Maracuja im Kübel: Exotisches Aroma für Balkon und Terrasse

Maracuja im Kübel: Exotisches Aroma für Balkon und Terrasse

Maracuja im eigenen Kübel anzubauen, ist ein spannendes Projekt. Mit den richtigen Tipps und etwas Geduld können Sie diese tropische Schönheit auch hierzulande gedeihen lassen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Maracuja braucht viel Sonne und Wärme
  • Kübelhaltung ermöglicht flexible Standortwahl
  • Rankhilfe und regelmäßige Pflege sind unerlässlich
  • Überwinterung erfordert besondere Aufmerksamkeit

Was ist Maracuja eigentlich?

Die Maracuja, auch als Passionsfrucht bekannt, ist eine interessante Kletterpflanze aus der Familie der Passionsblumen. Ursprünglich aus Südamerika stammend, hat sie mit ihrem einzigartigen Aroma und den exotischen Blüten viele Hobbygärtner begeistert. Die Früchte sind nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an Vitamin C - ein echtes Superfood sozusagen!

Vorteile des Anbaus im Kübel

Der Anbau im Kübel bietet einige Pluspunkte:

  • Flexibilität: Sie können die Pflanze je nach Wetterlage und Jahreszeit umstellen.
  • Platzsparend: Auch auf kleinen Balkonen findet sich ein Plätzchen.
  • Bessere Kontrolle: Bodenbeschaffenheit und Nährstoffversorgung lassen sich leichter steuern.
  • Überwinterung: Die Pflanze kann bei Frost einfach ins Haus geholt werden.

Herausforderungen beim Anbau auf Balkon und Terrasse

Natürlich gibt's auch ein paar Hürden zu meistern:

  • Windanfälligkeit: Auf exponierten Balkonen kann's ganz schön pusten.
  • Begrenzte Wurzelentwicklung: Im Topf haben die Wurzeln weniger Platz als im Freiland.
  • Höhere Pflegeintensität: Regelmäßiges Gießen und Düngen sind ein Muss.
  • Frostschutz: Im Winter braucht's einen geschützten Platz.

Standortanforderungen: Hier fühlt sich die Maracuja wohl

Lichtbedarf und Temperatur

Maracujas lieben Sonne. Je mehr Licht, desto besser! Ein Südbalkon oder eine sonnige Terrasse sind ideal. Die Pflanze mag's warm, am liebsten zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Bei Temperaturen unter 5 Grad wird's kritisch - dann heißt es ab ins Warme mit ihr.

Windschutz: Kein Durchzug bitte!

Obwohl die Maracuja eine robuste Pflanze ist, mag sie keinen starken Wind. Ein windgeschützter Standort oder ein Windschutz aus Flechtmatten oder ähnlichem Material kann helfen. So bleiben die zarten Blüten und Früchte unbeschädigt.

Platzierung auf Balkon oder Terrasse

Stellen Sie den Kübel so, dass die Pflanze möglichst viel Sonne abbekommt, aber trotzdem vor starkem Wind geschützt ist. Ein Platz an einer sonnigen Hauswand ist oft gut geeignet. Bedenken Sie auch, dass die Ranken Platz zum Klettern brauchen - also nicht zu dicht an andere Möbel oder Pflanzen stellen.

Auswahl des richtigen Kübels: Das Zuhause Ihrer Maracuja

Größe und Material: Worauf es ankommt

Für eine ausgewachsene Maracuja-Pflanze sollte der Kübel mindestens 30-40 Liter fassen. Beim Material haben Sie verschiedene Optionen: Terrakotta sieht schick aus und sorgt für ein gutes Klima, ist aber schwer. Kunststoff ist leichter und hält die Feuchtigkeit besser. Holz ist natürlich, braucht aber mehr Pflege. Wichtig ist, dass der Kübel stabil steht - die Pflanze kann ganz schön wuchtig werden!

Drainage-Löcher: Wichtig für die Wurzeln

Staunässe ist schädlich für jede Maracuja. Achten Sie unbedingt auf ausreichende Drainage-Löcher im Kübelboden. Zusätzlich eine Schicht Kies oder Tonscherben auf den Boden legen - das verbessert den Wasserabfluss enorm.

Untersetzer: Ja oder nein?

Ein Untersetzer kann praktisch sein, um überschüssiges Wasser aufzufangen. Aber Vorsicht: Lassen Sie die Pflanze nicht im Wasser stehen! Am besten den Untersetzer nach dem Gießen leeren oder gleich auf einen wasserdurchlässigen Untersatz setzen.

Rankhilfen: Klettergerüst für Ihre Maracuja

Verschiedene Typen von Rankhilfen

Maracujas sind geborene Kletterer und brauchen eine stabile Rankhilfe. Hier ein paar Möglichkeiten:

  • Rankgitter aus Holz oder Metall
  • Spaliere
  • Obelisken
  • Selbstgebaute Konstruktionen aus Bambusstäben

Wählen Sie eine Rankhilfe, die zu Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse passt und der Pflanze genug Platz zum Wachsen bietet.

Installation und Befestigung

Die Rankhilfe sollte fest im Kübel verankert sein. Bei schweren Gittern können Sie diese direkt in die Erde stecken. Leichtere Konstruktionen befestigen Sie am besten am Kübelrand. Achten Sie darauf, dass die Rankhilfe stabil genug ist, um das Gewicht der ausgewachsenen Pflanze zu tragen.

Anpassung an Balkon- oder Terrassensituation

Jeder Balkon ist anders - passen Sie die Rankhilfe an Ihre Gegebenheiten an. An einer Hauswand können Sie ein Spalier befestigen. Auf einem offenen Balkon bietet sich vielleicht ein freistehender Obelisk an. Seien Sie kreativ! Mit etwas Geschick lässt sich die Maracuja sogar als natürlicher Sichtschutz oder Schattenspender einsetzen.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre eigene Maracuja im Kübel zu ziehen. Denken Sie daran: Gärtnern ist immer auch ein bisschen Experimentieren. Also, ran an die Töpfe und los geht's mit Ihrem exotischen Balkongarten!

Zum Produkt
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Maracuja Passionsfrucht mit blühenden Blumen und grünen Früchten sowie Markenlogo und Produktinformationen auf Deutsch.
Zum Produkt

Das richtige Bodensubstrat für Ihre Maracuja

Ein optimales Bodensubstrat ist entscheidend für eine gesunde Maracuja-Pflanze im Kübel. Die Passionsfrucht bevorzugt einen lockeren, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Eine ideale Mischung besteht aus:

  • 50% hochwertige Blumenerde
  • 30% Kompost
  • 20% Perlite oder grober Sand

Diese Zusammensetzung gewährleistet eine gute Nährstoffversorgung und verhindert gleichzeitig Staunässe.

pH-Wert und Nährstoffbedarf

Maracuja gedeiht am besten in einem leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Um den Nährstoffbedarf zu decken, empfiehlt sich die Zugabe von etwas Hornspänen oder einem organischen Langzeitdünger beim Einpflanzen.

Die wichtige Drainage-Schicht

Eine gute Drainage ist unerlässlich, um Wurzelfäule zu vermeiden. Legen Sie am Boden des Kübels eine etwa 5 cm dicke Schicht aus Blähton oder groben Kieselsteinen aus. Darüber kommt ein Vlies, das verhindert, dass sich Erde und Drainage vermischen.

So pflanzen Sie Ihre Maracuja richtig ein

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung

Die ideale Zeit zum Einpflanzen Ihrer Maracuja ist das Frühjahr, etwa Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. So hat die Pflanze genug Zeit, sich bis zum Winter zu etablieren.

Vorbereitung der Jungpflanze

Bevor Sie Ihre Maracuja-Jungpflanze in den Kübel setzen, wässern Sie sie gründlich. Tauchen Sie den Wurzelballen für einige Minuten in lauwarmes Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das sorgt für eine optimale Wasserversorgung von Anfang an.

Anleitung zum Einpflanzen

  • Füllen Sie den Kübel zu etwa einem Drittel mit dem vorbereiteten Substrat.
  • Setzen Sie die Pflanze mittig ein und füllen Sie den Rest des Kübels auf.
  • Drücken Sie die Erde leicht an, aber nicht zu fest.
  • Gießen Sie die Pflanze gründlich ein.
  • Stellen Sie eine Rankhilfe bereit und binden Sie die Haupttriebe locker an.

Die richtige Bewässerung Ihrer Maracuja

Wasserbedarf der Passionsfrucht

Maracuja-Pflanzen mögen es gleichmäßig feucht, vertragen aber keine Staunässe. In der Wachstumsphase benötigen sie viel Wasser, besonders an heißen Sommertagen. Gießen Sie am besten morgens oder abends, wenn die Sonne nicht mehr so stark scheint.

Bewässerungstechniken für Kübelpflanzen

Für Maracuja im Kübel eignet sich die Fingerpobe: Stecken Sie den Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Wasserspeichers im Kübel oder der Einsatz von Bewässerungskugeln für eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung.

Vermeidung von Staunässe

Staunässe ist der größte Feind Ihrer Maracuja. Stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Verwenden Sie einen Untersetzer, aber leeren Sie diesen nach dem Gießen aus, sobald kein Wasser mehr nachläuft.

Die richtige Düngung für eine reiche Ernte

Nährstoffbedarf der Passionsfrucht

Maracuja ist ein Starkzehrer und benötigt regelmäßige Düngergaben. Besonders wichtig sind Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Blüten- und Fruchtbildung sowie Kalium für die Fruchtqualität und Widerstandsfähigkeit.

Düngeplan für Kübelpflanzen

Beginnen Sie mit der Düngung im Frühjahr, sobald das Wachstum einsetzt. Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August düngen Sie alle 2-3 Wochen. Verwenden Sie einen flüssigen Volldünger in halber Konzentration oder einen speziellen Dünger für Kübelpflanzen.

Organische vs. mineralische Dünger

Sowohl organische als auch mineralische Dünger eignen sich für Maracuja. Organische Dünger wie Komposttee oder verdünnte Brennnesseljauche fördern das Bodenleben und geben Nährstoffe langsam ab. Mineralische Dünger wirken schneller, müssen aber vorsichtiger dosiert werden. Eine Kombination aus beiden kann ideal sein: Geben Sie im Frühjahr einen organischen Langzeitdünger und ergänzen Sie während der Saison mit flüssigem Mineraldünger.

Pflege der Maracuja während der Wachstumsperiode

Anbinden und Leiten der Ranken

Maracuja-Pflanzen sind geschickte Kletterer und benötigen Unterstützung für optimales Wachstum. Binden Sie aufkommende Ranken vorsichtig an die Rankhilfe, nutzen Sie weiche Materialien wie Bast oder spezielle Pflanzenbinder. Führen Sie die Ranken regelmäßig nach oben und verteilen Sie sie gleichmäßig über die Rankhilfe für gleichmäßiges Wachstum und gute Luftzirkulation.

Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten

Obwohl Maracuja-Pflanzen robust sind, können sie von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Inspizieren Sie Ihre Pflanze wöchentlich. Achten Sie auf:

  • Spinnmilben: Kleine rötliche Punkte auf der Blattunterseite und feine Gespinste
  • Blattläuse: Meist an jungen Trieben und Blättern
  • Mehltau: Weißlicher Belag auf Blättern und Stängeln

Bei Befall reagieren Sie schnell mit sanften Maßnahmen wie Abspritzen mit Wasser oder Verwendung von Neem-Öl. In hartnäckigen Fällen greifen Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Blütenbildung und Bestäubung

Die Blüten der Maracuja sind schön und Voraussetzung für eine reiche Ernte. Die Blüte beginnt etwa drei bis vier Monate nach der Pflanzung. Passionsblumen öffnen sich meist nur für einen Tag. Für gute Bestäubung können Sie:

  • Die Pflanze an einen windgeschützten Ort stellen, damit Insekten leichter anfliegen
  • Bienenfreundliche Blumen in der Nähe pflanzen, um Bestäuber anzulocken
  • Bei Bedarf selbst mit einem weichen Pinsel die Bestäubung vornehmen

Schnitt und Formgebung der Maracuja im Kübel

Wann und wie schneiden?

Regelmäßiger Schnitt hält Ihre Maracuja-Pflanze gesund und produktiv. Der beste Zeitpunkt für einen größeren Rückschnitt ist das Frühjahr, kurz vor dem Neuaustrieb. Entfernen Sie abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Triebe. Während der Wachstumsperiode halten Sie die Pflanze durch gezieltes Einkürzen in Form.

Auslichten zur Förderung der Fruchtbildung

Für gute Fruchtbildung sollte die Pflanze nicht zu dicht werden. Entfernen Sie regelmäßig einige innere Triebe, um Licht und Luft ins Innere zu lassen. Dies beugt Pilzkrankheiten vor und erleichtert die spätere Ernte.

Einkürzung für kompakten Wuchs

In Kübeln ist es wichtig, die Maracuja kompakt zu halten. Kürzen Sie lange Triebe um etwa ein Drittel ein. Dies fördert Verzweigung und buschigeren Wuchs. Schneiden Sie immer knapp über einem Blattansatz, um die Wundheilung zu erleichtern.

Ernte der Maracuja: Ein Genuss für alle Sinne

Anzeichen der Reife

Wie erkennt man reife Maracujas? Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Die Schale verfärbt sich von Grün zu Lila oder Gelb (je nach Sorte)
  • Die Frucht gibt leicht nach, wenn man sie sanft drückt
  • Ein leichter, süßlicher Duft ist wahrnehmbar
  • Die Früchte fallen bei leichtem Schütteln ab

Erntetechniken

Reife Maracujas lassen sich meist leicht vom Stiel lösen. Greifen Sie die Frucht vorsichtig und drehen Sie sie leicht. Fällt sie nicht von selbst ab, helfen Sie mit einer sauberen Schere nach. Vermeiden Sie starkes Ziehen an der Pflanze, um Verletzungen zu vermeiden.

Lagerung und Verwendung der Früchte

Frisch geerntete Maracujas schmecken am besten. Sie halten einige Tage bei Zimmertemperatur oder bis zu zwei Wochen im Kühlschrank. Das Fruchtfleisch lässt sich auch einfrieren. Maracujas sind vielseitig einsetzbar:

  • Pur genießen: Einfach halbieren und auslöffeln
  • In Smoothies oder Säften
  • Als exotische Zutat in Desserts
  • Zur Verfeinerung von Saucen für Fisch oder Geflügel

Überwinterung der Maracuja: So bringen Sie Ihre Pflanze gut durch die kalte Jahreszeit

Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Wenn die Nachttemperaturen unter 10°C fallen, bereiten Sie Ihre Maracuja auf den Winter vor. Reduzieren Sie die Wassergaben und stellen Sie das Düngen ein. Ein leichter Rückschnitt kann die Pflanze kompakter machen und das Einwintern erleichtern.

Überwinterung im Haus oder Wintergarten

Maracuja-Pflanzen müssen frostfrei überwintern. Ein heller, kühler Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 15°C ist ideal. Wintergarten oder kühles Treppenhaus eignen sich gut. Vermeiden Sie Standorte direkt über einer Heizung, da trockene Luft schaden kann.

Pflege während der Ruheperiode

Während der Überwinterung braucht Ihre Maracuja weniger Pflege:

  • Gießen Sie sparsam, gerade genug, dass der Wurzelballen nicht austrocknet
  • Verzichten Sie auf Dünger
  • Entfernen Sie welke Blätter, um Pilzbefall vorzubeugen
  • Kontrollieren Sie die Pflanze gelegentlich auf Schädlinge

Mit richtiger Pflege und Überwinterung wird Ihre Maracuja im nächsten Jahr kräftig austreiben und Sie mit einer reichen Ernte belohnen. Freuen Sie sich auf die nächste Saison voller exotischer Früchte!

Häufige Probleme und Lösungen beim Maracuja-Anbau im Kübel

Blattprobleme: Wenn die Maracuja kränkelt

Manchmal zeigen die Blätter unserer Maracuja-Pflanze Verfärbungen oder Flecken. Das kann verschiedene Ursachen haben. Gelbliche Blätter deuten oft auf Nährstoffmangel hin. Hier hilft meist eine ausgewogene Düngung. Braune Flecken können auf einen Pilzbefall hinweisen. In diesem Fall ist es ratsam, die betroffenen Blätter zu entfernen und die Pflanze weniger zu gießen. Bei Spinnmilbenbefall werden die Blätter oft gelblich-grau und bekommen feine Gespinste. Dagegen hilft regelmäßiges Absprühen mit Wasser oder im schlimmeren Fall der Einsatz von Nützlingen.

Wenn Blüten oder Früchte ausbleiben

Es kann frustrierend sein, wenn unsere Maracuja zwar wächst, aber keine Blüten oder Früchte ansetzt. Oft liegt das an zu wenig Licht oder falscher Düngung. Achten Sie darauf, dass Ihre Pflanze mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag bekommt. Auch eine zu hohe Stickstoffgabe kann das Blühen verhindern. Verwenden Sie lieber einen Dünger mit höherem Kalium- und Phosphoranteil. Manchmal hilft auch einfach etwas Geduld - junge Pflanzen brauchen oft ein bis zwei Jahre, bis sie das erste Mal blühen.

Schädlinge und Krankheiten: Ungebetene Gäste

Leider bleiben auch Maracujas nicht von Schädlingen verschont. Neben den bereits erwähnten Spinnmilben können auch Blattläuse oder Weiße Fliegen Probleme bereiten. Regelmäßiges Kontrollieren der Pflanze hilft, einen Befall frühzeitig zu erkennen. Bei leichtem Befall reicht oft das Abwischen mit einem feuchten Tuch. Hartnäckigere Fälle lassen sich mit Neem-Öl oder speziellen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen. Bei Pilzkrankheiten wie Mehltau hilft oft schon eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit und das Entfernen befallener Pflanzenteile.

Die richtige Sortenwahl für den Kübel

Kompakte Sorten für den Balkon

Für den Anbau auf dem Balkon eignen sich besonders kompakte Maracuja-Sorten. Die 'Golden Giant' zum Beispiel wächst weniger ausladend und ist daher gut für kleinere Räume geeignet. Auch die Sorte 'Perfume' bleibt relativ kompakt und hat einen intensiven Duft. Diese Sorten lassen sich gut in Kübeln kultivieren und benötigen weniger Platz für ihre Rankhilfen.

Kältetolerante Varietäten für unser Klima

In unseren Breiten ist es sinnvoll, auf kältetolerantere Sorten zu setzen. Die blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist zwar keine echte Maracuja, aber deutlich winterhärter und kann in milderen Regionen sogar im Freien überwintern. Für echte Maracujas gibt es leider keine wirklich frostharten Sorten, aber einige wie die 'Frederick' oder 'Possum Purple' gelten als etwas robuster gegenüber kühleren Temperaturen.

Besonders fruchtige Sorten für reiche Ernte

Wer vor allem an einer reichen Ernte interessiert ist, sollte Sorten wie 'Possum Purple' oder 'Panama Red' in Betracht ziehen. Diese Varietäten sind bekannt für ihre Fruchtbarkeit und liefern bei guter Pflege reichlich süß-saure Früchte. Auch die 'Black Knight' gilt als sehr ertragreich und hat zudem den Vorteil, dass sie selbstfruchtbar ist - also keine zweite Pflanze zur Bestäubung benötigt.

Vermehrung: Neue Maracujas heranziehen

Anzucht aus Samen: Ein Geduldsspiel

Die Anzucht aus Samen ist zwar etwas mühsam, aber durchaus machbar. Entfernen Sie dazu die Samen aus reifen Früchten und waschen Sie das Fruchtfleisch ab. Lassen Sie die Samen anschließend gut trocknen. Säen Sie sie dann in feuchte Anzuchterde und halten Sie diese bei etwa 20-25°C warm. Die Keimung kann einige Wochen dauern, also bleiben Sie geduldig! Sobald die Sämlinge groß genug sind, können Sie sie in einzelne Töpfe umsetzen.

Stecklingsvermehrung: Der schnellere Weg

Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer etwa 15 cm lange Triebspitzen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie den Steckling in feuchte Anzuchterde. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme bilden sich nach einigen Wochen Wurzeln. Diese Methode hat den Vorteil, dass Sie genau wissen, welche Sorte Sie vermehren und schneller zu einer blühfähigen Pflanze kommen.

Maracuja im Kübel: Ein lohnendes Abenteuer

Der Anbau von Maracuja im Kübel mag seine Herausforderungen haben, aber mit dem richtigen Wissen und etwas Pflege kann er sehr bereichernd sein. Von der Auswahl der passenden Sorte über die richtige Pflege bis hin zur erfolgreichen Ernte - jeder Schritt bringt neue Erkenntnisse und Freuden. Und wenn Sie dann Ihre erste selbstgezogene Passionsfrucht genießen, werden Sie feststellen: Der Aufwand hat sich gelohnt! Also, wagen Sie sich an dieses exotische Abenteuer. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald Ihre eigenen Maracujas ernten können - ein Stück Tropen auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Standortbedingungen benötigt eine Maracuja im Kübel auf Balkon oder Terrasse?
    Maracuja-Pflanzen im Kübel benötigen einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Ein Südbalkon oder eine sonnige Terrasse sind ideal, da die Pflanze mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich braucht. Die optimale Temperatur liegt zwischen 20-30°C. Bei Temperaturen unter 5°C wird es kritisch für die tropische Pflanze. Ein Platz an einer sonnigen Hauswand bietet oft zusätzlichen Wärmeschutz und Windschutz. Vermeiden Sie zugige Standorte, da starker Wind die zarten Blüten und Früchte beschädigen kann. Windschutz aus Flechtmatten oder ähnlichen Materialien kann bei exponierten Balkonen hilfreich sein. Die Positionierung sollte so gewählt werden, dass die Ranken genügend Platz zum Klettern haben und nicht zu dicht an andere Möbel oder Pflanzen gestellt werden. Ein geschützter Standort verlängert auch die Wachstumsperiode und verbessert die Fruchtbildung erheblich.
  2. Wie groß sollte der Kübel für eine Maracuja-Pflanze mindestens sein?
    Für eine ausgewachsene Maracuja-Pflanze sollte der Kübel mindestens 30-40 Liter Volumen fassen. Diese Größe ermöglicht eine ausreichende Wurzelentwicklung und Nährstoffversorgung. Bei der Materialwahl haben Sie verschiedene Optionen: Terrakotta-Kübel sehen attraktiv aus und sorgen für ein gutes Wurzelklima, sind aber schwer zu bewegen. Kunststoff-Kübel sind leichter und halten die Feuchtigkeit besser, während Holz-Kübel natürlich aussehen, aber mehr Pflege benötigen. Wichtig ist, dass der Kübel stabil steht, da Maracuja-Pflanzen mit ihren Ranken und Früchten ein beträchtliches Gewicht entwickeln können. Der Kübel muss unbedingt über ausreichende Drainage-Löcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Ein zu kleiner Kübel führt zu eingeschränktem Wachstum, häufigeren Wassergaben und schlechterer Nährstoffversorgung. Bei jungen Pflanzen können Sie zunächst mit kleineren Kübeln beginnen und später umtopfen.
  3. Welche Art von Rankhilfe eignet sich am besten für den Maracuja-Anbau im Kübel?
    Für Maracuja im Kübel eignen sich verschiedene Rankhilfen: Rankgitter aus Holz oder Metall, Spaliere, Obelisken oder selbstgebaute Konstruktionen aus Bambusstäben. Die Rankhilfe sollte mindestens 1,5-2 Meter hoch und stabil genug sein, um das Gewicht der ausgewachsenen Pflanze zu tragen. Obelisken sind besonders für freistehende Kübel auf offenen Balkonen geeignet, während Spaliere sich an Hauswänden befestigen lassen. Die Befestigung erfolgt entweder direkt im Kübel durch Einstechen in die Erde oder durch Befestigung am Kübelrand. Achten Sie darauf, dass die Konstruktion wind- und wetterfest ist. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene Rankhilfen-Systeme, die speziell für Kübelpflanzen entwickelt wurden. Die Rankhilfe kann auch als natürlicher Sichtschutz oder Schattenspender fungieren. Wichtig ist, dass genügend Zwischenstreben vorhanden sind, damit sich die Ranken gut festhalten können.
  4. Wie erfolgt die richtige Überwinterung einer Maracuja-Kübelpflanze?
    Maracuja-Pflanzen müssen frostfrei überwintert werden, da sie Temperaturen unter 5°C nicht vertragen. Ab Nachttemperaturen unter 10°C sollten Sie die Pflanze ins Winterquartier bringen. Ideal ist ein heller, kühler Raum mit Temperaturen zwischen 5-15°C wie Wintergarten, Keller mit Fenster oder kühles Treppenhaus. Vermeiden Sie Standorte direkt über Heizungen wegen der trockenen Luft. Vor dem Einwintern reduzieren Sie Wassergaben und stellen das Düngen ein. Ein leichter Rückschnitt macht die Pflanze kompakter. Während der Überwinterung gießen Sie nur sparsam - gerade genug, damit der Wurzelballen nicht austrocknet. Dünger wird nicht benötigt. Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter zur Pilzvorbeugung und kontrollieren Sie gelegentlich auf Schädlinge. Bei zu warmer Überwinterung können Spinnmilben auftreten. Ab März können Sie die Pflege langsam steigern und die Pflanze bei milden Temperaturen wieder nach draußen stellen.
  5. Welche Drainage-Maßnahmen sind bei Maracuja im Kübel besonders wichtig?
    Eine effektive Drainage ist essentiell für Maracuja im Kübel, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt. Der Kübel muss ausreichend große Drainage-Löcher im Boden haben. Legen Sie eine etwa 5 cm dicke Drainageschicht aus Blähton, groben Kieselsteinen oder Tonscherben auf den Kübelboden. Darüber kommt ein wasserdurchlässiges Vlies, das verhindert, dass sich Erde und Drainage vermischen. Das Substrat selbst sollte durchlässig sein - eine Mischung aus hochwertiger Blumenerde mit Perlite oder grobem Sand verbessert die Drainage. Untersetzer können praktisch sein, um Terrasse oder Balkon zu schützen, müssen aber nach dem Gießen geleert werden. Alternativ verwenden Sie wasserdurchlässige Untersetzer oder Füße, die den Kübel leicht anheben. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de empfehlen, das Gießwasser nach spätestens 30 Minuten aus dem Untersetzer zu entfernen, damit die Wurzeln nicht im Wasser stehen.
  6. Worin unterscheidet sich die Kübelhaltung von Maracuja vom Freilandanbau?
    Die Kübelhaltung von Maracuja unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten vom Freilandanbau. Im Kübel ist das Wurzelwachstum begrenzt, was häufigere Wasser- und Nährstoffgaben erforderlich macht. Die Pflanzen bleiben kompakter und benötigen intensivere Pflege. Vorteile der Kübelhaltung sind die Flexibilität beim Standortwechsel, bessere Kontrolle über Bodenbeschaffenheit und Nährstoffversorgung sowie die Möglichkeit der frostfreien Überwinterung. Im Freiland können die Wurzeln sich ungehindert ausbreiten und die Pflanzen werden größer. Die Bewässerung ist im Kübel kritischer, da das begrenzte Erdvolumen schneller austrocknet. Andererseits lassen sich Schädlinge und Krankheiten bei Kübelpflanzen besser kontrollieren. Die Fruchtbildung kann im Kübel etwas geringer ausfallen, dafür haben Sie mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Für Balkone und Terrassen ist die Kübelhaltung die einzige Möglichkeit, während der Freilandanbau in Deutschland nur in sehr milden Regionen möglich ist.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Passionsfrucht und Passionsblume beim Anbau?
    Passionsfrucht und Passionsblume gehören zur gleichen Pflanzenfamilie, unterscheiden sich aber im Anbau erheblich. Die echte Passionsfrucht (Passiflora edulis) trägt essbare, aromatische Früchte und ist nicht winterhart - sie benötigt ganzjährig Temperaturen über 5°C. Viele Passionsblumen-Arten wie die blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) sind dagegen deutlich kältetoleranter und können in milderen Regionen sogar im Freien überwintern, tragen aber oft keine oder weniger schmackhafte Früchte. Beim Anbau benötigen Passionsfrüchte mehr Wärme und intensive Pflege für die Fruchtbildung, während reine Passionsblumen-Arten oft robuster und anspruchsloser sind. Die Blüten sind bei beiden spektakulär, aber bei Passionsfrüchten steht die Ernte im Vordergrund. Für den Kübel auf Balkon oder Terrasse eignen sich beide, wobei Passionsfrüchte höhere Ansprüche an Temperatur, Nährstoffversorgung und Überwinterung stellen. Die Wahl hängt davon ab, ob Sie vorrangig die Früchte nutzen oder hauptsächlich die dekorative Wirkung schätzen möchten.
  8. An welchen Anzeichen erkennt man reife Maracuja-Früchte zur Ernte?
    Reife Maracuja-Früchte erkennen Sie an mehreren charakteristischen Anzeichen. Die Schale verfärbt sich von Grün zu Lila oder Gelb, je nach Sorte. Bei leichtem Druck gibt die Frucht etwas nach, ohne zu weich zu werden. Ein süßlicher, intensiver Duft wird wahrnehmbar, besonders am Stielansatz. Vollreife Früchte fallen bei leichtem Schütteln der Pflanze oft von selbst ab oder lassen sich mit sanfter Drehbewegung mühelos lösen. Die Schale kann bei vollreifen Früchten leicht runzlig werden - das ist normal und deutet auf optimale Süße hin. Vermeiden Sie es, unreife grüne Früchte zu ernten, da sie nicht nachreifen und sauer schmecken. Die Erntezeit erstreckt sich meist von Juli bis Oktober, abhängig von Sorte und Witterung. Kontrollieren Sie täglich, da reife Früchte schnell überreif werden können. Zur Ernte verwenden Sie eine saubere Schere, falls sich die Frucht nicht leicht löst. Frisch geerntete Maracujas halten bei Zimmertemperatur einige Tage oder im Kühlschrank bis zu zwei Wochen.
  9. Wo kann man geeignete Maracuja-Pflanzen für die Kübelhaltung erwerben?
    Geeignete Maracuja-Pflanzen für die Kübelhaltung erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartencenter führen oft eine Auswahl an Passionsfrucht-Sorten, besonders in der Frühjahrs-Pflanzzeit. Fachkundige Online-Gartenhändler wie samen.de bieten sowohl Jungpflanzen als auch Samen verschiedener Maracuja-Sorten mit detaillierter Anbauberatung. Beim Kauf sollten Sie auf kräftige, gesunde Pflanzen ohne Schädlingsbefall achten. Die Pflanze sollte bereits erste Ranken entwickelt haben und einen kompakten Wuchs zeigen. Wichtig ist auch die Sortenwahl - für Kübelhaltung eignen sich kompakte Sorten wie 'Golden Giant' oder selbstfruchtbare Varianten wie 'Black Knight' besonders gut. Manche Anbieter spezialisieren sich auf exotische Pflanzen und haben größere Sortimente. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen für unser Klima geeignet sind. Online-Versand ist möglich, erfordert aber sorgfältige Akklimatisierung nach der Ankunft. Der beste Kaufzeitpunkt ist das Frühjahr ab Mai.
  10. Welches Zubehör wird für den erfolgreichen Maracuja-Anbau im Kübel benötigt?
    Für erfolgreichen Maracuja-Anbau im Kübel benötigen Sie spezielle Ausrüstung. Essentiell ist ein ausreichend großer Kübel (30-40 Liter) mit Drainage-Löchern und eine stabile Rankhilfe wie Rankgitter oder Obelisk. Hochwertiges Substrat aus Blumenerde, Kompost und Perlite sowie Drainage-Material wie Blähton oder Kieselsteine sind grundlegend. Für die Pflege brauchen Sie eine scharfe Gartenschere für Schnittarbeiten, weiche Pflanzenbinder zum Anbinden der Ranken und einen pH-Messstreifen zur Bodenkontrolle. Ein geeigneter Dünger - am besten Flüssigdünger für Kübelpflanzen - sowie bei Bedarf biologische Pflanzenschutzmittel wie Neem-Öl gehören zur Grundausstattung. Bewässerungshilfen wie Untersetzer oder Wasserspeicher-Systeme erleichtern die Pflege erheblich. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Starter-Sets für Exoten-Anbau. Für die Überwinterung kann ein Pflanzen-Transportroller hilfreich sein, um schwere Kübel zu bewegen. Ein Thermometer hilft bei der Standortwahl und Überwinterungsplanung.
  11. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Substrats für das Wachstum der Maracuja?
    Der pH-Wert des Substrats spielt eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum der Maracuja. Optimal ist ein leicht saurer bis neutraler Boden mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Wurzeln Nährstoffe am besten aufnehmen. Bei zu saurem Boden (unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium blockiert werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Zu alkalische Böden (über 7,5) erschweren die Aufnahme von Eisen, Mangan und anderen Spurenelementen, was sich in Blattvergilbungen zeigt. Sie können den pH-Wert mit speziellen Teststreifen oder elektronischen Messgeräten kontrollieren. Zur pH-Korrektur eignet sich bei zu saurem Boden die Zugabe von Kalk, bei zu alkalischem Boden hilft Torf oder saurer Kompost. Eine ausgewogene Substratmischung aus hochwertiger Blumenerde mit etwas Kompost erreicht meist automatisch den optimalen pH-Bereich. Regelmäßige Kontrollen alle paar Monate sind empfehlenswert, da sich der pH-Wert durch Düngung und Bewässerung verändern kann.
  12. Wie beeinflusst die Nährstoffversorgung die Blüten- und Fruchtbildung bei Maracuja?
    Die Nährstoffversorgung hat direkten Einfluss auf Blüten- und Fruchtbildung der Maracuja. Stickstoff fördert das Blattwachstum, aber zu hohe Gaben können die Blütenbildung unterdrücken. Phosphor ist essentiell für Blütenansatz und Wurzelentwicklung, während Kalium die Fruchtqualität und Widerstandsfähigkeit stärkt. Für optimale Blütenbildung sollte das N-P-K-Verhältnis ausgewogen sein, mit etwas höherem Phosphor- und Kaliumanteil. Magnesium ist wichtig für die Photosynthese und verhindert Blattvergilbungen zwischen den Blattadern. Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor unterstützen die Fruchtentwicklung. Überdüngung mit Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Mangelerscheinungen zeigen sich in schwacher Blüte, kleinen Früchten oder vorzeitigem Fruchtfall. Regelmäßige, moderate Düngergaben alle 2-3 Wochen während der Wachstumszeit sind optimal. Verwenden Sie ausgewogene Flüssigdünger in halber Konzentration oder spezielle Kübelpflanzen-Dünger. Im Winter wird die Düngung komplett eingestellt, um die natürliche Ruhephase zu respektieren.
  13. Warum ist eine gleichmäßige Wasserversorgung bei Kübelpflanzen besonders wichtig?
    Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist bei Kübelpflanzen wie Maracuja besonders kritisch, da das begrenzte Erdvolumen schnell austrocknet oder zu Staunässe neigt. Anders als im Freiland können die Wurzeln nicht in tiefere, feuchtere Erdschichten vordringen. Schwankende Feuchtigkeit stresst die Pflanze und kann zu Blütenverlust, Fruchtfall oder Wachstumsstörungen führen. Trockenperioden führen bei Maracuja schnell zu welkenden Blättern und reduzierter Fruchtbildung. Staunässe ist noch gefährlicher und verursacht Wurzelfäule, die oft zum Absterben der Pflanze führt. Die Fingerpobe hilft bei der Kontrolle: 2-3 cm tief in die Erde stechen - fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen. Bewässerungshilfen wie Wasserspeicher-Granulat oder Bewässerungskugeln können helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren. Gießen Sie am besten morgens oder abends, niemals in der prallen Mittagssonne. Das Wasser sollte aus den Drainage-Löchern austreten, aber nicht im Untersetzer stehen bleiben. Regenwasser ist oft besser als kalkhaltiges Leitungswasser.
  14. Welche physiologischen Prozesse laufen bei der Bestäubung von Maracuja-Blüten ab?
    Die Bestäubung von Maracuja-Blüten ist ein komplexer physiologischer Prozess. Die meist zwittrigen Blüten öffnen sich nur für einen Tag und haben eine charakteristische corona-förmige Struktur. Die Staubgefäße befinden sich unterhalb der Narben, wodurch Selbstbestäubung erschwert wird. Pollen muss von Insekten wie Bienen oder Hummeln übertragen werden, die durch den intensiven Duft angelockt werden. Der Pollen haftet an den behaarten Körpern der Bestäuber und wird zur Narbe transportiert. Dort keimt das Pollenkorn und bildet einen Pollenschlauch, der zum Fruchtknoten wächst. Die Befruchtung erfolgt durch Verschmelzung der männlichen Gameten mit der Eizelle. Ohne erfolgreiche Bestäubung fallen die Blüten ab. Bei Kübelhaltung kann die natürliche Bestäubung eingeschränkt sein, weshalb Handbefruchtung mit einem weichen Pinsel hilfreich ist. Dabei übertragen Sie morgens Pollen von den Staubgefäßen auf die Narben. Temperaturen über 30°C oder starke Trockenheit können die Bestäubung beeinträchtigen. Nach erfolgreicher Befruchtung entwickelt sich innerhalb von 60-80 Tagen die reife Frucht.
  15. Wie kann man Maracuja-Pflanzen erfolgreich durch Stecklinge vermehren?
    Die Stecklingsvermehrung ist eine bewährte Methode zur Maracuja-Vermehrung. Schneiden Sie im Frühjahr oder Frühsommer 15-20 cm lange Triebspitzen von gesunden, einjährigen Trieben. Der Steckling sollte mindestens 3-4 Knoten haben. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie große Blätter um die Hälfte ein, um die Verdunstung zu reduzieren. Tauchen Sie die Schnittfläche in Bewurzelungspulver, um die Wurzelbildung zu fördern. Stecken Sie den Steckling etwa 5 cm tief in feuchte Anzuchterde oder ein Torf-Sand-Gemisch. Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz bei 20-25°C. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig - verwenden Sie eine Plastikhaube oder ein Zimmergewächshaus. Die Erde muss gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach 4-6 Wochen bilden sich erste Wurzeln. Vorsichtiges Ziehen testet die Bewurzelung. Jungpflanzen können nach weiteren 4-6 Wochen in normale Blumenerde umgetopft werden. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten bleiben.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Umtopfen einer Maracuja zu beachten?
    Das Umtopfen einer Maracuja sollte alle 2-3 Jahre oder bei durchwurzeltem Substrat erfolgen. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr vor dem Austrieb. Wählen Sie einen etwa 5-10 cm größeren Kübel mit guten Drainage-Löchern. Gießen Sie die Pflanze 1-2 Tage vorher mäßig, damit der Wurzelballen nicht zu trocken oder zu feucht ist. Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton in den neuen Kübel und bereiten Sie frisches Substrat vor. Lösen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Kübel, lockern Sie den Wurzelballen sanft auf und entfernen Sie alte, verfaulte Wurzeln mit einer scharfen, sauberen Schere. Setzen Sie die Pflanze in der gleichen Tiefe wie vorher in den neuen Kübel und füllen Sie mit frischem Substrat auf. Drücken Sie die Erde nur leicht an und gießen Sie gründlich ein. Stellen Sie die Pflanze für einige Tage an einen schattigen Platz, damit sie sich erholen kann. In den ersten Wochen sparsam gießen und nicht düngen, damit sich neue Wurzeln bilden können. Bei größeren Pflanzen kann ein Rückschnitt das Anwachsen erleichtern.
  17. Stimmt es, dass Maracuja-Pflanzen nur in tropischen Klimazonen Früchte tragen können?
    Das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Maracuja-Pflanzen können durchaus auch in gemäßigten Klimazonen wie Deutschland Früchte tragen. Entscheidend sind die richtigen Anbaubedingungen und Sorten. In Kübelhaltung mit optimaler Pflege und einem warmen, sonnigen Standort bilden sich regelmäßig Blüten und Früchte. Wichtig ist, dass die Pflanzen ausreichend Wärme (über 20°C) und Licht erhalten. Während der warmen Sommermonate herrschen bei uns oft ideale Bedingungen. Die Fruchtreife dauert etwa 60-80 Tage nach der Befruchtung, sodass bei früher Blüte im Mai/Juni die Ernte noch vor dem Herbst erfolgen kann. Moderne Züchtungen und kältetolerantere Sorten erweitern die Anbaumöglichkeiten. Gewächshaus- oder Wintergartenhaltung verlängert die Vegetationsperiode erheblich. In milderen Regionen Deutschlands gelingt der Anbau besser als in rauen Lagen. Mit der richtigen Überwinterung können die Pflanzen mehrjährig kultiviert werden und werden mit den Jahren ertragreicher. Die Behauptung, nur tropische Gebiete seien geeignet, stammt aus der Zeit, als noch keine angepassten Kulturtechniken verfügbar waren.
  18. Welche klimatischen Besonderheiten sind beim Maracuja-Anbau in Deutschland zu beachten?
    Der Maracuja-Anbau in Deutschland erfordert Anpassungen an unser gemäßigtes Klima. Die kurze frostfreie Periode von Mai bis September begrenzt die Wachstumszeit erheblich. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind größer als in tropischen Gebieten, was Stress für die Pflanzen bedeuten kann. Die niedrigere Luftfeuchtigkeit erfordert aufmerksame Bewässerung, während häufige Regenfälle zu Pilzkrankheiten führen können. Starke Winde auf exponierten Balkonen beschädigen die zarten Ranken und Blüten. Die geringere Sonneneinstrahlung im Vergleich zu tropischen Breiten verlangt optimale Standortwahl nach Süden. Früh- und Spätfröste können auch im Mai oder September noch auftreten und die Saison verkürzen. Kühle, verregnete Sommer beeinträchtigen Blüten- und Fruchtbildung. Regionale Unterschiede sind erheblich - Weinbauregionen bieten bessere Bedingungen als raue Mittelgebirgslagen. Die obligatorische Überwinterung im Haus stellt zusätzliche Anforderungen an Platz und Klimabedingungen. Trotz dieser Herausforderungen ist erfolgreicher Anbau mit entsprechender Sorgfalt und Anpassung der Kulturtechnik möglich.
  19. Was unterscheidet eine echte Maracuja von anderen Passionsblumen-Arten?
    Die echte Maracuja (Passiflora edulis) unterscheidet sich deutlich von anderen Passionsblumen-Arten. Echte Maracujas produzieren essbare, aromatische Früchte mit intensivem süß-saurem Geschmack und hohem Vitamin C-Gehalt. Die Früchte sind rundlich bis oval, 4-8 cm groß und haben eine glatte bis leicht runzlige Schale in Lila oder Gelb. Das Fruchtfleisch ist geleeartig mit vielen schwarzen Samen. Andere Passionsblumen wie die blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) haben oft kleinere, fade schmeckende oder ungenießbare Früchte. Die Blüten der echten Maracuja sind meist weiß bis cremefarben mit violetter Corona, während andere Arten blaue, rote oder andersfarbige Blüten haben. Echte Maracujas sind weniger kältetolerant und benötigen Temperaturen über 5°C, während viele Passionsblumen-Arten frosthärter sind. Die Wuchsform ist bei echten Maracujas oft kompakter und die Blätter sind charakteristisch dreilappig. Für den Fruchtanbau sind nur wenige Passiflora-Arten wie P. edulis, P. ligularis oder P. quadrangularis geeignet. Die botanische Bestimmung ist wichtig, da sich Anbauanforderungen und Nutzung erheblich unterscheiden.
  20. Wie lassen sich Balkonpflanzen von Terrassenpflanzen in der Pflege unterscheiden?
    Balkon- und Terrassenpflanzen unterscheiden sich hauptsächlich durch die unterschiedlichen Standortbedingungen. Balkone sind meist höher gelegen und exponierter, wodurch sie stärkeren Winden, intensiverer Sonneneinstrahlung und größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Maracuja auf Balkonen benötigen daher verstärkten Windschutz und häufigere Bewässerung wegen schnellerer Austrocknung. Terrassen bieten oft mehr Platz und Schutz durch umgebende Strukturen, wodurch größere Kübel und ausladendere Rankhilfen möglich sind. Die Gewichtsbegrenzung ist auf Balkonen kritischer - leichtere Kübel aus Kunststoff sind oft notwendig, während Terrassen schwerere Terrakotta-Gefäße erlauben. Auf Balkonen ist die Kübelwahl durch die Tragfähigkeit begrenzt, während Terrassen mehr Flexibilität bieten. Die Überwinterung kann unterschiedlich erfolgen: Balkonpflanzen müssen meist ins Haus, während geschützte Terrassen mit Winterschutz manchmal Überwinterung im Freien ermöglichen. Beide Standorte erfordern gute Drainage und regelmäßige Pflege, aber Balkone benötigen meist intensivere Betreuung wegen der extremeren Bedingungen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel
Produktbild von Sperli Maracuja Passionsfrucht mit blühenden Blumen und grünen Früchten sowie Markenlogo und Produktinformationen auf Deutsch. Sperli Maracuja Passionsfrucht
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Blumenmischung Pflegeleichte Sonnenkinder Saatband Kiepenkerl Blumenmischung Pflegeleichte...
Inhalt 1 Laufende(r) Meter
3,39 € *
Kiepenkerl Petunie Balkon Mischung Kiepenkerl Petunie Balkon Mischung
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Produktbild von COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger in einem 1, 2, kg Eimer mit Darstellung verschiedener Blumen und Produktinformationen. COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger 1,2kg
Inhalt 1.2 Kilogramm (17,91 € * / 1 Kilogramm)
21,49 € *
Produktbild von COMPO SANA Balkon- und Kübelpflanzenerde 50 Liter Packung mit Blumenmotiv und Hinweisen zu Wasserspeicherung sowie Nachhaltigkeit. COMPO SANA® Balkon- und Kübelpflanzenerde 50l
Inhalt 50 Liter (0,46 € * / 1 Liter)
22,99 € *
Produktbild des COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger flüssig in einem 2, 5, Liter Kanister mit Informationen zur Anwendung und Vorteilen in deutscher Sprache. COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger flüssig...
Inhalt 2.5 Liter (7,20 € * / 1 Liter)
17,99 € *
Produktbild von COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger flüssig in einer 1,3-Liter-Flasche mit Aufschrift EXTRA EISEN für prächtige Blüten und sattes Blattgrün. COMPO Balkon- und Kübelpflanzendünger flüssig 1,3l
Inhalt 1.3 Liter (10,38 € * / 1 Liter)
13,49 € *
Produktbild von WUXAL Balkon & Kübelpflanzen Kugel mit 25 Düngerkugeln und Hinweis auf Langzeitwirkung sowie Abbildungen von blühenden Balkonpflanzen im Hintergrund. WUXAL Balkon & Kübelpflanzen Kugel 25 St. Kugeln
Inhalt 25 Stück (0,36 € * / 1 Stück)
8,99 € *