Herbstdüngung im Ziergarten: Warum und wie?

Herbstdüngung im Ziergarten: Ein oft unterschätzter Baustein für gesunde Pflanzen

Viele Gartenfreunde unterschätzen die Bedeutung der Herbstdüngung für Zierpflanzen. Dabei ist sie ein entscheidender Faktor, um die Pflanzen fit für den Winter zu machen und einen guten Start in die nächste Saison zu ermöglichen.

Kernpunkte der Herbstdüngung

  • Verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Frost
  • Unterstützt Wurzelentwicklung und Nährstoffspeicherung
  • Idealerweise zwischen August und Oktober durchführen
  • Schwerpunkt auf Kalium und Phosphor, sparsam mit Stickstoff umgehen

Die Bedeutung der Herbstdüngung

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass mit dem Herbst die Gartensaison endet und die Pflanzen keine Pflege mehr benötigen. Tatsächlich spielt die Herbstdüngung eine zentrale Rolle für die Gesundheit und Vitalität der Zierpflanzen. Sie unterscheidet sich grundlegend von der Frühjahrsdüngung und verfolgt andere Ziele.

Den Winter im Blick

Der Hauptzweck der Herbstdüngung liegt darin, die Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Im Herbst beginnen viele Pflanzen damit, Nährstoffe in ihren Wurzeln und Knollen einzulagern. Diese Reserven nutzen sie dann im Frühjahr für den Neuaustrieb. Eine gezielte Düngung unterstützt diesen natürlichen Prozess.

Frosthärte erhöhen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Frosthärte. Durch die richtige Nährstoffversorgung können die Pflanzen vermutlich besser Frostschutzstoffe in ihren Zellen einlagern. Das macht sie widerstandsfähiger gegen Kälte und Frost. Besonders in Regionen mit strengen Wintern kann dies entscheidend für das Überleben der Pflanzen sein.

Wurzelwachstum fördern

Im Herbst verlagert sich das Wachstum vieler Pflanzen von den oberirdischen Teilen in die Wurzeln. Eine gezielte Düngung regt dieses Wurzelwachstum zusätzlich an. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem hilft den Pflanzen, Trockenperioden besser zu überstehen und sich im Frühjahr schneller zu regenerieren.

Langfristige Bodenverbesserung

Die Herbstdüngung kommt nicht nur den Pflanzen zugute, sondern verbessert auch langfristig die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne fördern das Bodenleben und sorgen für einen lockeren, humusreichen Boden.

Der optimale Zeitpunkt für die Herbstdüngung

Erfahrungsgemäß liegt der beste Zeitraum für die Herbstdüngung zwischen August und Oktober. In dieser Phase können die Pflanzen die Nährstoffe noch gut aufnehmen und einlagern, bevor der Boden zu kalt wird.

Einflussfaktoren für den Düngezeitpunkt

Der genaue Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Klima: In milderen Regionen kann man tendenziell etwas später düngen als in Gebieten mit frühem Wintereinbruch.
  • Pflanzenarten: Sommerblüher sollten früher gedüngt werden als Herbstblüher.
  • Bodenbeschaffenheit: Schwere Böden kühlen langsamer aus als sandige Böden.

In meinem Ziergarten dünge ich in der Regel Mitte September. So haben die Pflanzen noch ausreichend Zeit, die Nährstoffe aufzunehmen, bevor es zu kalt wird.

Schlüsselnährstoffe für die Herbstdüngung

Kalium für verbesserte Frosthärte

Kalium spielt eine zentrale Rolle bei der Herbstdüngung. Es stärkt die Zellwände der Pflanzen und erhöht den osmotischen Druck in den Zellen. Dadurch sinkt der Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit, was die Frosthärte verbessert. Zudem fördert Kalium die Einlagerung von Kohlenhydraten, die als Frostschutzmittel und Energiereserve dienen.

Phosphor für gesunde Wurzeln

Phosphor ist der zweite Schlüsselnährstoff für die Herbstdüngung. Er regt das Wurzelwachstum an und unterstützt die Bildung von Blütenknospen für das kommende Jahr. Da Phosphor im Boden nur langsam umgesetzt wird, ist eine Herbstdüngung mit diesem Nährstoff besonders sinnvoll.

Vorsicht bei Stickstoff

Im Gegensatz zur Frühjahrsdüngung sollte man bei der Herbstdüngung zurückhaltend mit Stickstoff umgehen. Zu viel Stickstoff könnte das Wachstum weicher, frostempfindlicher Triebe anregen. Das macht die Pflanzen möglicherweise anfälliger für Frostschäden. Eine kleine Menge Stickstoff ist jedoch sinnvoll, um die Bildung von Chlorophyll und damit die Photosynthese bis zum Vegetationsende zu unterstützen.

Mit dieser ausgewogenen Nährstoffversorgung bereiten Sie Ihren Ziergarten optimal auf die Wintermonate vor. Die Pflanzen können gestärkt in die Ruhephase gehen und im Frühjahr kräftig durchstarten.

Arten von Herbstdüngern für den Ziergarten

Die Auswahl an Herbstdüngern für den Ziergarten ist vielfältig. Es gibt verschiedene Optionen, die jeweils ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen mit sich bringen.

Organische Dünger

Für die Herbstdüngung eignen sich organische Dünger besonders gut. Sie geben Nährstoffe langsam ab und tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei.

  • Kompost: Dieser Allrounder ist reich an Humus und Mikroorganismen und leistet hervorragende Dienste bei der Bodenverbesserung.
  • Hornspäne: Als langsam wirkender Stickstoffdünger belasten sie den Boden kaum und sind eine gute Wahl für die Herbstdüngung.
  • Knochenmehl: Es liefert wertvolles Phosphor, das die Wurzelentwicklung unterstützt.

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Kompost und Hornspänen gemacht. Diese Kombination scheint die Pflanzen bestens auf die Wintermonate vorzubereiten.

Mineralische Dünger

Im Vergleich zu organischen Düngern wirken mineralische Varianten schneller. Im Herbst sollten sie allerdings nur sparsam zum Einsatz kommen.

  • Kaliumsulfat: Dieses Mittel kann die Frosthärte der Pflanzen verbessern.
  • Thomasphosphat: Es fördert vermutlich das Wurzelwachstum und unterstützt die Blütenbildung im kommenden Jahr.

Spezielle Herbst-Ziergartendünger

Diese Dünger sind speziell auf die Bedürfnisse von Zierpflanzen im Herbst zugeschnitten. In der Regel enthalten sie weniger Stickstoff, dafür aber mehr Kalium und Phosphor.

Anwendung der Herbstdüngung im Ziergarten

Der Erfolg der Herbstdüngung hängt maßgeblich von der richtigen Anwendung ab. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Richtige Dosierung

Eine Überdüngung im Herbst kann kontraproduktiv sein. Es empfiehlt sich, die Herstellerangaben zu beachten und die Menge bei Bedarf sogar zu reduzieren. Oft gilt hier der Grundsatz: Weniger ist mehr.

Ausbringungsmethoden

Je nach Art des Düngers gibt es verschiedene Möglichkeiten der Ausbringung:

  • Streuen: Diese Methode eignet sich für granulierte Dünger und Kompost.
  • Einharken: Pulverförmige Dünger lassen sich gut einharken.
  • Gießen: Flüssige Dünger oder aufgelöste Granulate können gegossen werden.

Einarbeitung in den Boden

Nach dem Ausbringen ist es ratsam, den Dünger leicht in den Boden einzuarbeiten. Dies verhindert Auswaschungen und bringt die Nährstoffe näher an die Wurzeln. Bei Stauden und Gehölzen sollte man behutsam vorgehen und um die Pflanze herum arbeiten, um Wurzelverletzungen zu vermeiden.

Besonderheiten bei verschiedenen Zierpflanzen

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Zierpflanzen im Herbst die gleichen Ansprüche haben. Hier ein Überblick über einige wichtige Pflanzengruppen:

Stauden

Viele Stauden profitieren von einer Herbstdüngung mit Kalium und Phosphor. Diese Nährstoffe können die Winterhärte erhöhen und für einen kräftigen Austrieb im Frühjahr sorgen. Besonders wichtig scheint die Düngung für spätblühende Stauden wie Astern oder Chrysanthemen zu sein.

Gehölze und Sträucher

Gehölze benötigen im Herbst vor allem Kalium zur Stärkung der Frosthärte. Eine moderate Phosphorgabe unterstützt vermutlich das Wurzelwachstum. Bei immergrünen Gehölzen wie Rhododendron ist eine ausgewogene Düngung besonders wichtig, da sie auch im Winter Nährstoffe benötigen.

Zwiebel- und Knollenpflanzen

Frühjahrsblüher wie Tulpen oder Narzissen sollten beim Pflanzen im Herbst mit einem phosphorbetonten Dünger versorgt werden. Dies könnte die Wurzelbildung fördern und für kräftige Blüten im nächsten Jahr sorgen.

Rosen

Rosen erfordern im Herbst eine besondere Pflege. Eine kalium- und phosphorbetonte Düngung kann die Pflanzen für den Winter stärken und die Blütenbildung im Folgejahr fördern. Von Stickstoff sollte abgesehen werden, da er das Wachstum unnötig anregen könnte.

In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine gut durchdachte Herbstdüngung den Ziergarten im nächsten Jahr deutlich verschönern kann. Es lohnt sich, Zeit in diese wichtige Pflegemaßnahme zu investieren.

Bodenanalyse und bedarfsgerechte Düngung im Ziergarten

Eine Bodenuntersuchung ist der Schlüssel zu einem prächtigen Ziergarten. Sie offenbart die Geheimnisse der Nährstoffversorgung und des pH-Werts, sodass wir gezielt düngen und unseren grünen Schützlingen genau das bieten können, was sie benötigen.

Warum eine Bodenuntersuchung so wertvoll ist

Mit einer Bodenanalyse lassen sich Nährstoffmängel oder -überschüsse frühzeitig erkennen, bevor sie unseren Pflanzen zusetzen. Besonders vor der Herbstdüngung ist sie Gold wert, um die Winterfestigkeit optimal zu unterstützen.

Für eine aussagekräftige Probe empfiehlt es sich, an verschiedenen Stellen des Gartens etwas Erde aus 20-30 cm Tiefe zu entnehmen. Diese Proben werden gut durchgemischt, und etwa 500 g davon gehen an ein Bodenlabor. Die Kosten dafür halten sich in Grenzen, und die Erkenntnisse sind unbezahlbar.

Was uns die Ergebnisse verraten

Die Analyseergebnisse geben Aufschluss über die Versorgung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie den pH-Wert. Häufig werden auch Magnesium und Spurenelemente erfasst.

Die meisten Zierpflanzen fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 am wohlsten. Bei Abweichungen lässt sich der Boden mit Kalk oder schwefelhaltigen Produkten anpassen.

Die Nährstoffwerte werden in der Regel in Versorgungsstufen von A (sehr niedrig) bis E (sehr hoch) angegeben. Für die Herbstdüngung sind vor allem die Werte für Kalium und Phosphor von Bedeutung.

Düngung nach Maß

Mit den Analyseergebnissen in der Hand können wir nun gezielt düngen:

  • Bei niedrigen Kaliumwerten (A-B) greifen wir zu kaliumreichen Düngern wie Kaliumsulfat oder speziellen Herbstdüngern.
  • Phosphormangel lässt sich mit Hornmehl oder Knochenmehl ausgleichen.
  • Ist der Stickstoffwert hoch, verzichten wir besser auf stickstoffhaltige Dünger, um die Frosthärte nicht zu gefährden.

Es ist wichtig zu bedenken, dass organische Dünger langsamer wirken als mineralische. Das sollten wir bei der Herbstdüngung einplanen.

Herbstdüngung im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen

Die Herbstdüngung ist Teil eines ganzheitlichen Pflegekonzepts für unseren Ziergarten. In Kombination mit anderen Maßnahmen können wir unsere Pflanzen optimal auf den Winter vorbereiten.

Den Boden winterfest machen

Ein vorsichtiges Auflockern des Bodens verbessert die Nährstoffaufnahme. Dabei entfernen wir Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile, die Krankheitserreger beherbergen könnten.

In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine nur oberflächliche Bodenbearbeitung im Herbst am sinnvollsten ist. So störe ich das Bodenleben nicht zu sehr, und die natürlichen Prozesse können ungehindert ablaufen.

Mulchen als Schutzschild

Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Frost und Austrocknung. Organisches Material wie Laub oder Rindenmulch eignet sich hervorragend. Es fördert nicht nur das Bodenleben, sondern verbessert langfristig auch die Bodenstruktur.

Allerdings sollten wir darauf achten, die Mulchschicht nicht zu dick aufzutragen und einen Abstand zu den Pflanzenstängeln zu lassen, um Fäulnis zu vermeiden.

Rückschnitt und Düngung Hand in Hand

Es bietet sich an, den herbstlichen Rückschnitt mit der Düngung zu kombinieren. Wir entfernen abgestorbene oder kranke Pflanzenteile, schneiden Stauden zurück und können anschließend gezielt düngen und mulchen.

Bei Rosen und anderen empfindlichen Pflanzen warte ich persönlich mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr. Die alten Triebe bieten einen gewissen Schutz vor Frost.

Typische Fallstricke bei der Herbstdüngung

Trotz bester Absichten können bei der Herbstdüngung Fehler passieren. Hier sind einige typische Stolpersteine und wie wir sie umgehen können:

Wenn des Guten zu viel getan wird

Auch beim Düngen gilt: Zu viel des Guten schadet. Eine Überdüngung kann zu übermäßigem Wachstum führen und die Frostempfindlichkeit erhöhen. Zudem belasten überschüssige Nährstoffe das Grundwasser.

Es empfiehlt sich, die Empfehlungen der Bodenanalyse und die Angaben auf den Düngerpackungen zu berücksichtigen. Im Zweifel ist weniger oft mehr.

Wenn die Zeit davonläuft

Eine zu späte Düngung kann die Pflanzen zu neuem Wachstum anregen, wenn sie eigentlich in die Winterruhe gehen sollten. Das macht sie anfälliger für Frostschäden.

Planen Sie die letzte Düngung am besten für Mitte Oktober ein. In kälteren Regionen ist es ratsam, noch früher damit aufzuhören.

Wenn wichtige Nährstoffe zu kurz kommen

Oft liegt der Fokus bei der Herbstdüngung zu sehr auf Stickstoff, während Kalium und Phosphor vernachlässigt werden. Dabei sind gerade diese beiden Nährstoffe für die Winterhärte besonders wichtig.

Spezielle Herbstdünger oder eine selbst zusammengestellte Mischung, die reich an Kalium und Phosphor, aber arm an Stickstoff ist, können hier Abhilfe schaffen.

In meinem Garten habe ich sehr gute Erfahrungen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gemacht. Sie liefert viele Nährstoffe in ausgewogener Form und stärkt zusätzlich die Widerstandskraft der Pflanzen.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte bei der Herbstdüngung

Die Herbstdüngung im Ziergarten ist mehr als nur Pflanzenpflege – sie betrifft auch unsere Umwelt. Organische Düngemittel wie Kompost, Hornspäne oder gut verrotteter Stallmist sind hier besonders wertvoll. Sie fördern das Bodenleben und setzen Nährstoffe langsam frei, was den Pflanzen und der Umwelt gleichermaßen zugutekommt.

Ein wichtiger Punkt ist die Verminderung von Nährstoffauswaschung. Indem wir gezielt Herbstdünger mit hohem Kalium- und Phosphorgehalt, aber wenig Stickstoff einsetzen, reduzieren wir das Risiko, dass überschüssige Nährstoffe ins Grundwasser gelangen. Dies schützt unsere wertvollen Wasserressourcen.

Die Förderung des Bodenlebens ist ein weiterer Pluspunkt der richtigen Herbstdüngung. Organische Dünger bieten Nahrung für Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen. Diese kleinen Helfer lockern den Boden auf und machen ihn fruchtbarer - ein faszinierender natürlicher Kreislauf, von dem unsere Zierpflanzen langfristig profitieren.

Langfristige Vorteile der Herbstdüngung für Ihren Ziergarten

Die Herbstdüngung legt den Grundstein für einen gesunden und blühenden Garten im kommenden Jahr. Eine wesentliche Auswirkung ist die Verbesserung der Pflanzengesundheit. Durch die ausgewogene Nährstoffversorgung im Herbst stärken wir die Abwehrkräfte unserer Zierpflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.

Ein weiterer Vorteil ist die gesteigerte Blühfreudigkeit im Folgejahr. Pflanzen, die im Herbst optimal mit Nährstoffen versorgt wurden, haben mehr Reserven für die Blütenbildung. Das Ergebnis könnte Sie überraschen: Ein wahres Meer aus Farben und Düften in Ihrem Garten.

Gut genährte Pflanzen scheinen weniger anfällig für Pilzerkrankungen und andere Pathogene zu sein. Das bedeutet weniger Arbeit und Sorgen für Sie als Gärtner und verspricht gesündere, vitalere Pflanzen in Ihrem Ziergarten.

Den Ziergarten für die nächste Saison stärken

Die Herbstdüngung im Ziergarten ist eine Investition in die Zukunft Ihres grünen Paradieses. Durch die richtige Nährstoffversorgung im Herbst schaffen wir die Basis für einen prächtigen Garten im kommenden Jahr. Es geht dabei nicht nur um üppige Blüten und gesundes Wachstum, sondern auch um Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Die Verwendung organischer Düngemittel, die Reduzierung von Nährstoffauswaschung und die Förderung des Bodenlebens sind wichtige Elemente einer umweltbewussten Gartenpflege. Diese Aspekte tragen nicht nur zur Gesundheit unserer Pflanzen bei, sondern auch zum Schutz unserer wertvollen natürlichen Ressourcen.

Es geht letztlich darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern. Die Herbstdüngung ist dabei ein wichtiger Schritt, um unseren Ziergarten auf natürliche Weise zu stärken und für die Herausforderungen der kommenden Saison zu wappnen. Mit etwas Wissen und der richtigen Herangehensweise können wir einen blühenden, gesunden Garten erschaffen, der uns Jahr für Jahr erfreut.

Praktische Tipps für die Umsetzung der Herbstdüngung

Um Ihnen die Herbstdüngung im Ziergarten zu erleichtern, hier eine kleine Checkliste:

  • Analysieren Sie Ihren Boden, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln
  • Wählen Sie kalium- und phosphorreiche Dünger für die Herbstanwendung
  • Bringen Sie organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne aus
  • Achten Sie auf die richtige Dosierung - weniger ist oft mehr
  • Arbeiten Sie den Dünger vorsichtig in die obere Bodenschicht ein
  • Gießen Sie nach der Düngung gründlich, um die Nährstoffe zu verteilen

Bei der Aufbewahrung und Handhabung von Düngemitteln gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Lagern Sie Ihre Dünger stets trocken und für Kinder unzugänglich. Organische Dünger können in geschlossenen Behältern aufbewahrt werden, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Beim Ausbringen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen und bei staubigen Düngern einen Mundschutz zu verwenden.

Mit diesen Tipps und etwas Sorgfalt wird die Herbstdüngung zu einer einfachen und effektiven Maßnahme, die Ihrem Ziergarten langfristig zugutekommt. Genießen Sie den Prozess und freuen Sie sich auf einen blühenden und vitalen Garten im nächsten Jahr!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Herbstdüngung im Ziergarten und warum ist sie wichtig?
    Herbstdüngung im Ziergarten ist eine gezielte Nährstoffversorgung von Zierpflanzen zwischen August und Oktober, die oft unterschätzt wird. Sie dient primär dazu, Pflanzen optimal auf die Wintermonate vorzubereiten. Der Hauptzweck liegt in der Stärkung der Frosthärte und der Unterstützung der natürlichen Nährstoffspeicherung in Wurzeln und Knollen. Während dieser Zeit lagern Pflanzen wichtige Reserven ein, die sie im Frühjahr für den kräftigen Neuaustrieb benötigen. Die Herbstdüngung fördert zudem das Wurzelwachstum, da sich das Pflanzenwachstum im Herbst von oberirdischen Teilen in die Wurzeln verlagert. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem hilft den Pflanzen, Trockenperioden besser zu überstehen und sich im Frühjahr schneller zu regenerieren. Zusätzlich verbessert eine durchdachte Herbstdüngung langfristig die Bodenstruktur und Fruchtbarkeit, was allen Gartenpflanzen zugutekommt.
  2. Welche Nährstoffe sind bei der Herbstdüngung von Zierpflanzen besonders wichtig?
    Bei der Herbstdüngung von Zierpflanzen stehen Kalium und Phosphor im Vordergrund, während Stickstoff zurückhaltend eingesetzt werden sollte. Kalium spielt die Hauptrolle als Schlüsselnährstoff für die Winterhärte. Es stärkt die Zellwände, erhöht den osmotischen Druck in den Zellen und senkt dadurch den Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit. Zusätzlich fördert Kalium die Einlagerung von Kohlenhydraten, die als natürliche Frostschutzmittel und Energiereserve fungieren. Phosphor ist der zweite essenzielle Nährstoff, der das Wurzelwachstum anregt und die Bildung von Blütenknospen für das kommende Jahr unterstützt. Da Phosphor im Boden nur langsam umgesetzt wird, ist eine Herbstgabe besonders sinnvoll. Stickstoff sollte dagegen sparsam verwendet werden, da er das Wachstum weicher, frostempfindlicher Triebe fördern könnte. Eine kleine Stickstoffmenge unterstützt jedoch die Chlorophyllbildung und Photosynthese bis zum Vegetationsende.
  3. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Herbstdüngung im Ziergarten?
    Der optimale Zeitraum für die Herbstdüngung im Ziergarten liegt zwischen August und Oktober, wobei Mitte September oft ideal ist. In dieser Phase können Pflanzen die Nährstoffe noch gut aufnehmen und einlagern, bevor der Boden zu kalt wird und die Nährstoffaufnahme stark reduziert wird. Der genaue Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab: Das regionale Klima spielt eine wichtige Rolle - in milderen Gebieten kann tendenziell etwas später gedüngt werden als in Regionen mit frühem Wintereinbruch. Die Pflanzenarten sind ebenfalls entscheidend: Sommerblüher sollten früher versorgt werden als Herbstblüher. Auch die Bodenbeschaffenheit beeinflusst das Timing - schwere Böden kühlen langsamer aus als sandige Böden. Wichtig ist, die letzte Düngung spätestens Mitte Oktober abzuschließen, um zu vermeiden, dass Pflanzen zu neuem Wachstum angeregt werden, wenn sie eigentlich in die Winterruhe gehen sollten.
  4. Warum sollte bei der Herbstdüngung sparsam mit Stickstoff umgegangen werden?
    Bei der Herbstdüngung sollte sparsam mit Stickstoff umgegangen werden, da dieser Nährstoff das Wachstum weicher, frostempfindlicher Triebe anregen könnte. Stickstoff fördert primär das vegetative Wachstum und die Bildung von Blattmasse - Eigenschaften, die im Herbst kontraproduktiv sind. Pflanzen sollen sich zu dieser Zeit auf die Winterruhe vorbereiten und nicht zu neuen Wachstumsaktivitäten angeregt werden. Frische, stickstoffinduzierte Triebe sind besonders anfällig für Frostschäden, da sie nicht ausreichend verholzt sind und einen hohen Wassergehalt aufweisen. Dies macht die gesamte Pflanze möglicherweise anfälliger für Winterschäden. Eine moderate Stickstoffgabe ist jedoch nicht völlig tabu - kleine Mengen unterstützen die Bildung von Chlorophyll und damit die Photosynthese bis zum natürlichen Vegetationsende. Das richtige Verhältnis ist entscheidend: Während Kalium und Phosphor betont werden sollten, bleibt Stickstoff bewusst im Hintergrund, um die natürliche Wintervorbereitung der Pflanzen nicht zu stören.
  5. Wie unterscheidet sich die Herbstdüngung von der Frühjahrsdüngung bei Zierpflanzen?
    Die Herbst- und Frühjahrsdüngung bei Zierpflanzen verfolgen grundlegend unterschiedliche Ziele und verwenden daher verschiedene Nährstoffzusammensetzungen. Die Frühjahrsdüngung zielt auf Wachstumsförderung ab und ist stickstoffbetont, um den Neuaustrieb, die Blattbildung und das vegetative Wachstum zu unterstützen. Sie soll die Pflanzen nach der Winterruhe zu neuer Aktivität anregen. Die Herbstdüngung hingegen fokussiert auf Wintervorbereitung und ist kalium- und phosphorbetont bei reduziertem Stickstoffgehalt. Ihr Ziel ist die Stärkung der Frosthärte, die Förderung des Wurzelwachstums und die Unterstützung der Nährstoffspeicherung. Während im Frühjahr schnell verfügbare, oft mineralische Dünger bevorzugt werden, eignen sich im Herbst eher langsam wirkende, organische Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne. Der Zeitfaktor unterscheidet sich ebenfalls: Frühjahrs-düngung erfolgt zu Vegetationsbeginn, Herbstdüngung vor der Ruhephase. Diese unterschiedlichen Ansätze berücksichtigen die natürlichen Zyklen der Pflanzen und optimieren deren Gesundheit ganzjährig.
  6. Welche Vorteile bieten organische Dünger gegenüber mineralischen Düngern bei der Herbstdüngung?
    Organische Dünger bieten bei der Herbstdüngung mehrere entscheidende Vorteile gegenüber mineralischen Alternativen. Der wichtigste Vorteil ist die langsamere, gleichmäßigere Nährstofffreisetzung, die perfekt zum Rhythmus der Herbstdüngung passt. Während mineralische Dünger schnell wirken und bei herbstlicher Anwendung das Risiko einer unerwünschten Wachstumsanregung bergen, setzen organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Knochenmehl ihre Nährstoffe kontinuierlich über Monate hinweg frei. Dies fördert die Bodengesundheit nachhaltig, da organische Dünger das Bodenleben aktivieren und Nahrung für Mikroorganismen, Regenwürmer und andere nützliche Bodenlebewesen bieten. Diese verbessern langfristig die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit und schaffen ein günstiges Mikroklima für die Pflanzenwurzeln. Zusätzlich reduzieren organische Dünger das Risiko der Nährstoffauswaschung ins Grundwasser, was sowohl umweltschonend als auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die Humusbildung durch organische Materialien lockert schwere Böden auf und verbessert sandige Böden in ihrer Struktur.
  7. Wie verbessert eine Bodenanalyse die Herbstdüngung im Ziergarten?
    Eine Bodenanalyse ist der Schlüssel zu einer präzisen und effektiven Herbstdüngung im Ziergarten. Sie offenbart den aktuellen Nährstoffstatus und pH-Wert des Bodens, wodurch eine bedarfsgerechte Düngung möglich wird. Für eine aussagekräftige Analyse werden Bodenproben aus 20-30 cm Tiefe von verschiedenen Gartenstellen entnommen, gemischt und etwa 500g an ein Labor gesandt. Die Analyseergebnisse zeigen die Versorgung mit Hauptnährstoffen (Stickstoff, Phosphor, Kalium) sowie den pH-Wert und oft auch Magnesium und Spurenelemente. Die Nährstoffwerte werden meist in Versorgungsstufen von A (sehr niedrig) bis E (sehr hoch) dargestellt. Mit diesen Daten kann gezielt gedüngt werden: Bei niedrigen Kaliumwerten werden kaliumreiche Herbstdünger eingesetzt, Phosphormangel wird mit Hornmehl oder Knochenmehl ausgeglichen. Hohe Stickstoffwerte bedeuten Verzicht auf stickstoffhaltige Dünger. Der optimale pH-Wert für Zierpflanzen liegt zwischen 6,0 und 7,0 - Abweichungen lassen sich durch Kalkung oder schwefelhaltigen Produkten korrigieren. Diese wissenschaftliche Herangehensweise verhindert Über- oder Unterdüngung und optimiert die Pflanzengesundheit.
  8. Welche Rolle spielt Kalium bei der Wintervorbereitung von Zierpflanzen?
    Kalium spielt eine zentrale Rolle bei der Wintervorbereitung von Zierpflanzen und ist der wichtigste Nährstoff für die Frosthärte. Es stärkt die Zellwände der Pflanzen durch die Regulation des Wassergehalts und erhöht den osmotischen Druck in den Zellen. Dadurch sinkt der Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit, was die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Kälte und Frost macht. Kalium fördert außerdem die Einlagerung von Kohlenhydraten, die als natürliche Frostschutzmittel fungieren und gleichzeitig als Energiereserve für den Frühjahrsaustrieb dienen. Der Nährstoff unterstützt die Regulation des Stoffwechsels und hilft dabei, die Pflanzen in einen wintergerechten Zustand zu versetzen. Bei ausreichender Kaliumversorgung können Pflanzen bessere Frostschutzstoffe in ihren Zellen einlagern, was besonders in Regionen mit strengen Wintern überlebenswichtig ist. Kalium verbessert auch die allgemeine Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Stress, was die Pflanzen robuster durch die kalte Jahreszeit bringt. Diese vielfältigen Funktionen machen Kalium zum unverzichtbaren Element jeder erfolgreichen Herbstdüngung im Ziergarten.
  9. Wo kann man qualitative Herbstdünger für den Ziergarten kaufen?
    Qualitative Herbstdünger für den Ziergarten sind in verschiedenen Verkaufsstellen erhältlich, wobei spezialisierte Gartenfachhändler oft die beste Beratung und Produktqualität bieten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen ein breites Sortiment an hochwertigen Herbstdüngern und können gezielt zu kalium- und phosphorbetonten Produkten für die Ziergarten-Herbstdüngung beraten. Etablierte Gartencenter vor Ort bieten den Vorteil der persönlichen Beratung und die Möglichkeit, Produkte direkt zu begutachten. Baumärkte führen ebenfalls Herbstdünger, wobei die Beratungsqualität variieren kann. Online-Shops bieten oft eine größere Produktvielfalt und detaillierte Produktbeschreibungen, was die Auswahl erleichtert. Beim Kauf sollte auf die Zusammensetzung geachtet werden: Hochwertige Herbstdünger enthalten wenig Stickstoff, dafür mehr Kalium und Phosphor. Organische Varianten wie Hornspäne, Knochenmehl oder speziell zusammengestellte Herbstdüngermischungen sind besonders empfehlenswert. Wichtig ist, bei seriösen Anbietern zu kaufen, die Qualität und fachliche Beratung gewährleisten können.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Ziergarten-Herbstdüngern zu beachten?
    Beim Kauf von Ziergarten-Herbstdüngern sollten mehrere wichtige Kriterien beachtet werden. Die Nährstoffzusammensetzung steht im Vordergrund: Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten Herbstdünger mit niedrigem Stickstoff- aber hohem Kalium- und Phosphorgehalt an. Das NPK-Verhältnis sollte etwa 6-12-18 oder ähnlich sein, wobei Kalium den höchsten Wert aufweist. Organische Dünger sind mineralischen oft vorzuziehen, da sie langsamer wirken und die Bodengesundheit fördern. Die Zusammensetzung sollte klar deklariert sein - seriöse Hersteller geben alle Inhaltsstoffe transparent an. Achten Sie auf Zusätze wie Spurenelemente (Magnesium, Eisen, Mangan), die die Wirkung verstärken können. Die Verpackung sollte Hinweise zur Dosierung, Anwendung und Lagerung enthalten. Prüfen Sie das Verfallsdatum, besonders bei organischen Produkten. Zertifizierungen wie "Bio" oder "für den ökologischen Landbau geeignet" können Qualitätsindikatoren sein. Der Preis sollte in angemessenem Verhältnis zur Qualität stehen - extrem günstige Produkte sind oft minderwertiger. Kundenbewertungen und Fachberatung helfen bei der Entscheidungsfindung.
  11. Wie beeinflusst die Herbstdüngung das Mikroklima im Boden des Ziergartens?
    Die Herbstdüngung beeinflusst das Mikroklima im Boden positiv und nachhaltig, besonders wenn organische Düngemittel verwendet werden. Organische Materialien wie Kompost, Hornspäne oder Stallmist aktivieren das Bodenleben erheblich. Mikroorganismen, Bakterien und Pilze nutzen diese Materialien als Nahrungsquelle und vermehren sich, wodurch ein lebendiges Bodenmilieu entsteht. Diese erhöhte biologische Aktivität verbessert die Bodenstruktur durch die Bildung von Krümelgefüge, was Belüftung und Wasserspeicherfähigkeit optimiert. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen lockern den Boden auf und schaffen natürliche Drainagekanäle. Die organische Substanz wirkt als Puffer gegen Temperaturschwankungen und hält den Boden im Winter wärmer, im Sommer kühler. Dies schützt die Pflanzenwurzeln vor extremen Temperaturen. Zusätzlich verbessert sich die Wasserhaltekraft des Bodens, was Pflanzen hilft, Trockenperioden besser zu überstehen. Die langsame Nährstofffreisetzung schafft ein stabiles Nährstoffmilieu, das Pflanzenwurzeln über Monate hinweg versorgt. Dieses verbesserte Mikroklima fördert ein gesundes Wurzelwachstum und stärkt die Pflanzen nachhaltig.
  12. Welche biochemischen Prozesse werden durch Phosphor in der Herbstdüngung gefördert?
    Phosphor fördert in der Herbstdüngung verschiedene essenzielle biochemische Prozesse, die für die Wintervorbereitung der Zierpflanzen entscheidend sind. Als Baustein von ATP (Adenosintriphosphat) ist Phosphor fundamental für den Energiestoffwechsel der Pflanzen und ermöglicht energieaufwändige Prozesse wie die Nährstoffspeicherung in Wurzeln und Knollen. Phosphor spielt eine Schlüsselrolle bei der DNA- und RNA-Synthese, wodurch die Zellteilung und das Wurzelwachstum gefördert werden - ein wichtiger Aspekt der herbstlichen Wachstumsverlagerung von oberirdischen Teilen zu den Wurzeln. Der Nährstoff unterstützt die Bildung von Phospholipiden, die für stabile Zellmembranen sorgen und damit die Frostresistenz erhöhen. Phosphor ist auch an der Photosynthese beteiligt und unterstützt die Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie. Diese Prozesse ermöglichen es den Pflanzen, Kohlenhydrate zu produzieren und einzulagern, die als Energiereserven und natürliche Frostschutzmittel dienen. Die Aktivierung verschiedener Enzyme durch Phosphor optimiert den gesamten Stoffwechsel und bereitet die Pflanzen optimal auf die Ruhephase vor.
  13. Wie wirkt sich die Herbstdüngung auf die Wurzelentwicklung verschiedener Zierpflanzen aus?
    Die Herbstdüngung hat einen positiven Einfluss auf die Wurzelentwicklung verschiedener Zierpflanzengruppen, da sich das Wachstum im Herbst von oberirdischen Teilen in die Wurzeln verlagert. Bei Stauden fördert eine kalium- und phosphorbetonte Herbstdüngung die Entwicklung kräftiger Wurzelsysteme, die als Nährstoff- und Energiespeicher fungieren. Besonders spätblühende Stauden wie Astern profitieren davon, da sie noch aktiv Reserven einlagern. Gehölze und Sträucher reagieren besonders gut auf Herbstdüngung, da Kalium die Wurzelstabilität erhöht und Phosphor das Feinwurzelwachstum anregt. Dies verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme nachhaltig. Immergrüne Gehölze wie Rhododendron benötigen gut entwickelte Wurzeln, da sie auch im Winter aktiv bleiben. Bei Zwiebel- und Knollenpflanzen unterstützt Phosphor die Wurzelbildung nach der Herbstpflanzung, was für eine erfolgreiche Frühjahrsblüte entscheidend ist. Rosen entwickeln durch gezielte Herbstdüngung ein robusteres Wurzelsystem, das sie besser über den Winter bringt. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem hilft allen Pflanzengruppen, Trockenperioden zu überstehen und sich im Frühjahr schnell zu regenerieren.
  14. Welche langfristigen Effekte hat eine regelmäßige Herbstdüngung auf die Bodenstruktur?
    Eine regelmäßige Herbstdüngung, besonders mit organischen Materialien, verbessert die Bodenstruktur nachhaltig und schafft optimale Wachstumsbedingungen für Zierpflanzen. Der kontinuierliche Eintrag organischer Substanz durch Kompost, Hornspäne oder Stallmist erhöht den Humusgehalt des Bodens erheblich. Humus wirkt als Bindemittel und fördert die Bildung stabiler Bodenkrümel, wodurch die Bodenstruktur lockerer und durchlässiger wird. Dies verbessert sowohl die Wasserspeicherfähigkeit als auch die Drainage - schwere Böden werden aufgelockert, sandige Böden können mehr Wasser speichern. Das aktivierte Bodenleben durch organische Düngung schafft ein Netzwerk aus Pilzfäden und Bakterien, das die Bodenstruktur stabilisiert. Regenwürmer und andere Bodenorganismen durchmischen kontinuierlich die Erdschichten und schaffen natürliche Belüftungskanäle. Die verbesserte Bodenstruktur erhöht die Pufferkapazität gegen pH-Schwankungen und Nährstoffauswaschung. Langfristig entsteht ein lebendiger, fruchtbarer Boden mit optimaler Wasser-, Luft- und Nährstoffversorgung. Diese Verbesserungen kommen allen Gartenpflanzen zugute und reduzieren den Pflegeaufwand erheblich.
  15. Wie wendet man Hornspäne und Kompost richtig bei der Herbstdüngung an?
    Hornspäne und Kompost sind ideale organische Dünger für die Herbstdüngung und sollten gezielt angewendet werden. Hornspäne werden gleichmäßig um die Pflanzen gestreut, wobei etwa 50-80g pro Quadratmeter ausreichen. Wichtig ist, einen Abstand von etwa 10cm zum Pflanzenstamm einzuhalten, um Wurzelschäden zu vermeiden. Anschließend werden die Hornspäne oberflächlich in die oberen 5-10cm des Bodens eingeharkt. Kompost wird großzügiger angewendet - eine 2-5cm dicke Schicht um die Pflanzen ist optimal. Der reife Kompost sollte gut durchgereift sein und kann direkt auf der Bodenoberfläche ausgebracht werden. Leichtes Einarbeiten mit einem Kultivator oder einer Harke verbessert die Wirkung. Beide Materialien können kombiniert werden: erst Hornspäne einarbeiten, dann Kompost als Mulchschicht auftragen. Die beste Anwendungszeit liegt zwischen September und Oktober. Nach der Ausbringung sollte gründlich gewässert werden, um die Zersetzungsprozesse zu aktivieren. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch über dem Kompost schützt vor Austrocknung und Auswaschung. Diese Kombination versorgt die Pflanzen kontinuierlich mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Ausbringung von Herbstdüngern zu befolgen?
    Die Ausbringung von Herbstdüngern erfordert eine systematische Herangehensweise für optimale Ergebnisse. Zunächst sollte der Boden vorbereitet werden: Entfernen Sie Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile, und lockern Sie die Bodenoberfläche vorsichtig auf. Die richtige Dosierung ist entscheidend - befolgen Sie die Herstellerangaben und reduzieren Sie die Menge im Zweifel eher. Bei granulierten Düngern erfolgt die Ausbringung gleichmäßig durch Streuen, wobei ein Streuwagen bei größeren Flächen hilfreich ist. Pulverförmige Dünger lassen sich gut einharken, während flüssige Dünger oder aufgelöste Granulate gegossen werden können. Nach dem Ausbringen sollte der Dünger leicht in die oberen Bodenschichten eingearbeitet werden - dies verhindert Auswaschungen und bringt die Nährstoffe näher an die Wurzeln. Bei Stauden und Gehölzen arbeiten Sie behutsam um die Pflanze herum, um Wurzelverletzungen zu vermeiden. Gründliches Wässern nach der Düngung aktiviert die Nährstofffreisetzung und hilft bei der Bodenverteilung. Tragen Sie Handschuhe und bei staubigen Düngern einen Mundschutz. Die Arbeiten sollten an einem windstillen Tag durchgeführt werden.
  17. Ist es ein Mythos, dass Zierpflanzen im Herbst keine Nährstoffe mehr benötigen?
    Es ist definitiv ein Mythos, dass Zierpflanzen im Herbst keine Nährstoffe mehr benötigen - diese Annahme kann sogar schädlich für die Pflanzengesundheit sein. Tatsächlich ist die Herbstzeit eine Phase intensiver, wenn auch unsichtbarer Aktivität. Viele Pflanzen beginnen im Herbst damit, Nährstoffe in ihren Wurzeln, Knollen und Stämmen einzulagern, die sie als Energiereserven für den Frühjahrsaustrieb benötigen. Das Wurzelwachstum ist im Herbst oft besonders aktiv, da sich das Pflanzenwachstum von den oberirdischen Teilen in die Wurzeln verlagert. Eine gezielte Nährstoffversorgung unterstützt diese natürlichen Prozesse optimal. Zudem müssen Pflanzen Frostschutzstoffe bilden und ihre Zellstrukturen auf die kalte Jahreszeit vorbereiten - Prozesse, die Energie und spezielle Nährstoffe wie Kalium erfordern. Die Herbstdüngung unterscheidet sich jedoch grundlegend von der Frühjahrsdüngung: Weniger Stickstoff, dafür mehr Kalium und Phosphor. Dieser wissenschaftlich fundierte Ansatz widerlegt klar den Mythos und zeigt, dass eine durchdachte Herbstpflege essentiell für gesunde, winterharte Zierpflanzen ist.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim Timing der Herbstdüngung in Deutschland?
    Ja, es gibt durchaus regionale Unterschiede beim optimalen Timing der Herbstdüngung in Deutschland, die hauptsächlich durch klimatische Bedingungen bedingt sind. In milderen Regionen wie dem Rheintal, der Nordseeküste oder dem südwestlichen Deutschland kann die Herbstdüngung tendenziell bis Ende Oktober durchgeführt werden, da der Boden länger warm bleibt und die Nährstoffaufnahme dadurch verlängert wird. In diesen Gebieten beginnt der Winter später und ist oft weniger streng. In kälteren Regionen wie den Mittelgebirgen, Ostdeutschland oder höheren Lagen sollte die Herbstdüngung bereits bis Mitte September abgeschlossen sein, da der Wintereinbruch früher erfolgt und die Bodentemperaturen schneller sinken. Auch die Niederschlagsmuster spielen eine Rolle: In regenreichen Gebieten können Nährstoffe schneller ausgewaschen werden, was eine angepasste Düngerstrategie erfordert. Regionale Besonderheiten wie Bodentyp (sandige Böden in Norddeutschland versus schwere Lehmböden in anderen Regionen) beeinflussen ebenfalls das optimale Timing. Lokale Gartenbauvereine und Beratungsstellen können wertvolle regionsspezifische Empfehlungen geben, die diese klimatischen und geologischen Unterschiede berücksichtigen.
  19. Worin unterscheiden sich Herbstpflege und Winterdüngung bei Zierpflanzen?
    Herbstpflege und Winterdüngung bei Zierpflanzen sind zwei verschiedene Konzepte mit unterschiedlichen Zielen und Zeitpunkten. Die Herbstpflege ist ein umfassendes Pflegepaket, das zwischen August und Oktober durchgeführt wird und neben der Düngung auch Rückschnitt, Bodenlockerung, Mulchen und Winterschutzmaßnahmen umfasst. Sie zielt darauf ab, Pflanzen optimal auf die Wintermonate vorzubereiten. Die Herbstdüngung als Teil der Herbstpflege verwendet kalium- und phosphorbetonte Dünger bei reduziertem Stickstoffgehalt. Winterdüngung hingegen ist ein spezifischerer Begriff, der sich auf die gezielte Nährstoffversorgung während der Wintermonate oder im späten Herbst konzentriert. Sie erfolgt meist nur bei immergrünen Pflanzen oder in sehr milden Klimazonen und verwendet extrem stickstoffarme, kaliumreiche Formulierungen. Die Winterdüngung ist zurückhaltender dosiert und erfolgt seltener. Während die Herbstpflege aktiv die Pflanzen auf die Ruhephase vorbereitet, dient die Winterdüngung der minimalen Nährstofferhaltung während der dormanten Phase. Praktisch überschneiden sich beide Bereiche, wobei die Herbstpflege das umfassendere und wichtigere Konzept darstellt.
  20. Wie grenzt sich die Ziergartendüngung von der Nutzgartendüngung im Herbst ab?
    Die Ziergarten- und Nutzgartendüngung im Herbst unterscheiden sich erheblich in Zielsetzung, Nährstoffzusammensetzung und Timing. Ziergartendüngung fokussiert primär auf die Winterhärte und Überdauerung der Pflanzen sowie auf die Blütenpracht im Folgejahr. Dabei werden kalium- und phosphorbetonte Dünger mit wenig Stickstoff verwendet, um die Frosthärte zu erhöhen und das Wurzelwachstum zu fördern. Die Düngung erfolgt zwischen August und Oktober und berücksichtigt verschiedene Zierpflanzengruppen wie Stauden, Gehölze oder Rosen. Nutzgartendüngung hingegen zielt auf Bodenvorbereitung für die nächste Anbausaison und Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit ab. Hier werden oft organische Materialien wie Kompost oder Stallmist großflächig eingearbeitet, um die Bodenstruktur zu verbessern. Die Nährstoffzusammensetzung kann ausgewogener sein, da Gemüsepflanzen oft höhere Stickstoffansprüche haben. Das Timing kann sich unterscheiden: Nutzgärten werden oft nach der Ernte bearbeitet, was je nach Kultur variiert. Während im Ziergarten die Ästhetik und Pflanzengesundheit im Vordergrund stehen, dominiert im Nutzgarten die Ertragssteigerung und Bodenerhaltung für die kommende Anbauperiode.
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