Kakteendünger optimal dosieren für gesundes Wachstum

Kakteendünger: Optimale Versorgung für prächtiges Wachstum

Die richtige Düngung von Kakteen erfordert einiges an Fingerspitzengefühl. Mit dem nötigen Wissen können Sie Ihre stacheligen Freunde jedoch zu wahren Prachtexemplaren heranziehen.

Nährstoffbedarf von Kakteen: Wichtige Aspekte

  • Spezielle Nährstoffanforderungen berücksichtigen
  • Überdüngung unbedingt vermeiden
  • Passendes NPK-Verhältnis auswählen
  • Düngezeitpunkt und -menge sorgfältig abwägen

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Kakteen

Kakteen sind faszinierende Pflanzen, die trotz ihres robusten Erscheinungsbildes eine sorgfältige Pflege benötigen. Eine der wichtigsten Komponenten dieser Pflege ist zweifellos die richtige Düngung. Viele Hobbygärtner unterschätzen leider den Nährstoffbedarf dieser Sukkulenten, was zu kümmerlichem Wachstum und ausbleibender Blüte führen kann.

In meinen vielen Jahren als Kakteenliebhaberin habe ich gelernt, dass eine ausgewogene Ernährung der Schlüssel zu gesunden und blühfreudigen Kakteen ist. Allerdings bewegt man sich hier auf einem schmalen Grat zwischen zu wenig und zu viel des Guten.

Häufige Düngungsfehler bei Kakteen

Bei der Düngung von Kakteen wiederholen sich leider immer wieder die gleichen Fehler. Hier ein kurzer Überblick über die häufigsten Stolpersteine:

  • Überdüngung, insbesondere mit stickstoffreichen Düngern
  • Verwendung ungeeigneter Dünger (beispielsweise normaler Blumendünger)
  • Düngung zur falschen Jahreszeit
  • Vernachlässigung der Mikronährstoffe
  • Nichtbeachtung des pH-Werts im Substrat

Diese Fehler können zu Wachstumsstörungen, Verfärbungen oder im schlimmsten Fall sogar zum Absterben der Pflanze führen. Daher ist es unerlässlich, die speziellen Bedürfnisse von Kakteen zu kennen und zu berücksichtigen.

Grundlagen der Kakteendüngung

Spezielle Nährstoffbedürfnisse von Kakteen

Kakteen haben im Vergleich zu anderen Zimmerpflanzen einen eher geringen Nährstoffbedarf. Sie sind an karge Standorte angepasst und kommen mit wenig aus. Dennoch benötigen sie für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte bestimmte Nährstoffe in ausgewogener Form.

Die wichtigsten Makronährstoffe für Kakteen sind:

  • Stickstoff (N): Fördert das Wachstum, sollte aber nicht im Übermaß vorhanden sein
  • Phosphor (P): Essenziell für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandsfähigkeit und unterstützt die Blütenbildung

Zusätzlich benötigen Kakteen verschiedene Mikronährstoffe wie Eisen, Magnesium und Calcium in geringen Mengen.

Unterschiede zu anderen Pflanzen

Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen weisen Kakteen einige Besonderheiten in ihrem Nährstoffbedarf auf:

  • Geringerer Stickstoffbedarf
  • Höherer Bedarf an Phosphor und Kalium
  • Empfindlichkeit gegenüber Überdüngung
  • Anpassung an nährstoffarme Böden

Diese Unterschiede verdeutlichen, warum herkömmliche Blumendünger für Kakteen oft ungeeignet sind und zu Problemen führen können.

NPK-Verhältnis für Kakteen

Das ideale NPK-Verhältnis für Kakteen unterscheidet sich von dem anderer Pflanzen. Während viele Blühpflanzen ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 1:1:1 bevorzugen, benötigen Kakteen in der Regel ein Verhältnis mit weniger Stickstoff und mehr Phosphor und Kalium.

Ein geeignetes NPK-Verhältnis für Kakteen könnte beispielsweise 5:10:10 oder 2:7:7 sein. Diese Zusammensetzung fördert die Blütenbildung und stärkt die Pflanze, ohne übermäßiges Wachstum anzuregen.

Fehler #1: Überdüngung

Anzeichen von Überdüngung

Eine Überdüngung ist einer der häufigsten und folgenschwersten Fehler bei der Kakteenpflege. Die Anzeichen einer Überdüngung sind oft subtil und werden leicht übersehen. Achten Sie auf folgende Warnsignale:

  • Unnatürlich dunkle, fast bläuliche Färbung der Kakteen
  • Weiches, schwammiges Gewebe
  • Übermäßig schnelles Wachstum
  • Verbrennungen an den Wurzeln
  • Gelbliche Verfärbungen, besonders an den Spitzen

In meinem eigenen Kakteengarten hatte ich einmal eine Echinopsis, die plötzlich ungewöhnlich schnell wuchs und eine fast grellgrüne Farbe annahm. Erst später wurde mir klar, dass ich es mit der Düngung übertrieben hatte.

Folgen für die Pflanze

Eine Überdüngung kann schwerwiegende Folgen für Ihre Kakteen haben:

  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge
  • Wurzelschäden durch Salzablagerungen
  • Verminderung der Blühfreudigkeit
  • Im schlimmsten Fall Absterben der Pflanze

Besonders problematisch ist eine Überdüngung mit stickstoffreichem Dünger. Dies kann zu einem übermäßigen Wachstum führen, wodurch der Kaktus seine typische Form verliert und anfälliger für Frostschäden wird.

Wie man die richtige Menge bestimmt

Um die richtige Düngermenge zu bestimmen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Lesen Sie sorgfältig die Anweisungen auf der Verpackung des Kakteendüngers
  • Verwenden Sie lieber weniger als zu viel Dünger
  • Berücksichtigen Sie die Größe und das Alter Ihrer Pflanze
  • Passen Sie die Düngermenge an die Jahreszeit an

Eine bewährte Faustregel ist, die auf der Packung empfohlene Menge zu halbieren. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung entsprechend an. Bedenken Sie: Bei der Kakteenpflege ist weniger oft mehr.

Mit diesen Grundlagen und der Vermeidung von Überdüngung sind Sie auf einem guten Weg, Ihre Kakteen optimal zu versorgen. Eine maßvolle und bedarfsgerechte Düngung wird Ihnen mit gesunden, robusten Pflanzen und einer prächtigen Blüte danken.

Timing ist alles: Wann Kakteen düngen?

Wer Kakteen pflegt, weiß: Der richtige Zeitpunkt für die Düngung kann über Wohl und Wehe der stacheligen Gesellen entscheiden. Viele Hobbygärtner tappen hier in die Zeitfalle – mit teils ernsten Folgen für ihre Pflanzen. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie wir diesen Fehltritt vermeiden können.

Wann Kakteen Nährstoffe brauchen

Die Hauptwachstumsphase von Kakteen erstreckt sich in der Regel vom Frühjahr bis in den Herbst. In meinem Garten läute ich die Düngersaison meist Mitte März ein, wenn die Tage länger werden und meine Kakteen aus ihrem Winterschlaf erwachen.

  • Frühling: Ein sanfter Start mit leichter Düngung, sobald sich neues Wachstum zeigt.
  • Sommer: Je nach Wachstum und Sorte alle 2-4 Wochen düngen.
  • Herbst: Ab September die Düngergaben reduzieren und spätestens Anfang Oktober einstellen.

Den Rhythmus der Kakteen verstehen

Kakteen durchlaufen verschiedene Wachstumsphasen, die bei der Düngung Beachtung finden sollten:

  • Hochphase des Wachstums: Jetzt brauchen die Pflanzen am meisten Nährstoffe. Neue Triebe oder Knospen sind deutliche Signale.
  • Blütezeit: Manche Kakteen blühen im Frühling, andere im Sommer. Während dieser Zeit kann etwas mehr Phosphor die Blütenbildung unterstützen.
  • Ruhephase: In dieser Zeit fahren die meisten Kakteen ihr Wachstum zurück und benötigen kaum Nährstoffe.

Winterruhe: Finger weg vom Dünger!

Ein klassischer Fehler ist die Düngung während der Winterruhe. In dieser Zeit, die je nach Art und Standort von Oktober bis März dauern kann, stellen die Pflanzen ihr Wachstum weitgehend ein. Eine Düngung zu dieser Zeit kann die Wurzeln schädigen und den natürlichen Rhythmus der Pflanze stören.

Stattdessen empfehle ich:

  • Die Düngung im Herbst schrittweise zu reduzieren.
  • Während der Wintermonate komplett auf Dünger zu verzichten.
  • Die Wassergaben stark einzuschränken, um Staunässe zu vermeiden.
  • Erst mit dem Neustart der Wachstumsperiode im Frühjahr wieder mit der Düngung zu beginnen.

Der richtige Dünger: Nicht jeder passt zu Kakteen

Neben dem richtigen Timing spielt auch die Wahl des passenden Düngers eine Schlüsselrolle für das Gedeihen Ihrer Kakteen. Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Düngerarten und ihre Vor- und Nachteile.

Kakteendünger im Vergleich

Flüssigdünger

Flüssigdünger sind bei Kakteenfreunden hoch im Kurs. Sie lassen sich gut dosieren und werden von den Pflanzen zügig aufgenommen.

  • Plus: Gleichmäßige Verteilung, schnelle Aufnahme, einfache Dosierung
  • Minus: Häufigere Anwendung nötig, Gefahr der Überdosierung

Granulat

Granulatdünger geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab. Sie eignen sich besonders für größere Kakteen oder Freilandpflanzungen.

  • Plus: Langzeitwirkung, weniger häufige Anwendung nötig
  • Minus: Schwieriger zu dosieren, möglicherweise ungleichmäßige Verteilung

Düngerstäbchen

Düngerstäbchen sind praktisch und einfach anzuwenden. Man steckt sie in die Erde, wo sie ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgeben.

  • Plus: Einfache Anwendung, kontrollierte Abgabe über längere Zeit
  • Minus: Eventuell ungleichmäßige Nährstoffverteilung, nicht für alle Topfgrößen geeignet

Vor- und Nachteile der Düngerarten

Jede Düngerart hat ihre Eigenheiten. Flüssigdünger sorgen für eine schnelle und gleichmäßige Nährstoffversorgung, während Granulate und Stäbchen eine längerfristige Wirkung bieten. Die Wahl hängt oft von persönlichen Vorlieben, der Größe der Kakteensammlung und dem verfügbaren Zeitaufwand ab.

Der ideale Dünger für Ihre Kakteen

Bei der Auswahl des passenden Düngers für Ihre Kakteen sollten Sie Folgendes im Hinterkopf behalten:

  • NPK-Verhältnis: Ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) ist wichtig. Für Kakteen empfiehlt sich ein Verhältnis von etwa 5-10-5 oder ähnlich.
  • Spurenelemente: Achten Sie auf Dünger, die auch wichtige Spurenelemente wie Magnesium oder Eisen enthalten.
  • Kakteenspezifische Formulierungen: Es gibt spezielle Kakteendünger, die auf die Bedürfnisse dieser Pflanzen zugeschnitten sind.
  • Wasserlöslichkeit: Bei Flüssigdüngern ist eine gute Wasserlöslichkeit wichtig, um Wurzelverbrennungen zu vermeiden.

In meinen Jahren als Kakteenliebhaberin habe ich festgestellt, dass eine Kombination verschiedener Düngerarten oft die besten Ergebnisse liefert. Ich verwende im Frühjahr und Sommer alle zwei Wochen einen flüssigen Kakteendünger und ergänze dies bei größeren Exemplaren mit einem langsam wirkenden Granulat zu Beginn der Wachstumsperiode.

Denken Sie daran: Bei der Kakteendüngung ist weniger oft mehr. Überdüngung kann zu übermäßigem, weichem Wachstum führen und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge machen. Beobachten Sie Ihre Kakteen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der richtigen Pflege und dem passenden Dünger werden Ihre Kakteen zu prächtigen, gesunden Pflanzen heranwachsen.

Die oft übersehene Bedeutung von Mikronährstoffen für Kakteen

Viele Kakteenliebhaber konzentrieren sich bei der Düngung hauptsächlich auf die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Dabei wird leicht vergessen, dass auch Spurenelemente eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wachstum unserer stacheligen Freunde spielen. In meinen Jahren der Kakteenpflege habe ich gelernt, wie wichtig es ist, diese Mikronährstoffe nicht zu vernachlässigen.

Warum Spurenelemente für Kakteen so wichtig sind

Spurenelemente sind wie die Vitamine für unsere Kakteen. Sie werden zwar nur in kleinen Mengen benötigt, sind aber für viele lebenswichtige Prozesse unerlässlich:

  • Eisen sorgt für satte, grüne Farben und kurbelt die Photosynthese an
  • Mangan ist der Turbo für viele Enzyme und treibt das Wachstum voran
  • Zink hilft bei der Produktion von Wachstumshormonen
  • Bor unterstützt den Zellaufbau und den Zuckertransport

Ein Mangel an diesen Mikronährstoffen kann sich negativ auf das Wachstum und die Blütenbildung auswirken. Daher lohnt es sich, bei der Düngung von Kakteen auch auf eine ausreichende Versorgung mit Spurenelementen zu achten.

Warnsignale erkennen: Wenn Kakteen nach Mikronährstoffen schreien

Unsere Kakteen können uns durchaus mitteilen, wenn ihnen etwas fehlt. Hier einige typische Anzeichen für Mikronährstoffmangel:

  • Gelbliche Streifen zwischen den Blattadern? Könnte Eisenmangel sein.
  • Jüngste Blätter sehen hellgrün bis gelblich aus? Vielleicht fehlt Mangan.
  • Wachsen die Triebe nur zögerlich? Möglicherweise braucht die Pflanze mehr Zink.
  • Sterben die Wachstumsspitzen ab? Ein Hinweis auf Bormangel.

In meinem Kakteengarten hatte ich einmal eine Echinopsis, die plötzlich gelbliche Verfärbungen zeigte. Nach der Anwendung eines Mikronährstoffdüngers erholte sie sich rasch und zeigte bald darauf eine prächtige Blüte.

Der Weg zur ausgewogenen Ernährung für Kakteen

Für eine optimale Versorgung unserer Kakteen empfehle ich einen Dünger mit ausgewogenem Nährstoffverhältnis. Viele spezielle Kakteendünger enthalten neben NPK auch wichtige Spurenelemente. Alternativ kann man einen Basisdünger mit einem Mikronährstoffpräparat ergänzen.

Bei der Dosierung gilt wie so oft: Weniger ist mehr. Eine Überdüngung schadet Kakteen deutlich mehr als eine leichte Unterversorgung. Ich orientiere mich an den Herstellerempfehlungen und reduziere die Menge etwas. Alle paar Monate gieße ich zusätzlich eine verdünnte Lösung aus Spurenelementdünger - das hat sich in meiner Sammlung bewährt.

Den pH-Wert im Blick: Ein oft übersehener Faktor für gesunde Kakteen

In meinen Anfängen als Kakteenliebhaberin habe ich den pH-Wert des Bodens völlig außer Acht gelassen. Heute weiß ich: Das war ein Fehler. Der pH-Wert hat einen enormen Einfluss darauf, wie gut unsere stacheligen Freunde Nährstoffe aufnehmen können.

Der Sweet Spot: Der optimale pH-Wert für Kakteen

Die meisten Kakteenarten fühlen sich in einem leicht sauren bis neutralen Milieu am wohlsten. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 ist ideal. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist der Boden zu sauer oder zu alkalisch, werden bestimmte Nährstoffe für die Wurzeln regelrecht blockiert.

Wie der pH-Wert die Nährstoffaufnahme beeinflusst

Stellen Sie sich den pH-Wert wie einen Türsteher vor, der entscheidet, welche Nährstoffe in den Club (die Pflanze) dürfen:

  • Zu niedriger pH-Wert (unter 5,5): Phosphor, Kalium und Magnesium bleiben draußen
  • Zu hoher pH-Wert (über 7,5): Eisen, Mangan und Zink kommen nicht rein

Daher ist ein ausgewogener pH-Wert so wichtig für eine optimale Nährstoffversorgung unserer Kakteen.

Den pH-Wert messen und anpassen: Kein Hexenwerk

Um den pH-Wert zu kontrollieren, reichen einfache Teststreifen oder ein elektronisches pH-Messgerät. Ich mische dafür etwas Substrat mit destilliertem Wasser und tauche den Teststreifen ein. Liegt der Wert außerhalb des optimalen Bereichs, kann man ihn mit speziellen Mitteln anpassen:

  • Zu sauer? Ein bisschen Kalk oder Algenkalk hilft.
  • Zu alkalisch? Etwas Schwefel oder Torf kann Wunder wirken.

Wichtig: Änderungen immer langsam und in kleinen Schritten vornehmen. Unsere Kakteen mögen keine abrupten Veränderungen - wer tut das schon?

Die Kunst der Kakteendüngung: Tipps aus der Praxis

Nach Jahren des Experimentierens habe ich einige Tricks für die perfekte Düngungstechnik entwickelt. Hier sind meine besten Tipps für prächtige Kakteen:

Dünger vorbereiten: Der erste Schritt zum Erfolg

Bei Flüssigdünger ist Schütteln angesagt - wie bei einem guten Cocktail. Danach mit der richtigen Menge Wasser verdünnen. Granulat? Am besten vor dem Ausbringen leicht anfeuchten. So löst es sich besser im Boden auf und Ihre Kakteen können sich die Nährstoffe leichter einverleiben.

Gleichmäßige Verteilung: Jeder bekommt seinen Anteil

Stellen Sie sich vor, Sie würden eine Pizza gerecht aufteilen. Genauso sollten Sie den Dünger verteilen. Bei Flüssigdünger gieße ich in einem Kreis um die Pflanze herum - wie ein kleiner Regentanz. Granulat streue ich vorsichtig auf die Substratoberfläche, ohne dabei die Pflanze selbst zu berühren. Schließlich mögen Kakteen keine Körnchen auf ihren Stacheln.

Nach dem Düngen: Ein erfrischendes Bad

Nach dem Düngen gönne ich meinen Kakteen immer eine gründliche Dusche. Das hilft, den Dünger im Substrat zu verteilen und verhindert Wurzelschäden durch zu hohe Nährstoffkonzentrationen. Aber Vorsicht: Kakteen mögen zwar eine Erfrischung, aber keine Dauerbadewanne. Staunässe ist tabu!

Mit der richtigen Düngungstechnik und etwas Fingerspitzengefühl entwickeln sich Kakteen zu wahren Prachtexemplaren. Beobachten Sie Ihre stacheligen Mitbewohner genau und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So werden Sie viel Freude an Ihren Kakteen haben - und wer weiß, vielleicht werden Sie ja zum Kakteen-Flüsterer in Ihrem Freundeskreis!

Organische vs. anorganische Dünger für Kakteen: Was ist die beste Wahl?

Als langjährige Kakteenliebhaberin habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Wahl zwischen organischen und anorganischen Düngern viele Hobbygärtner vor eine echte Herausforderung stellt. Beide Varianten haben ihre Stärken und Schwächen, die wir uns genauer ansehen sollten.

Organische Dünger: Natürlich, aber mit Tücken

Organische Dünger, wie Kompost oder Hornspäne, sind sozusagen das Vollkornbrot unter den Düngern. Sie bieten einige Vorteile:

  • Langsame, behutsame Nährstofffreisetzung - ideal für die genügsamen Kakteen
  • Verbesserung der Bodenstruktur - wie eine Wellnesskur für das Substrat
  • Förderung des Bodenlebens - ein wahres Festmahl für nützliche Mikroorganismen
  • Geringeres Risiko der Überdüngung - perfekt für Kakteen-Neulinge

Allerdings gibt es auch ein paar Haken:

  • Wirkung lässt auf sich warten - nichts für ungeduldige Gärtner
  • Manchmal etwas ... duftintensiv - vielleicht nicht ideal für Zimmerpflanzen
  • Nährstoffzusammensetzung kann schwanken - eine kleine Überraschungstüte

Anorganische Dünger: Schnell, aber mit Vorsicht zu genießen

Anorganische oder mineralische Dünger sind wie der Espresso unter den Düngern - schnell und effektiv:

  • Rasche Nährstoffverfügbarkeit - ein Energieschub für Ihre Kakteen
  • Präzise Dosierbarkeit - für Gärtner mit Kontrollfreude
  • Geruchsneutral - Ihre Nase wird es Ihnen danken

Aber Vorsicht:

  • Überdüngungsgefahr - zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen
  • Keine Bodenverbesserung - das Substrat geht leer aus
  • Mögliche Bodenversalzung bei Überdosierung - wie zu viel Salz in der Suppe

Der goldene Mittelweg: Kombinieren und profitieren

In meinem Kakteengarten habe ich die besten Ergebnisse mit einer Kombination erzielt. Im Frühjahr gönne ich meinen stacheligen Freunden eine Portion organischen Grunddünger - sozusagen als Basis-Versorgung. Während der Hauptwachstumsphase ergänze ich dann mit kleinen Gaben anorganischen Düngers. So bekommen die Kakteen das Beste aus beiden Welten.

Maßgeschneiderte Düngung: Jeder Kaktus ist anders

Wenn es um die Düngung geht, sind Kakteen wie Menschen - jeder hat seine eigenen Vorlieben. Je nach Herkunft und natürlichem Lebensraum können sich die Bedürfnisse stark unterscheiden.

Wüstenkakteen: Die Sparfüchse unter den Sukkulenten

Kakteen aus trockenen Wüstenregionen sind wahre Überlebenskünstler. Sie kommen mit wenig aus und reagieren empfindlich auf zu viel des Guten. Für diese Genügsamen empfehle ich eine sparsame Düngung mit einem speziellen Kakteendünger, der einen niedrigen Stickstoffgehalt aufweist. Eine Düngergabe alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase reicht meist völlig aus.

Regenwaldkakteen: Die Feinschmecker

Ganz anders ticken Kakteenarten aus feuchten Regenwaldgebieten. Diese Exoten, wie Epiphyllum oder Rhipsalis, sind etwas anspruchsvoller. Sie vertragen und benötigen eine häufigere Düngung, etwa alle 2-3 Wochen während der Wachstumsphase. Hier darf es ruhig ein ausgewogener Dünger mit etwas mehr Stickstoff sein.

Den richtigen Dünger-Mix finden: Ein kleines Abenteuer

Um die perfekte Düngung für Ihre Kakteen zu finden, hilft nur eines: ausprobieren und genau beobachten. Ein paar Faustregeln können dabei als Kompass dienen:

  • Je dicker und fleischiger der Kaktus, desto sparsamer mit dem Dünger umgehen.
  • Kakteen mit dünnen Trieben oder Blättern sind oft etwas hungrier.
  • Blühfreudige Arten freuen sich über eine kaliumreiche Extraportion zur Blütezeit.

Letztendlich ist es wie bei einer guten Beziehung - man muss seine Partner kennenlernen und auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Kakteendüngung: Meine besten Tipps aus der Praxis

Nach Jahren des Experimentierens möchte ich Ihnen noch ein paar Herzensangelegenheiten mit auf den Weg geben:

  • Weniger ist mehr: Kakteen sind wie Asketen - sie brauchen nicht viel, um glücklich zu sein.
  • Timing ist alles: Düngen Sie hauptsächlich im Frühjahr und Sommer, wenn die Pflanzen aktiv wachsen.
  • Beobachten Sie genau: Achten Sie auf Warnsignale wie Gelbfärbung oder Wachstumsstillstand.
  • Standort berücksichtigen: Freilandkakteen haben oft einen größeren Appetit als ihre Verwandten auf der Fensterbank.
  • Experimentierfreude: Probieren Sie verschiedene Düngerarten aus und finden Sie heraus, was Ihren Kakteen am besten schmeckt.

Mit der richtigen Pflege und einer maßgeschneiderten Düngung werden Ihre Kakteen aufblühen - im wahrsten Sinne des Wortes. Denken Sie daran: Jeder Kaktus ist ein Individuum und verdient Ihre volle Aufmerksamkeit. Mit etwas Geduld und Feingefühl werden Sie bald zum Kakteen-Flüsterer in Ihrem Freundeskreis!

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