Feldsonnenblumen: Natürlicher Schutz im Gemüsegarten

Feldsonnenblumen: Natürlicher Schattenspender im Gemüsegarten

Feldsonnenblumen sind wahre Multitalente im Garten. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern verbessern auch den Boden und locken nützliche Insekten an. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich diese vielseitigen Pflanzen schätzen gelernt.

Sonnenblumen-Wissen kompakt

  • Vielseitig einsetzbar als Gründünger und Sichtschutz
  • Beeindruckend schnelles Wachstum
  • Benötigen mittleren Nährstoffbedarf
  • Lockern den Boden durch ihr weitverzweigtes Wurzelsystem
  • Bieten Nahrung für Insekten und Vögel

Was sind Feldsonnenblumen?

Feldsonnenblumen gehören zur Gattung Helianthus und sind nahe Verwandte unserer bekannten Garten-Sonnenblumen. Im Gegensatz zu ihren großblumigen Cousins bilden sie mehrere kleinere Blüten aus und erreichen meist Höhen zwischen 1,5 und 2 Metern.

Diese robusten Pflanzen stammen ursprünglich aus Nordamerika und haben sich in der Landwirtschaft als Gründüngung bewährt. Ihr rasantes Wachstum und die Fähigkeit, den Boden zu verbessern, machen sie zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten.

Vorteile von Feldsonnenblumen im Gemüsegarten

Feldsonnenblumen bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich, die sie zu einer ausgezeichneten Ergänzung für den Gemüsegarten machen:

  • Natürlicher Sonnenschutz: Ihre ausladenden Blätter spenden willkommenen Schatten für empfindliche Gemüsepflanzen.
  • Bodenverbesserung: Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und verbessern seine Struktur nachhaltig.
  • Nährstoffanreicherung: Als Gründünger angebaut, reichern sie den Boden mit wertvollen Nährstoffen an.
  • Insektenmagnet: Die Blüten locken Bienen und andere nützliche Insekten an, was die Bestäubung im Garten fördert.
  • Vogelnahrung: Im Herbst und Winter bieten die Samen eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel.
  • Sichtschutz: Als natürliche Hecke gepflanzt, können sie als Windschutz dienen und Ihren Garten abgrenzen.

Feldsonnenblumen als natürlicher Sonnenschutz

Wie Feldsonnenblumen Schatten spenden

Die großen, breiten Blätter der Feldsonnenblumen bilden eine natürliche Beschattung für darunter wachsende Pflanzen. Dieser Effekt ist besonders wertvoll für Gemüsesorten, die empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung reagieren oder in heißen Sommermonaten zusätzlichen Schutz benötigen.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie Salate und Kräuter von diesem natürlichen Sonnenschirm profitieren. Die Pflanzen bleiben länger frisch und entwickeln weniger Bitterstoffe, was sich positiv auf den Geschmack auswirkt.

Auswirkungen auf das Mikroklima im Garten

Feldsonnenblumen beeinflussen das Mikroklima im Garten auf vielfältige Weise:

  • Temperaturregulierung: Der Schatten der Sonnenblumen senkt die Bodentemperatur und reduziert die Verdunstung, was gerade in trockenen Sommern von Vorteil ist.
  • Windschutz: Als Reihe gepflanzt, fungieren sie als natürliche Windbarriere und schützen empfindliche Kulturen vor Beschädigungen.
  • Luftfeuchtigkeit: Durch Transpiration erhöhen sie die lokale Luftfeuchtigkeit, was vielen Gemüsepflanzen zugutekommt und das Gießen reduzieren kann.
  • Biodiversität: Sie schaffen wertvolle Lebensräume für Nützlinge und fördern so das ökologische Gleichgewicht im Garten.
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Anbau von Feldsonnenblumen

Standortanforderungen

Feldsonnenblumen sind recht anspruchslos, gedeihen aber am besten unter folgenden Bedingungen:

  • Sonniger Standort: Wie alle Sonnenblumen lieben sie direkte Sonneneinstrahlung, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
  • Windgeschützte Lage: Starker Wind kann die hohen Pflanzen umknicken, daher ist ein geschützter Standort vorteilhaft.
  • Nährstoffreicher Boden: Ein gut durchlässiger, humusreicher Boden fördert das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.
  • Ausreichend Platz: Planen Sie genügend Abstand zwischen den Pflanzen ein, um eine gute Entwicklung zu ermöglichen und Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg:

  • Lockern Sie den Boden 20-30 cm tief auf, um den Wurzeln optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.
  • Entfernen Sie Unkraut und grobe Steine, die das Wachstum behindern könnten.
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen.
  • Bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand die Drainage verbessern und Staunässe verhindern.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Mischung aus Kompost und etwas Hornspänen die Feldsonnenblumen besonders gut gedeihen lässt. Die langsame Nährstofffreisetzung kommt den Pflanzen über die gesamte Wachstumsperiode zugute und fördert eine gesunde Entwicklung.

Aussaatzeit und -methode

Die Aussaat von Feldsonnenblumen ist erfreulicherweise unkompliziert:

  • Aussaatzeit: Von April bis Juli, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind und der Boden sich erwärmt hat.
  • Saattiefe: Drücken Sie die Samen 2-3 cm tief in den Boden. Zu tief gesäte Samen haben Schwierigkeiten beim Keimen.
  • Abstand: 30-40 cm zwischen den Pflanzen, 50-60 cm zwischen den Reihen. Dieser Abstand ermöglicht eine gute Luftzirkulation.
  • Keimzeit: Bei günstigen Bedingungen können Sie nach 7-14 Tagen mit den ersten Keimlingen rechnen.

Ein Tipp aus meiner langjährigen Gartenerfahrung: Wenn Sie die Aussaat staffeln und alle 2-3 Wochen neue Samen legen, haben Sie über einen längeren Zeitraum blühende Sonnenblumen im Garten. Das verlängert nicht nur die Blütezeit, sondern bietet auch kontinuierlich Nahrung für Insekten.

Nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu überwässern. Sobald die Pflanzen etwa 10 cm hoch sind, können Sie eine dünne Schicht Mulch auftragen. Dies hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Mit der richtigen Pflege werden Ihre Feldsonnenblumen schnell zu stattlichen Pflanzen heranwachsen und Ihren Gemüsegarten nicht nur optisch bereichern, sondern auch praktische Vorteile bieten. Von der Bodenverbesserung bis hin zum Schutz empfindlicher Gemüsesorten – diese vielseitigen Pflanzen sind wahre Alleskönner im Garten und haben sich in meiner Praxis als unverzichtbare Helfer erwiesen.

Pflege und Wachstum von Feldsonnenblumen

Feldsonnenblumen sind wahre Naturwunder im Garten. Sie mögen zwar recht pflegeleicht sein, haben aber durchaus ihre Vorlieben. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung mit diesen faszinierenden Pflanzen geben.

Wasserbedarf

Obwohl Feldsonnenblumen als recht robust gelten, brauchen sie in ihrer Jugend besondere Aufmerksamkeit. In den ersten Wochen nach der Aussaat ist regelmäßiges Gießen das A und O. Sobald sie Fuß gefasst haben, werden sie deutlich genügsamer. Ein kleiner Trick, den ich mir angewöhnt habe: Ich gieße erst, wenn die obere Erdschicht trocken ist. So vermeidet man Staunässe, die den Sonnenblumen gar nicht bekommt.

Düngung

Was die Ernährung angeht, sind Feldsonnenblumen nicht allzu anspruchsvoll. Eine Grundversorgung mit reifem Kompost bei der Aussaat reicht oft schon aus. Manchmal gebe ich während der Hauptwachstumsphase noch etwas Stickstoff dazu, aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann zu üppigem Blattwerk führen und die Blütenbildung hemmen. Es ist wie bei uns Menschen - ausgewogen ernährt leben wir am besten.

Typische Wuchshöhe und -dauer

Die Höhe von Feldsonnenblumen kann stark variieren, je nachdem, welche Sorte man wählt und wie die Bedingungen vor Ort sind. Im Durchschnitt werden sie etwa 1,5 bis 2,5 Meter hoch, manche Sorten können sogar die 3-Meter-Marke knacken! Von der Aussaat bis zur Blüte vergehen meistens 8 bis 12 Wochen. Insgesamt erstreckt sich ihre Wachstumsperiode über etwa 120 bis 150 Tage, wobei uns die Blüten, je nach Wetter, 2 bis 3 Wochen lang erfreuen.

Feldsonnenblumen als Gründünger

Neben ihrer offensichtlichen Schönheit haben Feldsonnenblumen noch einen weiteren Trumpf im Ärmel: Sie sind hervorragende Gründünger. In meinem Garten setze ich sie gerne ein, um den Boden auf natürliche Weise zu verbessern.

Nährstoffanreicherung im Boden

Diese Pflanzen sind wahre Nährstoffsammler. Mit ihren Wurzeln holen sie Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten und speichern sie in ihren Pflanzenteilen. Wenn man sie nach der Blüte in den Boden einarbeitet, geben sie diese Nährstoffe wieder ab. Besonders wertvoll sind dabei Kalium, Phosphor und Stickstoff. Zudem hinterlassen sie organisches Material, das die Bodenstruktur verbessert und das Bodenleben ankurbelt.

Bodenlockerung durch tiefreichende Wurzeln

Ein weiterer Vorteil, den ich sehr schätze, ist das ausgeprägte Wurzelsystem der Feldsonnenblumen. Die Hauptwurzel kann bis zu 2 Meter tief in den Boden vordringen. Das führt zu einer natürlichen Lockerung, verbessert die Durchlüftung und hilft dem Boden, Wasser besser aufzunehmen. Gerade verdichtete Böden profitieren enorm davon. Die abgestorbenen Wurzeln hinterlassen kleine Kanäle, die von nachfolgenden Pflanzen genutzt werden können - eine Art unterirdisches Straßennetz für Pflanzenwurzeln, wenn Sie so wollen.

Zeitpunkt und Methode des Einarbeitens

Aus meiner Erfahrung heraus ist der beste Zeitpunkt für das Einarbeiten kurz vor oder während der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen ihre maximale Biomasse erreicht, sind aber noch nicht verholzt. Ich verwende dafür meist einen Mulcher oder Schlegelmäher und arbeite die Pflanzenteile dann flach mit einer Fräse oder einem Grubber ein. Wichtig ist, dass man die zerkleinerten Pflanzenteile gut mit dem Boden vermischt – das fördert die schnelle Zersetzung. Danach lasse ich den Boden für einige Wochen ruhen. In dieser Zeit können die Mikroorganismen die organische Substanz umsetzen. Das Ergebnis ist ein wunderbar vorbereiteter Boden für die nächste Kultur.

Feldsonnenblumen: Ökologische Bereicherung für den Garten

Feldsonnenblumen sind wahre Multitalente in unserem grünen Reich. Sie bestechen nicht nur durch ihre imposante Erscheinung, sondern entpuppen sich als echte Ökosystem-Booster im Gemüsegarten. Lassen Sie mich Ihnen aus meiner langjährigen Erfahrung berichten, wie diese prächtigen Gewächse unsere Gärten bereichern.

Ein Magnet für die Insektenwelt

Die leuchtend gelben Blütenköpfe der Feldsonnenblumen sind wie ein Schlaraffenland für allerlei Krabbeltiere. Ich kann Ihnen sagen, es ist faszinierend zu beobachten, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge regelrecht Schlange stehen, um sich an Nektar und Pollen zu laben. Besonders im Spätsommer, wenn viele andere Pflanzen schon verblüht sind, bieten diese Riesen noch reichlich Nahrung für unsere summenden und brummenden Freunde.

Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich minutenlang vor einer einzigen Blüte stehe und dem geschäftigen Treiben zusehe - ein wahres Naturschauspiel!

Vogelparadies im Herbst und Winter

Wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt, beginnt für die Feldsonnenblumen die zweite Runde als Publikumsmagnet. Jetzt sind es die Vögel, die sich für die Pflanzen interessieren. Meisen, Finken und Spatzen turnen akrobatisch an den Blütenköpfen herum und picken genüsslich die nahrhaften Samen heraus.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Lassen Sie ruhig ein paar Sonnenblumen auch über den Winter stehen. Sie werden überrascht sein, wie viele gefiederte Gäste sich daran noch lange erfreuen. Grünfinken und Stieglitze sind wahre Meister darin, auch die letzten Samen aus den vertrockneten Blütenständen zu angeln.

Vielfalt fördern, Schädlinge natürlich bekämpfen

Feldsonnenblumen sind wie ein Mehrgenerationenhaus für die Tierwelt. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Arten und tragen so maßgeblich zu einem ausgewogenen Ökosystem bei. Besonders spannend finde ich, wie sie indirekt bei der Schädlingsbekämpfung helfen. Schwebfliegen zum Beispiel, deren Larven wahre Blattlausvertilger sind, fühlen sich von den Blüten magisch angezogen. So entsteht ganz von selbst ein natürliches Gleichgewicht im Garten.

Gestalterische Vielfalt mit Feldsonnenblumen

Neben ihrem ökologischen Wert sind Feldsonnenblumen auch gestalterische Alleskönner. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich sie auf vielfältige Weise eingesetzt und immer wieder neue Möglichkeiten entdeckt.

Flexibel in Form und Funktion

Ob als Einzelgänger, in der Gruppe oder als Reihe - Feldsonnenblumen machen überall eine gute Figur:

  • Als Solist: Ein echter Hingucker am Beetrand oder Wegrand
  • In der Gruppe: Schafft ein beeindruckendes Ensemble
  • Als Reihe: Perfekt als natürlicher Sichtschutz oder zur Abgrenzung

Ich nutze ihre beachtliche Höhe gerne, um verschiedene Ebenen im Garten zu schaffen. Sie eignen sich hervorragend als Hintergrund für niedrigere Pflanzen oder als sanfter Übergang zu Bäumen und Sträuchern.

Kreative Partnerschaften im Beet

Die Kombination von Feldsonnenblumen mit anderen Pflanzen eröffnet endlose Möglichkeiten. Hier ein paar meiner Lieblingsideen:

  • Kapuzinerkresse und Sonnenblumen: Ein Feuerwerk aus Gelb und Orange
  • Ringelblumen als Begleiter: Harmonische Farbabstufungen
  • Bunte Zinnien als Vordergrund: Ein farbenfroher Insektenmagnet
  • Stangenbohnen als Kletterer: Nutzen die Sonnenblumen als natürliche Rankhilfe

Beim Kombinieren sollte man die unterschiedlichen Wuchshöhen im Auge behalten. Kleinere Pflanzen gehören in den Vordergrund, damit sie nicht im Schatten der Riesen verschwinden.

Ein kleiner Geheimtipp aus meinem Gartenbuch: Säen Sie zwischen den Sonnenblumen einige schnell wachsende Sommerblumen wie Kornblumen oder Mohn aus. Die blühen schon, wenn die Sonnenblumen noch in den Kinderschuhen stecken, und zaubern früh Farbe ins Beet.

Mit etwas Kreativität und der richtigen Planung werden Feldsonnenblumen nicht nur zu ökologischen Schatzkammern, sondern auch zu echten Hinguckern in Ihrem Garten. Sie verleihen ihm Struktur, Höhe und eine sommerliche Atmosphäre, während sie gleichzeitig als Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren dienen. In meinen Augen sind sie wahre Allrounder, die in keinem Garten fehlen sollten.

Ernte und Verwendung von Feldsonnenblumen

Die Ernte von Feldsonnenblumen ist für jeden Gärtner ein besonderer Moment. Je nachdem, was Sie mit den Sonnenblumen vorhaben, variieren Zeitpunkt und Methoden der Ernte.

Samenernte für die nächste Saison

Wenn Sie Saatgut für die kommende Saison gewinnen möchten, lassen Sie einige Blütenköpfe einfach an der Pflanze ausreifen. Sie erkennen den richtigen Zeitpunkt daran, dass die Rückseite der Blütenköpfe braun wird und sich die Samen leicht lösen. Schneiden Sie dann die reifen Köpfe ab und hängen Sie sie kopfüber zum Trocknen auf. Nach ein paar Tagen können Sie die Samen ganz einfach ausreiben.

Verwendung als Schnittblumen

Für die Vase empfehle ich, die Sonnenblumen am frühen Morgen zu ernten, wenn die Blüten gerade aufgehen. Schneiden Sie die Stängel schräg an und stellen Sie sie sofort ins Wasser. Mit etwas Glück und der richtigen Pflege bleiben die Blumen bis zu einer Woche frisch und bringen ein Stück Sommerfreude ins Haus.

Herausforderungen und Lösungen

Natürlich können auch bei Feldsonnenblumen hin und wieder Probleme auftreten. Aber keine Sorge, mit den richtigen Maßnahmen lassen sich diese gut in den Griff bekommen.

Umgang mit hohem Wuchs

Manche Sorten schießen regelrecht in die Höhe, was manchmal zu Stabilitätsproblemen führen kann. In meinem Garten hat es sich bewährt, die Pflanzen anzubinden oder sie an windgeschützten Stellen zu pflanzen. Für kleinere Gärten gibt es übrigens auch kompaktere Sorten, die nicht ganz so hoch wachsen.

Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen

Feldsonnenblumen sind zwar recht robust, können aber gelegentlich von Mehltau oder Blattläusen heimgesucht werden. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, entferne ich regelmäßig welke Blätter und achte auf ausreichenden Pflanzabstand. Gegen Blattläuse setze ich gerne auf die Hilfe von Nützlingen wie Marienkäfern. Manchmal greife ich auch zur Spritzflasche mit einer milden Schmierseifenlösung - das wirkt wahre Wunder.

Feldsonnenblumen - ein Gewinn für jeden Garten

Ich bin immer wieder begeistert, wie viele Vorteile Feldsonnenblumen im Gemüsegarten bieten. Sie spenden Schatten für empfindliche Pflanzen, verbessern den Boden und locken nützliche Insekten an. Ganz zu schweigen von ihrer imposanten Erscheinung, die jeden Garten in einen echten Blickfang verwandelt.

Für den Gemüsegarten rate ich, ruhig verschiedene Sorten auszuprobieren. Die hohen Exemplare eignen sich hervorragend als natürliche Rankhilfe für Bohnen, während sich die niedrigeren Typen wunderbar zwischen Gemüsebeete einfügen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Standorten und Kombinationen - Feldsonnenblumen sind wahre Überlebenskünstler und gedeihen fast überall.

Mit ein bisschen Planung und der richtigen Pflege entwickeln sich Feldsonnenblumen zu vielseitigen Helfern im Garten. Sie verbessern das Mikroklima, liefern Nahrung für Mensch und Tier und erfreuen uns mit ihrer strahlenden Blütenpracht. Geben Sie ihnen eine Chance - Ihr Garten wird es Ihnen mit Sicherheit danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Feldsonnenblumen und wie unterscheiden sie sich von normalen Garten-Sonnenblumen?
    Feldsonnenblumen gehören zur Gattung Helianthus und sind nahe Verwandte der bekannten Garten-Sonnenblumen. Der Hauptunterschied liegt in ihrer Blütenbildung: Während Garten-Sonnenblumen meist eine große, zentrale Blüte entwickeln, bilden Feldsonnenblumen mehrere kleinere Blüten aus. Sie erreichen typischerweise Höhen zwischen 1,5 und 2 Metern, manchmal sogar bis zu 3 Meter. Diese robusten Pflanzen stammen ursprünglich aus Nordamerika und haben sich in der Landwirtschaft als Gründüngung bewährt. Feldsonnenblumen zeichnen sich durch ihr rasantes Wachstum und ihre Fähigkeit zur Bodenverbesserung aus, was sie zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten macht. Im Gegensatz zu den oft als Zierpflanzen kultivierten Garten-Sonnenblumen stehen bei Feldsonnenblumen die praktischen Vorteile wie Bodenlockerung, Nährstoffanreicherung und ökologischer Nutzen im Vordergrund.
  2. Welche Vorteile bieten Feldsonnenblumen als natürlicher Sonnenschutz im Gemüsegarten?
    Feldsonnenblumen fungieren als hervorragender natürlicher Sonnenschutz durch ihre großen, breiten Blätter, die eine natürliche Beschattung für darunter wachsende Pflanzen schaffen. Dieser Schutz ist besonders wertvoll für Gemüsesorten, die empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung reagieren oder in heißen Sommermonaten zusätzlichen Schutz benötigen. Salate und Kräuter profitieren erheblich von diesem natürlichen Sonnenschirm, da sie länger frisch bleiben und weniger Bitterstoffe entwickeln. Die Beschattung senkt die Bodentemperatur und reduziert die Verdunstung, was gerade in trockenen Sommern von großem Vorteil ist. Zusätzlich schaffen die Feldsonnenblumen ein verbessertes Mikroklima, erhöhen durch Transpiration die lokale Luftfeuchtigkeit und können das Gießen reduzieren. Als natürlicher Windschutz in Reihen gepflanzt, schützen sie empfindliche Kulturen vor Beschädigungen durch starke Winde.
  3. Wie verbessern Feldsonnenblumen den Boden durch ihr Wurzelsystem?
    Das ausgeprägte Wurzelsystem der Feldsonnenblumen ist ein echter Gamechanger für die Bodenstruktur. Die Hauptwurzel kann bis zu 2 Meter tief in den Boden vordringen und führt zu einer natürlichen Lockerung, die die Durchlüftung verbessert und dem Boden hilft, Wasser besser aufzunehmen. Besonders verdichtete Böden profitieren enorm von dieser mechanischen Auflockerung. Die abgestorbenen Wurzeln hinterlassen kleine Kanäle im Boden - eine Art unterirdisches Straßennetz, das von nachfolgenden Pflanzen genutzt werden kann. Diese Wurzelkanäle verbessern die Wasserdurchlässigkeit und schaffen optimale Bedingungen für das Bodenleben. Mit ihren weitverzweigten Wurzeln holen Feldsonnenblumen außerdem Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten und machen sie für oberflächennah wurzelnde Pflanzen verfügbar. Die organische Masse der absterbenden Wurzeln reichert den Boden mit wertvollem Humus an und fördert die Aktivität von Bodenorganismen.
  4. Welche besonderen ökologischen Funktionen erfüllen Feldsonnenblumen als Insektenmagnet?
    Feldsonnenblumen sind wahre Biodiversitäts-Booster und erfüllen wichtige ökologische Funktionen als Insektenmagnet. Die leuchtend gelben Blütenköpfe bieten eine reiche Nektar- und Pollenquelle für eine Vielzahl von Insekten, darunter Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Besonders wertvoll sind sie im Spätsommer, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind und noch reichlich Nahrung zur Verfügung stellen. Diese Pflanzen schaffen wertvolle Lebensräume für Nützlinge und fördern so das ökologische Gleichgewicht im Garten. Schwebfliegen beispielsweise, deren Larven effektive Blattlausvertilger sind, werden von den Blüten magisch angezogen. So entsteht ganz natürlich ein biologisches Schädlingsbekämpfungssystem. Die Blüten unterstützen nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen und andere bestäubende Insekten, die für die Befruchtung von Gemüsepflanzen essentiell sind. Feldsonnenblumen funktionieren wie ein Mehrgenerationenhaus für die Tierwelt.
  5. Wie können Feldsonnenblumen das Mikroklima im Garten positiv beeinflussen?
    Feldsonnenblumen beeinflussen das Mikroklima im Garten auf vielfältige und positive Weise. Durch ihre Beschattung senken sie die Bodentemperatur und reduzieren die Verdunstung, was besonders in trockenen Sommern von großem Vorteil ist. Die Transpiration der großen Blattmasse erhöht die lokale Luftfeuchtigkeit, was vielen Gemüsepflanzen zugutekommt und den Wasserbedarf des Gartens reduzieren kann. Als Reihe oder Gruppe gepflanzt, fungieren Feldsonnenblumen als natürliche Windbarriere und schützen empfindliche Kulturen vor Austrocknung und mechanischen Schäden durch starke Winde. Sie schaffen Temperaturpuffer, die extreme Hitze abmildern und für ausgeglichenere Verhältnisse sorgen. Die verbesserte Luftzirkulation um die hohen Pflanzen reduziert außerdem die Gefahr von Pilzkrankheiten bei benachbarten Kulturen. Durch ihre beeindruckende Höhe schaffen sie verschiedene Klimazonen im Garten - von sonnigen bis halbschattigen Bereichen - und ermöglichen so eine diversifiziertere Bepflanzung.
  6. Worin unterscheiden sich Feldsonnenblumen von anderen Gründüngerpflanzen?
    Feldsonnenblumen unterscheiden sich von anderen Gründüngerpflanzen durch ihre außergewöhnliche Vielseitigkeit und ihre beeindruckende Höhe. Während klassische Gründünger wie Klee oder Phacelia meist bodenbedeckend wachsen, erreichen Feldsonnenblumen Höhen von 1,5 bis 3 Metern und bieten zusätzlich Funktionen wie Windschutz und Sichtschutz. Ihr Wurzelsystem ist besonders tiefreichend und kann Nährstoffe aus Bodenschichten erschließen, die anderen Gründüngern nicht zugänglich sind. Anders als viele andere Gründünger, die vorwiegend Stickstoff fixieren, sind Feldsonnenblumen wahre Nährstoffsammler, die Kalium, Phosphor und andere Mineralien aus der Tiefe holen. Sie kombinieren die Vorteile einer Gründüngung mit denen einer Struktur- und Zierpflanze. Während des Wachstums können sie bereits als lebender Sonnenschutz und Insektenmagnet fungieren - ein Vorteil, den reine Gründünger nicht bieten. Ihre lange Vegetationsperiode ermöglicht eine kontinuierliche Bodenverbesserung über die gesamte Gartensaison hinweg.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Feldsonnenblumen und Helianthus als Mischkultur-Partner?
    Feldsonnenblumen gehören botanisch zur Gattung Helianthus, daher gibt es hier keinen grundsätzlichen Unterschied - Feldsonnenblumen sind eine Form von Helianthus. Der Begriff 'Feldsonnenblumen' beschreibt meist spezielle Sorten von Helianthus annuus, die für landwirtschaftliche Zwecke und Gründüngung optimiert wurden. Als Mischkultur-Partner bieten alle Helianthus-Arten ähnliche Vorteile: Sie spenden Schatten für kleinere Pflanzen, lockern den Boden durch tiefe Wurzeln und ziehen Nützlinge an. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Sortenauswahl: Ornamentale Helianthus-Sorten werden oft wegen ihrer Blütenschönheit gewählt, während Feld-Sorten stärker auf praktische Eigenschaften wie Biomasse-Produktion, Wurzeltiefe und Gründünger-Eigenschaften selektiert wurden. Bei der Mischkultur sollte man den Platzbedarf beachten - alle Helianthus-Arten sind Starkzehrer und benötigen ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de können bei der Sortenauswahl je nach gewünschtem Einsatzzweck beraten.
  8. Welche typische Wachstumsperiode und Blütezeit haben Feldsonnenblumen?
    Feldsonnenblumen haben eine charakteristische Wachstumsperiode von etwa 120 bis 150 Tagen, die sich von der Aussaat bis zur Samenreife erstreckt. Die Aussaat erfolgt typischerweise von April bis Juli, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden erwärmt hat. Nach der Aussaat dauert es bei günstigen Bedingungen 7-14 Tage bis zur Keimung. Von der Aussaat bis zur Blüte vergehen meist 8 bis 12 Wochen, je nach Sorte und Witterungsbedingungen. Die Hauptblütezeit erstreckt sich über 2-3 Wochen, meist im Hochsommer zwischen Juli und September. Während dieser Zeit erreichen die Pflanzen auch ihre maximale Höhe von 1,5 bis 3 Metern. Nach der Blüte entwickeln sich die Samen, die je nach Verwendungszweck nach weiteren 4-6 Wochen geerntet werden können. Das beeindruckend schnelle Wachstum macht Feldsonnenblumen zu idealen Lückenfüllern im Garten. Durch gestaffelte Aussaaten alle 2-3 Wochen lässt sich die Blütezeit verlängern und eine kontinuierliche Nahrungsquelle für Insekten schaffen.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Feldsonnenblumen online kaufen?
    Qualitatives Saatgut für Feldsonnenblumen erhalten Sie bei etablierten Online-Gartenshops, die sich auf Gründünger und Spezialkulturen spezialisiert haben. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Feldsonnenblumen-Sorten, die speziell für Gründüngung und ökologischen Gartenbau optimiert wurden. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Faktoren wie Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Herkunft achten. Seriöse Anbieter geben Auskunft über Keimrate, Aussaatempfehlungen und Verwendungszweck der verschiedenen Sorten. Spezialisierte Saatguthändler können auch beraten, welche Sorte für Ihren spezifischen Gartenboden und Klimabereich am besten geeignet ist. Achten Sie auf Bio-Qualität, wenn Sie ökologisch gärtnern möchten. Viele etablierte Online-Gärtnereien bieten auch Mengenrabatte für größere Gartenflächen an. Ein Qualitätsmerkmal ist auch die Beratung zur optimalen Aussaatzeit und zu den Standortanforderungen der verschiedenen Feldsonnenblumen-Sorten, da sich diese je nach Züchtung unterscheiden können.
  10. Welches Feldsonnenblumen-Saatgut eignet sich am besten für Anfänger und wo bestellt man es günstig?
    Für Anfänger eignen sich besonders robuste, unkomplizierte Feldsonnenblumen-Sorten, die tolerant gegenüber verschiedenen Bodenbedingungen sind und zuverlässig keimen. Bewährt haben sich mittelhohe Sorten zwischen 1,5 und 2 Metern Höhe, da diese weniger windanfällig sind als die Riesen-Varianten. Standard-Mischungen für Gründüngung sind ideal für den Einstieg, da sie meist aus bewährten, anpassungsfähigen Sorten bestehen. Die Gartenexperten von samen.de raten Anfängern zu Sorten mit guter Standfestigkeit und mittlerem Nährstoffbedarf. Günstige Preise finden Sie oft bei Großpackungen oder Mischungen für größere Flächen. Spezialisierte Online-Gartenshops bieten häufig Einsteiger-Sets mit ausführlicher Anleitung an. Achten Sie auf Anbieter, die kostenlose Aussaat-Tipps und Pflegehinweise mitliefern. Für den ersten Versuch reicht oft schon eine kleine Packung für 10-20 m², um Erfahrungen zu sammeln. Saisonale Angebote und Mengenrabatte können die Kosten erheblich reduzieren, besonders wenn Sie zusammen mit anderen Gründünger-Samen bestellen.
  11. Wie wirkt sich die Biomasse von Feldsonnenblumen auf die Nährstoffanreicherung im Boden aus?
    Die beeindruckende Biomasse von Feldsonnenblumen hat eine erhebliche Wirkung auf die Nährstoffanreicherung im Boden. Diese Pflanzen sind wahre Nährstoffsammler, die mit ihren tiefreichenden Wurzeln Kalium, Phosphor und Stickstoff aus tieferen Bodenschichten holen und in ihren Pflanzenteilen speichern. Wenn die Biomasse nach der Blüte in den Boden eingearbeitet wird, werden diese wertvollen Nährstoffe wieder freigesetzt und stehen den nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Pro Quadratmeter können Feldsonnenblumen bis zu 2-4 kg Frischmasse produzieren, was einer erheblichen Menge organischen Materials entspricht. Bei der Zersetzung dieser Biomasse entsteht wertvoller Humus, der die Bodenstruktur nachhaltig verbessert und die Wasserspeicherfähigkeit erhöht. Die organische Substanz aktiviert außerdem das Bodenleben - Regenwürmer, Bakterien und Pilze zersetzen das Material und machen die Nährstoffe pflanzenverfügbar. Besonders wertvoll ist der hohe Kaliumgehalt der Sonnenblumen-Biomasse, der vielen Gemüsepflanzen zugutekommt.
  12. Welche Rolle spielen Feldsonnenblumen in der Permakultur und nachhaltigen Bodenpflege?
    In der Permakultur nehmen Feldsonnenblumen eine zentrale Rolle als multifunktionale Pflanzen ein, die mehrere Prinzipien nachhaltiger Gartenbewirtschaftung erfüllen. Sie funktionieren als natürliche Bodenkonditionierer, indem sie verdichtete Erde durch ihre Pfahlwurzeln aufbrechen und langfristig die Bodenstruktur verbessern. Als Akkumulatoren holen sie Nährstoffe aus tieferen Schichten und machen sie für oberflächennah wurzelnde Pflanzen verfügbar. In Permakultur-Systemen dienen sie als lebende Mulchproduzenten - ihre Biomasse kann vor Ort kompostiert oder direkt als Bodenbedeckung verwendet werden. Sie erfüllen die Permakultur-Prinzipien der Energieeffizienz, da sie mit minimalem Input (nur Aussaat) maximalen Output (Biomasse, Nährstoffe, Insektennahrung) liefern. In Gilden-Systemen funktionieren sie als Schutzpflanzen für kleinere Kulturen und schaffen Mikro-Ökosysteme. Für nachhaltige Bodenpflege sind sie ideal, da sie ohne externe Düngemittel arbeiten und den Boden selbstregenerierend verbessern. Ihre Rolle als Kohlenstoffspeicher trägt zusätzlich zum Klimaschutz bei.
  13. Wie funktioniert die Bodenlockerung durch Tiefwurzler wie Feldsonnenblumen wissenschaftlich betrachtet?
    Die Bodenlockerung durch Feldsonnenblumen basiert auf mehreren wissenschaftlich belegten Mechanismen. Die Pfahlwurzel übt beim Wachstum einen mechanischen Druck von bis zu 1,5 Megapascal aus, wodurch selbst stark verdichtete Bodenschichten durchbrochen werden können. Dieser Prozess wird als biologische Bodendekompaktion bezeichnet. Die Wurzelspitzen scheiden Säuren und Enzyme aus, die Mineralpartikel lösen und die Bodenmatrix aufweichen. Nach dem Absterben der Wurzeln entstehen stabile Makroporen mit einem Durchmesser von 2-10 mm, die als 'Bioporen' bezeichnet werden. Diese verbessern die Wasserleitfähigkeit um das 10-100fache gegenüber der umgebenden Bodenmatrix. Die Wurzelkanäle bleiben durch Schleimabsonderungen und Huminstoffablagerungen langfristig stabil und schaffen ein natürliches Drainagesystem. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Tiefwurzler wie Feldsonnenblumen die Bodendichte in 40-60 cm Tiefe um bis zu 20% reduzieren können. Die biologische Aktivität entlang der ehemaligen Wurzelbahnen bleibt erhöht, da sich dort organisches Material anreichert.
  14. Welchen Einfluss haben Feldsonnenblumen auf die Biodiversität im Gartenökosystem?
    Feldsonnenblumen haben einen außerordentlich positiven Einfluss auf die Biodiversität im Gartenökosystem und fungieren als wahre Biodiversitäts-Hotspots. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für über 40 verschiedene Insektenarten, darunter spezialisierte Wildbienen, Schwebfliegen, Käfer und Schmetterlinge. Die strukturelle Vielfalt, die sie schaffen - von Bodenebene bis zur Kronenschicht - ermöglicht unterschiedlichen Tierarten die Koexistenz. Vögel nutzen die Pflanzen sowohl als Nistplätze in den dichten Stängeln als auch als Nahrungsquelle durch die nahrhaften Samen. Spinnentiere finden ideale Jagdgebiete in den Blattachseln und zwischen den Stängeln. Die kontinuierliche Blütezeit von mehreren Wochen stellt eine zuverlässige Nahrungsquelle in kritischen Jahreszeiten dar, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. Feldsonnenblumen fördern die genetische Vielfalt bei Bestäubern, da sie verschiedene Bestäubungsstrategien unterstützen. Durch ihre Rolle als Trittsteine in der Landschaft verbinden sie isolierte Lebensräume und ermöglichen den Austausch zwischen verschiedenen Populationen. Studien zeigen, dass Gärten mit Feldsonnenblumen bis zu 30% mehr Insektenarten beherbergen als konventionelle Gärten.
  15. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Feldsonnenblumen und welche Bodenvorbereitung ist nötig?
    Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Feldsonnenblumen liegt zwischen April und Juli, wobei der ideale Zeitraum von Mitte April bis Ende Mai ist. Entscheidend ist, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt - optimal sind 12-15°C für eine zügige Keimung. Die Bodenvorbereitung sollte gründlich erfolgen: Lockern Sie den Boden 20-30 cm tief auf, um den Wurzeln optimale Wachstumsbedingungen zu bieten. Entfernen Sie Unkraut und grobe Steine, die das Wachstum behindern könnten. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein - etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter. Bei schweren Böden verbessert die Zugabe von Sand die Drainage und verhindert Staunässe. Eine Mischung aus Kompost und Hornspänen hat sich bewährt, da die langsame Nährstofffreisetzung den Pflanzen über die gesamte Wachstumsperiode zugutekommt. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen. Eine Grunddüngung ist meist ausreichend, da Feldsonnenblumen mit ihren tiefen Wurzeln selbst Nährstoffe erschließen können.
  16. Wie bestimmt man den richtigen Pflanzabstand bei Feldsonnenblumen und warum ist er wichtig?
    Der richtige Pflanzabstand bei Feldsonnenblumen beträgt 30-40 cm zwischen den einzelnen Pflanzen und 50-60 cm zwischen den Reihen. Dieser Abstand ist aus mehreren Gründen entscheidend: Erstens ermöglicht er eine optimale Luftzirkulation, die Pilzkrankheiten wie Mehltau vorbeugt. Zweitens verhindert er Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser, da Feldsonnenblumen als Starkzehrer einen hohen Bedarf haben. Ein zu enger Stand führt zu schwächeren Pflanzen mit geringerer Blütenbildung und höherer Krankheitsanfälligkeit. Bei ausreichendem Abstand entwickeln sich die charakteristischen tiefen Wurzelsysteme besser, was die Bodenverbesserung optimiert. Für Gründüngung kann der Abstand auf 25-30 cm reduziert werden, da hier die Biomasse-Produktion im Vordergrund steht. Bei sehr hochwüchsigen Sorten sollte der Abstand auf bis zu 50 cm erhöht werden, um Standsicherheit zu gewährleisten. Die Saattiefe beträgt 2-3 cm - zu tief gesäte Samen haben Keimprobleme. Professionelle Gartencenter wie samen.de geben oft sortenspezifische Abstandsempfehlungen, da verschiedene Züchtungen unterschiedliche Platzansprüche haben.
  17. Stimmt es, dass Feldsonnenblumen anderen Pflanzen Nährstoffe entziehen?
    Diese Behauptung ist nur teilweise richtig und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Während der Wachstumsphase sind Feldsonnenblumen tatsächlich Starkzehrer, die erhebliche Mengen an Nährstoffen, besonders Stickstoff, Phosphor und Kalium, aus dem Boden aufnehmen. Dieser temporäre Entzug kann bei direkter Nachbarschaft zu empfindlichen Pflanzen zu Konkurrenz führen. Jedoch ist das nur die halbe Wahrheit: Feldsonnenblumen holen mit ihren bis zu 2 Meter tiefen Wurzeln Nährstoffe aus Bodenschichten, die anderen Pflanzen nicht zugänglich sind. Sie reichern diese in ihrer Biomasse an und geben sie beim Kompostieren oder Einarbeiten wieder an den Boden ab. Langfristig verbessern sie daher die Nährstoffverfügbarkeit erheblich. Die Behauptung des Nährstoffentzugs gilt hauptsächlich für die direkte Wachstumsperiode und den unmittelbaren Wurzelbereich. In der Permakultur und als Gründünger überwiegen die positiven Effekte deutlich: Sie mobilisieren gebundene Nährstoffe, verbessern die Bodenstruktur und hinterlassen nach dem Einarbeiten einen nährstoffreicheren Boden als zuvor.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeihen Feldsonnenblumen am besten?
    Feldsonnenblumen gedeihen grundsätzlich in allen Regionen Deutschlands, zeigen jedoch regionale Präferenzen abhängig von Klima und Bodenbedingungen. Besonders gut entwickeln sie sich in warmen, sonnigen Gebieten wie dem Oberrheingraben, der Pfalz, dem Raum um Dresden und den Lößböden Thüringens. Diese Regionen bieten die ideale Kombination aus ausreichend Sommerwärme, Sonnenstunden und nährstoffreichen Böden. In kühleren Regionen wie Schleswig-Holstein oder den Mittelgebirgen wachsen sie langsamer, erreichen aber dennoch gute Ergebnisse bei entsprechender Sortenwahl. Frühe Sorten eignen sich besser für kürzere Vegetationsperioden in Norddeutschland. Schwere Böden in niederschlagsreichen Gebieten erfordern bessere Drainage durch Sandbeimischung. In Weinbauregionen mit südexponierter Lage erreichen Feldsonnenblumen oft ihre maximale Höhe und Biomasse. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de können regional angepasste Sortenwahl empfehlen. Grundsätzlich sind moderne Züchtungen jedoch so robust, dass sie sich an unterschiedlichste Klimabedingungen anpassen - von der Nordseeküste bis zu den Alpenvorländern.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Schattenspender und Windschutz bei Feldsonnenblumen?
    Feldsonnenblumen erfüllen beide Funktionen, jedoch auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Ausprägungen. Als Schattenspender wirken sie hauptsächlich durch ihre großen, breiten Blätter, die eine horizontale Beschattung schaffen. Diese Funktion ist besonders ausgeprägt bei ausgewachsenen Pflanzen ab Mitte des Sommers, wenn das Blätterdach voll entwickelt ist. Der Schatten ist beweglich und folgt dem Sonnenstand, bietet aber konsistenten Schutz für darunter wachsende empfindliche Kulturen wie Salate oder Kräuter. Als Windschutz fungieren Feldsonnenblumen durch ihre Höhe und Standfestigkeit als vertikale Barriere. Diese Funktion ist besonders wirksam, wenn sie in Reihen oder Gruppen gepflanzt werden und eine zusammenhängende Windschutzwand bilden. Der Windschutz reduziert die Windgeschwindigkeit um 50-80% in einem Bereich, der etwa der 5-10fachen Pflanzenhöhe entspricht. Während die Schattenwirkung vor allem in der Mittagszeit optimal ist, bietet der Windschutz kontinuierlichen Schutz. Für maximale Effizienz sollten beide Funktionen bei der Gartenplanung berücksichtigt und die Standorte entsprechend gewählt werden.
  20. Wie unterscheidet sich die Verwendung als Bienenweide von der Nutzung als Vogelnahrung?
    Die Nutzung von Feldsonnenblumen als Bienenweide und Vogelnahrung erfolgt zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit verschiedenen Pflanzenteilen. Als Bienenweide sind sie während der Blütezeit im Hochsommer aktiv - die gelben Blütenköpfe bieten Nektar und Pollen für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und andere bestäubende Insekten. Diese Phase dauert etwa 2-3 Wochen und ist besonders wertvoll, da sie mit der oft nektararmen Hochsommerzeit zusammenfällt. Die Blüten sind täglich von morgens bis abends aktiv und locken kontinuierlich Bestäuber an. Als Vogelnahrung werden Feldsonnenblumen erst nach der Blüte interessant, wenn sich die nahrhaften Samen entwickelt haben. Diese Nutzung erstreckt sich über Herbst und Winter - von September bis Februar können verschiedene Vogelarten die ölreichen Samen nutzen. Finken, Meisen, Kleiber und Spechte sind die häufigsten Nutzer. Während die Bienenweide eine aktive, lebende Pflanze erfordert, können die Samenstände auch getrocknet den Winter über stehen bleiben. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten spezielle Sorten an, die entweder für maximale Nektarproduktion oder optimale Samenbildung gezüchtet wurden.
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