
  • Gründüngungspflanzen anbauen, um den Boden aufzulockern
  • Mulchen, um das Bodenleben zu fördern
  • Fruchtwechsel betreiben, um die Bodenressourcen zu schonen
  • Pflanzen auswählen, die gut mit den vorhandenen Bodenbedingungen klarkommen

Fazit: Gesunde Pflanzen durch klugen Umgang mit Eisendünger

Richtig eingesetzt, kann Eisendünger wahre Wunder bewirken. Blasse Blätter werden wieder sattgrün, die Pflanzen wachsen kräftig, und die Ernte fällt üppiger aus. Aber wie so oft im Garten gilt: Die Dosis macht's. Zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen. Mit dem Wissen aus diesem Artikel können Sie nun gezielt gegen Eisenmangel vorgehen und dabei verantwortungsvoll mit unserem Boden umgehen. Denken Sie immer daran: Ein gesunder Boden ist das beste Fundament für vitale Pflanzen - ob nun mit oder ohne zusätzliche Eisendüngung.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Eisendünger und warum benötigen Pflanzen Eisen?
    Eisendünger ist ein spezieller Pflanzendünger, der Eisen in verschiedenen chemischen Formen enthält. Pflanzen benötigen Eisen als essentielles Spurenelement für ihre Gesundheit und ihr Wachstum. Eisen spielt eine entscheidende Rolle bei der Chlorophyllproduktion - dem grünen Blattfarbstoff, der für die Photosynthese unerlässlich ist. Ohne ausreichend Eisen können Pflanzen keine effektive Photosynthese betreiben und somit nicht genügend Energie für ihr Wachstum produzieren. Zusätzlich unterstützt Eisen viele wichtige Stoffwechselprozesse in der Pflanze und ist an der Bildung von Enzymen beteiligt, die für die Atmung und den Transport von Sauerstoff wichtig sind. Ein Eisenmangel führt daher schnell zu sichtbaren Problemen wie Gelbfärbung der Blätter und schwachem Pflanzenwachstum.
  2. Wie erkennt man Eisenmangel bei Pflanzen und welche Symptome treten auf?
    Eisenmangel bei Pflanzen erkennt man hauptsächlich an der charakteristischen Chlorose - einer Gelbfärbung der Blätter. Dabei bleiben die Blattadern zunächst grün, während das umliegende Blattgewebe vergilbt. Dieses Muster ist typisch für Eisenmangel und unterscheidet ihn von anderen Nährstoffmängeln. Die Symptome zeigen sich meist zuerst an jungen Blättern, da Eisen in der Pflanze schlecht von älteren zu jüngeren Blättern transportiert werden kann. Bei schwerem Eisenmangel können die Blätter sogar komplett gelb oder weißlich werden. Weitere Anzeichen sind schwaches Wachstum, reduzierte Blütenbildung und eine insgesamt schwächliche Erscheinung der Pflanze. In fortgeschrittenen Stadien können Blätter vorzeitig abfallen und die gesamte Vitalität der Pflanze stark beeinträchtigt werden.
  3. Welche Pflanzen sind besonders anfällig für Eisenmangel?
    Besonders anfällig für Eisenmangel sind kalkempfindliche Pflanzen, die saure Böden bevorzugen. Dazu gehören Rhododendren, Azaleen, Hortensien, Heidelbeeren, Preiselbeeren und andere Moorbeetpflanzen. Zitrusgewächse wie Zitronen, Orangen und Mandarinen zeigen ebenfalls häufig Eisenmangelsymptome, besonders in Topfkultur. Rosen, insbesondere in alkalischen Böden, sind weitere häufige Kandidaten für Eisenmangel. Auch Beerenobst wie Himbeeren und Brombeeren sowie verschiedene Nadelbäume können betroffen sein. Diese Pflanzen haben oft spezielle Anforderungen an den Boden-pH-Wert und benötigen saure bis leicht saure Bedingungen für eine optimale Eisenaufnahme. In kalkhaltigen oder alkalischen Böden wird das vorhandene Eisen oft in unlösliche Verbindungen umgewandelt und ist dann für die Pflanzen nicht mehr verfügbar.
  4. Welche verschiedenen Arten von Eisendünger gibt es und wie unterscheiden sie sich?
    Es gibt hauptsächlich zwei Arten von Eisendünger: Eisen-Chelate und Eisen-II-Sulfat (Eisensulfat). Eisen-Chelate bestehen aus Eisenionen, die von organischen Molekülen umschlossen sind, wodurch das Eisen für Pflanzen besser verfügbar bleibt und nicht so leicht im Boden festgelegt wird. Sie sind besonders effektiv in alkalischen Böden und eignen sich hervorragend für die Blattdüngung. Eisen-II-Sulfat ist kostengünstiger, aber weniger stabil im Boden und kann schneller oxidieren oder durch hohe pH-Werte unwirksam werden. Es eignet sich gut für die Bodendüngung in sauren bis neutralen Böden. Zusätzlich gibt es organische Eisendünger, die Eisen in natürlich gebundener Form enthalten, sowie Langzeitdünger mit verzögerter Freisetzung. Flüssige Eisendünger wirken schneller, während granulierte Formen länger anhalten.
  5. Was ist der Unterschied zwischen Boden- und Blattdüngung mit Eisendünger?
    Bei der Bodendüngung wird der Eisendünger direkt in die Erde eingearbeitet, wo er von den Wurzeln aufgenommen wird. Diese Methode ist nachhaltig und sorgt für eine langfristige Eisenversorgung. Sie eignet sich besonders gut für granulierte oder pulverisierte Eisendünger und wird meist im Frühjahr durchgeführt. Die Blattdüngung hingegen erfolgt durch direktes Aufsprühen einer Eisenlösung auf die Blätter. Das Eisen wird über die Spaltöffnungen und die Blattoberfläche aufgenommen und wirkt deutlich schneller - oft sind erste Verbesserungen schon nach wenigen Tagen sichtbar. Diese Methode eignet sich besonders bei akutem Eisenmangel oder wenn Bodenbedingungen die Eisenaufnahme über die Wurzeln erschweren. Häufig werden beide Methoden kombiniert: Bodendüngung für die Grundversorgung und Blattdüngung für schnelle Hilfe bei Mangelsymptomen.
  6. Welche Sicherheitsmaßnahmen sollten bei der Anwendung von Eisendünger beachtet werden?
    Bei der Anwendung von Eisendünger sollten grundlegende Schutzmaßnahmen beachtet werden. Tragen Sie immer Handschuhe, um Hautkontakt zu vermeiden, und bei der Blattdüngung zusätzlich eine Schutzbrille. Bei staubigen Arbeiten ist ein Mundschutz empfehlenswert. Eisendünger sollte trocken, kühl und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gelagert werden. Verwenden Sie niemals mehr als die empfohlene Menge, da Überdosierung zu Pflanzenschäden führen kann. Bei der Blattdüngung sollten Sie nicht bei starker Sonneneinstrahlung arbeiten, um Verbrennungen zu vermeiden. Nach der Anwendung waschen Sie gründlich die Hände und reinigen alle verwendeten Geräte. Verschütteter Dünger sollte sofort aufgekehrt werden, da er Flecken auf Pflastersteinen oder anderen Oberflächen hinterlassen kann. Bei versehentlichem Kontakt mit den Augen sofort mit klarem Wasser spülen.
  7. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Eisenverfügbarkeit für Pflanzen?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf die Eisenverfügbarkeit für Pflanzen. In sauren Böden (pH 5,0-6,5) ist Eisen meist gut verfügbar, da es in löslicher Form vorliegt. Mit steigendem pH-Wert wird Eisen zunehmend in unlösliche Verbindungen umgewandelt und für Pflanzen unzugänglich. Bei pH-Werten über 7,0 (alkalische Böden) kann selbst bei ausreichendem Eisengehalt im Boden ein Mangel auftreten, da das Eisen als Eisenhydroxid ausfällt. Besonders kritisch sind pH-Werte über 7,5, wo Eisenmangel sehr häufig auftritt. Kalkhaltige Böden verstärken dieses Problem zusätzlich. Deshalb ist eine pH-Wert-Messung vor der Eisendüngung wichtig. In alkalischen Böden sind Eisen-Chelate oft die bessere Wahl, da sie auch bei höheren pH-Werten stabil bleiben. Eine Bodensäuerung kann langfristig helfen, die natürliche Eisenverfügbarkeit zu verbessern.
  8. Welche häufigen Fehler passieren bei der Eisendüngung und wie lassen sie sich vermeiden?
    Häufige Fehler bei der Eisendüngung sind Überdosierung, falsche Anwendungszeiten und die Verwechslung von Eisenmangel mit anderen Nährstoffmängeln. Eine zu hohe Dosierung kann zu Blattverbrennungen führen und die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe wie Mangan oder Zink blockieren. Vermeiden Sie dies durch genaues Befolgen der Herstellerangaben. Ein weiterer Fehler ist die Anwendung bei starker Sonneneinstrahlung oder extremen Temperaturen - düngen Sie besser in den frühen Morgenstunden oder an bewölkten Tagen. Oft wird auch der pH-Wert des Bodens nicht berücksichtigt, wodurch die Düngung wirkungslos bleibt. Machen Sie vor der Düngung eine Bodenanalyse. Falsches Timing, wie Düngung im Spätherbst, verschwendet Dünger, da Pflanzen dann in die Ruhephase übergehen. Schließlich wird oft vergessen, dass Eisenmangel auch durch Staunässe oder andere Bodenprobleme verursacht werden kann.
  9. Wo kann man hochwertigen Eisendünger kaufen und worauf sollte man bei der Auswahl achten?
    Hochwertigen Eisendünger erhalten Sie in Gartencentern, Baumärkten mit Gartenabteilung und bei spezialisierten Online-Gartenhändlern wie samen.de, die eine breite Auswahl an Pflanzenschutz- und Düngemitteln führen. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Eisenform achten: Chelate sind universeller einsetzbar, besonders in alkalischen Böden. Prüfen Sie den Eisengehalt - hochwertige Produkte geben die genaue Konzentration an. Achten Sie auf zusätzliche Inhaltsstoffe wie andere Spurenelemente, die den Dünger aufwerten können. Wählen Sie die passende Darreichungsform: Flüssigdünger für schnelle Wirkung, Granulate für Langzeitversorgung. Lesen Sie Produktbewertungen und Herstellerangaben zur Anwendung. Seriöse Anbieter geben detaillierte Anwendungshinweise und Sicherheitsdatenblätter mit. Bevorzugen Sie etablierte Marken mit nachweislicher Qualität und vermeiden Sie verdächtig günstige No-Name-Produkte ohne Herkunftsangaben.
  10. Welche Eisendünger-Produkte eignen sich am besten für den Hobbygarten?
    Für den Hobbygarten eignen sich besonders flüssige Eisen-Chelate, da sie vielseitig für Boden- und Blattdüngung einsetzbar sind und schnell wirken. Granulierte Eisensulfat-Produkte sind kostengünstiger für größere Flächen und die Grundversorgung. Kombipräparate mit Eisen und anderen Spurenelementen bieten eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Spezialdünger für bestimmte Pflanzengruppen wie Rhododendron- oder Zitrusdünger enthalten meist optimierte Eisenmengen. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de führen bewährte Markenprodukte, die sich in der Praxis bewährt haben. Anfänger sollten zu gebrauchsfertigen Flüssigdüngern greifen, da diese einfacher zu dosieren sind. Erfahrene Gärtner können zu konzentrierten Pulvern greifen, die wirtschaftlicher sind. Wichtig ist, dass das Produkt für die eigenen Pflanzen und Bodenverhältnisse geeignet ist. Achten Sie auf eine gute Balance zwischen Wirksamkeit, Anwenderfreundlichkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis.
  11. Wie wirkt sich Eisenmangel auf die Photosynthese und den Pflanzenstoffwechsel aus?
    Eisenmangel beeinträchtigt die Photosynthese erheblich, da Eisen ein wesentlicher Baustein bei der Chlorophyllbildung ist. Ohne ausreichend Eisen können Pflanzen nicht genügend Chlorophyll produzieren, was sich in der charakteristischen Gelbfärbung der Blätter zeigt. Dies führt zu einer reduzierten Lichtaufnahme und damit zu einer verminderten Photosyntheseleistung. Die Pflanze kann weniger Kohlendioxid in energiereiche Zucker umwandeln, was ihre Energieversorgung beeinträchtigt. Eisen ist außerdem Bestandteil wichtiger Enzyme der Atmungskette und des Elektronentransports in den Chloroplasten. Bei Eisenmangel werden diese Prozesse gestört, was zu einer ineffizienten Energiegewinnung führt. Der gestörte Stoffwechsel äußert sich in schwachem Wachstum, reduzierter Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge sowie verminderter Blüten- und Fruchtbildung. Langfristig kann starker Eisenmangel zum Absterben von Pflanzenteilen oder der ganzen Pflanze führen.
  12. Welche Rolle spielt Eisen bei der Chlorophyllproduktion in Pflanzen?
    Eisen spielt eine zentrale Rolle bei der Chlorophyllproduktion, obwohl es nicht direkt im Chlorophyllmolekül selbst enthalten ist. Es ist jedoch ein unverzichtbarer Katalysator bei der Biosynthese von Chlorophyll. Eisen ist Bestandteil mehrerer Enzyme, die für die Chlorophyllsynthese notwendig sind, insbesondere bei der Bildung der Porphyrinringe, die das Grundgerüst des Chlorophylls bilden. Ohne ausreichend Eisen können diese enzymatischen Reaktionen nicht stattfinden, wodurch die Chlorophyllproduktion zum Erliegen kommt. Dies erklärt, warum bei Eisenmangel typischerweise eine Chlorose auftritt - die Blätter verlieren ihre grüne Farbe, obwohl alle anderen Nährstoffe ausreichend vorhanden sein können. Besonders betroffen sind junge Blätter, da Eisen schlecht in der Pflanze transportiert werden kann und daher vorrangig in älteren Geweben verbleibt. Die Eisenabhängigkeit der Chlorophyllsynthese macht eine ausreichende Eisenversorgung für die Photosyntheseleistung der Pflanze unerlässlich.
  13. Wie beeinflusst die Bodenstruktur die Aufnahme von Eisen durch die Wurzeln?
    Die Bodenstruktur hat einen erheblichen Einfluss auf die Eisenaufnahme durch die Wurzeln. In gut strukturierten, durchlässigen Böden können sich Wurzeln besser ausbreiten und haben Zugang zu mehr Bodenbereichen, in denen Eisen verfügbar ist. Verdichtete oder zu tonige Böden erschweren das Wurzelwachstum und reduzieren die Kontaktfläche zwischen Wurzeln und eisenhaltigen Bodenpartikeln. Staunässe ist besonders problematisch, da sie zu Sauerstoffmangel führt und die Wurzelaktivität hemmt. Gleichzeitig können unter anaeroben Bedingungen Eisenverbindungen in unlösliche Formen umgewandelt werden. Ein humusreicher Boden mit guter Krümelstruktur fördert sowohl das Wurzelwachstum als auch die Eisenverfügbarkeit. Organische Substanzen können Eisen in chelatähnlicher Form binden und so für Pflanzen verfügbar halten. Eine gute Drainage und ausreichende Belüftung des Bodens sind daher für eine optimale Eisenaufnahme unerlässlich.
  14. Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Eisen und anderen Nährstoffen im Boden?
    Zwischen Eisen und anderen Nährstoffen bestehen komplexe Wechselwirkungen, die die Verfügbarkeit und Aufnahme beeinflussen. Hohe Phosphatkonzentrationen können Eisen in schwer lösliche Eisenphosphate umwandeln und so dessen Verfügbarkeit reduzieren. Kupfer, Zink und Mangan konkurrieren mit Eisen um die gleichen Aufnahmestellen an den Wurzeln - ein Überangebot eines dieser Nährstoffe kann die Eisenaufnahme hemmen. Kalk (Calcium) erhöht den pH-Wert und macht Eisen weniger verfügbar, weshalb kalkempfindliche Pflanzen oft unter Eisenmangel leiden. Stickstoff in hohen Konzentrationen kann zu einem relativen Eisenmangel führen, da das verstärkte Wachstum den Eisenbedarf erhöht. Magnesium und Eisen unterstützen sich hingegen gegenseitig - beide sind wichtig für die Chlorophyllproduktion. Organische Säuren aus der Wurzelaktivität oder Kompost können Eisen mobilisieren und dessen Aufnahme fördern. Eine ausgewogene Düngung aller Nährstoffe ist daher wichtiger als die isolierte Betrachtung einzelner Elemente.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Anwendung von Eisendünger?
    Der beste Zeitpunkt für die Anwendung von Eisendünger ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und in die aktive Wachstumsphase eintreten. In dieser Zeit können sie den Eisenvorrat optimal nutzen. Bei der Bodendüngung ist März bis April ideal, da der Dünger dann rechtzeitig verfügbar ist, wenn die Wurzelaktivität wieder zunimmt. Für akuten Eisenmangel während der Wachstumsperiode kann eine Blattdüngung auch im Sommer erfolgen, jedoch sollte diese in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend durchgeführt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Vermeiden Sie Düngung bei Frost, extremer Hitze oder vor angekündigtem starkem Regen. Bei immergrünen Pflanzen kann auch eine Herbstdüngung bis September sinnvoll sein. Generell sollten Sie auf bewölkte Tage oder milde Temperaturen achten. Bei Kübelpflanzen, die ins Winterquartier müssen, stellen Sie die Eisendüngung rechtzeitig vor dem Einräumen ein.
  16. Wie führt man eine Bodenanalyse zur Bestimmung des Eisengehalts durch?
    Eine Bodenanalyse zur Bestimmung des Eisengehalts kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die einfachste Methode sind Schnelltests mit Teststreifen oder kleinen Testkits aus dem Gartenfachhandel, die eine grobe Einschätzung des verfügbaren Eisens geben. Für genauere Ergebnisse sollten Sie Bodenproben an ein professionelles Labor senden. Nehmen Sie dazu Erdproben aus 10-15 cm Tiefe von mehreren Stellen des zu untersuchenden Bereichs und mischen diese. Wichtig ist, dass Sie nicht nur den Gesamteisengehalt, sondern auch das pflanzenverfügbare Eisen bestimmen lassen. Der pH-Wert sollte parallel gemessen werden, da er die Eisenverfügbarkeit stark beeinflusst. Professionelle Bodenanalysen kosten meist zwischen 20-50 Euro und liefern neben Eisenwerten auch Informationen über andere wichtige Nährstoffe. Die Probenahme sollte nicht direkt nach starkem Regen oder Düngung erfolgen, um verfälschte Ergebnisse zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass zu viel Eisendünger Pflanzen schaden kann?
    Ja, zu viel Eisendünger kann Pflanzen durchaus schaden. Eine Überdosierung kann verschiedene negative Auswirkungen haben. Bei der Blattdüngung können zu hohe Konzentrationen zu Verbrennungen der Blätter führen, die sich als braune Flecken oder eingetrocknete Blattränder zeigen. Im Boden kann ein Eisenüberschuss die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe wie Mangan, Zink oder Kupfer blockieren, was zu Sekundärmangel-Erscheinungen führt. Dies äußert sich paradoxerweise manchmal in ähnlichen Symptomen wie Eisenmangel. Zudem können hohe Eisenkonzentrationen das Wurzelwachstum hemmen und die Bodenchemie negativ beeinflussen. Eisenüberschuss ist allerdings seltener als Eisenmangel, da die meisten Böden über natürliche Puffermechanismen verfügen. Dennoch sollten Sie sich immer genau an die Dosierungsempfehlungen halten und bei Unsicherheit eher etwas weniger als zu viel düngen. Regelmäßige Bodenanalysen helfen dabei, die optimale Balance zu finden.
  18. Wie unterscheidet sich die Eisendüngung in verschiedenen Regionen und Klimazonen?
    Die Eisendüngung variiert erheblich je nach Region und Klimazone. In kalkreichen Gebieten wie Süddeutschland oder Teilen Österreichs ist Eisenmangel häufiger, da alkalische Böden die Eisenverfügbarkeit reduzieren. Hier sind Eisen-Chelate oft die bessere Wahl. In sandigen Norddeutschen Böden ist Eisen meist besser verfügbar, aber auch schneller auswaschbar, weshalb häufigere, aber geringere Düngegaben sinnvoll sind. In mediterranen Klimazonen mit heißen, trockenen Sommern sollte Eisendüngung vorzugsweise im Frühjahr oder Herbst erfolgen, während in gemäßigten Zonen eine Sommerdüngung möglich ist. Regionen mit hohen Niederschlägen erfordern oft häufigere Nachbehandlungen, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. In kontinentalen Klimazonen mit starken Temperaturschwankungen ist eine Frühjahrs- und Herbstdüngung optimal. Höhenlagen mit kurzen Vegetationsperioden benötigen eine konzentrierte Düngung im späten Frühjahr. Bodentypen variieren regional stark und bestimmen maßgeblich die Düngerstrategie.
  19. Was ist der Unterschied zwischen organischem und mineralischem Eisendünger?
    Organische und mineralische Eisendünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise. Organische Eisendünger enthalten Eisen in natürlich gebundener Form, oft in Kombination mit organischen Säuren oder als Bestandteil von Kompost, Hornspänen oder Algenextrakten. Sie wirken langsamer und nachhaltiger, da das Eisen allmählich durch Mikorganismen freigesetzt wird. Diese Dünger verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur und das Bodenleben. Mineralische Eisendünger wie Eisensulfat oder Eisen-Chelate enthalten Eisen in chemisch definierter Form und wirken schneller und direkter. Sie sind präziser dosierbar und eignen sich besonders bei akutem Eisenmangel. Mineralische Dünger sind meist konzentrierter und kostengünstiger pro Eiseneinheit. Organische Dünger sind umweltschonender und fördern die langfristige Bodenfruchtbarkeit, benötigen aber mehr Zeit für die Wirkung. In der Praxis werden oft beide Formen kombiniert: organisch für die Grundversorgung, mineralisch für schnelle Hilfe bei Mangelsymptomen.
  20. Wie unterscheidet sich Eisenmangel von anderen Nährstoffmängeln bei Pflanzen?
    Eisenmangel lässt sich von anderen Nährstoffmängeln durch charakteristische Merkmale unterscheiden. Das typischste Symptom ist die Chlorose mit grün bleibenden Blattadern bei gleichzeitig gelb werdendem Blattgewebe. Dies unterscheidet ihn deutlich von Stickstoffmangel, wo die gesamten Blätter gleichmäßig gelb werden, beginnend mit den älteren Blättern. Kaliummamel zeigt sich durch gelbe Blattränder und braune Nekrosen, während Magnesiummangel eine Gelbfärbung zwischen den Adern verursacht, aber meist bei älteren Blättern beginnt. Eisenmangel tritt dagegen typisch bei jungen Blättern auf. Phosphormangel äußert sich oft in rötlich-violetten Verfärbungen, besonders an Stängeln und Blattunterseiten. Kalkmangel führt zu deformierten Blättern und Wachstumsstörungen an den Triebspitzen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, dass bei Eisenmangel die Blattadern lange grün bleiben, während bei anderen Mängeln oft das gesamte Blatt betroffen ist. Die Verteilung der Symptome (junge vs. alte Blätter) gibt wichtige Hinweise auf die Art des Mangels.
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