Flüssiger oder fester Dünger für Bäume und Sträucher?

Flüssigdünger und Granulat: Die richtige Wahl für gesunde Bäume und Sträucher

Die Wahl des richtigen Düngers kann entscheidend für das Wohlergehen Ihrer Bäume und Sträucher sein. Sowohl Flüssigdünger als auch Granulat haben ihre Vor- und Nachteile, die es zu beachten gilt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Flüssigdünger wirkt schnell, Granulat hat eine Langzeitwirkung
  • Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffaufnahme maßgeblich
  • Makro- und Mikronährstoffe sind für gesundes Wachstum notwendig
  • Die richtige Düngerwahl hängt von Pflanzenart und Bodenbeschaffenheit ab

Warum die richtige Düngung für Bäume und Sträucher so wichtig ist

Bäume und Sträucher sind unverzichtbare Elemente in unserem Garten. Sie spenden nicht nur Schatten und filtern die Luft, sondern bieten auch zahlreichen Tieren einen Lebensraum. Um diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen, benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Hier kommt die richtige Düngung ins Spiel.

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich oft beobachtet, wie gut gemeinte, aber falsche Düngung zu einer Unterversorgung der Pflanzen führen kann. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, sich mit den Grundlagen der Baum- und Strauchdüngung vertraut zu machen.

Flüssigdünger und Granulat im Überblick

Für Bäume und Sträucher werden hauptsächlich zwei Düngerformen verwendet: Flüssigdünger und Granulat. Beide haben ihre eigenen Stärken und Schwächen:

  • Flüssigdünger wird in Wasser gelöst und direkt an die Wurzeln gegeben. Er zeigt eine schnelle Wirkung, muss jedoch häufiger angewendet werden.
  • Granulat besteht aus kleinen Kügelchen oder Körnern, die ihre Nährstoffe langsam abgeben. Es hält länger vor, benötigt aber Feuchtigkeit zum Auflösen.

Die Grundlagen der Baum- und Strauchdüngung

Was Bäume und Sträucher wirklich brauchen

Jede Pflanzenart hat ihre individuellen Bedürfnisse. Ein Apfelbaum benötigt beispielsweise andere Nährstoffe als eine Hortensie. Generell lässt sich jedoch sagen, dass alle Gehölze bestimmte Grundnährstoffe benötigen:

  • Stickstoff (N) für Blattgrün und Wachstum
  • Phosphor (P) für Wurzeln und Blüten
  • Kalium (K) für Fruchtbildung und Frosthärte

Diese drei Hauptnährstoffe werden oft als NPK-Wert auf Düngern angegeben. Für die meisten Bäume und Sträucher ist ein ausgewogenes Verhältnis optimal.

Makro- und Mikronährstoffe: Kleine Helfer, große Wirkung

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle. Eisen, Mangan oder Bor sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, aber unverzichtbar für gesundes Wachstum. Ein Mangel zeigt sich oft durch Verfärbungen der Blätter oder verkümmertes Wachstum.

Ich erinnere mich an eine Magnolie in meinem Garten, die trotz regelmäßiger Düngung gelbe Blätter bekam. Erst als ich einen Eisenmangel feststellte und gezielt behandelte, erholte sich der Baum wieder.

Der pH-Wert: Wichtig für die optimale Nährstoffaufnahme

Ein oft unterschätzter Faktor bei der Düngung ist der pH-Wert des Bodens. Er bestimmt maßgeblich, wie gut Pflanzen Nährstoffe aufnehmen können. Die meisten Bäume und Sträucher bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7.

Ist der Boden zu sauer oder zu alkalisch, können Nährstoffe blockiert werden. Daher empfiehlt es sich, vor der Düngung den pH-Wert zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Ein einfacher Bodentest aus dem Gartencenter reicht dafür in der Regel aus.

Flüssigdünger für Bäume und Sträucher

Was steckt drin und wie wirkt es?

Flüssigdünger für Bäume und Sträucher enthalten üblicherweise eine ausgewogene Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen. Die flüssige Form ermöglicht eine schnelle Aufnahme durch die Wurzeln. Häufig sind auch Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium enthalten, die für die Blattgrünbildung wichtig sind.

Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Tage ein. Man kann Flüssigdünger entweder gießen oder sprühen, wobei sich letzteres besonders für die Blattdüngung bei Mangelerscheinungen eignet.

Die Vorteile von Flüssigdünger

Schnelle Nährstoffverfügbarkeit

Der größte Pluspunkt von Flüssigdünger ist zweifellos die rasche Wirkung. Gerade bei akutem Nährstoffmangel kann man so schnell gegensteuern. Ich erinnere mich an einen Kirschbaum, der im Frühsommer plötzlich schlaffe Blätter bekam. Eine Behandlung mit Flüssigdünger brachte ihn innerhalb einer Woche wieder in Form.

Präzise Dosierung möglich

Mit Flüssigdünger lässt sich sehr genau dosieren. Das ist besonders bei empfindlichen Pflanzen oder Jungbäumen wichtig, die leicht überdüngt werden können. Die meisten Produkte haben klare Angaben zur Verdünnung, was die Anwendung erleichtert.

Gleichmäßige Verteilung im Boden

Flüssigdünger verteilt sich gut im Boden und erreicht so alle Wurzelbereiche. Das ist besonders bei großen Bäumen von Vorteil, deren Wurzeln weit reichen.

Die Nachteile von Flüssigdünger

Häufigere Anwendung notwendig

Der schnelle Effekt von Flüssigdünger hat auch eine Kehrseite: Er hält nicht lange an. Je nach Produkt und Pflanze muss alle 1-2 Wochen nachgedüngt werden. Das kann gerade bei vielen Bäumen und Sträuchern zeitaufwendig sein.

Risiko der Auswaschung bei starkem Regen

Bei Starkregen besteht die Gefahr, dass der Flüssigdünger ausgewaschen wird, bevor die Pflanzen ihn aufnehmen können. Das ist nicht nur schlecht für die Bäume, sondern kann auch das Grundwasser belasten.

Mögliche Überdosierung und Verbrennungen

Wird zu viel oder zu konzentrierter Flüssigdünger verwendet, können Wurzeln und Blätter Schaden nehmen. Ich habe schon Rhododendren gesehen, deren Blattränder braun wurden, weil der Besitzer es mit der Düngung übertrieben hatte. Hier gilt: Weniger ist oft mehr.

Flüssigdünger bietet zahlreiche Vorteile für die Pflege von Bäumen und Sträuchern. Er wirkt schnell und lässt sich präzise dosieren. Allerdings erfordert er auch mehr Aufmerksamkeit und regelmäßige Anwendung. Für viele Hobbygärtner ist er eine gute Wahl, besonders wenn schnelle Ergebnisse gewünscht sind oder bei der Behandlung von Mangelerscheinungen.

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Granulat für Bäume und Sträucher: Langzeitwirkung und Bodenverbesserung

Granulatdünger sind bei vielen Gartenfreunden beliebt, wenn es um die Versorgung von Bäumen und Sträuchern geht. Sie haben einige interessante Vorteile gegenüber flüssigen Varianten und kommen in verschiedenen Ausführungen daher. Schauen wir uns das mal genauer an.

Arten von Granulatdüngern

Bei Granulatdüngern für Bäume und Sträucher gibt es im Wesentlichen zwei Haupttypen:

  • Volldünger: Diese enthalten alle wichtigen Hauptnährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, oft auch noch Spurenelemente. Sie eignen sich gut für die Grundversorgung unserer grünen Freunde.
  • Langzeitdünger: Diese Variante gibt ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum - meist 3 bis 6 Monate - kontrolliert ab. Das sorgt für eine gleichmäßige Versorgung und reduziert das Risiko von Auswaschungen.

Was spricht für Granulatdünger?

Granulatdünger haben einige Pluspunkte, die sie für viele Hobbygärtner zur ersten Wahl machen:

Langzeitwirkung und kontrollierte Nährstoffabgabe

Ein großer Vorteil ist die anhaltende Wirkung. Besonders Langzeitdünger versorgen die Pflanzen über Wochen oder Monate hinweg mit Nährstoffen. Das führt zu einer kontinuierlichen Versorgung, ohne dass es zu einer Überdüngung kommt. Die Nährstoffe werden je nach Temperatur und Feuchtigkeit freigesetzt - also genau dann, wenn die Pflanzen sie am meisten benötigen.

Seltener düngen

Dank der Langzeitwirkung müssen wir Granulatdünger nicht so oft ausbringen wie Flüssigdünger. Das spart Zeit und Mühe. Oft reichen ein bis zwei Düngegaben pro Jahr aus, um Bäume und Sträucher optimal zu versorgen. Das ist besonders praktisch, wenn man einen großen Garten hat oder nicht so häufig Zeit für die Gartenpflege findet.

Gutes für den Boden

Organische Granulatdünger haben noch einen zusätzlichen Vorteil: Sie verbessern mit der Zeit die Bodenstruktur. Die organischen Bestandteile fördern das Bodenleben und erhöhen den Humusgehalt. Das führt zu einer besseren Wasserspeicherung und Durchlüftung des Bodens. Davon profitieren unsere Bäume und Sträucher langfristig.

Was sind die Nachteile?

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch ein paar Punkte, die wir bei der Verwendung von Granulatdüngern beachten sollten:

Es dauert etwas länger

Im Vergleich zu Flüssigdüngern brauchen Granulate etwas mehr Zeit, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Die Nährstoffe müssen sich erst aus den Kügelchen lösen und in den Boden einwaschen. Bei akutem Nährstoffmangel sind sie daher nicht die beste Wahl für eine schnelle Hilfe.

Gleichmäßiges Verteilen ist wichtig

Wenn wir Granulatdünger nicht sorgfältig ausbringen, kann es passieren, dass manche Bereiche zu viel und andere zu wenig abbekommen. Eine gleichmäßige Verteilung ist daher wichtig für optimale Ergebnisse.

Wasser muss sein

Damit sich die Nährstoffe aus den Granulaten lösen können, braucht es genügend Feuchtigkeit im Boden. In sehr trockenen Zeiten kann die Wirkung daher verzögert oder vermindert sein. Bei längerer Trockenheit sollten wir zusätzlich wässern, um die Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Flüssigdünger oder Granulat? So bringen Sie es richtig aus

Die Art und Weise, wie wir Dünger ausbringen, spielt eine wichtige Rolle für gesunde Bäume und Sträucher. Dabei unterscheiden sich Flüssigdünger und Granulate deutlich in ihrer Anwendung. Schauen wir uns das mal genauer an:

So geht's mit Flüssigdünger

Gießkanne und Sprühsysteme

Flüssigdünger lassen sich am einfachsten mit der Gießkanne ausbringen. Wir mischen den Dünger einfach ins Gießwasser und verteilen ihn dann gleichmäßig um die Pflanze herum. Für größere Flächen oder viele Pflanzen eignen sich auch Sprühsysteme. Die können wir an den Gartenschlauch anschließen und so den Dünger fein über die Blätter und den Boden verteilen.

Auf die richtige Menge kommt es an

Bei Flüssigdüngern ist die richtige Dosierung wichtig. Zu hoch konzentrierte Lösungen können die Wurzeln schädigen. Am besten halten wir uns genau an die Herstellerangaben und verdünnen den Dünger entsprechend. Meist wird eine wöchentliche bis zweiwöchentliche Anwendung während der Hauptwachstumszeit empfohlen.

So klappt's mit Granulat

Streuen und einarbeiten

Granulatdünger bringen wir meist von Hand oder mit einem Streuwagen aus. Dabei sollten wir darauf achten, das Granulat möglichst gleichmäßig zu verteilen. Bei Bäumen und Sträuchern streuen wir den Dünger im Bereich der Kronentraufe aus - also dort, wo bei Regen das Wasser von den äußeren Blättern abtropft. Nach dem Ausbringen ist es ratsam, das Granulat leicht in die obere Bodenschicht einzuarbeiten. So verhindert man, dass der Wind die Kügelchen wegweht und fördert die Einwaschung in den Boden.

Die richtige Menge finden

Wie viel Granulatdünger wir benötigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Größe und Art der Pflanze, dem Nährstoffgehalt des Düngers und dem Bodenzustand. Auf den Packungen finden sich meist Angaben zur empfohlenen Menge pro Quadratmeter oder pro Pflanze. Als Faustregel gilt: Lieber etwas weniger als zu viel düngen. Eine Überdüngung kann den Pflanzen schaden und belastet die Umwelt.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch mit Granulatdünger. Ich hatte die Menge völlig überschätzt und viel zu viel ausgebracht. Das Ergebnis war zwar ein starker Wachstumsschub bei meinen Sträuchern - aber leider auch bei allem Unkraut drumherum! Seitdem bin ich vorsichtiger und halte mich genau an die Dosierungsempfehlungen.

Egal ob wir uns für Flüssigdünger oder Granulat entscheiden: Eine regelmäßige Bodenanalyse kann helfen, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln und die Düngung optimal anzupassen. So sorgen wir für gesunde, kräftige Bäume und Sträucher, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.

Spezielle Anforderungen verschiedener Baum- und Straucharten

Obstbäume und ihre Nährstoffbedürfnisse

Obstbäume sind echte Nährstoff-Gourmets. Sie brauchen eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff für üppiges Blattwerk, Phosphor für ein starkes Wurzelsystem und Kalium für eine reiche Ernte. In meiner Erfahrung hat sich eine Düngung im Frühjahr vor dem Austrieb und eine weitere nach der Blüte als besonders effektiv erwiesen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Bäume darauf reagieren!

Nadelgehölze und Koniferen

Nadelgehölze sind etwas eigen, was ihre Bodenbedürfnisse angeht. Sie mögen es gerne etwas sauer, mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Interessanterweise brauchen sie weniger Stickstoff als ihre laubwerfenden Cousins, dafür aber mehr Magnesium und Eisen. Ein spezieller Koniferen-Dünger kann hier Wunder wirken. Aber Vorsicht: Diese grünen Zeitgenossen reagieren ziemlich empfindlich auf Überdüngung. Weniger ist oft mehr!

Blühende Sträucher und Heckenpflanzen

Blühende Sträucher wie Rhododendron oder Hortensien sind regelrechte Diva's, was den Boden-pH-Wert und die Nährstoffzusammensetzung angeht. Heckenpflanzen wie Liguster oder Thuja hingegen sind da etwas pflegeleichter, brauchen aber regelmäßige Düngung für ein dichtes Wachstum. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, einen Langzeitdünger im Frühjahr auszubringen und im Sommer noch einmal nachzulegen.

Anpassung der Düngerwahl an Bodenbeschaffenheit und Pflanzenart

Die Wahl des richtigen Düngers ist wie ein Puzzle - es müssen Pflanzenart und Bodenbeschaffenheit perfekt zusammenpassen. Ein Bodentest kann hier wertvolle Hinweise geben. Sandige Böden sind echte Nährstoff-Verschwender, hier muss man häufiger, aber in kleineren Mengen düngen. Lehmige Böden dagegen sind wahre Nährstoffspeicher - hier kann man etwas großzügiger sein.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit bei der Baum- und Strauchdüngung

Ökologische Auswirkungen von Flüssigdünger und Granulat

Beide Düngerformen haben ihre Vor- und Nachteile, wenn es um die Umwelt geht. Flüssigdünger können bei falscher Anwendung leicht ins Grundwasser gelangen - das ist definitiv nicht gut. Granulate geben ihre Nährstoffe langsamer ab, was das Auswaschungsrisiko verringert. Allerdings können sie bei Überdosierung zu einer Salzanhäufung im Boden führen. Es ist wirklich eine Gratwanderung, das richtige Maß zu finden.

Organische vs. mineralische Dünger

Ich bin ein großer Fan von organischen Düngern wie Kompost oder Hornspänen. Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben - quasi ein Rundum-Sorglos-Paket für unsere Pflanzen. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, können aber bei übermäßiger Anwendung das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Oft erzielt man die besten Ergebnisse mit einer Kombination aus beiden.

Möglichkeiten zur Reduzierung von Nährstoffauswaschung

Um zu verhindern, dass wertvolle Nährstoffe einfach weggespült werden, gibt es einige clevere Tricks:

  • Langzeitdünger oder organische Dünger verwenden - die geben ihre Nährstoffe schön langsam ab
  • Nur so viel düngen, wie die Pflanze wirklich braucht - Überfütterung schadet nur
  • Mulchen ist ein echter Geheimtipp - hält die Feuchtigkeit im Boden und gibt langsam Nährstoffe ab
  • Gründüngung in Baumscheiben einsetzen - sieht nicht nur schön aus, sondern nützt auch
  • Nicht kurz vor starkem Regen düngen - sonst landet alles im Grundwasser statt bei den Pflanzen

 

Praktische Tipps zur Düngung von Bäumen und Sträuchern

Optimale Zeitpunkte für die Düngung

Timing ist alles beim Düngen! Die Hauptdüngung sollte im Frühjahr erfolgen, kurz bevor die Pflanzen so richtig loslegen. Je nach Pflanzenart kann man im Frühsommer noch mal leicht nachdüngen. Bei Obstbäumen hat sich eine zusätzliche Kaliumgabe im Spätsommer bewährt - das macht sie fit für den Winter.

Kombination von Flüssigdünger und Granulat

Warum nicht das Beste aus beiden Welten kombinieren? Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, im Frühjahr Granulat als Grunddüngung auszubringen und bei Bedarf mit Flüssigdünger nachzuhelfen. Das ist wie eine Langzeittherapie mit der Option für schnelle Hilfe, wenn's mal brennt. Besonders bei Obstbäumen hat sich diese Methode bewährt.

Bodenanalyse zur gezielten Nährstoffversorgung

Eine regelmäßige Bodenanalyse alle 3-4 Jahre ist Gold wert. Sie hilft, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln und verhindert, dass man im Blindflug düngt. Besonders bei wertvollen Einzelbäumen oder Spezialkulturen lohnt sich dieser kleine Extra-Aufwand wirklich.

Beachtung von Wachstumsphasen und Jahreszeiten

Pflanzen sind wie wir Menschen - ihre Bedürfnisse ändern sich im Laufe des Lebens und der Jahreszeiten. Junge Bäume sind regelrechte Nährstoff-Schluckspechte, besonders was Stickstoff angeht. Ältere Bäume brauchen oft weniger, dafür aber eine ausgewogenere Kost. Im Herbst sollte man mit Stickstoff vorsichtig sein - sonst werden die Bäume zu weichlich für den Winter. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern!

Typische Fehler bei der Düngung von Bäumen und Sträuchern

Wenn gut gemeint das Gegenteil bewirkt: Überdüngung

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich oft gesehen, wie Hobbygärtner in ihrer Begeisterung zu viel des Guten tun. Sie denken, mehr Dünger bedeutet automatisch gesündere Pflanzen. Leider ist das ein Trugschluss! Überdüngung kann regelrecht nach hinten losgehen. Die Wurzeln können verbrennen, das Wachstum wird gehemmt und manchmal fangen die Blätter sogar an abzufallen. Es ist, als würde man einem Kind ständig Süßigkeiten geben - kurzfristig vielleicht erfreulich, langfristig aber schädlich.

Die vergessenen Helden: Spurenelemente

Ein anderer häufiger Fehler ist, dass viele Gärtner die Spurenelemente vernachlässigen. Sie konzentrieren sich nur auf die "großen Drei" - Stickstoff, Phosphor und Kalium. Dabei sind die kleinen Helfer wie Eisen, Mangan oder Zink genauso wichtig! Ohne sie kann es zu seltsamen Verfärbungen der Blätter oder zu kümmerlichem Wuchs kommen. Es ist ein bisschen wie beim Kochen: Ohne die richtigen Gewürze schmeckt selbst das beste Gericht fad.

Der oft übersehene Faktor: pH-Wert

Und dann ist da noch die Sache mit dem pH-Wert. Viele unterschätzen, wie wichtig er für die Nährstoffaufnahme ist. Ist er zu hoch oder zu niedrig, können die Pflanzen die Nährstoffe nicht aufnehmen - selbst wenn sie im Boden vorhanden sind. Es ist, als würde man einem Kind einen Teller voller Essen hinstellen, aber kein Besteck dazulegen. Deshalb rate ich immer dazu, vor jeder Düngung den pH-Wert zu prüfen. Es macht einen riesigen Unterschied!

Aus der Praxis: Was wirklich funktioniert

Maßgeschneiderte Düngung für verschiedene Baumarten

Lasst uns mal ein paar Erfolgsrezepte für verschiedene Baumarten anschauen:

  • Apfelbäume: Die sind echte Feinschmecker! Im Frühjahr mögen sie eine ausgewogene NPK-Mischung, im Sommer dann etwas mehr Kalium für knackige Äpfel.
  • Birken: Diese bescheidenen Gesellen brauchen nicht viel. Ein bisschen organischer Dünger im Frühjahr, und sie sind glücklich.
  • Magnolien: Die Diven unter den Bäumen! Sie lieben es sauer und nährstoffreich. Eine Mischung aus Rhododendron-Dünger und Kompost hat sich bei mir bewährt.

Ein kleines Experiment: Düngung im Vergleich

Ich erinnere mich an einen spannenden Versuch mit jungen Eichen. Wir haben zwei Gruppen verglichen: Eine bekam Standard-NPK, die andere zusätzlich Spurenelemente und Mykorrhiza-Pilze. Nach drei Jahren war der Unterschied verblüffend! Die zweite Gruppe war nicht nur um 30% größer, sondern auch viel widerstandsfähiger. Es war, als hätten wir Supereichen gezüchtet!

Was bringt die Zukunft für unsere grünen Freunde?

Clevere Dünger: Die nächste Generation

Die Forschung schläft nicht! Es gibt spannende Entwicklungen bei Düngern, die Nährstoffe langsam und genau dann freisetzen, wenn die Pflanze sie braucht. Einige enthalten sogar winzige Helfer - Mikroorganismen, die den Boden verbessern. Und stellt euch vor: Es gibt sogar Dünger auf Nanobasis, die die Nährstoffe gezielt zu den Wurzeln bringen. Klingt fast wie Science-Fiction, oder?

Hightech im Garten: Präzisionsdüngung

Die Zukunft klopft auch an die Tür unserer Gärten. Stellt euch Sensoren im Boden vor, die genau messen, was die Pflanzen brauchen. Automatische Systeme könnten dann die perfekte Menge Dünger ausbringen. Ich habe sogar gehört, dass Forscher an Drohnen arbeiten, die Obstplantagen düngen könnten. Wer hätte das vor 20 Jahren gedacht?

Der goldene Mittelweg zur optimalen Düngung

Flüssig oder fest? Die ewige Frage

Beide Formen haben ihre Stärken. Flüssigdünger sind die Sprinter: schnell wirksam und präzise zu dosieren. Aber Vorsicht, bei starkem Regen sind sie schnell ausgewaschen. Granulate dagegen sind die Marathonläufer: langsam, aber stetig. Sie verbessern nebenbei noch den Boden, brauchen aber etwas Geduld.

Welcher Dünger passt zu mir?

Die Wahl des richtigen Düngers ist wie die Wahl des richtigen Werkzeugs - es kommt auf die Aufgabe an. Junge Bäume sind oft dankbar für Flüssigdünger, während ältere Exemplare gut mit Granulaten zurechtkommen. Oft ist eine Kombination der Königsweg. Es ist ein bisschen wie beim Kochen - manchmal braucht es verschiedene Zutaten für das perfekte Gericht.

Das große Ganze: Warum ausgewogene Düngung so wichtig ist

Letztendlich geht es darum, unseren Bäumen und Sträuchern genau das zu geben, was sie brauchen - nicht mehr und nicht weniger. Ein gut versorgter Baum ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Es ist erstaunlich, wie viel Einfluss die richtige Düngung hat. Und das Beste daran? Mit jedem gesunden Baum tun wir auch etwas Gutes für die Umwelt. Also, ran an die Schaufeln und Gießkannen - eure Bäume werden es euch danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist der Unterschied zwischen Flüssigdünger und Granulat für Bäume und Sträucher?
    Flüssigdünger und Granulat unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise. Flüssigdünger wird in Wasser gelöst und direkt an die Wurzeln gegeben, wodurch er eine sehr schnelle Nährstoffverfügbarkeit bietet. Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Tage ein, hält jedoch nicht lange an und erfordert häufigere Anwendungen alle 1-2 Wochen. Granulat dagegen besteht aus kleinen Kügelchen, die ihre Nährstoffe langsam über Wochen oder Monate abgeben. Es bietet eine Langzeitwirkung mit seltener notwendiger Anwendung, benötigt aber Feuchtigkeit zum Auflösen und wirkt langsamer. Flüssigdünger eignet sich für schnelle Hilfe bei Nährstoffmangel, während Granulat für die Grundversorgung ideal ist.
  2. Wie wirken sich NPK-Werte auf die Nährstoffversorgung von Gehölzen aus?
    NPK-Werte bezeichnen die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), die für Gehölze essentiell sind. Stickstoff fördert das Blattwachstum und die Grünfärbung, Phosphor stärkt Wurzelsystem und Blütenbildung, während Kalium die Fruchtentwicklung und Frosthärte unterstützt. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ist für die meisten Bäume und Sträucher optimal. Obstbäume benötigen beispielsweise mehr Kalium für eine reiche Ernte, während junge Gehölze einen höheren Stickstoffanteil für kräftiges Wachstum brauchen. Die NPK-Zusammensetzung sollte je nach Gehölzart, Alter und Jahreszeit angepasst werden. Ein Ungleichgewicht kann zu Mangelerscheinungen oder übermäßigem Wachstum führen.
  3. Warum ist der pH-Wert bei der Düngung von Bäumen und Sträuchern wichtig?
    Der pH-Wert des Bodens bestimmt maßgeblich, wie gut Gehölze Nährstoffe aufnehmen können. Die meisten Bäume und Sträucher bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6 und 7. Bei falschen pH-Werten können Nährstoffe blockiert werden, selbst wenn sie im Boden vorhanden sind. Ein zu saurer Boden kann toxische Mengen an Aluminium und Mangan freisetzen, während alkalische Böden Eisen, Mangan und andere Mikronährstoffe binden. Besonders Nadelgehölze und Rhododendren bevorzugen saure Böden mit pH 5,5-6,5. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle hilft, die Nährstoffverfügbarkeit zu optimieren und Düngemaßnahmen gezielt anzupassen. Kalkgaben oder saure Dünger können den pH-Wert korrigieren.
  4. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Eisen und Mangan bei der Gehölzdüngung?
    Spurenelemente sind trotz ihrer geringen benötigten Mengen unverzichtbar für gesunde Gehölze. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung und den Sauerstofftransport - ein Mangel zeigt sich durch Gelbfärbung der Blätter bei grünen Blattadern. Mangan aktiviert wichtige Enzyme und unterstützt die Photosynthese. Weitere wichtige Spurenelemente sind Bor für Zellwandstabilität, Zink für Wachstumsregulation und Kupfer für die Lignin-Synthese. Spurenelementmängel entstehen oft bei alkalischen Böden oder übermäßiger NPK-Düngung. Typische Mangelsymptome sind Blattverfärbungen, verkümmertes Wachstum oder schlechte Fruchtqualität. Vollständige Dünger oder spezielle Spurenelement-Präparate können Defizite ausgleichen. Besonders Obstbäume und empfindliche Ziersträucher profitieren von einer gezielten Spurenelementversorgung.
  5. Wie unterscheidet sich die Düngung von Obstbäumen gegenüber Nadelgehölzen?
    Obstbäume und Nadelgehölze haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Obstbäume benötigen eine ausgewogene NPK-Versorgung mit besonderem Fokus auf Kalium für die Fruchtqualität. Sie profitieren von einer Frühjahrs- und einer Nacherntedüngung. Zusätzlich brauchen sie mehr Spurenelemente wie Eisen, Bor und Zink für gesunde Früchte. Nadelgehölze hingegen bevorzugen saure Böden mit pH 5,5-6,5 und benötigen weniger Stickstoff als Laubbäume, dafür mehr Magnesium und Eisen. Sie reagieren empfindlich auf Überdüngung und kommen oft mit einer jährlichen Langzeitdüngung aus. Während Obstbäume kalkhaltige Böden vertragen, sind Nadelgehölze kalkempfindlich. Spezielle Koniferen-Dünger mit niedrigerem pH-Wert und angepasster Nährstoffzusammensetzung sind für Nadelgehölze optimal.
  6. Was sind die Vor- und Nachteile von Langzeitdünger gegenüber Volldünger?
    Langzeitdünger geben Nährstoffe über 3-6 Monate kontrolliert ab, was eine gleichmäßige Versorgung ohne Überdosierungsrisiko gewährleistet. Sie müssen nur 1-2 mal jährlich ausgebracht werden, sparen Zeit und reduzieren Auswaschungsverluste. Die Nährstofffreisetzung erfolgt temperatur- und feuchtigkeitsabhängig, also passend zum Pflanzenbedarf. Nachteile sind die langsamere Wirkung bei akutem Nährstoffmangel und höhere Kosten. Volldünger wirken schnell und kosten weniger, erfordern aber häufigere Anwendung alle 4-6 Wochen. Sie bergen Risiken der Überdüngung und Auswaschung bei starken Niederschlägen. Für die Grundversorgung sind Langzeitdünger optimal, bei Mangelerscheinungen helfen Volldünger schneller. Eine Kombination beider Systeme bringt oft die besten Ergebnisse.
  7. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Dünger für Gehölze?
    Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne stammen aus natürlichen Quellen und müssen erst durch Mikroorganismen zersetzt werden, bevor Nährstoffe verfügbar sind. Sie wirken langsamer, aber länger und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur sowie das Bodenleben. Sie fördern die Wasserspeicherfähigkeit und schaffen ein stabiles Ökosystem. Mineralische Dünger enthalten bereits gelöste Nährstoffe und wirken schneller und gezielter. Sie lassen sich präzise dosieren und sind bei akutem Nährstoffbedarf effektiver. Allerdings können sie bei Überdosierung das Bodenleben schädigen und werden leichter ausgewaschen. Organische Dünger sind umweltfreundlicher und nachhaltiger, während mineralische Dünger bei spezifischen Mangelerscheinungen schneller helfen. Eine Kombination beider Düngertypen nutzt die Vorteile optimal.
  8. Welche häufigen Düngefehler können bei Bäumen und Sträuchern zu Schäden führen?
    Der häufigste Fehler ist Überdüngung - viele Hobbygärtner denken, mehr Dünger bedeute gesündere Pflanzen. Überdüngung kann Wurzelverbrennungen, Wachstumshemmung und Blattfall verursachen. Ein weiterer Fehler ist das Vernachlässigen von Spurenelementen, was zu Blattverfärbungen und kümmerlichem Wuchs führt. Der pH-Wert wird oft ignoriert, obwohl er entscheidend für die Nährstoffaufnahme ist. Falscher Zeitpunkt der Düngung schadet ebenfalls - Stickstoff im Herbst macht Gehölze frostempfindlich. Ungleichmäßige Verteilung von Granulat führt zu unterschiedlicher Nährstoffversorgung. Düngung direkt am Stammfuß statt im Kronentraufbereich ist ineffektiv. Auch das Düngen bei Trockenheit ohne anschließendes Wässern kann Schäden verursachen. Eine Bodenanalyse vor der Düngung hilft, diese Fehler zu vermeiden.
  9. Wo kann man hochwertigen Gehölzdünger kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Gehölzdünger erhalten Sie in Gartencentern, Baumärkten und bei spezialisierten Online-Händlern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl professioneller Dünger mit kompetenter Beratung. Beim Kauf sollten Sie auf die NPK-Zusammensetzung achten - sie muss zur Gehölzart passen. Qualitätsdünger enthalten auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor. Prüfen Sie das Verfallsdatum und die Lagerfähigkeit. Bio-Zertifizierungen kennzeichnen umweltfreundliche Produkte. Langzeitdünger mit kontrollierten Freisetzungsraten sind oft wirtschaftlicher als häufig anzuwendende Volldünger. Lesen Sie Kundenbewertungen und achten Sie auf Herstellerangaben zur Dosierung. Spezielle Gehölzdünger sind meist besser als Universal-Produkte. Seriöse Anbieter geben ausführliche Anwendungshinweise und bieten Beratungsservice.
  10. Welche Dünger eignen sich am besten für den Online-Kauf für Hobbygärtner?
    Für den Online-Kauf eignen sich besonders Langzeitdünger in Granulatform, da sie gut lagerfähig und einfach zu versenden sind. Granulate haben eine längere Haltbarkeit als Flüssigdünger und sind weniger transportempfindlich. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de führen professionelle Gehölzdünger mit detaillierten Produktbeschreibungen und Anwendungshinweisen. Achten Sie auf Komplettdünger mit NPK plus Spurenelementen für eine Rundumversorgung. Organische Dünger wie Hornspäne oder pelletierte Kompostprodukte sind online gut erhältlich. Praktisch sind größere Packungen für mehrere Anwendungen - sie sind meist wirtschaftlicher. Lesen Sie Produktbewertungen und wählen Sie etablierte Marken. Wichtig sind genaue Dosierungsangaben und Sicherheitsdatenblätter. Manche Online-Händler bieten Dünger-Sets für verschiedene Gehölzarten an, was besonders für Anfänger hilfreich ist.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Auswahl zwischen Flüssigdünger und Granulat?
    Die Bodenbeschaffenheit ist entscheidend für die Düngerwahl. Sandige Böden haben eine geringe Speicherfähigkeit und lassen Nährstoffe schnell auswaschen. Hier sind Langzeit-Granulate vorteilhaft, da sie Nährstoffe langsam freisetzen. Bei extrem sandigen Böden können auch häufigere, schwach dosierte Flüssigdüngergaben sinnvoll sein. Lehmige Böden speichern Nährstoffe gut, neigen aber zu Staunässe. Granulate lösen sich hier langsamer auf, während Flüssigdünger gleichmäßiger verteilt wird. Tonböden mit ihrer hohen Bindekraft können Nährstoffe festhalten - hier hilft Flüssigdünger bei der direkten Versorgung. Humusreiche Böden profitieren von organischen Granulaten, die das Bodenleben fördern. Bei verdichteten Böden dringt Flüssigdünger besser ein. Der pH-Wert beeinflusst ebenfalls die Wahl - saure Böden benötigen oft kalkhaltige Granulate, während alkalische Böden von sauren Flüssigdüngern profitieren.
  12. Welche Bedeutung haben Makronährstoffe und Mikronährstoffe für das Gehölzwachstum?
    Makronährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) werden in größeren Mengen benötigt und sind die Grundbausteine des Gehölzwachstums. Stickstoff fördert Blatt- und Triebwachstum sowie die Chlorophyllbildung. Phosphor ist essentiell für Wurzelentwicklung, Blüten- und Fruchtbildung sowie Energiestoffwechsel. Kalium reguliert den Wasserhaushalt, stärkt die Zellwände und verbessert Frosthärte sowie Krankheitsresistenz. Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan, Bor, Zink und Kupfer werden nur in Spuren benötigt, sind aber unverzichtbar für Enzymfunktionen und Stoffwechselprozesse. Ein Mangel führt trotz ausreichender Makronährstoffe zu Wachstumsstörungen. Eisen ist wichtig für Photosynthese, Mangan für Enzymaktivierung, Bor für Zellwandbildung. Beide Nährstoffgruppen müssen ausgewogen verfügbar sein für optimales Gehölzwachstum und Gesundheit.
  13. Wie wirkt sich die kontrollierte Freisetzung bei Depotdüngern auf die Pflanzengesundheit aus?
    Kontrollierte Freisetzung bei Depotdüngern verbessert die Pflanzengesundheit erheblich durch gleichmäßige, bedarfsgerechte Nährstoffversorgung. Die Nährstoffe werden temperatur- und feuchtigkeitsabhängig freigesetzt - bei warmem Wetter und aktiverem Pflanzenwachstum mehr, bei kühlen Bedingungen weniger. Dies verhindert Nährstoffspitzen, die zu übermäßigem Wachstum oder "Mastung" führen könnten. Gleichzeitig wird Nährstoffmangel vermieden, der Stress verursacht und Krankheitsanfälligkeit erhöht. Die kontinuierliche Versorgung stärkt das Immunsystem der Gehölze und fördert ausgewogenes Wachstum. Wurzelverbrennungen durch zu hohe Salzkonzentrationen werden vermieden. Die reduzierte Auswaschung schont nicht nur die Umwelt, sondern hält auch Nährstoffe länger im Wurzelbereich verfügbar. Depotdünger reduzieren Stress für die Pflanzen und schaffen optimale Bedingungen für gesundes, nachhaltiges Wachstum.
  14. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Nährstoffversorgung und Widerstandsfähigkeit von Gehölzen?
    Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist fundamental für die Widerstandsfähigkeit von Gehölzen gegen Krankheiten, Schädlinge und Umweltstress. Stickstoff fördert zwar das Wachstum, kann aber bei Überversorgung zu weichem Gewebe führen, das anfälliger für Pilzkrankheiten und Frostschäden ist. Kalium stärkt hingegen die Zellwände und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit, Frost und Krankheiten. Phosphor unterstützt ein gesundes Wurzelsystem, das Stress besser bewältigt. Calcium festigt Zellwände und reduziert Krankheitsbefall. Spurenelemente wie Mangan und Kupfer aktivieren Abwehrmechanismen gegen Pathogene. Gut versorgte Gehölze bilden stärkere Cuticula-Schichten und mehr Abwehrstoffe. Nährstoffmängel schwächen das Immunsystem und machen Gehölze anfälliger. Eine bedarfsgerechte, nicht übertriebene Düngung optimiert daher die natürlichen Abwehrkräfte und Stresstoleranz.
  15. Wie wendet man Flüssigdünger richtig bei großen Bäumen an?
    Bei großen Bäumen sollte Flüssigdünger im Kronentraufbereich ausgebracht werden, da sich hier die meisten Feinwurzeln befinden. Die Düngerlösung wird gleichmäßig in einem Ring um den Baum verteilt, dessen Radius etwa der Kronenhälfte entspricht. Für die Anwendung eignen sich Gießkannen, Sprühsysteme oder Gartenschläuche mit Düngerbeimischern. Die Dosierung richtet sich nach Baumgröße - als Faustregel gelten 10-20 Liter Düngerlösung pro Quadratmeter Kronentraufbereich. Der Boden sollte vorher angefeuchtet werden, um Verbrennungen zu vermeiden. Nach der Anwendung gründlich nachwässern, damit die Nährstoffe in den Wurzelbereich eindringen. Bei sehr großen Bäumen kann eine Injektion in den Boden mit speziellen Geräten effektiver sein. Die beste Zeit ist der frühe Morgen oder Abend. Bei trockenem Wetter unbedingt vorher und nachher ausreichend wässern.
  16. Welche Techniken gibt es für die gleichmäßige Verteilung von Granulatdünger?
    Für gleichmäßige Granulatverteilung gibt es verschiedene bewährte Techniken. Bei kleineren Flächen funktioniert das Streuen per Hand gut - dabei das Granulat in gleichmäßigen Schwüngen aus etwa einem Meter Höhe verteilen. Für größere Bereiche sind Streuwagen ideal, die eine konstante Ausbringmenge gewährleisten. Dabei überlappende Bahnen fahren, um Lücken zu vermeiden. Bei einzelnen Bäumen das Granulat im Kronentraufbereich in konzentrischen Kreisen ausstreuen. Ein alter Trick ist die Verwendung einer Schaufel oder eines Messbechers für konstante Portionen. Das Granulat sollte bei windstillem Wetter ausgebracht werden. Nach dem Streuen leicht in die oberste Bodenschicht einharken, um Verwehungen zu verhindern und die Auflösung zu fördern. Bei ungleichmäßigem Gelände die Hangneigung beachten und bergauf etwas mehr ausbringen. Anschließend bewässern beschleunigt die Nährstofffreisetzung.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besseren Ergebnissen führt?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum! Mehr Dünger führt keineswegs automatisch zu besseren Ergebnissen - oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Überdüngung kann zu Wurzelverbrennungen, gehemmtem Wachstum und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten führen. Bei zu viel Stickstoff werden die Triebe weich und frostempfindlich. Überschüssige Nährstoffe können das natürliche Gleichgewicht im Boden stören und andere wichtige Nährstoffe blockieren. Gehölze nehmen nur so viele Nährstoffe auf, wie sie tatsächlich benötigen - der Rest wird ausgewaschen und belastet die Umwelt. Das Motto "Viel hilft viel" schadet mehr als es nützt. Eine bedarfsgerechte, moderate Düngung nach Bodenanalyse und Pflanzenart ist viel effektiver. Gesunde Gehölze brauchen oft weniger Dünger als gedacht. Lieber etwas weniger und dafür regelmäßiger düngen als einmalig überdosieren.
  18. Zu welchen Jahreszeiten sollte die Düngung von Gehölzen erfolgen?
    Die Hauptdüngung von Gehölzen erfolgt im Frühjahr vor dem Austrieb, etwa von März bis April. Zu dieser Zeit erwachen die Pflanzen und benötigen Energie für Wachstum und Blattentwicklung. Eine zweite, schwächere Düngung kann im Frühsommer (Mai-Juni) sinnvoll sein, besonders bei Obstbäumen nach der Blüte. Langzeitdünger werden idealerweise nur einmal im Frühjahr ausgebracht. Von einer Stickstoffdüngung ab August sollte abgesehen werden, da diese das Ausreifen der Triebe verhindert und die Frosthärte reduziert. Eine Kalium-betonte Herbstdüngung (September-Oktober) kann hingegen die Winterhärte fördern. Organische Dünger können auch im Herbst gegeben werden, da sie langsam wirken. Immergrüne Gehölze können auch im Winter bei frostfreiem Wetter leicht gedüngt werden. Flüssigdünger werden hauptsächlich während der Wachstumsperiode von April bis August angewendet.
  19. Wie unterscheidet sich Baumnahrung von gewöhnlicher Pflanzennahrung?
    Baumnahrung ist speziell auf die Bedürfnisse von Gehölzen abgestimmt und unterscheidet sich deutlich von gewöhnlicher Pflanzennahrung. Bäume und Sträucher haben andere NPK-Verhältnisse - sie benötigen weniger Stickstoff als Stauden oder Gemüse, dafür mehr Kalium für Holzbildung und Frosthärte. Spezielle Gehölzdünger enthalten oft mehr Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor, die für Bäume wichtig sind. Die Nährstofffreisetzung ist meist langzeitiger ausgelegt, da Gehölze langsamer wachsen als krautige Pflanzen. Baumnahrung berücksichtigt auch die tieferen Wurzelsysteme und längeren Nährstoffzyklen. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um diese Unterschiede und führen entsprechend angepasste Produkte. Universal-Pflanzendünger können zwar auch für Gehölze verwendet werden, sind aber nicht optimal abgestimmt. Spezialdünger bringen meist bessere, nachhaltigere Ergebnisse bei Bäumen und Sträuchern.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Mehrnährstoffdünger und Einzelnährstoffdünger?
    Mehrnährstoffdünger enthalten mehrere Hauptnährstoffe (NPK) und oft auch Spurenelemente in einer ausgewogenen Mischung. Sie eignen sich für die Grundversorgung und sind praktisch in der Anwendung. Die meisten Gehölzdünger sind Mehrnährstoffdünger, da sie alle wichtigen Nährstoffe abdecken. Einzelnährstoffdünger enthalten hingegen nur einen Hauptnährstoff wie reinen Stickstoff (Kalkammonsalpeter), Phosphor oder Kalium. Sie werden gezielt bei diagnostizierten Mangelerscheinungen eingesetzt. Hornspäne sind beispielsweise reine Stickstoffdünger, während Patentkali reiner Kaliumdünger ist. Einzelnährstoffdünger ermöglichen eine präzise Korrektur spezifischer Mängel, erfordern aber mehr Fachwissen. Für Hobbygärtner sind Mehrnährstoffdünger meist die bessere Wahl, da sie einfacher anzuwenden sind und Nährstoffungleichgewichte vermeiden. Bei akuten Mangelerscheinungen können ergänzend Einzelnährstoffdünger eingesetzt werden.
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