Kräuter üppig düngen: Eigene Rezepte und Anleitungen

Selbstgemachter Kräuterdünger: Natürliche Nährstoffversorgung für Ihre Kräuter

Entdecken Sie die Vorzüge hausgemachter Kräuterdünger und wie Sie Ihren Kräutern eine optimale Versorgung bieten können.

Kräuterdünger im Überblick

  • Selbst hergestellter Dünger schont den Geldbeutel und die Umwelt
  • Das NPK-Verhältnis und Spurenelemente sind entscheidend für gesundes Wachstum
  • Organische Materialien wie Kompost und Pflanzenreste bilden die Grundlage
  • Flüssige und feste Dünger haben ihre spezifischen Einsatzgebiete

Einführung in selbstgemachten Kräuterdünger

Selbst hergestellter Kräuterdünger kann eine wunderbare Alternative zu handelsüblichen Produkten sein. Er bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern ermöglicht auch eine präzise Kontrolle über die Nährstoffzusammensetzung.

Vorteile gegenüber kommerziellem Dünger

Die Eigenproduktion von Kräuterdünger bringt einige bemerkenswerte Vorteile mit sich:

  • Kosteneinsparung: Nutzung vorhandener Ressourcen aus dem eigenen Garten
  • Umweltfreundlichkeit: Vermeidung von unnötigem Verpackungsmüll und langen Transportwegen
  • Individuelle Anpassung: Maßgeschneiderte Nährstoffversorgung für verschiedene Kräuterarten
  • Kreislaufwirtschaft: Sinnvolle Wiederverwertung organischer Abfälle

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass meine Kräuter seit der Umstellung auf selbstgemachten Dünger nicht nur kräftiger wachsen, sondern auch intensiver schmecken. Das liegt vermutlich daran, dass ich die Zusammensetzung genau auf ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen kann.

Grundprinzipien der Nährstoffversorgung für Kräuter

Für ein optimales Wachstum benötigen Kräuter eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen:

  • Stickstoff (N): Unterstützt das Blattwachstum und die Bildung von Chlorophyll
  • Phosphor (P): Fördert die Wurzelbildung und Blütenentwicklung
  • Kalium (K): Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Trockenheit
  • Spurenelemente: Eisen, Mangan, Zink und andere für verschiedene Stoffwechselprozesse

Es ist von großer Bedeutung, diese Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis bereitzustellen, ohne dabei die Pflanzen zu überdüngen.

Grundlagen der Kräuterdüngung

NPK-Verhältnis für Kräuter

Das NPK-Verhältnis gibt den prozentualen Anteil von Stickstoff, Phosphor und Kalium im Dünger an. Für die meisten Kräuter eignet sich ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 5-5-5 oder 10-10-10. Blattreiche Kräuter wie Basilikum oder Petersilie profitieren in der Regel von einem leicht erhöhten Stickstoffanteil, während mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian tendenziell einen höheren Kaliumanteil bevorzugen.

Wichtige Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen Spurenelemente eine nicht zu unterschätzende Rolle:

  • Eisen: Essenziell für die Chlorophyllbildung
  • Mangan: Unterstützt die Photosynthese
  • Zink: Fördert das Wachstum und die Samenbildung
  • Bor: Wichtig für die Zellwandbildung

Diese Mikronährstoffe sind in organischen Materialien wie Kompost oft in ausreichender Menge vorhanden, was ein weiterer Vorteil selbstgemachter Dünger ist.

Organische vs. mineralische Dünger

Organische Dünger bieten gegenüber mineralischen Düngern einige beachtenswerte Vorteile:

  • Langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung
  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Förderung des Bodenlebens
  • Geringere Gefahr der Überdüngung

Mineralische Dünger wirken zwar schneller, bergen aber die Gefahr der Auswaschung und können bei unsachgemäßer Anwendung das Bodenleben beeinträchtigen.

Materialien für selbstgemachten Kräuterdünger

Kompost und Komposttee

Kompost bildet die Basis vieler selbstgemachter Dünger. Er enthält eine Vielzahl von Nährstoffen und fördert die Bodengesundheit. Für einen nährstoffreichen Komposttee weiche ich reife Komposterde in Wasser ein und filtriere die Flüssigkeit nach einigen Tagen. Das Ergebnis ist ein milder, aber wirkungsvoller Flüssigdünger, der sich hervorragend für die Kräuterversorgung eignet.

Pflanzenbasierte Materialien

Zahlreiche Wildkräuter und Gartenpflanzen eignen sich gut zur Herstellung von Dünger:

  • Brennnesseln: Reich an Stickstoff und Eisen
  • Beinwell: Hoher Kaliumgehalt, besonders gut für blühende Kräuter
  • Löwenzahn: Liefert Kalium und verschiedene Spurenelemente

Diese Pflanzen werden zerkleinert und in Wasser eingeweicht, um eine nährstoffreiche Jauche zu erhalten. Der Geruch mag anfangs gewöhnungsbedürftig sein, aber die Ergebnisse sprechen für sich.

Tierische Produkte

Auch tierische Nebenprodukte können als Dünger verwendet werden, wobei hier Vorsicht geboten ist:

  • Hornspäne: Langsam wirkende Stickstoffquelle
  • Guano: Phosphorreicher Dünger aus Vogelkot
  • Knochenmehl: Liefert Phosphor und Kalzium

Diese Materialien sollten sparsam eingesetzt werden, da sie sehr nährstoffreich sind und leicht zu Überdüngung führen können. Es empfiehlt sich, zunächst mit geringen Mengen zu experimentieren.

Mit diesen Grundlagen können Sie nun beginnen, Ihre eigenen Kräuterdünger herzustellen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Mischungen und beobachten Sie, wie Ihre Kräuter darauf reagieren. So finden Sie mit der Zeit die optimale Nährstoffversorgung für Ihren ganz persönlichen Kräutergarten.

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Flüssige Kräuterdünger-Rezepte: Nährstoffbomben für Ihr Kräuterbeet

Selbstgemachte flüssige Dünger sind nicht nur eine kostengünstige Option, sondern auch eine effektive Möglichkeit, Ihre Kräuter mit Nährstoffen zu versorgen. Hier einige bewährte Rezepte, die sich in meinem Garten als wahre Wundermittel erwiesen haben:

Brennnessel-Jauche: Ein Klassiker unter den Kräuterdüngern

Zutaten und Herstellung

Für eine Brennnessel-Jauche benötigen Sie:

  • 1 kg frische Brennnesseln
  • 10 Liter Regenwasser (wenn möglich)
  • Ein großer Eimer oder Tonne mit Deckel

Zerkleinern Sie die Brennnesseln grob und geben Sie sie in den Eimer. Übergießen Sie sie mit Wasser und decken Sie den Behälter ab. Lassen Sie die Mischung 2-3 Wochen an einem schattigen Platz gären. Es empfiehlt sich, täglich umzurühren. Die Jauche ist fertig, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen - dann wissen Sie, dass der Gärungsprozess abgeschlossen ist.

Anwendung und Dosierung

Verdünnen Sie die fertige Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Gießen Sie Ihre Kräuter alle 2-3 Wochen damit. Bei jungen Pflanzen sollten Sie die Lösung sparsamer einsetzen, um sie nicht zu überfordern.

Beinwell-Dünger: Kaliumreich für anspruchsvolle Kräuter

Zutaten und Herstellung

Für den Beinwell-Dünger brauchen Sie:

  • 1 kg frische Beinwellblätter
  • 10 Liter Wasser
  • Ein großer Eimer mit Deckel

Die Zubereitung ähnelt der Brennnessel-Jauche. Zerkleinern Sie die Beinwellblätter, übergießen Sie sie mit Wasser und lassen Sie sie 1-2 Wochen gären. Denken Sie daran, täglich umzurühren, um den Prozess zu unterstützen.

Anwendung und Dosierung

Verdünnen Sie den fertigen Beinwell-Dünger 1:5 mit Wasser. Er eignet sich besonders für kaliumliebende Kräuter wie Thymian oder Rosmarin. Wenden Sie ihn alle 3-4 Wochen an, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Komposttee: Nährstoffmix aus dem eigenen Garten

Zutaten und Herstellung

Für den Komposttee benötigen Sie:

  • 1 kg reifen Kompost
  • 10 Liter Regenwasser
  • Ein Jutesack oder ein altes Baumwolltuch
  • Ein großer Eimer

Geben Sie den Kompost in den Jutesack und hängen Sie ihn wie einen überdimensionalen Teebeutel ins Wasser. Nach 24-48 Stunden ist der Komposttee fertig. Rühren Sie zwischendurch mehrmals um, um die Nährstoffe besser zu lösen. Der Geruch mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber die Ergebnisse werden Sie überzeugen.

Anwendung und Dosierung

Der Komposttee kann unverdünnt angewendet werden. Gießen Sie Ihre Kräuter alle 2-3 Wochen damit. Er eignet sich besonders für nährstoffbedürftige Kräuter wie Basilikum oder Petersilie, die wahre Nährstoff-Schluckspechte sind.

Feste Kräuterdünger-Rezepte: Langzeitnahrung für Ihre Kräuter

Neben flüssigen Düngern gibt es auch feste Varianten, die Kräuter über einen längeren Zeitraum mit Nährstoffen versorgen. Hier zwei Methoden, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Bokashi für Kräuter: Fermentierter Dünger

Zutaten und Herstellung

Für Bokashi brauchen Sie:

  • Küchenabfälle (Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen)
  • Effektive Mikroorganismen (EM)
  • Ein luftdichter Eimer mit Ablasshahn

Zerkleinern Sie die Küchenabfälle und geben Sie sie schichtweise mit EM in den Eimer. Drücken Sie jede Schicht fest an. Wenn der Eimer voll ist, lassen Sie ihn 2-3 Wochen fermentieren. Lassen Sie die entstehende Flüssigkeit regelmäßig ab - sie eignet sich übrigens hervorragend als zusätzlicher Flüssigdünger.

Anwendung im Kräuterbeet

Arbeiten Sie das fertige Bokashi oberflächlich in den Boden ein. Verwenden Sie pro Quadratmeter etwa 1-2 Liter. Warten Sie nach der Anwendung 2 Wochen, bevor Sie neue Kräuter pflanzen. Diese Wartezeit ist wichtig, damit sich der Boden an die Nährstoffzufuhr gewöhnen kann.

Wurmhumus: Nährstoffreich für gesunde Kräuter

Aufbau einer Wurmkiste

Für eine Wurmkiste benötigen Sie:

  • Eine Holz- oder Plastikkiste mit Löchern im Boden
  • Kompostwürmer (z.B. Eisenia fetida)
  • Zeitungspapier oder Karton
  • Küchenabfälle

Legen Sie die Kiste mit feuchtem, zerrissenen Papier aus. Setzen Sie die Würmer darauf und geben Sie etwas Küchenabfälle hinzu. Stellen Sie die Kiste an einen schattigen, frostfreien Ort. Die Würmer werden Ihnen danken, indem sie fleißig arbeiten und wertvollen Humus produzieren.

Verwendung als Kräuterdünger

Nach etwa 3-4 Monaten ist der erste Wurmhumus fertig. Entnehmen Sie ihn vorsichtig und mischen Sie ihn 1:1 mit Erde. Diese Mischung eignet sich zum Umtopfen von Kräutern oder als Dünger im Kräuterbeet. Wurmhumus enthält viele wichtige Nährstoffe und Mikroorganismen, die das Bodenleben fördern und Ihre Kräuter regelrecht zum Strahlen bringen werden.

Mit diesen selbstgemachten Düngern versorgen Sie Ihre Kräuter optimal mit Nährstoffen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und finden Sie heraus, welche für Ihre Kräuter am besten funktioniert. In meinem Garten hat sich eine Kombination aus Komposttee und Wurmhumus als wahres Wundermittel erwiesen - meine Kräuter gedeihen damit prächtig und belohnen mich mit intensiven Aromen und üppigem Wachstum.

Anwendung von selbstgemachtem Kräuterdünger

Der richtige Einsatz selbstgemachter Kräuterdünger ist entscheidend für gesunde und aromatische Kräuter. Hier einige wichtige Punkte, die ich in meinem Garten berücksichtige:

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Zu häufiges Düngen kann das Aroma der Kräuter beeinträchtigen. Als Faustregel gilt:

  • Eine Grunddüngung im Frühjahr beim Austrieb
  • Während der Hauptwachstumsphase alle 4-6 Wochen nachdüngen
  • Ab August die Düngung einstellen, damit die Pflanzen ausreifen können

Bei Topfkräutern darf es etwas häufiger sein, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden.

Dosierung für verschiedene Kräuterarten

Die Dosierung variiert je nach Kräuterart und verwendetem Dünger. Meine Erfahrung zeigt:

  • Flüssigdünger wie Brennnesseljauche 1:10 mit Wasser verdünnen
  • Komposttee kann unverdünnt angewendet werden
  • Feste Dünger wie Bokashi nur sparsam einarbeiten

Mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin sind genügsamer als nährstoffhungrige Arten wie Basilikum oder Petersilie.

Kombinationen verschiedener Düngerarten

Eine Mischung verschiedener Dünger kann die Nährstoffversorgung optimieren:

  • Grunddüngung im Frühjahr mit Kompost oder Bokashi
  • Flüssigdünger wie Brennnesseljauche während der Wachstumsphase
  • Gelegentliche Gaben von Gesteinsmehl für Spurenelemente

So werden die Kräuter umfassend versorgt, ohne überdüngt zu werden.

Spezielle Dünger für verschiedene Kräuter

Nicht alle Kräuter haben die gleichen Nährstoffbedürfnisse. Eine angepasste Düngung fördert gesundes Wachstum und intensives Aroma.

Mediterrane Kräuter (Rosmarin, Thymian, Oregano)

Diese Kräuter stammen von kargen, kalkhaltigen Böden und reagieren empfindlich auf Überdüngung:

  • Sparsam düngen, nur bei erkennbaren Mangelerscheinungen
  • Kalkhaltige Dünger wie gemahlene Eierschalen verwenden
  • Kompost mit Sand mischen für bessere Drainage

Blattreiche Kräuter (Basilikum, Petersilie, Dill)

Für üppiges Blattwachstum benötigen diese Kräuter mehr Stickstoff:

  • Regelmäßige Gaben von stickstoffreichem Dünger wie Brennnesseljauche
  • Kompost mit Hornspänen anreichern
  • Bei Topfkultur alle 2-3 Wochen mit verdünntem Flüssigdünger gießen

Kräuter mit hohem Nährstoffbedarf (Minze, Melisse)

Diese Kräuter wachsen in der Natur an nährstoffreichen Standorten:

  • Regelmäßige Kompostgaben im Gartenboden
  • Mulchen mit nährstoffreichem Material wie Grasschnitt
  • Alle 2-3 Wochen mit Kräuterjauche oder Komposttee düngen

Problemlösungen und Tipps

Auch bei der Kräuterdüngung können Herausforderungen auftreten. Hier einige Lösungsansätze aus meiner Erfahrung:

Erkennen von Nährstoffmangel bei Kräutern

Typische Anzeichen für Nährstoffmangel sind:

  • Gelbliche Blätter: oft ein Hinweis auf Stickstoffmangel
  • Rötliche Blattränder: können auf Phosphormangel hindeuten
  • Braune Blattränder: möglicherweise ein Zeichen für Kaliummangel

Bei Verdacht auf Mangel vorsichtig mit entsprechendem Dünger gegensteuern.

Vermeidung von Überdüngung

Überdüngung kann problematisch sein:

  • Kräuter werden anfälliger für Schädlinge und Krankheiten
  • Das Aroma kann sich abschwächen
  • Übermäßiges, wässriges Wachstum

Es ist ratsam, eher etwas zurückhaltend zu düngen und die Pflanzen genau zu beobachten.

Anpassung der Düngung an Wachstumsphasen

Die Nährstoffbedürfnisse ändern sich im Laufe der Saison:

  • Frühjahr: Stickstoffbetonte Düngung für kräftigen Austrieb
  • Sommer: Ausgewogene Nährstoffversorgung
  • Herbst: Kalium- und phosphorbetonte Düngung für bessere Frosthärte

Mit dieser Anpassung unterstützen Sie Ihre Kräuter optimal in jeder Wachstumsphase. In meinem Garten hat sich diese Methode bewährt und führt zu gesunden, aromatischen Kräutern das ganze Jahr über.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte bei selbstgemachten Kräuterdüngern

Ich bin immer wieder begeistert, wie vorteilhaft selbstgemachte Kräuterdünger für unsere Pflanzen und die Umwelt sind. Sie fördern einen geschlossenen Nährstoffkreislauf im Garten, reduzieren Abfälle und verbessern langfristig die Bodengesundheit.

Kreislaufwirtschaft im Kräutergarten

Bei der Herstellung von Kräuterdüngern verwerten wir oft Materialien, die sonst im Kompost oder Müll landen würden. Nährstoffreiche Pflanzen wie Brennnesseln, Beinwell oder Schachtelhalm sind wahre Schätze für unsere Kräuter. So schließen wir den Kreislauf: Was der Boden hergibt, geben wir in Form von Dünger zurück.

Reduzierung von Abfällen durch Eigenproduktion

Mit der Herstellung eigener Dünger vermeiden wir nicht nur Verpackungsmüll, sondern nutzen auch Pflanzenteile, die sonst womöglich im Abfall landen würden. Selbst Kaffeesatz oder Eierschalen können zu wertvollen Düngerzutaten werden. Das schont den Geldbeutel und die Ressourcen gleichermaßen.

Förderung der Bodengesundheit

Organische, selbstgemachte Dünger sind ein Segen für den Boden. Sie verbessern die Struktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Im Gegensatz zu vielen chemischen Düngern bauen sie die Humusschicht auf und machen den Boden auf Dauer fruchtbarer.

Kräuterdünger für spezielle Anbausituationen

Je nach Anbausituation müssen wir die Düngung unserer Kräuter anpassen. Ob Balkon, Gewächshaus oder Hochbeet - jeder Standort hat seine Eigenheiten.

Düngung von Topfkräutern auf Balkon und Terrasse

Kräuter in Töpfen und Kübeln haben nur begrenzten Wurzelraum. Sie brauchen daher regelmäßige, aber vorsichtige Düngung. Flüssigdünger wie verdünnte Brennnesseljauche eignen sich hier besonders gut. Sie lassen sich leicht dosieren und werden mit dem Gießwasser verabreicht. Vorsicht ist geboten: Überdüngung kann zur Anreicherung von Salzen im Topf führen.

Kräuterdünger im Gewächshaus

Im Gewächshaus wachsen Kräuter oft schneller und üppiger als im Freiland. Sie verbrauchen daher mehr Nährstoffe. Hier können wir etwas großzügiger düngen. Eine Kombination aus Gründüngung im Boden und regelmäßiger Flüssigdüngung hat sich in meinem Gewächshaus bewährt. Achten Sie aber auf gute Belüftung, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.

Anpassung für Hochbeete und Vertikalbegrünung

Hochbeete bieten Kräutern gute Wachstumsbedingungen. Durch die gute Drainage müssen wir hier aber häufiger düngen, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Bei der Vertikalbegrünung ist es wichtig, dass der Dünger gut im Substrat verteilt wird. Hier eignen sich Flüssigdünger oder fein gemahlene Feststoffe, die sich leicht einarbeiten lassen.

Kräuterdünger: Natürlich und effektiv

Selbstgemachte Kräuterdünger sind mehr als nur Nährstofflieferanten. Sie fördern ein gesundes Ökosystem im Garten, sparen Ressourcen und machen uns unabhängig von industriell hergestellten Produkten. Mit etwas Experimentierfreude finden Sie sicher die passende Mischung für Ihre Kräuter. Probieren Sie verschiedene Rezepte aus und beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. So werden Sie mit der Zeit zum Experten für die Bedürfnisse Ihrer Kräuter.

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für aromatische Kräuter. Mit selbstgemachten Düngern tun Sie nicht nur Ihren Pflanzen etwas Gutes, sondern leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Also, ran an die Brennnesseln und los geht's mit dem Experimentieren!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist selbstgemachter Kräuterdünger und welche Vorteile bietet er?
    Selbstgemachter Kräuterdünger wird aus organischen Materialien wie Brennnesseln, Beinwell, Kompost oder Küchenabfällen hergestellt und bietet zahlreiche Vorteile gegenüber kommerziellen Produkten. Die Kosteneinsparung durch Nutzung eigener Gartenressourcen ist erheblich, während gleichzeitig Verpackungsmüll und Transportwege vermieden werden. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der individuellen Anpassbarkeit - Sie können die Nährstoffzusammensetzung gezielt auf verschiedene Kräuterarten abstimmen. Die Kreislaufwirtschaft wird gefördert, indem organische Abfälle sinnvoll wiederverwertet werden. Selbstgemachte Dünger verbessern langfristig die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und bieten eine kontinuierliche, schonende Nährstofffreisetzung. Viele Gärtner berichten von intensiveren Aromen und kräftigerem Wachstum ihrer Kräuter nach der Umstellung auf hausgemachte Dünger, da diese eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen gewährleisten.
  2. Welche NPK-Verhältnisse eignen sich am besten für Kräuter?
    Für die meisten Kräuter eignet sich ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 5-5-5 oder 10-10-10, das eine harmonische Versorgung mit Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) gewährleistet. Blattreiche Kräuter wie Basilikum oder Petersilie profitieren von einem leicht erhöhten Stickstoffanteil, der das Blattwachstum und die Chlorophyllbildung fördert. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Oregano bevorzugen hingegen einen höheren Kaliumanteil, da sie an nährstoffarme Böden angepasst sind und Kalium ihre Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten erhöht. Blühende Kräuter benötigen ausreichend Phosphor für eine gesunde Blüten- und Samenentwicklung. Wichtig ist, dass die Verhältnisse nicht zu extrem ausfallen - eine moderate, ausgewogene Nährstoffversorgung ist meist effektiver als einseitige Düngung. Die genauen Bedürfnisse können je nach Standort, Bodenbeschaffenheit und Anbauweise variieren, weshalb eine Beobachtung der Pflanzenreaktion empfehlenswert ist.
  3. Wie stellt man Brennnesseljauche als Kräuterdünger her?
    Brennnesseljauche ist ein bewährter, stickstoffreicher Kräuterdünger, der einfach herzustellen ist. Benötigt werden 1 kg frische Brennnesseln und 10 Liter Regenwasser sowie ein großer Eimer mit Deckel. Die Brennnesseln werden grob zerkleinert und in den Eimer gegeben, dann mit Wasser übergossen. Der Behälter wird abgedeckt und an einem schattigen Platz aufgestellt. Wichtig ist das tägliche Umrühren, um den Gärungsprozess zu fördern. Nach 2-3 Wochen ist die Jauche fertig - erkennbar daran, dass keine Bläschen mehr aufsteigen. Die fertige Jauche wird im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt angewendet. Diese nährstoffreiche Lösung eignet sich besonders für stickstoffhungrige Kräuter und wird alle 2-3 Wochen verabreicht. Bei jungen Pflanzen sollte sparsamer gedüngt werden. Der anfangs strenge Geruch ist normal und legt sich nach der Fermentation.
  4. Was macht Bokashi und Wurmhumus zu besonderen Kräuterdüngern?
    Bokashi und Wurmhumus sind besondere Kräuterdünger, da sie auf Fermentation bzw. biologischen Abbauprozessen basieren und eine Vielzahl von Nährstoffen sowie nützliche Mikroorganismen enthalten. Bokashi entsteht durch Fermentation von Küchenabfällen mit effektiven Mikroorganismen (EM) in einem luftdichten Behälter. Dieser Prozess konserviert Nährstoffe und erzeugt probiotische Substanzen, die das Bodenleben fördern. Der fermentierte Dünger wird oberflächlich in den Boden eingearbeitet und benötigt eine zweiwöchige Ruhezeit vor der Neupflanzung. Wurmhumus entsteht durch den Verdauungsprozess von Kompostwürmern, die organische Abfälle in hochwertigen, nährstoffreichen Humus umwandeln. Dieser enthält natürliche Wachstumshormone, Enzyme und nützliche Mikroorganismen. Beide Düngerarten verbessern nachhaltig die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit und schaffen ein gesundes Bodenmilieu, das Kräuter optimal versorgt und vor Krankheiten schützt.
  5. Welche speziellen Düngungsempfehlungen gelten für mediterrane Kräuter?
    Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Lavendel stammen von kargen, kalkhaltigen Böden und reagieren empfindlich auf Überdüngung. Diese Kräuter sollten nur sparsam gedüngt werden - am besten nur bei erkennbaren Mangelerscheinungen wie gelblichen Blättern oder schwachem Wachstum. Kalkhaltige Dünger wie gemahlene Eierschalen oder Holzasche in kleinen Mengen unterstützen ihr natürliches Wachstum. Der Kompost sollte mit Sand gemischt werden, um eine bessere Drainage zu gewährleisten, da Staunässe für diese Kräuter schädlich ist. Ein kaliumbetonter Dünger wie Beinwell-Jauche (verdünnt 1:5) kann alle 4-6 Wochen sparsam angewendet werden. Wichtig ist eine Grunddüngung im Frühjahr mit reifem Kompost, danach sollte die Düngung stark reduziert oder ganz eingestellt werden. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen weich, verringert ihre Winterhärte und schwächt das charakteristische Aroma ab.
  6. Worin unterscheidet sich organischer von mineralischem Dünger für Kräuter?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und ihren Auswirkungen auf Kräuter. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Pflanzenjauchesystem setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, da sie erst durch Bodenmikroorganismen zersetzt werden müssen. Dies verhindert eine Überdosierung und sorgt für eine gleichmäßige Versorgung über mehrere Wochen oder Monate. Zusätzlich verbessern sie die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Mineralische Dünger wirken hingegen sofort, da die Nährstoffe bereits in pflanzenverfügbarer Form vorliegen. Sie bergen jedoch die Gefahr der Überdüngung und Auswaschung, können das Bodenleben beeinträchtigen und führen bei Kräutern oft zu wässrigem Wachstum mit verringertem Aroma. Für Kräuter sind organische Dünger meist die bessere Wahl, da sie eine natürliche, schonende Nährstoffversorgung bieten und die gewünschten intensiven Aromen fördern.
  7. Wie unterscheiden sich flüssige und feste Kräuterdünger in der Anwendung?
    Flüssige und feste Kräuterdünger haben verschiedene Anwendungsbereiche und Wirkungsweisen. Flüssigdünger wie Brennnesseljauche oder Komposttee werden direkt mit dem Gießwasser verabreicht und wirken schnell, da die Nährstoffe sofort verfügbar sind. Sie eignen sich besonders für Topfkräuter, da sie leicht dosierbar sind und gleichmäßig im Substrat verteilt werden. Die Anwendung erfolgt meist alle 2-3 Wochen in verdünnter Form. Feste Dünger wie Kompost, Bokashi oder Wurmhumus werden in den Boden eingearbeitet und wirken langfristig als Nährstoffdepot. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Feste Dünger eignen sich besonders für Freilandkräuter und als Grunddüngung im Frühjahr. Während flüssige Dünger häufiger, aber in geringeren Mengen angewendet werden, reichen feste Dünger meist für eine ganze Saison. Eine Kombination beider Formen - feste Grunddüngung mit gelegentlichen Flüssigdüngergaben - ist oft optimal.
  8. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Eisen und Mangan bei der Kräuterernährung?
    Spurenelemente wie Eisen und Mangan sind für Kräuter von entscheidender Bedeutung, obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Eisen ist essenziell für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese - ein Eisenmangel äußert sich durch gelbliche Blätter bei grünen Blattadern. Mangan unterstützt ebenfalls die Photosynthese und ist wichtig für die Enzymaktivität und den Stoffwechsel. Ein Manganmangel kann zu gefleckten oder nekrotischen Blättern führen. Weitere wichtige Spurenelemente sind Zink für Wachstum und Samenbildung, Bor für die Zellwandbildung und Kupfer für verschiedene Enzymprozesse. Organische Dünger wie Kompost oder Pflanzenjauchesystem enthalten meist ausreichend Spurenelemente, da sie aus natürlichen Materialien stammen. Bei mineralischen Düngern fehlen oft diese Mikronährstoffe. Gesteinsmehl oder Algenextrakte können als natürliche Spurenelementquellen dienen. Ein Mangel an Spurenelementen kann trotz ausreichender Hauptnährstoffe zu Wachstumsstörungen und verringertem Aroma führen.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio-Kräuterdünger online kaufen?
    Hochwertigen Bio-Kräuterdünger finden Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf natürliche Pflanzenernährung fokussiert haben. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment organischer Düngemittel für Kräuter führen - von klassischen Hornspänen über Kompostdünger bis hin zu speziellen Kräuterdünger-Mischungen. Achten Sie beim Online-Kauf auf Zertifizierungen wie das EU-Bio-Siegel oder Bioland-Zertifikate, die garantieren, dass die Dünger aus kontrolliert biologischen Quellen stammen. Seriöse Händler bieten detaillierte Produktbeschreibungen mit Inhaltsstoffangaben und Anwendungshinweisen. Lesen Sie Kundenbewertungen, um die Wirksamkeit verschiedener Produkte zu beurteilen. Manche Online-Shops bieten auch Beratungsservice, um den passenden Dünger für spezielle Kräuterarten zu finden. Vergleichen Sie Preise und Versandkosten, da sich diese bei schweren Düngerprodukten erheblich unterscheiden können. Regional verfügbare Online-Händler haben oft kürzere Lieferzeiten und günstigere Versandkonditionen.
  10. Welche Kaufkriterien sind bei natürlichem Kräuterdünger zu beachten?
    Beim Kauf natürlicher Kräuterdünger sollten mehrere wichtige Kriterien berücksichtigt werden. Die Zertifizierung ist entscheidend - achten Sie auf Bio-Siegel oder andere anerkannte Öko-Zertifikate, die eine kontrollierte Herkunft garantieren. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de informieren transparent über Herkunft und Zusammensetzung ihrer Düngeprodukte. Die NPK-Zusammensetzung sollte zu Ihren Kräuterarten passen - ausgewogene Verhältnisse für die meisten Kräuter, stickstoffbetont für Blattreiche oder kaliumreich für mediterrane Sorten. Prüfen Sie die Inhaltsstoffe auf unerwünschte Zusätze wie synthetische Konservierungsmittel. Die Konsistenz und Verarbeitung des Düngers geben Aufschluss über die Qualität - gut kompostierte organische Dünger riechen erdig, nicht faulig. Verpackungsgröße und Haltbarkeit sollten zu Ihrem Bedarf passen. Berücksichtigen Sie auch die Anwendungsform - ob Flüssig-, Granulat- oder Pulverform besser zu Ihrer Gartensituation passt. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte anderer Hobbygärtner können zusätzliche Orientierung bieten.
  11. Wie beeinflusst die Bodengesundheit das Wachstum von Kräutern?
    Die Bodengesundheit ist fundamental für gesundes Kräuterwachstum und beeinflusst alle Aspekte der Pflanzenentwicklung. Gesunde Böden mit aktiver Mikroorganismen-Gemeinschaft können Nährstoffe besser verfügbar machen und sorgen für eine kontinuierliche Versorgung der Kräuter. Die Bodenstruktur bestimmt Belüftung und Wasserdrainage - lockere, krümelige Böden ermöglichen optimales Wurzelwachstum, während verdichtete Böden Wurzeln am Ausbreiten hindern. Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit erheblich - die meisten Kräuter bevorzugen leicht alkalische bis neutrale Böden zwischen pH 6,5 und 7,5. Ein ausgewogenes Bodenleben mit Regenwürmern, Pilzen und Bakterien verbessert die Nährstoffkreisläufe und schützt vor Krankheiten. Organische Substanz wie Humus speichert Wasser und Nährstoffe und puffert Temperaturschwankungen ab. Gesunde Böden fördern zudem die Bildung von Aromastoffen in Kräutern, da die Pflanzen alle benötigten Nährstoffe und Spurenelemente in optimaler Form erhalten können.
  12. Warum ist der Nährstoffkreislauf im Kräutergarten wichtig?
    Der Nährstoffkreislauf im Kräutergarten ist entscheidend für nachhaltige und gesunde Pflanzenentwicklung. In einem geschlossenen Kreislaufsystem werden organische Materialien wie Pflanzenreste, Laub oder Küchenabfälle kompostiert und als Dünger wiederverwendet, anstatt als Abfall entsorgt zu werden. Dies reduziert nicht nur Kosten und Abfall, sondern schafft auch eine kontinuierliche Nährstoffversorgung. Brennnesseln, Beinwell und andere Wildkräuter nehmen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten auf und geben sie nach der Kompostierung oder als Jauche an Kulturpflanzen weiter. Mikroorganismen im Boden zersetzen organische Materialien und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar, während Pflanzenreste wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden. Dieser natürliche Prozess verbessert langfristig die Bodenfruchtbarkeit und -struktur. Ein funktionierender Nährstoffkreislauf fördert die Biodiversität im Garten und schafft ein stabiles Ökosystem, das weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten ist und gleichzeitig intensivere Aromen in den Kräutern erzeugt.
  13. Welche Mikronährstoffe fördern die Photosynthese bei Kräutern?
    Mehrere Mikronährstoffe sind essentiell für eine effiziente Photosynthese bei Kräutern. Eisen spielt die zentrale Rolle, da es für die Chlorophyllsynthese unverzichtbar ist - ohne ausreichend Eisen können Kräuter kein grünes Chlorophyll bilden, was sich in gelblichen Blättern mit grünen Blattadern zeigt. Mangan aktiviert wichtige Enzyme im Photosyntheseprozess und ist an der Wasserspaltung im Chlorophyll beteiligt. Ein Manganmangel führt zu chlorotischen Flecken zwischen den Blattadern. Magnesium bildet das Zentralatom im Chlorophyllmolekül und ist daher direkt an der Lichtenergie-Umwandlung beteiligt. Kupfer ist wichtig für Elektronentransportprozesse in den Chloroplasten. Zink aktiviert verschiedene Enzyme der Photosynthese und des Kohlenhydratstoffwechsels. Molybdän wird für die Nitratreduktion benötigt, wodurch Stickstoff für die Chlorophyllproduktion verfügbar wird. Diese Mikronährstoffe sind in organischen Düngern wie Kompost oder Algenpräparaten meist ausreichend vorhanden, können aber in rein mineralischen Düngungen fehlen.
  14. Wie wirkt sich organische Pflanzenernährung auf das Aroma von Kräutern aus?
    Organische Pflanzenernährung hat einen positiven Einfluss auf das Aroma von Kräutern, da sie eine ausgewogene und natürliche Nährstoffversorgung gewährleistet. Im Gegensatz zu schnell wirkenden mineralischen Düngern fördern organische Dünger eine langsame, kontinuierliche Nährstoffaufnahme, die zu einer konzentrierten Bildung ätherischer Öle führt. Kräuter, die organisch gedüngt werden, entwickeln intensivere und komplexere Aromaprofile, da sie nicht durch übermäßige Stickstoffgaben zu schnellem, wässrigem Wachstum angeregt werden. Die in organischen Düngern enthaltenen Spurenelemente und Mikroorganismen unterstützen die Bildung sekundärer Pflanzenstoffe, die für Geschmack und Duft verantwortlich sind. Organische Düngung fördert zudem die Stressresistenz der Pflanzen, was zur Produktion aromaaktiver Verbindungen führt. Viele Gärtner berichten, dass ihre Kräuter nach der Umstellung auf organische Düngung deutlich würziger und aromatischer werden, da die Pflanzen alle benötigten Nährstoffe in natürlicher, pflanzenverfügbarer Form erhalten.
  15. Wie düngt man Topfkräuter auf Balkon und Terrasse richtig?
    Topfkräuter auf Balkon und Terrasse benötigen eine angepasste Düngerstrategie, da sie begrenzten Wurzelraum haben und Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Flüssigdünger eignen sich hier besonders gut, da sie leicht dosierbar sind und gleichmäßig im Substrat verteilt werden können. Verdünnte Brennnesseljauche (1:10) oder Komposttee werden alle 2-3 Wochen mit dem Gießwasser verabreicht. Bei der Anwendung ist Vorsicht geboten, da Überdüngung in Töpfen zur schädlichen Salzanreicherung führen kann. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian sollten sehr sparsam gedüngt werden, während nährstoffhungrige Kräuter wie Basilikum oder Petersilie regelmäßigere Düngergaben benötigen. Langzeitdünger in Granulatform können als Grundversorgung in die Erde eingemischt werden. Wichtig ist eine gute Drainage durch Abflusslöcher, um Staunässe zu vermeiden. Bei heißem Wetter sollte häufiger gegossen und die Düngung entsprechend angepasst werden. Organische Dünger sind zu bevorzugen, da sie schonender wirken und die Bodengesundheit auch im Topf fördern.
  16. Welche Dosierung ist bei hausgemachtem Komposttee für Kräuter empfehlenswert?
    Hausgemachter Komposttee kann bei korrekter Herstellung unverdünnt angewendet werden und eignet sich hervorragend als schonender Kräuterdünger. Für die Herstellung werden etwa 1 kg reifer Kompost in 10 Liter Regenwasser eingeweicht - am besten in einem Jutesack als 'Teebeutel'. Nach 24-48 Stunden Ziehzeit unter gelegentlichem Umrühren ist der nährstoffreiche Tee fertig. Die Anwendung erfolgt alle 2-3 Wochen direkt beim Gießen, wobei der Boden vorher leicht angefeuchtet sein sollte. Für besonders empfindliche oder junge Kräuterpflanzen kann der Komposttee 1:1 mit Wasser verdünnt werden. Nährstoffbedürftige Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch vertragen auch eine wöchentliche Anwendung in der Hauptwachstumszeit. Bei Topfkräutern sollte darauf geachtet werden, dass überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann. Der verwendete Kompost sollte gut durchgereift und frei von unverrotteten Bestandteilen sein. Nach der Anwendung kann der ausgepresste Kompost als Mulch um die Pflanzen verteilt werden.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger das Aroma von Kräutern verschlechtert?
    Ja, eine Überdüngung kann tatsächlich das Aroma von Kräutern erheblich beeinträchtigen. Zu hohe Stickstoffgaben führen zu übermäßigem Blattwachstum, wobei die Pflanzen wässrige, große Blätter mit verdünnten ätherischen Ölen entwickeln. Die Konzentration der aromagebenden Verbindungen wird dadurch reduziert, was zu einem schwächeren und flacherem Geschmack führt. Überdüngte Kräuter sind zudem anfälliger für Schädlinge und Pilzkrankheiten, da das weiche Gewebe weniger widerstandsfähig ist. Besonders bei mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Oregano, die an nährstoffarme Böden angepasst sind, verschlechtert sich bei Überdüngung das typische intensive Aroma drastisch. Die Pflanzen bilden weniger sekundäre Pflanzenstoffe (ätherische Öle, Bitterstoffe), die für Geschmack und gesundheitliche Wirkung verantwortlich sind. Ein leichter 'Nährstoffstress' fördert hingegen die Konzentration dieser erwünschten Inhaltsstoffe. Deshalb ist bei Kräutern eine zurückhaltende, bedarfsgerechte Düngung meist der Schlüssel zu intensivem Aroma und gesunden Pflanzen.
  18. Wann ist die beste Jahreszeit für die Grunddüngung von Kräutern?
    Die beste Zeit für die Grunddüngung von Kräutern ist das Frühjahr, idealerweise zwischen März und April, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und mit dem neuen Austrieb beginnen. Zu diesem Zeitpunkt können die Kräuter die zugeführten Nährstoffe optimal für das Wachstum nutzen. Eine Grunddüngung mit reifem Kompost, Hornspänen oder anderen organischen Langzeitdüngern wird oberflächlich in den Boden eingearbeitet und versorgt die Pflanzen über mehrere Monate. Bei mehrjährigen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian reicht oft eine einmalige Frühjahrsdüngung für die ganze Saison. Einjährige oder stark zehrende Kräuter können im Frühsommer eine zusätzliche Nachdüngung erhalten. Ab August sollte die Düngung eingestellt werden, damit die Pflanzen ausreifen und sich auf den Winter vorbereiten können. Zu späte Düngung kann die Frosthärte reduzieren und zu weichem, frostanfälligem Gewebe führen. Bei Neupflanzungen kann bereits im Herbst eine Grunddüngung für das kommende Jahr erfolgen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kräuterjauche und Pflanzenjauche?
    Kräuterjauche und Pflanzenjauche unterscheiden sich hauptsächlich in den verwendeten Ausgangsmaterialien und ihren spezifischen Nährstoffzusammensetzungen, obwohl beide Begriffe oft synonym verwendet werden. Kräuterjauche wird gezielt aus bestimmten Wildkräutern hergestellt, die spezifische Eigenschaften haben - beispielsweise Brennnesseljauche (reich an Stickstoff), Beinwell-Jauche (kaliumreich) oder Schachtelhalmjauche (siliziumreich, pilzhemmend). Diese Jauchesystem werden oft gezielt für bestimmte Anwendungszwecke eingesetzt. Pflanzenjauche ist der übergeordnete Begriff für alle aus Pflanzen hergestellten flüssigen Dünger, kann also auch aus Gras, Laub oder anderen Gartenmaterialien bestehen. Während Kräuterjauche meist aus frischen, spezifisch ausgewählten Pflanzen mit bekannten Eigenschaften hergestellt wird, kann Pflanzenjauche aus verschiedenen verfügbaren Pflanzenresten gemischt werden. Die Herstellungsweise ist identisch - beide werden durch Fermentation in Wasser über 2-3 Wochen gewonnen und vor der Anwendung verdünnt.
  20. Wie grenzt sich biologischer Kräuterdünger von ökologischen Düngemitteln ab?
    Biologischer Kräuterdünger und ökologische Düngemittel werden häufig synonym verwendet, haben aber teilweise unterschiedliche Bedeutungen je nach Kontext und Zertifizierung. Biologische Kräuterdünger sind meist speziell für Kräuter entwickelte Produkte, die aus natürlichen, organischen Rohstoffen ohne synthetische Zusätze hergestellt werden und oft über Bio-Zertifizierungen verfügen. Sie folgen den strengen Richtlinien des ökologischen Landbaus wie EU-Bio-Verordnung oder Bioland-Standards. Ökologische Düngemittel ist der breitere Begriff für alle umweltschonend produzierten Dünger, die nachhaltigen Prinzipien folgen, aber nicht zwangsläufig bio-zertifiziert sein müssen. Sie können auch mineral-organische Mischungen oder aufbereitete Nebenprodukte enthalten, solange sie umweltverträglich sind. Während biologische Dünger strikten Zertifizierungsstandards unterliegen, können ökologische Dünger verschiedene Nachhaltigkeitsansätze verfolgen. In der Praxis ist die Abgrenzung oft fließend, da beide Kategorien natürliche, umweltfreundliche Nährstoffversorgung anstreben und synthetische Chemikalien vermeiden.
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