Herbstpflege für Blumenwiesen: Optimale Vorbereitung auf den Winter

Blumenwiesen im Herbst: Pflege für blühende Vielfalt

Blumenwiesen sind nicht nur im Sommer ein Schmuckstück für unsere Gärten. Mit der richtigen Pflege entfalten sie auch im Herbst ihre Schönheit und bleiben ein wertvoller Lebensraum für Mensch und Natur.

Herbstliche Blütenpracht: Kernpunkte für Ihre Blumenwiese

  • Gründliche Bestandsaufnahme im Spätsommer
  • Selektives Mähen zur Förderung der Artenvielfalt
  • Samenernte für den Fortbestand der Wiese
  • Behutsame Bodenpflege für gesundes Wachstum

Die Bedeutung der Blumenwiese für die Biodiversität

Blumenwiesen sind wahre Hotspots der Artenvielfalt. Sie bieten zahlreichen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern ein Zuhause. Besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge profitieren von den Blütenpflanzen als Nahrungsquelle. Eine artenreiche Blumenwiese kann bis zu 60 verschiedene Pflanzenarten beherbergen - ein faszinierendes Naturparadies direkt vor unserer Haustür!

Im Herbst gewinnt die Blumenwiese sogar noch an Bedeutung: Viele Insekten suchen hier Überwinterungsmöglichkeiten, während Samen und vertrocknete Pflanzenteile Vögeln als Nahrung dienen. Mit der richtigen Pflege können wir diesen wertvollen Lebensraum erhalten und fördern.

Besonderheiten der Herbstpflege

Die Herbstpflege einer Blumenwiese unterscheidet sich deutlich von der Pflege im Frühjahr oder Sommer. Jetzt bereiten wir die Wiese auf den Winter vor und legen gleichzeitig den Grundstein für eine prächtige Blüte im nächsten Jahr.

Ein zentraler Aspekt ist das Mähen: Anders als im Sommer mähen wir im Herbst nicht die gesamte Fläche. Stattdessen lassen wir Teilbereiche stehen, die als Winterquartier für Insekten dienen. Auch die Samenernte spielt eine große Rolle, um den Fortbestand der Wiese zu sichern.

Die Bodenpflege im Herbst sollte besonders behutsam durchgeführt werden. Starkes Umgraben würde die Bodenstruktur zerstören und überwinterende Insekten gefährden. Stattdessen setzen wir auf sanfte Methoden wie oberflächliches Lockern und Mulchen.

Bestandsaufnahme im Spätsommer

Identifikation von ein- und mehrjährigen Arten

Bevor wir mit der eigentlichen Herbstpflege beginnen, ist eine gründliche Bestandsaufnahme unerlässlich. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Blumenwiese genau zu betrachten und die vorhandenen Pflanzenarten zu identifizieren. Dabei ist es wichtig, zwischen einjährigen und mehrjährigen Pflanzen zu unterscheiden:

  • Einjährige Arten wie Kornblume oder Klatschmohn müssen jedes Jahr neu ausgesät werden.
  • Mehrjährige Pflanzen wie Margerite oder Wiesensalbei überwintern und treiben im Frühjahr neu aus.

Diese Unterscheidung ist entscheidend für die weitere Pflege. Einjährige Arten sollten Sie zum Aussamen stehen lassen, während Sie bei mehrjährigen Pflanzen selektiv vorgehen können.

Bewertung des Blühzustands und der Samenreife

Achten Sie bei Ihrer Bestandsaufnahme auch auf den Blühzustand der Pflanzen. Einige Arten wie die Schafgarbe blühen bis in den Herbst hinein und sind wichtige Nahrungsquellen für Insekten. Andere haben ihre Blütezeit bereits beendet und bilden nun Samen aus.

Prüfen Sie den Reifegrad der Samen. Reife Samen sind meist braun oder schwarz und fallen bei leichter Berührung aus den Samenkapseln. Diese Samen können Sie für die Aussaat im nächsten Jahr sammeln oder auf der Fläche verteilen lassen.

Mähen oder nicht mähen?

Vorteile des selektiven Mähens

Im Herbst empfiehlt sich ein selektives Mähen der Blumenwiese. Das bedeutet, dass wir nicht die gesamte Fläche auf einmal mähen, sondern Teilbereiche stehen lassen. Diese Methode hat mehrere Vorteile:

  • Erhalt von Überwinterungsquartieren für Insekten
  • Nahrungsangebot für Vögel und andere Tiere
  • Natürliche Aussaat durch stehen gelassene Samenstände
  • Schutz des Bodens vor Erosion und Austrocknung

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, etwa ein Drittel der Fläche ungemäht zu lassen. Diese Bereiche rotiere ich jedes Jahr, sodass langfristig die gesamte Wiese von dieser schonenden Pflege profitiert.

Schonende Mähtechniken für Insekten

Wenn Sie mähen, achten Sie auf insektenfreundliche Methoden. Verzichten Sie möglichst auf Rasenmäher oder Freischneider, da diese viele Insekten töten können. Stattdessen empfiehlt sich eine Sense oder ein Balkenmäher. Diese Geräte arbeiten langsamer und geben Insekten die Chance zu fliehen.

Mähen Sie nicht zu tief - eine Schnitthöhe von etwa 10 cm ist ideal. So bleiben genügend Strukturen für Insekten erhalten. Das Mähgut sollten Sie nicht sofort entfernen, sondern ein paar Tage liegen lassen. So können sich darin versteckte Insekten in Sicherheit bringen.

Zeitpunkt des Mähens in Abhängigkeit von der Artenzusammensetzung

Der ideale Mähzeitpunkt hängt von den vorhandenen Pflanzenarten ab. Generell gilt: Je später Sie mähen, desto mehr Arten können aussamen. Ein guter Zeitpunkt ist oft Ende September bis Anfang Oktober.

Beobachten Sie Ihre Wiese genau. Wenn die meisten Pflanzen verblüht sind und reife Samen tragen, ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Bei Wiesen mit vielen Gräsern kann ein früherer Schnitt sinnvoll sein, um deren Ausbreitung zu begrenzen.

Berücksichtigen Sie auch die Wetterbedingungen. Mähen Sie möglichst an einem trockenen, warmen Tag. So können die gemähten Pflanzen gut trocknen und Samen ausfallen.

Samenernte und natürliche Aussaat bei Blumenwiesen

Die Samenernte und natürliche Aussaat spielen eine entscheidende Rolle bei der Herbstpflege einer Blumenwiese. Diese Maßnahmen sichern nicht nur die Artenvielfalt für das kommende Jahr, sondern ermöglichen auch eine kostengünstige Erweiterung der Wiese. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich festgestellt, dass eine gut geplante Samenernte den Charakter einer Wiese über Jahre prägen kann.

Methoden der Samenernte für verschiedene Arten

Je nach Pflanzenart gibt es verschiedene Methoden zur Samenernte:

  • Handsammeln: Für größere Samen, etwa von Margeriten oder Kornblumen, eignet sich das behutsame Abstreifen der reifen Samenstände. Dies erfordert etwas Fingerspitzengefühl, lohnt sich aber für die Qualität der Ernte.
  • Schüttelmethode: Bei Gräsern und feinsamigen Blumen kann man einen Papierbeutel über die Samenstände stülpen und vorsichtig schütteln. Eine simple, aber effektive Methode.
  • Schnittmethode: Ganze Blütenstände lassen sich abschneiden und kopfüber in Papiertüten zum Nachreifen aufhängen. Dies funktioniert besonders gut bei robusten Stauden.

Es empfiehlt sich, die Samenernte über mehrere Wochen zu verteilen. Nicht alle Pflanzen bilden gleichzeitig Samen, und durch mehrmaliges Ernten erhöht sich die Chance auf eine vielfältige Sammlung.

Förderung der natürlichen Aussaat

Um die natürliche Aussaat zu unterstützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Belassen Sie einen Teil der Samenstände auf der Wiese. Dies kommt nicht nur der Vermehrung zugute, sondern bietet auch ein interessantes Winterbild.
  • Mähen Sie erst spät im Jahr, wenn die meisten Samen ausgereift sind. So geben Sie der Natur die Chance, ihren eigenen Rhythmus zu finden.
  • Schaffen Sie durch leichtes Anrechen offene Bodenstellen für die Keimung. Diese kleinen 'Keimbetten' können wahre Wunder bewirken.

Diese Methoden fördern nicht nur die Vermehrung der Pflanzen, sondern bieten auch Nahrung für Vögel und andere Tiere. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Wiese von Jahr zu Jahr entwickelt.

Lagerung und Vorbereitung von Samen für die Frühjahrsaussaat

Für die Lagerung der geernteten Samen empfehle ich folgende Schritte:

  • Trocknen Sie die Samen gründlich an einem luftigen, schattigen Ort. Geduld ist hier der Schlüssel - gut getrocknete Samen halten sich deutlich länger.
  • Reinigen Sie die Samen von Pflanzenresten. Ein alter Küchensieb leistet hier gute Dienste.
  • Lagern Sie die Samen in Papiertüten oder Gläsern an einem kühlen, trockenen Ort. Vermeiden Sie Plastiktüten, da diese Feuchtigkeit einschließen können.
  • Beschriften Sie die Behälter mit Sortenname und Erntedatum. Glauben Sie mir, nach einem Jahr werden Sie froh sein, diese Information zu haben!

Einige Samen benötigen eine Kälteperiode zur Keimung. Diese können Sie im Winter für einige Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Es mag seltsam klingen, aber diese 'Kühlschrankstratifizierung' kann Wunder wirken.

Bodenpflege im Herbst für eine blühende Blumenwiese

Die richtige Bodenpflege im Herbst legt den Grundstein für eine prächtige Blumenwiese im nächsten Jahr. Hier geht es nicht um perfektionistische Gartenarbeit, sondern um sanfte Unterstützung der natürlichen Prozesse.

Schonende Bodenlockerung

Eine vorsichtige Lockerung des Bodens kann die Wachstumsbedingungen verbessern:

  • Verwenden Sie eine Grabegabel, um den Boden leicht aufzulockern, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Denken Sie daran: weniger ist oft mehr.
  • Bearbeiten Sie nur die obere Bodenschicht, um die Bodenstruktur nicht zu zerstören. Wir wollen die fleißigen Bodenlebewesen nicht stören!
  • Vermeiden Sie schwere Maschinen, die den Boden verdichten könnten. Ein leichter Tritt und sanfte Handarbeit reichen völlig aus.

Diese Maßnahme verbessert die Wasseraufnahme und Durchlüftung des Bodens. Ich habe festgestellt, dass Pflanzen auf gelockerten Böden oft kräftiger und gesünder wachsen.

Nährstoffversorgung durch Mulchen

Mulchen ist eine hervorragende Methode, um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen:

  • Verwenden Sie das Mähgut der letzten Mahd als Mulchmaterial. So schließt sich der Kreislauf auf natürliche Weise.
  • Verteilen Sie eine dünne Schicht (nicht mehr als 2-3 cm) auf der Fläche. Zu viel des Guten kann die Keimung behindern.
  • Lassen Sie Bereiche frei, damit Samen keimen können. Diese 'Keiminseln' sorgen für neue Überraschungen im Frühling.

Das Mulchen fördert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern schützt den Boden auch vor Erosion und extremen Temperaturen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich unter der Mulchschicht ein reges Bodenleben entwickelt.

pH-Wert-Kontrolle und eventuelle Kalkung

Der pH-Wert des Bodens spielt eine wichtige Rolle für die Nährstoffaufnahme der Pflanzen:

  • Führen Sie einen pH-Test durch, idealerweise liegt der Wert zwischen 6,0 und 7,5. Ein einfacher Bodentest aus dem Gartencenter reicht hier völlig aus.
  • Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) kann eine Kalkung sinnvoll sein. Aber Vorsicht: Nicht jede Pflanze mag es basisch!
  • Verwenden Sie hierfür kohlensauren Kalk und verteilen Sie ihn gleichmäßig. Weniger ist oft mehr - übermäßiges Kalken kann mehr schaden als nützen.

Eine Kalkung sollte nur bei Bedarf und mit Augenmaß durchgeführt werden, da ein zu hoher pH-Wert ebenfalls problematisch sein kann. In meinem Garten habe ich gelernt, dass viele Wildblumen auch mit leicht saurem Boden gut zurechtkommen.

Mit diesen Pflegemaßnahmen im Herbst schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine artenreiche und blühende Wiese im kommenden Jahr. Die Mischung aus natürlicher Aussaat und gezielter Bodenpflege fördert die Biodiversität und macht Ihre Blumenwiese zu einem nachhaltigen Ökosystem. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als im Frühjahr zu sehen, wie die ersten Keimlinge sprießen und die Wiese zu neuem Leben erwacht!

Vorbereitung auf den Winter: Schutz für Blumenwiesen

Mit den ersten kühlen Herbsttagen beginnt für unsere Blumenwiesen eine entscheidende Phase. Ein gut durchdachter Winterschutz ist der Schlüssel zum Überleben der Pflanzen und zur Erhaltung der Artenvielfalt für das kommende Jahr. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie wir unsere blühenden Oasen bestmöglich auf die Wintermonate vorbereiten können.

Schutz empfindlicher Arten

Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich winterhart die verschiedenen Blumenwiesenarten sind. Manche trotzen selbst eisigen Temperaturen, während andere etwas mehr Zuwendung benötigen:

  • Für frostempfindliche Stauden hat sich eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh bewährt. Sie wirkt wie eine wärmende Decke für den Boden.
  • Pflanzen mit oberirdisch überwinternden Trieben profitieren von einer schützenden Erdaufhäufung um ihre Basis.
  • Immergrüne Arten sind oft dankbar für einen Schutz vor austrocknendem Winterwind. Hier können Vlies oder Reisig gute Dienste leisten.

Allerdings sollten wir vorsichtig sein, nicht zu viel des Guten zu tun. Einige unserer Wildblumen brauchen tatsächlich die Kälte für ihre Entwicklung. Ein ausgewogener Ansatz ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Ein Zuhause für überwinternde Insekten

Unsere Blumenwiesen sind mehr als nur eine Ansammlung von Pflanzen - sie sind lebendige Ökosysteme. Viele Insekten suchen in abgestorbenen Pflanzenteilen oder im Boden Schutz vor der Winterkälte. Um ihnen ein gemütliches Winterquartier zu bieten, können wir einiges tun:

  • Lassen Sie Teile der Wiese ungemäht. Die hohlen Stängel bieten perfekte Überwinterungsmöglichkeiten.
  • Kleine Totholzhaufen am Wiesenrand sind wahre Insektenhotels.
  • Laubhaufen in ruhigen Ecken sind nicht nur malerisch, sondern auch nützlich für unsere kleinen Gartenbewohner.

Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die Biodiversität, sondern sorgen auch dafür, dass wir im Frühjahr wieder eifrige Bestäuber in unseren Gärten begrüßen dürfen.

Frostschutz für Wurzeln und Triebe

Frost kann unseren Pflanzen ganz schön zusetzen. Um Wurzeln und Triebe zu schützen, gibt es einige bewährte Methoden:

  • Eine Mulchschicht aus Laub oder Kompost schützt den Boden wie eine natürliche Isolierschicht.
  • Bei besonders hartem Frost kann eine zusätzliche Vliesauflage Wunder bewirken.
  • Achten Sie darauf, stehendes Wasser zu entfernen. Bei Frost kann es zu Eisbildung kommen und die Wurzeln schädigen.

Wichtig ist, dass der Frostschutz atmungsaktiv bleibt. Sonst riskieren wir Fäulnis - und das wollen wir natürlich vermeiden.

Mit Vorfreude ins neue Gartenjahr

Der Herbst ist nicht nur eine Zeit des Schutzes, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, Pläne für die kommende Saison zu schmieden.

Ein kritischer Blick auf die Artenzusammensetzung

Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Blumenwiese genau unter die Lupe zu nehmen:

  • Welche Arten haben sich besonders prächtig entwickelt?
  • Gibt es Pflanzen, die hinter Ihren Erwartungen zurückgeblieben sind?
  • Welche neuen Arten würden Sie gerne im nächsten Jahr willkommen heißen?

Diese Analyse wird Ihnen helfen zu entscheiden, ob und wo Sie im Frühjahr nachsäen oder neue Arten einbringen möchten.

Neue Flächen für die Frühjahrssaat vorbereiten

Falls Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Blumenwiese zu erweitern, ist jetzt die ideale Zeit für die Bodenvorbereitung:

  • Befreien Sie die Fläche von hartnäckigen Wurzelunkräutern.
  • Eine oberflächliche Bodenlockerung schafft optimale Startbedingungen.
  • Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von Sand die Durchlässigkeit verbessern.

Eine gründliche Vorbereitung im Herbst macht die Aussaat im Frühjahr zu einem Kinderspiel.

Lernprozess: Anpassung der Pflege

Reflektieren Sie über Ihre Erfahrungen des vergangenen Jahres:

  • Waren die gewählten Mähzeitpunkte optimal für Ihre Wiese?
  • Hat sich Ihre Bewässerungsstrategie bewährt?
  • Gab es unerwartete Herausforderungen mit Schädlingen oder Krankheiten?

Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihren Pflegeplan anzupassen. Vielleicht entscheiden Sie sich im nächsten Jahr für weniger häufiges Mähen oder eine gezieltere Bewässerung. Denken Sie daran: Jede Blumenwiese ist ein Unikat und verdient eine individuelle Pflege.

Mit diesen Vorbereitungen und Überlegungen legen Sie den Grundstein für eine blühende und summende Wiese im kommenden Jahr. Die Zeit und Mühe, die Sie jetzt investieren, werden sich in Form einer prächtigen Blütenpracht und einer Vielzahl faszinierender Insekten auszahlen. Ich kann es kaum erwarten, die ersten Frühlingsboten zu entdecken!

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Blumenwiesentypen

Die Bedürfnisse einer Blumenwiese können je nach Standort und Bodenbeschaffenheit stark variieren. Lassen Sie uns einen Blick auf einige gängige Typen werfen und wie wir sie am besten pflegen können.

Trockenstandorte

Trockenwiesen sind oft wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. Um diesen botanischen Reichtum zu bewahren, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Beschränken Sie sich auf eine jährliche Mahd, idealerweise im Spätsommer. Dies gibt den Pflanzen Zeit, ihren Lebenszyklus zu vollenden.
  • Verzichten Sie auf künstliche Bewässerung. Die Pflanzen hier sind an Trockenheit angepasst und könnten durch zu viel Wasser sogar geschwächt werden.
  • Halten Sie ein wachsames Auge auf aufkommende Gehölze. Diese können schnell überhand nehmen und die Wiese verdrängen.
  • Fördern Sie magere Bodenverhältnisse, indem Sie das Mähgut konsequent entfernen. Nährstoffarme Böden sind das Geheimnis vieler seltener Arten.

Feuchtwiesen

Feuchtwiesen sind oft Heimat für besonders seltene und schützenswerte Arten. Hier einige Tipps für ihre Pflege:

  • Warten Sie mit der Mahd bis Mitte September oder sogar später. Zu diesem Zeitpunkt haben die meisten Pflanzen ihre Samenreife erreicht.
  • Greifen Sie zu leichten Mähgeräten. Der feuchte Boden ist empfindlich und kann durch schwere Maschinen leicht verdichtet werden.
  • Lassen Sie kleine Bereiche ungemäht. Diese dienen als Rückzugsorte für Insekten und andere Kleinlebewesen.
  • Das Mähgut sollte unbedingt entfernt werden, um eine Nährstoffanreicherung zu verhindern. Feuchtwiesen gedeihen am besten auf nährstoffarmen Böden.

Schattige Bereiche

Auch im Schatten können sich artenreiche Blumenwiesen entwickeln. Beachten Sie dabei folgende Punkte:

  • Wählen Sie bei der Ansaat gezielt schattentolerante Arten aus. Nicht jede Wiesenpflanze kommt mit wenig Licht zurecht.
  • Mähen Sie seltener als bei sonnigen Standorten. Das Wachstum ist im Schatten meist langsamer.
  • Entfernen Sie regelmäßig Laub, besonders im Herbst. Es kann sonst zu einer problematischen Lichtkonkurrenz für die Wiesenpflanzen werden.
  • Achten Sie auf eine gute Bodenlockerung. Schattige Böden neigen oft zur Verdichtung, was das Pflanzenwachstum hemmen kann.

Ökologische Aspekte der Herbstpflege

Die Herbstpflege ist mehr als nur Kosmetik - sie hat weitreichende ökologische Auswirkungen:

Förderung der Artenvielfalt

Eine vielfältige Blumenwiese ist ein Paradies für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Hier einige Ideen, wie Sie diese Vielfalt unterstützen können:

  • Lassen Sie einige Samenstände stehen. So können sich die Pflanzen auf natürliche Weise aussäen und verbreiten.
  • Schaffen Sie durch ungleichmäßiges Mähen verschiedene Strukturen. Dies bietet unterschiedliche Lebensräume für verschiedene Arten.
  • Belassen Sie kleine Bereiche ganz ungemäht. Diese dienen als wertvolle Winterquartiere für viele Insekten.

Unterstützung von Bestäubern und anderen nützlichen Insekten

Insekten sind das Rückgrat eines gesunden Ökosystems. Mit diesen Maßnahmen können Sie ihnen helfen:

  • Lassen Sie hohle Pflanzenstängel stehen. Sie sind perfekte Überwinterungsquartiere für viele Insektenarten.
  • Legen Sie Totholzhaufen oder Steinhügel an. Diese bieten zusätzliche Habitate und Verstecke.
  • Verzichten Sie unbedingt auf Herbizide und Pestizide. Diese schaden oft mehr als sie nutzen.

Beitrag zum Klimaschutz durch nachhaltige Wiesenpflege

Auch Blumenwiesen können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten:

  • Fördern Sie tiefwurzelnde Arten. Sie speichern CO2 im Boden und verbessern die Bodenstruktur.
  • Greifen Sie, wo immer möglich, zu handgeführten Geräten statt zu motorbetriebenen. Jeder eingesparte Liter Benzin zählt.
  • Kompostieren Sie Mähgut vor Ort. So vermeiden Sie lange Transportwege und schließen den Nährstoffkreislauf.

Blumenwiesen im Herbst - Ausblick auf das kommende Jahr

Lassen Sie uns die wichtigsten Herbstpflegemaßnahmen für Ihre Blumenwiese zusammenfassen:

  • Mähen Sie selektiv und zeitlich angepasst, je nach Wiesentyp. Jede Wiese hat ihren eigenen Rhythmus.
  • Fördern Sie die natürliche Aussaat, indem Sie Samenstände stehen lassen. Die Natur weiß oft am besten, was wo gedeihen kann.
  • Schaffen Sie Überwinterungsquartiere für Insekten. Diese kleinen Helfer werden es Ihnen im nächsten Jahr danken.
  • Passen Sie Ihre Pflege an die spezifischen Bedürfnisse des Standorts an. Beobachten Sie genau und lernen Sie von Ihrer Wiese.
  • Berücksichtigen Sie bei allen Pflegemaßnahmen die ökologischen Aspekte. Jeder kleine Schritt zählt.

Mit der richtigen Herbstpflege schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine blühende und summende Wiese im nächsten Jahr. Denken Sie daran: Jede Blumenwiese ist ein einzigartiges, lebendiges Kunstwerk, das sich ständig verändert. Beobachten Sie Ihre Wiese aufmerksam und passen Sie Ihre Pflegemaßnahmen entsprechend an. So entwickelt sich Ihr Garten zu einem faszinierenden Naturparadies, das nicht nur Ihnen Freude bereitet, sondern auch zahlreichen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bietet. Ich bin schon gespannt, welche Überraschungen das nächste Gartenjahr für uns bereithält!

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