Langzeitdünger für Obstbäume – nachhaltig und effektiv

Langzeitdünger für Obstbäume: Die Zukunft der Nährstoffversorgung?

Langzeitdünger könnten die Pflege von Obstbäumen im Hobbygarten revolutionieren. Sie versprechen eine effiziente und nachhaltige Lösung für eine optimale Nährstoffversorgung, aber wie funktioniert das genau?

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Langzeitdünger geben Nährstoffe über Monate hinweg langsam frei
  • Sie reduzieren den Arbeitsaufwand und schonen die Umwelt
  • Besonders geeignet für Obstbäume mit kontinuierlichem Nährstoffbedarf
  • Es gibt verschiedene Arten für unterschiedliche Ansprüche

Wie funktionieren Langzeitdünger eigentlich?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Düngern, die oft schnell ausgewaschen werden, setzen Langzeitdünger ihre Nährstoffe kontrolliert frei. Dies geschieht durch verschiedene clevere Mechanismen:

  • Umhüllung mit speziellen Membranen
  • Chemische Verbindungen, die sich langsam lösen
  • Mikrobieller Abbau organischer Substanzen

Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Bodenaktivität beeinflussen die Freisetzung der Nährstoffe. So wird eine bedarfsgerechte Versorgung der Obstbäume über mehrere Monate gewährleistet - zumindest in der Theorie.

Warum ist die richtige Düngung für Obstbäume so entscheidend?

Obstbäume sind wahre Nährstoff-Gourmets. Sie müssen nicht nur leckere Früchte produzieren, sondern auch Blätter, Zweige und Wurzeln bilden und erhalten. Eine ausgewogene Ernährung ist daher essenziell für:

  • Gesundes Wachstum und Entwicklung
  • Hohe Fruchtqualität und -menge
  • Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Frosthärte und Trockenheitstoleranz

Langzeitdünger scheinen dem natürlichen Nährstoffbedarf von Obstbäumen besonders entgegenzukommen. Sie versorgen die Bäume kontinuierlich, ohne die typischen Phasen der Über- oder Unterversorgung.

Wie unterscheiden sich Langzeitdünger von herkömmlichen Produkten?

Herkömmliche Dünger haben oft Nachteile, die Langzeitdünger vermeiden sollen:

  • Schnelle Auswaschung bei Regen
  • Nährstoffverluste durch Verdunstung
  • Ungleichmäßige Versorgung mit Über- und Unterangebot
  • Häufige Anwendung nötig

Langzeitdünger versprechen dagegen eine gleichmäßige Nährstoffabgabe über Monate. Das soll Auswaschung und Verdunstungsverluste erheblich reduzieren. Zudem müssen sie seltener ausgebracht werden, was den Arbeitsaufwand verringert - klingt fast zu schön, um wahr zu sein, oder?

Welche Vorteile bieten Langzeitdünger im Obstanbau?

Gleichmäßige Nährstoffversorgung über längere Zeiträume

Ein Hauptvorteil von Langzeitdüngern ist die kontinuierliche Nährstoffabgabe. Obstbäume sollen so über Monate hinweg genau die Menge an Nährstoffen erhalten, die sie benötigen. Das könnte ein gleichmäßiges Wachstum fördern und Stress durch Nährstoffschwankungen verhindern.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Apfelbäume, die mit Langzeitdünger versorgt wurden, tatsächlich ein etwas gleichmäßigeres Wachstum zeigten. Die Blätter blieben länger grün und gesund, was sich positiv auf die Fruchtqualität auswirkte. Allerdings war der Unterschied nicht so dramatisch, wie ich es erwartet hatte.

Reduzierter Arbeitsaufwand für Hobbygärtner

Langzeitdünger müssen nur ein- bis zweimal pro Jahr ausgebracht werden. Das spart Zeit und Mühe im Vergleich zu häufigeren Düngungen mit Kurzzeitdüngern. Besonders für Hobbygärtner mit begrenzter Zeit könnte dies ein echter Vorteil sein.

Verringerung von Nährstoffauswaschung und Umweltbelastung

Die kontrollierte Freisetzung der Nährstoffe soll Auswaschung und Verdunstungsverluste erheblich reduzieren. Das könnte nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch die Umwelt. Überdüngung und damit verbundene Probleme wie Nitratbelastung des Grundwassers würden vermieden werden. Allerdings fehlen mir hier noch Langzeitstudien, die diese Effekte eindeutig belegen.

Förderung eines gesunden Wurzelwachstums

Die stetige Verfügbarkeit von Nährstoffen im Wurzelbereich soll ein gesundes und ausgedehntes Wurzelwachstum fördern. Starke Wurzeln verbessern die Wasser- und Nährstoffaufnahme und machen die Bäume widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Sturm.

Bei meinen eigenen Erfahrungen entwickelten Obstbäume mit Langzeitdüngung tatsächlich ein etwas besseres Wurzelsystem. Bei einer Neupflanzung von Kirschbäumen konnte ich nach einem Jahr einen leichten Unterschied im Wurzelwachstum zwischen gedüngten und ungedüngten Bäumen feststellen. Es wäre interessant zu sehen, ob sich dieser Trend über mehrere Jahre fortsetzt.

Arten von Langzeitdüngern für Obstbäume

Für die kontinuierliche Nährstoffversorgung von Obstbäumen über längere Zeit gibt es verschiedene Optionen. Lassen Sie uns einen Blick auf die gängigsten Arten werfen:

Organische Langzeitdünger

Viele Hobbygärtner schwören auf organische Langzeitdünger wie Hornspäne oder Kompost. Sie geben Nährstoffe langsam frei und tun nebenbei der Bodenstruktur gut. Hornspäne sind wahre Stickstoffbomben und kurbeln das Frühjahrswachstum an. Kompost hingegen bringt eine ausgewogene Nährstoffmischung mit und fördert obendrein das Bodenleben.

Mineralische Langzeitdünger mit Umhüllung

Diese cleveren Dünger bestehen aus Mineralstoffen in einer Art Schutzmantel. Die Hülle löst sich nach und nach auf und setzt die Nährstoffe frei. Der Vorteil? Man kann sie genau dosieren und sie wirken bis zu einem halben Jahr.

Depot-Dünger und ihre Wirkungsweise

Depot-Dünger sind wie ein Nährstoff-Buffet für Ihre Obstbäume. Sie enthalten verschiedene Nährstoffe, die unterschiedlich schnell freigesetzt werden. So ist für eine gleichmäßige Versorgung über die ganze Wachstumszeit gesorgt.

Kombinierte Produkte mit Zusatznutzen

Manche Hersteller packen noch mehr in ihre Langzeitdünger. Zusätze wie Bodenverbesserer oder Mykorrhiza-Pilze sollen das Wachstum der Obstbäume ankurbeln und die Bodenstruktur sowie Nährstoffaufnahme verbessern. Ob das wirklich so gut funktioniert, wie versprochen, lässt sich aber nicht immer eindeutig sagen.

Richtige Anwendung von Langzeitdüngern

Damit Langzeitdünger bei Obstbäumen ihr volles Potenzial entfalten können, kommt es auf die richtige Anwendung an:

Bestimmung des Nährstoffbedarfs verschiedener Obstbaumarten

Jede Obstbaumart hat ihre eigenen Vorlieben, was Nährstoffe angeht. Äpfel mögen's kaliumreich, Kirschen stehen auf Magnesium. Eine Bodenanalyse kann helfen, den genauen Bedarf zu ermitteln. In meinem Garten hat sich gezeigt, dass eine solche Analyse wirklich aufschlussreich sein kann - manchmal ist der Boden ganz anders als man denkt!

Optimaler Zeitpunkt für die Düngung

Der beste Moment für Langzeitdünger? Im Frühjahr, kurz bevor die Bäume so richtig loslegen. So haben sie die Nährstoffe parat, wenn sie sie am dringendsten brauchen.

Korrekte Dosierung und Ausbringungsmethoden

Wie viel Dünger Ihr Baum braucht, hängt von seiner Größe und dem Nährstoffbedarf ab. Als Faustregel gelten etwa 50-100 Gramm pro Quadratmeter Kronentraufbereich. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig im Wurzelbereich und arbeiten Sie ihn leicht ein.

Einarbeitung in den Boden und Bewässerung

Arbeiten Sie den Dünger sanft in die obere Bodenschicht ein. Ein guter Schluck Wasser danach aktiviert den Dünger und bringt die Nährstoffe dorthin, wo sie gebraucht werden - zu den Wurzeln.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, organische und mineralische Langzeitdünger zu kombinieren. Die organischen Komponenten beleben den Boden, während die mineralischen für eine verlässliche Nährstoffversorgung sorgen.

Bei Langzeitdüngern ist definitiv Geduld gefragt. Die Wirkung setzt nicht von heute auf morgen ein, hält dafür aber umso länger an. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass die Obstbäume nach der Umstellung auf Langzeitdünger oft gleichmäßiger wachsen und weniger gestresst wirken.

Trotz der langsamen Freisetzung ist eine Überdüngung nicht ausgeschlossen. Behalten Sie die Blattfarbe Ihrer Obstbäume im Auge - zu dunkles Grün könnte auf eine Überdüngung hindeuten. In diesem Fall heißt es im nächsten Jahr: weniger ist mehr.

Die richtige Anwendung von Langzeitdüngern bei Obstbäumen erfordert etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Bäume brauchen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus - jeder Garten ist einzigartig und reagiert anders auf Düngung.

Spezielle Anforderungen verschiedener Obstbaumarten

Jeder Obstbaum hat seine eigenen Vorlieben, wenn es um Nährstoffe geht. Lassen Sie uns einen Blick auf die besonderen Bedürfnisse der gängigsten Arten werfen:

Äpfel und Birnen

Kernobst wie Äpfel und Birnen brauchen eine ausgewogene Ernährung. Sie gedeihen besonders gut mit einer stetigen, langsamen Nährstoffzufuhr. Ein Langzeitdünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 12-8-16 scheint hier die richtige Wahl zu sein. Am besten düngen Sie im Frühjahr, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist.

Bei der Verwendung von Langzeitdüngern für Apfel- und Birnbäume sollten Sie folgendes bedenken:

  • Junge Bäumchen sind mit weniger Dünger zufrieden als ihre älteren Artgenossen.
  • Die Düngermenge sollte der Baumgröße angepasst werden.
  • Vorsicht vor Überdüngung - zu viel des Guten kann zu üppigem Blattwuchs führen, während die Früchte zu kurz kommen.

Steinobst (Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche)

Steinobstbäume sind regelrechte Kalium-Liebhaber. Ein Langzeitdünger mit einem NPK-Verhältnis von 10-7-19 kommt ihren Bedürfnissen entgegen. Düngen Sie hier etwas später als beim Kernobst, am besten wenn die ersten Blättchen sprießen.

Einige Besonderheiten bei der Düngung von Steinobst:

  • Pfirsiche und Nektarinen sind wahre Nährstoff-Gourmets und verlangen nach mehr Dünger als ihre Steinobst-Verwandten.
  • Kirschen reagieren empfindlich auf zu viel Stickstoff, also lieber sparsam dosieren.
  • Bei Pflaumen ist ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium und Magnesium der Schlüssel zu leckeren Früchten.

Beerenobst und Sträucher

Beerenobst wie Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren ticken etwas anders als Obstbäume. Sie mögen es leicht sauer und freuen sich über einen Langzeitdünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 9-7-14. Düngen Sie hier am besten im zeitigen Frühjahr, bevor die ersten Blätter erscheinen.

Wichtige Punkte bei der Düngung von Beerenobst:

  • Heidelbeeren sind Spezialisten und bevorzugen einen Rhododendron-Dünger, da sie sehr saure Böden lieben.
  • Brombeeren sind echte Stickstoff-Fans und brauchen mehr davon als andere Beerenobstarten.
  • Bei Erdbeeren warten Sie mit der Düngung am besten bis nach der Ernte, um die Blütenbildung für das nächste Jahr anzuregen.

Anpassung der Düngung an Alter und Größe der Bäume

Die Düngermenge muss dem Alter und der Größe des Obstbaums angepasst werden. Junge Bäume brauchen weniger Nährstoffe als ihre älteren, etablierten Artgenossen. Als grobe Richtschnur gilt:

  • Jungbäume (1-3 Jahre): 50-100 g Langzeitdünger pro Jahr
  • Mittelalte Bäume (4-7 Jahre): 100-200 g Langzeitdünger pro Jahr
  • Ältere Bäume (ab 8 Jahre): 200-300 g Langzeitdünger pro Jahr

Diese Mengen sind natürlich nur Richtwerte und sollten an die spezifischen Bedingungen in Ihrem Garten angepasst werden. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Niederschlagsmenge und Fruchtbehang spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der optimalen Düngermenge.

Kombination mit anderen Pflegemaßnahmen

Die Anwendung von Langzeitdüngern sollte immer im Zusammenspiel mit anderen Pflegemaßnahmen betrachtet werden. Nur so können Sie Ihren Obstbäumen die bestmögliche Versorgung bieten.

Bodenverbesserung und Mulchen

Eine gute Bodenstruktur ist das A und O für eine effektive Nährstoffaufnahme. Regelmäßiges Mulchen mit organischem Material wie Rasenschnitt, Laub oder Holzhäckseln verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Der Mulch hält zudem die Feuchtigkeit im Boden und hält unerwünschtes Unkraut in Schach.

Einige Tipps zur Bodenverbesserung:

  • Vor dem Ausbringen des Langzeitdüngers den Boden sanft auflockern.
  • Nach der Düngung eine 5-10 cm dicke Mulchschicht auftragen.
  • Den Mulch nicht direkt an den Stamm legen, um Fäulnis zu vermeiden.

Bewässerungsmanagement in Verbindung mit Langzeitdüngern

Eine ausreichende und gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend für die Wirksamkeit von Langzeitdüngern. Zu wenig Wasser kann die Nährstoffaufnahme behindern, während zu viel Wasser zum Auswaschen der wertvollen Nährstoffe führen kann.

Empfehlungen für eine optimale Bewässerung:

  • Regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen, um die Wurzeln in die Tiefe zu locken.
  • Morgens oder abends gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren.
  • Bei Trockenheit den Boden unter der Baumkrone gründlich wässern.

Schnittmaßnahmen und ihr Einfluss auf den Nährstoffbedarf

Der Schnitt beeinflusst das Wachstum und damit den Nährstoffbedarf des Obstbaums. Ein kräftiger Rückschnitt regt das vegetative Wachstum an und erhöht den Stickstoffbedarf. Ein moderater Schnitt fördert die Fruchtbildung und erfordert eine ausgewogene Nährstoffversorgung.

Zu beachten beim Schnitt in Verbindung mit Düngung:

  • Nach einem starken Rückschnitt die Stickstoffdüngung leicht erhöhen.
  • Bei fruchtbetontem Schnitt auf ausreichende Kalium- und Phosphorversorgung achten.
  • Schnittwunden mit Wundverschlussmittel behandeln, um Infektionen vorzubeugen.

Integrierter Pflanzenschutz und Düngung

Eine ausgewogene Ernährung stärkt die natürliche Widerstandskraft der Obstbäume gegen Krankheiten und Schädlinge. Übermäßige Stickstoffdüngung kann jedoch zu weichem Gewebe führen, das anfälliger für Pilzinfektionen und Schädlingsbefall ist.

Maßnahmen für einen integrierten Pflanzenschutz:

  • Auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung achten, besonders das Verhältnis von Stickstoff zu Kalium.
  • Regelmäßige Kontrolle der Bäume auf Krankheits- und Schädlingsbefall.
  • Bei Bedarf biologische Pflanzenschutzmittel einsetzen, die mit der Langzeitdüngung harmonieren.

Eine ganzheitliche Betrachtung der Obstbaumpflege, die Düngung, Schnitt und Pflanzenschutz umfasst, führt zu den besten Ergebnissen. Es lohnt sich, die verschiedenen Pflegemaßnahmen aufeinander abzustimmen und dabei die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Obstbaumart zu berücksichtigen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass dieser ganzheitliche Ansatz nicht nur gesündere Bäume, sondern auch eine reichhaltigere Ernte hervorbringt.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte von Langzeitdüngern

Langzeitdünger scheinen eine vielversprechende Option für Hobbygärtner und die Umwelt zu sein. Ihre langsame Nährstofffreisetzung könnte sich positiv auf Boden und Pflanzenwachstum auswirken.

Ökologische Vorteile von Langzeitdüngern

Ein wesentlicher Vorteil von Langzeitdüngern liegt vermutlich in ihrer schonenden Wirkung auf die Umwelt. Im Gegensatz zu schnell löslichen Düngern werden die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum freigesetzt. Das dürfte die Gefahr von Überdüngung und Auswaschung erheblich reduzieren.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Obstbäume mit Langzeitdüngern tatsächlich etwas gleichmäßiger wachsen und weniger gestresst wirken. Wahrscheinlich liegt das an der kontinuierlichen Nährstoffversorgung ohne extreme Schwankungen.

Reduzierung von Nitratauswaschung

Ein bekanntes Problem herkömmlicher Dünger ist die Nitratauswaschung. Dabei werden überschüssige Nährstoffe ins Grundwasser gespült, was zu Umweltbelastungen führen kann. Langzeitdünger geben Stickstoff langsam und bedarfsgerechter ab. Das könnte die Nitratbelastung des Grundwassers deutlich verringern.

Studien deuten darauf hin, dass die Nitratauswaschung bei Verwendung von Langzeitdüngern um bis zu 30% reduziert werden kann. Das wäre ein bedeutender Beitrag zum Gewässerschutz.

Förderung der Bodenbiologie

Langzeitdünger scheinen einen positiven Einfluss auf das Bodenleben zu haben. Die langsame Nährstofffreisetzung fördert möglicherweise eine vielfältige Mikroorganismen-Gemeinschaft im Boden. Diese Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle für die Bodenfruchtbarkeit und das Pflanzenwachstum.

In meinem Obstgarten habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich nach einigen Jahren der Anwendung von Langzeitdüngern die Bodenstruktur verbessert hat. Der Boden fühlt sich lockerer und krümeliger an - was auf ein aktives Bodenleben hindeuten könnte.

Langfristige Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit

Durch die schonendere Nährstoffversorgung und die mögliche Förderung des Bodenlebens könnten Langzeitdünger zur nachhaltigen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beitragen. Es ist denkbar, dass der Humusgehalt steigt, die Wasserspeicherfähigkeit sich verbessert und die Bodenstruktur stabiler wird.

Diese positiven Effekte meine ich über Jahre in meinem eigenen Garten beobachtet zu haben. Obstbäume, die regelmäßig mit Langzeitdüngern versorgt wurden, zeigen tendenziell ein gesünderes Wachstum und scheinen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge zu sein.

Praktische Tipps für den erfolgreichen Einsatz von Langzeitdüngern

Um die Vorteile von Langzeitdüngern optimal zu nutzen, sollten einige Punkte beachtet werden:

Zusammenfassung der möglichen Vorteile von Langzeitdüngern für Obstbäume

  • Gleichmäßigere Nährstoffversorgung über die gesamte Wachstumsperiode
  • Reduzierter Arbeitsaufwand durch weniger häufiges Düngen
  • Möglicherweise geringere Gefahr von Verbrennungen und Überdüngung
  • Potenziell umweltschonender durch reduzierte Auswaschung
  • Mögliche Förderung eines gesunden Bodenlebens
  • Eventuell langfristige Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit

Checkliste für die Anwendung

  • Bodenanalyse durchführen, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln
  • Dosierung entsprechend Baumart und -alter wählen
  • Dünger im Frühjahr vor dem Austrieb ausbringen
  • Gleichmäßig im Wurzelbereich verteilen und leicht einarbeiten
  • Bei Trockenheit nach der Ausbringung gießen
  • Kombination mit organischer Mulchschicht für möglicherweise optimale Wirkung

Häufige Fehler und wie man sie vermeiden könnte

Bei der Verwendung von Langzeitdüngern können Fehler passieren:

  • Überdosierung: Besser an die Herstellerempfehlungen halten
  • Zu späte Ausbringung: Rechtzeitig vor Vegetationsbeginn düngen
  • Ungleichmäßige Verteilung: Dünger möglichst gleichmäßig im Wurzelbereich ausbringen
  • Vernachlässigung des pH-Werts: Regelmäßige Bodentests in Betracht ziehen
  • Ausschließliche Verwendung von Mineraldüngern: Mit organischen Düngern kombinieren

In meiner langjährigen Gartenerfahrung habe ich den Eindruck gewonnen, dass eine ausgewogene Kombination verschiedener Düngemethoden am erfolgreichsten sein könnte. Langzeitdünger bilden dabei möglicherweise eine wichtige Basis, die durch gezielte Gaben von Kompost oder Pflanzenjauchen ergänzt werden kann.

Zukunftsperspektiven für nachhaltige Obstbaumdüngung

Die Entwicklung im Bereich der Langzeitdünger schreitet offenbar stetig voran. Neue Technologien und Erkenntnisse könnten Möglichkeiten für eine noch effizientere und umweltfreundlichere Obstbaumdüngung eröffnen.

Innovative Ansätze in der Düngerentwicklung

Forscher arbeiten anscheinend an biologisch abbaubaren Umhüllungen für Langzeitdünger, die sich an den Nährstoffbedarf der Pflanzen anpassen sollen. Auch die Kombination von Düngern mit nützlichen Bodenmikroorganismen scheint ein vielversprechender Ansatz zu sein.

Ich bin neugierig, welche Innovationen in den nächsten Jahren auf den Markt kommen könnten. Die Tendenz geht wohl in Richtung noch präziserer und umweltschonenderer Düngung.

Langzeitdünger im Kontext des Klimawandels

Angesichts des Klimawandels könnten Langzeitdünger an Bedeutung gewinnen. Sie könnten möglicherweise helfen, Obstbäume widerstandsfähiger gegen Trockenstress und extreme Wetterereignisse zu machen. Durch die verbesserte Bodenstruktur würde eventuell mehr Wasser gespeichert, was in Trockenperioden von Vorteil sein könnte.

In meinem Garten habe ich den Eindruck gewonnen, dass gut mit Langzeitdüngern versorgte Obstbäume Hitzewellen und Trockenperioden etwas besser überstehen als ungedüngte Bäume.

Nachhaltige Nährstoffversorgung für gesunde Obstbäume

Langzeitdünger scheinen mehr als nur eine arbeitssparende Alternative zur herkömmlichen Düngung zu sein. Sie könnten Vorteile für Obstbäume, Boden und Umwelt bieten. Durch ihre schonendere und bedarfsgerechtere Nährstoffabgabe fördern sie möglicherweise ein gesundes Wachstum und tragen eventuell zur langfristigen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei.

Als erfahrene Gärtnerin würde ich den Einsatz von Langzeitdüngern im Obstbau in Betracht ziehen. Sie könnten die Arbeit erleichtern und ein wichtiger Baustein für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Gartenbau sein. Mit der richtigen Anwendung und in Kombination mit anderen Pflegemaßnahmen bilden sie vielleicht die Grundlage für gesunde, ertragreiche Obstbäume - bei minimalem Aufwand und potenziell hoher Umweltverträglichkeit.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie funktionieren Langzeitdünger für Obstbäume genau?
    Langzeitdünger für Obstbäume funktionieren durch kontrollierte Nährstofffreisetzung über mehrere Monate. Im Gegensatz zu herkömmlichen Düngern, die schnell ausgewaschen werden, nutzen sie verschiedene Mechanismen: Umhüllung mit speziellen Membranen, chemische Verbindungen die sich langsam lösen, oder mikrobiellen Abbau organischer Substanzen. Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Bodenaktivität beeinflussen die Freisetzung der Nährstoffe. Die Membranumhüllung löst sich nach und nach auf und gibt dabei kontinuierlich Nährstoffe ab. So wird eine bedarfsgerechte Versorgung der Obstbäume über mehrere Monate gewährleistet, ohne die typischen Phasen der Über- oder Unterversorgung herkömmlicher Dünger.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Obstbäume für optimales Wachstum?
    Obstbäume benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung für optimales Wachstum. Die Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N) für das Blattwachstum, Phosphor (P) für Wurzelentwicklung und Blütenbildung sowie Kalium (K) für Fruchtqualität und Winterhärte. Zusätzlich sind Sekundärnährstoffe wie Magnesium und Calcium wichtig, sowie Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor. Jede Obstbaumart hat spezielle Vorlieben: Äpfel benötigen viel Kalium, Kirschen schätzen Magnesium, während Steinobst generell kaliumreich versorgt werden sollte. Eine ausgewogene Ernährung fördert gesundes Wachstum, hohe Fruchtqualität, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge sowie Frost- und Trockenheitstoleranz. Das optimale NPK-Verhältnis variiert je nach Baumart und Entwicklungsphase.
  3. Was sind die Hauptvorteile von Langzeitdüngung im Obstgarten?
    Die Hauptvorteile von Langzeitdüngung im Obstgarten umfassen eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über längere Zeiträume, wodurch Obstbäume kontinuierlich die benötigten Nährstoffe erhalten. Der reduzierte Arbeitsaufwand ist ein weiterer Vorteil, da nur ein- bis zweimal jährlich gedüngt werden muss. Die Verringerung von Nährstoffauswaschung schont sowohl Geldbeutel als auch Umwelt, da weniger Nitrat ins Grundwasser gelangt. Langzeitdünger fördern ein gesundes Wurzelwachstum durch stetige Nährstoffverfügbarkeit im Wurzelbereich. Dies macht die Bäume widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Sturm. Zusätzlich wird das Risiko von Verbrennungen und Überdüngung reduziert, da die Nährstoffe langsam freigesetzt werden. Die gleichmäßige Versorgung führt zu stabilem Wachstum und besserer Fruchtqualität.
  4. Warum sind persönliche Gartenerfahrungen bei der Düngerwahl wichtig?
    Persönliche Gartenerfahrungen sind bei der Düngerwahl entscheidend, da jeder Garten einzigartige Bedingungen aufweist. Bodenbeschaffenheit, Mikroklima, Niederschlagsmuster und lokale Gegebenheiten variieren stark zwischen verschiedenen Standorten. Erfahrene Gärtner entwickeln über die Jahre ein Gespür dafür, was ihre Obstbäume benötigen und wie sie auf verschiedene Düngemaßnahmen reagieren. Die Beobachtung von Wachstumsmustern, Blattfarbe und Fruchtqualität hilft dabei, die optimale Düngerstrategie zu entwickeln. Theoretisches Wissen aus Büchern oder Studien muss an die praktischen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Langzeiterfahrungen zeigen auch, welche Dünger unter bestimmten Bedingungen am besten funktionieren. Diese praktischen Erkenntnisse sind oft wertvoller als allgemeine Empfehlungen, da sie auf den spezifischen Standort zugeschnitten sind.
  5. Wie kombiniert man wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Düngertipps?
    Die Kombination wissenschaftlicher Erkenntnisse mit praktischen Düngertipps erfolgt durch systematische Beobachtung und dokumentierte Versuche im eigenen Garten. Wissenschaftliche Studien liefern die Grundlagen für Nährstoffbedarf und Düngemechanismen, während praktische Erfahrungen zeigen, wie sich diese Erkenntnisse unter lokalen Bedingungen umsetzen lassen. Bodenanalysen bieten objektive Daten über Nährstoffgehalte und pH-Werte, die mit praktischen Beobachtungen des Pflanzenwachstums abgeglichen werden können. Experimentieren Sie mit verschiedenen Düngern und dokumentieren Sie die Ergebnisse über mehrere Jahre. Vergleichen Sie Kontrollbereiche mit gedüngten Flächen. Berücksichtigen Sie dabei sowohl wissenschaftlich empfohlene NPK-Verhältnisse als auch die tatsächliche Reaktion Ihrer Obstbäume. So entwickeln Sie eine fundierte, auf Ihren Garten abgestimmte Düngerstrategie, die Theorie und Praxis optimal verbindet.
  6. Worin unterscheiden sich Depotdünger von herkömmlichen Gartendüngern?
    Depotdünger unterscheiden sich grundlegend von herkömmlichen Gartendüngern durch ihre Wirkungsweise und Freisetzungscharakteristik. Während herkömmliche Dünger ihre Nährstoffe sofort verfügbar machen und oft schnell ausgewaschen werden, geben Depotdünger ihre Nährstoffe kontrolliert über Monate ab. Sie funktionieren wie ein Nährstoff-Buffet für Obstbäume und enthalten verschiedene Nährstoffe, die unterschiedlich schnell freigesetzt werden. Herkömmliche Dünger haben Nachteile wie schnelle Auswaschung bei Regen, Nährstoffverluste durch Verdunstung und ungleichmäßige Versorgung mit Über- und Unterangebot. Depotdünger vermeiden diese Probleme durch ihre spezielle Formulierung und müssen seltener ausgebracht werden. Dies reduziert den Arbeitsaufwand erheblich und sorgt für eine gleichmäßige Versorgung über die gesamte Wachstumsperiode.
  7. Was ist der Unterschied zwischen organischen und mineralischen Langzeitdüngern?
    Organische Langzeitdünger wie Hornspäne oder Kompost setzen Nährstoffe durch mikrobiellen Abbau frei und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur sowie das Bodenleben. Sie wirken langsam und nachhaltig, fördern Bodenorganismen und tragen zum Humusaufbau bei. Hornspäne sind stickstoffreich und kurbeln das Frühjahrswachstum an, während Kompost eine ausgewogene Nährstoffmischung liefert. Mineralische Langzeitdünger bestehen aus Mineralstoffen in speziellen Umhüllungen, die sich kontrolliert auflösen. Sie ermöglichen eine präzise Dosierung und wirken bis zu einem halben Jahr. Die Nährstofffreisetzung ist planbar und temperaturabhängig. Kombinierte Produkte vereinen beide Vorteile: Organische Komponenten beleben den Boden, während mineralische Anteile für verlässliche Nährstoffversorgung sorgen. Die Wahl hängt von den Zielen ab - organische für Bodenverbesserung, mineralische für präzise Versorgung.
  8. Welche NPK-Verhältnisse werden für verschiedene Obstbaumarten empfohlen?
    Verschiedene Obstbaumarten haben unterschiedliche NPK-Anforderungen. Für Kernobst wie Äpfel und Birnen wird ein NPK-Verhältnis von etwa 12-8-16 empfohlen, da sie ausgewogene Ernährung benötigen und kaliumreich versorgt werden sollten. Steinobst wie Kirschen, Pflaumen und Pfirsiche sind Kalium-Liebhaber und gedeihen mit einem NPK-Verhältnis von 10-7-19 optimal. Dabei reagieren Kirschen empfindlich auf zu viel Stickstoff, während Pfirsiche und Nektarinen als Nährstoff-Gourmets mehr Dünger benötigen. Beerenobst wie Johannisbeeren und Stachelbeeren bevorzugen ein NPK-Verhältnis von etwa 9-7-14. Heidelbeeren als Spezialisten benötigen saure Bedingungen und profitieren von Rhododendron-Dünger. Brombeeren sind Stickstoff-Fans und brauchen mehr davon als andere Beerenarten. Diese Verhältnisse sollten je nach Baumalter, Bodenbeschaffenheit und lokalen Bedingungen angepasst werden.
  9. Wo kann man qualitative Langzeitdünger für Obstbäume kaufen?
    Qualitative Langzeitdünger für Obstbäume erhalten Sie in verschiedenen Fachgeschäften und Online-Shops. Spezialisierte Gartencenter bieten meist eine große Auswahl und kompetente Beratung vor Ort. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit breitem Sortiment, detaillierten Produktbeschreibungen und fachkundiger Beratung. Hier finden Sie sowohl organische als auch mineralische Langzeitdünger verschiedener Marken. Baumschulen sind weitere gute Anlaufstellen, da sie oft professionelle Produkte führen, die auch im Erwerbsobstbau verwendet werden. Landwirtschaftliche Genossenschaften bieten häufig günstige Großpackungen für größere Gärten. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätssiegel, Herstellerreputation und spezielle Formulierungen für Obstbäume. Online-Bewertungen anderer Gärtner können bei der Auswahl helfen. Vergleichen Sie Preise und Inhaltsstoffe, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
  10. Worauf sollten Hobbygärtner beim Kauf von Obstbaumdüngern achten?
    Beim Kauf von Obstbaumdüngern sollten Hobbygärtner mehrere wichtige Kriterien beachten. Das NPK-Verhältnis muss zur jeweiligen Obstbaumart passen - Steinobst benötigt mehr Kalium, Kernobst eine ausgewogene Mischung. Die Zusammensetzung sollte auch Sekundärnährstoffe und Spurenelemente enthalten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft speziell auf Obstbäume abgestimmte Produkte mit optimaler Nährstoffzusammensetzung. Achten Sie auf die Wirkungsdauer - echte Langzeitdünger wirken 6-12 Monate. Qualitätssiegel und Herstellerangaben zur kontrollierten Freisetzung sind wichtige Indikatoren. Die Dosierungsangaben sollten klar und baumartenspezifisch sein. Bei organischen Düngern ist die Herkunft wichtig, bei mineralischen die Umhüllungstechnologie. Vergleichen Sie Preis pro Kilogramm und berücksichtigen Sie die Ergiebigkeit. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte anderer Gärtner helfen bei der Entscheidung.
  11. Wie beeinflusst kontrollierte Freisetzung die Bodenfruchtbarkeit langfristig?
    Kontrollierte Freisetzung beeinflusst die Bodenfruchtbarkeit langfristig positiv durch mehrere Mechanismen. Die langsame, bedarfsgerechte Nährstoffabgabe fördert eine vielfältige Mikroorganismen-Gemeinschaft im Boden, da extreme Nährstoffspitzen vermieden werden. Diese Mikroorganismen sind entscheidend für Humusaufbau und Nährstoffkreisläufe. Die stetige Verfügbarkeit von Nährstoffen unterstützt kontinuierliches Wurzelwachstum, was zur Bodenlockerung beiträgt. Durch reduzierte Auswaschung bleiben mehr Nährstoffe im Boden verfügbar und reichern sich im Wurzelbereich an. Dies führt zu einer allmählichen Verbesserung der Nährstoffspeicherkapazität. Die gleichmäßige Versorgung fördert gesunde Pflanzenwurzeln, die mehr organische Substanz in Form von Wurzelausscheidungen und abgestorbenen Wurzelteilen einbringen. Über Jahre entsteht so ein stabileres Bodengefüge mit verbesserter Wasserspeicherfähigkeit und erhöhtem Humusgehalt.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen bei der Nährstofffreisetzung?
    Mikroorganismen spielen eine zentrale Rolle bei der Nährstofffreisetzung von Langzeitdüngern, besonders bei organischen Produkten. Bakterien und Pilze bauen komplexe organische Verbindungen wie Proteine in Hornspänen oder Kompost zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen ab. Dieser mikrobielle Abbau erfolgt temperatur- und feuchtigkeitsabhängig, was zu einer natürlichen Anpassung an die Vegetationsperiode führt. Mykorrhiza-Pilze, die in manchen Langzeitdüngern als Zusatz enthalten sind, bilden Symbiosen mit Obstwurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Bodenbakterien wandeln Stickstoffverbindungen in pflanzenverfügbare Formen um und können atmosphärischen Stickstoff fixieren. Die Aktivität der Mikroorganismen wird durch die langsame Nährstofffreisetzung gefördert, da sie kontinuierlich mit Nahrung versorgt werden. Ein aktives Bodenleben ist entscheidend für die langfristige Bodenfruchtbarkeit und optimale Wirkung von Langzeitdüngern.
  13. Wie wirkt sich die Membranumhüllung auf die Düngereffektivität aus?
    Die Membranumhüllung ist entscheidend für die Effektivität mineralischer Langzeitdünger. Diese speziellen Hüllen bestehen aus semipermeablen Materialien, die Wasser durchlassen, aber die Nährstoffe kontrolliert freisetzen. Die Membrandicke und -zusammensetzung bestimmen die Freisetzungsgeschwindigkeit - dünnere Membranen geben schneller ab, dickere länger. Temperatur und Feuchtigkeit beeinflussen die Durchlässigkeit der Membran, wodurch die Nährstoffabgabe automatisch an die Pflanzenaktivität angepasst wird. Bei höheren Temperaturen im Sommer, wenn Obstbäume mehr Nährstoffe benötigen, wird die Freisetzung beschleunigt. Die Umhüllung verhindert Auswaschung und Verdunstungsverluste fast vollständig. Moderne Membranen sind biologisch abbaubar und belasten die Umwelt nicht. Die Technologie ermöglicht präzise Dosierung und planbare Wirkungsdauer von 6-12 Monaten, was die Düngereffektivität erheblich steigert.
  14. Was sind die biologischen Mechanismen hinter Slow-Release-Fertilizern?
    Die biologischen Mechanismen hinter Slow-Release-Fertilizern basieren auf verschiedenen natürlichen Prozessen. Bei organischen Varianten erfolgt die Nährstofffreisetzung durch enzymatischen Abbau komplexer organischer Moleküle. Mikroorganismen produzieren Enzyme, die Proteine, Kohlenhydrate und andere organische Verbindungen in kleinere, pflanzenverfügbare Moleküle spalten. Dieser Prozess ist temperatur- und feuchtigkeitsabhängig und folgt natürlichen Zyklen. Bei mineralischen Slow-Release-Düngern steuern physikalische Prozesse wie Osmose und Diffusion die Freisetzung durch Membranen. Wassermoleküle dringen in die Umhüllung ein, lösen die Nährstoffe und transportieren sie nach außen. Die biologische Aktivität im Boden beeinflusst diese Prozesse: Höhere Temperaturen und Feuchtigkeit beschleunigen sowohl mikrobiellen Abbau als auch physikalische Freisetzung. Pflanzenwurzeln schaffen durch ihre Aktivität ein chemisches Milieu, das die Nährstofffreisetzung zusätzlich stimuliert.
  15. Wie bestimmt man den optimalen Zeitpunkt für die Obstbaumdüngung?
    Der optimale Zeitpunkt für die Obstbaumdüngung mit Langzeitdüngern liegt im Frühjahr, kurz vor dem Austrieb der Bäume. Idealerweise sollte gedüngt werden, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, aber die Vegetationsperiode noch nicht begonnen hat - meist zwischen Ende Februar und April je nach Region und Witterung. Bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen kann bereits im zeitigen Frühjahr gedüngt werden, während bei Steinobst wie Kirschen und Pflaumen etwas später, wenn die ersten Blättchen sprießen, der bessere Zeitpunkt ist. Beerenobst wird am besten gedüngt, bevor die ersten Blätter erscheinen. Die Düngung sollte vor dem Hauptwachstumsschub erfolgen, damit die Nährstoffe rechtzeitig verfügbar sind. Bei etablierten Bäumen kann eine zweite, schwächere Düngung im frühen Sommer erfolgen. Vermeiden Sie Düngung im Herbst, da dies das Ausreifen der Triebe vor dem Winter beeinträchtigen kann.
  16. Welche Schritte sind bei der korrekten Ausbringung von Dauerdüngern zu beachten?
    Die korrekte Ausbringung von Dauerdüngern erfolgt in mehreren wichtigen Schritten. Zunächst sollten Sie den Boden im Kronentraufbereich leicht auflockern, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig im gesamten Wurzelbereich, der meist etwas über die Kronenprojektionsfläche hinausreicht. Die Dosierung richtet sich nach Baumart, Alter und Größe - als Faustregel gelten 50-100g pro Quadratmeter Kronentraufbereich. Arbeiten Sie den Dünger sanft in die obere Bodenschicht (5-10cm) ein, ohne dabei Wurzeln zu verletzen. Nach der Ausbringung gründlich wässern, um die Aktivierung des Düngers zu fördern. Anschließend eine Mulchschicht auftragen, die nicht direkt am Stamm anliegt. Den Dünger niemals auf trockenen Boden ausbringen und nicht bei starker Sonneneinstrahlung arbeiten. Dokumentieren Sie Datum, Menge und Düngertyp für zukünftige Referenz.
  17. Stimmt es, dass Langzeitdünger niemals zu Überdüngung führen können?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - auch Langzeitdünger können zu Überdüngung führen. Obwohl sie Nährstoffe langsamer und kontrollierter freisetzen als herkömmliche Dünger, ist eine Überdosierung durchaus möglich. Bei zu hoher Dosierung oder ungünstigen Bedingungen kann die Nährstoffkonzentration im Boden zu stark ansteigen. Anzeichen einer Überdüngung sind zu dunkles Grün der Blätter, übermäßiges vegetatives Wachstum auf Kosten der Fruchtbildung und erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten. Besonders problematisch wird es, wenn mehrere Langzeitdünger kombiniert oder zusätzlich andere Düngemittel verwendet werden. Die langsame Freisetzung kann dazu führen, dass Überdüngungseffekte erst später sichtbar werden. Daher ist es wichtig, die Herstellerangaben genau zu befolgen, den Nährstoffbedarf der Obstbäume zu berücksichtigen und die Blattfarbe regelmäßig zu kontrollieren. Bei Verdacht auf Überdüngung im nächsten Jahr weniger düngen.
  18. Welche regionalen Faktoren beeinflussen die Wirksamkeit von Kontrolliertdüngern?
    Verschiedene regionale Faktoren beeinflussen die Wirksamkeit von kontrollierten Düngern erheblich. Die Temperatur ist ein Hauptfaktor - in wärmeren Regionen erfolgt die Nährstofffreisetzung schneller, in kühleren Gebieten langsamer. Niederschlagsmengen und -verteilung spielen eine wichtige Rolle, da Wasser für die Aktivierung und den Transport der Nährstoffe nötig ist. Zu viel Regen kann jedoch auch bei Langzeitdüngern zu Auswaschung führen. Die Bodenbeschaffenheit variiert regional stark - sandige Böden haben andere Eigenschaften als schwere Lehmböden. Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit und kann regional unterschiedlich sein. Höhenlage und Mikroklima wirken sich auf Temperaturschwankungen und Frostperioden aus. In Gebieten mit langen, harten Wintern pausiert die Nährstofffreisetzung völlig. Regionale Bodentypen wie Kalk-, Sand- oder Moorböden erfordern angepasste Düngestrategien. Auch die örtliche Wasserqualität kann die Düngewirkung beeinflussen.
  19. Was unterscheidet Zeitdünger von anderen Pflanzenernährungsmethoden?
    Zeitdünger unterscheiden sich grundlegend von anderen Pflanzenernährungsmethoden durch ihre kontrollierte, zeitgesteuerte Nährstoffabgabe. Während herkömmliche Flüssigdünger oder wasserlösliche Granulate sofort wirken und schnell verbraucht sind, geben Zeitdünger ihre Nährstoffe über Wochen oder Monate kontinuierlich ab. Im Gegensatz zur organischen Düngung mit Kompost oder Mist, deren Wirkung schwer planbar ist, erfolgt bei Zeitdüngern die Freisetzung kontrolliert und vorhersagbar. Blattdüngung wirkt direkt und kurzfristig, während Zeitdünger langanhaltend über die Wurzeln versorgen. Die Nährstoffkonzentration bleibt bei Zeitdüngern konstant niedrig, was Verbrennungen verhindert. Andere Methoden wie Gründüngung oder Mulchen verbessern hauptsächlich die Bodenstruktur, während Zeitdünger gezielt Nährstoffe liefern. Die Kombination verschiedener Methoden ist oft am erfolgreichsten - Zeitdünger als Grundversorgung ergänzt durch organische Bodenverbesserung.
  20. Wie grenzen sich Verzögertdünger von Kompost und Hornspänen ab?
    Verzögertdünger grenzen sich deutlich von Kompost und Hornspänen ab, obwohl alle eine langsamere Wirkung als herkömmliche Dünger haben. Verzögertdünger sind industriell hergestellte Produkte mit präzise kontrollierbarer Freisetzung durch spezielle Umhüllungen oder chemische Formulierungen. Die Nährstoffabgabe ist planbar und meist über 6-12 Monate gleichmäßig. Kompost hingegen ist ein natürliches Produkt mit variabler Zusammensetzung, dessen Nährstofffreisetzung vom mikrobiellen Abbau abhängt und schwerer vorhersagbar ist. Hornspäne sind reine Stickstofflieferanten mit langsamer, temperaturabhängiger Freisetzung durch bakteriellen Abbau. Verzögertdünger enthalten meist alle Hauptnährstoffe (NPK) plus Spurenelemente in definierter Zusammensetzung. Kompost verbessert zusätzlich die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben, während Verzögertdünger primär Nährstoffe liefern. Die Kombination aller drei Methoden kann optimal sein - Verzögertdünger für zuverlässige Grundversorgung, ergänzt durch Kompost für Bodenverbesserung.
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