Die Grundlagen der Kompostierung: Ein natürlicher Kreislauf im Garten
Kompostierung ist ein faszinierender Prozess, der Gartenabfälle in nährstoffreichen Humus verwandelt. Für uns Hobbygärtner bietet sie eine Fülle von Vorteilen, die weit über die bloße Abfallverwertung hinausgehen.
Kompost-Kompendium: Das Wichtigste auf einen Blick
- Kompostierung recycelt organische Abfälle
- Liefert wertvollen Dünger für den Garten
- Fördert gesundes Bodenleben
- Lässt sich mit dem richtigen Wissen einfach umsetzen
Was steckt hinter der Kompostierung?
Im Kern ist Kompostierung ein biologischer Abbauprozess. Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zersetzen organische Materialien und verwandeln sie in dunklen, krümeligen Humus voller Nährstoffe. Dieser Vorgang spiegelt den natürlichen Kreislauf wider, den wir in der Natur beobachten können: Abgestorbene Pflanzenteile verrotten am Boden und setzen neue Nährstoffe frei.
In meinem eigenen Garten bin ich immer wieder erstaunt, wie effizient die Natur arbeitet. Innerhalb weniger Monate verwandelt sich ein Haufen Grünschnitt und Küchenabfälle in wertvollen Kompost - ein faszinierender Anblick für jeden Gartenliebhaber.
Warum lohnt sich Kompostierung?
Natürlicher Dünger par excellence
Kompost ist ein Multitalent unter den Düngern. Er versorgt unsere Pflanzen nicht nur mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur. Anders als mineralische Dünger setzt Kompost seine Nährstoffe langsam frei, sodass die Pflanzen sie optimal nutzen können. Ein wahrer Segen für unsere Gärten!
Ein Boost für die Bodengesundheit
Wenn wir Kompost einarbeiten, erwecken wir den Boden regelrecht zum Leben. Regenwürmer, Mikroorganismen und andere Bodenlebewesen vermehren sich und lockern den Boden auf. Das Ergebnis? Ein Boden, der Wasser besser speichert und durchlüftet ist - ideale Bedingungen für gesunde, kräftige Pflanzen.
Ein Beitrag zum Umweltschutz
Kompostierung hilft uns, die Menge an organischem Abfall zu reduzieren, die sonst in Deponien oder Verbrennungsanlagen landen würde. Zudem bindet Kompost CO2 im Boden und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz. Jeder Komposthaufen ist also ein kleiner Schritt in Richtung einer gesünderen Umwelt.
Sparen leicht gemacht
Wer kompostiert, spart bares Geld für Dünger und Erde. Gerade bei größeren Gärten kann sich das schnell rechnen. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Die Gebühren für die Grünabfallentsorgung fallen geringer aus. Das freut nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Die Grundprinzipien erfolgreichen Kompostierens
Um einen gesunden Kompost zu erzeugen, sollten wir einige grundlegende Prinzipien beachten:
Eine ausgewogene Mischung macht's
Der Schlüssel zu gutem Kompost liegt in der Balance zwischen kohlenstoffreichen (braunen) und stickstoffreichen (grünen) Materialien. Braune Materialien wie Laub oder Holzschnitt liefern Energie, während grüne wie Rasenschnitt oder Küchenabfälle die Mikroorganismen mit Nährstoffen versorgen. Eine ausgewogene Mischung sorgt für optimale Bedingungen im Komposthaufen.
Luft zum Atmen
Sauerstoff ist das A und O für die aeroben Bakterien, die unseren Kompost zersetzen. Regelmäßiges Umsetzen oder eine lockere Schichtung sorgen dafür, dass genug Luft an das organische Material gelangt. So bleibt der Abbauprozess in Schwung und unangenehme Gerüche bleiben aus.
Die richtige Feuchtigkeit
Stellen Sie sich vor, Ihr Kompost wäre ein ausgedrückter Schwamm - genau so feucht sollte er sein. Nicht zu nass, nicht zu trocken. Bei Trockenheit hilft ein Gießen, bei zu viel Nässe können wir trockenes Material untermischen. Mit etwas Übung entwickeln Sie schnell ein Gespür für die richtige Feuchtigkeit.
Größe zählt
Ein Komposthaufen sollte mindestens einen Kubikmeter groß sein, um genügend Masse für einen effektiven Prozess zu haben. Wer weniger Platz hat, kann auf spezielle Komposter zurückgreifen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einem dreikammerigen Komposter gemacht. So kann ich frisches Material zufügen, während anderes bereits reift - und das Umsetzen wird zum Kinderspiel.
Die richtigen Zutaten für Ihren Kompost
Die Auswahl und Mischung der Materialien entscheidet über die Qualität Ihres Komposts. Hier ein Überblick über geeignete und weniger geeignete Stoffe:
Grünes Licht für diese Materialien
Grüne (stickstoffreiche) Materialien:
- Rasenschnitt (in dünnen Schichten)
- Gemüse- und Obstreste aus der Küche
- Kaffeesatz und Teebeutel (ohne Metallklammer)
- Grüne Pflanzenteile aus dem Garten
- Eierschalen (zerkleinert)
Braune (kohlenstoffreiche) Materialien:
- Laub
- Stroh und Heu
- Sägemehl und Holzspäne (unbehandelt)
- Zerrissenes Papier oder Karton (unbedruckt)
- Zweige und Äste (gehäckselt)
Diese Materialien bleiben besser draußen
Einige Dinge haben auf dem Kompost nichts zu suchen:
- Gekochte Speisereste (locken ungebetene Gäste an)
- Fleisch, Fisch, Knochen (Geruchsbildung, Schädlinge)
- Kranke Pflanzenteile (Verbreitung von Krankheiten)
- Unkraut mit Samenständen (sonst haben Sie später doppelte Arbeit)
- Zitrusfrüchte und Bananenschalen (oft mit Pestiziden behandelt)
- Katzenstreu, Hundekot (Krankheitserreger)
- Asche von Kohle oder behandeltem Holz (Schadstoffe)
In meiner Arbeit als Gartenberaterin stelle ich oft fest, dass viele Hobbygärtner unsicher sind, was auf den Kompost darf. Meine Faustregel lautet: Im Zweifelsfall lieber weglassen. Ein gut gepflegter Kompost sollte angenehm erdig riechen - nicht faulig oder unangenehm.
Das Geheimnis liegt in der Mischung
Für einen optimalen Kompostierungsprozess ist das richtige Verhältnis von grünen zu braunen Materialien entscheidend. Als Faustregel empfehle ich ein Verhältnis von etwa 1:2 bis 1:3 (Grün zu Braun). Das bedeutet, Sie sollten etwa doppelt bis dreimal so viel braunes wie grünes Material verwenden.
Diese ausgewogene Mischung sorgt für:
- Eine optimale Nährstoffzusammensetzung
- Die richtige Feuchtigkeit (braune Materialien saugen überschüssiges Wasser auf)
- Gute Belüftung (braune Materialien lockern die Struktur auf)
Keine Sorge, Sie müssen nicht jede Schicht genau abmessen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl für die richtige Mischung. Ist der Kompost zu feucht oder riecht er unangenehm? Einfach mehr braunes Material untermischen. Zu trocken? Dann hilft die Zugabe von grünem Material oder etwas Wasser.
Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihren eigenen Kompost anzulegen. Beobachten Sie den Prozess genau und scheuen Sie sich nicht, die Mischung bei Bedarf anzupassen. Mit der Zeit werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, was Ihr Kompost braucht. Und schon bald können Sie sich über Ihren ersten selbst produzierten Humus freuen - ein wahres Wundermittel für Ihren Garten!
Vom Komposthaufen zum Gartenglück: Schritt für Schritt zum perfekten Humus
Den richtigen Platz finden - Wo Ihr Kompost am besten gedeiht
Die Standortwahl für Ihren Komposthaufen ist entscheidend für den Erfolg. Suchen Sie sich ein Plätzchen aus, das leicht schattig bis sonnig ist und vor allzu starkem Wind geschützt liegt. Der Boden sollte durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Ein direkter Kontakt zur Erde ist wichtig - so können nützliche Bodenlebewesen einwandern und fleißig mithelfen.
In meinem Garten habe ich den Kompost in einer ruhigen Ecke platziert, die leicht zu erreichen ist. Das erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern verhindert auch, dass der Haufen bei starkem Regen davonschwimmt. Glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung!
Komposter oder offener Haufen? Die Qual der Wahl
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Komposthaufen anzulegen. Hier ein paar gängige Systeme:
- Offener Haufen: Die einfachste Methode - einfach aufschichten und fertig. Gut belüftet, aber Vorsicht: Unkrautsamen können sich hier leicht ausbreiten.
- Komposter: Geschlossene Behälter aus Holz, Kunststoff oder Metall. Sie schützen vor Witterung und neugierigen Tieren, brauchen aber mehr Aufmerksamkeit bei Feuchtigkeit und Belüftung.
- Thermokomposter: Diese Spezialisten sorgen für schnellere Verrottung durch höhere Temperaturen. Ideal für kleinere Gärten oder wenn der Platz knapp ist.
Welches System am besten zu Ihnen passt, hängt von Ihren Bedürfnissen, dem verfügbaren Platz und der Menge an Kompostmaterial ab. In meinem Garten nutze ich einen klassischen Holzkomposter - der passt einfach am besten zu meinem Gartenstil.
Schicht für Schicht zum Kompostglück
Ein erfolgreicher Komposthaufen entsteht durch die richtige Schichtung. Hier mein Rezept für den perfekten Kompost-Lasagne:
- Die Basis: Starten Sie mit einer 10-15 cm dicken Schicht aus grobem Material wie Zweigen oder Häckselgut. Das sorgt für gute Belüftung von unten - sozusagen die Kompost-Klimaanlage.
- Der Wechsel macht's: Schichten Sie nun abwechselnd stickstoffreiches "grünes" Material (z.B. Rasenschnitt, Küchenabfälle) und kohlenstoffreiches "braunes" Material (z.B. Laub, Stroh). Jede Schicht sollte etwa 20 cm dick sein.
- Die Geheimzutat: Streuen Sie zwischen den Hauptschichten dünne Lagen Gartenerde oder fertigen Kompost ein. Das bringt zusätzliche Mikroorganismen in den Haufen - quasi ein Starter-Kit für Ihren Kompost.
- Das Sahnehäubchen: Die oberste Schicht sollte aus braunem Material bestehen. Das minimiert Gerüche und hält lästige Fliegen fern.
Achten Sie darauf, dass der Haufen nicht zu fest gepackt wird. Denken Sie daran: Ihr Kompost braucht Luft zum Atmen! Die ideale Höhe liegt bei etwa 1-1,5 Meter - höher sollten Sie nicht stapeln, sonst kippt der ganze Turm womöglich um.
Von Abfall zu schwarzem Gold: Der Weg zum fertigen Kompost
Die Verwandlung: Phasen der Kompostierung
Der Kompostierungsprozess ist wie eine spannende Reise in mehreren Etappen:
- Heiße Phase: In den ersten Tagen geht's richtig zur Sache! Die Temperatur steigt auf 50-70°C an. Hier sind thermophile Bakterien am Werk, die leicht abbaubare Stoffe zersetzen.
- Umbauphase: Die Temperatur sinkt auf 30-45°C. Jetzt übernehmen Pilze und Actinomyceten das Ruder und knabbern auch an den härteren Brocken.
- Reifephase: Bei gemütlichen 25°C bilden sich stabile Humusverbindungen. Regenwürmer und andere Bodentiere ziehen ein und machen den Kompost zum Luxus-Apartment.
Die Dauer des gesamten Prozesses ist so unterschiedlich wie unsere Gärten selbst - meist dauert es zwischen 6 und 12 Monaten. Aber keine Sorge, guter Kompost braucht einfach seine Zeit!
Die unsichtbaren Helfer: Mikroorganismen im Kompost
Mikroorganismen sind die eigentlichen Stars im Kompostierungsprozess. Diese winzigen Lebewesen leisten Großes: Bakterien, Pilze und Actinomyceten zersetzen das organische Material und verwandeln es in wertvollen Humus. Dabei vermehren sie sich schneller als man gucken kann und passen sich den Bedingungen im Kompost an wie Chamäleons.
Stellen Sie sich vor: In einem einzigen Teelöffel reifen Komposts tummeln sich mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Erde! Diese unglaubliche Vielfalt sorgt für einen robusten und effektiven Zersetzungsprozess. Es ist eine ganze Mikroben-Metropole, die da in Ihrem Garten entsteht!
Verwöhnen Sie Ihre Kompost-Crew: Optimale Bedingungen schaffen
Um Ihren fleißigen Mikroorganismen ein 5-Sterne-Hotel zu bieten, sollten Sie auf folgende Faktoren achten:
- Feuchtigkeit: Der Kompost sollte so feucht sein wie ein ausgedrückter Schwamm. Zu nass führt zu Fäulnis (und Geruch!), zu trocken und der Prozess schläft ein.
- Temperatur: Am Anfang mögen es die Mikroben richtig heiß - 50-60°C sind ideal. Später reichen 30-40°C für gemütliches Arbeiten.
- Frischluft: Ausreichend Sauerstoff ist lebenswichtig für die aeroben Mikroorganismen. Regelmäßiges Umsetzen sorgt für frischen Wind im Kompost.
- Ausgewogene Ernährung: Ein ausgewogenes Verhältnis von kohlenstoff- und stickstoffreichem Material (ideal 25-30:1) beschleunigt den Prozess. Denken Sie an eine gesunde Kompost-Diät!
Mit etwas Übung entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihres Komposts. Beobachten Sie ihn regelmäßig und passen Sie die Bedingungen an - so werden Sie zum Kompost-Flüsterer!
Nun haben Sie das Rüstzeug, um Ihren eigenen kleinen Kreislauf der Natur in Gang zu setzen. Denken Sie daran: Jeder Komposthaufen ist ein Unikat und braucht etwas Geduld und Aufmerksamkeit. Aber glauben Sie mir, wenn Sie zum ersten Mal Ihre Hände in den fertigen, duftenden Humus graben, werden Sie wissen, dass sich jede Mühe gelohnt hat. Ihr Garten wird es Ihnen mit üppigem Wachstum danken!
Pflege und Wartung des Komposts: Der Schlüssel zum Erfolg
Umsetzen: Die Kunst des Kompost-Wendens
Eine der wichtigsten Aufgaben bei der Kompostpflege ist das regelmäßige Umsetzen. Es klingt vielleicht nach Arbeit, aber glauben Sie mir, Ihr Kompost wird es Ihnen danken! Alle 4-6 Wochen sollten Sie zur Grabegabel greifen und das Material gründlich durchmischen. Dabei geht es darum, frischen Sauerstoff in den Haufen zu bringen und den Rotteprozess anzukurbeln. Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihrem Kompost eine Frischluftdusche gönnen!
Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie darauf, dass die äußeren Teile nach innen und die inneren nach außen wandern. So sorgen Sie für eine Art Kompost-Rotation und alle Bereiche kommen in den Genuss optimaler Bedingungen.
Feuchtigkeit und Temperatur: Das Wohlfühlklima für Mikroben
Stellen Sie sich Ihren Kompost wie einen lebendigen Organismus vor - er braucht das richtige Klima, um zu gedeihen. Die Feuchtigkeit sollte der eines ausgedrückten Schwamms ähneln. Zu trocken? Ein leichter Regenschauer aus der Gießkanne hilft. Zu nass? Mischen Sie trockenes Material wie Stroh oder zerknüllte Eierkartons unter.
Was die Temperatur angeht, mögen es unsere kleinen Helfer im Kompost gerne kuschelig warm - zwischen 50 und 60°C ist ideal. Ein Kompostthermometer kann hier sehr aufschlussreich sein. Ist es zu kühl im Haufen, fehlt vielleicht etwas Stickstoff. In diesem Fall können Sie mit einer Portion frischem Rasenschnitt oder Küchenabfällen nachhelfen.
Wenn's mal nicht rund läuft: Problemlösungen für Kompost-Notfälle
Selbst mit der besten Pflege kann es mal Probleme geben. Keine Sorge, für die häufigsten Schwierigkeiten gibt es einfache Lösungen:
- Matschiger Kompost: Hier hilft trockenes Material wie Stroh oder Sägespäne. Denken Sie auch daran, den Haufen bei Dauerregen abzudecken - Ihr Kompost ist schließlich kein Swimmingpool!
- Staubtrocken: Zeit für eine Erfrischung! Befeuchten Sie den Kompost gleichmäßig und fügen Sie saftiges Grünzeug hinzu.
- Muffiger Geruch: Wenn's stinkt, fehlt meist Sauerstoff. Greifen Sie zur Grabegabel und lockern Sie kräftig durch. Holzhäcksel können zusätzlich für bessere Durchlüftung sorgen.
Erntezeit: Wenn aus Abfall schwarzes Gold wird
Ist er schon reif? So erkennen Sie fertigen Kompost
Nach etwa einem halben bis ganzen Jahr ist es soweit: Ihr Kompost ist reif für die Ernte! Aber woran erkennen Sie das? Reifer Kompost sieht aus wie dunkle, krümelige Erde und riecht angenehm waldig. Ein kleiner Test: Nehmen Sie eine Handvoll und drücken Sie sie zusammen. Zerfällt die Masse beim Öffnen der Hand wieder locker, haben Sie perfekten Kompost vor sich. Bleibt alles klumpig, braucht es noch etwas Geduld.
Vom Haufen in den Garten: Sieben und Lagern
Bevor der Kompost in den Garten wandert, lohnt sich das Sieben. Ein Kompostsieb mit etwa 1 cm Maschenweite trennt die Spreu vom Weizen - oder besser gesagt, die groben Reste vom feinen Humus. Die größeren Stücke? Die dürfen eine zweite Runde auf dem frischen Komposthaufen drehen.
Für die Lagerung gilt: trocken, aber nicht staubtrocken. Denken Sie daran, wir wollen die fleißigen Mikroorganismen am Leben erhalten! Eine luftige Abdeckung mit Vlies oder alten Jutesäcken tut gute Dienste.
Kompost im Einsatz: Ein Multitalent für Ihren Garten
Jetzt wird es spannend - der Einsatz Ihres selbstgemachten Wundermittels! Hier ein paar Ideen, wie Sie Ihren Garten mit Kompost verwöhnen können:
- Bodenkur deluxe: Jährlich 2-3 Liter pro Quadratmeter in die obere Bodenschicht einarbeiten. Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit kräftigem Wuchs danken!
- Natürliche Mulchdecke: Eine 2-3 cm dicke Schicht Kompost hält den Boden feucht und Unkraut in Schach. Zwei Fliegen mit einer Klappe!
- Turbopflanzerde: Mischen Sie Kompost im Verhältnis 1:3 mit Gartenerde. Das perfekte Startkapital für Ihre Pflanzen.
- Rasenpower: Fein gesiebter Kompost, dünn verteilt, macht Ihren Rasen zum grünen Teppich.
- Komposttee - die Nährstoffdusche: Weichen Sie Kompost in Wasser ein und gönnen Sie Ihren Pflanzen damit eine Extraportion Pflege.
Mit diesen Tipps wird Ihr Kompost zum Zaubermittel im Garten. Er schließt den Nährstoffkreislauf, sorgt für gesunden Boden und kräftige Pflanzen - und das alles ohne chemische Zusätze. Ist das nicht faszinierend? In meinem Garten möchte ich jedenfalls nicht mehr darauf verzichten. Probieren Sie es aus, und Sie werden sehen: Kompostieren macht süchtig - im positiven Sinne!
Für Fortgeschrittene: Kompostieren wie die Profis
Bokashi - Fermentieren statt Kompostieren
Kennen Sie schon die Bokashi-Methode? Diese faszinierende Technik aus Japan ist eine spannende Alternative zur klassischen Kompostierung. Statt auf Verrottung setzt Bokashi auf Fermentation mit Hilfe effektiver Mikroorganismen. Das Ergebnis? Ein nährstoffreicher Dünger in Rekordzeit!
Was Bokashi so besonders macht:
- Blitzschnell: In nur 2-4 Wochen ist der Fermentationsprozess abgeschlossen
- Geruchsneutral: Dank anaerober Fermentation bleiben unangenehme Düfte aus
- Platzsparend: Ideal für kleine Gärten oder Balkone
- Alles-Fresser: Selbst gekochte Speisereste und Fleisch sind willkommen
Für den Bokashi-Start brauchen Sie einen speziellen Eimer mit Ablasshahn und Bokashi-Ferment. Schichten Sie Ihre Küchenabfälle mit dem Ferment und drücken Sie alles gut fest. Nach etwa zwei Wochen können Sie den entstandenen Sickersaft als Flüssigdünger nutzen. Den fermentierten Inhalt vergraben Sie anschließend im Garten oder mischen ihn unter Ihren klassischen Kompost.
Wurmkompostierung: Kleine Helfer, große Wirkung
Die Wurmkompostierung, oder Vermikompostierung, ist ein faszinierender Prozess. Hier verwandeln fleißige Kompostwürmer - meist Eisenia fetida oder Eisenia andrei - Küchenabfälle in hochwertigen Wurmhumus. Es ist erstaunlich zu sehen, wie effizient diese kleinen Kerlchen arbeiten!
So starten Sie Ihre eigene Wurmfarm:
- Besorgen Sie einen Behälter mit Belüftungslöchern
- Bereiten Sie ein gemütliches Bett aus feuchten Zeitungsschnipseln vor
- Setzen Sie die Würmer ein und geben Sie eine Handvoll Küchenabfälle dazu
- Decken Sie alles mit einer Schicht feuchter Zeitungen ab
Diese fleißigen Helfer verarbeiten täglich etwa die Hälfte ihres Körpergewichts. Nach einigen Monaten können Sie den ersten Wurmhumus ernten - ein wahres Kraftpaket für Ihre Pflanzen!
In meinem Garten habe ich neben dem klassischen Komposthaufen eine Wurmkiste eingerichtet. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell die Würmer arbeiten. Meine Tomaten und Paprikapflanzen gedeihen prächtig mit diesem natürlichen Superdünger!
Urbanes Kompostieren: Auch auf kleinstem Raum möglich
Wer denkt, Kompostieren sei nur etwas für Gartenbesitzer, der irrt. Auch in der Stadt gibt es clevere Lösungen:
- Balkonkompostierung: Spezielle, geruchsarme Behälter machen's möglich
- Gemeinschaftskompost: Zusammen mit den Nachbarn im Hinterhof kompostieren
- Elektrokompostierer: Diese Geräte beschleunigen den Prozess durch Wärme und Belüftung
- Kellerkompost: Mit der richtigen Belüftung klappt's sogar unterm Haus
Bei der Stadtkompostierung ist Fingerspitzengefühl gefragt: Achten Sie besonders auf die richtige Balance der Materialien und regelmäßiges Umsetzen, um Gerüche zu vermeiden. Probieren Sie verschiedene Methoden aus - Sie werden überrascht sein, was alles möglich ist!
Von Abfall zu Gartengold: Ein Kreislauf schließt sich
Kompostieren ist so viel mehr als Abfallverwertung - es ist ein Fenster in die faszinierenden Kreisläufe der Natur. Egal ob klassischer Komposthaufen, Bokashi-Experiment oder Wurmkiste auf dem Balkon - jede Form der Kompostierung hält wertvolle Nährstoffe im Kreislauf und verbessert unsere Böden.
Ich kann Sie nur ermutigen: Probieren Sie es aus! Kompostieren ist ein bereicherndes Hobby, das nicht nur Ihrem Garten, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Es ist einfach magisch zu beobachten, wie aus Küchenabfällen und Gartenresten fruchtbare Erde entsteht. Und erst die Freude, wenn die eigenen Pflanzen dank des selbst hergestellten Komposts regelrecht explodieren!
Für mich ist Kompostieren eine Lektion in Geduld und Achtsamkeit. Es zeigt uns, dass in der Natur nichts verschwendet wird und jedes Ende auch ein Neuanfang ist. Also, schnappen Sie sich Ihre Gartengabel, mischen Sie munter mit und werden Sie Teil dieses wunderbaren Kreislaufs! Ich verspreche Ihnen: Sie werden die Natur mit ganz neuen Augen sehen.