Grundlagen der Ziergartendüngung: Nährstoffe für prachtvolle Blüten
Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zu einem blühenden Ziergarten. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, welche Nährstoffe Ihre Pflanzen benötigen und wie Sie diese optimal zuführen können.
Düngung im Überblick: Wichtiges für Ihren Ziergarten
- Hauptnährstoffe N-P-K sind unverzichtbar
- Kombination aus organischen und mineralischen Düngern nutzen
- Bodenanalyse für maßgeschneiderte Nährstoffversorgung
- pH-Wert im Auge behalten und bei Bedarf anpassen
Einführung in die Ziergartendüngung
Bedeutung der richtigen Düngung für Zierpflanzen
Eine ausgewogene Düngung bildet das Fundament für einen prächtigen Ziergarten. Nur wenn Ihre Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt sind, können sie ihr volles Potenzial entfalten und Sie mit einem Meer aus Farben und Düften belohnen. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, einen Rosengarten anzulegen - naiv dachte ich, ein bisschen Kompost würde ausreichen. Welch ein Irrtum! Erst als ich mich intensiver mit der Düngung beschäftigte, verwandelte sich mein Garten in das blühende Paradies, von dem ich geträumt hatte.
Grundlegende Nährstoffe: N-P-K und Spurenelemente
Die drei Hauptnährstoffe, nach denen Ihre Zierpflanzen geradezu lechzen, sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff kurbelt das Blattwachstum an, Phosphor ist der Treibstoff für Wurzelbildung und Blütenentwicklung, während Kalium die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärkt. Nicht zu vergessen sind die Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan - kleine Helden, die im Hintergrund verschiedene Stoffwechselprozesse am Laufen halten.
Unterschiede zwischen Ziergarten- und Nutzgartendüngung
Im Gegensatz zum Nutzgarten, wo oft der Ertrag im Vordergrund steht, dreht sich im Ziergarten alles um die Blütenbildung und das ästhetische Erscheinungsbild. Zierpflanzen sind in der Regel weniger gierig nach Stickstoff, dafür aber umso dankbarer für blütenfördernde Nährstoffe wie Phosphor und Kalium. Zudem variiert der Nährstoffbedarf je nach Pflanzenart stärker als bei Gemüse - was Ihre Petunien begeistert, lässt Ihre Rosen möglicherweise kalt.
Arten von Ziergartendüngern
Organische Dünger (Kompost, Hornspäne, Guano)
Organische Dünger sind wahre Multitalente. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördern auch das Bodenleben - quasi ein Rundum-Wohlfühlpaket für Ihren Garten. Kompost ist dabei besonders vielseitig: Er liefert Nährstoffe, speichert Wasser und lockert den Boden. Hornspäne sind die Langzeitprofis unter den Düngern, die langsam aber stetig Stickstoff abgeben - ideal für Stauden. Und dann wäre da noch Guano, der Kot von Seevögeln. Er ist besonders phosphorreich und lässt blühfreudige Pflanzen regelrecht aufblühen.
Mineralische Dünger
Mineralische Dünger sind die Sprinter unter den Nährstofflieferanten. Sie wirken schneller als ihre organischen Kollegen und eignen sich hervorragend, um akute Nährstoffmängel zu beheben. Mit verschiedenen N-P-K-Verhältnissen können Sie gezielt düngen - sozusagen Maßarbeit für Ihren Garten. Ein Wort der Vorsicht: Bei mineralischen Düngern ist weniger oft mehr. Überdüngung kann hier schneller auftreten und Ihre Pflanzen im schlimmsten Fall schädigen.
Flüssigdünger und Blattdünger
Flüssigdünger sind die praktischen Allrounder, besonders für Topfpflanzen oder wenn Sie schnell Nährstoffe zuführen möchten. Blattdünger hingegen werden direkt über die Blätter aufgenommen und sind besonders effektiv bei Spurenelementmangel. In meinem eigenen Garten greife ich gerne zu Flüssigdüngern für meine Balkonpflanzen - die Reaktion ist oft spektakulär, mit einer wahren Explosion an Blüten.
Langzeitdünger vs. Kurzzeitdünger
Langzeitdünger sind wie ein Slow-Cooker - sie geben ihre Nährstoffe über mehrere Monate hinweg ab und sind ideal für pflegeleichte Gärten. Kurzzeitdünger hingegen sind eher wie ein Schnellkochtopf - sie wirken rasch, müssen aber häufiger angewendet werden. In meinem Rosengarten setze ich auf eine Kombination: Im Frühjahr kommt ein Langzeitdünger als Basis zum Einsatz, und während der Hauptblütezeit gönne ich meinen Rosen zusätzlich einen Kurzzeitdünger für den Extra-Boost.
Bodenanalyse und pH-Wert
Bedeutung des Boden-pH für die Nährstoffaufnahme
Der pH-Wert des Bodens ist wie ein Türsteher für Nährstoffe - er entscheidet maßgeblich darüber, wie gut Pflanzen diese aufnehmen können. Die meisten Zierpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu hohem oder zu niedrigem pH-Wert können bestimmte Nährstoffe für die Pflanzen nicht verfügbar sein, selbst wenn sie im Boden vorhanden sind - als würden sie vor verschlossenen Türen stehen.
Durchführung einer Bodenanalyse
Eine Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für Ihren Garten. Sie gibt Aufschluss über den Nährstoffgehalt und den pH-Wert Ihres Gartenbodens. Sie können Bodenproben an spezielle Labore schicken oder selbst mit einem Bodentestkit experimentieren. Nehmen Sie Proben von verschiedenen Stellen Ihres Gartens, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten. Die Analyse sollte alle paar Jahre wiederholt werden, da sich die Bodenbeschaffenheit ändern kann - Ihr Garten ist schließlich ein lebendiges Ökosystem.
Anpassung des pH-Wertes für verschiedene Zierpflanzen
Manche Zierpflanzen sind regelrechte Diven, wenn es um den pH-Wert geht. Rhododendren und Hortensien beispielsweise bevorzugen saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6,0. Um den pH-Wert zu senken, können Sie Schwefel oder Rhododendrondünger einarbeiten. Für eine pH-Erhöhung eignet sich Kalk. Bedenken Sie, dass Änderungen des pH-Wertes Zeit brauchen und schrittweise erfolgen sollten - Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. In meinem eigenen Garten habe ich einen Bereich speziell für säureliebende Pflanzen angelegt. Mit etwas Geduld und der richtigen Bodenvorbereitung gedeihen dort nun prächtige Azaleen und Kamelien - ein wahrer Augenschmaus!
Nährstoffbedarf verschiedener Zierpflanzen
Jede Zierpflanze hat ihre eigenen Vorlieben, wenn es um Nährstoffe geht. Lassen Sie uns einen Blick auf die Bedürfnisse einiger beliebter Zierpflanzengruppen werfen.
Blühende Stauden und einjährige Blumen
Diese Schönheiten brauchen in der Regel eine ausgewogene Ernährung. Ein Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-10-5 tut ihnen oft gut. Während der Blütezeit freuen sie sich über etwas mehr Phosphor, um ihre Blütenpracht voll zu entfalten.
Ziersträucher und Hecken
Etablierte Sträucher und Hecken sind meist genügsamer als ihre einjährigen Verwandten. Ein langsam wirkender Dünger mit einem NPK-Verhältnis von 4-6-4 oder ähnlich reicht oft aus. Blütensträucher können während der Knospung von etwas mehr Phosphor profitieren, um ihre volle Pracht zu zeigen.
Ziergräser und Bodendecker
Diese Pflanzen sind wahre Sparfüchse, wenn es um Nährstoffe geht. Ein Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt, etwa 3-1-2, unterstützt ein gesundes Wachstum, ohne dass sie sich übermäßig ausbreiten. Zu viel des Guten kann bei Gräsern zu schlaffen Halmen führen - nicht gerade der Look, den wir anstreben!
Rhododendren, Azaleen und andere Moorbeetpflanzen
Diese Diven unter den Pflanzen brauchen besondere Zuwendung. Sie lieben sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 6,0. Ein Spezialdünger für Moorbeetpflanzen mit einem NPK-Verhältnis von etwa 3-1-3 macht sie glücklich. Nicht zu vergessen: Eisen ist für sie Gold wert, besonders wenn der Boden zu alkalisch wird.
Düngetechniken und Anwendung
Die richtige Anwendung von Dünger ist mindestens genauso wichtig wie die Wahl des passenden Produkts. Hier ein paar bewährte Methoden aus meiner Erfahrung:
Grunddüngung im Frühjahr
Sobald der Boden im Frühjahr abgetrocknet ist, ist es Zeit für die Grunddüngung. Arbeiten Sie organischen Dünger oder Langzeitdünger sanft in den Boden ein. Bei Stauden und Sträuchern verteile ich den Dünger im Wurzelbereich und hacke ihn leicht unter - das gibt ihnen einen guten Start ins neue Gartenjahr.
Nachdüngung während der Wachstumsperiode
Besonders bei Pflanzen mit großem Appetit, wie üppig blühenden Sommerblumen, ist eine Nachdüngung sinnvoll. Hier schwöre ich auf schnell wirkende organische Flüssigdünger oder gut verrotteten Kompost. Vorsicht ist geboten: Der Dünger sollte nicht direkt auf die Blätter gelangen, sonst drohen unschöne Verbrennungen.
Blattdüngung für schnelle Nährstoffaufnahme
Bei akutem Nährstoffmangel oder wenn's schnell gehen muss, greife ich zur Blattdüngung. Eine verdünnte Nährlösung wird fein auf die Blätter gesprüht, am besten abends oder an bewölkten Tagen. Diese Methode ist besonders effektiv bei Spurenelementen wie Eisen oder Magnesium - quasi eine Expresslieferung direkt an die Pflanze.
Düngung von Topf- und Kübelpflanzen
Pflanzen in Gefäßen sind wahre Nährstoff-Gourmets. Das begrenzte Erdvolumen wird schnell ausgelaugt, daher empfehle ich eine regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase. Alternativ können Sie auch Langzeitdünger in Form von Sticks oder Granulat verwenden - praktisch für alle, die nicht ständig an die Düngung denken möchten.
Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung
Der richtige Zeitpunkt und die angemessene Häufigkeit der Düngung sind entscheidend für gesunde und üppig blühende Zierpflanzen. Hier ein paar Tipps aus meinem Gärtner-Notizbuch:
Saisonale Düngepläne
Ein gut strukturierter Düngeplan orientiert sich an den Jahreszeiten:
- Frühling: Starten Sie mit einer Grunddüngung, sobald die ersten Triebe sprießen.
- Sommer: Düngen Sie regelmäßig, besonders bei Dauerblühern - sie sind wahre Nährstoffverbraucher.
- Herbst: Fahren Sie die Düngung langsam zurück, um die Pflanzen auf ihren Winterschlaf vorzubereiten.
- Winter: In der Regel ist keine Düngung nötig, außer bei Winterblühern, die noch etwas Unterstützung gebrauchen können.
Anpassung der Düngung an Wetter und Wachstumsphasen
Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung an - sie werden es Ihnen danken:
- Bei anhaltender Trockenheit reduziere ich die Düngergaben, da die Pflanzen die Nährstoffe nicht gut aufnehmen können.
- Während der Hauptwachstumsphase und Blütezeit gönne ich meinen Pflanzen etwas mehr Nährstoffe - sozusagen ein kleines Festmahl.
- Nach dem Rückschnitt von Stauden oder Sträuchern kann eine leichte Düngung das Nachwachsen unterstützen - wie ein Energieriegel nach dem Sport.
Überwinterung und Herbstdüngung
Die richtige Vorbereitung auf den Winter ist wichtig für die Gesundheit Ihrer Zierpflanzen:
- Beenden Sie die Düngung etwa 6-8 Wochen vor dem ersten Frost, um ein unerwünschtes Austreiben zu verhindern.
- Eine leichte Kaliumgabe im Spätsommer kann die Frosthärte verbessern - quasi ein Wintermantel für Ihre Pflanzen.
- Für immergrüne Pflanzen kann eine spezielle Herbstdüngung mit wenig Stickstoff und mehr Kalium nützlich sein - sie bleiben so fit für den Winter.
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Weniger ist oft mehr bei der Düngung. Übermäßige Düngung kann zu weichem Wachstum führen, das anfälliger für Krankheiten und Schädlinge ist. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie auf ihre Bedürfnisse. Mit der richtigen Pflege und einem Auge für Details werden Sie sich an einem prächtigen Ziergarten erfreuen können, der Ihnen Jahr für Jahr Freude bereitet.
Umweltfreundliche Düngepraktiken im Ziergarten
Ein prächtiger Ziergarten und Umweltschutz müssen sich nicht ausschließen. Im Laufe der Jahre habe ich einige Methoden entdeckt, die sowohl meinen Pflanzen als auch der Natur zuträglich sind.
Mulchen zur Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung
Mulchen ist ein wahres Wundermittel für den Garten. Ich verwende organisches Material wie Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch, das ich großzügig auf den Boden auftrage. Es zersetzt sich langsam, gibt Nährstoffe frei und hält den Boden feucht - ein natürlicher Schutzschild gegen Austrocknung und unerwünschtes Unkraut. In meinem Garten benötigen gemulchte Beete spürbar weniger Wasser, was besonders in trockenen Sommern Gold wert ist.
Gründüngung und Fruchtfolge im Ziergarten
Gründüngung ist nicht nur etwas für den Gemüsegarten. Zwischen den Hauptkulturen säe ich gerne Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen aus. Diese grünen Helfer lockern den Boden auf, binden Nährstoffe und liefern beim Einarbeiten wertvolles organisches Material. Ein jährlicher Standortwechsel der Pflanzen beugt zudem einer einseitigen Bodenbelastung vor - quasi eine Frischzellenkur für den Gartenboden.
Förderung von Bodenmikroorganismen
Ein gesunder Boden ist ein lebendiger Boden. Die winzigen Bodenmikroorganismen spielen eine Schlüsselrolle bei der Nährstoffversorgung der Pflanzen. Ich fördere sie durch schonende Bodenbearbeitung und regelmäßiges Einarbeiten von Kompost. Der Verzicht auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel trägt ebenfalls dazu bei, das empfindliche Bodenleben zu erhalten und zu stärken.
Symptome von Nährstoffmangel erkennen
Trotz sorgfältiger Pflege können Pflanzen manchmal Mangelerscheinungen zeigen. Es ist wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Stickstoffmangel: Vergilbte Blätter und schwaches Wachstum
Stickstoff ist der Treibstoff für üppiges Blattwachstum. Bei Mangel vergilben zunächst die älteren Blätter von der Spitze her, und die Pflanze wirkt insgesamt schwächlich. Eine Düngung mit stickstoffreichem organischem Dünger wie Hornspänen kann hier Wunder wirken.
Phosphormangel: Dunkle Blattfärbung und schwache Blütenbildung
Phosphor ist der Blütenbooster schlechthin. Mangel zeigt sich oft durch dunkle, manchmal sogar rötlich-violette Verfärbungen der Blätter und eine enttäuschende Blütenbildung. Knochenmehl oder spezielle Phosphordünger können in solchen Fällen Abhilfe schaffen.
Kaliummangel: Blattrandnekrosen und geringe Frosthärte
Kalium stärkt die Zellwände und macht Pflanzen widerstandsfähiger. Bei Mangel zeigen sich braune, abgestorbene Blattränder, besonders an älteren Blättern. Die Pflanzen werden anfälliger für Frost und Trockenheit. Holzasche oder Algenkalk können hier ausgleichend wirken.
Mangel an Spurenelementen: Chlorosen und Wuchsdeformationen
Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Zink werden zwar nur in kleinen Mengen benötigt, sind aber unerlässlich für gesundes Wachstum. Mangel zeigt sich oft durch Chlorosen (Vergilbungen zwischen den Blattadern) oder seltsame Wuchsdeformationen. Ein ausgewogener Kompost oder spezielle Spurenelementdünger können hier die Balance wiederherstellen.
Risiken der Überdüngung im Ziergarten
So wichtig die richtige Düngung ist, so schädlich kann eine Überdüngung sein. Hier gilt definitiv: Weniger ist oft mehr!
Salzschäden an Wurzeln und Blättern
Zu viel des Guten führt zu einer hohen Salzkonzentration im Boden. Dies kann die feinen Wurzelhaare regelrecht verbrennen und die Wasseraufnahme behindern. An den Blatträndern können sich braune, verbrannte Stellen bilden - im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze sogar ab.
Übermäßiges vegetatives Wachstum auf Kosten der Blütenbildung
Besonders bei zu viel Stickstoff wachsen die Pflanzen zwar üppig, bilden aber weniger Blüten. Das mag bei Blattschmuckpflanzen noch angehen, bei Blühpflanzen ist es jedoch äußerst frustrierend. Ich erinnere mich noch gut an ein Jahr, in dem meine Rosen zwar gigantisch wurden, aber kaum blühten - eine eindrückliche Lehre in Sachen Zurückhaltung beim Düngen.
Umweltbelastung durch Nährstoffauswaschung
Überschüssige Nährstoffe werden bei starkem Regen ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser oder in Oberflächengewässer. Dort können sie zu Algenblüten und anderen ökologischen Problemen führen. Eine bedarfsgerechte Düngung ist daher nicht nur für den eigenen Garten, sondern auch für die Umwelt von großer Bedeutung.
Eine umweltfreundliche Düngung im Ziergarten ist nicht nur möglich, sondern auch äußerst sinnvoll. Mit etwas Beobachtungsgabe und den richtigen Techniken lässt sich ein blühender Garten erschaffen, der im Einklang mit der Natur steht. Dabei gilt es, die Bedürfnisse der Pflanzen zu verstehen, Mangelerscheinungen rechtzeitig zu erkennen und eine Überdüngung tunlichst zu vermeiden. So wird der Ziergarten nicht nur zu einer atemberaubenden Augenweide, sondern auch zu einem kleinen, lebendigem Ökosystem, das Mensch und Natur gleichermaßen erfreut.
Spezielle Düngungsaspekte bei Zierpflanzen
Die Düngung von Zierpflanzen ist eine Kunst für sich. Über die Jahre habe ich gelernt, dass besonders bei Neuanpflanzungen, verschiedenen Bodenarten und in Trockenperioden eine angepasste Nährstoffversorgung entscheidend für das Gedeihen der Pflanzen ist.
Düngung von Neuanpflanzungen
Frisch gepflanzte Zierpflanzen sind wie Kleinkinder - sie brauchen besondere Zuwendung. Eine phosphorreiche Startdüngung fördert die Wurzelbildung, allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Zu viel des Guten kann die zarten Wurzeln regelrecht verbrennen. Ich schwöre auf langsam wirkende organische Dünger oder spezielle Anwachsformulierungen. Sie geben den Pflanzen Zeit, sich einzugewöhnen, ohne sie zu überfordern.
Anpassung der Düngung an verschiedene Bodenarten
Jeder Boden hat seinen eigenen Charakter, und das müssen wir bei der Düngung berücksichtigen. Sandige Böden sind wie ein Sieb - Nährstoffe werden schnell ausgewaschen, weshalb häufigere, aber kleinere Düngergaben sinnvoll sind. Lehmböden hingegen können Nährstoffe besser speichern, brauchen aber eine gute Durchlüftung. Bei Tonböden ist besonders auf die Kaliumversorgung zu achten, um die Bodenstruktur zu verbessern. In meinem Garten habe ich alle drei Bodentypen und es hat eine Weile gedauert, bis ich für jeden die richtige Balance gefunden hatte.
Düngung in Trockenperioden
Trockenzeiten sind für Pflanzen wie für uns Menschen Stresszeiten. Hier ist bei der Düngung Vorsicht geboten. Wasserlösliche Dünger können bei Wassermangel zu Salzschäden führen - ein Schicksal, das ich einigen meiner Stauden leider zumuten musste, bevor ich es besser wusste. Mittlerweile setze ich in solchen Phasen auf organische Dünger oder verschiebe die Düngung einfach, bis es wieder regnet. Mulchen hat sich als wahrer Segen erwiesen, um die kostbare Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Innovative Düngemethoden und Produkte
Die Gartenwelt steht nicht still, und so gibt es auch bei Düngern immer wieder spannende Neuerungen.
Controlled-release Dünger
Diese modernen Dünger sind wie eine Zeitkapsel für Nährstoffe. Sie geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe über einen längeren Zeitraum kontrolliert ab. Das reduziert nicht nur Auswaschungen, sondern sorgt auch für eine gleichmäßige Versorgung. Besonders bei meinen Kübelpflanzen und in Beeten, die ich nicht ständig im Auge habe, setze ich gerne darauf.
Organisch-mineralische Mischdünger
Diese Dünger sind wie ein Allrounder im Fußball - sie können beides gut. Sie kombinieren die Vorteile von organischen und mineralischen Düngern, versorgen die Pflanzen schnell mit Nährstoffen und verbessern gleichzeitig langfristig die Bodenstruktur. Ein wahrer Gewinn für meinen Ziergarten.
Biologische Pflanzenstärkungsmittel
Produkte wie Algenextrakte oder Mikroorganismenpräparate sind zwar keine Dünger im eigentlichen Sinne, aber sie können wahre Wunder bewirken. Sie stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und verbessern die Nährstoffaufnahme. In meinem Garten setze ich sie ergänzend ein und bin immer wieder erstaunt, wie vital die Pflanzen darauf reagieren.
Praxistipps für eine ausgewogene Ziergartendüngung
Nach all der Theorie möchte ich noch ein paar praktische Tipps mit Ihnen teilen, die sich in meinem Garten bewährt haben.
Die wichtigsten Düngeprinzipien
Weniger ist oft mehr - das gilt besonders bei der Düngung. Überdüngung schadet nicht nur den Pflanzen, sondern auch der Umwelt. Ich beobachte meine Pflanzen genau und dünge nur bei Bedarf. Ein gesunder Boden mit aktivem Bodenleben ist das A und O für vitale Pflanzen. Manchmal reicht schon eine gute Kompostgabe, um den Garten zum Strahlen zu bringen.
Erstellung eines individuellen Düngeplans
Jeder Garten ist so einzigartig wie sein Besitzer. Ich führe ein kleines Gartentagebuch, in dem ich notiere, wann ich welche Pflanzen gedüngt habe und wie sie darauf reagieren. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die grünen Schützlinge brauchen. Dabei berücksichtige ich die Jahreszeiten und die Wachstumsphasen der Pflanzen. Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sein können.
Nachhaltige Ziergartenpflege durch ausgewogene Düngung
Eine gut durchdachte Düngung ist wie eine Investition in die Zukunft - sie fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch die Bodengesundheit. In meinem Garten setze ich auf eine Kombination aus organischen Düngern, selbst hergestelltem Kompost und gelegentlicher Mineraldüngung. So entsteht ein lebendiger Gartenboden, der meine Zierpflanzen gut versorgt und gleichzeitig die Umwelt schont. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man im Einklang mit der Natur gärtnert.
Mit diesen Kenntnissen und Tipps sind Sie gut gerüstet, um Ihren Ziergarten optimal zu düngen. Denken Sie daran: Gärtnern ist immer auch ein Lernprozess. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als sich an einem blühenden, gesunden Ziergarten zu erfreuen, den man mit eigenen Händen geschaffen hat.