Blumenmischungen richtig aussäen
Damit Sie die volle Blütenpracht der Blumenmischungen genießen können, müssen Sie bei der Aussaat einige Dinge beachten.
Unkraut vorher bekämpfen
In jedem Boden sind immer Unkrautsamen vorhanden. Im Gartenboden können es bis zu 150.000 Samen pro Quadratmeter sein. Sie ruhen teilweise mehrere Jahrzehnte im Boden, bis ihre Keimruhe gebrochen wird. Kommen sie durch Bodenbearbeitung aus der Tiefe in die oberen Erdschichten keimen sie, wenn der Boden feucht und warm genug ist. Darum keimen auf frischen Beeten schnell Vogelmiere, Hirtentäschel, Kamille, Hühnerhirse, Ehrenpreis, Acker-Hellerkraut und Gänsefuß. Diese Unkräuter lassen sich schwer von den Sämlingen der Blumenmischung unterscheiden, wenn Sie die breitwürfig und nicht in Reihen säen. In ungünstigen Fällen kann das Unkraut die Blumen vollständig überwuchern. Lassen Sie darum das vorbereitete Beet vor der Aussaat im Frühjahr einige Wochen offen liegen und wässern Sie es bei trockner Witterung. Dann können Sie die keimenden Unkräuter entfernen bevor Sie eine Blumenmischung aussäen.
Mischungen gleichmäßig ausbringen
Bei der Aussaat müssen Sie beachten, dass die Samen in den Mischungen unterschiedlich groß und schwer sind. Sie entmischen sich, was eine gleichmäßige Verteilung aller Arten auf der Fläche erschwert. Ein besonders gleichmäßiges Blütenbild erzielen Sie, wenn Sie einzelne, besonders große Samen vor der Aussaat entfernen und die übrige Saat dann in mehreren Durchgängen längs, quer und diagonal auf der Fläche ausstreuen. Legen Sie zum Schluss die großen Samen gleichmäßig auf der Fläche aus.
Nicht zu dicht säen
Blumenmischung werden nur sehr dünn ausgebracht. Wenn Sie zu dicht säen, überwuchern die schnellkeimenden Arten die übrigen oder großwerdende Arten verdrängen die kleineren. Dann stehen am Ende keine 30 oder 40 verschiedenen Blumen im Beet, sondern nur drei oder vier besonders konkurrenzstarke Arten. Säen Sie darum die Saatgutmenge auf der für die Portion angegebenen Fläche aus. Das Verteilen der Samen ist einfacher, wenn Sie sie mit trockenem Sand mischen. Dadurch bekommen Sie eine größere Menge, die sich besser greifen und streuen lässt als die Samen allein.
Lange genug feucht halten
Nach der Aussaat müssen Sie das Saatbett wässern und dauerhaft feucht halten, bis alle Samen aufgegangen sind. In Blumenmischungen sind schnellkeimende und langsamkeimende Arten enthalten. Die ersten Sämlinge zeigen sich möglicherweise bereits nach 5 Tagen. Manche Arten brauchen zum Keimen aber bis zu 3 Wochen. Darum ist es wichtig, dass Sie das Beet drei bis vier Wochen nach der Aussaat dauerhaft feucht halten. Wenn das Beet vorher austrocknet, können gequollene Samen absterben. Die betroffenen Arten fehlen dann später in der Mischung.
Spezielle Bienenweiden und Schmetterlingsgärten
Spezialmischungen für Schmetterlinge oder Bienen und Hummeln sind besonders wertvoll für die heimische Tierwelt. Sie beinhalten neben dekorativen Sommerblumen auch ein- und mehrjährige Wildpflanzen. In solchen Mischungen können auch „Unkräuter“ wie Löwenzahn, Rot- und Weißklee, Brennnesseln, Disteln und Wegerich, verschiedene Gräser, aber auch Würzkräuter wie Fenchel enthalten sein. Manche Arten sind wichtige Bienenweiden. Andere dienen den Larven verschiedener Schmetterlinge als Nahrung. Die Larven des Ockergelben Dickkopffalters fressen zum Beispiel an verschiedenen Gräsern, der Falter besucht aber nur Kleeblüten. Die Raupen des Gemeinen Bläulings fressen dagegen nur an Klee. Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, Distelfalter und Landkärtchen sind als Raupen auf Brennnesseln als Nahrungspflanze angewiesen. Die imposante Raupe des seltenen Schwalbenschwanzes braucht die Blätter von Doldenblütlern wie Dill, Fenchel und Möhre zum Überleben. Viele Schmetterlinge überwintern als Puppe an ihren Nahrungspflanzen oder im Boden unter Laub. Darum sollten Nützlingswiesen im Herbst nicht gemäht werden.
Mehrjährige Pflanzen wie Klee blühen auch erst ab dem zweiten Jahr. Die Aussaat solcher speziellen Mischungen ist also nur dann sinnvoll, wenn eine mehrjährige Kultur der Bienen- und Schmetterlingsweide geplant ist und der Platz nicht im nächsten Jahr als Gemüse- oder Kräuterbeet benötigt wird.
Bunte Blumenmischungen
Es gibt eine große Auswahl an Blumenmischungen. Manche sind kunterbunt, andere farblich abgestimmt in Gelb-, Rot- oder Blautönen. Sie alle sind so zusammengestellt, dass nach der Aussaat möglichst schnell die ersten Blüten aufgehen und die Blütezeit sich möglichst lange bis in den Spätsommer und Herbst hineinzieht. Weil die verschiedenen Arten unterschiedliche Keimtemperaturen und Entwicklungsgeschwindigkeiten haben, sehen die Mischungen nie gleich aus. Ihr Aussehen verändert sich von Woche zu Woche. Frühblühende, kleinbleibende Arten dominieren am Anfang. Sie werden nach und nach von kräftigeren Arten abgelöst, die dann ausdauernd bis zum Frost durchblühen. Abhängig von der Zusammensetzung der Mischung, der Witterung und dem Boden blühen mal mehr und mal weniger Arten gleichzeitig. Manche Sommerblumen wachsen besser auf nährstoffreichen Böden, auf mageren Standorten dominieren dagegen andere Anteile der Mischung. Darum sieht die gleiche Blumenmischung auf verschiedenen Beeten und in anderen Jahren nicht gleich aus. Die Bilder auf den Portionspackungen können darum nur einen Eindruck von der Vielfalt der Mischung geben..
Blumenmischungen für spezielle Standorte
Für besonders heiße, trockene, schattige oder feuchte Standorte gibt es spezielle Blumenmischungen. Sie sind aus Arten und Sorten zusammengestellt, die sich an den entsprechenden Plätzen wohlfühlen. So gibt es pflegeleichte Sonnenkinder, Schattenblumen oder Teichrandpflanzen als Blumenmischung. Auch Blühpflanzen für trockene Böden gibt es als Mischung. In allen Fällen ist zu beachten, dass auch diese Arten zum Keimen Wasser brauchen. Halten Sie auch bei den trockenheitsresistenten Arten den Boden nach der Aussaat so lange feucht, bis die Samen aufgequollen und gekeimt sind. Erst wenn die Pflanzen gut eingewurzelt sind, vertragen sie die volle Sonne oder anhaltende Trockenheit im Sommer.
Blumenwiese -und Wildblumenmischungen: Ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge
Die Blumenwiese -und Wildblumenmischungen sind eine wunderbare Möglichkeit, um Ihrem Garten eine natürliche und bunte Note zu verleihen. Diese Mischungen bestehen aus einer Vielzahl von Blumensamen, die speziell ausgewählt wurden, um eine dauerhafte und blühende Wiese zu schaffen.
Warum Blumenwiese -und Wildblumenmischungen wählen?
Die Vorteile von Blumenwiesen sind vielfältig. Sie bieten nicht nur eine beeindruckende Farbpalette und Schönheit für Ihren Garten, sondern sind auch ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Diese Insekten sind für die Bestäubung von Pflanzen unerlässlich, was wiederum für die Erzeugung von Früchten und Samen notwendig ist.
Wie pflanzt man Blumenwiese -und Wildblumenmischungen?
Die Aussaat von Blumenwiesen ist einfach. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie den Boden mit einer Harke auf. Streuen Sie die Samen gleichmäßig über die Fläche und drücken Sie sie leicht in den Boden. Gießen Sie regelmäßig, bis die Samen keimen. Innerhalb weniger Wochen werden Sie die ersten Blüten sehen.
Pflege und Erhaltung Ihrer Blumenwiese
Blumenwiesen sind pflegeleicht. Sie benötigen weniger Wasser und Dünger als herkömmliche Rasenflächen. Mähen Sie Ihre Wiese ein- bis zweimal im Jahr, um sie gesund und blühend zu halten. Lassen Sie die Schnittreste liegen, um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen.
Fazit
Blumenwiese -und Wildblumenmischungen sind eine hervorragende Wahl für jeden Garten. Sie bieten Schönheit, fördern die biologische Vielfalt und sind pflegeleicht. Probieren Sie es aus und verwandeln Sie Ihren Garten in ein blühendes Paradies!