Kakteendünger und Substrat: Perfekte Symbiose

Kakteendünger und Substrat: Die perfekte Kombination für gesunde Kakteen

Wer hätte gedacht, dass diese stacheligen Schönheiten so anspruchsvoll sein können? Kakteen faszinieren uns mit ihren eigenwilligen Formen, aber sie haben auch ganz besondere Pflegebedürfnisse. Der richtige Dünger und das passende Substrat spielen dabei eine entscheidende Rolle für ihr Wohlergehen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Kakteen brauchen spezielle Nährstoffe, um gesund zu wachsen
  • Die richtige Mischung aus Dünger und Substrat ist der Schlüssel zum Erfolg
  • Vorsicht vor Überdüngung - weniger ist oft mehr
  • Es gibt verschiedene Düngerarten zur Auswahl - jeder hat seine Vor- und Nachteile
  • Timing ist alles: Wann und wie viel gedüngt wird, kann entscheidend sein
  • Das Substrat sollte vor allem eines können: Wasser gut ableiten

Grundlagen der Kakteenpflege

Unsere stacheligen Freunde haben sich in der Natur an wirklich extreme Bedingungen angepasst. Um sie bei uns erfolgreich zu kultivieren, müssen wir ihre speziellen Bedürfnisse verstehen und berücksichtigen.

Natürlicher Lebensraum und Anpassungen

Die Urheimat der Kakteen liegt in den Wüsten und Halbwüsten Amerikas. Dort haben sie gelernt, mit Trockenheit, gnadenloser Sonne und kargen Böden umzugehen. Ihre fleischigen Stämme sind wahre Wasserspeicher, und die Dornen schützen nicht nur vor Fressfeinden, sondern helfen auch, den kostbaren Wasserschatz zu bewahren.

Spezielle Bedürfnisse von Kakteen

In unseren Wohnungen und Gärten müssen wir diese rauen Bedingungen nachahmen - zumindest ein bisschen. Kakteen brauchen:

  • Jede Menge Licht, aber Vorsicht vor der sengenden Mittagssonne im Hochsommer
  • Einen Boden, der Wasser nicht lange festhält - Staunässe ist der Todfeind jedes Kaktus
  • Sparsame, aber regelmäßige Wassergaben - kein Dauerduschen!
  • Eine maßgeschneiderte Nährstoffversorgung, wenn sie wachsen und gedeihen

Kakteendünger

Warum Kakteen Dünger brauchen

Man könnte meinen, Kakteen kämen mit einem Minimum an Nährstoffen aus. In der Natur stimmt das auch, aber in unseren Töpfen sieht die Sache anders aus. Hier ist der Nährstoffvorrat begrenzt und muss von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. Eine ausgewogene Düngung unterstützt:

  • Gesundes Wachstum und eine prächtige Bestachelung
  • Eine üppige Blütenpracht, die uns jedes Jahr aufs Neue verzaubert
  • Die Widerstandskraft gegen lästige Krankheiten und Schädlinge

Nährstoffe für gesundes Wachstum

Wie alle Pflanzen benötigen auch Kakteen bestimmte Hauptnährstoffe und Spurenelemente. Besonders wichtig sind:

Stickstoff, Phosphor, Kalium

Stickstoff (N): Fördert das Wachstum neuer Triebe und Areolen. Interessanterweise brauchen Kakteen weniger davon als viele ihrer grünen Kollegen.

Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung. Besonders wichtig für Jungpflanzen und wenn wir auf eine prächtige Blüte hoffen.

Kalium (K): Stärkt die Abwehrkräfte und verbessert die Wasseraufnahme. Bei Freilandkakteen sorgt es sogar für eine bessere Frosttoleranz - praktisch für kühle Nächte!

Spurenelemente

Eisen, Magnesium, Mangan und Co. sind die heimlichen Helden im Kakteenstoffwechsel. Obwohl sie nur in winzigen Mengen benötigt werden, können sie bei Mangel ganz schön Ärger machen - von Verfärbungen bis hin zu Wachstumsstörungen.

Arten von Kakteendünger

Die Auswahl an Kakteendünger ist groß, und jede Form hat ihre Vor- und Nachteile:

Flüssigdünger

Flüssige Kakteendünger sind die Allrounder unter den Nährstofflieferanten. Sie werden einfach mit dem Gießwasser verabreicht, wirken schnell und lassen sich gut dosieren. Ideal für die regelmäßige Düngung während der Wachstumsphase. Achten Sie aber darauf, spezielle Kakteendünger zu verwenden - die mögen es nämlich nicht ganz so stickstoffreich.

Granulierter Dünger

Langzeitdünger in Granulatform ist etwas für Kakteenfreunde, die es gerne bequem haben. Er wird dem Substrat beigemischt oder auf die Oberfläche gestreut und gibt die Nährstoffe über mehrere Monate langsam ab. Praktisch, aber etwas schwieriger zu dosieren als sein flüssiger Verwandter.

Düngestäbchen

Düngestäbchen sind die Einfach-geht's-nicht-Variante der Kakteendüngung. Sie werden in das Substrat gesteckt und lösen sich langsam auf. Super einfach anzuwenden, aber nicht für jede Topfgröße geeignet. Achten Sie unbedingt auf spezielle Kakteendüngestäbchen - die normalen sind oft zu stark für unsere stacheligen Freunde.

Bei der Wahl des richtigen Düngers sollten Sie die Bedürfnisse Ihrer Kakteen, die Jahreszeit und natürlich Ihre eigenen Vorlieben berücksichtigen. Eine ausgewogene und vor allem maßvolle Düngung ist der Schlüssel zu gesunden und blühfreudigen Kakteen. Denken Sie immer daran: In Sachen Düngung gilt bei Kakteen oft weniger ist mehr!

Das richtige Substrat für Kakteen - Der Schlüssel zum Erfolg

Wenn es um Kakteen geht, spielt das richtige Substrat eine entscheidende Rolle. Es ist sozusagen das Fundament für prächtige und gesunde Pflanzen. Dabei geht es nicht nur um die Nährstoffe, sondern auch um die Struktur des Bodens. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Eigenschaften werfen, die ein gutes Kakteensubstrat ausmachen.

Drainage und Luftzirkulation - Lebensnotwendig für unsere stacheligen Freunde

Kakteen sind echte Überlebenskünstler aus trockenen Gebieten und haben sich an gut durchlüftete Böden angepasst. Ein lockeres, durchlässiges Substrat ist daher das A und O. Es verhindert, dass sich Wasser staut und sorgt dafür, dass die Wurzeln genug Luft bekommen. In meiner Erfahrung hat sich bewährt, dem Kakteensubstrat großzügig grobe Materialien wie Bims oder Blähton beizumischen. Das verbessert die Drainage ungemein und die Kakteen danken es mit gesundem Wachstum.

Wasserspeicherfähigkeit - Die richtige Balance finden

Obwohl unsere stacheligen Freunde Trockenheit gut vertragen, brauchen sie natürlich trotzdem Wasser. Ein gutes Substrat sollte Feuchtigkeit speichern können, ohne dabei matschig zu werden. Hier können mineralische Komponenten wie Zeolith oder Vermiculit wahre Wunder bewirken. Sie nehmen Wasser auf und geben es nach und nach wieder ab - perfekt für Kakteen, die es gerne feucht, aber nicht nass mögen.

pH-Wert - Nicht zu sauer, nicht zu basisch

Die meisten Kakteen fühlen sich in einem leicht sauren bis neutralen Milieu am wohlsten. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5 ist ideal. Weicht der Wert zu stark davon ab, können die Pflanzen Probleme bei der Nährstoffaufnahme bekommen. Sollte der Boden zu sauer sein, kann man mit etwas Gartenkalk nachhelfen. Es ist allerdings ratsam, vorsichtig vorzugehen und lieber in kleinen Schritten zu arbeiten.

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Die Zutaten für den perfekten Kakteenboden

Ein ideales Kakteensubstrat ist wie ein gut komponiertes Rezept - es braucht die richtigen Zutaten in der richtigen Menge. Hier sind die Hauptkomponenten:

Mineralische Bestandteile - Das Grundgerüst

  • Sand: Der Klassiker für bessere Drainage und lockeren Boden.
  • Kies: Sorgt für zusätzliche Durchlässigkeit und gibt dem Substrat Stabilität.
  • Perlite: Diese leichten, porösen Kügelchen sind wahre Multitalente - sie lockern das Substrat auf und speichern gleichzeitig Wasser.

Eine Mischung aus verschiedenen Korngrößen schafft eine tolle Bodenstruktur mit unterschiedlich großen Hohlräumen. Das mögen Kakteenwurzeln besonders gern.

Organische Bestandteile - Mit Vorsicht zu genießen

  • Torf: Ein zweischneidiges Schwert - er speichert zwar Feuchtigkeit und Nährstoffe gut, sollte aber sparsam eingesetzt werden.
  • Kompost: Liefert wichtige Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr!

Bei den organischen Anteilen ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt. Zu viel davon kann schnell zu Verdichtung und Staunässe führen - der Albtraum jedes Kaktus. In den meisten Fällen reichen 20-30% organisches Material völlig aus.

Selbst mischen oder fertig kaufen? Das ist hier die Frage

Ob man nun das Substrat selbst zusammenstellt oder auf eine fertige Mischung zurückgreift, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier ein paar Überlegungen dazu:

Vorteile selbstgemischter Substrate:

  • Man kann die Mischung genau auf bestimmte Kakteenarten abstimmen
  • Bei größeren Mengen oft günstiger
  • Volle Kontrolle über die Zusammensetzung - man weiß genau, was drin ist

Nachteile selbstgemischter Substrate:

  • Kann ziemlich zeitaufwändig sein
  • Man braucht schon einiges an Erfahrung und Fachwissen
  • Die einzelnen Komponenten müssen erst einmal beschafft werden

Fertige Kakteensubstrate sind natürlich praktisch und zeitsparend. Sie enthalten meist eine ausgewogene Mischung und sind steril - das kann gerade bei empfindlichen Arten von Vorteil sein. Allerdings sind sie oft teurer und lassen sich nicht individuell anpassen.

Mein Tipp: Wer nur ein paar Kakteen hat, greift am besten zu fertigem Substrat. Für große Sammlungen oder spezielle Arten lohnt sich das Selbstmischen. Eine gute Kompromisslösung kann sein, ein Fertigsubstrat als Basis zu nehmen und es mit zusätzlichen Komponenten nach den eigenen Vorstellungen aufzuwerten.

Die perfekte Kombination: Wenn Dünger und Substrat harmonieren

Für ein optimales Wachstum müssen Dünger und Substrat wie ein eingespieltes Team zusammenarbeiten. Hier ein paar Gedanken dazu:

Wechselwirkungen zwischen Dünger und Substrat - Ein komplexes Zusammenspiel

Das Substrat beeinflusst maßgeblich, wie gut Nährstoffe aufgenommen und gespeichert werden. Ein zu lockeres Substrat kann dazu führen, dass der Dünger schnell ausgewaschen wird - buchstäblich rausgeworfenes Geld. Andererseits kann ein zu dichtes Substrat die Nährstoffaufnahme behindern und im schlimmsten Fall zu Wurzelfäule führen.

Besonders wichtig ist der pH-Wert des Substrats. Er bestimmt, wie gut die Nährstoffe für die Pflanze verfügbar sind. Bei einem zu hohen pH-Wert können beispielsweise Eisen und Mangan nur schwer aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führen kann.

Anpassung der Düngung ans Substrat - Flexibilität ist Trumpf

Je nach Substrat muss die Düngung angepasst werden:

  • Nährstoffarme Substrate vertragen häufigere, aber schwächere Düngergaben
  • Substrate mit hohem organischen Anteil brauchen weniger Stickstoffdüngung
  • Bei sehr durchlässigen Substraten hat sich Langzeitdünger bewährt

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Düngermenge an die Wachstumsphase anzupassen. Im Frühjahr und Sommer, wenn die Kakteen am aktivsten sind, dünge ich etwas stärker. Im Herbst reduziere ich die Gaben dann, um die Pflanzen auf ihre Ruhephase vorzubereiten.

Optimale Nährstoffversorgung - Die richtige Balance finden

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu gesunden und widerstandsfähigen Kakteen. Dabei gilt:

  • Stickstoff fördert zwar das Wachstum, zu viel davon macht die Pflanzen aber anfällig für Krankheiten und Schädlinge
  • Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der Blütenbildung und dem Wurzelwachstum
  • Kalium stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen und hilft ihnen, mit Stress umzugehen

Nach vielem Experimentieren hat sich bei mir ein spezieller Kakteendünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-10-10 bewährt. Das liefert weniger Stickstoff, dafür mehr Phosphor und Kalium - genau das, was Kakteen brauchen, um gesund zu bleiben und schöne Blüten zu entwickeln.

Die perfekte Kombination aus Substrat und Dünger zu finden, erfordert etwas Experimentierfreude und eine gute Beobachtungsgabe. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, was den eigenen Kakteen am besten bekommt. Mein wichtigster Rat: Weniger ist oft mehr. Kakteen sind von Natur aus genügsam und kommen mit kargen Böden zurecht. Eine Überdüngung schadet meist mehr als sie nützt. Also lieber vorsichtig beginnen und die Reaktion der Pflanzen genau beobachten.

Praktische Anwendung von Kakteendünger und Substrat

Wann und wie oft düngen?

Wenn es um die Düngung von Kakteen geht, ist das richtige Timing entscheidend. Grundsätzlich sollten wir unsere stacheligen Freunde nur während ihrer aktiven Wachstumsphase mit Nährstoffen versorgen, die sich in der Regel von Frühjahr bis Herbst erstreckt.

Wachstumsperiode vs. Ruhezeit

In der Wachstumsperiode, die meist von März bis September dauert, brauchen Kakteen regelmäßige Nährstoffzufuhr. Ich empfehle, alle 4-6 Wochen zu düngen, wobei die genaue Häufigkeit von der jeweiligen Kaktusart und ihren individuellen Bedürfnissen abhängt.

In der Winterruhe sollten wir die Düngung komplett einstellen. Kakteen fahren in dieser Zeit ihren Stoffwechsel runter und benötigen kaum Nährstoffe. Eine Düngung könnte sogar kontraproduktiv sein und zu unerwünschtem Wachstum führen.

Saisonale Anpassungen

Je nach Jahreszeit sollten wir die Düngung anpassen:

  • Frühling: Starten Sie mit einer sanften Düngung, um das Wachstum behutsam anzukurbeln.
  • Sommer: In der Hauptwachstumszeit können Sie etwas kräftiger düngen.
  • Herbst: Fahren Sie die Düngung langsam zurück, um die Pflanzen auf die Ruhephase einzustimmen.
  • Winter: Finger weg vom Dünger!

Dosierung des Düngers

Bei der Dosierung des Kakteendüngers gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Eine Überdüngung kann zu Problemen wie Wurzelverbrennung oder übermäßigem, ungesundem Wachstum führen.

Richtige Menge für verschiedene Kakteenarten

Die optimale Düngermenge variiert je nach Kaktusart und -größe:

  • Für kleine Kakteen und Jungpflanzen nehme ich etwa die Hälfte der empfohlenen Dosis.
  • Mittelgroße Kakteen vertragen die normale Dosierung ganz gut.
  • Große, etablierte Kakteen können eventuell auch etwas mehr vertragen.

Meine Devise lautet: Lieber zu wenig als zu viel. Starten Sie mit einer geringeren Konzentration und steigern Sie diese bei Bedarf langsam.

Vermeidung von Überdüngung

Um eine Überdüngung zu vermeiden, beachten Sie folgende Punkte:

  • Greifen Sie zu speziellem Kakteendünger mit ausgewogenem Nährstoffverhältnis.
  • Verdünnen Sie den Dünger stärker als auf der Packung angegeben.
  • Spülen Sie nach der Düngung mit klarem Wasser nach, um überschüssige Nährstoffe auszuwaschen.
  • Behalten Sie Ihre Kakteen im Auge. Anzeichen von Überdüngung sind übermäßiges Wachstum, weiche Triebe oder Verfärbungen.

Umtopfen und Substratpflege

Regelmäßiges Umtopfen und die richtige Substratpflege sind essenziell für die Kakteenpflege und hängen eng mit der Düngung zusammen.

Häufigkeit des Umtopfens

Wie oft umgetopft werden sollte, hängt vom Wachstumstempo und der Größe des Kaktus ab:

  • Junge, schnell wachsende Kakteen sollten jährlich einen neuen Topf bekommen.
  • Erwachsene, gemächlich wachsende Kakteen können alle 2-3 Jahre umziehen.
  • Sehr große oder betagte Exemplare brauchen möglicherweise nur alle 4-5 Jahre eine neue Bleibe.

Der Frühlingsanfang ist meiner Erfahrung nach der beste Zeitpunkt zum Umtopfen.

Auffrischen des Substrats

Auch wenn kein komplettes Umtopfen ansteht, kann das Auffrischen des Substrats Wunder wirken:

  • Kratzen Sie vorsichtig die obere Schicht des alten Substrats ab.
  • Ersetzen Sie diese durch frisches, nährstoffreiches Kakteensubstrat.
  • Seien Sie behutsam, um die Wurzeln nicht zu verletzen.
  • Diese kleine Kur können Sie jährlich durchführen, um die Nährstoffversorgung zu optimieren.

Mit der richtigen Mischung aus Düngung, Umtopfen und Substratpflege schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre stacheligen Mitbewohner. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie Ihre Pflegemaßnahmen bei Bedarf an. So werden Sie mit gesunden, prächtig gedeihenden Kakteen belohnt.

Spezielle Situationen beim Kakteendüngen

Düngung und Substrat für Jungpflanzen

Bei Kakteen-Babys ist Fingerspitzengefühl gefragt. Ihre zarten Wurzeln reagieren empfindlich auf zu viele Nährstoffe. Für Sämlinge und junge Kakteen empfehle ich ein nährstoffarmes, sandiges Substrat mit guter Drainage. In den ersten Monaten brauchen sie keine zusätzliche Düngung.

Im zweiten Jahr können Sie vorsichtig mit der Nährstoffgabe beginnen:

  • Verwenden Sie stark verdünnte Düngerlösungen (etwa 1/4 der normalen Konzentration)
  • Düngen Sie seltener als bei ausgewachsenen Pflanzen, etwa alle 4-6 Wochen
  • Achten Sie besonders auf eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung

Anpassungen für blühende Kakteen

Blühende Kakteen sind echte Nährstoff-Schluckspechte. Um eine prachtvolle Blüte zu fördern:

  • Erhöhen Sie die Kalium-Gabe etwa 6-8 Wochen vor der erwarteten Blütezeit
  • Fahren Sie gleichzeitig die Stickstoffzufuhr etwas zurück
  • Geben Sie zusätzlich Phosphor zur Blütenbildung

Nach der Blüte können Sie zur normalen Düngung zurückkehren. Bei Arten mit langer Blütezeit hat sich eine kontinuierliche, leicht erhöhte Nährstoffversorgung während der gesamten Blühphase bewährt.

Besonderheiten bei seltenen Kakteenarten

Manche seltenen Kakteenarten sind echte Diva's, wenn es um Substrat und Düngung geht:

Epiphytische Kakteen wie Rhipsalis mögen's locker und humusreich. Diese Luftakrobaten brauchen häufiger Dünger, aber in schwächeren Dosen.

Hochgebirgskakteen wie manche Rebutia-Arten sind wahre Asketen. Hier ist weniger mehr: magere Substrate und sehr sparsame Düngung.

Wüstenkakteen wie bestimmte Ferocactus-Arten sind echte Überlebenskünstler. Eine minimale Düngung alle paar Monate reicht diesen harten Burschen oft völlig.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte beim Kakteendüngen

Ökologische Düngemethoden

Wer seine Kakteen umweltfreundlich verwöhnen möchte, kann folgende Methoden ausprobieren:

  • Komposttee: Ein gelegentlicher Schluck verdünnter, selbst angesetzter Komposttee ist wie Smoothie für Kakteen
  • Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche sind ein wahres Kraftpaket an Nährstoffen
  • Organische Dünger: Hornspäne oder Guano in homöopathischen Dosen können Wunder wirken
  • Mykorrhiza-Pilze: Diese kleinen Helfer fördern die Nährstoffaufnahme auf natürliche Weise

Aber Vorsicht: Auch bei natürlichen Düngern gilt - die Dosis macht's Gift!

Wiederverwendung und Recycling von Substrat

Nachhaltiger Kakteenanbau bedeutet auch, sorgsam mit Ressourcen umzugehen:

  • Altes Substrat lässt sich oft aufpeppen: sterilisieren und mit frischen Nährstoffen anreichern
  • Eine Mischung aus gebrauchtem und frischem Substrat im Verhältnis 1:1 hat sich bei mir bewährt
  • Nicht mehr verwendbares Substrat ist Gold wert für andere Gartenbereiche - ab auf den Kompost damit!

So schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes.

Kakteenpflege meistern

Die richtige Düngung und Substratwahl sind der Schlüssel zu gesunden, prächtigen Kakteen. Beobachten Sie Ihre stacheligen Freunde genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihren Kakteen gut tut.

Denken Sie daran: Jeder Kaktus ist ein Individuum. Was bei einer Art klappt, muss bei einer anderen noch lange nicht funktionieren. Experimentieren Sie vorsichtig und führen Sie Buch über Ihre Erfahrungen. So werden Sie mit der Zeit zum Kakteen-Flüsterer.

Häufig gestellte Fragen zur Kakteenpflege

Wie oft sollte ich meine Kakteen düngen?

In der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst etwa alle 4-6 Wochen. Im Winter legen die meisten Arten eine Pause ein und brauchen keine Extraportion.

Kann ich Kakteen überdüngen?

Ja, das passiert leider öfter als man denkt. Halten Sie Ausschau nach Anzeichen wie übermäßiges Wachstum oder seltsame Verfärbungen. Wenn Sie sowas bemerken, drehen Sie den Düngerhahn etwas zu.

Brauchen Kakteen speziellen Dünger?

Nicht zwingend, aber Kakteendünger ist oft besser auf die Bedürfnisse unserer stacheligen Freunde abgestimmt. Normaler Pflanzendünger geht auch, aber bitte in homöopathischen Dosen!

Wie erkenne ich Nährstoffmangel bei Kakteen?

Typische Alarmzeichen sind Verfärbungen, Wachstumsstillstand oder seltsame Verformungen. Wenn Sie sowas bemerken, können Sie vorsichtig die Düngerdosis erhöhen.

Ist Bio-Dünger für Kakteen geeignet?

Auf jeden Fall! Biologische Dünger sind wie Slow Food für Kakteen. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und fördern ein gesundes Bodenleben.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigen Kakteen für ein gesundes Wachstum?
    Kakteen benötigen wie alle Pflanzen bestimmte Hauptnährstoffe und Spurenelemente. Besonders wichtig sind Stickstoff (N) für das Wachstum neuer Triebe und Areolen, wobei Kakteen weniger davon brauchen als andere Pflanzen. Phosphor (P) unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung, während Kalium (K) die Abwehrkräfte stärkt und die Wasseraufnahme verbessert. Bei Freilandkakteen sorgt Kalium sogar für bessere Frosttoleranz. Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan sind ebenfalls essentiell, auch wenn sie nur in winzigen Mengen benötigt werden. Ein Mangel kann zu Verfärbungen und Wachstumsstörungen führen. Das optimale NPK-Verhältnis für Kakteen liegt bei etwa 5-10-10, also weniger Stickstoff und mehr Phosphor und Kalium als bei gewöhnlichen Zimmerpflanzen.
  2. Wie unterscheidet sich Kakteensubstrat von normaler Blumenerde?
    Kakteensubstrat unterscheidet sich grundlegend von normaler Blumenerde durch seine Struktur und Zusammensetzung. Während herkömmliche Blumenerde Wasser speichert und oft verdichtet, ist Kakteenerde locker und durchlässig. Sie enthält einen höheren Anteil mineralischer Bestandteile wie Sand, Kies, Perlite und Blähton, die für exzellente Drainage sorgen. Der organische Anteil ist mit nur 20-30% deutlich geringer als bei normaler Blumenerde. Diese Zusammensetzung verhindert Staunässe, die für Kakteen tödlich sein kann. Zudem ist Kakteensubstrat weniger nährstoffreich und hat einen anderen pH-Wert (5,5-7,5). Die grobe, mineralische Struktur ermöglicht eine bessere Luftzirkulation um die Wurzeln, was dem natürlichen Lebensraum der Kakteen in durchlässigen Wüstenböden entspricht.
  3. Wann ist die beste Zeit für die Düngung von Kakteen?
    Die beste Zeit für die Düngung von Kakteen ist während ihrer aktiven Wachstumsphase von März bis September. In dieser Zeit sollten Sie alle 4-6 Wochen düngen, wobei die genaue Häufigkeit von der jeweiligen Kaktusart abhängt. Im Frühling starten Sie mit sanfter Düngung, um das Wachstum behutsam anzukurbeln. Im Sommer, der Hauptwachstumszeit, können Sie etwas kräftiger düngen. Ab Herbst fahren Sie die Düngung langsam zurück, um die Pflanzen auf die Ruhephase vorzubereiten. In der Winterruhe von Oktober bis Februar sollten Sie die Düngung komplett einstellen, da Kakteen ihren Stoffwechsel herunterfahren. Eine Düngung in der Ruhephase könnte sogar schädlich sein und zu unerwünschtem, schwächlichem Wachstum führen.
  4. Warum ist die richtige Drainage bei Kakteensubstrat so wichtig?
    Die richtige Drainage ist für Kakteen überlebenswichtig, da sie an die gut durchlässigen Böden ihrer natürlichen Wüstenheimat angepasst sind. Staunässe ist der häufigste Grund für das Absterben von Kakteen, da sie schnell zu Wurzelfäule führt. Ein durchlässiges Substrat verhindert, dass sich Wasser am Topfboden sammelt und ermöglicht den Wurzeln die notwendige Sauerstoffzufuhr. Grobe Materialien wie Bims, Blähton oder Perlite im Substrat schaffen unterschiedlich große Hohlräume, durch die überschüssiges Wasser schnell abfließen kann. Gleichzeitig wird eine gute Luftzirkulation um die Wurzeln gewährleistet. Diese Bedingungen fördern gesundes Wurzelwachstum und verhindern Pilzinfektionen, die in feuchten, verdichteten Böden entstehen können.
  5. Was passiert bei einer Überdüngung von Kakteen und wie erkennt man sie?
    Überdüngung ist ein häufiges Problem bei der Kakteenpflege und kann schwerwiegende Folgen haben. Zu viele Nährstoffe führen zu übermäßigem, ungesundem Wachstum, wobei die Triebe weich und wasserreich werden, was sie anfällig für Krankheiten macht. Typische Anzeichen einer Überdüngung sind: unnatürlich schnelles Wachstum, weiche, hellgrüne Triebe, Verfärbungen der Epidermis, abnormale Wuchsformen und erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge. Bei starker Überdüngung kann es zu Wurzelverbrennungen kommen. Um Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie speziellen Kakteendünger verwenden, die empfohlene Dosis halbieren, während der Ruhezeit nicht düngen und bei Anzeichen die Düngung sofort einstellen. Spülen Sie bei Verdacht auf Überdüngung das Substrat mit klarem Wasser aus.
  6. Welche Unterschiede gibt es zwischen Flüssigdünger und Düngestäbchen für Kakteen?
    Flüssigdünger und Düngestäbchen unterscheiden sich in Anwendung, Wirkungsweise und Dosierbarkeit erheblich. Flüssigdünger wird mit dem Gießwasser verabreicht, wirkt schnell und lässt sich präzise dosieren - ideal für die kontrollierte Düngung während der Wachstumsphase. Sie können die Konzentration flexibel an die Bedürfnisse anpassen und die Düngung bei Bedarf sofort stoppen. Düngestäbchen hingegen sind Langzeitdünger, die in das Substrat gesteckt werden und sich über Monate langsam auflösen. Sie sind praktisch und zeitsparend, aber schwerer zu dosieren und bei Überdüngung nicht einfach zu entfernen. Für Kakteen sind beide Formen geeignet, allerdings sollten Sie unbedingt spezielle Kakteendünger verwenden, da normale Pflanzendünger oft zu stickstoffreich sind. Flüssigdünger bieten mehr Kontrolle, Düngestäbchen mehr Komfort.
  7. Wie unterscheiden sich die Substratanforderungen von Wüstenkakteen und epiphytischen Kakteen?
    Wüstenkakteen und epiphytische Kakteen haben völlig unterschiedliche Substratbedürfnisse aufgrund ihrer verschiedenen natürlichen Lebensräume. Wüstenkakteen wie Ferocactus oder Echinocactus benötigen sehr durchlässige, mineralische Substrate mit hohem Sand-, Kies- und Perlite-Anteil. Diese Mischungen simulieren die kargen Wüstenböden und haben einen niedrigen organischen Anteil von maximal 20%. Der pH-Wert sollte leicht alkalisch bis neutral sein. Epiphytische Kakteen wie Rhipsalis oder Schlumbergera wachsen in der Natur auf Bäumen und benötigen daher humusreiche, lockere Substrate mit höherem organischen Anteil (bis 50%). Sie vertragen mehr Feuchtigkeit und brauchen ein Substrat, das Wasser länger speichert, aber trotzdem gut durchlässig bleibt. Rindenmulch, Laubkompost und Torfmoos sind hier wichtige Bestandteile.
  8. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Kakteenpflege?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Kakteenpflege, da er die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Substrat maßgeblich beeinflusst. Die meisten Kakteen gedeihen am besten in einem leicht sauren bis neutralen Milieu mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5. Bei diesem optimalen Bereich können die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe effektiv aufnehmen. Weicht der pH-Wert zu stark ab, entstehen Probleme: Bei zu niedrigen Werten (unter 5,0) werden manche Nährstoffe zu gut verfügbar und können Schäden verursachen. Bei zu hohen Werten (über 8,0) können wichtige Spurenelemente wie Eisen und Mangan nur schlecht aufgenommen werden, was zu Chlorose und anderen Mangelerscheinungen führt. Sollte der pH-Wert des Substrats zu stark abweichen, kann mit Gartenkalk (bei zu niedrigem pH) oder Torf (bei zu hohem pH) vorsichtig korrigiert werden.
  9. Wo kann man hochwertigen Kakteendünger und Substrat kaufen?
    Hochwertigen Kakteendünger und spezielles Substrat finden Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Gartencenter und Baumärkte führen oft eine Grundausstattung an Kakteendüngern und -erden. Für eine größere Auswahl und Fachberatung empfehlen sich spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de, die ein breites Sortiment an Kakteenpflegeprodukten und fundiertes Fachwissen bieten. Online-Shops haben oft die größte Produktvielfalt und ermöglichen den Vergleich verschiedener Marken. Kakteen-Fachgärtnereien sind die beste Adresse für seltene Substrate und professionelle Beratung. Beim Kauf sollten Sie auf die Zusammensetzung achten: Der Dünger sollte ein kakteengerechtes NPK-Verhältnis (etwa 5-10-10) haben, das Substrat sollte durchlässig und mineralisch sein. Lesen Sie Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen, um Qualität und Eignung zu beurteilen.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Kakteenerde beachten?
    Beim Kauf von Kakteenerde sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Achten Sie auf einen hohen Mineralanteil (70-80%) mit Sand, Kies, Perlite oder Bims für optimale Drainage. Der organische Anteil sollte maximal 20-30% betragen. Der pH-Wert muss zwischen 5,5 und 7,5 liegen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de geben detaillierte Informationen zur Zusammensetzung an. Vermeiden Sie Substrate mit hohem Torfanteil oder zu viel Kompost, da diese zu Verdichtung neigen. Die Erde sollte locker und krümelig sein, nicht matschig oder staubig. Achten Sie auf eine gleichmäßige Struktur ohne große Holzstücke. Premium-Substrate enthalten oft zusätzliche mineralische Komponenten wie Zeolith oder Lavagranulat. Sterilität ist wichtig, um Schädlinge und Krankheitserreger zu vermeiden. Prüfen Sie auch, ob Langzeitdünger bereits beigemischt ist, um Überdüngung zu vermeiden.
  11. Wie beeinflusst die Nährstoffzusammensetzung die Wurzelentwicklung bei Kakteen?
    Die Nährstoffzusammensetzung hat enormen Einfluss auf die Wurzelentwicklung von Kakteen. Phosphor spielt dabei die Hauptrolle, da er die Wurzelbildung und -verzweigung fördert. Ein ausgewogenes Verhältnis von Phosphor und Kalium stärkt das Wurzelsystem und verbessert die Nährstoff- sowie Wasseraufnahme. Zu viel Stickstoff hingegen kann schädlich sein, da er das Triebwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung fördert und weiche, krankheitsanfällige Gewebe bildet. Spurenelemente wie Eisen und Mangan unterstützen wichtige Enzymsysteme in den Wurzeln. Kalium erhöht die Salztoleranz der Wurzeln und verbessert ihre Effizienz bei der Wasseraufnahme. Eine zu hohe Nährstoffkonzentration kann zu Wurzelverbrennungen führen und das empfindliche Wurzelsystem schädigen. Deshalb sollten Kakteen nur während der Wachstumsphase mit verdünnten, speziellen Kakteendüngern versorgt werden.
  12. Warum benötigen Kakteen andere NPK-Verhältnisse als gewöhnliche Zimmerpflanzen?
    Kakteen benötigen andere NPK-Verhältnisse als gewöhnliche Zimmerpflanzen, weil sie sich an extreme Wüstenbedingungen angepasst haben. Während normale Zimmerpflanzen oft ein NPK-Verhältnis von 20-20-20 oder ähnlich benötigen, ist für Kakteen ein Verhältnis von etwa 5-10-10 optimal. Der reduzierte Stickstoffgehalt ist entscheidend, da zu viel Stickstoff bei Kakteen zu weichem, unnatürlichem Wachstum führt, das anfällig für Krankheiten und mechanische Schäden ist. In ihrer natürlichen Umgebung stehen Kakteen auf nährstoffarmen Böden zur Verfügung. Der höhere Phosphorgehalt unterstützt die wichtige Wurzel- und Blütenentwicklung, während das erhöhte Kalium die Widerstandskraft stärkt und die Wasserspeicherfähigkeit der Gewebe verbessert. Diese angepasste Nährstoffzusammensetzung entspricht den evolutionären Anpassungen der Kakteen an Trockenheit und Nährstoffknappheit.
  13. Welchen Einfluss haben Spurenelemente auf die Blütenbildung von Kakteen?
    Spurenelemente spielen eine entscheidende Rolle bei der Blütenbildung von Kakteen, obwohl sie nur in winzigen Mengen benötigt werden. Bor ist besonders wichtig für die Pollenentwicklung und Befruchtung. Mangan aktiviert Enzyme, die für die Blütenpigmente verantwortlich sind und beeinflusst damit Blütenfarbe und -intensität. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung und damit für die Energieproduktion, die für die aufwändige Blütenbildung benötigt wird. Zink fördert die Hormonbildung und reguliert wichtige Stoffwechselprozesse während der Blühphase. Kupfer ist an der Bildung von Blütenfarbstoffen beteiligt. Ein Mangel an diesen Spurenelementen kann zu schwacher Blütenbildung, blassen Farben oder komplettem Ausbleiben der Blüte führen. Deshalb enthalten hochwertige Kakteendünger immer einen ausgewogenen Spurenelementekomplex. Etwa 6-8 Wochen vor der erwarteten Blütezeit kann eine leicht erhöhte Spurenelementgabe die Blühfreudigkeit deutlich verbessern.
  14. Wie wirken sich verschiedene mineralische Bestandteile auf die Wasserspeicherfähigkeit des Substrats aus?
    Die verschiedenen mineralischen Bestandteile im Kakteensubstrat beeinflussen die Wasserspeicherfähigkeit unterschiedlich stark. Sand und Kies haben eine geringe Wasserspeicherkapazität, sorgen aber für exzellente Drainage und verhindern Staunässe. Perlite sind besonders wertvoll, da diese porösen Kügelchen Wasser in ihren Hohlräumen speichern und bei Bedarf wieder abgeben - ideal für die kontrollierte Feuchtigkeitsversorgung. Vermiculite kann das 3-4fache seines Eigengewichts an Wasser speichern und gibt es langsam ab. Zeolith wirkt wie ein Wasserspeicher und kann zusätzlich Nährstoffe puffern. Bims kombiniert gute Drainage mit moderater Wasserspeicherfähigkeit. Blähton schafft Drainageschichten und lockert das Substrat auf, speichert aber kaum Wasser. Die optimale Mischung verschiedener Korngrößen schafft ein ausgewogenes Verhältnis: Große Poren für schnelle Drainage, kleine Poren für Wasserspeicherung.
  15. Wie mischt man das optimale Kakteensubstrat selbst an?
    Für das optimale selbstgemischte Kakteensubstrat benötigen Sie etwa 40% groben Sand oder feinen Kies, 20% Perlite oder Bims, 20% normale Blumenerde oder reifen Kompost und 20% zusätzliche Drainagematerialien wie Blähton oder Lavagranulat. Beginnen Sie mit der Basis aus Sand und Kies für die Grunddrainage. Fügen Sie die Perlite hinzu, die als Wasserspeicher fungieren. Die organischen Anteile sollten gut verrottet und nicht zu frisch sein. Mischen Sie alle Komponenten gründlich in einem großen Behälter. Testen Sie die Durchlässigkeit, indem Sie Wasser auf das Substrat geben - es sollte schnell ablaufen, aber nicht sofort durchrieseln. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,5 liegen. Für verschiedene Kakteenarten können Sie die Anteile anpassen: Wüstenkakteen benötigen mehr mineralische Anteile, epiphytische Arten vertragen mehr Humus. Das fertige Substrat sollte locker, krümelig und gut durchmischt sein.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Umtopfen von Kakteen zu beachten?
    Beim Umtopfen von Kakteen sollten Sie methodisch vorgehen und besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Wählen Sie den Frühlingsanfang als optimalen Zeitpunkt. Tragen Sie dicke Handschuhe oder verwenden Sie eine Grillzange zum Handling. Gießen Sie die Pflanze eine Woche vor dem Umtopfen nicht mehr, damit das Substrat trocken ist. Entfernen Sie vorsichtig das alte Substrat von den Wurzeln und kontrollieren Sie diese auf Fäulnis oder Schäden. Kranke Wurzelteile sollten mit einem sterilen Messer entfernt werden. Lassen Sie Schnittstellen 2-3 Tage antrocknen. Der neue Topf sollte nur wenig größer sein als der alte. Geben Sie eine Drainageschicht aus Blähton in den Topfboden. Setzen Sie den Kaktus mittig ein und füllen Sie frisches Kakteensubstrat auf. Drücken Sie das Substrat nur leicht an und warten Sie eine Woche mit dem ersten Gießen.
  17. Stimmt es, dass Kakteen überhaupt keinen Dünger brauchen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Kakteen benötigen durchaus Nährstoffe, allerdings in geringeren Mengen und anderer Zusammensetzung als andere Zimmerpflanzen. In der Natur überleben sie zwar in nährstoffarmen Böden, wachsen dort aber sehr langsam. In Töpfen ist der Nährstoffvorrat begrenzt und muss regelmäßig aufgefrischt werden. Ohne Düngung zeigen Kakteen nach einiger Zeit Mangelerscheinungen wie Wachstumsstillstand, Verfärbungen oder schwache Bestachelung. Eine maßvolle Düngung während der Wachstumsphase fördert gesundes Wachstum, prächtige Blüten und stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten. Wichtig ist die richtige Dosierung: Lieber zu wenig als zu viel. Verwenden Sie speziellen Kakteendünger mit niedrigem Stickstoffgehalt und düngen Sie nur von März bis September. In der Winterruhe benötigen die Pflanzen tatsächlich keine zusätzlichen Nährstoffe.
  18. Unterscheidet sich die Kakteenpflege in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, die Kakteenpflege variiert erheblich je nach Klimazone. In gemäßigten Klimazonen mit kalten Wintern müssen die meisten Kakteen frostfrei überwintert werden, wodurch sie eine natürliche Ruhephase einhalten. Die Düngung erfolgt hier strikt saisonal von März bis September. In tropischen oder subtropischen Gebieten können viele Arten ganzjährig draußen kultiviert werden, benötigen aber trotzdem eine Trockenzeit zur Blüteninduktion. Die Düngung kann hier länger erfolgen. In sehr trockenen Klimazonen ist häufigeres Gießen nötig, was auch die Nährstoffversorgung beeinflusst. Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine Rolle: In feuchten Klimazonen ist besonders gute Drainage wichtig, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Auch die Lichtintensität variiert - in südlichen Gebieten benötigen Kakteen oft Halbschatten, während sie in nördlichen Breiten volle Sonne vertragen. Entsprechend muss auch die Düngung an die unterschiedlichen Wachstumsbedingungen angepasst werden.
  19. Worin unterscheiden sich Kakteen von anderen Sukkulenten in der Düngung?
    Kakteen und andere Sukkulenten unterscheiden sich in ihren Düngeansprüchen, obwohl beide wasserspeichernde Pflanzen sind. Kakteen benötigen generell weniger Stickstoff als andere Sukkulenten, da zu viel Stickstoff ihr charakteristisches, kompaktes Wachstum stört und weiche, krankheitsanfällige Triebe fördert. Andere Sukkulenten wie Echeverien, Sempervivum oder Crassulaceen vertragen oft etwas mehr Stickstoff und können häufiger gedüngt werden. Kakteen haben meist eine ausgeprägtere Winterruhe und benötigen in dieser Zeit überhaupt keine Düngung, während manche anderen Sukkulenten auch im Winter schwach weiterwachsen können. Der ideale NPK-Wert für Kakteen liegt bei 5-10-10, während andere Sukkulenten oft 10-10-10 vertragen. Blattsukkulenten benötigen teilweise mehr Magnesium für ihre Chlorophyllproduktion. Epiphytische Kakteen wiederum haben andere Ansprüche als Wüstenkakteen und ähneln eher anderen epiphytischen Sukkulenten in ihren Düngerbedürfnissen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Kakteendünger und normalem Pflanzendünger?
    Kakteendünger unterscheidet sich erheblich von normalem Pflanzendünger in der Nährstoffzusammensetzung und Konzentration. Der wichtigste Unterschied liegt im NPK-Verhältnis: Während normaler Pflanzendünger oft 20-20-20 oder ähnliche hohe, ausgeglichene Werte hat, enthält Kakteendünger weniger Stickstoff (etwa 5-10-10). Diese Reduktion ist wichtig, da zu viel Stickstoff bei Kakteen zu weichem, unnatürlichem Wachstum führt. Kakteendünger ist generell niedriger konzentriert und enthält spezielle Spurenelemente, die für die Bestachelung und Blütenbildung wichtig sind. Normaler Pflanzendünger kann bei Kakteen zu Wurzelverbrennungen und Überdüngung führen. Die Anwendungsfrequenz unterscheidet sich ebenfalls: Kakteendünger wird seltener und in geringeren Dosen verwendet. Spezielle Kakteendünger berücksichtigen auch den bevorzugten pH-Bereich und die besonderen Stoffwechselwege dieser Wüstenpflanzen. Deshalb sollten Sie immer speziellen Kakteendünger verwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
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