Iris schützen: Krankheiten und Schädlinge erkennen

Iris im Garten: Faszination und Herausforderungen

Die Iris, auch als Schwertlilie bekannt, verzaubert mit ihrer Eleganz und erstaunlichen Farbvielfalt. Ihre Pflege erfordert jedoch einiges an Wissen und Aufmerksamkeit.

Wesentliche Erkenntnisse für Iris-Enthusiasten

  • Iris sind grundsätzlich robust, können aber von spezifischen Krankheiten befallen werden
  • Regelmäßige Beobachtung hilft, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen
  • Standortwahl und angemessene Pflege sind entscheidend für vitale Pflanzen
  • Bei einem Befall stehen sowohl biologische als auch chemische Lösungsansätze zur Verfügung

Die Bedeutung der Iris im Garten

Iris sind wahre Juwelen in jedem Garten. Mit ihren auffälligen Blüten in einer schier endlosen Palette von Farbnuancen ziehen sie nicht nur bewundernde Blicke auf sich, sondern locken auch Bienen und Schmetterlinge an. Ich erinnere mich noch lebhaft an den Moment, als ich zum ersten Mal eine in voller Blüte stehende Iris-Rabatte sah – es war schlichtweg bezaubernd.

Diese Pflanzen sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sie haben auch eine bemerkenswerte Geschichte in der Gartenkultur. Bereits in mittelalterlichen Klostergärten wurden Iris kultiviert, sowohl als Zierpflanzen als auch aufgrund ihrer mutmaßlichen Heilkräfte. Heutzutage gibt es eine überwältigende Vielfalt an Sorten, von zierlichen Zwergiris bis hin zu majestätischen Bartiris, die jedem Garten eine ganz besondere Note verleihen können.

Allgemeine Widerstandsfähigkeit der Pflanze

Iris gelten im Allgemeinen als relativ widerstandsfähige Gartenpflanzen. Sie überstehen Trockenperioden häufig besser als viele andere Stauden und sind ziemlich winterhart. Insbesondere die Bartiris mit ihren fleischigen Rhizomen können Nährstoffe speichern und sind dadurch außerordentlich anpassungsfähig.

Dennoch bedeutet Widerstandsfähigkeit nicht, dass Iris völlig pflegeleicht sind. Sie haben durchaus spezifische Ansprüche an Standort und Pflege. Ein sonniger Platz mit gut durchlässigem Boden ist ideal. Staunässe vertragen sie überhaupt nicht – da hatte ich selbst einmal meine liebe Mühe, als ich eine Iris-Gruppe versehentlich in eine kleine Senke gepflanzt hatte. Die Pflanzen sahen nach dem ersten kräftigen Regenguss ziemlich mitgenommen aus!

Bedeutung der Krankheits- und Schädlingserkennung

Trotz ihrer Robustheit können Iris von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Frühes Erkennen ist hier der Schlüssel zu gesunden Pflanzen. Regelmäßige Kontrollen, idealerweise wöchentlich, helfen dabei, potenzielle Probleme rechtzeitig zu entdecken und zu behandeln.

Achten Sie besonders auf Verfärbungen der Blätter, weiche Stellen an den Rhizomen oder ungewöhnliche Wuchsformen. Auch kleine Löcher in den Blättern oder klebrige Absonderungen können auf Schädlingsbefall hindeuten. Je früher man eingreift, desto größer sind die Chancen, die Pflanzen zu retten und eine Ausbreitung auf andere Bereiche des Gartens zu verhindern.

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Häufige Krankheiten bei Iris

Pilzkrankheiten

Blattfleckenkrankheit: Diese Krankheit äußert sich durch braune oder gelbe Flecken auf den Blättern. Sie wird von verschiedenen Pilzen verursacht und tritt besonders in feuchten Jahren auf. Befallene Blätter sollten entfernt und entsorgt werden, um eine Ausbreitung einzudämmen.

Rhizomfäule: Ein gefürchtetes Problem bei Iris ist die Rhizomfäule. Hierbei werden die fleischigen Wurzelstöcke weich und beginnen zu faulen. Ursachen sind oft Staunässe oder Verletzungen der Rhizome. Befallene Teile müssen großzügig entfernt werden, um gesunde Pflanzenteile zu retten.

Grauschimmel: Dieser Pilz befällt vorwiegend Blüten und Blätter. Er zeigt sich durch einen grauen, pelzigen Belag. Feuchte Witterung begünstigt den Befall. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen.

Bakterielle Infektionen

Bakterielle Weichfäule: Diese Infektion führt zu einer rapiden Zersetzung der Pflanzengewebe. Befallene Teile werden weich und schmierig. Oft geht damit ein unangenehmer Geruch einher. Die Krankheit tritt besonders bei warmer, feuchter Witterung auf. Befallene Pflanzen müssen leider oft komplett entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Viruserkrankungen

Iris-Mosaik-Virus: Dieses Virus manifestiert sich durch gelbliche Streifen oder Flecken auf den Blättern. Es wird hauptsächlich durch Blattläuse übertragen. Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Sie müssen entfernt werden, um gesunde Pflanzen zu schützen.

Bei all diesen Krankheiten gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Ein gut durchlässiger Boden, ausreichend Platz zwischen den Pflanzen und regelmäßiges Entfernen welker Pflanzenteile können viele Probleme von vornherein vermeiden. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass es sich durchaus lohnt, etwas mehr Zeit in die Pflege zu investieren – so kann man sich lange an den prachtvollen Iris-Blüten erfreuen.

Ungebetene Gäste im Iris-Beet: Von Krabbeltieren und Schleimspuren

Als leidenschaftliche Gärtnerin weiß ich nur zu gut: Auch unsere geliebten Iris können Besuch von allerlei Plagegeistern bekommen. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Übeltäter werfen und wie man sie erkennt.

Insekten machen Ärger

Der Irisbohrer ist wohl der gefürchtetste unter den Insekten. Diese bis zu 5 cm langen, weißlichen Larven sind wahre Feinschmecker – leider auf Kosten unserer Pflanzen. Sie fressen sich genüsslich durch Rhizome und Stängel, was sich in welken, gelblichen Blättern zeigt. Interessanterweise erstreckt sich ihr Lebenszyklus über ein ganzes Jahr, wobei die Eier im Herbst an den Blättern deponiert werden.

Thripse dagegen sind winzige Insekten, die man fast übersehen könnte. Aber Vorsicht: Sie saugen an Blättern und Blüten und hinterlassen silbrige Flecken und Wachstumsstörungen. Bei warmem, trockenem Wetter vermehren sie sich rasend schnell – ein Albtraum für jeden Iris-Liebhaber.

Nicht zu vergessen sind die allseits bekannten Blattläuse. Diese kleinen grünen oder schwarzen Kerlchen sitzen oft in Kolonien an jungen Trieben und Knospen. Sie vermehren sich wie im Zeitraffer und können obendrein noch Pflanzenviren übertragen. Eine wahre Plage!

Andere unerwünschte Besucher

Wer kennt sie nicht, die Schnecken? Diese schleimigen Gesellen machen auch vor Iris nicht Halt. Sie hinterlassen ihre charakteristischen Spuren und angeknabberte Blätter. In meinem Garten haben sich Schneckenzäune oder Bierfallen als recht wirksam erwiesen.

Weniger sichtbar, aber mindestens genauso lästig sind Nematoden. Diese winzigen Fadenwürmer befallen Wurzeln und Rhizome. Man erkennt ihren Befall an Wachstumsstörungen und Verfärbungen der Blätter. Leider ist eine Bekämpfung oft schwierig – manchmal bleibt nur, stark befallene Pflanzen zu entfernen. Eine harte Entscheidung für jeden Gärtner!

Vorbeugen ist die halbe Miete

Wie so oft im Leben gilt auch bei unseren Iris: Vorbeugen ist besser als heilen. Mit den richtigen Maßnahmen können wir unsere Lieblinge von Anfang an stärken und Schädlingen den Garaus machen.

Der richtige Platz ist Gold wert

Ein geeigneter Standort ist das A und O für gesunde Iris. Diese Schönheiten lieben es sonnig und gut drainiert. Staunässe ist der beste Freund von Krankheiten und Schädlingen – also Vorsicht!

Bei der Bodenvorbereitung spielt eine gute Drainage die Hauptrolle. Bei schweren Böden hat sich in meinem Garten eine Mischung mit Sand oder feinem Kies bewährt, um die Wasserdurchlässigkeit zu verbessern. Es lohnt sich, hier etwas mehr Zeit zu investieren.

Licht ist Leben – das gilt auch für Iris. Sie gedeihen am besten mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag. In schattigen Ecken werden sie leider anfälliger für allerlei Ungemach.

Pflege mit Herz und Verstand

Bei der Bewässerung gilt die Devise: Qualität statt Quantität. Lieber seltener, dafür gründlich gießen. Zu viel Feuchtigkeit, besonders an den Blättern, ist ein Festmahl für Pilze. Ich gieße am liebsten morgens und direkt an der Basis der Pflanze.

Auch bei der Düngung ist weniger oft mehr. Zu viel des Guten, besonders Stickstoff, macht die Pflanzen weich und anfällig für Schädlinge. Ein ausgewogener Langzeitdünger im Frühjahr reicht meist völlig aus. In meinem Garten hat sich gut verrotteter Kompost als natürlicher Dünger bestens bewährt.

Regelmäßiger Rückschnitt hält die Pflanzen gesund und munter. Abgestorbene Blätter und Blütenstände sind potenzielle Brutstätten für Schädlinge – also weg damit! Nach der Blüte schneide ich die Blätter auf etwa 15 cm zurück, um neues Wachstum anzuregen. Das gibt den Pflanzen einen regelrechten Energieschub.

Mit diesen Maßnahmen schaffen wir die besten Voraussetzungen für gesunde, widerstandsfähige Iris. Trotzdem sollten wir unsere grünen Schützlinge regelmäßig im Auge behalten. Je früher wir eingreifen, desto größer die Chance, unsere Iris-Pracht in voller Blüte zu erhalten. Glauben Sie mir, es lohnt sich!

Ein wachsames Auge auf unsere Iris: Krankheiten und Schädlinge erkennen

Wer gesunde Iris-Pflanzen möchte, kommt um regelmäßige Kontrollen nicht herum. Ich selbst schaue mindestens einmal pro Woche nach meinen Pflanzen, bei feuchtem Wetter sogar öfter. Es ist erstaunlich, wie viel man dabei entdecken kann!

Den Iris auf den Zahn fühlen: Was wir beachten sollten

Bei der Inspektion unserer Iris-Schönheiten gibt es einiges zu beachten:

  • Seltsame Verfärbungen oder Flecken auf Blättern und Blüten
  • Pflanzenteile, die plötzlich welk oder schlaff wirken
  • Blätter oder Blüten, die irgendwie deformiert aussehen
  • Kleine Krabbler oder ihre Hinterlassenschaften (wie klebrige Spuren)
  • Veränderungen an den Rhizomen - weiche Stellen oder ungewöhnliche Färbungen sind Alarmsignale

Typische Anzeichen für ungebetene Gäste

Es gibt einige Symptome, die häufig auf Krankheiten oder Schädlinge hinweisen:

  • Blattfleckenkrankheit: Braune oder gelbe Flecken auf den Blättern, die sich ausbreiten können. Das sieht aus, als hätte jemand die Blätter mit Farbe bekleckst.
  • Rhizomfäule: Weiche, verfärbte Stellen an den Rhizomen, oft mit einem Geruch, den man lieber nicht näher beschreiben möchte.
  • Irisbohrer: Löcher in Blättern und Rhizomen, oft begleitet von gelblichen, welken Blättern. Diese kleinen Racker können wirklich lästig sein!
  • Thripse: Silbrige Flecken auf Blättern und Blüten, oft mit schwarzen Kotspuren. Winzig, aber wirkungsvoll in ihrem Schadenspotential.

Krankheit oder Schädling? Das ist hier die Frage

Zugegeben, manchmal ist es knifflig zu unterscheiden, was nun der Übeltäter ist. Aber es gibt ein paar Faustregeln:

  • Krankheiten hinterlassen oft großflächige Spuren wie Flecken oder Verfärbungen.
  • Schädlinge dagegen sind eher für punktuelle Schäden wie Fraßspuren oder Löcher verantwortlich.

Wenn man sich mal gar nicht sicher ist, ist es ratsam, eine Probe zur Gartenberatungsstelle zu bringen. Die Experten dort haben meist einen guten Blick dafür.

Natürliche Abwehr: Biologische Methoden gegen Iris-Probleme

Wenn unsere Iris-Pflanzen von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht werden, müssen wir nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Es gibt etliche umweltfreundliche biologische Methoden, die ich über die Jahre schätzen gelernt habe.

Nützlinge: Unsere kleinen Helfer im Garten

Nützlinge sind wahre Wunder der Natur - sie halten viele Schädlinge in Schach. So können wir sie in unserem Garten fördern:

  • Pflanzen Sie nektarreiche Blumen wie Ringelblumen oder Kornblumen in der Nähe. Die Nützlinge werden es Ihnen danken!
  • Schaffen Sie Unterschlupfmöglichkeiten. Ein kleiner Totholzhaufen oder ein selbstgebautes Insektenhotel tun Wunder.
  • Verzichten Sie wenn möglich auf chemische Pflanzenschutzmittel. Die machen nämlich keinen Unterschied zwischen Freund und Feind.

Bei starkem Befall habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen gezielt auszubringen. Die räumen erstaunlich schnell auf!

Grüne Apotheke: Pflanzliche Präparate und Jauchen

Selbst hergestellte Pflanzenjauchen sind meine geheime Waffe für Vorbeugung und bei leichtem Befall:

  • Brennnesseljauche: Ein wahres Wundermittel! Stärkt die Pflanzen und vertreibt Blattläuse.
  • Knoblauchjauche: Riecht nicht gerade angenehm, aber schreckt viele Schädlinge effektiv ab.
  • Schachtelhalmbrühe: Ein bewährtes Hausmittel zur Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen.

Ich verdünne die Jauchen immer etwa im Verhältnis 1:10 und sprühe sie wöchentlich auf die Pflanzen. Das hat sich bei mir im Garten bestens bewährt.

Hand anlegen: Mechanische Methoden

Manchmal ist einfach Handarbeit gefragt. Hier ein paar simple, aber effektive Methoden:

  • Größere Schädlinge wie Schnecken lassen sich prima von Hand absammeln. Eine Tasse Kaffee dabei, und schon wird's zur meditativen Morgenroutine!
  • Blattläuse können Sie mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen. Das ist fast wie eine Dusche für die Pflanzen.
  • Befallene Pflanzenteile sollten großzügig entfernt und vernichtet werden. Besser ein paar Blätter weniger als eine kranke Pflanze!

Bei Rhizomfäule schneide ich befallene Teile großzügig heraus und bestäube die Schnittstellen mit Holzkohlepulver. Das wirkt Wunder!

Die chemische Keule: Nur im Notfall

Chemische Mittel sollten wirklich nur die allerletzte Option sein. Ich greife nur dazu, wenn gar nichts anderes mehr hilft.

Wann ist der Einsatz chemischer Mittel gerechtfertigt?

Es gibt Situationen, in denen man über den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel nachdenken kann:

  • Bei einem massiven Schädlingsbefall, der die Pflanze ernsthaft bedroht. Wenn die Iris förmlich unter der Last der Schädlinge zusammenbricht.
  • Wenn biologische Methoden einfach nicht ausreichen. Manchmal sind die natürlichen Feinde einfach überfordert.
  • Bei besonders hartnäckigen Pilzerkrankungen wie der Rhizomfäule. Die kann wirklich frustrierend sein!

Trotzdem rate ich dazu, immer sorgfältig abzuwägen. Die Nebenwirkungen können beträchtlich sein.

Die Qual der Wahl: Das richtige Mittel finden

Wenn es doch mal chemisch sein muss, sollten wir Folgendes beachten:

  • Wählen Sie ein Mittel, das genau für das vorliegende Problem zugelassen ist. Kein Rundumschlag!
  • Bevorzugen Sie Produkte, die möglichst wenig giftig für Nützlinge und Umwelt sind. Die Bienen werden es Ihnen danken.
  • Achten Sie auf die Wartezeit zwischen Anwendung und Ernte, falls Sie essbare Iris-Arten haben. Sicherheit geht vor!

Im Fachhandel gibt es mittlerweile oft biologisch abbaubare, umweltschonendere Produkte. Die sind zwar teurer, aber das Gewissen beruhigt das ungemein.

Sicherheit geht vor: Verantwortungsvoller Umgang mit Chemie

Beim Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ist Vorsicht das oberste Gebot:

  • Lesen Sie die Gebrauchsanweisung gründlich. Ich weiß, das macht keinen Spaß, aber es ist wichtig!
  • Tragen Sie Schutzkleidung wie Handschuhe und eventuell eine Schutzbrille. Besser sicher als sorry.
  • Wenden Sie die Mittel nicht bei Wind oder Regen an. Sonst landen sie womöglich dort, wo sie nicht hingehören.
  • Bewahren Sie Pflanzenschutzmittel immer kindersicher und getrennt von Lebensmitteln auf. Das sollte selbstverständlich sein, aber sicher ist sicher.

Nach der Anwendung sollten Sie den behandelten Bereich meiden und auch Haustiere fernhalten. Beobachten Sie die Pflanzen in den folgenden Tagen genau. So sehen Sie, ob die Behandlung wirkt und ob es unerwünschte Nebenwirkungen gibt.

Alles in allem rate ich dazu, chemische Mittel wirklich nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Konzentrieren Sie sich lieber auf vorbeugende Maßnahmen und biologische Methoden. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern macht auf lange Sicht auch viel mehr Freude im Garten. Glauben Sie mir, ich spreche da aus Erfahrung!

Spezielle Pflegemaßnahmen für befallene Pflanzen

Entfernen und Entsorgen kranker Pflanzenteile

Wenn Sie Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall an Ihren Iris entdecken, ist schnelles Handeln gefragt. Entfernen Sie befallene Blätter, Blüten oder Rhizomteile gründlich und großzügig. Nehmen Sie nicht nur die sichtbar erkrankten Teile, sondern auch einen Sicherheitsbereich drumherum mit. Bei Blattfleckenkrankheiten schneide ich zum Beispiel das gesamte Blatt ab, nicht nur den fleckigen Teil. Bei Rhizomfäule entferne ich das komplette befallene Rhizomstück plus einen gesunden Abschnitt davor und dahinter.

Die entfernten Pflanzenteile kommen bei mir in die Restmülltonne oder werden verbrannt, sofern das in der Region erlaubt ist. So verhindern wir eine weitere Ausbreitung der Krankheitserreger oder Schädlinge im Garten.

Quarantäne für neue oder verdächtige Pflanzen

Neu erworbene Iris sollten Sie zunächst für etwa zwei Wochen in Quarantäne halten, bevor Sie sie zu Ihren bestehenden Pflanzen setzen. So können Sie beobachten, ob sich Krankheitssymptome oder Schädlinge zeigen. Die Quarantäne kann in einem separaten Bereich des Gartens oder auf der Terrasse erfolgen.

Auch bei Verdacht auf Befall bei bestehenden Pflanzen ist es ratsam, diese zu isolieren. Stellen Sie die verdächtige Pflanze an einen Ort, wo sie keinen Kontakt zu anderen Iris hat. So minimieren Sie das Risiko einer Ausbreitung, falls es sich tatsächlich um eine Krankheit oder einen Schädlingsbefall handelt.

Bodenverbesserung und Stärkung der Pflanzengesundheit

Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Nach einem Befall ist es besonders wichtig, den Boden zu verbessern und die Pflanzengesundheit zu stärken. Lockern Sie den Boden um die Iris herum vorsichtig auf und arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein. Das verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe.

Zur Stärkung der Pflanzen setze ich gerne natürliche Stärkungsmittel ein. Bewährt haben sich bei mir Jauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalmtee. Diese Pflanzenauszüge enthalten viele Mineralstoffe und stärken das Immunsystem der Iris. Ich gieße die Jauche verdünnt an die Wurzeln oder sprühe sie auf die Blätter.

Saisonale Aspekte der Iris-Gesundheit

Frühjahrsmaßnahmen

Im Frühling erwachen unsere Iris aus ihrer Winterruhe. Jetzt ist die Zeit für einen Frühjahrsputz im Beet. Entfernen Sie altes Laub und abgestorbene Pflanzenteile. Schauen Sie sich die austreibenden Pflanzen genau an – zeigen sich irgendwo erste Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen? Wenn ja, greifen Sie sofort ein.

Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um den Boden zu lockern und zu düngen. Ein organischer Langzeitdünger versorgt die Iris über die ganze Wachstumsperiode mit Nährstoffen. Vorsicht ist allerdings bei zu viel Stickstoff geboten - das macht die Pflanzen anfälliger für Pilzkrankheiten.

Sommerliche Herausforderungen

Im Sommer stehen unsere Iris in voller Blüte, aber leider sind auch Krankheiten und Schädlinge jetzt besonders aktiv. Achten Sie auf ausreichende Belüftung zwischen den Pflanzen, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Bei Trockenheit gieße ich am liebsten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.

Kontrollieren Sie regelmäßig auf Blattläuse, besonders an den Blütenknospen. Diese lassen sich oft mit einem starken Wasserstrahl abspritzen. Bei stärkerem Befall können Sie auch zu biologischen Pflanzenschutzmitteln greifen.

Herbst- und Wintervorbereitung

Im Herbst bereiten wir unsere Iris auf den Winter vor. Schneiden Sie verblühte Stängel und gelbe Blätter bodennah ab. Das verhindert, dass sich Krankheitserreger über den Winter halten können. Ist der Boden sehr schwer, können Sie eine Drainageschicht aus Kies um die Rhizome legen, um Staunässe zu vermeiden.

In Regionen mit strengem Frost empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einer lockeren Laubschicht oder Reisig abzudecken. Denken Sie daran, diese Abdeckung im zeitigen Frühjahr wieder zu entfernen, damit die Pflanzen nicht zu früh austreiben.

Iris-Gesundheit: Ein ganzheitlicher Ansatz

Die Gesunderhaltung von Iris erfordert Aufmerksamkeit und regelmäßige Pflege. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Prävention, schnelles Handeln bei Problemen und die Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen kombiniert, ist meiner Erfahrung nach der Schlüssel zum Erfolg.

Beobachten Sie Ihre Iris regelmäßig und lernen Sie, die ersten Anzeichen von Problemen zu erkennen. Je früher Sie eingreifen, desto besser sind die Chancen, größere Schäden zu vermeiden. Setzen Sie dabei möglichst auf umweltfreundliche Methoden – das schont nicht nur die Natur, sondern fördert auch das natürliche Gleichgewicht in Ihrem Garten.

Mit der richtigen Pflege und ein bisschen Geduld werden Sie mit gesunden, kräftigen Iris belohnt, die Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht begeistern. Und wer weiß – vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Leidenschaft für diese faszinierenden Pflanzen! In meinem Garten sind sie jedenfalls nicht mehr wegzudenken.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche häufigsten Krankheiten befallen Iris und wie erkennt man sie?
    Die häufigsten Iris-Krankheiten sind Pilzinfektionen wie Blattfleckenkrankheit, Rhizomfäule und Grauschimmel. Blattfleckenkrankheit zeigt sich durch braune oder gelbe Flecken auf den Blättern, die sich ausbreiten können. Rhizomfäule ist besonders gefährlich - dabei werden die fleischigen Wurzelstöcke weich und beginnen zu faulen, oft begleitet von einem unangenehmen Geruch. Grauschimmel befällt Blüten und Blätter mit einem grauen, pelzigen Belag. Bakterielle Weichfäule führt zur rapiden Zersetzung der Pflanzengewebe, erkennbar an weichen, schmierigen Stellen. Das Iris-Mosaik-Virus manifestiert sich durch gelbliche Streifen oder Flecken auf den Blättern. Regelmäßige wöchentliche Kontrollen helfen, diese Krankheiten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
  2. Wie kann man Schädlingsbefall bei Schwertlilien frühzeitig erkennen und behandeln?
    Typische Iris-Schädlinge sind der Irisbohrer, Thripse, Blattläuse, Schnecken und Nematoden. Der gefürchtete Irisbohrer zeigt sich durch welke, gelbliche Blätter und Löcher in Rhizomen. Thripse hinterlassen silbrige Flecken mit schwarzen Kotspuren auf Blättern und Blüten. Blattläuse sitzen in Kolonien an jungen Trieben und können Viren übertragen. Schnecken hinterlassen Fraßspuren und Schleimspuren. Für die Behandlung eignen sich biologische Methoden wie das Absammeln größerer Schädlinge, Abspritzen von Blattläusen mit Wasser und der Einsatz von Nützlingen. Selbstgemachte Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch wirken abschreckend. Wöchentliche Kontrollen sind entscheidend für frühzeitiges Erkennen und erfolgreiches Behandeln der Schädlinge.
  3. Was sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen für gesunde Iris im Garten?
    Gesunde Iris brauchen einen sonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung und gut durchlässigen Boden. Staunässe ist der größte Feind - bei schweren Böden sollte Sand oder Kies zur Verbesserung der Drainage eingearbeitet werden. Bei der Bewässerung gilt: lieber seltener, aber gründlich gießen, idealerweise morgens direkt an der Pflanzenbasis. Ein ausgewogener Langzeitdünger im Frühjahr reicht meist aus - zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfällig. Regelmäßiger Rückschnitt abgestorbener Blätter und Blütenstände verhindert Krankheiten. Nach der Blüte werden Blätter auf etwa 15 cm zurückgeschnitten. Ausreichend Platz zwischen den Pflanzen sorgt für gute Luftzirkulation. Wöchentliche Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.
  4. Welche biologischen Bekämpfungsmethoden eignen sich besonders gut für Iris-Probleme?
    Biologische Bekämpfung setzt auf natürliche Methoden und Nützlinge. Marienkäfer und Florfliegen bekämpfen effektiv Blattläuse, während Nützlingshotels und nektarreiche Blumen wie Ringelblumen deren Ansiedlung fördern. Selbstgemachte Pflanzenjauchen sind sehr wirksam: Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und vertreibt Blattläuse, Knoblauchjauche schreckt viele Schädlinge ab, Schachtelhalmbrühe beugt Pilzkrankheiten vor. Die Jauchen werden 1:10 verdünnt und wöchentlich gesprüht. Mechanische Methoden wie das Absammeln von Schnecken oder Abspritzen von Blattläusen mit Wasser sind einfach aber effektiv. Bei Rhizomfäule hilft das großzügige Entfernen befallener Teile und Bestäuben der Schnittstellen mit Holzkohlepulver. Diese Methoden schonen die Umwelt und das natürliche Gleichgewicht im Garten.
  5. Wie unterscheidet sich die saisonale Pflege von Iris über das Gartenjahr?
    Die Iris-Pflege variiert stark je nach Jahreszeit. Im Frühjahr steht der Frühjahrsputz an: altes Laub entfernen, austreibende Pflanzen kontrollieren, Boden lockern und organisch düngen. Vorsicht vor zu viel Stickstoff, der Pilzkrankheiten fördert. Im Sommer während der Hauptblütezeit sind regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge wie Blattläuse besonders wichtig. Für ausreichende Belüftung zwischen den Pflanzen sorgen und morgens gießen, damit Blätter tagsüber abtrocknen. Im Herbst werden verblühte Stängel und gelbe Blätter bodennah abgeschnitten, um Krankheitserreger zu entfernen. Bei schweren Böden kann eine Drainageschicht aus Kies um die Rhizome gelegt werden. In frostigen Regionen schützt eine lockere Laubschicht oder Reisig, die im Frühjahr wieder entfernt wird.
  6. Worin unterscheiden sich Bartiris und Zwergiris in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten?
    Bartiris gelten aufgrund ihrer fleischigen Rhizome als besonders widerstandsfähig und anpassungsfähig. Sie können Nährstoffe speichern und überstehen Trockenperioden meist besser als andere Iris-Arten. Ihre Größe und robuste Struktur macht sie weniger anfällig für mechanische Schäden durch Witterung. Zwergiris sind zwar kompakter und benötigen weniger Platz, können aber aufgrund ihrer geringeren Größe empfindlicher auf Staunässe und ungünstige Bodenverhältnisse reagieren. Beide Arten haben ähnliche Anfälligkeiten für typische Iris-Krankheiten wie Blattfleckenkrankheit oder Rhizomfäule, jedoch zeigen Bartiris oft eine bessere Regenerationsfähigkeit nach Krankheiten oder Schädlingsbefall. Die grundlegenden Pflegeansprüche - sonniger Standort, gute Drainage, regelmäßige Kontrollen - sind für beide Arten identisch, wobei Zwergiris oft etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Standortwahl benötigen.
  7. Wie unterscheidet sich die Rhizom-Pflege bei verschiedenen Iris-Arten?
    Die Rhizom-Pflege variiert je nach Iris-Art, wobei Bartiris mit ihren dicken, oberirdischen Rhizomen besondere Aufmerksamkeit benötigen. Diese fleischigen Wurzelstöcke sollten teilweise oberhalb der Bodenoberfläche liegen, um gut zu trocknen und Fäulnis zu vermeiden. Bei der Pflanzung werden sie nur zur Hälfte eingegraben. Sibirische Iris und andere faserige Arten haben dagegen feinere, unterirdische Rhizome, die komplett im Boden verbleiben. Bartiris-Rhizome müssen regelmäßig auf weiche, verfaulte Stellen kontrolliert werden - befallene Teile werden großzügig entfernt und Schnittstellen mit Holzkohlepulver bestäubt. Alle drei bis fünf Jahre sollten Bartiris-Bestände geteilt werden, um Überfüllung zu vermeiden. Andere Iris-Arten benötigen seltener eine Teilung. Bei allen Arten ist gute Drainage entscheidend, da Staunässe der Hauptauslöser für Rhizomfäule ist.
  8. Welche Rolle spielen regelmäßige Kontrollen bei der Iris-Gesundheit?
    Regelmäßige Kontrollen sind das Herzstück der Iris-Gesundheit. Mindestens einmal wöchentlich sollten die Pflanzen gründlich inspiziert werden, bei feuchtem Wetter sogar öfter. Dabei wird auf Verfärbungen, Flecken, welke Pflanzenteile, Deformationen und Schädlingsbefall geachtet. Auch die Rhizome müssen auf weiche Stellen oder Verfärbungen kontrolliert werden. Je früher Probleme erkannt werden, desto größer sind die Erfolgschancen bei der Behandlung. Frühe Intervention kann oft die Ausbreitung von Krankheiten auf andere Pflanzen verhindern. Die wöchentlichen Rundgänge helfen auch dabei, normale Wachstumsmuster der Pflanzen kennenzulernen und Veränderungen schneller zu bemerken. Besonders wichtig sind Kontrollen nach Wetterextremen wie starkem Regen oder längeren Trockenperioden. Diese systematische Beobachtung ist effektiver als jedes Pflanzenschutzmittel und bildet die Grundlage für gesunde, langlebige Iris-Bestände.
  9. Wo kann man biologische Pflanzenschutzmittel für Iris kaufen?
    Biologische Pflanzenschutzmittel für Iris sind in verschiedenen Verkaufsstellen erhältlich. Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten eine breite Palette umweltschonender Produkte speziell für den biologischen Pflanzenschutz. Dort finden Sie nützlingsschonende Präparate gegen Blattläuse, biologische Fungizide gegen Pilzkrankheiten und natürliche Stärkungsmittel für die Pflanzengesundheit. Baumärkte mit Gartenabteilungen führen ebenfalls biologische Alternativen, oft zu günstigeren Preisen. Online-Shops bieten den Vorteil eines größeren Sortiments und detaillierter Produktbeschreibungen. Spezialisierte Bio-Gartenshops haben oft auch seltene oder besonders innovative biologische Mittel im Angebot. Beim Kauf sollten Sie auf Zulassung für den Hausgarten, Nützlingsschonung und biologische Abbaubarkeit achten. Viele Produkte sind heute auch für den ökologischen Landbau zugelassen, was ein Qualitätsmerkmal darstellt.
  10. Welche Produkte benötigt man für die professionelle Iris-Pflege?
    Für die professionelle Iris-Pflege sind verschiedene Produkte essentiell. Eine scharfe Gartenschere ist unverzichtbar für den Rückschnitt und das Entfernen befallener Pflanzenteile. Ein Sprühgerät ermöglicht die gezielte Anwendung von Pflanzenjauchen und biologischen Pflanzenschutzmitteln. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen sowohl Handsprüher als auch größere Drucksprüher für unterschiedliche Gartenbereiche. Organische Langzeitdünger versorgen die Pflanzen schonend mit Nährstoffen. Holzkohlepulver ist wichtig zur Wundbehandlung bei Rhizomschnitten. Arbeitshandschuhe schützen bei der Gartenarbeit und beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Ein Insektenhotel fördert nützliche Gartenhelfer. Für die Bodenverbesserung werden Sand oder Kies zur Drainage benötigt. Zusätzlich sind Materialien für selbstgemachte Pflanzenjauchen wie Brennnesseln hilfreich. Eine Grundausstattung hochwertiger Gartengeräte erleichtert die Arbeit erheblich und sorgt für bessere Ergebnisse bei der Iris-Pflege.
  11. Wie wirken sich verschiedene Bodentypen auf die Iris-Gesundheit aus?
    Der Bodentyp hat enormen Einfluss auf die Iris-Gesundheit. Schwere Lehmböden bergen das größte Risiko, da sie Wasser stauen und damit Rhizomfäule fördern. Hier muss unbedingt die Drainage durch Einarbeitung von Sand oder Kies verbessert werden. Sandige Böden bieten zwar gute Drainage, können aber zu schnell austrocknen und Nährstoffe schlecht halten. Eine Anreicherung mit Kompost verbessert die Wasserspeicherfähigkeit. Lehmige Sandböden sind ideal für Iris - sie bieten gute Drainage bei ausreichender Nährstoff- und Wasserspeicherung. Kalkhaltige Böden werden von den meisten Iris-Arten gut vertragen, während sehr saure Böden problematisch sein können. Staunasse oder verdichtete Böden sind Gift für Iris-Rhizome. Die Bodenstruktur ist wichtiger als der Nährstoffgehalt - lieber einen ärmeren, aber gut drainierten Boden als einen nährstoffreichen mit Staunässe. Eine Bodenanalyse hilft bei der gezielten Verbesserung der Wachstumsbedingungen.
  12. Welche Nährstoffmängel können bei Iris zu Krankheitsanfälligkeit führen?
    Nährstoffmängel schwächen das Immunsystem der Iris und machen sie anfällig für Krankheiten. Stickstoffmangel zeigt sich in gelblichen Blättern und schwachem Wachstum, aber paradoxerweise kann zu viel Stickstoff die Pflanzen weich und pilzanfällig machen. Phosphormangel beeinträchtigt die Wurzelentwicklung und Blütenbildung, was die Pflanze insgesamt schwächt. Kaliummangel reduziert die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Trockenheit. Eisenmangel äußert sich in Gelbfärbung der Blätter bei grünen Blattadern (Chlorose). Magnesiummangel zeigt sich ebenfalls durch Blattvergilbung, beginnend an älteren Blättern. Ein ausgewogener organischer Langzeitdünger im Frühjahr deckt meist alle Nährstoffbedürfnisse ab. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, ist jedoch häufiger problematisch als Mangel. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 optimiert die Nährstoffverfügbarkeit. Kompost als natürlicher Bodenverbesserer liefert Nährstoffe in ausgewogener Form und fördert die Bodengesundheit nachhaltig.
  13. Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die Entstehung von Pilzkrankheiten bei Iris?
    Hohe Luftfeuchtigkeit ist der wichtigste Risikofaktor für Pilzkrankheiten bei Iris. Pilzsporen keimen nur bei ausreichender Feuchtigkeit, daher treten Krankheiten wie Blattfleckenkrankheit, Grauschimmel und Rhizomfäule besonders in feuchten Jahren oder bei ungünstigen Standorten auf. Lange Blattnässeperioden, etwa durch Tau oder Regen, schaffen ideale Bedingungen für Pilzinfektionen. Deshalb sollte morgens gegossen werden, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Dicht stehende Pflanzen mit schlechter Luftzirkulation verstärken das Problem durch Feuchtigkeitsstau. Ausreichend Platz zwischen den Iris und ein luftiger Standort reduzieren das Infektionsrisiko erheblich. In feuchten Klimazonen oder schattigen Gartenbereichen ist besondere Aufmerksamkeit nötig. Mulchen direkt um die Pflanzen kann die Luftfeuchtigkeit zusätzlich erhöhen und sollte vermieden werden. Die Rhizome der Bartiris sollten teilweise oberirdisch liegen, um schnell abtrocknen zu können.
  14. Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen verschiedenen Schädlingen bei Iris?
    Schädlinge bei Iris können sich gegenseitig verstärken oder neue Probleme verursachen. Blattläuse sind besonders gefährlich, weil sie nicht nur direkt schädigen, sondern auch Viren wie das Iris-Mosaik-Virus übertragen. Ihre klebrigen Honigtau-Ausscheidungen fördern zudem Rußtaupilze. Der Irisbohrer schafft durch seine Fraßgänge Eintrittspforten für bakterielle und pilzliche Infektionen, insbesondere Weichfäule. Schneckenfraß an den Blättern schwächt die Pflanzen und macht sie anfälliger für andere Probleme. Nematoden schädigen das Wurzelsystem, wodurch die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt wird und die Anfälligkeit für oberirdische Schädlinge steigt. Stress durch einen Schädling macht Iris generell empfänglicher für weitere Probleme. Thripse können bei starkem Befall die Photosynthese beeinträchtigen und damit die allgemeine Vitalität reduzieren. Eine erfolgreiche Bekämpfung muss daher oft mehrere Schädlinge gleichzeitig berücksichtigen und die Pflanzengesundheit ganzheitlich stärken.
  15. Wie stellt man selbst Pflanzenjauchen für die Iris-Pflege her?
    Selbstgemachte Pflanzenjauchen sind effektive, umweltfreundliche Hilfsmittel für die Iris-Pflege. Brennnesseljauche wird aus 1 kg frischen Brennnesseln und 10 Litern Wasser hergestellt. Die Brennnesseln werden zerkleinert, mit Wasser übergossen und 2-3 Wochen unter gelegentlichem Umrühren vergären gelassen. Die fertige Jauche riecht stark, wird aber 1:10 verdünnt und stärkt die Pflanzen gegen Schädlinge. Knoblauchjauche entsteht durch Ansatz von 100g zerkleinertem Knoblauch in 1 Liter Wasser für 24 Stunden - sie wirkt abschreckend auf viele Schädlinge. Schachtelhalmbrühe wird durch 20-minütiges Kochen von 150g getrocknetem Schachtelhalm in 1 Liter Wasser hergestellt und beugt Pilzkrankheiten vor. Alle Jauchen werden durch ein Sieb gefiltert und kühl gelagert. Die Anwendung erfolgt wöchentlich, vorzugsweise abends oder bei bedecktem Himmel. Wichtig ist die richtige Verdünnung, um Verbrennungen zu vermeiden.
  16. Wie richtet man ein Quarantäne-System für neue Iris-Pflanzen ein?
    Ein effektives Quarantäne-System schützt den bestehenden Iris-Bestand vor eingeschleppten Krankheiten und Schädlingen. Neue Iris-Pflanzen werden mindestens zwei Wochen isoliert, bevor sie zu anderen Pflanzen gesetzt werden. Der Quarantäne-Bereich sollte räumlich getrennt sein - ein separater Gartenbereich, die Terrasse oder ein Gewächshaus eignen sich gut. Die Pflanzen werden in Töpfen kultiviert, um sie bei Problemen schnell entfernen zu können. Während der Quarantäne erfolgen tägliche Kontrollen auf Krankheitssymptome wie Verfärbungen, Flecken oder Schädlingsbefall. Werkzeuge, die in der Quarantäne verwendet werden, müssen vor dem Einsatz bei anderen Pflanzen desinfiziert werden. Bei verdächtigen Pflanzen im bestehenden Bestand sollten diese sofort isoliert werden. Auch für Pflanzen aus dem eigenen Garten kann nach Krankheitsbefall eine Quarantäne sinnvoll sein. Erst nach symptomfreien zwei Wochen dürfen die Pflanzen in den normalen Gartenbereich umziehen.
  17. Stimmt es, dass Iris völlig pflegeleicht sind und keine besonderen Ansprüche haben?
    Das ist ein weit verbreiteter Mythos - Iris sind keineswegs völlig pflegeleicht. Zwar gelten sie als relativ robust und überstehen Trockenperioden oft besser als andere Stauden, aber sie haben durchaus spezifische Ansprüche. Ein sonniger Standort mit mindestens sechs Stunden direktem Licht ist unverzichtbar. Besonders kritisch ist die Drainage - Staunässe vertragen Iris überhaupt nicht und führt schnell zur gefürchteten Rhizomfäule. Die Annahme der Pflegeleichtigkeit führt oft zu Vernachlässigung, wodurch Probleme wie Pilzkrankheiten oder Schädlingsbefall entstehen. Regelmäßige wöchentliche Kontrollen sind nötig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Auch der regelmäßige Rückschnitt abgestorbener Pflanzenteile und die Teilung überfüllter Bestände alle paar Jahre gehören zur Pflege. Bei schweren Böden ist Bodenverbesserung unerlässlich. Die richtige Einstellung ist: Iris sind widerstandsfähig, aber nicht anspruchslos. Mit angemessener Pflege belohnen sie jedoch mit jahrelanger Blütenpracht.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei Iris-Krankheiten in Deutschland?
    Regionale Klimaunterschiede beeinflussen die Häufigkeit bestimmter Iris-Krankheiten erheblich. In feuchten Küstenregionen und Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit treten Pilzkrankheiten wie Blattfleckenkrankheit und Grauschimmel häufiger auf. Besonders die norddeutschen Küstengebiete sind betroffen, wo neblige, feuchte Witterung pilzfreundliche Bedingungen schafft. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands mit trockeneren Sommern sind dagegen Schädlinge wie Thripse bei Hitzeperioden problematischer. Rhizomfäule tritt verstärkt in Regionen mit schweren Böden und hohen Niederschlägen auf, etwa in Teilen Süddeutschlands. Höhenlagen haben oft kürzere Vegetationsperioden, wodurch sich Krankheitszyklen verschieben können. Urbane Wärmeinseleffekte in Großstädten können sowohl Schädlings- als auch Krankheitsdruck verstärken. Regionale Wetterextreme wie die zunehmenden Starkregen erfordern angepasste Präventionsmaßnahmen. Lokale Gartenberatungsstellen können wertvolle Hinweise zu regionaltypischen Problemen geben und passende Lösungsstrategien empfehlen.
  19. Wie unterscheiden sich Iris-Probleme von anderen Staudenkrankheiten?
    Iris-Probleme haben einige charakteristische Besonderheiten gegenüber anderen Staudenkrankheiten. Die fleischigen Rhizome der Bartiris sind einzigartig anfällig für Fäulnis und erfordern spezielle Pflege wie teilweise oberirdische Lagerung. Während viele Stauden Staunässe tolerieren, reagieren Iris extrem empfindlich darauf. Der spezifische Irisbohrer befällt fast ausschließlich Iris-Arten und verursacht charakteristische Fraßschäden. Das Iris-Mosaik-Virus ist ebenfalls sehr wirtsspezifisch. Blattfleckenkrankheiten zeigen bei Iris oft streifige Muster parallel zu den Blattadern, während sie bei anderen Stauden eher rundliche Flecken bilden. Die Anfälligkeit für bakterielle Weichfäule ist bei Iris aufgrund der fleischigen Pflanzenteile besonders hoch. Typische Staudenschädlinge wie Schnecken richten bei Iris oft weniger Schaden an als bei weichblättrigen Stauden. Die Behandlung erfordert oft rhizomspezifische Maßnahmen wie das Bestäuben von Schnittstellen. Diese Besonderheiten machen eine spezialisierte Herangehensweise an Iris-Probleme notwendig.
  20. Worin unterscheiden sich bakterielle Infektionen von Pilzkrankheiten bei Schwertlilien?
    Bakterielle Infektionen und Pilzkrankheiten bei Iris zeigen deutliche Unterschiede in Symptomen und Verlauf. Bakterielle Weichfäule führt zur rapiden Zersetzung der Pflanzengewebe - befallene Teile werden innerhalb weniger Tage weich, schmierig und entwickeln einen charakteristischen, unangenehmen Geruch. Die Ausbreitung erfolgt sehr schnell, oft ist die ganze Pflanze binnen einer Woche betroffen. Pilzkrankheiten wie Blattfleckenkrankheit entwickeln sich langsamer und zeigen spezifische Muster wie braune Flecken mit dunklen Rändern oder grauen, pelzigen Belag bei Grauschimmel. Pilzinfektionen sind oft oberflächlicher und zeigen typische Sporenlager. Bakterielle Infektionen dringen tief ins Gewebe ein und verursachen Gewebetod von innen heraus. Die Behandlung unterscheidet sich ebenfalls: gegen Pilze helfen Fungizide und kupferhaltige Präparate, während bakterielle Infektionen meist nur durch radikales Entfernen befallener Teile und Verbesserung der Standortbedingungen bekämpft werden können. Bakterienbefall erfordert oft die komplette Vernichtung der Pflanze.
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