Gloxinien pflegen: Richtige Luftfeuchtigkeit für üppige Blüten

Gloxinien: Tropische Schönheiten für Ihr Zuhause

Gloxinien sind wahre Hingucker mit ihren prächtigen Blüten und samtweichen Blättern. Als tropische Pflanzen stellen sie allerdings besondere Ansprüche an ihre Umgebung, die wir als Gärtner berücksichtigen sollten.

Gloxinien-Grundlagen auf einen Blick

  • Ursprung: Tropische Regionen Südamerikas
  • Zwei Haupttypen: Zimmer- und Freilandgloxinien
  • Hoher Luftfeuchtigkeitsbedarf: 60-70% ideal
  • Empfindlich gegen Staunässe
  • Winterruhe bei Zimmergloxinien beachten

Herkunft und Eigenschaften von Gloxinien

Die Wurzeln der Gloxinien reichen tief in die tropischen Regenwälder Südamerikas. In ihrer natürlichen Umgebung wachsen sie als Epiphyten auf Bäumen oder in humusreichen Böden. Diese exotische Herkunft erklärt ihre besonderen Ansprüche an Luftfeuchtigkeit und Pflege, die wir in unseren Gärten und Wohnungen berücksichtigen müssen.

Botanisch gesehen gehören Gloxinien zur Familie der Gesneriengewächse. Interessanterweise sind die meisten Zierpflanzen, die wir als 'Gloxinien' kennen, eigentlich Saintpaulien-Hybriden. Diese bezaubernden Pflanzen bestechen durch ihre großen, glockenförmigen Blüten in einer Farbpalette von Weiß über Rosa bis hin zu kräftigem Violett.

Besondere Merkmale von Gloxinien

  • Samtartige, dunkelgrüne Blätter
  • Große, trichterförmige Blüten (bis zu 10 cm Durchmesser)
  • Knollenbildende Pflanzen mit Ruhephase
  • Blütezeit meist von Frühjahr bis Herbst

Zimmergloxinien und Freilandgloxinien: Die zwei Haupttypen

Bei Gloxinien unterscheiden wir grundsätzlich zwischen Zimmer- und Freilandgloxinien. Beide Typen haben ihre eigenen Eigenheiten und Pflegeanforderungen, die wir als Gärtner kennen sollten.

Zimmergloxinien (Sinningia speciosa)

Zimmergloxinien sind die klassischen Topfpflanzen, die wir oft in Wohnräumen antreffen. Sie haben folgende Besonderheiten:

  • Empfindlich gegen direkte Sonneneinstrahlung
  • Bevorzugen Temperaturen zwischen 18°C und 22°C
  • Benötigen eine Ruheperiode im Winter
  • Ideal für helle, aber nicht sonnige Standorte im Haus

In meiner Erfahrung gedeihen Zimmergloxinien besonders gut in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ein helles Badezimmer kann beispielsweise ein idealer Standort sein - vorausgesetzt, es gibt genügend Licht.

Freilandgloxinien (Incarvillea)

Freilandgloxinien, auch als Garten-Gloxinien bekannt, sind robuster und können im Garten kultiviert werden:

  • Winterhart in milden Klimazonen
  • Vertragen mehr direkte Sonne als Zimmergloxinien
  • Benötigen gut drainierten, humusreichen Boden
  • Blühen oft von Juni bis September

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Freilandgloxinien in einem halbschattigen Beet besonders gut gedeihen. Dort erblühen sie Jahr für Jahr aufs Neue und erfreuen uns mit ihrer Pracht.

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Die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit für Gloxinien

Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Blühfreudigkeit von Gloxinien. Als tropische Pflanzen sind sie an eine feuchte Umgebung angepasst, was wir in unseren Gärten und Wohnungen berücksichtigen müssen.

Warum Gloxinien hohe Luftfeuchtigkeit benötigen

  • Fördert gesundes Blattwachstum
  • Unterstützt die Blütenbildung
  • Verhindert das Austrocknen der Blätter
  • Simuliert natürliche Lebensbedingungen

Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit kann zu braunen Blatträndern, Knospenfall und allgemeiner Schwächung der Pflanze führen. Andererseits kann zu hohe Feuchtigkeit, besonders in Verbindung mit schlechter Luftzirkulation, Pilzkrankheiten begünstigen. Es gilt also, die richtige Balance zu finden.

Optimale Luftfeuchtigkeit für Gloxinien

Die ideale Luftfeuchtigkeit für Gloxinien liegt zwischen 60% und 70%. Dies gilt sowohl für Zimmer- als auch für Freilandgloxinien, wobei letztere etwas toleranter gegenüber Schwankungen sind.

Ideale Werte für Zimmergloxinien

Zimmergloxinien gedeihen am besten bei einer konstanten Luftfeuchtigkeit:

  • Optimal: 60-70% relative Luftfeuchtigkeit
  • Mindestens: 50% relative Luftfeuchtigkeit
  • Vermeiden Sie Werte unter 40%, da dies zu Stress für die Pflanze führt

Ein Hygrometer kann sehr hilfreich sein, um die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. So können wir rechtzeitig reagieren, wenn die Werte zu niedrig werden und unsere Gloxinien optimal versorgen.

Anpassung für Freilandgloxinien

Freilandgloxinien sind zwar robuster, profitieren aber ebenfalls von einer hohen Luftfeuchtigkeit:

  • Ideal: 50-70% relative Luftfeuchtigkeit
  • Tolerieren kurzzeitig auch niedrigere Werte
  • Bei Trockenheit durch Nebeln oder Gießen unterstützen

Im Freiland können wir die Luftfeuchtigkeit durch geschickte Platzierung beeinflussen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freilandgloxinien besonders gut in der Nähe von Wasserflächen oder zwischen anderen Pflanzen gedeihen, die ein feuchtes Mikroklima schaffen.

Jahreszeitliche Schwankungen berücksichtigen

Die Luftfeuchtigkeit schwankt im Laufe des Jahres natürlich. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Winter: Heizungsluft trocknet die Raumluft aus, zusätzliche Befeuchtung nötig
  • Sommer: Oft höhere natürliche Luftfeuchtigkeit, aber Vorsicht bei Hitzeperioden
  • Frühling/Herbst: Meist günstige Bedingungen, aber Übergang beobachten

Besonders im Winter, wenn die Heizung läuft, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit für Zimmergloxinien im Auge zu behalten. Wasserschalen auf der Heizung oder ein Luftbefeuchter können helfen, ein optimales Klima zu schaffen. Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege werden uns diese tropischen Schönheiten das ganze Jahr über mit ihrer Pracht erfreuen.

Gloxinien glücklich machen: Luftfeuchtigkeit erhöhen

Gloxinien sind kleine Divas unter den Zimmerpflanzen - sie lieben es feucht, aber nicht zu nass. In unseren Wohnräumen herrscht oft eine zu trockene Luft für diese anspruchsvollen Schönheiten. Hier ein paar Tricks, wie wir ihnen das Leben angenehmer machen können:

Der Nebelsprüher: Der beste Freund Ihrer Gloxinie

Nebelsprüher sind wahre Wunderwerkzeuge für Gloxinienliebhaber. Ein paar Sprühstöße feinen Nebels um die Pflanze herum wirken Wunder. Vorsicht ist allerdings geboten: Die Blätter direkt zu besprühen, mögen unsere grünen Freunde gar nicht. Seit ich diese Methode anwende, blühen meine Gloxinien wie verrückt!

Kieselsteine im Untersetzer: Ein Miniatur-Tropenklima

Eine clevere Methode ist die Verwendung von Untersetzern mit Kieselsteinen. Füllen Sie einen flachen Untersetzer mit Kieselsteinen und etwas Wasser. Der Topf sollte auf den Steinen stehen, aber nicht im Wasser baden. Das verdunstende Wasser sorgt für ein tropisches Mikroklima um die Pflanze herum.

Blattsprühung: Mit Fingerspitzengefühl

Beim Besprühen der Blätter ist Vorsicht angesagt. Gloxinien reagieren empfindlich auf nasse Blätter - Flecken sind oft die Folge. Stattdessen empfiehlt es sich, sanft um die Pflanze herum zu sprühen. Am besten morgens, damit die Feuchtigkeit tagsüber langsam verdunsten kann.

Luftbefeuchter: Der Helfer in der Not

Besonders wenn die Heizung auf Hochtouren läuft, sind Luftbefeuchter Gold wert. Sie sorgen für eine konstante Luftfeuchtigkeit, was nicht nur den Gloxinien, sondern auch anderen Pflanzen und uns Menschen guttut. Denken Sie daran, das Gerät regelmäßig zu reinigen, um unerwünschte Mitbewohner wie Schimmel fernzuhalten.

Pflanzen-WG: Gemeinsam feucht

Das Gruppieren von Pflanzen ist eine natürliche Methode, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Stellen Sie Ihre Gloxinie mit anderen feuchtigkeitsliebenden Pflanzen zusammen. So entsteht ein günstiges Mikroklima. Achten Sie aber darauf, dass die Pflanzen nicht zu eng stehen - gute Luftzirkulation beugt Pilzbefall vor.

Zu viel des Guten? So vermeiden Sie Staunässe und Schimmel

So sehr Gloxinien Feuchtigkeit lieben, Staunässe ist ihr Kryptonit. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre grünen Freunde vor zu viel Nässe schützen:

Drainage: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine gute Drainage ist das A und O der Gloxinienpflege. Verwenden Sie Töpfe mit Abzugslöchern und luftige Blumenerde. Ich mische der Erde oft etwas Perlite oder groben Sand bei - das verbessert die Durchlässigkeit enorm. So kann überschüssiges Wasser leicht abfließen, und die Wurzeln bekommen genug Luft zum Atmen.

Frischluft: Lebensnotwendig, aber bitte ohne Zugluft

Gute Belüftung ist wichtig, um Staunässe und Schimmel vorzubeugen. Stellen Sie Ihre Gloxinien an einen Ort mit sanfter Luftbewegung, aber vermeiden Sie Zugluft. Ein kleiner Ventilator kann Wunder bewirken, solange er nicht direkt auf die Pflanze gerichtet ist.

SOS-Signale: Wenn Ihre Gloxinie Hilfe braucht

Es ist wichtig, die Hilferufe Ihrer Pflanze zu verstehen. Achten Sie auf folgende Warnzeichen für zu hohe Feuchtigkeit:

  • Gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Blättern
  • Schimmel auf der Erde oder den Blättern
  • Faulige Stellen an Stängeln oder Wurzeln
  • Ein unangenehmer, modriger Geruch

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, ist schnelles Handeln gefragt: Reduzieren Sie sofort die Feuchtigkeit und überprüfen Sie die Drainage. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und greifen Sie im Notfall zu einem Fungizid.

Mit diesen Methoden schaffen Sie ein Wohlfühlklima für Ihre Gloxinien. Eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit ohne Staunässe ist der Schlüssel zu üppig blühenden und gesunden Pflanzen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So können Sie sich lange an der Schönheit dieser faszinierenden Tropenpflanzen erfreuen - und wer weiß, vielleicht werden Sie selbst zum Gloxinien-Experten!

Optimale Pflege von Gloxinien unter idealen Feuchtigkeitsbedingungen

Gloxinien sind faszinierende Zimmerpflanzen, deren Pflege durchaus eine Herausforderung darstellen kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Feuchtigkeitsversorgung. Lassen Sie mich einige bewährte Methoden mit Ihnen teilen, die sich bei der Pflege meiner Gloxinien als besonders effektiv erwiesen haben:

Gießtechniken für die perfekte Bodenfeuchte

Bei Gloxinien ist es entscheidend, die richtige Balance bei der Bodenfeuchte zu finden. Zu viel Wasser kann schnell zu Staunässe und Wurzelfäule führen, während zu wenig Wasser die Pflanze austrocknen lässt. Ich habe festgestellt, dass das Gießen von unten besonders gut funktioniert. Stellen Sie den Topf für etwa 15 Minuten in lauwarmes Wasser und lassen Sie die Pflanze die benötigte Menge aufsaugen. Danach ist es wichtig, überschüssiges Wasser abzugießen. Zwischen den Gießvorgängen sollte die Oberfläche leicht antrocknen.

Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Stecken Sie einen Holzspieß in die Erde. Wenn beim Herausziehen noch feuchte Erde daran haftet, ist das ein Zeichen dafür, dass nicht gegossen werden muss. So lässt sich eine Überwässerung gut vermeiden.

Düngung in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit

Interessanterweise sollte die Düngung von Gloxinien mit der Luftfeuchtigkeit abgestimmt werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können die Pflanzen Nährstoffe besser aufnehmen. In der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Herbst hat sich eine wöchentliche Düngung mit einem speziellen Blühpflanzendünger bewährt. Ich verdünne den Dünger allerdings meist auf die Hälfte der angegebenen Konzentration. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit reduziere ich die Düngergaben, da die Pflanze dann weniger Nährstoffe aufnehmen kann.

Vorsicht ist jedoch geboten bei zu starker Düngung – das kann zu Blattverbrennungen führen. In meiner Erfahrung gilt hier oft: Weniger ist mehr.

Anpassung der Pflege während der Blütezeit

Die Blütezeit ist für Gloxinien eine besonders sensible Phase. Ich versuche, die Luftfeuchtigkeit in dieser Zeit zwischen 60 und 70 Prozent zu halten. Um dies zu erreichen, besprühe ich die Pflanze regelmäßig mit abgestandenem, zimmerwarmem Wasser. Dabei ist es wichtig, die Blüten auszusparen, da Wassertropfen darauf zu unschönen Flecken führen können.

Das vorsichtige Entfernen welker Blüten regt die Bildung neuer Knospen an. In dieser Zeit achte ich besonders auf eine gleichmäßige Wasserversorgung, um ein vorzeitiges Welken der Blüten zu verhindern.

Saisonale Anpassungen für gesunde Gloxinien

Im Laufe des Jahres durchlaufen Gloxinien verschiedene Phasen, die eine Anpassung der Pflege erfordern. Hier einige Tipps, die sich bei mir bewährt haben:

Winterruhe und reduzierte Feuchtigkeit

Im Winter gehen Gloxinien in eine Ruhephase über. In dieser Zeit stelle ich das Gießen fast vollständig ein und lasse die Pflanze an einem kühlen, aber frostfreien Ort bei etwa 12-15°C überwintern. Die Luftfeuchtigkeit reduziere ich deutlich, um Fäulnis zu vermeiden. Alle verbleibenden Blätter entferne ich und bewahre die Knolle im Topf auf.

Ein persönlicher Tipp: Ich wickle den Topf in Zeitungspapier ein. Das schützt vor zu starker Austrocknung, ohne Staunässe zu verursachen – eine einfache, aber effektive Methode.

Vorbereitung auf die neue Wachstumsperiode

Sobald im Frühjahr die ersten neuen Triebe erscheinen, hole ich die Gloxinie wieder ans Licht. Nun erhöhe ich schrittweise die Wassergaben und die Luftfeuchtigkeit. Die Knolle verpflanze ich in frische, nährstoffreiche Erde. Mit der Düngung beginne ich erst, wenn die Pflanze etwa 10 cm hoch ist.

Um einen gleichmäßigen Wuchs zu fördern, drehe ich den Topf regelmäßig. So erhalten alle Seiten gleich viel Licht – ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung.

Sommerpflege und erhöhter Feuchtigkeitsbedarf

Der Sommer stellt besondere Anforderungen an die Pflege. In dieser Zeit benötigen Gloxinien die höchste Luftfeuchtigkeit. An besonders heißen Tagen kann es sogar nötig sein, zweimal täglich zu sprühen. Ich stelle die Pflanze nie in die pralle Sonne, sondern an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Temperatur zwischen 18 und 22°C hat sich als ideal erwiesen.

Ein Trick zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit: Ich stelle die Gloxinie auf eine mit Kieselsteinen gefüllte Schale. Etwas Wasser in der Schale, sodass die Steine feucht sind, aber die Topfunterseite nicht im Wasser steht, sorgt für ein gutes Mikroklima durch die Verdunstung.

Mit diesen Pflegetipps und saisonalen Anpassungen schaffen Sie gute Voraussetzungen für blühende Gloxinien das ganze Jahr über. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und scheuen Sie sich nicht, die Pflege bei Bedarf anzupassen. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald viel Freude an Ihren Gloxinien haben – und vielleicht sogar Ihre eigenen kleinen Tricks entwickeln!

Wenn die Luftfeuchtigkeit nicht stimmt: Probleme erkennen und lösen

Gloxinien sind zwar nicht allzu anspruchsvoll, reagieren aber empfindlich auf falsche Luftfeuchtigkeit. Hier ein paar Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

Zu trockene Luft? Das mögen Gloxinien gar nicht

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit zeigen Gloxinien oft folgende Symptome:

  • Die Blattränder werden braun und trocken
  • Blätter hängen schlaff herunter
  • Knospen fallen ab, bevor sie sich öffnen können
  • Blüten verwelken schneller als gewöhnlich

Um Abhilfe zu schaffen, können Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Ein Luftbefeuchter leistet hier gute Dienste, oder Sie besprühen die Umgebung der Pflanze regelmäßig. In meinem Wohnzimmer habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Gloxinien mit anderen Pflanzen zu gruppieren - das schafft ein feuchteres Mikroklima.

Vorsicht vor zu viel Feuchtigkeit

Aber auch zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Probleme verursachen:

  • Gelbliche oder braune Flecken auf den Blättern
  • Schimmelbildung auf Erde oder Blättern
  • Fäulnis an Stängeln oder Wurzeln
  • Blätter fallen unerwartet ab

In solchen Fällen sollten Sie für bessere Luftzirkulation sorgen, weniger gießen und die Pflanze eventuell an einen trockeneren Standort umsetzen.

Erste Hilfe für gestresste Gloxinien

Haben Sie Probleme mit der Luftfeuchtigkeit festgestellt, ist rasches Handeln gefragt:

  • Entfernen Sie vorsichtig alle beschädigten Pflanzenteile
  • Passen Sie die Gießmenge an die neue Situation an
  • Überprüfen Sie, ob der Topf eine gute Drainage hat
  • Probieren Sie vorübergehend einen anderen Standort aus

Mit der richtigen Pflege erholen sich Gloxinien meist erstaunlich schnell. Ich habe schon oft erlebt, dass nach wenigen Wochen neue, gesunde Blätter und Blüten erscheinen.

Der Schlüssel zum Gloxinien-Glück: Die richtige Balance

Gloxinien sind wahre Schmuckstücke, die uns mit der richtigen Pflege lange Freude bereiten. Der Erfolg basiert darauf, ihre Bedürfnisse zu verstehen und genau zu beobachten. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:

  • Streben Sie eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit zwischen 60-70% an
  • Vermeiden Sie sowohl Staunässe als auch komplette Austrocknung
  • Passen Sie die Pflege an die Jahreszeiten an, besonders in der Ruhephase
  • Reagieren Sie zügig, wenn Sie Probleme bemerken

Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die optimalen Bedingungen. Sie werden sehen, wie Ihre Gloxinien es Ihnen mit üppiger Blütenpracht danken. Wer weiß - vielleicht werden Sie sogar zum Gloxinien-Experten in Ihrem Freundeskreis und können bald anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist die optimale Luftfeuchtigkeit für Gloxinien?
    Die optimale Luftfeuchtigkeit für Gloxinien liegt zwischen 60% und 70% relativer Luftfeuchtigkeit. Diese Werte gelten sowohl für Zimmer- als auch für Freilandgloxinien, wobei Zimmergloxinien konstanter auf diese Werte angewiesen sind. Als tropische Pflanzen aus den südamerikanischen Regenwäldern benötigen Gloxinien diese hohe Luftfeuchtigkeit für gesundes Blattwachstum und optimale Blütenbildung. Bei Zimmergloxinien sollte die Luftfeuchtigkeit mindestens 50% betragen, wobei Werte unter 40% zu Stress führen können. Freilandgloxinien sind etwas toleranter und kommen auch mit 50-70% relativer Luftfeuchtigkeit zurecht. Ein Hygrometer hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit konstant zu überwachen. Im Winter, wenn die Heizungsluft die Raumluft austrocknet, ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Mit Luftbefeuchtern, Nebelsprühern oder der Kieselstein-Methode lässt sich die Luftfeuchtigkeit gezielt erhöhen und ein tropisches Mikroklima um die Pflanze schaffen.
  2. Wie unterscheiden sich Zimmergloxinien und Freilandgloxinien in der Pflege?
    Zimmergloxinien (Sinningia speciosa) und Freilandgloxinien (Incarvillea) unterscheiden sich deutlich in ihren Pflegeansprüchen. Zimmergloxinien sind empfindlicher gegen direkte Sonneneinstrahlung und bevorzugen Temperaturen zwischen 18°C und 22°C. Sie benötigen eine klare Winterruhe und sind ideal für helle, aber nicht sonnige Standorte im Haus geeignet. Ein helles Badezimmer kann aufgrund der natürlichen Luftfeuchtigkeit ein optimaler Standort sein. Freilandgloxinien hingegen sind robuster und winterhart in milden Klimazonen. Sie vertragen mehr direkte Sonne als ihre Zimmerverwandten und benötigen gut drainierten, humusreichen Gartenboden. Ihre Blütezeit erstreckt sich meist von Juni bis September. Beide Typen haben hohe Luftfeuchtigkeitsansprüche, aber Freilandgloxinien sind toleranter gegenüber Schwankungen. Während Zimmergloxinien konstante Pflege das ganze Jahr über benötigen, passen sich Gartengloxinien natürlicher an die Jahreszeiten an und gedeihen besonders gut in halbschattigen Beeten.
  3. Welche besonderen Ansprüche haben tropische Pflanzen wie Gloxinien?
    Tropische Pflanzen wie Gloxinien stellen besondere Ansprüche an ihre Umgebung, die aus ihrer Herkunft in den südamerikanischen Regenwäldern resultieren. Als ursprüngliche Epiphyten oder Bewohner humusreicher Waldböden benötigen sie eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 60-70%. Die Temperatur sollte ganzjährig zwischen 18-22°C liegen, ohne starke Schwankungen. Direktes Sonnenlicht vertragen sie schlecht, bevorzugen stattdessen helles, indirektes Licht. Ihre samtartigen Blätter reagieren empfindlich auf Wassertropfen, weshalb das Besprühen der Blätter vermieden werden sollte. Stattdessen erfolgt die Luftbefeuchtung über die Umgebung. Eine gute Drainage ist essentiell, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt. Tropische Pflanzen benötigen oft eine Ruhephase, bei Gloxinien ist dies eine Winterruhe mit reduzierter Wasser- und Nährstoffversorgung. Die Luftzirkulation sollte gut sein, aber ohne Zugluft. Diese speziellen Ansprüche machen die Pflege anspruchsvoller, belohnen aber mit prächtiger Blütenpracht.
  4. Warum benötigen Gloxinien eine Winterruhe?
    Gloxinien benötigen eine Winterruhe, da sie als Knollenpflanzen einen natürlichen Vegetationszyklus durchlaufen. Diese Ruhephase entspricht ihrer ursprünglichen Heimat in den südamerikanischen Regenwäldern, wo es ausgeprägte Trocken- und Regenzeiten gibt. Während der Winterruhe von etwa Dezember bis Februar ziehen sich die oberirdischen Pflanzenteile zurück, und alle Energie wird in der Knolle gespeichert. In dieser Zeit wird das Gießen fast vollständig eingestellt, und die Pflanze wird bei kühleren Temperaturen von 12-15°C gelagert. Die Luftfeuchtigkeit wird deutlich reduziert, um Fäulnis zu vermeiden. Alle verbleibenden Blätter werden entfernt, und die Knolle ruht im Topf. Diese Ruhephase ist essentiell für die Regeneration und ermöglicht es der Gloxinie, im Frühjahr mit neuer Kraft auszutreiben. Ohne diese natürliche Pause würde die Pflanze geschwächt werden und weniger üppig blühen. Die Winterruhe ist sozusagen der Schlüssel für eine langfristig gesunde Gloxinie mit prächtiger Blütenbildung.
  5. Was macht die botanische Familie der Gesneriengewächse besonders?
    Die botanische Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae) ist eine faszinierende Pflanzenfamilie mit über 3000 Arten weltweit. Diese Familie zeichnet sich durch charakteristische Merkmale aus: Die meisten Arten haben große, auffällige, oft trichter- oder glockenförmige Blüten mit leuchtenden Farben. Viele Gesneriengewächse sind tropische oder subtropische Pflanzen mit besonderen Anpassungen an feuchte Umgebungen. Typisch sind die samtartigen, oft behaarten Blätter, die bei vielen Arten empfindlich auf direktes Besprühen reagieren. Interessant ist, dass viele bekannte Zimmerpflanzen zu dieser Familie gehören, darunter nicht nur Gloxinien, sondern auch Usambaraveilchen (Saintpaulien) und Columnea. Viele Gesneriengewächse sind Epiphyten oder Halbepiphyten, die in der Natur auf Bäumen oder Felsen wachsen. Dies erklärt ihre Vorliebe für gut drainierende, humusreiche Substrate und hohe Luftfeuchtigkeit. Die Familie zeigt eine bemerkenswerte Vielfalt in Wuchsformen - von kriechenden bis zu aufrechten Arten, was sie zu beliebten Zierpflanzen macht.
  6. Worin unterscheiden sich Gloxinien von Saintpaulien?
    Gloxinien und Saintpaulien (Usambaraveilchen) gehören beide zur Familie der Gesneriengewächse, unterscheiden sich aber in mehreren wichtigen Aspekten. Gloxinien sind Knollenpflanzen mit einer ausgeprägten Winterruhe, während Saintpaulien kontinuierlich wachsen und blühen können. Die Blüten von Gloxinien sind deutlich größer - bis zu 10 cm Durchmesser - und haben eine charakteristische Glocken- oder Trichterform. Saintpaulien haben kleinere, meist flache Blüten in Veilchen-Form. Gloxinien werden größer und haben breitere, samtartige Blätter, während Saintpaulien kompakter bleiben mit rundlicheren Blättern. Interessanterweise sind viele als "Gloxinien" verkaufte Zierpflanzen tatsächlich Saintpaulien-Hybriden. Echte botanische Gloxinien (Sinningia speciosa) benötigen die erwähnte Winterruhe, höhere Luftfeuchtigkeit und reagieren empfindlicher auf Pflegefehler. Saintpaulien sind generell pflegeleichter und verzeihen mehr Fehler. Beide Arten mögen keine direkte Sonne und hohe Luftfeuchtigkeit, aber Gloxinien sind in ihren Ansprüchen deutlich spezifischer und saisonabhängiger.
  7. Wie unterscheiden sich Epiphyten von normalen Topfpflanzen?
    Epiphyten, auch Aufsitzerpflanzen genannt, unterscheiden sich grundlegend von normalen Topfpflanzen in ihrer natürlichen Lebensweise. In der Natur wachsen Epiphyten auf anderen Pflanzen, meist Bäumen, ohne diese zu schädigen - sie sind keine Parasiten. Stattdessen nutzen sie ihre Wirtspflanze nur als Stütze und beziehen Nährstoffe aus der Luft, Regenwasser und organischen Ablagerungen. Viele Gloxinien-Arten sind ursprünglich Epiphyten aus den südamerikanischen Regenwäldern. Diese Herkunft erklärt ihre besonderen Pflegeansprüche: Sie benötigen extrem gut drainierende Substrate, da ihre Wurzeln an schnell abtrocknende Bedingungen angepasst sind. Gleichzeitig brauchen sie sehr hohe Luftfeuchtigkeit, da sie gewohnt sind, Feuchtigkeit über ihre Blätter aufzunehmen. Normale Topfpflanzen hingegen sind meist Bodenbewohner mit dickeren, fleischigeren Wurzeln, die Wasser speichern können. Epiphytische Pflanzen haben oft feinere, empfindlichere Wurzelsysteme und reagieren schneller auf Staunässe mit Wurzelfäule. Ihre Pflege erfordert daher mehr Fingerspitzengefühl bei der Bewässerung.
  8. Welche Temperatur zwischen 18 und 22 Grad ist für Gloxinien ideal?
    Für Gloxinien ist eine konstante Temperatur von etwa 20-21°C optimal, also im mittleren Bereich der 18-22°C Spanne. Diese Temperatur entspricht am besten ihrer tropischen Herkunft und gewährleistet optimales Wachstum und Blütenbildung. Bei 20-21°C können Gloxinien ihre Stoffwechselprozesse am effizientesten ablaufen lassen, was sich in gesundem Blattwachstum und üppiger Blütenpracht zeigt. Temperaturen unter 18°C können das Wachstum verlangsamen und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Über 22°C wird es problematisch, da höhere Temperaturen oft mit niedrigerer Luftfeuchtigkeit einhergehen und die Pflanzen stressen können. Wichtig ist die Konstanz - Temperaturschwankungen sollten vermieden werden. Nachts kann die Temperatur um 2-3°C absinken, was sogar förderlich ist. Im Winter, während der Ruhephase, werden deutlich kühlere Temperaturen von 12-15°C benötigt. Ein Thermometer am Standort der Gloxinien hilft dabei, die optimalen Bedingungen zu überwachen und bei Bedarf anzupassen, etwa durch Heizung oder Lüftung.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Gloxinien kaufen?
    Qualitativ hochwertige Gloxinien erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Zimmerpflanzen oder tropische Pflanzen spezialisiert haben. Samen.de, als etablierter Spezialist für Gartenbedarf und Pflanzen, bietet sowohl Saatgut als auch fertige Pflanzen von verschiedenen Gloxinien-Arten an. Bei der Auswahl sollten Sie auf gesunde, kräftige Pflanzen mit samtgrünen Blättern ohne Flecken oder Schäden achten. Seriöse Anbieter informieren über die spezifischen Pflegeanforderungen und Sortenunterschiede. Online-Gartenshops haben oft eine größere Auswahl, besonders bei seltenen Sorten, während lokale Gartencenter den Vorteil der direkten Begutachtung bieten. Achten Sie beim Kauf auf die botanische Bezeichnung - echte Gloxinien werden meist als Sinningia speciosa verkauft. Viele als "Gloxinien" beworbene Pflanzen sind tatsächlich Saintpaulien-Hybriden. Der Kauf im Frühjahr zur Wachstumszeit ist optimal, da die Pflanzen dann am kräftigsten sind. Vermeiden Sie Pflanzen mit gelben Blättern, Staunässe im Topf oder sichtbaren Schädlingen.
  10. Welches Zubehör benötigt man für die optimale Gloxinienpflege?
    Für die optimale Gloxinienpflege ist spezielles Zubehör essentiell. Ein Hygrometer zur Luftfeuchtigkeitsmessung ist unverzichtbar, um die kritischen 60-70% Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Luftbefeuchter sorgen für konstante Feuchtigkeit, besonders im Winter bei trockener Heizungsluft. Nebelsprüher ermöglichen die vorsichtige Befeuchtung der Pflanzenumgebung, ohne die empfindlichen Blätter direkt zu benetzen. Für die Drainage sind Töpfe mit Abzugslöchern und spezielle Blumenerde mit guter Wasserdurchlässigkeit wichtig. Kieselsteine und flache Untersetzer helfen beim Erstellen eines feuchten Mikroklimas. Ein kleiner Ventilator kann für die nötige Luftzirkulation sorgen, sollte aber nicht direkt auf die Pflanze gerichtet werden. Spezieller Blühpflanzendünger in verdünnter Form unterstützt die Nährstoffversorgung. Gartenfachhändler wie samen.de führen oft Komplettsets für Zimmerpflanzenpflege, die alle wichtigen Komponenten enthalten. Zusätzlich sind ein Thermometer für die Temperaturkontrolle und Holzspieße zum Testen der Bodenfeuchtigkeit hilfreiche Werkzeuge für die erfolgreiche Gloxinienpflege.
  11. Wie beeinflusst die relative Luftfeuchtigkeit die Nährstoffaufnahme bei Gloxinien?
    Die relative Luftfeuchtigkeit hat einen direkten Einfluss auf die Nährstoffaufnahme bei Gloxinien. Bei optimaler Luftfeuchtigkeit zwischen 60-70% können die Pflanzen Nährstoffe deutlich effizienter aufnehmen und verwerten. Hohe Luftfeuchtigkeit unterstützt die Funktion der Spaltöffnungen (Stomata) in den Blättern, wodurch der Gasaustausch und damit auch der Transport von Nährstoffen verbessert wird. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit schließen sich die Stomata zum Schutz vor Wasserverlust, was gleichzeitig die Nährstoffaufnahme reduziert. Dies erklärt, warum Gloxinien in der Hauptwachstumszeit bei hoher Luftfeuchtigkeit häufiger gedüngt werden können als bei trockener Luft. In der Praxis bedeutet dies: Bei optimaler Luftfeuchtigkeit kann wöchentlich mit verdünntem Blühpflanzendünger gedüngt werden, während bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit die Düngergaben reduziert werden sollten. Die Pflanze kann überschüssige Nährstoffe dann nicht vollständig verarbeiten, was zu Salzansammlungen im Substrat oder sogar zu Blattverbrennungen führen kann. Eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit ist also der Schlüssel für eine effektive Nährstoffversorgung.
  12. Welche Rolle spielt das Mikroklima bei der Gloxinienpflege?
    Das Mikroklima spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Gloxinienpflege, da es die unmittelbare Umgebung der Pflanze beeinflusst. Ein günstiges Mikroklima kann die Bedingungen erheblich verbessern, selbst wenn die allgemeinen Raumbedingungen suboptimal sind. Durch das Gruppieren mehrerer Pflanzen entsteht ein feuchtigkeitsreiches Mikroklima, da die Pflanzen durch Transpiration die Luftfeuchtigkeit in ihrer unmittelbaren Umgebung erhöhen. Die Kieselstein-Methode mit wassergefüllten Untersetzern schafft ebenfalls ein lokales, feuchtes Mikroklima durch Verdunstung. Auch die Platzierung in der Nähe von Wasserflächen oder anderen feuchtigkeitsliebenden Pflanzen kann das Mikroklima verbessern. Im Freiland wachsen Gloxinien besonders gut zwischen anderen Pflanzen, wo natürliche Beschattung und höhere Luftfeuchtigkeit herrschen. Die Temperatur im Mikroklima kann durch geschickte Platzierung - etwa abseits von Heizkörpern oder in einem hellen Badezimmer - optimiert werden. Sogar die Luftzirkulation lässt sich mikroregional steuern. Das Verständnis und die gezielte Gestaltung des Mikroklimas ermöglichen es, auch in weniger idealen Räumen optimale Bedingungen für Gloxinien zu schaffen.
  13. Wie wirkt sich Heizungsluft auf Zimmerpflanzen wie Gloxinien aus?
    Heizungsluft ist einer der größten Stressfaktoren für Zimmerpflanzen wie Gloxinien, da sie die Luftfeuchtigkeit drastisch reduziert und oft zu warme, trockene Luftströme erzeugt. Wenn die Heizung läuft, kann die relative Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen auf unter 30% sinken - weit unter den benötigten 60-70% für Gloxinien. Diese trockene Luft führt zu verstärkter Transpiration über die Blätter, wodurch die Pflanze schneller austrocknet. Typische Symptome sind braune Blattränder, hängende Blätter, Knospenfall und allgemeine Schwächung. Direkte Heizungsluft verstärkt diese Probleme durch die Wärmestrahlung und Luftbewegung. Gloxinien sollten daher niemals direkt neben Heizkörpern stehen. Abhilfe schaffen Wasserschalen auf der Heizung, Luftbefeuchter oder die regelmäßige Befeuchtung der Pflanzenumgebung. Ein Hygrometer hilft, kritische Werte frühzeitig zu erkennen. Besonders in der Heizperiode von Oktober bis März ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig. Viele Gloxinienliebhaber stellen ihre Pflanzen in dieser Zeit in feuchtere Räume wie Badezimmer um oder nutzen spezielle Pflanzenbefeuchter.
  14. Warum ist Luftzirkulation bei hoher Luftfeuchtigkeit so wichtig?
    Luftzirkulation ist bei hoher Luftfeuchtigkeit essentiell, um Schimmelbildung und Pilzkrankheiten zu verhindern. Während Gloxinien hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, kann stehende, feuchte Luft schnell zu Problemen führen. Bei stagnierender Luft um 70% Luftfeuchtigkeit entstehen ideale Bedingungen für Pilzsporen, die Blätter, Stängel und Wurzeln befallen können. Sanfte Luftbewegung verhindert diese Ansammlung schädlicher Mikroorganismen, ohne die Pflanzen auszutrocknen. Ein kleiner Ventilator, der nicht direkt auf die Pflanze gerichtet ist, sorgt für die nötige Luftzirkulation. Auch das regelmäßige Lüften des Raumes hilft, die Luft auszutauschen. Wichtig ist die Balance: Zu starke Luftbewegung (Zugluft) schadet Gloxinien, zu wenig fördert Pilzbefall. In der Natur sorgen natürliche Luftströmungen in den Regenwäldern für diesen Effekt. Die richtige Luftzirkulation unterstützt auch die Transpiration der Pflanze und damit die Nährstoffaufnahme. Besonders in Räumen mit mehreren Pflanzen oder bei der Verwendung von Luftbefeuchtern ist auf ausreichende, aber sanfte Luftbewegung zu achten.
  15. Wie wendet man die Gießtechnik von unten bei Gloxinien richtig an?
    Die Gießtechnik von unten ist bei Gloxinien besonders empfehlenswert, da sie die empfindlichen Blätter und Blüten vor direktem Wasserkontakt schützt. Dazu stellen Sie den Topf für etwa 15 Minuten in einen mit lauwarmem Wasser gefüllten Untersetzer oder eine Schale. Das Wasser sollte etwa bis zur Hälfte der Topfhöhe reichen. Die Gloxinie saugt über die Drainage-Löcher so viel Wasser auf, wie sie benötigt. Nach der Gießzeit wird der Topf aus dem Wasser genommen und überschüssiges Wasser muss vollständig ablaufen können. Diese Methode verhindert Staunässe und sorgt für eine gleichmäßige Durchfeuchtung des Substrats. Ein Holzspieß-Test zeigt, ob genug Wasser aufgenommen wurde - haftet feuchte Erde daran, ist die Gießung ausreichend. Zwischen den Gießvorgängen sollte die Oberfläche leicht antrocknen. Diese sanfte Gießmethode reduziert das Risiko von Wurzelfäule und Blattflecken erheblich. Besonders während der Blütezeit ist das Gießen von unten optimal, da die empfindlichen Blüten geschützt bleiben. Verwenden Sie immer zimmerwarmes, weiches Wasser für beste Ergebnisse.
  16. Wie erstellt man ein feuchtes Mikroklima mit Kieselsteinen und Untersetzern?
    Ein feuchtes Mikroklima mit Kieselsteinen und Untersetzern ist eine bewährte Methode zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit um Gloxinien. Verwenden Sie einen flachen, breiten Untersetzer oder eine Schale, die größer als der Pflanzentopf ist. Füllen Sie diese mit einer Schicht Kieselsteinen, Blähton oder grobem Kies. Gießen Sie Wasser hinzu, bis es etwa halb so hoch steht wie die Steinschicht - die Steine sollten nicht vollständig unter Wasser stehen. Stellen Sie den Gloxinien-Topf auf die Kieselsteine, wobei der Topfboden nicht das Wasser berühren darf. Durch die Verdunstung entsteht kontinuierlich Luftfeuchtigkeit direkt um die Pflanze. Das Wasser sollte regelmäßig nachgefüllt und gelegentlich komplett gewechselt werden, um Algenbildung zu vermeiden. Diese Methode ist besonders effektiv, da sie eine konstante, lokale Befeuchtung bietet, ohne die Pflanze zu überwässern. Mehrere so aufgestellte Pflanzen verstärken den Effekt gegenseitig. Die Kieselstein-Methode funktioniert das ganze Jahr über, ist aber besonders wertvoll während der Heizperiode. Sie ist kostengünstig, natürlich und sehr zuverlässig.
  17. Ist es ein Mythos, dass Gloxinien direkt besprüht werden dürfen?
    Es ist kein kompletter Mythos, aber das direkte Besprühen von Gloxinien-Blättern ist definitiv problematisch und sollte vermieden werden. Die samtartigen, behaarten Blätter von Gloxinien reagieren sehr empfindlich auf Wassertropfen, die zu dauerhaften Flecken, Verfärbungen oder sogar Fäulnis führen können. Wassertropfen auf den Blättern wirken bei Sonnenlicht wie Brenngläser und verursachen Verbrennungen. Zudem bieten feuchte Blattoberflächen ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten. Stattdessen sollte die Befeuchtung um die Pflanze herum erfolgen - durch Nebelsprüher, der in die Luft rund um die Pflanze gesprüht wird, ohne die Blätter direkt zu treffen. Auch die Kieselstein-Methode oder Luftbefeuchter sind viel sicherer. Falls dennoch einmal Wasser auf die Blätter gelangt, sollte es sofort vorsichtig mit einem weichen Tuch abgetupft werden. Das Besprühen der Umgebungsluft ist hingegen sehr förderlich und erhöht die Luftfeuchtigkeit effektiv. Die Regel lautet: Hohe Luftfeuchtigkeit ja, aber niemals direkt auf die Blätter sprühen. Diese Unterscheidung ist wichtig für die erfolgreiche Gloxinienpflege.
  18. Sind Gloxinien in mitteleuropäischen Klimazonen ganzjährig kultivierbar?
    Gloxinien sind in mitteleuropäischen Klimazonen nur bedingt ganzjährig kultivierbar, da sie als tropische Pflanzen spezielle Ansprüche haben. Zimmergloxinien (Sinningia speciosa) können das ganze Jahr über in Innenräumen gehalten werden, benötigen aber eine obligatorische Winterruhe von Dezember bis Februar. In dieser Zeit werden sie kühl und trocken gelagert, die oberirdischen Teile sterben ab. Echte ganzjährige Kultur ist also nicht möglich. Freilandgloxinien (Incarvillea) sind robuster und in milden Regionen mit Winterschutz bedingt winterhart, benötigen aber oft zusätzlichen Schutz bei strengen Frösten. Das mitteleuropäische Klima mit seinen niedrigen Luftfeuchtigkeitswerten, besonders im Winter, ist für tropische Gloxinien herausfordernd. Die trockene Heizungsluft und mangelnde Luftfeuchtigkeit machen zusätzliche Maßnahmen wie Luftbefeuchter erforderlich. Sommers können sie durchaus im Freien stehen, müssen aber vor direkter Sonne und Regen geschützt werden. Eine erfolgreiche Kultur erfordert also kontinuierliche Klimaanpassung und saisonale Pflegeanpassung. Mit entsprechendem Aufwand ist eine erfolgreiche Kultivierung aber durchaus möglich.
  19. Was unterscheidet Knollenpflanzen von anderen Blühpflanzen?
    Knollenpflanzen wie Gloxinien unterscheiden sich grundlegend von anderen Blühpflanzen durch ihre speziellen Überdauerungsorgane und Wachstumszyklen. Die Knolle dient als Speicherorgan für Nährstoffe und Wasser, was der Pflanze ermöglicht, ungünstige Perioden zu überstehen. Im Gegensatz zu kontinuierlich wachsenden Blühpflanzen haben Knollenpflanzen ausgeprägte Ruhe- und Wachstumsphasen. Während der Ruhephase sterben alle oberirdischen Teile ab, und die gesamte Lebensenergie wird in der Knolle konserviert. Dies erfordert eine völlig andere Pflege: Im Winter wird praktisch nicht gegossen, gedüngt oder geheizt. Andere Blühpflanzen wie Rosen oder Geranien wachsen kontinuierlich weiter, auch wenn sie eine Winterpause einlegen. Knollenpflanzen treiben im Frühjahr völlig neu aus der Knolle aus - ein faszinierender Prozess der Regeneration. Sie sind oft langlebiger als einjährige Blühpflanzen, da die Knolle mehrere Jahre überdauern kann. Die Vermehrung erfolgt oft über Teilung der Knollen. Diese besonderen Eigenschaften machen Knollenpflanzen zu interessanten, aber auch pflegeintensiveren Zierpflanzen mit spektakulären Blühergebnissen.
  20. Wie grenzen sich tropische Zimmerpflanzen von heimischen Pflanzen ab?
    Tropische Zimmerpflanzen wie Gloxinien grenzen sich deutlich von heimischen Pflanzen durch ihre speziellen Klimaansprüche und evolutionären Anpassungen ab. Während heimische Pflanzen an das mitteleuropäische Klima mit seinen Jahreszeiten, Temperaturschwankungen und wechselnden Lichtverhältnissen angepasst sind, stammen tropische Pflanzen aus Gebieten mit konstant warmen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und gleichmäßigen Lichtverhältnissen. Heimische Pflanzen vertragen Frost und niedrige Luftfeuchtigkeit, tropische Arten sind dagegen sehr empfindlich gegen Kälte und trockene Luft. Tropische Zimmerpflanzen haben oft exotische Blütenformen, samtartige oder besonders gefärbte Blätter und spektakuläre Wuchsformen, die in unserer Klimazone nicht vorkommen. Ihre Pflegeansprüche sind spezifischer: konstante Temperaturen um 20°C, hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70%, indirektes Licht und oft besondere Substrate. Heimische Pflanzen sind robuster und verzeihen Pflegefehler eher. Tropische Arten bieten dafür eine unvergleichliche Exotik und Blütenpracht, die heimische Pflanzen so nicht zeigen können. Diese Unterschiede machen tropische Zimmerpflanzen zu besonderen, aber anspruchsvolleren Pflegeobjekten.
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