Eisendünger und pH-Wert: Optimale Pflanzenpflege

Eisendünger und pH-Wert: Ein Zusammenspiel für gesunde Pflanzen

Eisenmangel kann für unsere grünen Freunde recht problematisch sein. Der pH-Wert des Bodens spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie diese beiden Faktoren miteinander verwoben sind und was wir tun können, um unseren Pflanzen zu helfen.

Eisendünger und pH-Wert: Kernpunkte im Überblick

  • Eisen ist unerlässlich für die Chlorophyllbildung und den Stoffwechsel der Pflanzen.
  • Die meisten Gartenpflanzen gedeihen am besten bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
  • Eisenmangel zeigt sich durch Chlorose, besonders an jungen Blättern.
  • Ein zu hoher pH-Wert kann die Eisenaufnahme der Pflanzen erschweren.
  • Eisendünger gibt es in verschiedenen Formen, beispielsweise als Chelate oder Sulfate.

Warum Eisen für Pflanzen so wichtig ist

Eisen ist für unsere Pflanzen schlichtweg unverzichtbar. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Bildung von Chlorophyll, dem grünen Farbstoff, der für die Photosynthese benötigt wird. Ohne ausreichend Eisen können Pflanzen nicht genug Energie produzieren und kümmern dahin.

Darüber hinaus ist Eisen an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Es aktiviert Enzyme und ist entscheidend für die Atmung der Pflanzenzellen. Ein Mangel kann somit weitreichende Folgen haben.

Das Zusammenspiel von Eisendünger und pH-Wert

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich, wie gut Pflanzen Eisen aufnehmen können. In alkalischen Böden mit einem pH-Wert über 7,0 wird Eisen für Pflanzen schwerer verfügbar. Es bildet unlösliche Verbindungen, die die Wurzeln nicht aufnehmen können.

Eisendünger können helfen, einen Mangel auszugleichen. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch stark vom pH-Wert ab. In sauren Böden sind einfache Eisensulfate oft ausreichend. Bei höheren pH-Werten sind spezielle Chelat-Verbindungen nötig, die das Eisen auch bei alkalischen Bedingungen pflanzenverfügbar halten.

Grundlagen des Boden-pH-Werts

Was genau ist der pH-Wert und wie wird er gemessen?

Der pH-Wert verrät uns, ob ein Boden sauer, neutral oder alkalisch ist. Er wird auf einer Skala von 0 bis 14 gemessen, wobei 7 neutral ist. Werte darunter sind sauer, darüber alkalisch.

Die Messung erfolgt am einfachsten mit Teststreifen oder elektronischen Messgeräten. Für ein genaues Bild sollten mehrere Proben aus verschiedenen Bereichen und Tiefen des Gartens genommen werden.

Welche pH-Bereiche mögen verschiedene Pflanzen?

Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Es gibt jedoch einige Ausreißer:

  • Rhododendren, Azaleen und Heidelbeeren mögen es sauer (pH 4,5-5,5)
  • Gräser und viele Gemüsesorten bevorzugen es neutral (pH 6,5-7,0)
  • Einige mediterrane Kräuter vertragen auch leicht alkalische Böden (pH bis 7,5)

In meinem eigenen Garten habe ich verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen pH-Werten geschaffen. So kann ich eine bunte Vielfalt an Pflanzen kultivieren.

Wie der pH-Wert die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst

Der pH-Wert beeinflusst nicht nur die Eisenverfügbarkeit, sondern auch die anderer Nährstoffe:

  • Saure Böden (pH < 6,0): Mangan, Eisen und Zink sind gut verfügbar, Kalzium und Magnesium können dagegen fehlen.
  • Neutrale Böden (pH 6,0-7,0): Gute Verfügbarkeit der meisten Nährstoffe.
  • Alkalische Böden (pH > 7,0): Eisen, Mangan und Phosphor werden festgelegt, Molybdän ist dagegen gut verfügbar.

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist also eng mit dem richtigen pH-Wert verknüpft.

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Wenn Pflanzen unter Eisenmangel leiden

Wie erkennt man Eisenmangel?

Eisenmangel zeigt sich typischerweise durch Chlorose, eine Gelbfärbung der Blätter. Anders als bei Stickstoffmangel beginnt sie an den jüngsten Blättern und zwischen den Blattadern. Die Adern selbst bleiben oft noch grün, was zu einem charakteristischen netzartigen Muster führt.

Bei starkem Mangel können die Blätter komplett ausbleichen und absterben. Die Pflanze bleibt im Wuchs zurück und bildet weniger Blüten und Früchte.

Was sind die Ursachen für Eisenmangel?

Eisenmangel kann verschiedene Gründe haben:

  • Zu hoher pH-Wert im Boden (> 7,0)
  • Verdichteter oder staunasser Boden
  • Überdüngung mit Phosphat
  • Kälte oder Hitze, die die Wurzelaktivität hemmen
  • Echter Eisenmangel im Boden (eher selten)

Oft ist nicht zu wenig Eisen im Boden das Problem, sondern dass die Pflanzen es nicht aufnehmen können.

Welche Pflanzen sind besonders anfällig?

Einige Pflanzen reagieren empfindlicher auf Eisenmangel als andere:

  • Rhododendren und Azaleen
  • Hortensien
  • Rosen
  • Zitrusgewächse
  • Himbeeren und Brombeeren
  • Viele Obstbäume, besonders Pfirsiche und Birnen

In meinem Garten hatte ich besonders mit Rosen zu kämpfen, bis ich den pH-Wert angepasst und gezielt Eisendünger eingesetzt habe. Jetzt blühen sie prächtig!

Eisenmangel ist ein komplexes Thema, das eng mit dem pH-Wert des Bodens verwoben ist. Eine genaue Diagnose und die richtige Behandlung sind entscheidend für gesunde, kräftige Pflanzen. Im nächsten Teil unseres Artikels werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten von Eisendüngern und wie wir sie am besten einsetzen können.

pH-Wert und Eisenverfügbarkeit: Eine komplexe Beziehung

Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle bei der Eisenverfügbarkeit für Pflanzen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die faszinierenden chemischen Vorgänge im Boden werfen.

Was im Boden wirklich passiert

Eisen kommt im Boden in verschiedenen Formen vor. Pflanzen bevorzugen zweiwertiges Eisen (Fe2+), das in sauren bis neutralen Böden stabil ist. In alkalischen Böden verwandelt es sich jedoch schnell in dreiwertiges Eisen (Fe3+), welches für Pflanzen schwerer zugänglich ist.

Interessanterweise bildet Eisen in alkalischen Böden auch Verbindungen mit anderen Elementen wie Phosphor oder Calcium. Diese Komplexe sind für Pflanzenwurzeln praktisch unsichtbar - sie können sie einfach nicht aufnehmen.

Wie der pH-Wert die Eisenlöslichkeit beeinflusst

Je höher der pH-Wert, desto weniger löslich ist das Eisen im Boden. Ab einem pH-Wert über 7,5 wird es für Pflanzen richtig schwierig, an Eisen zu kommen. Das erklärt, warum Eisenmangel in kalkhaltigen Böden so häufig auftritt.

In sauren Böden mit einem pH-Wert unter 6,5 ist Eisen dagegen gut löslich und leicht für Pflanzen verfügbar. Allerdings kann ein zu niedriger pH-Wert die Verfügbarkeit anderer wichtiger Nährstoffe wie Phosphor oder Magnesium beeinträchtigen. Es ist also eine Gratwanderung.

Die unerwarteten Helfer: Mikroorganismen

Wussten Sie, dass winzige Bodenlebewesen bei der Eisenmobilisierung eine große Rolle spielen? Bestimmte Bakterien und Pilze können durch die Ausscheidung von organischen Säuren und Chelatbildnern die Eisenlöslichkeit erhöhen. Diese kleinen Helfer fühlen sich besonders in leicht sauren bis neutralen Böden wohl.

In der Rhizosphäre, dem Bereich direkt um die Pflanzenwurzeln, können Pflanzen durch Wurzelausscheidungen den pH-Wert lokal beeinflussen und so die Eisenverfügbarkeit verbessern. Manche Pflanzenarten haben sogar spezielle Tricks entwickelt, um auch bei hohen pH-Werten an Eisen zu gelangen. Clever, nicht wahr?

Die Welt der Eisendünger

Um Eisenmangel vorzubeugen oder zu beheben, gibt es verschiedene Eisendünger. Die Wahl des richtigen Düngers hängt vom Boden-pH und den Bedürfnissen der Pflanzen ab.

Anorganische Eisendünger: Schnell, aber kurzlebig

Eisen-II-Sulfat ist ein bekannter anorganischer Eisendünger. Er ist günstig und wirkt schnell, verwandelt sich aber in alkalischen Böden rasch in unlösliche Formen. Daher eignet er sich besonders für saure bis neutrale Böden oder zur Blattdüngung.

Organische Eisendünger: Die sanfte Alternative

Organische Eisendünger bestehen aus natürlichen Substanzen wie Algenextrakten oder Huminsäuren, angereichert mit Eisen. Sie wirken langsamer als anorganische Dünger, verbessern aber den Boden und unterstützen die nützlichen Mikroorganismen.

Eisen-Chelate: Die Spezialisten

Eisen-Chelate sind besonders effektiv, vor allem für alkalische Böden. Bei Chelaten ist das Eisen an organische Moleküle gebunden, die es vor der Ausfällung schützen. Es gibt verschiedene Chelat-Arten für unterschiedliche pH-Bereiche:

  • EDTA-Chelate: wirksam bis pH 6,5
  • DTPA-Chelate: wirksam bis pH 7,5
  • EDDHA-Chelate: wirksam bis pH 9,0

EDDHA-Chelate sind am stabilsten und eignen sich auch für sehr kalkhaltige Böden, sind aber am teuersten. Man kann nicht alles haben, oder?

Vor- und Nachteile: Eine Abwägungssache

Jede Eisendüngerart hat ihre Stärken und Schwächen:

Eisen-II-Sulfat:

  • Pluspunkte: günstig, schnell wirksam
  • Minuspunkte: kurze Wirkdauer, kann Boden versauern, ungeeignet für alkalische Böden

Organische Eisendünger:

  • Pluspunkte: bodenverbessernd, fördert Mikroorganismen, umweltfreundlich
  • Minuspunkte: langsame Wirkung, geringere Eisenkonzentration

Eisen-Chelate:

  • Pluspunkte: lang anhaltende Wirkung, auch in alkalischen Böden effektiv
  • Minuspunkte: teuer, können bei Überdosierung andere Nährstoffe binden

Bei der Auswahl des passenden Eisendüngers sollte man Boden-pH, Pflanzenart und Grad des Eisenmangels berücksichtigen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus organischem Eisendünger für die langfristige Bodenverbesserung und Eisen-Chelaten für die schnelle Behebung akuter Mangelerscheinungen gemacht.

Oft ist es sinnvoller, die Ursachen des Eisenmangels durch Optimierung des Boden-pH und Verbesserung der Bodenstruktur zu beheben, statt sich nur auf Düngung zu verlassen. Ein gesunder, lebendiger Boden mit ausgewogenem pH-Wert bietet die besten Voraussetzungen für eine optimale Eisenversorgung der Pflanzen. Letztendlich geht es darum, unseren grünen Freunden die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, damit sie gedeihen und uns mit ihrer Pracht erfreuen können.

Eisendünger richtig anwenden: Der Schlüssel zum Erfolg

Wie bei vielen Dingen im Garten kommt es auch bei Eisendüngern auf die richtige Anwendung an. Je nachdem, welchen Dünger man wählt und was die Pflanzen brauchen, gibt es verschiedene Wege zum Ziel.

Im Boden: Das Fundament für kräftiges Wachstum

Wenn Sie Eisendünger direkt in die Erde einarbeiten, legen Sie quasi das Fundament für gesunde Pflanzen. Diese Methode ist besonders für Pflanzen mit tiefem Wurzelwerk geeignet. Verteilen Sie den Dünger vorsichtig um die Pflanze herum und harken Sie ihn leicht ein. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Halten Sie etwas Abstand zu den Wurzeln, um sie nicht zu schädigen.

Über die Blätter: Erste Hilfe bei Eisenmangel

Manchmal muss es schnell gehen - dann ist die Blattdüngung das Mittel der Wahl. Dabei sprühen Sie eine Eisenlösung direkt auf die Blätter. Die Pflanze kann das Eisen so im Handumdrehen aufnehmen. Ich greife oft darauf zurück, wenn eine Pflanze akut Eisenmangel zeigt und schnelle Hilfe braucht.

Die richtige Dosis: Weniger kann mehr sein

Bei der Dosierung und Häufigkeit von Eisendüngern gilt oft: Weniger ist mehr. Eine Überdosierung kann mehr schaden als nutzen. Für die Bodendüngung reicht in der Regel eine Anwendung pro Saison. Bei der Blattdüngung kann man es wöchentlich über 3-4 Wochen versuchen. Natürlich sollte man immer einen Blick auf die Herstellerangaben werfen.

Sicherheit geht vor: Ein paar Vorsichtsmaßnahmen

Auch wenn Eisendünger nicht gefährlich sind, sollte man ein paar Dinge beachten. Handschuhe sind nie verkehrt, und bei der Blattdüngung schützt eine Brille die Augen. Nach der Arbeit einfach gründlich die Hände waschen. Und natürlich gehören Dünger nicht in Kinderhände oder ins Maul von Haustieren.

Den Boden-pH-Wert optimieren: Mehr als nur eine Zahl

Der pH-Wert des Bodens ist mehr als nur eine Zahl - er entscheidet mit darüber, wie gut Pflanzen Eisen aufnehmen können. Ist er zu hoch, haben die Pflanzen oft Schwierigkeiten, an das Eisen zu kommen.

Wenn's zu hoch ist: Den pH-Wert senken

Um den pH-Wert zu senken und die Eisenaufnahme zu verbessern, gibt es ein paar Tricks:

  • Schwefel einarbeiten: Wirkt langsam, aber nachhaltig
  • Sauren Torf verwenden: Verbessert nebenbei die Bodenstruktur
  • Mit verdünntem Essig gießen: Hilft schnell, aber nicht lange
  • Rhododendron-Dünger nutzen: Nicht nur für Rhododendren gut

Wenn's zu niedrig ist: Den pH-Wert erhöhen

Manchmal muss der pH-Wert auch nach oben, etwa bei kalkliebenden Pflanzen:

  • Kalk streuen: Schnell und effektiv
  • Holzasche verwenden: Bringt zusätzlich Mineralstoffe
  • Algenkalk einsetzen: Die sanfte Alternative zum normalen Kalk

Langfristig denken: Den pH-Wert stabil halten

Für einen dauerhaft stabilen pH-Wert habe ich gute Erfahrungen mit diesen Maßnahmen gemacht:

  • Regelmäßig den Boden untersuchen lassen
  • Kompost einarbeiten
  • Mulchen, um das Bodenleben zu fördern
  • Fruchtwechsel und Mischkulturen ausprobieren
  • Pflanzen wählen, die zum Standort passen

Mit diesen Methoden lässt sich der Boden-pH-Wert langfristig in der Spur halten. Das verbessert die Eisenversorgung und damit das Pflanzenwachstum. Es braucht zwar etwas Geduld, aber die Mühe macht sich bezahlt - mit einem gesunden und produktiven Garten.

Natürliche Wege zur Verbesserung der Eisenverfügbarkeit

Eisendünger können zwar schnelle Abhilfe bei Eisenmangel schaffen, doch es gibt auch natürliche Methoden, um die Eisenverfügbarkeit im Boden zu verbessern. Diese sind oft nicht nur kostengünstiger, sondern auch nachhaltiger für unseren Garten.

Organisches Material: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine der wirksamsten Methoden zur Verbesserung der Eisenverfügbarkeit ist die Anreicherung des Bodens mit organischem Material. Kompost, Mulch und gut verrotteter Mist können nicht nur den Eisengehalt im Boden erhöhen, sondern auch die Bodenstruktur verbessern. In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass Beete mit regelmäßiger Kompostgabe deutlich weniger Probleme mit Eisenmangel haben. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Pflanzen in diesen Bereichen entwickeln!

Die unsichtbaren Helfer: Nützliche Mikroorganismen

Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung von Eisen in eine für Pflanzen verfügbare Form. Durch den Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EM) oder selbst hergestelltem Komposttee können Sie die Aktivität dieser winzigen Helfer im Boden fördern. Es ist, als würde man eine ganze Armee von fleißigen Arbeitern für seinen Garten engagieren!

Clever kombiniert: Mischkultur und Gründüngung

Bestimmte Pflanzen können die Eisenverfügbarkeit für ihre Nachbarn verbessern. Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen sind wahre Künstler darin, Eisen im Boden zu mobilisieren. Eine durchdachte Mischkultur kann daher die Eisenaufnahme aller Pflanzen im Beet verbessern. Gründüngung mit Lupinen oder Senf kann ebenfalls zur Eisenmobilisierung beitragen. Es ist wie eine gut funktionierende Nachbarschaftshilfe im Pflanzenreich!

Aus der Praxis: Erfolgsgeschichten und Langzeitstudien

Vom Problemfall zum Vorzeigegarten

In einem Gemeinschaftsgarten in Süddeutschland hatten die Gärtner jahrelang mit Eisenmangel bei ihren Rosen zu kämpfen. Durch die Umstellung auf regelmäßige Kompostgabe und den Einsatz von Mulch konnten sie innerhalb einer Saison eine beeindruckende Verbesserung feststellen. Die Blätter wurden sichtbar grüner und die Blüten kräftiger. Es war, als hätten die Rosen einen Jungbrunnen gefunden!

Ein weiteres spannendes Beispiel kommt aus einem Obstgarten in der Nähe von Hamburg. Hier zeigten die Apfelbäume starke Chlorose-Symptome. Der Besitzer entschied sich gegen chemische Dünger und setzte stattdessen auf eine Kombination aus Gründüngung und der Anwendung von Effektiven Mikroorganismen. Nach zwei Jahren war der Eisenmangel praktisch verschwunden und die Ernte deutlich verbessert. Ein schöner Beweis dafür, dass Geduld und natürliche Methoden oft die besten Ergebnisse liefern.

Langzeiteffekte der pH-Wert-Optimierung: Eine spannende Entdeckungsreise

Eine faszinierende Langzeitstudie in einem botanischen Garten in München untersuchte die Auswirkungen einer gezielten pH-Wert-Anpassung auf die Eisenverfügbarkeit über einen Zeitraum von fünf Jahren. Durch die schrittweise Absenkung des pH-Wertes von 7,5 auf 6,5 mithilfe von Schwefel und organischen Säuren konnte die Eisenaufnahme der Pflanzen signifikant verbessert werden. Besonders interessant war, dass die positiven Effekte auch noch Jahre nach der letzten pH-Wert-Korrektur anhielten. Es zeigt, wie nachhaltig gut durchdachte Bodenverbesserungsmaßnahmen sein können.

Eine eisenreiche Zukunft für Ihren Garten

Die Optimierung der Eisenverfügbarkeit im Garten ist sicherlich kein Spaziergang. Es erfordert Geduld, genaue Beobachtung und manchmal auch etwas Experimentierfreude. Lassen Sie uns noch einmal die wichtigsten Punkte Revue passieren:

  • Der pH-Wert des Bodens ist der Dreh- und Angelpunkt für die Eisenverfügbarkeit.
  • Eisenmangel lässt sich auf verschiedene Arten beheben - von chemischen Düngern bis hin zu natürlichen Ansätzen.
  • Organisches Material und die Förderung von Mikroorganismen können wahre Wunder bewirken.
  • Eine clevere Mischkultur und Gründüngung können zur Eisenmobilisierung beitragen.
  • Langfristige Strategien zur pH-Wert-Optimierung zeigen oft die besten und nachhaltigsten Ergebnisse.

Für Hobbygärtner empfehle ich, zunächst mit natürlichen Methoden zu experimentieren. Kompostieren Sie regelmäßig, probieren Sie verschiedene Mischkulturen aus und beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Oft reichen diese Maßnahmen schon aus, um Eisenmangel vorzubeugen oder zu beheben.

Profis sollten zusätzlich regelmäßige Bodenanalysen durchführen und gegebenenfalls gezielt den pH-Wert anpassen. In besonders hartnäckigen Fällen kann der Einsatz von Eisenchelaten sinnvoll sein, allerdings immer mit Bedacht auf die Umweltauswirkungen.

Letztendlich ist jeder Garten ein Unikat und erfordert individuelle Lösungen. Mit dem richtigen Wissen und etwas Experimentierfreude können Sie jedoch zuversichtlich sein, dass Ihre Pflanzen bald wieder in sattem Grün erstrahlen werden. Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen – und Eisen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Also, lassen Sie uns gemeinsam unsere Gärten zu blühenden Oasen machen, in denen Eisenmangel bald der Vergangenheit angehört!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie wirkt sich der pH-Wert auf die Aufnahme von Eisendünger durch Pflanzen aus?
    Der pH-Wert beeinflusst die Eisenverfügbarkeit maßgeblich. In alkalischen Böden über pH 7,0 wird Eisen für Pflanzen schwer verfügbar, da es unlösliche Verbindungen bildet. Bei pH-Werten über 7,5 können Pflanzen praktisch kein Eisen mehr aufnehmen. In sauren bis neutralen Böden (pH 6,0-7,0) ist Eisen dagegen gut löslich und pflanzenverfügbar. Das zweiwertiges Eisen (Fe2+) wird in alkalischen Böden schnell zu dreiwertigem Eisen (Fe3+) oxidiert, welches für Pflanzenwurzeln unzugänglich ist. Zusätzlich bildet Eisen in kalkhaltigen Böden Komplexe mit Phosphor und Calcium, die für Pflanzen nicht aufnehmbar sind. Deshalb sind bei hohen pH-Werten spezielle Eisenchelate nötig, während in sauren Böden einfache Eisensulfate ausreichen. Die Rhizosphäre um die Wurzeln kann den lokalen pH-Wert beeinflussen und die Eisenaufnahme verbessern.
  2. Welche Anzeichen deuten auf Eisenmangel bei Gartenpflanzen hin?
    Eisenmangel zeigt sich charakteristisch durch Chlorose - eine Gelbfärbung der Blätter, die typischerweise an den jüngsten Blättern zwischen den Blattadern beginnt. Die Blattadern bleiben dabei zunächst grün, wodurch ein netzartiges Muster entsteht. Dieses Symptom unterscheidet Eisenmangel deutlich von Stickstoffmangel, der bei älteren Blättern beginnt. Bei fortgeschrittenem Eisenmangel können die Blätter komplett ausbleichen und absterben. Betroffene Pflanzen zeigen reduzierten Wuchs, weniger Blüten- und Fruchtbildung sowie allgemeine Schwächung. Die Chlorose tritt besonders bei kalkliebenden Böden und nach kalten, nassen Perioden auf. Anfällige Pflanzen wie Rhododendren, Azaleen, Rosen und Obstbäume zeigen diese Symptome oft als erste. Bei schwerem Mangel können auch Wachstumsstörungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten auftreten.
  3. Warum ist Eisen für die Chlorophyllbildung und Photosynthese wichtig?
    Eisen spielt eine Schlüsselrolle bei der Chlorophyllbildung, obwohl es nicht direkt im Chlorophyll-Molekül eingebaut ist. Es fungiert als Katalysator bei der Chlorophyllsynthese und ist für die Aktivierung entsprechender Enzyme verantwortlich. Ohne ausreichend Eisen können Pflanzen kein funktionsfähiges Chlorophyll produzieren, was sich in der charakteristischen Gelbfärbung (Chlorose) zeigt. Bei der Photosynthese ist Eisen essentiell für den Elektronentransport in den Chloroplasten. Es ist Bestandteil wichtiger Proteine wie Ferredoxin und verschiedener Cytochrome, die für die Lichtreaktion der Photosynthese unverzichtbar sind. Eisen ermöglicht den Transfer von Elektronen zwischen verschiedenen Molekülen und trägt zur Energieumwandlung bei. Darüber hinaus ist es für die Funktion der ATP-Synthase und anderer photosynthetischer Enzyme notwendig. Ein Eisenmangel führt daher direkt zu einer reduzierten Photosyntheseleistung und damit zu Energiemangel in der Pflanze.
  4. Welche Rolle spielen Mikroorganismen bei der Eisenverfügbarkeit im Boden?
    Mikroorganismen sind unverzichtbare Helfer bei der Eisenmobilisierung im Boden. Bestimmte Bakterien und Pilze produzieren organische Säuren und Chelatbildner, die unlösliche Eisenverbindungen lösen und für Pflanzen verfügbar machen. Diese Mikroorganismen gedeihen besonders in leicht sauren bis neutralen Böden mit ausreichend organischer Substanz. Rhizosphäre-Bakterien arbeiten symbiotisch mit Pflanzenwurzeln zusammen und können gezielt Eisenkomplexe bilden. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem effektiv und verbessern die Nährstoffaufnahme einschließlich Eisen. Durch Kompost und organische Düngung lassen sich diese nützlichen Mikroorganismen fördern. Effektive Mikroorganismen (EM) können als Bodenhilfsstoff eingesetzt werden. Die Mikroorganismen produzieren auch Siderophore - spezielle Moleküle, die Eisen binden und transportieren. Ein aktives Bodenleben ist daher fundamental für eine gute Eisenversorgung der Pflanzen und reduziert die Notwendigkeit künstlicher Eisendünger erheblich.
  5. Wie können organische Materialien die Eisenaufnahme natürlich verbessern?
    Organische Materialien sind natürliche Eisenlieferanten und -mobilisierer zugleich. Kompost, gut verrotteter Mist und Mulch enthalten nicht nur Eisen, sondern auch organische Säuren wie Humin- und Fulvosäuren, die vorhandenes Eisen im Boden lösen. Diese Materialien verbessern die Bodenstruktur, fördern das Mikroorganismen-Leben und schaffen optimale Bedingungen für die Eisenverfügbarkeit. Komposttee liefert wasserlösliche Eisenverbindungen und nützliche Mikroorganismen. Laub- und Rindenmulch versauern den Boden leicht und mobilisieren dadurch Eisen. Gründüngung mit Leguminosen wie Lupinen kann durch Wurzelausscheidungen die Eisenverfügbarkeit für Folgekulturen verbessern. Organische Materialien puffern auch pH-Schwankungen und halten den Boden länger im optimalen pH-Bereich. Die langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung verhindert Überdüngung und sorgt für eine gleichmäßige Eisenversorgung. Durch regelmäßige Kompostgabe lassen sich Eisenmangel-Probleme oft dauerhaft lösen.
  6. Worin unterscheiden sich Eisensulfat und Eisenchelate bei der Anwendung?
    Eisensulfat und Eisenchelate unterscheiden sich fundamental in ihrer Stabilität und Anwendung. Eisensulfat (Eisen-II-Sulfat) ist kostengünstig und wirkt schnell, oxidiert aber in alkalischen Böden rasch zu unverfügbarem dreiwertigen Eisen. Es eignet sich daher hauptsächlich für saure bis neutrale Böden oder zur Blattdüngung. Zusätzlich kann es den Boden versauern, was bei kalkliebenden Pflanzen problematisch ist. Eisenchelate hingegen sind an organische Moleküle gebunden, die das Eisen vor Oxidation und Ausfällung schützen. EDTA-Chelate wirken bis pH 6,5, DTPA-Chelate bis pH 7,5 und EDDHA-Chelate sogar bis pH 9,0. Chelate sind deutlich teurer, aber in alkalischen Böden unverzichtbar und langfristig wirkungsvoller. Sie können bei Überdosierung allerdings andere Nährstoffe binden. Eisensulfat eignet sich für die schnelle Behebung akuter Mängel, während Chelate für langfristige Versorgung in problematischen Böden ideal sind.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Blattdüngung und Bodendüngung mit Eisenpräparaten?
    Blattdüngung und Bodendüngung mit Eisenpräparaten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Blattdüngung wirkt sehr schnell, da das Eisen direkt über die Blattoberfläche aufgenommen wird und innerhalb weniger Tage erste Erfolge sichtbar werden. Sie eignet sich ideal als Sofortmaßnahme bei akutem Eisenmangel und umgeht Probleme mit der Bodenverfügbarkeit. Die Anwendung erfolgt am besten in den frühen Morgenstunden oder abends, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Allerdings ist die Wirkdauer begrenzt und muss regelmäßig wiederholt werden. Die Bodendüngung hingegen bietet eine langfristige Eisenversorgung und erreicht alle Wurzeln gleichmäßig. Sie ist nachhaltiger, aber langsamer in der Wirkung und stark abhängig vom Boden-pH. Bei alkalischen Böden kann die Bodendüngung mit einfachen Eisensalzen wirkungslos bleiben. Optimal ist oft eine Kombination: Blattdüngung für schnelle Hilfe und Bodendüngung für die langfristige Versorgung.
  8. Welche Pflanzen sind besonders anfällig für Eisenmangel in alkalischen Böden?
    Besonders anfällig für Eisenmangel in alkalischen Böden sind säureliebende und kalkmeidende Pflanzen. Rhododendren und Azaleen zeigen oft als erste Chlorose-Symptome, da sie ursprünglich aus sauren Moorböden stammen. Hortensien, besonders blaublühende Sorten, leiden häufig unter Eisenmangel in Kalkböden. Rosen, obwohl relativ tolerant, können bei pH-Werten über 7,5 Eisenmangel entwickeln. Obstbäume wie Pfirsiche, Birnen und Apfelbäume sind ebenfalls betroffen, wobei sich dies in gelben Blättern und reduzierten Erträgen zeigt. Beerensträucher wie Himbeeren, Brombeeren und besonders Heidelbeeren reagieren sehr empfindlich auf Eisenmangel. Zitrusgewächse in Kübelhaltung zeigen oft Chlorose bei zu kalkhaltigen Gießwasser. Auch Nadelgehölze wie Tannen und Fichten können in alkalischen Böden unter Eisenmangel leiden. Diese Pflanzen benötigen oft spezielle Eisendünger oder eine gezielte pH-Wert-Absenkung durch saure Substrate und entsprechende Bodenpflege.
  9. Wo kann man hochwertigen Eisendünger für den Garten kaufen?
    Hochwertigen Eisendünger erhalten Sie in verschiedenen Fachgeschäften und Online-Shops. Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Grundausstattung an Eisenpräparaten, jedoch oft mit begrenzter Auswahl an spezialisierten Chelat-Düngern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten ein umfangreiches Sortiment an verschiedenen Eisendünger-Typen und können kompetent bei der Auswahl beraten. Online-Shops haben oft das größte Sortiment und führen auch spezialisierte EDDHA-Chelate für schwierige Böden. Raiffeisen-Märkte und landwirtschaftliche Genossenschaften bieten professionelle Düngemittel, oft auch in größeren Gebinden. Spezialisierte Dünger-Hersteller verkaufen teilweise direkt an Endverbraucher. Wichtig ist, auf Qualitätszertifikate und die genaue Zusammensetzung zu achten. Bei der Auswahl sollten Sie den Boden-pH, die Pflanzenart und den Schweregrad des Mangels berücksichtigen. Lassen Sie sich von Fachpersonal beraten, um das optimale Produkt für Ihre spezifischen Gartenbedingungen zu finden.
  10. Welche Kaufkriterien sind bei der Auswahl von Eisendünger wichtig?
    Bei der Auswahl von Eisendünger sind mehrere Kriterien entscheidend. Der wichtigste Faktor ist der Boden-pH-Wert: Für saure bis neutrale Böden reichen oft kostengünstige Eisensulfate, während alkalische Böden Eisenchelate erfordern. Achten Sie auf die Chelatform - EDTA für pH bis 6,5, DTPA bis pH 7,5 und EDDHA für höhere pH-Werte. Der Eisengehalt sollte klar deklariert sein, typisch sind 6-14% Eisenanteil. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Gartendünger, empfiehlt auch auf die Wasserlöslichkeit zu achten - vollständig wasserlösliche Produkte sind sofort pflanzenverfügbar. Prüfen Sie, ob zusätzliche Nährstoffe wie Stickstoff oder Spurenelemente enthalten sind. Bio-Zertifizierung ist für ökologische Gärten wichtig. Die Darreichungsform (Granulat, Pulver, Flüssig) sollte zur geplanten Anwendung passen. Berücksichtigen Sie auch das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Ergiebigkeit. Lesen Sie Erfahrungsberichte und achten Sie auf renommierte Hersteller mit guter Beratung.
  11. Wie beeinflusst die Rhizosphäre die Nährstoffverfügbarkeit von Eisennährstoffen?
    Die Rhizosphäre, der Bodenbereich direkt um die Wurzeln, spielt eine entscheidende Rolle bei der Eisenverfügbarkeit. In diesem wenige Millimeter dicken Bereich herrschen andere chemische und biologische Bedingungen als im übrigen Boden. Pflanzenwurzeln geben organische Säuren, Enzyme und andere Exsudate ab, die den lokalen pH-Wert senken und Eisen mobilisieren können. Besonders eiseneffiziente Pflanzen scheiden Phytosiderophore aus - spezielle Moleküle, die Eisen chelieren und zur Wurzel transportieren. Die Rhizosphäre ist auch Heimat spezialisierter Mikroorganismen, die in Symbiose mit Pflanzen leben und deren Eisenaufnahme fördern. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem effektiv und verbessern die Eisenaufnahme. Die Wurzelatmung und mikrobielle Aktivität schaffen oft sauerstoffarme Bedingungen, die die Reduktion von dreiwertigem zu zweiwertigem Eisen fördern. Diese natürlichen Prozesse erklären, warum manche Pflanzen auch in alkalischen Böden ausreichend Eisen aufnehmen können.
  12. Welche Enzymaktivierung erfolgt durch ausreichende Eisenversorgung?
    Eisen aktiviert zahlreiche lebenswichtige Enzyme in Pflanzen und ist für deren katalytische Funktion unverzichtbar. Besonders wichtig sind eisenhaltige Enzyme der Atmungskette wie Cytochrom-Oxidase, die für die zelluläre Energiegewinnung essentiell sind. Katalase und Peroxidase benötigen Eisen zum Abbau schädlicher Sauerstoffradikale und schützen die Pflanze vor oxidativem Stress. Nitrat- und Nitrit-Reduktase sind eisenabhängige Enzyme, die für die Stickstoffassimilation wichtig sind - ohne Eisen können Pflanzen Nitrat nicht in verwertbare Aminosäuren umwandeln. Aconitase ist ein Schlüsselenzym im Zitratzyklus der Zellatmung. Ribonukleotid-Reduktase ermöglicht die DNA-Synthese und Zellteilung. Delta-Aminolävulinsäure-Dehydratase ist für die Chlorophyll-Biosynthese essentiell. Lipoxygenase beeinflusst die Bildung von Signalmolekülen. Bei Eisenmangel werden diese Enzyme inaktiv, was zu Stoffwechselstörungen, reduzierter Energieproduktion und letztendlich zu den typischen Mangelsymptomen führt.
  13. Wie wirkt sich die Bodenstruktur auf die Wurzelaufnahme von Eisen aus?
    Die Bodenstruktur beeinflusst die Eisenaufnahme erheblich über Durchlüftung, Wasserbewegung und Wurzelentwicklung. Verdichtete Böden mit schlechter Belüftung schaffen anaerobe Bedingungen, in denen Eisen zwar reduziert und theoretisch verfügbar ist, die Wurzeln aber durch Sauerstoffmangel geschädigt werden und weniger aktiv Nährstoffe aufnehmen können. Staunässe verstärkt dieses Problem zusätzlich. Gut strukturierte, lockere Böden ermöglichen optimale Wurzelentwicklung und -verzweigung, wodurch die Kontaktfläche zum eisenhaltigen Boden vergrößert wird. Die Porengröße beeinflusst den Wassertransport und damit die Bewegung gelöster Eisenverbindungen zu den Wurzeln. Tonreiche Böden können Eisen stark binden und die Verfügbarkeit reduzieren, während sandige Böden es schnell auswaschen. Eine krümelige Bodenstruktur mit stabilen Aggregaten fördert die Mykorrhiza-Bildung, die die Eisenaufnahme verbessert. Organische Substanz lockert schwere Böden und verbessert gleichzeitig die Eisenmobilisierung durch Huminsäuren.
  14. Welchen Einfluss hat Humus auf die langfristige Eisenverfügbarkeit?
    Humus hat einen außerordentlich positiven Einfluss auf die langfristige Eisenverfügbarkeit im Boden. Huminstoffe wie Humin- und Fulvosäuren wirken als natürliche Chelatbildner und halten Eisen in einer pflanzenverfügbaren Form, selbst bei höheren pH-Werten. Diese organischen Verbindungen sind deutlich stabiler als synthetische Chelate und wirken über lange Zeiträume. Humus puffert pH-Schwankungen und hält den Boden länger im optimalen pH-Bereich für die Eisenaufnahme. Die komplexe Struktur von Huminstoffen kann Eisenionen binden und kontrolliert wieder freisetzen, was eine gleichmäßige Versorgung gewährleistet. Humusreiche Böden fördern auch die Aktivität eisenmobilisierender Mikroorganismen durch bessere Lebensbedingungen. Die verbesserte Bodenstruktur durch Humus fördert die Wurzelentwicklung und damit die Nährstoffaufnahme. Kompost und andere organische Materialien liefern kontinuierlich neuen Humus und sollten daher regelmäßig eingearbeitet werden. Langfristig ist Humusaufbau die nachhaltigste Methode zur Sicherstellung der Eisenverfügbarkeit.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse zur Bestimmung des pH-Werts durch?
    Eine Bodenanalyse zur pH-Bestimmung kann sowohl professionell als auch selbst durchgeführt werden. Für die Eigenanalyse benötigen Sie pH-Teststreifen, digitale pH-Messgeräte oder Indikatorlösungen. Entnehmen Sie an mehreren Stellen des Gartens Bodenproben aus 5-15 cm Tiefe, mischen diese und entfernen Wurzeln sowie Steinchen. Für Teststreifen mischen Sie eine kleine Menge Erde mit destilliertem Wasser, lassen es sich setzen und tauchen den Streifen in die klare Flüssigkeit. Digitale Messgeräte werden direkt in den feuchten Boden gesteckt - sie sind genauer, aber teurer. Professionelle Laboranalysen bieten die höchste Genauigkeit und liefern zusätzliche Werte wie Nährstoffgehalte und Humusanteil. Gartencenter und landwirtschaftliche Beratungsstellen bieten oft kostengünstige Schnelltests an. Wichtig ist, mehrere Proben zu nehmen, da der pH-Wert im Garten stark variieren kann. Die beste Zeit für Bodenproben ist das Frühjahr vor der Düngung. Eine jährliche pH-Kontrolle hilft bei der optimalen Gartenpflege.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Anwendung von Fe-Dünger zu beachten?
    Bei der Anwendung von Eisendünger sind mehrere praktische Schritte wichtig für den Erfolg. Bestimmen Sie zunächst den Boden-pH-Wert, um den richtigen Düngertyp zu wählen. Lesen Sie die Herstellerangaben sorgfältig und halten Sie die empfohlene Dosierung ein - mehr hilft nicht mehr. Für Bodendüngung verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanze herum, halten aber Abstand zum Stamm. Arbeiten Sie Granulat leicht ein und wässern Sie anschließend gründlich. Bei Blattdüngung sprühen Sie in den frühen Morgenstunden oder abends, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Tragen Sie Handschuhe und vermeiden Sie Kontakt mit Augen. Eisendünger kann Pflastersteine und Kleidung verfärben - seien Sie vorsichtig. Kombinieren Sie die Düngung mit Bodenverbesserungsmaßnahmen wie Kompostgabe. Beobachten Sie die Pflanzen auf Veränderungen und dokumentieren Sie den Erfolg. Lagern Sie Dünger trocken und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren. Eine regelmäßige, moderate Düngung ist effektiver als seltene Stoßdüngungen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Eisendünger den Boden dauerhaft schädigt?
    Die Behauptung, dass Eisendünger den Boden dauerhaft schädigt, ist weitgehend ein Mythos, aber nicht völlig unbegründet. Bei sachgemäßer Anwendung und angemessener Dosierung sind Eisendünger unbedenklich für die Bodengesundheit. Eisensulfat kann bei wiederholter Überdosierung den pH-Wert des Bodens senken, was für kalkliebende Pflanzen problematisch werden kann. Dies lässt sich jedoch durch pH-Kontrolle und gegebenenfalls Kalkgaben ausgleichen. Eisenchelate sind bei normaler Dosierung harmlos, können aber bei massiver Überdüngung andere Nährstoffe binden und deren Verfügbarkeit reduzieren. Problematisch wird es erst bei jahrelanger extremer Überdosierung, die zu Nährstoff-Ungleichgewichten führen kann. Eisen selbst ist für den Boden nicht schädlich - im Gegenteil, es ist ein natürlicher Bodenbestandteil. Die meisten modernen Eisendünger sind so formuliert, dass sie das Bodenleben nicht beeinträchtigen. Bei Beachtung der Anwendungshinweise und regelmäßiger Bodenanalyse sind keine dauerhaften Schäden zu erwarten. Organische Eisendünger sind besonders bodenfreundlich.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Eisenverfügbarkeit in deutschen Böden?
    In Deutschland gibt es erhebliche regionale Unterschiede bei der Eisenverfügbarkeit, die hauptsächlich durch geologische Gegebenheiten und Bodentypen bedingt sind. Kalkhaltige Gebiete wie die Schwäbische Alb, Teile Bayerns und Norddeutschlands mit Lössböden haben oft pH-Werte über 7,5 und damit häufig Eisenmangel-Probleme. Saure Böden in Mittelgebirgsregionen wie Schwarzwald, Harz oder Eifel bieten meist gute Eisenverfügbarkeit, können aber andere Nährstoffmängel aufweisen. Norddeutsche Sandböden haben oft niedrige pH-Werte, aber geringen Eisengehalt durch Auswaschung. Marschböden an der Küste können durch Salzeinfluss und Staunässe die Eisenaufnahme behindern. Löss- und Lehmböden in Rheinebene und Börden haben meist mittlere pH-Werte und gute Eisenreserven. Vulkanische Böden in der Eifel sind oft eisenreich. Industriegebiete können durch Schwefeleinträge versauerte Böden haben. Diese regionalen Unterschiede erfordern angepasste Düngungsstrategien und regelmäßige Bodenanalysen für optimale Eisenversorgung.
  19. Wie unterscheidet sich Spezialdünger von herkömmlichem Gartendünger bei Eisenmangel?
    Spezialdünger für Eisenmangel unterscheiden sich grundlegend von herkömmlichen Gartendüngern in Zusammensetzung und Wirkungsweise. Herkömmliche NPK-Dünger enthalten meist nur minimale Mengen Eisen als Spurenelement und können bei echtem Eisenmangel nicht helfen. Eisenspezialdünger enthalten hingegen 6-14% Eisen in verschiedenen Formen. Wichtiger noch ist die Art der Eisenbindung - Spezialdünger verwenden oft Chelate, die das Eisen auch in alkalischen Böden verfügbar halten, während herkömmliche Dünger meist einfache Eisensalze enthalten. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten gezielt entwickelte Eisendünger für verschiedene pH-Bereiche und Pflanzengruppen an. Spezialdünger berücksichtigen auch die Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen - zu viel Phosphat in Universaldüngern kann die Eisenaufnahme blockieren. Rhododendron- oder Moorbeetdünger sind beispielsweise speziell für eisenliebende, säureliebende Pflanzen formuliert. Die Anwendungsformen sind ebenfalls spezialisiert - von wasserlöslichen Düngern für die Blattdüngung bis zu Langzeitgranulaten für die Bodenverbesserung.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Langzeitdünger und Mineraldünger mit Eisenanteil?
    Langzeitdünger und Mineraldünger mit Eisenanteil unterscheiden sich erheblich in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Mineraldünger mit Eisen wirken schnell und stellen Nährstoffe sofort zur Verfügung, werden aber auch schnell verbraucht oder ausgewaschen. Sie eignen sich ideal für die schnelle Behebung akuter Eisenmängel und zeigen oft schon nach wenigen Tagen erste Erfolge. Die Nährstoffe liegen meist in wasserlöslicher Form vor. Langzeitdünger hingegen geben ihre Nährstoffe über Monate hinweg kontrolliert ab, entweder durch spezielle Umhüllungen oder durch langsam lösliche Verbindungen. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Eisenversorgung über die gesamte Vegetationsperiode und reduziert die Gefahr von Überdüngung und Auswaschung. Langzeitdünger sind besonders praktisch für Hobbygärtner, da sie seltener ausgebracht werden müssen. Mineraldünger ermöglichen hingegen eine flexiblere Dosierung je nach aktuellen Bedürfnissen. Optimal ist oft eine Kombination: Langzeitdünger als Grundversorgung und Mineraldünger bei akuten Mangelsymptomen. Die Kosten pro Anwendung sind bei Langzeitdüngern meist höher, aber die Arbeitsersparnis kompensiert dies.
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