Kräuterdünger für Topfpflanzen: Optimale Nährstoffversorgung

Kräuterdünger für Topfpflanzen: Nährstoffversorgung optimieren

Die Kultur von Kräutern in Töpfen erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Düngung. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten von Kräuterdünger und gibt wertvolle Tipps für gesunde Topfkräuter.

Wesentliche Aspekte: Kräuter im Topf richtig düngen

  • Kräuterdünger enthält in der Regel weniger Stickstoff als herkömmliche Dünger
  • Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne eignen sich besonders gut
  • Topfpflanzen haben durch begrenzten Wurzelraum spezielle Anforderungen
  • Korrekte Dosierung und Anwendung fördern aromatische Kräuter

Kräuter in der Topfkultur

Der Anbau von Kräutern im Topf erfreut sich zunehmender Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Frische Kräuter direkt vom Fensterbrett oder Balkon sind geschmacklich einfach unübertroffen. Als langjährige Hobbygärtnerin habe ich selbst unzählige Kräuter in Töpfen kultiviert und kann bestätigen: Es bereitet nicht nur große Freude, sondern lohnt sich auch geschmacklich enorm.

Allerdings bringt die Kultur von Kräutern in Töpfen auch einige Herausforderungen mit sich. Anders als im Freiland haben die Pflanzen hier nur begrenzten Wurzelraum zur Verfügung. Das bedeutet, dass sie besonders auf eine gute Nährstoffversorgung angewiesen sind. Gleichzeitig reagieren viele Kräuter empfindlich auf Überdüngung - es ist also eine heikle Balance, die es zu finden gilt.

Herausforderungen bei der Nährstoffversorgung von Topfkräutern

Der begrenzte Wurzelraum im Topf führt dazu, dass die Nährstoffe tendenziell schneller aufgebraucht sind als im Gartenboden. Gleichzeitig besteht die Gefahr der Überdüngung, da überschüssige Nährstoffe nicht so leicht abfließen können. Ein weiteres Problem, das oft übersehen wird: Durch häufiges Gießen werden Nährstoffe ausgewaschen.

Besonders anspruchsvoll wird es, wenn man verschiedene Kräuterarten in einem Topf kultiviert. Jede Art hat andere Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Während mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian eher nährstoffarme Böden bevorzugen, benötigen Petersilie oder Basilikum deutlich mehr Nährstoffe.

Grundlagen des Kräuterdüngers

Zusammensetzung und Nährstoffe

Ein geeigneter Kräuterdünger unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung merklich von herkömmlichen Düngern. Der wichtigste Unterschied liegt im Stickstoffgehalt: Er enthält davon deutlich weniger. Zu viel Stickstoff fördert zwar üppiges Wachstum, mindert aber oft das Aroma der Kräuter - und das wollen wir ja gerade nicht.

Stattdessen setzen spezielle Kräuterdünger auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium und Phosphor. Kalium stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen, während Phosphor die Wurzelbildung und Blütenentwicklung fördert. Auch Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Aromabildung der Kräuter.

Unterschiede zu herkömmlichen Düngern

Im Vergleich zu normalen Gemüse- oder Blumendüngern fallen einige Besonderheiten auf:

  • Ein geringerer Stickstoffanteil
  • Ein höherer Anteil an Spurenelementen
  • Oft eine langsamere Freisetzung der Nährstoffe
  • Häufig ein Zusatz von Bodenbakterien zur Förderung der Wurzelbildung

Diese spezielle Zusammensetzung ist genau auf die Bedürfnisse von Kräutern abgestimmt. Sie verhindert übermäßiges Wachstum und fördert stattdessen die Bildung von Aromastoffen - genau das, was wir bei Kräutern schätzen.

Organische vs. mineralische Kräuterdünger

Bei Kräuterdüngern unterscheidet man grundsätzlich zwischen organischen und mineralischen Produkten. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder spezielle Kräuterdünger auf Pflanzenbasis geben ihre Nährstoffe langsam ab. Das kommt den meisten Kräutern entgegen, die eher gemäßigt wachsen und keine Nährstoffschocks vertragen.

Mineralische Dünger wirken dagegen schneller, bergen aber auch die Gefahr der Überdüngung. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass organische Dünger für Topfkräuter meist die bessere Wahl sind. Sie verbessern nebenbei auch noch die Bodenstruktur, was gerade im begrenzten Topfvolumen von Vorteil ist.

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Besonderheiten von Topfpflanzen

Begrenzter Wurzelraum und seine Auswirkungen

Der begrenzte Platz im Topf stellt Kräuter vor besondere Herausforderungen. Die Wurzeln können sich nicht so ausbreiten wie im Freiland. Das hat mehrere Folgen, die wir bei der Pflege berücksichtigen müssen:

  • Geringere Nährstoffreserven im Boden
  • Schnellere Austrocknung
  • Stärkere Temperaturschwankungen
  • Erhöhte Anfälligkeit für Staunässe

All diese Faktoren beeinflussen die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Eine angepasste Düngung ist daher besonders wichtig, um gesunde und aromatische Kräuter zu erhalten.

Schnellere Auslaugung des Substrats

Im Topf werden Nährstoffe viel schneller verbraucht als im Gartenboden. Durch häufiges Gießen werden zudem Nährstoffe ausgewaschen. Das Substrat muss daher regelmäßig 'aufgefrischt' werden. Aus meiner Erfahrung kann ich empfehlen, alle 4-6 Wochen einen organischen Kräuterdünger in niedriger Dosierung zu geben. So bleiben die Pflanzen vital, ohne überdüngt zu werden.

Erhöhte Anfälligkeit für Über- und Unterdüngung

Der begrenzte Wurzelraum macht Topfkräuter besonders empfindlich gegenüber Düngungsfehlern. Zu viel Dünger kann schnell zu Salzschäden an den Wurzeln führen. Zu wenig Nährstoffe zeigen sich oft durch Verfärbungen der Blätter oder schwaches Wachstum. Es braucht also etwas Fingerspitzengefühl und Beobachtungsgabe.

Ein Tipp aus meiner langjährigen Praxis: Es ist ratsam, lieber öfter kleine Mengen zu düngen als selten große Portionen. So lässt sich die Nährstoffversorgung besser steuern und man vermeidet Extreme. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen.

Den perfekten Kräuterdünger für Topfpflanzen finden

Die Suche nach dem richtigen Kräuterdünger für Topfkräuter kann durchaus herausfordernd sein. Schließlich haben unsere grünen Freunde im Topf ganz besondere Bedürfnisse. Der begrenzte Wurzelraum und die schnellere Auslaugung des Substrats machen die Nährstoffversorgung zu einer Gratwanderung. Lassen Sie uns einen Blick auf die gängigen Düngerformen werfen:

Flüssigdünger: Schnelle Hilfe für durstige Wurzeln

Flüssigdünger sind für Topfkräuter oft eine gute Wahl. Sie lassen sich leicht dosieren und bringen die Nährstoffe direkt zu den Wurzeln. Je nach Kräuterart kann die Konzentration angepasst werden. Zarte Pflänzchen wie Basilikum vertragen eher eine schwächere Lösung, während robustere Gesellen wie Rosmarin etwas mehr vertragen können.

Bei der Anwendung ist jedoch Vorsicht geboten. Eine Überdosierung kann die Wurzeln regelrecht verbrennen. Mein Tipp: Geben Sie alle 2-3 Wochen eine verdünnte Lösung zum Gießwasser. In der Hauptwachstumszeit im Frühling und Sommer darf es auch wöchentlich sein.

Granulatdünger: Langfristige Nährstoffversorgung

Granulatdünger, auch als Langzeitdünger bekannt, sind eine interessante Alternative. Die kleinen Kügelchen werden auf die Erde gestreut und geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Bei jedem Gießen löst sich ein bisschen was - clever, nicht wahr?

Für Topfkräuter eignen sich spezielle Kräuter-Granulatdünger besonders gut. Sie haben in der Regel ein ausgewogeneres Nährstoffverhältnis und weniger Stickstoff als herkömmliche Dünger. Das verhindert, dass Ihre Kräuter zwar prächtig wachsen, aber kaum Aroma entwickeln.

Bei der Dosierung gilt: Weniger ist oft mehr. Lieber vorsichtig anfangen und bei Bedarf nachlegen.

Spezialdünger für anspruchsvolle Topfkräuter

Der Markt bietet eine Vielzahl von Spezialdüngern für Topfkräuter an. Diese haben oft zusätzliche Spurenelemente und ein optimales NPK-Verhältnis. Manche Produkte kombinieren sogar Flüssig- und Langzeitdünger - quasi das Beste aus beiden Welten.

Besonders spannend finde ich organische Kräuterdünger. Sie bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Hornspänen, Algen oder Guano. Die Nährstoffe werden langsam und gleichmäßig abgegeben, was den Topfkräutern sehr entgegenkommt. Ein weiterer Pluspunkt: Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur.

Unabhängig von der Düngerart sollten Sie ein Auge auf den pH-Wert des Substrats haben. Ideal ist ein leicht saurer bis neutraler Bereich (pH 6-7). Wird's zu sauer oder zu basisch, können die Pflanzen die Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen.

Tipps für optimales Kräuterwachstum

Die richtige Düngerwahl ist nur die halbe Miete. Genauso wichtig ist die korrekte Anwendung. Hier ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

Die Kunst der richtigen Dosierung

Bei Topfkräutern gilt oft: Weniger ist mehr. Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum führen und das Aroma beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall drohen sogar Wurzelschäden durch zu hohe Salzkonzentrationen.

Meine Faustregel: Lieber öfter mit geringerer Konzentration düngen als selten mit hoher Dosis. Bei Flüssigdüngern fange ich meist mit der Hälfte der empfohlenen Menge an. Bei Granulatdüngern verteile ich die angegebene Menge gerne auf mehrere Gaben über die Saison.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die optimale Düngungshäufigkeit hängt von vielen Faktoren ab: Jahreszeit, Wachstumsphase, Kräuterart und natürlich dem verwendeten Dünger. In der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Spätsommer brauchen die meisten Kräuter alle 2-3 Wochen eine kleine Extraportion. Im Winter können Sie die Intervalle auf 4-6 Wochen ausdehnen oder ganz pausieren.

Bei Langzeitdüngern reichen oft 2-3 Gaben pro Jahr. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau: Hellgrüne Blätter oder verlangsamtes Wachstum können auf Nährstoffmangel hindeuten.

Dem Jahreslauf folgen

Der Nährstoffbedarf von Topfkräutern ändert sich im Laufe des Jahres. Im Frühjahr, wenn die Pflanzen nach der Winterruhe durchstarten, brauchen sie einen kleinen Energiekick. Eine leichte Startdüngung kann da Wunder wirken.

Im Sommer sollten Sie regelmäßig düngen. Gegen Ende des Sommers reduzieren Sie die Gaben langsam, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten. Im Winter stellen die meisten Kräuter ihr Wachstum ein und brauchen kaum oder gar keine Düngung.

Übrigens: Frisch getopfte oder umgetopfte Kräuter brauchen zunächst keine zusätzliche Düngung. Das frische Substrat enthält genug Nährstoffe für die ersten Wochen.

Das große Ganze im Blick

Düngung allein macht noch keine gesunden Topfkräuter. Für optimales Wachstum sollten Sie die Düngung mit anderen Pflegemaßnahmen kombinieren:

  • Regelmäßiges Gießen: Topfkräuter trocknen schneller aus als ihre Verwandten im Gartenboden. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Die meisten Kräuter mögen es, wenn die obere Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknet.
  • Rückschnitt: Regelmäßiges Ernten oder Zurückschneiden fördert buschiges Wachstum und regt die Bildung neuer Triebe an. Nach einem kräftigen Rückschnitt kann eine leichte Düngergabe das Nachwachsen unterstützen.
  • Umtopfen: Wenn die Kräuter ihrem Topf entwachsen, ist es Zeit für ein größeres Zuhause. Nutzen Sie die Gelegenheit, um frisches, nährstoffreiches Substrat zu verwenden.
  • Standortwechsel: Passen Sie den Standort der Jahreszeit an. Im Sommer bevorzugen viele Kräuter einen halbschattigen Platz, im Winter brauchen sie möglichst viel Licht.

Mit der richtigen Mischung aus Düngung und Pflege können Sie sich das ganze Jahr über an gesunden, aromatischen Topfkräutern erfreuen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und lernen Sie die individuellen Bedürfnisse Ihrer Kräuter kennen. Jede Pflanze ist einzigartig und wird Ihnen mit der Zeit zeigen, was sie braucht. Glauben Sie mir, mit ein bisschen Übung entwickeln Sie ein Gespür dafür!

Spezifische Bedürfnisse verschiedener Kräuterarten

Jedes Küchenkraut hat seine eigenen Vorlieben, wenn es um Nährstoffe und Pflege geht. Um in Töpfen aromatische Kräuter zu ziehen, die vor Gesundheit strotzen, sollten wir diese individuellen Ansprüche kennen und berücksichtigen.

Nährstoffbedarf von Basilikum, Petersilie und Co.

Basilikum ist ein regelrechter Nährstoff-Gourmet und verlangt nach regelmäßiger Düngung. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis mit einem Hauch mehr Stickstoff sorgt für üppiges Blattwachstum. Petersilie zeigt sich da bescheidener, braucht aber dennoch eine gleichmäßige Versorgung. Sie mag es, wenn der Kaliumanteil leicht erhöht ist – das macht ihre Stängel schön kräftig.

Die mediterranen Kräuter wie Thymian und Rosmarin sind echte Sparfüchse, wenn es um Nährstoffe geht. Zu viel des Guten kann ihrem Aroma sogar schaden. Ein leichter, kaliumbetonter Dünger stärkt ihre Widerstandskraft. Die Minze wiederum ist ein Dauerläufer und benötigt regelmäßige, ausgewogene Düngung, um stetig zu wachsen.

Anpassung der Düngung an Wachstumsphase und Nutzungsintensität

Die Düngung sollte sich an der Wachstumsphase und der Häufigkeit der Ernte orientieren. In der Hochsaison von Frühling bis Sommer haben die meisten Kräuter einen größeren Appetit auf Nährstoffe. Und je öfter wir ernten, desto mehr Nachschub brauchen sie.

Für Basilikum empfiehlt sich alle zwei bis drei Wochen eine Extraportion. Petersilie kommt mit einer Düngung alle drei bis vier Wochen gut zurecht. Bei den mediterranen Genossen reicht oft eine einmalige Gabe im Frühjahr. Die Minze freut sich alle zwei bis drei Wochen über eine halbe Dosis.

Wenn der Herbst naht, sollten wir die Düngung reduzieren oder ganz einstellen. So bereiten wir die Pflanzen auf ihre wohlverdiente Winterruhe vor. Eine Ausnahme bilden Kräuter, die auch in der kalten Jahreszeit weiterwachsen sollen.

Kräuter mit geringem Nährstoffbedarf

Einige Kräuter sind wahre Genügsamkeits-Künstler und reagieren empfindlich auf zu viel Dünger. Dazu gehören:

  • Salbei: Ein Frühjahrs-Snack reicht ihm völlig
  • Oregano: Fühlt sich auf kargen Böden pudelwohl
  • Bohnenkraut: Wächst auch auf mageren Standorten prächtig
  • Ysop: Bevorzugt eher karge Kost

Diese Kräuter sollten wir nur sparsam verwöhnen, um ihr typisches Aroma zu bewahren. Zu viel Dünger kann zu einem Wachstumsschub führen – allerdings auf Kosten der wertvollen Aromastoffe.

Problemerkennung und -lösung bei Topfkräutern

Trotz liebevoller Pflege können unsere Topfkräuter manchmal kränkeln. Ein wachsames Auge und schnelles Handeln sind hier gefragt, um die grünen Freunde gesund zu erhalten.

Anzeichen von Über- und Unterdüngung bei Topfkräutern

Eine Überdüngung zeigt sich oft durch:

  • Rasantes, beinahe weiches Wachstum
  • Auffällig hellgrüne oder gelbliche Blätter
  • Braune Ränder oder Spitzen an den Blättern
  • Weiße Ablagerungen auf der Topferde

Anzeichen für Nährstoffmangel sind:

  • Kleinere, blassgrüne oder gelbliche Blätter
  • Verlangsamtes Wachstum
  • Ältere Blätter, die vorzeitig gelb werden
  • Spärliche Verzweigung

Korrekturmaßnahmen bei Nährstoffmangel oder -überschuss

Bei Überdüngung:

  • Sofort die Düngung einstellen
  • Die Pflanze gründlich wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen
  • Sichtbare Salzablagerungen von der Erdoberfläche entfernen
  • In hartnäckigen Fällen: Die Pflanze in frische Erde umtopfen

Bei Unterdüngung:

  • Mit einer sanften Düngung beginnen
  • Einen ausgewogenen, organischen Flüssigdünger verwenden
  • Die Düngung langsam steigern, bis sich die Pflanze erholt
  • Den pH-Wert der Erde überprüfen, da dieser die Nährstoffaufnahme beeinflusst

Vermeidung von Salzablagerungen im Topf

Salzablagerungen entstehen durch zu viel Dünger oder zu wenig Wasser. Sie können die Wurzeln schädigen und die Nährstoffaufnahme behindern. Um dem vorzubeugen:

  • Lieber regelmäßig und maßvoll düngen statt selten und stark
  • Durchdringend gießen, bis Wasser aus den Abzugslöchern läuft
  • Wenn möglich, Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser verwenden
  • Die Kräuter jährlich in frische Erde umtopfen
  • Abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernen

Mit diesen Tipps im Hinterkopf können Sie Ihre Topfkräuter optimal mit Nährstoffen versorgen und gesund erhalten. Glauben Sie mir, mit der richtigen Pflege werden Sie noch lange Freude an Ihren aromatischen Küchenkräutern haben!

Nachhaltige Kräuterdüngung: Ein Gewinn für Pflanze und Umwelt

Bei der Düngung unserer Topfkräuter sollten wir nicht nur an üppiges Wachstum denken, sondern auch an die Umwelt. Ökologische Dünger aus natürlichen Rohstoffen wie Hornspänen oder Guano sind hier die bessere Wahl. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und versorgen unsere grünen Freunde über einen längeren Zeitraum, ohne Boden oder Grundwasser zu belasten.

Um Nährstoffauswaschung zu minimieren, empfiehlt es sich, häufiger kleine Mengen zu düngen statt selten große Portionen zu verabreichen. Die Pflanzen können so die Nährstoffe besser aufnehmen, und weniger davon landet in der Umwelt. Ein einfacher, aber effektiver Trick ist die Verwendung von Untersetzern. Sie fangen überschüssiges Wasser auf, das die Pflanzen später wieder aufnehmen können - clever, nicht wahr?

Düngung und Wassermanagement gehen Hand in Hand. Zu viel Wasser schwemmt nicht nur Nährstoffe aus, sondern kann auch zu Staunässe führen. Aus meiner Erfahrung hat es sich bewährt, Kräuter morgens zu gießen. So haben sie den ganzen Tag Zeit, das Wasser aufzunehmen und zu verdunsten. Abends gegossene Pflanzen stehen oft zu lange im Nassen - das mögen die meisten Kräuter gar nicht.

Mehr als nur Düngen: Pflegetipps für gesunde Topfkräuter

Ein geeignetes Substrat ist das A und O für gesunde Kräuter im Topf. Es sollte locker und durchlässig sein, damit sich keine Staunässe bildet. Eine gute Drainage im Topf ist ebenso wichtig. Ein kleiner Tipp aus meinem Gärtnerleben: Eine Schicht Blähton oder grobe Kiesel auf dem Topfboden vor dem Befüllen mit Erde kann wahre Wunder bewirken.

Zum Pflegeritual gehören auch regelmäßiges Umtopfen und Wurzelschnitt. Die meisten Kräuter sollten alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden. Dabei können wir auch gleich die Wurzeln etwas zurückschneiden. Das regt das Wachstum an und verhindert, dass die Pflanzen im Topf sozusagen 'vergreisen'.

Eine weniger bekannte, aber interessante Methode ist die Blattdüngung. Dabei nehmen die Pflanzen die Nährstoffe direkt über die Blätter auf. Das kann besonders effektiv sein bei Kräutern mit kleinem Wurzelsystem oder wenn der Boden verdichtet ist. Vorsicht ist jedoch geboten: Die Lösung sollte nicht zu konzentriert sein, sonst drohen Schäden.

Das Erfolgsrezept für Topfkräuter

Letztendlich ist die richtige Düngung von Topfkräutern eine Mischung aus Wissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Mit den richtigen Methoden und etwas Aufmerksamkeit können wir unseren Kräutern optimale Bedingungen bieten und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Denken Sie immer daran: Jedes Kraut hat seine Eigenheiten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Kräuter brauchen. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als frische, duftende Kräuter aus dem eigenen Topfgarten zu ernten!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was unterscheidet Kräuterdünger von herkömmlichen Düngern?
    Kräuterdünger unterscheiden sich durch ihren deutlich geringeren Stickstoffgehalt von herkömmlichen Düngern. Während normale Gemüse- oder Blumendünger auf schnelles Wachstum ausgelegt sind, setzen Kräuterdünger auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium und Phosphor. Der reduzierte Stickstoffanteil verhindert übermäßiges Blattwachstum, das zu Lasten der Aromabildung gehen würde. Stattdessen enthalten Kräuterdünger oft mehr Spurenelemente wie Eisen oder Magnesium, die für die Aromastoffe wichtig sind. Zusätzlich haben sie häufig eine langsamere Nährstofffreisetzung und enthalten manchmal Bodenbakterien zur Förderung der Wurzelentwicklung. Diese spezielle Zusammensetzung ist genau auf die Bedürfnisse von Kräutern abgestimmt - sie fördert die Bildung intensiver Aromastoffe statt üppigem, aber geschmacklosem Wachstum.
  2. Wie oft sollten Kräuter im Topf gedüngt werden?
    Die Düngungshäufigkeit hängt von der Jahreszeit, Kräuterart und dem verwendeten Dünger ab. In der Hauptwachstumszeit von Frühjahr bis Spätsommer benötigen die meisten Topfkräuter alle 2-3 Wochen eine leichte Düngergabe. Nährstoffhungrige Arten wie Basilikum können alle zwei Wochen gedüngt werden, während mediterrane Kräuter nur alle 4-6 Wochen oder sogar nur einmal pro Saison eine Düngung benötigen. Bei Flüssigdüngern empfiehlt sich eine wöchentliche bis zweiwöchentliche Anwendung mit verdünnter Lösung. Langzeitdünger in Granulatform reichen oft für 2-3 Monate. Im Winter sollte die Düngung auf 4-6 Wochen ausgedehnt oder ganz eingestellt werden, da die meisten Kräuter dann ihr Wachstum verlangsamen. Grundsatz: Lieber öfter kleine Mengen als selten große Portionen.
  3. Warum benötigen Topfkräuter eine besondere Nährstoffversorgung?
    Topfkräuter haben durch den begrenzten Wurzelraum ganz andere Anforderungen als Pflanzen im Freiland. Die eingeschränkte Erdmenge bedeutet geringere Nährstoffreserven, die schneller aufgebraucht sind. Gleichzeitig werden durch häufiges Gießen Nährstoffe ausgewaschen. Der begrenzte Platz führt zu schnellerer Austrocknung und stärkeren Temperaturschwankungen, was zusätzlichen Stress für die Pflanzen bedeutet. Außerdem besteht in Töpfen erhöhte Gefahr für Staunässe, die die Nährstoffaufnahme behindert. Diese Faktoren machen eine angepasste, regelmäßige Düngung unerlässlich. Im Gegensatz zum Garten können Topfkräuter nicht ihre Wurzeln ausbreiten, um neue Nährstoffquellen zu erschließen. Daher müssen wir als Gärtner die optimale Nährstoffversorgung in diesem begrenzten Raum sicherstellen, um gesunde und aromatische Kräuter zu erhalten.
  4. Welche Rolle spielt der geringere Stickstoffgehalt bei Kräuterdüngern?
    Der reduzierte Stickstoffgehalt in Kräuterdüngern ist entscheidend für die Aromaentwicklung. Zu viel Stickstoff führt zwar zu üppigem Blattwachstum, mindert aber erheblich den Gehalt an ätherischen Ölen und Aromastoffen in den Kräutern. Stickstoffüberschuss macht die Pflanzen zudem weicher und anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Bei geringerem Stickstoffgehalt konzentrieren sich die Kräuter darauf, ihre charakteristischen Inhaltsstoffe zu bilden - genau das, was wir beim Kochen schätzen. Die Pflanzen entwickeln festere Blätter mit intensiverem Geschmack. Außerdem verhindert der moderate Stickstoffanteil, dass die Kräuter 'ins Kraut schießen' und dabei an Qualität verlieren. Das ausgewogene Nährstoffverhältnis mit weniger Stickstoff, aber ausreichend Kalium und Phosphor stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und fördert kompaktes, gesundes Wachstum.
  5. Wie wirkt sich die begrenzte Topfgröße auf die Aromabildung von Kräutern aus?
    Die begrenzte Topfgröße kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Aromabildung auswirken. Einerseits führt der eingeschränkte Wurzelraum zu kontrolliertem Stress, der die Pflanzen dazu anregt, vermehrt ätherische Öle und Aromastoffe zu produzieren - ein natürlicher Schutzmechanismus. Viele mediterrane Kräuter entwickeln in karger Umgebung sogar intensivere Aromen. Andererseits können zu kleine Töpfe zu Nährstoffmangel führen, was wiederum die Aromabildung beeinträchtigt. Der Schlüssel liegt in der optimalen Balance: Der Topf sollte groß genug sein, um ausreichend Nährstoffe und Wasser zu speichern, aber nicht so groß, dass die Pflanzen zu stark wachsen. Durch gezielte Düngung können wir den begrenzten Wurzelraum optimal nutzen und gleichzeitig die Aromaentwicklung fördern. Die richtige Topfgröße in Kombination mit angepasster Nährstoffversorgung schafft ideale Bedingungen für intensiv schmeckende Kräuter.
  6. Was ist der Unterschied zwischen organischen und mineralischen Kräuterdüngern?
    Organische und mineralische Kräuterdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Zusammensetzung. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder pflanzliche Kräuterdünger geben ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab. Sie müssen erst von Bodenmikroorganismen zersetzt werden, was zu einer schonenden, langanhaltenden Nährstoffversorgung führt. Dies kommt Kräutern entgegen, die eher gemäßigt wachsen und keine Nährstoffschocks vertragen. Zusätzlich verbessern organische Dünger die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken dagegen schnell und direkt, da ihre Nährstoffe sofort pflanzenverfügbar sind. Sie eignen sich für akuten Nährstoffmangel, bergen aber die Gefahr der Überdüngung. Für Topfkräuter sind organische Dünger meist die bessere Wahl, da sie sanfter wirken und das begrenzte Substrat langfristig verbessern, während mineralische Dünger gezielt bei Mangelsituationen eingesetzt werden können.
  7. Worin unterscheiden sich Flüssigdünger und Granulatdünger bei der Anwendung für Kräuter?
    Flüssigdünger und Granulatdünger haben unterschiedliche Vor- und Nachteile bei Topfkräutern. Flüssigdünger wirken schnell, da sie sofort zu den Wurzeln gelangen und können flexibel dosiert werden. Sie eignen sich besonders für die individuelle Anpassung an verschiedene Kräuterarten - Basilikum kann eine stärkere Lösung vertragen als mediterrane Kräuter. Die Anwendung erfolgt alle 2-3 Wochen mit dem Gießwasser, erfordert aber regelmäßige Aufmerksamkeit. Granulatdünger dagegen sind Langzeitdünger, die über Monate kontinuierlich Nährstoffe abgeben. Sie werden auf die Erdoberfläche gestreut und lösen sich bei jedem Gießen etwas auf. Das ist praktisch für vielbeschäftigte Gärtner, lässt aber weniger individuelle Anpassung zu. Bei der Dosierung gilt für beide: Weniger ist mehr. Flüssigdünger sollten verdünnt angewendet werden, bei Granulatdünger empfiehlt sich eine vorsichtige Anfangsdosierung, die bei Bedarf gesteigert werden kann.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Überdüngung bei Topfkräutern hin?
    Überdüngung bei Topfkräutern zeigt sich durch mehrere charakteristische Symptome. Typisch ist übermäßiges, weiches Wachstum, bei dem die Pflanzen regelrecht 'in die Höhe schießen', aber instabil werden. Die Blätter erscheinen auffällig hellgrün bis gelblich und verlieren an Festigkeit. Besonders problematisch sind braune Ränder oder Spitzen an den Blättern, die auf Salzschäden durch zu hohe Nährstoffkonzentrationen hindeuten. Ein weiteres Warnsignal sind weiße Ablagerungen auf der Erdoberfläche - kristalline Salzrückstände. Überdüngte Kräuter entwickeln weniger intensive Aromastoffe, da sie ihre Energie ins Wachstum statt in die Bildung ätherischer Öle stecken. Die Pflanzen werden zudem anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Bei ersten Anzeichen sollte sofort die Düngung eingestellt und gründlich gewässert werden, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. In schweren Fällen hilft nur das Umtopfen in frische Erde.
  9. Welchen Kräuterdünger sollte man für Basilikum und Petersilie kaufen?
    Für Basilikum und Petersilie eignen sich organische Flüssigdünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis am besten. Basilikum als nährstoffhungriges Kraut benötigt regelmäßige Düngung alle 2-3 Wochen mit einem etwas höheren Stickstoffanteil für das üppige Blattwachstum. Petersilie bevorzugt kaliumbetonten Dünger für kräftige Stängel und kann alle 3-4 Wochen gedüngt werden. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten spezielle Kräuterdünger an, die optimal auf diese Bedürfnisse abgestimmt sind. Empfehlenswert sind organische Produkte auf Pflanzenbasis oder mit Hornspänen, die eine schonende, kontinuierliche Nährstoffabgabe gewährleisten. Alternativ können auch verdünnte Universal-Flüssigdünger verwendet werden - wichtig ist die niedrige Konzentration. Langzeitdünger in Granulatform sind ebenfalls geeignet, erfordern aber weniger individuelle Anpassung. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität und einen ausgewiesenen niedrigen Stickstoffgehalt, um optimale Aromaentwicklung zu fördern.
  10. Wo kann man qualitativ hochwertigen Bio-Kräuterdünger online bestellen?
    Qualitativ hochwertigen Bio-Kräuterdünger finden Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf natürliche Pflanzenpflege konzentrieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl organischer Kräuterdünger in Bio-Qualität an, die speziell auf die Bedürfnisse von Topfkräutern abgestimmt sind. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Zertifizierungen achten - seriöse Anbieter weisen Bio-Siegel und Inhaltsstofflisten aus. Wichtige Qualitätsmerkmale sind natürliche Rohstoffe wie Hornspäne, Algenextrakte oder pflanzliche Komponenten sowie die Angabe des NPK-Verhältnisses. Etablierte Online-Gartenshops punkten oft mit detaillierten Produktbeschreibungen und Anwendungshinweisen. Kundenbewertungen geben zusätzlich Aufschluss über die praktischen Erfahrungen. Achten Sie auf Händler, die auch entsprechendes Zubehör wie geeignete Substrate oder Töpfe anbieten - das zeigt Fachkompetenz im Bereich Topfgärtnerei und gewährleistet eine kompetente Beratung.
  11. Wie beeinflusst das NPK-Verhältnis die Widerstandskraft von Topfkräutern?
    Das NPK-Verhältnis (Stickstoff-Phosphor-Kalium) hat direkten Einfluss auf die Widerstandskraft von Topfkräutern. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum, zu viel macht aber die Pflanzen weich und anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Phosphor (P) stärkt die Wurzelentwicklung und Blütenbildung - kräftige Wurzeln bedeuten bessere Nährstoff- und Wasseraufnahme. Kalium (K) ist besonders wichtig für die Widerstandskraft, da es die Zellwände festigt und die natürlichen Abwehrmechanismen stärkt. Ein ausgewogenes Verhältnis mit weniger Stickstoff und mehr Kalium macht Kräuter robuster gegen Trockenheit, Temperaturschwankungen und Pathogene. Ideal für Kräuter ist ein NPK-Verhältnis wie 3-4-6 oder ähnlich kaliumbetoniert. Zu stickstofflastige Düngung führt zu schnellem, aber schwachem Wachstum. Das richtige NPK-Verhältnis fördert kompaktes Wachstum, intensive Aromastoffe und gesunde, widerstandsfähige Pflanzen, die auch ungünstige Bedingungen besser überstehen.
  12. Welche Rolle spielen Bodenbakterien bei der Nährstoffaufnahme von Kräutern?
    Bodenbakterien sind unverzichtbare Helfer bei der Nährstoffaufnahme von Kräutern und bilden ein komplexes Ökosystem im Topfsubstrat. Sie zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar, die sonst unzugänglich wären. Besonders wichtig sind stickstoffbindende Bakterien, die Luftstickstoff in für Pflanzen verwertbare Form umwandeln. Mycorrhiza-Pilze, die symbiotisch mit Pflanzenwurzeln leben, erweitern das Wurzelnetzwerk erheblich und verbessern die Aufnahme von Phosphor und Spurenelementen. Diese Mikroorganismen produzieren zudem Wachstumshormone und Schutzstoffe, die die Pflanzen gesünder und widerstandsfähiger machen. In Töpfen ist die Bakterienvielfalt oft reduziert, daher enthalten viele hochwertige organische Dünger gezielt zugesetzte Mikroorganismen. Eine gesunde Bodenmikrobiologie verbessert nicht nur die Nährstoffeffizienz, sondern auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen - entscheidende Faktoren für vitale Topfkräuter mit intensiven Aromastoffen.
  13. Wie wirkt sich der pH-Wert des Substrats auf die Spurenelemente-Aufnahme aus?
    Der pH-Wert des Substrats beeinflusst entscheidend die Verfügbarkeit von Spurenelementen für Topfkräuter. Bei zu saurem Boden (pH unter 6) werden manche Spurenelemente wie Aluminium oder Mangan in toxischen Mengen freigesetzt, während andere blockiert bleiben. Bei zu alkalischem Substrat (pH über 7,5) sind wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Zink schwer löslich und damit für die Pflanzen nicht verfügbar. Der optimale pH-Bereich für Kräuter liegt zwischen 6,0 und 7,0 - hier sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Eisenmangel zeigt sich oft durch gelbliche Blätter mit grünen Adern (Chlorose), was auf zu alkalischen Boden hindeutet. Spurenelemente wie Magnesium, Eisen und Zink sind für die Aromabildung und Gesundheit der Kräuter essentiell. Regelmäßige pH-Wert-Messungen mit einfachen Teststreifen helfen, das Substrat im optimalen Bereich zu halten. Bei Bedarf kann der pH-Wert durch organisches Material oder spezielle Zusätze korrigiert werden.
  14. Warum entwickeln überdüngte Kräuter weniger intensive Aromastoffe?
    Überdüngte Kräuter investieren ihre Energie primär ins schnelle Wachstum statt in die Bildung von Aromastoffen und ätherischen Ölen. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum mit hohem Wassergehalt, wodurch die Konzentration der geschmacksbildenden Inhaltsstoffe verdünnt wird. Die Pflanzen produzieren zwar mehr Blattmasse, aber diese ist wässriger und geschmacksärmer. Evolutionär bilden Pflanzen Aromastoffe und ätherische Öle als Schutz vor Fraßfeinden und zur Anpassung an schwierige Standorte. Bei Nährstoffüberfluss entfällt dieser 'Überlebensdruck', weshalb weniger Sekundärstoffe gebildet werden. Hinzu kommt, dass überdüngte Pflanzen weichere Zellwände haben, wodurch die Aromastoffe schneller verfliegen. Der ideale Stress durch moderate Nährstoffversorgung regt dagegen die Produktion von Abwehrstoffen an - genau jenen Verbindungen, die Kräutern ihren charakteristischen Geschmack verleihen. Kontrollierte Düngung fördert somit nicht nur die Pflanzengesundheit, sondern maximiert auch die kulinarische Qualität.
  15. Wie erstellt man einen Düngeplan für verschiedene Kräuterarten im Topf?
    Ein effektiver Düngeplan berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Kräuterarten. Teilen Sie Ihre Kräuter zunächst in Kategorien ein: Nährstoffhungrige Arten wie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch benötigen alle 2-3 Wochen Düngung. Mediterrane Genügsame wie Rosmarin, Thymian und Oregano kommen mit 1-2 Gaben pro Saison aus. Mittelstarke Zehrer wie Minze oder Liebstöckel liegen dazwischen. Der Jahresplan beginnt im Frühjahr mit einer Startdüngung für alle Kräuter. Von Mai bis August folgt die intensive Phase mit regelmäßiger Düngung je nach Kategorie. Ab September wird reduziert, im Winter pausiert. Dokumentieren Sie Düngetermine und Pflanzenreaktionen - so entwickeln Sie Gespür für individuelle Bedürfnisse. Flüssigdünger eignen sich für flexible Anpassung, Langzeitdünger für gleichmäßige Grundversorgung. Kombinieren Sie beide: Langzeitdünger im Frühjahr als Basis, Flüssigdünger nach Bedarf. Wetterextreme oder intensive Ernte erfordern Planänderungen - Flexibilität ist entscheidend.
  16. Wie verhindert man Salzablagerungen bei der regelmäßigen Düngung von Topfkräutern?
    Salzablagerungen entstehen durch zu konzentrierte Düngerlösungen oder unzureichendes Wässern und können Wurzeln schädigen. Vorbeugung beginnt mit der richtigen Dosierung: Lieber schwächer und öfter düngen als stark und selten. Verwenden Sie die Hälfte der empfohlenen Düngermenge und beobachten Sie die Pflanzenreaktion. Durchdringendes Gießen ist essentiell - Wasser muss aus den Abzugslöchern laufen, um überschüssige Salze auszuspülen. Idealerweise alle 4-6 Wochen ohne Dünger gründlich wässern. Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser sind besser als hartes, kalkhaltiges Wasser. Entfernen Sie weiße Krusten sofort von der Erdoberfläche und lockern Sie die Erde vorsichtig auf. Gute Drainage durch Blähton oder Kiesel im Topfboden verhindert Staunässe. Organische Dünger reduzieren das Salzrisiko, da sie Nährstoffe langsamer freisetzen. Bei hartnäckigen Ablagerungen hilft nur Umtopfen in frisches Substrat. Jährliches Umtopfen erneuert das Substrat und beugt Salzakkumulation vor.
  17. Stimmt es, dass mediterrane Kräuter gar keine Düngung benötigen?
    Das ist ein weit verbreiteter Mythos. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei benötigen zwar deutlich weniger Nährstoffe als andere Kräuter, kommen aber in Töpfen nicht ganz ohne Düngung aus. In ihrer natürlichen Heimat wachsen sie auf kargen, steinigen Böden - diese Bedingungen fördern die Aromabildung. Im Topf sind die Verhältnisse jedoch anders: Das begrenzte Substrat enthält weniger Mineralien und Spurenelemente als natürlicher Boden. Ohne jede Düngung können Mangelerscheinungen auftreten, die sich in blassen Blättern oder schwachem Wachstum zeigen. Die richtige Herangehensweise ist sparsame Düngung: Eine leichte Gabe im Frühjahr reicht oft für die ganze Saison. Verwenden Sie kaliumbetonten, stickstoffarmen Dünger. Überdüngung ist definitiv schädlicher als Unterdüngung, da sie das typische Aroma mindert und die Pflanzen anfällig macht. Der Grundsatz lautet: So wenig wie möglich, so viel wie nötig für gesunde, aber nicht üppig wachsende Pflanzen.
  18. Unterscheidet sich die Kräuterdüngung in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, die Kräuterdüngung sollte definitiv an die jeweilige Klimazone angepasst werden. In warmen, sonnigen Regionen wachsen Kräuter intensiver und benötigen mehr Nährstoffe, da sie schneller Biomasse aufbauen. Die höheren Temperaturen beschleunigen auch den Stoffwechsel und die Nährstoffaufnahme. In kühleren Klimazonen ist das Wachstum langsamer, entsprechend geringer ist der Düngerbedarf. Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine Rolle: In feuchten Regionen besteht erhöhte Gefahr für Pilzkrankheiten, weshalb stickstoffarme Düngung wichtig ist, um weiches, anfälliges Gewebe zu vermeiden. Mediterrane Kräuter benötigen in ihrem ursprünglichen warmen, trockenen Klima minimale Düngung, in kühl-feuchten Gebieten können sie durchaus etwas mehr vertragen. Die Vegetationsperiode variiert: In südlichen Regionen kann fast ganzjährig gedüngt werden, in nördlichen Breiten nur von April bis September. Auch die Intensität der UV-Strahlung beeinflusst die Aromabildung - bei wenig Sonne können moderate Düngergaben die Vitalität unterstützen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kräuternahrung und gewöhnlicher Pflanzennahrung?
    Kräuternahrung und gewöhnliche Pflanzennahrung unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Nährstoffzusammensetzung und -konzentration. Kräuternahrung enthält deutlich weniger Stickstoff, da dieser bei Kräutern zwar das Wachstum fördert, aber die Aromabildung hemmt. Stattdessen ist sie reicher an Kalium, das die Zellstabilität und Widerstandskraft stärkt, sowie an wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Zink, die für die Bildung ätherischer Öle essentiell sind. Gewöhnliche Pflanzennahrung zielt auf maximales Wachstum und üppige Blüten ab, was bei Kräutern kontraproduktiv ist. Kräuternahrung hat oft eine langsamere Nährstofffreisetzung, um schonende, kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten. Viele Kräuternährstoffe sind organischen Ursprungs und enthalten zusätzlich Bodenbakterien oder Mykorrhiza-Pilze zur Förderung der Wurzelgesundheit. Die Gesamtkonzentration ist niedriger, da Kräuter generell weniger nährstoffhungrig sind. Diese speziell abgestimmte Zusammensetzung fördert kompaktes Wachstum und maximale Aromaentwicklung statt üppiger, aber geschmacksarmer Blattmasse.
  20. Worin unterscheiden sich Düngermittel und Nährstofflösungen für Topfkräuter?
    Düngermittel und Nährstofflösungen sind verschiedene Darreichungsformen mit unterschiedlichen Eigenschaften für Topfkräuter. Düngermittel umfassen feste Formen wie Granulat, Pellets oder Pulver, die auf das Substrat aufgebracht werden und sich langsam auflösen. Sie wirken als Depot und geben kontinuierlich Nährstoffe ab - ideal für gleichmäßige Langzeitversorgung. Nährstofflösungen sind bereits aufgelöste, direkt verfügbare Flüssigdünger, die sofort zu den Wurzeln gelangen. Sie ermöglichen präzise Dosierung und schnelle Wirkung, erfordern aber regelmäßige Anwendung. Für Topfkräuter haben beide Vor- und Nachteile: Düngermittel sind praktisch und reduzieren den Pflegeaufwand, können aber bei falscher Dosierung zu Salzschäden führen. Nährstofflösungen bieten mehr Kontrolle und können individuell an verschiedene Kräuterarten angepasst werden. Viele erfahrene Gärtner kombinieren beide: Langzeitdünger als Grundversorgung und Flüssigdünger für gezielte Zusatzgaben. Die Wahl hängt von persönlichen Vorlieben, verfügbarer Zeit und den spezifischen Bedürfnissen der Kräuter ab.
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