Flüssigdünger oder Granulat: Was Zimmerpflanzen bevorzugen

Flüssigdünger vs. Granulat: Die optimale Nährstoffversorgung für Zimmerpflanzen

Wenn es um die Pflege unserer grünen Mitbewohner geht, spielt die richtige Düngung eine entscheidende Rolle. Doch welche Form ist nun besser - Flüssigdünger oder Granulat? Diese Frage beschäftigt viele Hobbygärtner, und ich möchte Ihnen heute einen Einblick in die Vor- und Nachteile beider Varianten geben.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Flüssigdünger wirkt schnell, Granulat eher langfristig
  • Mit Flüssigdünger lässt sich die Dosierung flexibel anpassen
  • Granulat ist in der Anwendung oft unkomplizierter
  • Die Wahl hängt von der Pflanzenart und Ihren persönlichen Vorlieben ab

Warum die richtige Düngung für Zimmerpflanzen so wichtig ist

Anders als ihre Verwandten im Freien, können sich unsere Zimmerpflanzen die notwendigen Nährstoffe nicht aus einem großen Bodenvolumen holen. Das begrenzte Substrat in den Töpfen ist relativ schnell erschöpft. Deshalb ist eine bedarfsgerechte Düngung unerlässlich für gesunde, üppig wachsende Pflanzen.

Die Hauptdarsteller unter den Nährstoffen sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff sorgt für kräftiges Blattwachstum, Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Kalium stärkt die Abwehrkräfte. Hinzu kommen noch Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Magnesium. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe ist der Schlüssel zu vitalen Zimmerpflanzen.

Flüssigdünger und Granulat im Vergleich

Im Wesentlichen unterscheiden wir bei Zimmerpflanzendüngern zwischen Flüssigdünger und Granulatdünger. Beide haben ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen.

Flüssigdünger wird dem Gießwasser beigemischt. Er zeigt schnell Wirkung und lässt sich je nach Bedarf der Pflanze dosieren. Allerdings muss man ihn häufiger anwenden. Granulat hingegen streut man einfach auf die Substratoberfläche, wo es die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgibt.

Welche Form für Sie die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Art Ihrer Pflanzen, deren Wachstumsphase, der gewünschten Wirkungsdauer und nicht zuletzt Ihren persönlichen Vorlieben als Pflanzenfreund.

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Flüssigdünger für Zimmerpflanzen

Was genau ist Flüssigdünger?

Flüssigdünger ist im Grunde eine Lösung oder Suspension von Pflanzennährstoffen in Wasser. Er enthält die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Spurenelemente in gelöster Form. Das Mischungsverhältnis dieser Nährstoffe wird als NPK-Verhältnis angegeben, beispielsweise 7-3-6 für 7% Stickstoff, 3% Phosphor und 6% Kalium.

Man unterscheidet zwischen mineralischen und organischen Flüssigdüngern. Die mineralischen Varianten bestehen aus anorganischen Salzen und wirken in der Regel schneller. Organische Alternativen wie Algen- oder Wurmhumusextrakte setzen die Nährstoffe langsamer frei und fördern zusätzlich das Bodenleben.

Die Vorteile von Flüssigdünger

Ein großer Pluspunkt von Flüssigdünger ist seine schnelle Wirkung. Die gelösten Nährstoffe stehen den Pflanzen praktisch sofort zur Verfügung. Das macht ihn besonders gut geeignet für Pflanzen mit akutem Nährstoffmangel oder in Phasen starken Wachstums.

Zudem lässt sich Flüssigdünger sehr flexibel dosieren. Je nach Bedarf kann die Konzentration angepasst werden, was eine bedarfsgerechte Versorgung in verschiedenen Wachstumsphasen ermöglicht. Ein weiterer Vorteil: Man kann damit auch eine Blattdüngung durchführen, bei der die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden.

Für empfindliche Pflanzen oder Sämlinge ist Flüssigdünger oft die schonendere Wahl, da die Gefahr einer Überdosierung geringer ist als bei Granulat.

Nachteile und mögliche Risiken

Der Hauptnachteil von Flüssigdünger ist die häufigere Anwendung. Je nach Produkt und Pflanze muss man alle ein bis zwei Wochen düngen. Das erfordert mehr Aufmerksamkeit und Zeit von Ihnen als Pflanzenbesitzer.

Bei falscher Anwendung kann es zu Verbrennungen an Wurzeln oder Blättern kommen, besonders bei zu hoher Konzentration oder wenn auf trockenes Substrat gedüngt wird. Auch besteht die Gefahr der Auswaschung, wenn zu viel gegossen wird. Dadurch gehen Nährstoffe verloren und es kann zu einer Überdüngung des Abwassers kommen.

Wie wendet man Flüssigdünger richtig an?

In der Regel wird Flüssigdünger mit dem Gießwasser verabreicht. Dafür verdünnt man ihn nach Herstellerangaben und verwendet ihn dann zum Gießen. Wichtig ist, nur auf feuchtes Substrat zu düngen, um Wurzelschäden zu vermeiden.

Die Dosierung richtet sich nach der Pflanzenart, dem Wachstumsstadium und der Jahreszeit. In der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst wird häufiger und stärker gedüngt als im Winter. Generell gilt: Lieber öfter schwach düngen als selten stark.

Eine alternative Anwendungsmethode ist die Blattdüngung. Hierbei wird eine verdünnte Düngerlösung fein auf die Blätter gesprüht. Das eignet sich besonders für Pflanzen mit erhöhtem Nährstoffbedarf oder bei Mangelerscheinungen.

Welche Pflanzen profitieren besonders von Flüssigdünger?

Grundsätzlich eignet sich Flüssigdünger für alle Zimmerpflanzen. Besonders profitieren jedoch schnell wachsende Arten mit hohem Nährstoffbedarf wie Monstera, Philodendron oder blühende Pflanzen wie Orchideen.

Für Hydrokulturen ist Flüssigdünger die erste Wahl, da hier keine Erde vorhanden ist, die Nährstoffe speichern könnte. Empfindliche Pflanzen wie Bromelien oder fleischfressende Arten vertragen die sanfte Düngung mit stark verdünntem Flüssigdünger oft besser als Granulat.

Letztlich hängt die Eignung aber auch von Ihren persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten ab. Wenn Sie regelmäßig Ihre Pflanzen pflegen und gießen, ist Flüssigdünger oft die praktischere Wahl.

Granulatdünger für Zimmerpflanzen: Langfristige Nährstoffversorgung

Viele Pflanzenfreunde schwören auf Granulatdünger, auch bekannt als Langzeitdünger. Diese Form der Nährstoffversorgung hat durchaus ihre Vorzüge, besonders wenn man es mit der Pflege nicht allzu genau nimmt.

Was steckt in den Kügelchen?

Granulatdünger sind im Grunde kleine Nährstoffbomben. Sie enthalten die üblichen Verdächtigen - Stickstoff, Phosphor und Kalium - oft ergänzt durch Spurenelemente. Das Besondere: Die Nährstoffe sind in einer Art Hülle verpackt, die sich nur langsam auflöst. So bekommen die Pflanzen über Wochen oder Monate hinweg immer wieder kleine Portionen serviert.

Die Pluspunkte

Warum sich viele für Granulatdünger entscheiden:

  • Einmal düngen, lange wirken: Oft reicht eine Anwendung für mehrere Monate.
  • Gleichmäßige Versorgung: Die Pflanze bekommt kontinuierlich Nährstoffe, was zu einem harmonischen Wachstum führt.
  • Weniger Auswaschung: Die langsame Freisetzung reduziert das Risiko, dass Nährstoffe ungenutzt im Abfluss landen.
  • Kinderleichte Anwendung: Einfach auf die Erde streuen und fertig.

Die Schattenseiten

Natürlich gibt es auch ein paar Haken:

  • Keine Sofortwirkung: Bei akutem Nährstoffmangel ist Granulat zu langsam.
  • Wenig Spielraum: Die Nährstoffzusammensetzung lässt sich nicht spontan anpassen.
  • Gefahr der Überdosierung: Zu viel des Guten kann zu Salzanreicherungen im Boden führen.
  • Nicht für jeden geeignet: Manche empfindlichen Pflanzen mögen die konzentrierte Nährstoffabgabe nicht.

So wenden Sie Granulatdünger richtig an

Die Anwendung ist wirklich nicht kompliziert:

  • Streuen Sie das Granulat gleichmäßig auf die Erde und arbeiten Sie es leicht ein.
  • Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlung auf der Packung. Je nach Pflanze kann das variieren.
  • Gießen Sie nach dem Düngen ordentlich, damit die Nährstoffe aktiviert werden.
  • Warten Sie mit der nächsten Düngung, bis die Wirkung nachlässt - meist nach 2-3 Monaten.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, bei der ersten Anwendung etwas sparsamer zu sein. So kann man beobachten, wie die Pflanze reagiert, ohne gleich zu übertreiben.

Welche Pflanzen mögen's körnig?

Granulatdünger eignet sich besonders für:

  • Hungrige Gesellen wie Monstera oder Ficus
  • Große Zimmerpflanzen, die viel Nahrung brauchen
  • Pflanzen in großen Kübeln, die man nicht ständig umtopfen möchte
  • Robuste Arten, die mit konzentrierten Nährstoffen gut klarkommen

Vorsicht ist geboten bei salzempfindlichen Pflanzen wie Orchideen oder bei genügsamen Typen wie Sukkulenten. Die könnten mit der Nährstoffmenge überfordert sein.

Flüssig oder fest? Ein Vergleich der Nährstoffversorgung

Um die Wahl zwischen Flüssigdünger und Granulatdünger zu erleichtern, lohnt sich ein genauerer Blick auf ihre Wirkungsweise.

Schnell oder langsam?

Flüssigdünger sind die Sprinter unter den Düngern. Sie liefern Nährstoffe quasi auf Knopfdruck, was bei akutem Mangel Gold wert sein kann. Granulatdünger hingegen sind eher Marathonläufer. Sie geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab und sorgen so für eine gleichmäßigere Versorgung.

In der Praxis kann es sinnvoll sein, beide Düngerformen zu kombinieren. Ich nutze oft Flüssigdünger für einen schnellen Schub im Frühjahr und ergänze mit Granulatdünger für die langfristige Grundversorgung.

Wie kommen die Nährstoffe in die Pflanze?

Bei Flüssigdüngern stehen die Nährstoffe sofort zur Verfügung, sind aber auch schnell wieder weg. Granulatdünger geben ihre Nährstoffe langsam ab, was zu einer gleichmäßigeren Aufnahme führt. Das kann besonders bei Pflanzen mit gemächlichem Wachstum von Vorteil sein.

Die Nährstoffaufnahme hängt auch von Faktoren wie Bodenfeuchte und Temperatur ab. Bei Trockenheit kann die Wirkung von Granulatdüngern ins Stocken geraten, während Flüssigdünger auch dann noch gut ankommen.

Was passiert im Boden?

Sowohl Flüssig- als auch Granulatdünger können den pH-Wert des Bodens beeinflussen. Flüssigdünger können bei häufiger Anwendung zu schnellen pH-Schwankungen führen, während Granulatdünger eher eine langsame, aber dauerhafte Veränderung bewirken.

Was das Bodenleben angeht: Flüssigdünger können bei Überdosierung die Mikroorganismen stärker stressen, da sie plötzlich in hoher Konzentration vorliegen. Granulatdünger geben den kleinen Helfern im Boden mehr Zeit zur Anpassung.

In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer Mischung aus organischen und mineralischen Düngern gemacht. Das lässt sich auch auf Zimmerpflanzen übertragen. Ab und zu etwas Kompost oder spezielle Bodenaktivatorengranulate können wahre Wunder bewirken.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit bei der Düngerwahl

Wenn wir über Flüssigdünger und Granulat sprechen, kommen wir nicht umhin, auch die Umweltaspekte zu betrachten. Es ist ein komplexes Thema, und die Forschung liefert ständig neue Erkenntnisse.

Herstellung und Ressourcenverbrauch

Flüssigdünger schneiden bei der Produktion oft besser ab. Sie entstehen meist durch simples Auflösen von Nährstoffen in Wasser. Granulate durchlaufen dagegen einen aufwendigeren Prozess. Allerdings – und das wird oft übersehen – haben Flüssigdünger einen höheren Wasserbedarf und verursachen beim Transport mehr CO2 aufgrund ihres Gewichts.

Verpackung: Ein zweischneidiges Schwert

Bei der Verpackung punkten die Granulate. Sie kommen meist in Papiersäcken oder recycelbaren Kunststoffbehältern daher. Flüssigdünger stecken dagegen oft in Plastikflaschen, die mehr Abfall verursachen. Klar, man kann die leeren Flaschen zum Gießen weiterverwenden, aber irgendwann landen sie im Müll. Das ist ein Aspekt, den wir als verantwortungsbewusste Gärtner nicht ignorieren sollten.

Einfluss auf den Boden

Granulate geben ihre Nährstoffe langsamer ab und beeinflussen die Bodenstruktur positiver. Flüssigdünger können bei zu großzügiger Anwendung den Boden übersäuern oder die Mikroorganismen aus dem Gleichgewicht bringen. Andererseits ermöglichen sie eine genauere Dosierung, was Überdüngung vorbeugen kann. Es ist also eine Gratwanderung.

Praktische Überlegungen für uns Hobbygärtner

Neben den Umweltaspekten spielen für uns natürlich auch praktische Überlegungen eine Rolle. Schließlich wollen wir unsere Pflanzen optimal versorgen, ohne uns dabei zu verrenken.

Lagerung und Haltbarkeit

Hier haben die Granulate die Nase vorn. Sie lassen sich problemlos über Jahre hinweg trocken lagern, ohne an Wirksamkeit einzubüßen. Flüssigdünger sind da etwas anspruchsvoller. Sie mögen's frostfrei und kühl und haben oft ein Verfallsdatum. In meinem Gartenschuppen halten sich Granulate ewig, während ich Flüssigdünger meist innerhalb einer Saison aufbrauche.

Anwendung und Zeitaufwand

Flüssigdünger sind schnell zur Hand, besonders mit einem Gießwasser-Dosierer. Granulate erfordern etwas mehr Aufwand – streuen, einarbeiten, das kostet Zeit. Dafür muss man sie seltener anwenden. Es ist also eine Frage der persönlichen Vorlieben und des Zeitmanagements.

Wirtschaftlichkeit

Auf den ersten Blick erscheinen Flüssigdünger oft günstiger. Rechnet man aber den häufigeren Einsatz und die kürzere Haltbarkeit mit ein, können Granulate durchaus die wirtschaftlichere Wahl sein. Es hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und der Größe des Gartens ab.

Das Beste aus beiden Welten

In meiner Erfahrung hat sich eine Kombination beider Düngerformen bewährt. Ich nutze Granulate als Grunddüngung und greife bei Bedarf zu Flüssigdüngern für gezielte Nährstoffgaben während der Wachstumsphase. So profitiere ich von den Vorteilen beider Formen. Im Frühjahr kommt Granulat als Startdünger zum Einsatz, während der Saison ergänze ich bei Bedarf mit Flüssigdünger. Diese Methode hat sich in meinem Garten als äußerst effektiv erwiesen.

Spezielle Anwendungsfälle bei der Düngung von Zimmerpflanzen

Unsere grünen Mitbewohner haben im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Bedürfnisse. Lassen Sie uns einen Blick auf einige besondere Situationen werfen, in denen die richtige Düngung entscheidend sein kann.

Düngung während der Wachstumsphase

Wenn unsere Pflanzen so richtig in die Gänge kommen, brauchen sie ordentlich Nahrung. Für die meisten Zimmerpflanzen beginnt diese Phase im Frühjahr und zieht sich bis in den Spätsommer. In dieser Zeit empfehle ich eine regelmäßige Düngung alle zwei bis drei Wochen. Flüssigdünger sind hier besonders praktisch, da die Nährstoffe schnell bei den Wurzeln ankommen und direkt verwertet werden können.

Düngung zur Blütenförderung

Für ein prächtiges Blütenmeer benötigen unsere Pflanzen eine Extraportion spezieller Nährstoffe. Phosphor und Kalium spielen dabei die Hauptrolle. Etwa einen Monat vor der erwarteten Blütezeit stelle ich auf einen Dünger mit erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil um. Viele meiner Gärtnerfreunde schwören hier auf Granulatdünger, da diese die Nährstoffe schön langsam und gleichmäßig abgeben.

Düngung bei Nährstoffmangelsymptomen

Manchmal zeigen unsere Pflanzen deutlich, dass ihnen etwas fehlt - sei es durch vergilbte Blätter oder schwaches Wachstum. In solchen Fällen kann ein ausgewogener Flüssigdünger wahre Wunder bewirken. Aber Vorsicht: Übereifer schadet hier mehr als er nützt. Eine sanfte, gezielte Düngung ist der bessere Weg, um die Pflanze nicht zusätzlich zu stressen.

Praktische Hinweise für die optimale Düngung von Zimmerpflanzen

Mit ein paar cleveren Kniffen können Sie Ihre grüne Oase optimal mit Nährstoffen versorgen.

Anpassung an Pflanzenart und Lebenszyklus

Jede Pflanze hat ihren eigenen Appetit. Kakteen und Sukkulenten sind wahre Genügsame, während schnell wachsende Grünpflanzen regelrechte Nährstoff-Gourmets sind. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung entsprechend an. Junge Pflanzen sind echte Stickstoff-Fans für ihr Wachstum, während ältere Exemplare eine ausgewogenere Kost bevorzugen.

Saisonale Düngeanpassungen

Im Winter, wenn die meisten unserer grünen Freunde eine Auszeit nehmen, fahre ich die Düngung stark zurück oder stelle sie ganz ein. Mit den ersten Frühlingssonnenstrahlen beginne ich dann langsam wieder mit der Nährstoffgabe und steigere die Dosis im Laufe des Sommers. Im Herbst wird's dann wieder etwas weniger, um die Pflanzen sanft in die Winterruhe zu begleiten.

Vermeidung von Überdüngung

Zu viel des Guten kann auch bei der Pflanzenpflege schaden. Überdüngung führt oft zu Salzablagerungen im Boden, was den Wurzeln gar nicht schmeckt. Ein bewährter Trick aus meiner Praxis: Ich halbiere die empfohlene Dosis und dünge dafür etwas häufiger. So vermeidet man Nährstoffspitzen und sorgt für eine gleichmäßigere Versorgung.

Gesunde Zimmerpflanzen: Die richtige Balance finden

Ob Flüssigdünger oder Granulat - die Wahl hängt von vielen Faktoren ab. Flüssigdünger sind die Sprinter unter den Nährstofflieferanten und ideal für die schnelle Behandlung von Mangelerscheinungen. Granulate hingegen sind eher die Marathonläufer, die für eine langanhaltende, gleichmäßige Nährstoffversorgung sorgen.

In meinem Garten hat sich eine Kombination beider Düngerformen bewährt. Granulatdünger bilden die solide Basis, während Flüssigdünger für spezielle Anwendungen oder zur Unterstützung in Wachstumsphasen zum Einsatz kommen. Letztendlich geht es darum, die individuellen Bedürfnisse unserer grünen Mitbewohner zu verstehen und flexibel darauf zu reagieren.

Denken Sie daran: Die beste Düngung ist nur so gut wie die Grundversorgung der Pflanze. Achten Sie also immer auf den richtigen Standort, die passende Bewässerung und einen geeigneten Topf mit guter Drainage. Mit etwas Übung und Geduld entwickeln Sie schnell ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen, um in voller Pracht zu erblühen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Flüssigdünger und Granulatdünger für Zimmerpflanzen?
    Flüssigdünger und Granulatdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Flüssigdünger wird dem Gießwasser beigemischt und zeigt schnelle Wirkung, da die gelösten Nährstoffe sofort verfügbar sind. Er lässt sich flexibel dosieren und eignet sich besonders für akuten Nährstoffmangel oder schnell wachsende Pflanzen. Granulatdünger hingegen wird auf die Substratoberfläche gestreut und gibt seine Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab - oft über mehrere Monate. Diese Langzeitwirkung sorgt für eine gleichmäßige, kontinuierliche Nährstoffversorgung. Während Flüssigdünger häufiger angewendet werden muss (alle 1-2 Wochen), reicht bei Granulatdünger oft eine Anwendung für 2-3 Monate. Die Dosierungsflexibilität ist bei Flüssigdüngern höher, Granulate sind jedoch praktischer in der Anwendung und weniger anfällig für Überdosierung durch Auswaschung.
  2. Wie schnell wirken Flüssigdünger im Vergleich zu Langzeitdüngern bei Zimmerpflanzen?
    Flüssigdünger sind die Sprinter unter den Düngern und wirken praktisch sofort. Die bereits gelösten Nährstoffe stehen den Pflanzen binnen weniger Stunden zur Verfügung und können direkt aufgenommen werden. Erste Verbesserungen bei Mangelerscheinungen sind oft schon nach wenigen Tagen sichtbar. Langzeitdünger (Granulate) hingegen sind eher Marathonläufer. Sie beginnen erst nach ein bis zwei Wochen mit der Nährstoffabgabe, da sie sich langsam im Substrat auflösen müssen. Die volle Wirkung entfaltet sich über Wochen und hält dann aber mehrere Monate an. Diese unterschiedliche Wirkgeschwindigkeit macht eine Kombination beider Düngerarten oft sinnvoll: Flüssigdünger für schnelle Hilfe bei akutem Nährstoffmangel oder in Wachstumsphasen, Granulate für die kontinuierliche Grundversorgung. Besonders im Frühjahr kann ein Flüssigdünger den Pflanzen den nötigen Kick geben, während Granulate die Langzeitversorgung sicherstellen.
  3. Welche Nährstoffversorgung ist für Zimmerpflanzen optimal - kontinuierlich oder punktuell?
    Für die meisten Zimmerpflanzen ist eine kontinuierliche, gleichmäßige Nährstoffversorgung optimal. In der Natur erhalten Pflanzen ebenfalls eine stetige, moderate Nährstoffzufuhr und keine extremen Schwankungen. Granulatdünger kommen diesem natürlichen Prinzip sehr nahe, da sie über Monate hinweg gleichmäßig Nährstoffe abgeben. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen punktuelle Düngung sinnvoll ist: bei akutem Nährstoffmangel, in intensiven Wachstumsphasen oder zur Blütenförderung. Hier sind Flüssigdünger die bessere Wahl. Optimal ist daher eine Kombination: Granulate als Grundversorgung für kontinuierliche Nährstoffabgabe und Flüssigdünger für gezielte, bedarfsgerechte Zusatzdüngung. Diese Strategie verhindert sowohl Unter- als auch Überdüngung und sorgt für harmonisches Pflanzenwachstum. Wichtig ist dabei, die saisonalen Bedürfnisse zu beachten - im Winter benötigen die meisten Zimmerpflanzen deutlich weniger Nährstoffe als in der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst.
  4. Warum wird eine Kombination aus beiden Düngerarten für Zimmerpflanzen empfohlen?
    Eine Kombination aus Flüssig- und Granulatdünger vereint die Vorteile beider Düngerformen optimal. Granulatdünger bilden das Fundament - sie sorgen für eine gleichmäßige Grundversorgung über mehrere Monate und verhindern Nährstoffmangel. Flüssigdünger ergänzen diese Basis perfekt durch ihre Flexibilität und schnelle Wirkung. In der Praxis bedeutet das: Granulatdünger werden ein- bis zweimal jährlich als Langzeitversorgung ausgebracht, während Flüssigdünger gezielt eingesetzt werden - bei Wachstumsschüben im Frühjahr, zur Blütenförderung oder bei ersten Anzeichen von Nährstoffmangel. Diese Strategie ermöglicht es, auf unterschiedliche Wachstumsphasen und Bedürfnisse der Pflanzen flexibel zu reagieren. Zudem reduziert sie das Risiko von Überdüngung, da die Grundlast durch das langsam wirkende Granulat abgedeckt wird und nur bei Bedarf mit Flüssigdünger nachgesteuert wird. Besonders bei anspruchsvollen oder schnell wachsenden Zimmerpflanzen hat sich diese Methode bewährt.
  5. Wie müssen Zimmerpflanzen saisonal unterschiedlich gedüngt werden?
    Die saisonale Anpassung der Düngung ist entscheidend für gesunde Zimmerpflanzen. Im Frühjahr beginnt die Hauptwachstumszeit - jetzt benötigen Pflanzen verstärkt Nährstoffe, besonders Stickstoff für das Blattwachstum. Ein kräftiger Start mit Flüssigdünger alle zwei Wochen oder einer Grunddüngung mit Granulat ist ideal. Im Sommer, der intensivsten Wachstumsphase, sollte regelmäßig alle 1-2 Wochen mit Flüssigdünger nachgedüngt werden. Granulate entfalten jetzt ihre volle Wirkung. Im Herbst wird die Düngung schrittweise reduziert, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten. Zu späte oder zu intensive Herbstdüngung kann die Winterhärte beeinträchtigen. Im Winter stellen die meisten Zimmerpflanzen ihr Wachstum weitgehend ein - die Düngung wird stark reduziert oder ganz eingestellt. Nur bei Pflanzen, die auch im Winter aktiv wachsen oder blühen, wird sehr schwach weitergedüngt. Diese saisonale Anpassung respektiert die natürlichen Lebenszyklen und fördert langfristig gesunde, widerstandsfähige Pflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Mineraldünger und organische Dünger bei der Zimmerpflanzenpflege?
    Mineraldünger und organische Dünger unterscheiden sich grundlegend in Zusammensetzung und Wirkungsweise. Mineraldünger bestehen aus anorganischen Salzen und stellen Nährstoffe sofort in pflanzenverfügbarer Form bereit. Sie wirken schnell und präzise, ermöglichen exakte Dosierung und sind meist günstiger. Typische Vertreter sind NPK-Dünger mit definierten Nährstoffverhältnissen. Organische Dünger wie Algen- oder Wurmhumusextrakte setzen ihre Nährstoffe langsamer frei und müssen erst von Mikroorganismen aufgeschlossen werden. Sie verbessern zusätzlich die Substratstruktur und fördern das Bodenleben, können aber weniger präzise dosiert werden. Bei der Zimmerpflanzenpflege haben beide ihre Berechtigung: Mineraldünger eignen sich für schnelle Korrekturen und gezielte Nährstoffgaben, organische Dünger für die schonende Langzeitversorgung und Bodenverbesserung. Viele moderne Dünger kombinieren beide Ansätze, um sowohl sofortige als auch nachhaltige Wirkung zu erzielen. Die Wahl hängt von den individuellen Pflanzenansprüchen und den persönlichen Nachhaltigkeitsvorstellungen ab.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Universaldünger und Spezieldünger für Topfpflanzen?
    Universaldünger sind für ein breites Spektrum von Topfpflanzen geeignet und enthalten alle wichtigen Nährstoffe in ausgewogenen Verhältnissen. Sie haben meist ein NPK-Verhältnis von etwa 7-3-6 und decken die Grundbedürfnisse der meisten Zimmerpflanzen ab. Diese Allrounder sind praktisch und kostengünstig, besonders für Einsteiger oder wenn man verschiedene Pflanzenarten mit einem Produkt versorgen möchte. Spezieldünger hingegen sind auf die besonderen Bedürfnisse bestimmter Pflanzengruppen abgestimmt. Orchideendünger enthält weniger Salze und mehr Kalium, Kakteendünger ist nährstoffärmer und phosphorreduziert, während Blütenpflanzendünger mehr Phosphor und Kalium für die Blütenbildung liefert. Grünpflanzendünger ist stickstoffreicher für intensives Blattwachstum. Spezieldünger sind die bessere Wahl bei wertvollen oder anspruchsvollen Pflanzen, da sie optimal auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind. Für eine Sammlung verschiedener Pflanzenarten kann eine Kombination aus Universaldünger als Basis und einzelnen Spezialdüngern für besondere Ansprüche optimal sein.
  8. Welche Rolle spielt das NPK-Verhältnis bei der Auswahl des richtigen Zimmerpflanzendüngers?
    Das NPK-Verhältnis ist der Schlüssel zur bedarfsgerechten Pflanzenernährung und gibt die Anteile der Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) an. Stickstoff fördert das Blattwachstum und die grüne Farbe, Phosphor unterstützt Wurzelbildung und Blütenentwicklung, während Kalium die Widerstandskraft und Zellfestigkeit stärkt. Für junge, stark wachsende Zimmerpflanzen ist ein stickstoffbetontes Verhältnis wie 10-5-8 ideal. Blühpflanzen profitieren von erhöhten Phosphor- und Kaliumanteilen (5-10-10), während Grünpflanzen ausgewogene Verhältnisse wie 7-3-6 bevorzugen. Sukkulenten und Kakteen benötigen nährstoffärmere Dünger mit geringeren Stickstoffanteilen. Das NPK-Verhältnis sollte auch saisonal angepasst werden: Im Frühjahr mehr Stickstoff für das Wachstum, im Sommer ausgewogen, im Herbst weniger Stickstoff, dafür mehr Kalium für die Wintervorbereitung. Ein Verständnis des NPK-Verhältnisses ermöglicht es, den Dünger gezielt an die Pflanzenansprüche und Wachstumsphasen anzupassen und so optimale Ergebnisse zu erzielen.
  9. Welche Flüssigdünger eignen sich am besten für schnell wachsende Zimmerpflanzen?
    Für schnell wachsende Zimmerpflanzen wie Monstera, Philodendron oder Ficus sind stickstoffbetonte Flüssigdünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 10-5-8 optimal. Diese Pflanzen haben einen hohen Energiebedarf für ihr schnelles Blattwachstum und profitieren von der sofortigen Nährstoffverfügbarkeit flüssiger Dünger. Mineralische Flüssigdünger wirken besonders schnell, da die Nährstoffe bereits gelöst vorliegen. Wichtig ist eine regelmäßige Anwendung alle 1-2 Wochen während der Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst. Organische Flüssigdünger auf Algenbasis sind eine nachhaltige Alternative, die zusätzlich Spurenelemente liefert und das Substrat verbessert. Bei der Dosierung gilt: Lieber häufiger schwach düngen als selten stark, um Salzanreicherungen zu vermeiden. Eine Kombination mit Granulatdünger als Langzeitbasis hat sich bewährt - das Granulat sorgt für kontinuierliche Grundversorgung, der Flüssigdünger gibt zusätzliche Wachstumsimpulse. Besonders in der Hauptwachstumszeit kann so der hohe Nährstoffbedarf schnell wachsender Arten optimal gedeckt werden.
  10. Wo kann man hochwertigen Granulatdünger für Zimmerpflanzen online bestellen?
    Hochwertigen Granulatdünger für Zimmerpflanzen findet man bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätsdünger konzentrieren. Erfahrene Online-Gartenshops wie samen.de bieten ein umfassendes Sortiment an Langzeitdüngern für verschiedene Zimmerpflanzenarten. Dabei sollte man auf einige Qualitätskriterien achten: eine ausgewogene NPK-Zusammensetzung, die Anwesenheit von Spurenelementen und eine kontrollierte Nährstofffreisetzung über mehrere Monate. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Produktinformationen zur Verfügung, einschließlich Anwendungshinweisen und Dosierungsempfehlungen. Besonders wichtig ist die richtige Körnung - für Zimmerpflanzen sind feinere Granulate meist besser geeignet als grobe Körner. Auch die Verpackung sollte eine lange Haltbarkeit gewährleisten. Bewertungen anderer Kunden geben zusätzlich Aufschluss über die Produktqualität. Samen.de als etablierter Gartenexperte führt sowohl Universal-Granulatdünger als auch Spezialprodukte für verschiedene Pflanzengruppen und berät kompetent bei der Auswahl des passenden Langzeitdüngers für individuelle Bedürfnisse.
  11. Welche Auswirkungen hat eine Salzanreicherung im Substrat auf Zimmerpflanzen?
    Salzanreicherung im Substrat ist ein häufiges Problem bei Zimmerpflanzen und entsteht meist durch Überdüngung oder zu seltenes Durchspülen der Töpfe. Die Salze aus Mineraldüngern reichern sich im begrenzten Substratvolumen an und können nicht wie im Garten ausgewaschen werden. Erste Anzeichen sind weiße Krusten auf der Substratoberfläche oder am Topfrand. Die hohe Salzkonzentration führt zu osmotischem Stress - die Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen, obwohl genug vorhanden ist. Typische Symptome sind welke, braune Blattränder, Wachstumsstillstand und im schlimmsten Fall Wurzelverbrennung. Salzempfindliche Pflanzen wie Orchideen oder Bromelien reagieren besonders empfindlich. Zur Vorbeugung sollte regelmäßig mit klarem Wasser durchgespült und die Düngerdosierung reduziert werden. Bei akuter Salzanreicherung hilft gründliches Ausspülen des Substrats oder im Extremfall ein Substrataustauch. Granulatdünger können bei korrekter Anwendung das Salzproblem reduzieren, da sie gleichmäßiger und kontrollierter Nährstoffe abgeben als häufige Flüssigdüngergaben.
  12. Wie beeinflussen Mikroorganismen im Boden die Nährstoffaufnahme bei Topfpflanzen?
    Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme bei Topfpflanzen und bilden ein komplexes Ökosystem im Substrat. Bakterien und Pilze zerlegen organische Substanzen und setzen dabei Nährstoffe frei, die sonst für Pflanzen nicht verfügbar wären. Sie wandeln beispielsweise organischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Nitrat- oder Ammoniumformen um. Mykorrhiza-Pilze bilden symbiotische Beziehungen mit Pflanzenwurzeln und erweitern deren Aufnahmefläche erheblich - sie können Phosphor und Spurenelemente mobilisieren, die für Wurzeln allein unerreichbar sind. Diese Mikroorganismen verbessern auch die Substratstruktur, fördern die Wasserspeicherung und produzieren Wachstumshormone. Bei übermäßiger Mineraldüngung oder zu häufiger Anwendung von Salzlösungen kann das Bodenleben geschädigt werden, was die Nährstoffaufnahme langfristig verschlechtert. Organische Dünger und moderate Düngung fördern hingegen die Mikroorganismen. Regelmäßige Zugabe von Kompost oder speziellen Bodenaktivatoren kann das Substrat-Ökosystem in Töpfen stärken und die natürliche Nährstoffversorgung verbessern.
  13. Warum ist der pH-Wert des Substrats bei der Düngung von Zimmerpflanzen wichtig?
    Der pH-Wert des Substrats beeinflusst entscheidend, wie gut Zimmerpflanzen Nährstoffe aufnehmen können, selbst wenn genügend Dünger vorhanden ist. Bei einem ungeeigneten pH-Wert können bestimmte Nährstoffe chemisch gebunden werden und stehen den Pflanzen nicht zur Verfügung - ein Phänomen namens Nährstoffblockade. Die meisten Zimmerpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Substrat (pH unter 5,5) können Aluminium und Mangan in toxischen Mengen gelöst werden, während Phosphor, Kalium und Magnesium blockiert werden. Bei zu alkalischem Substrat (pH über 7,5) werden Eisen, Mangan und Phosphor unlöslich und verursachen Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung. Verschiedene Dünger beeinflussen den pH-Wert unterschiedlich: Viele Mineraldünger senken ihn, organische Dünger können ihn stabilisieren. Eine regelmäßige pH-Kontrolle mit Teststreifen und gegebenenfalls Korrektur durch pH-regulierende Substrate oder spezielle Dünger ist daher wichtiger Bestandteil erfolgreicher Zimmerpflanzenpflege.
  14. Wie kann Wurzelverbrennung durch falsche Düngung verhindert werden?
    Wurzelverbrennung entsteht durch zu hohe Salzkonzentrationen im Substrat und lässt sich durch verschiedene Maßnahmen effektiv verhindern. Die wichtigste Regel: Niemals auf trockenes Substrat düngen, da dies zu Konzentrationsspitzen führt. Immer erst gießen, dann düngen. Bei Flüssigdüngern sollte die empfohlene Dosierung eher unterschritten werden - lieber häufiger schwach düngen als selten stark. Eine Konzentration von 0,1-0,2% ist für die meisten Zimmerpflanzen ausreichend. Bei Granulatdüngern ist gleichmäßige Verteilung wichtig, um lokale Überdosierungen zu vermeiden. Nach der Granulatanwendung sollte gründlich gewässert werden, damit sich die Nährstoffe gleichmäßig im Substrat verteilen. Besonders gefährdet sind junge Pflanzen, frisch umgetopfte Exemplare und salzempfindliche Arten wie Orchideen. Regelmäßiges Durchspülen der Töpfe mit klarem Wasser verhindert Salzanreicherungen. Erste Anzeichen einer Wurzelverbrennung sind welke Blätter trotz feuchten Substrats und braune Blattränder. Bei Verdacht sollte sofort mit klarem Wasser gespült und die Düngung ausgesetzt werden. In schweren Fällen kann ein Substratwechsel notwendig werden.
  15. Wann und wie sollte eine Blattdüngung bei Zimmerpflanzen durchgeführt werden?
    Blattdüngung ist eine ergänzende Düngungsmethode, bei der verdünnte Nährstofflösung direkt auf die Blätter gesprüht wird. Sie eignet sich besonders bei Nährstoffmangelsymptomen, da die Aufnahme über die Blätter schneller erfolgt als über die Wurzeln. Der beste Zeitpunkt ist am frühen Morgen oder späten Abend, wenn die Luftfeuchtigkeit höher und die Sonneneinstrahlung geringer ist. So können die Nährstoffe besser aufgenommen werden und Blattverbrennungen werden vermieden. Die Düngerlösung sollte deutlich schwächer konzentriert sein als bei Wurzeldüngung - etwa ein Viertel der normalen Dosierung. Verwenden Sie einen feinen Sprühnebel und benetzen Sie Blattober- und -unterseiten gleichmäßig. Besonders effektiv ist Blattdüngung bei Spurenelementmangel, da diese oft schwer über die Wurzeln aufgenommen werden. Pflanzen mit weichen Blättern wie Farne oder Grünpflanzen reagieren meist gut, während behaarte oder wachsige Blätter die Nährstoffe schlechter aufnehmen. Nach der Anwendung sollten die Blätter innerhalb weniger Stunden abtrocknen können, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  16. Welche Dosierung ist bei verschiedenen Wachstumsphasen von Zimmerpflanzen angebracht?
    Die Dosierung sollte sich an den verschiedenen Wachstumsphasen orientieren, da der Nährstoffbedarf erheblich schwankt. Jungpflanzen und Sämlinge benötigen sehr schwache Konzentrationen - etwa ein Viertel der normalen Dosierung - da ihre Wurzeln noch empfindlich sind. In der Hauptwachstumszeit von März bis September wird die volle empfohlene Dosierung verwendet, oft alle 2-3 Wochen bei Flüssigdünger. Während intensiver Wachstumsphasen kann sogar wöchentlich schwach gedüngt werden. Bei blühenden Pflanzen wird etwa einen Monat vor der Blüte auf phosphor- und kaliumreiche Dünger umgestellt. In der Ruhephase (meist Oktober bis Februar) wird die Düngung stark reduziert oder ganz eingestellt - maximal einmal monatlich mit stark verdünnter Lösung. Nach dem Umtopfen sollte 4-6 Wochen nicht gedüngt werden, da frisches Substrat bereits Nährstoffe enthält. Alte, etablierte Pflanzen vertragen höhere Konzentrationen als junge Exemplare. Bei Stress (Krankheit, Schädlinge, Standortwechsel) wird die Düngung reduziert oder ausgesetzt. Grundsatz: Lieber zu wenig als zu viel - Überdüngung schadet mehr als leichter Nährstoffmangel.
  17. Ist es ein Mythos, dass mehr Dünger immer zu besserem Pflanzenwachstum führt?
    Ja, das ist definitiv ein Mythos und ein häufiger Anfängerfehler in der Zimmerpflanzenpflege. Das Prinzip 'viel hilft viel' gilt bei der Düngung absolut nicht - im Gegenteil, Überdüngung schadet meist mehr als Unterversorgung. Pflanzen können nur begrenzte Mengen an Nährstoffen aufnehmen und verwerten. Überschüssige Nährstoffe reichern sich als Salze im Substrat an und können zu Wurzelverbrennungen, osmotischem Stress und Wachstumsstörungen führen. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem, weichem Blattwachstum, das anfällig für Krankheiten ist, während die Blütenbildung leiden kann. Überdüngung zeigt sich durch Salzablagerungen, braune Blattspitzen, Wachstumsstillstand oder sogar Absterben der Pflanze. Zudem wird das natürliche Gleichgewicht im Substrat gestört und nützliche Mikroorganismen geschädigt. Die optimale Düngung orientiert sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Pflanze, der Jahreszeit und der Wachstumsphase. Ein gesundes Pflanzenwachstum entsteht durch ausgewogene Ernährung, nicht durch Überversorgung. Moderate, regelmäßige Düngung führt zu kräftigeren, widerstandsfähigeren Pflanzen als intensive Nährstoffgaben.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Düngung von Zimmerpflanzen in verschiedenen Klimazonen?
    Tatsächlich gibt es regionale Unterschiede bei der Zimmerpflanzendüngung, die hauptsächlich durch Klima, Lichtverhältnisse und Wasserqualität bedingt sind. In sonnenreichen Gebieten wachsen Zimmerpflanzen oft schneller und haben daher einen höheren Nährstoffbedarf als in lichtarmen Regionen. Die Wachstumsperiode kann sich verlängern, wodurch länger gedüngt werden muss. In Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit ist das Pflanzenwachstum oft intensiver, während trockene Klimazonen langsameres Wachstum bedingen. Besonders wichtig sind regionale Unterschiede in der Wasserqualität: Hartes, kalkhaltiges Wasser kann den pH-Wert des Substrats erhöhen und die Verfügbarkeit von Spurenelementen wie Eisen reduzieren. In solchen Gebieten sind eventuell eisenhaltige Spezialdünger oder pH-senkende Maßnahmen notwendig. Weiches Wasser hingegen kann zu schnellerer Nährstoffauswaschung führen. In Küstenregionen mit salzhaltiger Luft können Pflanzen salzempfindlicher reagieren. Die Heizperiode variiert regional stark und beeinflusst die Ruhephasen der Pflanzen. Nordische Gebiete haben längere Ruhephasen mit reduzierter Düngung, während in wärmeren Regionen teilweise ganzjährig schwach gedüngt werden kann.
  19. Wie unterscheidet sich die Düngung von Hydrokulturen gegenüber herkömmlichen Topfpflanzen?
    Die Düngung von Hydrokulturen unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Topfpflanzen, da kein Substrat als Nährstoffspeicher vorhanden ist. In Hydrokulturen sind die Pflanzenwurzeln direkt der Nährstofflösung ausgesetzt, weshalb ausschließlich Flüssigdünger verwendet wird - Granulatdünger sind hier ungeeignet. Die Nährstoffkonzentration muss deutlich niedriger sein als bei Erdkulturen, da keine Pufferung durch das Substrat erfolgt. Typisch sind Konzentrationen von 0,05-0,1%, während bei Topfpflanzen 0,1-0,2% üblich sind. Hydrokulturen benötigen speziell abgestimmte Dünger mit allen Mikro- und Makronährstoffen in ausgewogenen Verhältnissen, da keine natürlichen Bodenorganismen fehlende Nährstoffe ergänzen können. Die pH-Wert-Kontrolle ist kritischer, da keine Substratpufferung vorhanden ist. Optimal sind pH-Werte zwischen 5,5 und 6,5. Die Düngung erfolgt kontinuierlich in niedriger Konzentration statt punktuell in höheren Gaben. Regelmäßiger Wasserwechsel ist wichtiger als bei Erdkultur, um Salzanreicherungen zu vermeiden. Dafür entfallen Probleme mit Staunässe oder ungleichmäßiger Nährstoffverteilung im Substrat.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Makronährstoffen und Spurenelementen bei Zimmerpflanzen?
    Makronährstoffe und Spurenelemente unterscheiden sich in der benötigten Menge und ihrer Funktion für Zimmerpflanzen. Makronährstoffe werden in größeren Mengen benötigt und bilden das Grundgerüst der Pflanzenernährung. Dazu gehören die Hauptnährstoffe Stickstoff (N) für Blattwachstum und Chlorophyllbildung, Phosphor (P) für Wurzelentwicklung und Energiestoffwechsel sowie Kalium (K) für Wasserhaushalt und Zellfestigkeit. Sekundäre Makronährstoffe sind Calcium, Magnesium und Schwefel. Spurenelemente hingegen werden nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber ebenso lebenswichtig. Dazu zählen Eisen für die Chlorophyllsynthese, Mangan für die Photosynthese, Zink für Enzymfunktionen, Bor für Zellwandbildung, Kupfer für den Proteinstoffwechsel und Molybdän für die Stickstoffverarbeitung. Ein Mangel an Spurenelementen zeigt sich oft durch spezifische Symptome: Eisenmangel durch Gelbfärbung zwischen den Blattadern, Magnesiummangel durch gelbe Blattränder. Vollwertige Dünger enthalten beide Nährstoffgruppen in ausgewogenen Verhältnissen. Bei Mangelerscheinungen können gezielte Spurenelementdünger oder Blattsprühungen helfen.
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