Gemüsedünger: Organisch oder mineralisch?

Gemüsedünger: Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Gemüsegarten

Ob Ihr Gemüse gedeiht oder kümmert, hängt maßgeblich von der richtigen Düngung ab. Organische und mineralische Dünger haben beide ihre Stärken und Schwächen – die Kunst liegt darin, sie klug einzusetzen.

Kernpunkte für Ihren Gemüsegarten

  • Organischer Dünger: Ein Langzeit-Bodenverbesserer
  • Mineralischer Dünger: Schnell und präzise wirkend
  • Die Wahl hängt von Ihrem Boden und den angebauten Gemüsesorten ab
  • Oft ist eine Kombination beider Düngerarten der Königsweg

Warum die richtige Düngung so wichtig ist

Stellen Sie sich Ihre Gemüsepflanzen wie Hochleistungssportler vor – ohne die richtigen Nährstoffe bleiben sie weit hinter ihrem Potenzial zurück. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt: Ein gut genährter Boden ist das A und O für kräftige, widerstandsfähige Pflanzen und eine reiche Ernte.

Organisch vs. mineralisch – Was steckt dahinter?

Organische Dünger sind sozusagen die Vollwertkost für Ihren Garten. Sie stammen von Pflanzen oder Tieren und geben ihre Nährstoffe langsam ab. Denken Sie an Kompost, Mist oder Hornspäne. Mineralische Dünger hingegen sind eher wie ein Energy-Drink – schnell verfügbar, aber ohne langfristigen Bodenaufbau.

Organischer Gemüsedünger: Natur pur

Die Vielfalt organischer Dünger

Der Baukasten organischer Dünger ist riesig:

  • Kompost: Das Gold des Gärtners, selbst gemacht aus Gartenabfällen
  • Mist: Ein Klassiker, besonders Pferdemist ist beliebt
  • Hornspäne: Langsam wirkende Kraftpakete aus gemahlenen Rinderhörnern
  • Guano: Der exotische Turbo-Dünger aus Vogelkot
  • Blutmehl: Reich an Stickstoff, aber nichts für schwache Nerven

Was spricht für organischen Dünger?

Bodenaufbau und Humusbildung

Organische Dünger sind wahre Multitalente. Sie lockern verdichtete Böden auf und fördern eine krümelige Struktur – der Traum jedes Gärtners. So kann der Boden mehr Wasser und Nährstoffe speichern, was besonders in trockenen Sommern Gold wert ist. Langfristig steigern sie den Humusgehalt und damit die Bodenfruchtbarkeit.

Ein Festmahl für Bodenlebewesen

Stellen Sie sich Ihren Boden als riesiges Untergrund-Restaurant vor. Organische Dünger sind hier das Menü für unzählige Mikroorganismen und Bodentiere. Diese fleißigen Helfer zersetzen das Material und machen die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Ein gesundes, aktives Bodenleben ist der Schlüssel zu vitalen Pflanzen und reichen Ernten.

Langsam und stetig – die nachhaltige Nährstoffversorgung

Anders als ihre mineralischen Kollegen geben organische Dünger ihre Nährstoffe nur allmählich frei. Das verhindert Überdüngung und sorgt für eine gleichmäßige Versorgung über längere Zeit. Besonders Langzeitkulturen wie Tomaten oder Kürbisse profitieren davon enorm.

Gut für die Umwelt, gut fürs Gewissen

Organische Dünger sind die umweltfreundliche Wahl. Sie bestehen aus natürlichen Rohstoffen und sind biologisch abbaubar. Das Grundwasser wird kaum belastet, und wer seinen eigenen Kompost verwendet, schließt sogar den Nährstoffkreislauf im eigenen Garten. Nachhaltiger geht's kaum!

Wo organischer Dünger an seine Grenzen stößt

Geduld ist gefragt

Die langsame Nährstofffreisetzung kann auch frustrierend sein. Gerade im Frühjahr, wenn die Pflanzen förmlich explodieren, reicht die Wirkung oft nicht aus. Hier kann eine Kombination mit Mineraldünger sinnvoll sein – sozusagen ein Energie-Kick für den Saisonstart.

Treffsichere Dosierung? Schwierig!

Der genaue Nährstoffgehalt organischer Dünger ist eine Wissenschaft für sich. Er schwankt je nach Ausgangsmaterial und Rottegrad. Eine exakte Dosierung gleicht oft einem Glücksspiel. Mit der Zeit entwickelt man aber ein gutes Gefühl dafür.

Nicht immer eine Freude für die Nase

Seien wir ehrlich: Manche organische Dünger stinken zum Himmel. Frischer Mist oder Hornspäne können eine echte Herausforderung für empfindliche Nasen sein. Das vergeht zwar nach einigen Tagen, kann aber die Gartenidylle vorübergehend trüben. Wer seinen Garten auch zum Entspannen nutzt, sollte das bedenken.

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Mineralischer Gemüsedünger: Der Turbo für Ihre Pflanzen

Wenn es um schnelle Ergebnisse geht, sind mineralische Dünger oft die erste Wahl vieler Gärtner. Im Gegensatz zu ihren organischen Verwandten bestehen sie aus anorganischen Verbindungen und bieten einige interessante Vorteile für den Gemüseanbau.

Die Vielfalt mineralischer Dünger

Es gibt eine beeindruckende Auswahl an mineralischen Düngern:

  • NPK-Dünger: Diese enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in verschiedenen Mischungsverhältnissen.
  • Einzelnährstoffdünger: Fokussieren sich auf einen bestimmten Nährstoff, wie reiner Stickstoffdünger.
  • Mehrnährstoffdünger: Kombinieren verschiedene Nährstoffe, oft mit zusätzlichen Spurenelementen.

Was spricht für mineralische Dünger?

Mineralische Dünger haben einige überzeugende Argumente auf ihrer Seite:

Blitzschnelle Nährstoffversorgung

Ein großer Vorteil ist die rasche Wirkung. Die Nährstoffe liegen in einer Form vor, die von den Pflanzen sofort aufgenommen werden kann. Das macht sie ideal für Situationen, in denen schnelles Wachstum oder eine rasche Behebung von Mangelerscheinungen nötig ist.

Präzision pur

Mit mineralischen Düngern lässt sich sehr genau dosieren. Die Nährstoffzusammensetzung ist exakt bekannt, sodass man die Düngung präzise an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen kann. Das ist besonders nützlich bei Kulturen mit spezifischen Nährstoffanforderungen.

Gezielte Problemlösung

Treten bei Pflanzen Mangelerscheinungen auf, können diese mit Einzelnährstoffdüngern gezielt behoben werden. Zeigt eine Tomate beispielsweise Kalium-Mangel, kann man gezielt mit einem Kaliumdünger gegensteuern.

Die Schattenseiten mineralischer Dünger

Trotz ihrer Vorteile haben mineralische Dünger auch ihre Tücken:

Vorsicht, Überdosis!

Die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe birgt das Risiko einer Überdüngung. Zu viel des Guten kann zu Verbrennungen an den Wurzeln oder Blättern führen und das Pflanzenwachstum hemmen. Hier ist behutsames Dosieren gefragt.

Auswaschung und Umweltsorgen

Bei falscher Anwendung können mineralische Dünger leicht ausgewaschen werden. Das führt nicht nur zu Nährstoffverlusten, sondern kann auch Gewässer belasten. Besonders Nitrat aus Stickstoffdüngern ist hier problematisch.

Kein Bodenverbesserer

Anders als organische Dünger tragen mineralische Dünger nicht zur Verbesserung der Bodenstruktur bei. Sie fördern weder das Bodenleben noch den Humusaufbau direkt.

Nährstoffe im Vergleich

Um die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf ihre Nährstoffzusammensetzung.

Hauptnährstoffe: Organisch vs. Mineralisch

Beide Düngerarten enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium, allerdings in unterschiedlicher Form und Konzentration:

  • Organische Dünger: Hier liegen die Nährstoffe in gebundener Form vor und müssen erst durch Bodenlebewesen aufgeschlossen werden. Die Konzentrationen sind meist niedriger und schwanken je nach Ausgangsmaterial.
  • Mineralische Dünger: Sie enthalten die Nährstoffe in direkt pflanzenverfügbarer Form und in höheren, genau definierten Konzentrationen.

Spurenelemente: Die kleinen, aber feinen Unterschiede

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle:

  • Organische Dünger: Sie enthalten oft ein breites Spektrum an Spurenelementen, die langsam freigesetzt werden.
  • Mineralische Dünger: Viele enthalten gezielt zugesetzte Spurenelemente, die schnell verfügbar sind. Es gibt auch spezielle Spurenelementdünger für gezielte Anwendungen.

Der pH-Wert: Schlüssel zur Nährstoffaufnahme

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich, wie gut Pflanzen Nährstoffe aufnehmen können:

  • Im sauren Bereich (pH < 6,5) sind viele Spurenelemente besser verfügbar, aber Phosphor wird schwerer aufgenommen.
  • Im alkalischen Bereich (pH > 7,5) ist die Verfügbarkeit von Eisen, Mangan und Zink oft eingeschränkt.

Organische Dünger haben oft eine puffernde Wirkung auf den pH-Wert, während mineralische Dünger ihn stärker beeinflussen können. Manche mineralische Dünger, wie Kalkammonsalpeter, können den pH-Wert sogar gezielt anheben.

In meinem Garten habe ich die besten Ergebnisse mit einer Kombination aus organischen und mineralischen Düngern erzielt. Die organischen sorgen für eine langfristige Bodenverbesserung, während ich mit mineralischen Düngern bei Bedarf schnell eingreifen kann. Dabei behalte ich immer den pH-Wert im Auge und nehme regelmäßig Bodenproben. So finde ich die perfekte Balance für meine Pflanzen.

Anwendung und Dosierung von Gemüsedünger

Die richtige Anwendung von Dünger ist entscheidend für gesunde Pflanzen und eine ertragreiche Ernte. Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich dabei erheblich in ihrer Handhabung.

Richtige Anwendung organischer Dünger

Organische Dünger entfalten ihre Wirkung langsam und nachhaltig. Idealerweise bringt man sie im Herbst oder zeitigen Frühjahr aus, damit die Nährstoffe bis zur Hauptwachstumsphase verfügbar sind.

Zeitpunkt der Ausbringung

Der optimale Zeitpunkt für die Ausbringung organischer Dünger ist:

  • Herbst: Nach der Ernte, bevor der erste Frost einsetzt
  • Frühjahr: Sobald der Boden bearbeitbar ist, etwa 4-6 Wochen vor der Aussaat

In meiner langjährigen Erfahrung hat sich gezeigt, dass das Ausbringen von Kompost kurz vor der Aussaat zu schwächlichen Pflanzen führt. Diese können mit den noch nicht umgesetzten Nährstoffen wenig anfangen.

Einarbeitung in den Boden

Organischen Dünger sollten Sie oberflächlich in den Boden einarbeiten:

  • Lockern Sie den Boden mit einer Grabegabel oder einem Kultivator auf
  • Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig
  • Arbeiten Sie ihn vorsichtig in die oberen 5-10 cm des Bodens ein

Korrekte Verwendung mineralischer Dünger

Mineralische Dünger wirken schnell und direkt. Meist kommen sie während der Wachstumsperiode zum Einsatz.

Berechnung der benötigten Menge

Die Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Nährstoffbedarf der Pflanzen
  • Bodenbeschaffenheit
  • Vorkultur

Ein wichtiger Tipp aus meiner Praxis: Lieber etwas zu wenig als zu viel düngen. Überdüngung kann zu Verbrennungen an den Pflanzen führen und das Grundwasser belasten.

Ausbringungstechniken

Es gibt verschiedene Methoden, mineralischen Dünger auszubringen:

  • Breitstreuen: Gleichmäßiges Verteilen über die gesamte Fläche
  • Reihendüngung: Gezieltes Ausbringen entlang der Pflanzreihen
  • Flüssigdüngung: Auflösen des Düngers in Wasser und Gießen

Kombinationsmöglichkeiten beider Düngerarten

Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern kann die Vorteile beider Methoden vereinen. Der Boden wird langfristig verbessert und gleichzeitig eine schnelle Nährstoffversorgung sichergestellt.

Ein bewährter Ansatz, den ich oft empfehle:

  • Grunddüngung im Herbst mit organischem Dünger
  • Ergänzende Gaben von mineralischem Dünger während der Wachstumsphase

Wirtschaftliche Aspekte der Düngerwahl

Die Entscheidung zwischen organischem und mineralischem Dünger beeinflusst nicht nur die Pflanzen, sondern auch den Geldbeutel.

Kostenvergleich organischer und mineralischer Dünger

Auf den ersten Blick erscheinen mineralische Dünger oft günstiger. Allerdings sollten Sie die langfristigen Effekte berücksichtigen:

  • Organische Dünger: Höhere Anschaffungskosten, aber langanhaltende Wirkung
  • Mineralische Dünger: Geringere Kosten pro Einheit, aber häufigere Anwendung nötig

In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass sich die Investition in hochwertigen Kompost über die Jahre auszahlt. Die Bodenstruktur hat sich spürbar verbessert und ich muss deutlich weniger nachdüngen.

Langfristige wirtschaftliche Auswirkungen auf den Gartenboden

Die Wahl des Düngers beeinflusst die Bodenqualität und damit auch zukünftige Erträge:

  • Organische Dünger: Verbessern die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit
  • Mineralische Dünger: Können bei übermäßiger Anwendung zu Bodenversauerung führen

Ein gesunder Boden bedeutet langfristig weniger Kosten für Bewässerung und Pflanzenschutz - das ist eine Erfahrung, die sich in meiner langjährigen Praxis immer wieder bestätigt hat.

Verfügbarkeit und Lagerung

Auch praktische Aspekte spielen eine Rolle bei der Wirtschaftlichkeit:

  • Organische Dünger: Oft lokal verfügbar (z.B. eigener Kompost), benötigen mehr Lagerplatz
  • Mineralische Dünger: Leicht zu lagern, aber abhängig von industrieller Produktion

Wer genug Platz hat, kann mit einem eigenen Komposthaufen durchaus Geld sparen. Allerdings braucht guter Kompost Zeit und etwas Pflege - das sollten Sie nicht unterschätzen.

Die wirtschaftlich sinnvollste Lösung hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Faktoren wie Gartengröße, Bodenbeschaffenheit und angebaute Kulturen spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für das passende Düngersystem. Letztendlich gibt es keine Pauschallösung - jeder Garten ist einzigartig und erfordert eine individuelle Herangehensweise.

Umweltauswirkungen von Gemüsedüngern

Die Entscheidung zwischen organischem und mineralischem Gemüsedünger hat weitreichende Folgen für unsere Umwelt. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen:

Ökologischer Fußabdruck der Düngerproduktion

Mineralische Dünger verschlingen oft enorme Mengen an Energie bei der Herstellung und stoßen dabei CO2 aus. Im Gegensatz dazu fallen organische Dünger wie Kompost oder Mist als Nebenprodukte an und belasten die Umwelt deutlich weniger. Nicht zu vergessen sind auch die Transportwege und die Verarbeitung - sie spielen ebenfalls eine Rolle beim ökologischen Fußabdruck.

Auswirkungen auf Gewässer und Grundwasser

Bei unsachgemäßer Anwendung können mineralische Dünger schnell ausgewaschen werden und ins Grundwasser sickern. Organische Dünger geben ihre Nährstoffe langsamer ab, was das Risiko der Auswaschung verringert. Allerdings kann eine Überversorgung in beiden Fällen problematisch sein. In meinem Garten achte ich besonders darauf, nicht zu viel des Guten zu tun - der Boden und das Grundwasser danken es mir.

Einfluss auf die Biodiversität im Garten

Organische Dünger sind wahre Alleskönner, wenn es um die Förderung des Bodenlebens und der Artenvielfalt im Garten geht. Mineralische Dünger können hier kaum punkten. Eine vielfältige Bodenflora und -fauna trägt zu einem gesunden Ökosystem bei - das merke ich jedes Jahr aufs Neue, wenn ich sehe, wie lebendig mein Gartenboden ist.

Spezielle Anforderungen verschiedener Gemüsearten

Jede Gemüsesorte hat ihre eigenen Nährstoffbedürfnisse. Eine maßgeschneiderte Düngung ist der Schlüssel zu optimalem Wachstum und reichen Erträgen:

Starkzehrer

Tomaten, Kohl oder Kürbisse sind echte Nährstoff-Schluckspechte. Sie gedeihen mit kräftiger Düngung, egal ob organisch oder mineralisch. Bei organischer Düngung hat sich in meinem Garten eine Vorratsdüngung mit reifem Kompost bewährt.

Mittelzehrer

Karotten, Salate oder Zwiebeln sind etwas genügsamer und haben einen mittleren Nährstoffbedarf. Oft reicht hier eine moderate Grunddüngung aus. Ich schwöre auf organische Dünger wie Hornspäne - sie geben die Nährstoffe schön kontinuierlich ab.

Schwachzehrer

Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte sind die Selbstversorger unter den Gemüsen. Sie binden Luftstickstoff und brauchen weniger Düngung. Eine leichte Kalium- und Phosphorgabe kann jedoch die Blüten- und Fruchtbildung unterstützen. Das habe ich in meinem Garten oft beobachtet.

Gemüsedünger: Die richtige Wahl treffen

Bei der Entscheidung zwischen organischem und mineralischem Dünger gibt es einiges zu bedenken:

Situationsabhängige Wahl des geeigneten Düngers

Der Bodenzustand, die angebauten Gemüsearten und persönliche Vorlieben spielen eine wichtige Rolle. Organischer Dünger kann Wunder bewirken, wenn es darum geht, die Struktur sandiger Böden zu verbessern. Mineralischer Dünger hingegen ist mein Go-to, wenn akute Mangelsymptome schnell behoben werden müssen.

Möglichkeiten der Kombination beider Düngerarten

Manchmal ist es sinnvoll, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren. So nutzen Sie die Vorteile beider Varianten: langfristige Bodenverbesserung durch organische Substanzen und gezielte Nährstoffgaben durch Mineraldünger. In meinem Garten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Bedeutung der Bodenanalyse für die optimale Düngung

Eine Bodenanalyse ist Gold wert, wenn es um bedarfsgerechte Düngung geht. Sie zeigt den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. Mit diesem Wissen können Sie die Düngung optimal anpassen und Über- oder Unterversorgung vermeiden. Ich lasse meinen Boden regelmäßig analysieren - es hat sich immer ausgezahlt.

Nachhaltiger Gemüseanbau durch kluge Düngerwahl

Es gibt keinen 'besten' Gemüsedünger, der für alle Situationen passt. Organische und mineralische Varianten haben beide ihre Berechtigung. Entscheidend ist der bewusste und bedarfsgerechte Einsatz. Eine Kombination beider Düngerarten, angepasst an Boden und Pflanzenbedürfnisse, führt oft zu hervorragenden Ergebnissen. Ein gesunder Boden ist das A und O für vitales Gemüse und reiche Ernten. Mit der richtigen Düngerstrategie fördern Sie nicht nur Ihren Gartenerfolg, sondern tragen auch zum Umweltschutz bei. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt: Ein bisschen Experimentierfreude und genaues Beobachten führen zum besten Düngekonzept für Ihren ganz individuellen Garten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist der Unterschied zwischen organischem und mineralischem Gemüsedünger?
    Organische Gemüsedünger stammen von Pflanzen oder Tieren und geben ihre Nährstoffe langsam ab. Dazu gehören Kompost, Mist oder Hornspäne - sie sind wie Vollwertkost für den Garten. Mineralische Dünger hingegen sind anorganische Verbindungen, die schnell verfügbar sind und wie ein Energy-Drink wirken. Der Hauptunterschied liegt in der Wirkungsgeschwindigkeit: Organische Dünger müssen erst durch Mikroorganismen aufgeschlossen werden und wirken daher langanhaltend, während mineralische Dünger sofort von den Pflanzen aufgenommen werden können. Organische Varianten verbessern zusätzlich die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, mineralische konzentrieren sich ausschließlich auf die direkte Nährstoffversorgung. Beide haben ihre Berechtigung - organische für langfristigen Bodenaufbau, mineralische für schnelle Ergebnisse bei akuten Mangelerscheinungen.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Starkzehrer wie Tomaten und Kohl?
    Starkzehrer wie Tomaten, Kohl und Kürbisse haben einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen vor allem die Hauptnährstoffe NPK: Stickstoff für kräftiges Blattwachstum, Phosphor für Blüten- und Fruchtbildung sowie Kalium für die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit. Zusätzlich sind Spurenelemente wie Magnesium, Calcium und Eisen wichtig. Diese Nährstoff-Schluckspechte gedeihen mit kräftiger Düngung, egal ob organisch oder mineralisch. Bei organischer Düngung hat sich eine Vorratsdüngung mit reifem Kompost bewährt, der kontinuierlich Nährstoffe abgibt. Mineralische NPK-Dünger können für schnelle Ergebnisse sorgen, besonders zu Saisonbeginn. Eine Kombination beider Methoden ist oft optimal: organische Grunddüngung im Herbst oder Frühjahr, ergänzt durch gezielte mineralische Gaben während der Hauptwachstumszeit. Der hohe Bedarf dieser Kulturen erfordert regelmäßige Nährstoffzufuhr über die gesamte Vegetationsperiode.
  3. Wie wirkt sich die richtige Düngung auf die Bodenverbesserung aus?
    Richtige Düngung, besonders mit organischen Materialien, ist ein Schlüssel zur nachhaltigen Bodenverbesserung. Organische Dünger lockern verdichtete Böden auf und fördern eine krümelige Struktur, die optimal für Pflanzenwurzeln ist. Sie erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erheblich - besonders wertvoll in trockenen Sommern. Langfristig steigen der Humusgehalt und damit die Bodenfruchtbarkeit. Das Bodenleben wird aktiviert: Mikroorganismen und Bodentiere erhalten Nahrung und sorgen für gesunde Bodenbiologie. Diese lebendigen Böden können Nährstoffe besser speichern und kontinuierlich an die Pflanzen abgeben. Mineralische Dünger verbessern zwar nicht direkt die Bodenstruktur, können aber bei gezielter Anwendung helfen, den pH-Wert zu regulieren. Eine ausgewogene Düngung schafft die Basis für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen und stabile Erträge. Der Boden wird zum lebendigen Ökosystem statt zur reinen Stützsubstanz.
  4. Warum dauert die Wirkung von Hornspänen und Kompost länger als die von NPK-Dünger?
    Hornspäne und Kompost sind organische Dünger, deren Nährstoffe in gebundener Form vorliegen und erst durch Bodenlebewesen aufgeschlossen werden müssen. Mikroorganismen und Bodentiere zersetzen diese Materialien schrittweise und machen dabei die Nährstoffe für Pflanzen verfügbar - ein biologischer Prozess, der Zeit braucht. Die Geschwindigkeit hängt von Bodentemperatur, Feuchtigkeit und Aktivität der Bodenorganismen ab. Im Gegensatz dazu liegen die Nährstoffe in NPK-Düngern bereits in wasserlöslicher, direkt pflanzenverfügbarer Form vor. Sie können sofort von den Wurzeln aufgenommen werden - wie der Unterschied zwischen einem mehrgängigen Menü, das verdaut werden muss, und einem Energydrink. Diese langsame Freisetzung der organischen Dünger ist aber ein Vorteil: Sie verhindert Überdüngung, reduziert Auswaschungsverluste und sorgt für kontinuierliche Nährstoffversorgung über Monate. Deshalb bringt man organische Dünger idealerweise im Herbst oder zeitigen Frühjahr aus.
  5. Wie können organische Dünger bei der Humusbildung und Bodenleben fördern?
    Organische Dünger sind wahre Bodenverbesserer, die Humusbildung und Bodenleben massiv fördern. Sie liefern Kohlenstoffverbindungen, die Mikroorganismen als Energiequelle nutzen. Diese bauen das organische Material schrittweise ab und wandeln es in stabilen Humus um - den wertvollen, dunklen Bodenbestandteil. Regenwürmer, Springschwänze und andere Bodentiere finden in organischen Düngern Nahrung und durchmischen dabei den Boden. Bakterien und Pilze bilden komplexe Nahrungsnetze und schaffen optimale Bedingungen für Pflanzenwurzeln. Der entstehende Humus wirkt wie ein Schwamm: Er speichert Wasser und Nährstoffe und gibt sie kontinuierlich ab. Gleichzeitig verbessert sich die Bodenstruktur - er wird krümeliger und durchlüfteter. Diese biologischen Prozesse schaffen ein selbstregulierendes Ökosystem im Boden. Mineralische Dünger können diese Aufbauarbeit nicht leisten, da sie keine organische Substanz enthalten. Ein humusreicher, lebendiger Boden ist die beste Investition für langfristigen Gartenerfolg.
  6. Worin unterscheiden sich Langzeitdünger von schnell wirkenden Mineraldüngern?
    Der Hauptunterschied liegt in der Geschwindigkeit der Nährstofffreisetzung. Schnell wirkende Mineraldünger enthalten wasserlösliche Nährstoffe, die sofort pflanzenverfügbar sind - ideal für akute Mangelerscheinungen oder den schnellen Start zu Saisonbeginn. Langzeitdünger hingegen geben ihre Nährstoffe über Wochen oder Monate kontinuierlich ab. Dies geschieht entweder durch spezielle Umhüllungen der Düngerkörner, die sich langsam auflösen, oder durch schwer lösliche Verbindungen, die erst allmählich freigesetzt werden. Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost sind natürliche Langzeitdünger. Der Vorteil von Langzeitdüngern: gleichmäßige Nährstoffversorgung ohne Stoßwachstum, geringeres Auswaschungsrisiko und weniger Arbeitsaufwand durch seltene Anwendung. Schnelle Mineraldünger punkten bei gezielter Problemlösung und wenn sofortige Wirkung gewünscht ist. Viele Gärtner kombinieren beide: Langzeitdünger als Grundversorgung und schnelle Mineraldünger für spezielle Situationen oder zur Saison-Unterstützung.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile einer Kombination aus organischem und mineralischem Pflanzendünger?
    Eine Kombination aus organischen und mineralischen Pflanzennahrung vereint die Vorteile beider Systeme optimal. Vorteile: Organische Dünger sorgen für langfristigen Bodenaufbau, verbesserte Struktur und kontinuierliche Nährstoffversorgung, während mineralische Dünger schnelle Hilfe bei Mangelsituationen bieten und präzise Dosierung ermöglichen. Diese Synergie schafft sowohl sofortige als auch nachhaltige Effekte. Die organischen Komponenten fördern das Bodenleben und die Wasserspeicherfähigkeit, mineralische ergänzen gezielt bei Bedarf. Nachteile: Höhere Kosten durch doppelte Anschaffung, komplexere Planung der Düngetermine und größerer Lageraufwand. Das Risiko von Überdüngung steigt, wenn beide Systeme nicht aufeinander abgestimmt werden. Außerdem erfordert diese Methode mehr Fachwissen über Nährstoffbedarf und Wechselwirkungen. Dennoch ist diese Kombinationsstrategie oft der Königsweg: organische Grunddüngung im Herbst oder Frühjahr, ergänzt durch gezielte mineralische Gaben während der Wachstumsperiode. So nutzt man das Beste aus beiden Welten.
  8. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Nährstoffaufnahme im Gemüsegarten?
    Der pH-Wert ist ein entscheidender Faktor für die Nährstoffaufnahme und wirkt wie ein Türöffner für Pflanzennährstoffe. Die meisten Gemüsepflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich sind fast alle Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) wird Phosphor schlecht aufgenommen, während Spurenelemente wie Eisen und Mangan übermäßig verfügbar werden können. Bei zu alkalischem Boden (über pH 7,5) werden wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink blockiert - typische Mangelerscheinungen sind gelbliche Blätter trotz ausreichender Düngung. Organische Dünger haben oft eine puffernde Wirkung und stabilisieren den pH-Wert natürlich. Mineralische Dünger können den pH-Wert stärker beeinflussen - manche senken ihn, andere heben ihn an. Eine regelmäßige pH-Messung mit einfachen Teststreifen oder pH-Metern hilft, die optimalen Bedingungen zu schaffen. Bei Problemen kann mit Kalk der pH-Wert angehoben oder mit organischem Material gesenkt werden.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio-Gemüsedünger kaufen und worauf sollte man bei der Auswahl achten?
    Hochwertigen Bio-Gemüsedünger gibt es in Gartencentern, Baumärkten und zunehmend auch online. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft eine besonders große Auswahl und kompetente Beratung zu organischen Düngern. Bei der Auswahl sollten Sie auf Bio-Zertifizierungen achten - Siegel wie OMRI-Listed oder nach EG-Öko-Verordnung garantieren ökologische Standards. Wichtige Qualitätsmerkmale sind: eindeutige Nährstoffangaben, Herkunftsnachweis der Rohstoffe und Informationen zur Aufbereitung. Guter Bio-Dünger riecht erdig, nicht faulig, und ist frei von Plastikteilen oder anderen Verunreinigungen. Hornspäne sollten gleichmäßig gemahlen sein, Kompost dunkel und krümelig. Achten Sie auf die Körnung - feine Produkte wirken schneller, gröbere länger. Regional produzierte Dünger haben oft kürzere Transportwege und sind umweltfreundlicher. Preisvergleiche lohnen sich, da Qualität nicht immer teurer sein muss. Lesen Sie Kundenbewertungen und lassen Sie sich beraten - gute Händler kennen ihre Produkte und deren optimale Anwendung.
  10. Welche Gemüsedünger eignen sich am besten für den Online-Kauf und was sind die Vorteile?
    Für den Online-Kauf eignen sich besonders gut trockene, lagerstabile Dünger wie Hornspäne, granulierte NPK-Dünger, getrockneter Kompost oder pelletierte organische Dünger. Diese sind transportfreundlich und haben eine lange Haltbarkeit. Etablierte Garten-Onlineshops wie samen.de führen ein umfassendes Sortiment und bieten oft detaillierte Produktinformationen sowie Anwendungshinweise. Vorteile des Online-Kaufs: Größere Auswahl als im lokalen Handel, Preisvergleiche sind einfach möglich, und schwere Säcke werden direkt nach Hause geliefert. Kundenbewertungen helfen bei der Produktauswahl, und oft gibt es Mengenrabatte oder Aktionspreise. Besonders praktisch sind Kombi-Angebote oder saisonale Dünger-Sets. Flüssigdünger sollten Sie wegen möglicher Transportschäden vorsichtig bestellen. Achten Sie auf die Lieferzeit - Dünger sollte rechtzeitig zur geplanten Anwendung ankommen. Seriöse Online-Händler bieten zudem telefonische Beratung und haben oft einen schnellen Kundenservice. Der Versand schwerer Düngermengen spart Ihnen das Schleppen und ist besonders rückenschonend.
  11. Wie beeinflusst die Bodenstruktur die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngemitteln?
    Die Bodenstruktur ist ein entscheidender Faktor bei der Düngerwahl. Schwere Lehmböden mit verdichteter Struktur profitieren enorm von organischen Düngern wie Kompost oder Mist, die die Bodenlockerung fördern und die Drainage verbessern. Diese Böden speichern Nährstoffe gut, geben sie aber oft nur langsam frei - hier können organische Langzeitdünger ihre Stärken ausspielen. Sandige Böden hingegen sind gut durchlässig, aber nährstoffarm und trocknen schnell aus. Hier helfen organische Dünger beim Aufbau der Wasserspeicherfähigkeit, während mineralische Dünger schnell ausgewaschen werden können. Lehmige Böden mit guter Krümelstruktur sind ideal für beide Düngerarten - hier kann flexibel je nach Bedarf gewählt werden. Verdichtete Böden sollten vor der Düngung gelockert werden, damit die Nährstoffe zu den Wurzeln gelangen können. In sehr alkalischen oder sauren Böden können mineralische Dünger helfen, den pH-Wert zu korrigieren, während organische Dünger langfristig für Stabilität sorgen. Die Bodenstruktur bestimmt also, welcher Düngertyp am effektivsten wirkt.
  12. Welche Mikroorganismen sind für die Umsetzung organischer Pflanzennahrung verantwortlich?
    Ein komplexes Netzwerk von Mikroorganismen wandelt organische Pflanzennahrung in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Bakterien spielen eine Hauptrolle: Stickstoffbakterien wie Nitrosomonas und Nitrobacter oxidieren Ammonium zu Nitrat, das Pflanzen direkt aufnehmen können. Cellulose-abbauende Bakterien zersetzen pflanzliche Fasern und setzen dabei Nährstoffe frei. Pilze, besonders Saprophyten, sind Spezialisten für den Abbau ligninhaltiger Materialien wie Holz oder verholzte Pflanzenteile. Aktinomyceten verleihen dem Kompost den typischen erdigen Geruch und sind wichtig für die Humusbildung. Mykorrhiza-Pilze leben in Symbiose mit Pflanzenwurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Protozoen wie Amöben und Flagellaten fressen Bakterien und setzen dabei zusätzliche Nährstoffe frei. Regenwürmer und andere Bodentiere sind zwar keine Mikroorganismen, aber wichtige Partner - sie zerkleinern organisches Material und schaffen optimale Bedingungen für die Mikroorganismen. Dieses lebendige Bodensystem braucht Sauerstoff, Feuchtigkeit und organische Nahrung, um optimal zu funktionieren.
  13. Wie wirken sich verschiedene Düngerarten auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens aus?
    Verschiedene Düngerarten beeinflussen die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens unterschiedlich stark. Organische Dünger sind hier die Gewinner: Kompost, Mist und andere organische Materialien verbessern die Bodenstruktur erheblich und können das Wasserhaltevermögen um bis zu 30% steigern. Sie fördern die Bildung stabiler Bodenkrümel mit optimalen Poren für Wasserretention. Humus wirkt wie ein Schwamm und kann das Vielfache seines Eigengewichts an Wasser speichern. Organische Dünger lockern außerdem verdichtete Böden auf, was die Wasserinfiltration verbessert und Staunässe verhindert. Mineralische Dünger haben meist keinen direkten Effekt auf die Wasserspeicherung, können aber indirekt helfen: Durch besseres Pflanzenwachstum entsteht mehr Biomasse, die später zu Humus wird. Einige mineralische Dünger können sogar negativ wirken - hohe Salzkonzentrationen können die Bodenstruktur verschlechtern. Langfristig führt ausschließlich mineralische Düngung ohne organische Ergänzung zu verarmten Böden mit schlechter Wasserspeicherfähigkeit. Die Kombination beider Systeme ist optimal für Bodengesundheit und Wasserhaushalt.
  14. Was sind die wichtigsten Faktoren für die Bodenfruchtbarkeit bei langfristigem Gemüseanbau?
    Bodenfruchtbarkeit im langfristigen Gemüseanbau hängt von mehreren Schlüsselfaktoren ab. Der Humusgehalt ist fundamental - er speichert Nährstoffe, Wasser und sorgt für stabile Bodenstruktur. Regelmäßige organische Düngung mit Kompost, Mist oder Gründüngung erhält und steigert den Humusgehalt kontinuierlich. Ein aktives Bodenleben ist ebenso wichtig: Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen sorgen für Nährstoffkreisläufe und Bodenlockerung. Der pH-Wert sollte im optimalen Bereich zwischen 6,0 und 7,0 liegen, damit Nährstoffe verfügbar bleiben. Eine ausgewogene Fruchtfolge verhindert Nährstoffverarmung und Krankheitsaufbau - Schwach-, Mittel- und Starkzehrer sollten sich abwechseln. Die Bodenstruktur muss krümelig und gut durchlüftet sein, Verdichtungen sind zu vermeiden. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, Nährstoffmängel oder -überschüsse frühzeitig zu erkennen. Mulchen schützt vor Erosion und Austrocknung. Eine nachhaltige Bewirtschaftung ohne Überdüngung oder übermäßigen Maschineneinsatz erhält die natürlichen Bodenprozesse. Diese Faktoren wirken zusammen und schaffen langfristig produktive, gesunde Böden.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse durch und interpretiert die Ergebnisse für die Düngung?
    Eine Bodenanalyse beginnt mit der korrekten Probennahme: Entnehmen Sie mit einem Spaten oder Bohrstock etwa 15-20 Einzelproben aus 10-20 cm Tiefe, vermischen diese gründlich und verwenden etwa 500g für die Analyse. Vermeiden Sie frisch gedüngte Stellen oder Bereiche unter Bäumen. Professionelle Analysen bieten Labore oder landwirtschaftliche Beratungsstellen an, einfache pH- und Nährstoff-Schnelltests gibt es auch für Hobbygärtner. Die wichtigsten Parameter sind pH-Wert, Phosphor, Kalium, Magnesium und bei Bedarf Stickstoff. Interpretation der Ergebnisse: pH-Werte zwischen 6,0-7,0 sind optimal für die meisten Gemüse. Ist der Wert niedriger, hilft Kalkung; ist er höher, können organische Materialien den pH-Wert senken. Bei den Nährstoffen zeigen die Werte 'niedrig', 'normal' oder 'hoch' den Bedarf an. Niedrige Werte erfordern Düngung, hohe Werte bedeuten Düngepause. Basierend auf den Ergebnissen kann gezielt gedüngt werden - bei niedrigem Kalium beispielsweise mit Holzasche oder Kaliumsulfat. Eine Analyse alle 2-3 Jahre reicht meist aus.
  16. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Anwendung verschiedener Gartendünger im Jahresverlauf?
    Der Zeitpunkt der Düngeranwendung entscheidet maßgeblich über den Erfolg. Organische Dünger wie Kompost oder Mist bringt man idealerweise im Herbst (Oktober-November) aus - sie haben über den Winter Zeit zur Verrottung und sind im Frühjahr pflanzenverfügbar. Alternativ funktioniert auch eine frühe Frühjahrsgabe (März-April), dann aber mindestens 4-6 Wochen vor der Aussaat. Hornspäne können von April bis Juli ausgebracht werden, da sie langsam wirken. Mineralische Dünger kommen hauptsächlich während der Wachstumsperiode zum Einsatz: NPK-Dünger im Frühjahr zur Grundversorgung (April-Mai) und als Nachdüngung im Sommer bei Bedarf. Stickstoffdünger niemals im Herbst ausbringen - er würde über Winter ausgewaschen. Phosphor- und Kaliumdünger können auch im Herbst gegeben werden, da sie weniger auswaschungsgefährdet sind. Flüssigdünger eignen sich für die Vegetationsperiode (Mai-August), da sie schnell wirken. Bei Langzeitkulturen wie Tomaten sind mehrere kleine Gaben besser als eine große. Frostperioden und sehr trockene oder nasse Phasen sollten gemieden werden.
  17. Stimmt es, dass mineralische Dünger grundsätzlich schädlich für das Bodenleben sind?
    Nein, diese Behauptung ist ein weit verbreiteter Mythos. Mineralische Dünger sind bei sachgemäßer Anwendung nicht grundsätzlich schädlich für das Bodenleben. Problematisch wird es erst bei starker Überdosierung oder einseitiger Anwendung über Jahre hinweg. Hohe Salzkonzentrationen können dann tatsächlich Mikroorganismen schädigen und die Bodenstruktur beeinträchtigen. Moderate Gaben mineralischer Dünger können sogar das Bodenleben indirekt fördern, indem sie das Pflanzenwachstum verbessern und mehr organische Wurzel- und Blattreste entstehen. Viele Mikroorganismen nutzen die mineralischen Nährstoffe genauso wie die Pflanzen. Der entscheidende Unterschied: Mineralische Dünger ernähren hauptsächlich die Pflanzen, während organische Dünger das gesamte Bodensystem nähren. Das Problem entsteht meist durch den Verzicht auf organische Substanz. Eine ausschließlich mineralische Düngung ohne organische Ergänzung führt langfristig zu verarmten Böden. Die Lösung ist eine ausgewogene Kombination: organische Dünger für den Bodenaufbau und mineralische für gezielte Nährstoffgaben. So profitieren Pflanzen und Bodenleben gleichermaßen.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit und Eignung verschiedener Düngerarten?
    Ja, regionale Unterschiede bei Düngerarten sind deutlich spürbar und beeinflussen sowohl Verfügbarkeit als auch Eignung erheblich. In landwirtschaftlich geprägten Gebieten ist Mist von Bauernhöfen oft günstig und reichlich verfügbar, während er in Städten schwer zu bekommen und teuer ist. Küstenregionen haben Zugang zu Algenkalk oder Muschelschalenkalk, Waldgebiete bieten Laubkompost und Holzasche. Kalkböden in Süddeutschland benötigen andere Düngestrategien als saure Sandböden in Norddeutschland. Die Bodenbeschaffenheit variiert stark: Während lehmige Lössböden organische Dünger gut verwerten, brauchen sandige Böden häufigere Nachdüngung mit Mineraldüngern. Klimatische Unterschiede beeinflussen die Mineralisierungsgeschwindigkeit - in wärmeren Regionen werden organische Dünger schneller umgesetzt. Spezialisierte Gartenfachhändler berücksichtigen diese regionalen Besonderheiten und führen entsprechende Sortimente. Auch rechtliche Aspekte spielen eine Rolle: In Wasserschutzgebieten gelten strengere Bestimmungen für die Düngung. Lokale Kompostwerke bieten oft günstige, regionale Alternativen zu industriell hergestellten Düngern. Die Beratung vor Ort ist daher besonders wertvoll.
  19. Wie unterscheidet sich ein Universaldünger von speziellen Nährstoffdüngern für bestimmte Gemüsearten?
    Universaldünger sind Allrounder mit ausgewogenen NPK-Verhältnissen, meist 10-10-10 oder ähnlich, die für die meisten Gartenpflanzen geeignet sind. Sie vereinfachen die Düngung und sind besonders für Einsteiger praktisch. Spezielle Nährstoffdünger hingegen sind auf die besonderen Bedürfnisse bestimmter Pflanzengruppen abgestimmt: Tomatendünger enthält mehr Kalium für bessere Fruchtentwicklung und Geschmack, Gurkendünger ist stickstoffreicher für kräftiges Blattwachstum, und Erdbeerdünger hat weniger Stickstoff, dafür mehr Phosphor für die Blütenbildung. Diese Spezialdünger können die Erträge und Qualität gezielt optimieren. Der Nachteil: Sie sind teurer und bei gemischten Kulturen unpraktisch. Universaldünger reichen für die meisten Hobbygärtner völlig aus, besonders wenn sie mit organischen Düngern kombiniert werden. Spezialdünger lohnen sich bei intensivem Anbau einzelner Kulturen oder wenn bestimmte Probleme auftreten - etwa bei Tomaten mit Blütenendfäule (Calciummangel) oder bei schwach blühenden Pflanzen. In der Praxis verwenden viele Gärtner Universaldünger als Grundlage und ergänzen bei Bedarf mit Spezialpräparaten.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Bodenverbesserern und direkter Pflanzennährstoffzufuhr?
    Bodenverbesserer und direkte Nährstoffzufuhr verfolgen unterschiedliche Ziele und Wirkungsweisen. Bodenverbesserer wie Kompost, Torf oder Bentonit konzentrieren sich auf die physikalischen und biologischen Bodeneigenschaften: Sie verbessern die Struktur, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit, fördern das Bodenleben und schaffen optimale Wachstumsbedingungen. Ihr Nährstoffgehalt ist oft gering oder sekundär. Direkte Pflanzennährstoffzufuhr hingegen liefert gezielt die für das Wachstum benötigten Elemente wie Stickstoff, Phosphor und Kalium - entweder durch mineralische Dünger oder nährstoffreiche organische Dünger wie Hornmehl. Die Wirkung ist meist schnell sichtbar, aber ohne langfristigen Bodenaufbau. Viele organische Dünger kombinieren beide Funktionen: Kompost beispielsweise verbessert den Boden und liefert Nährstoffe. Die ideale Gartenstrategie nutzt beide Ansätze: Bodenverbesserer schaffen die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum, direkte Nährstoffgaben sorgen für optimale Versorgung. Langfristig sind Bodenverbesserer wichtiger, da sie nachhaltigen Gartenerfolg ermöglichen, während reine Nährstoffgaben nur kurzfristig wirken.
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