Mutterkraut: Vielseitiges Naturtalent im Garten

Mutterkraut: Ein vielseitiges Wunder der Natur

Mutterkraut, auch als Zierkamille bekannt, ist eine faszinierende Pflanze, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bietet. Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielseitig diese unscheinbare Pflanze sein kann.

Wesentliche Aspekte des Mutterkrauts

  • Botanisch als Tanacetum parthenium eingeordnet
  • Natürliches Insektenschutzmittel im Garten
  • Verwendung als Zier- und Heilpflanze
  • Unkomplizierter Anbau und Pflege
  • Blütezeit von Juni bis September

Botanische Einordnung und Herkunft des Mutterkrauts

Mutterkraut (Tanacetum parthenium) gehört zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt diese robuste Pflanze aus dem Balkan und Kleinasien, hat sich aber mittlerweile in vielen Teilen Europas und Nordamerikas heimisch gemacht. Mit ihren weißen Blüten und der gelben Mitte erinnert sie stark an Kamillenblüten, weshalb sie manchmal auch als falsche Kamille bezeichnet wird. Interessanterweise zeigt sich hier, wie anpassungsfähig manche Pflanzen sein können.

Geschichtliche Verwendung des Mutterkrauts

Die Verwendung von Mutterkraut reicht bis in die Antike zurück, was seine lange Tradition als Heilpflanze unterstreicht. Der Name 'Mutterkraut' leitet sich von seiner traditionellen Anwendung bei Frauenleiden ab, was auf das umfangreiche Wissen unserer Vorfahren über Pflanzenheilkunde hindeutet. In der Volksmedizin fand es Verwendung bei Menstruationsbeschwerden, zur Geburtserleichterung und gegen Kopfschmerzen. Im Mittelalter war es in vielen Klostergärten zu finden und wurde sogar von der bekannten Heilkundigen Hildegard von Bingen in ihren Schriften erwähnt. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich dieses Wissen über Jahrhunderte hinweg erhalten hat.

Moderne Nutzung als Zier- und Nutzpflanze

Heutzutage wird Mutterkraut sowohl als Zierpflanze als auch als Nutzpflanze geschätzt. In Gärten besticht es durch seine dekorativen Blüten und das frischgrüne Laub. Als Beetstaude oder in Kübeln gepflanzt, erfreut es uns von Juni bis September mit seiner Blütenpracht und lockt dabei Bienen und Schmetterlinge an - ein wahres Fest für Naturliebhaber. In der modernen Pflanzenheilkunde hat sich Mutterkraut vor allem in der Migräneprophylaxe einen Namen gemacht. Studien deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Einnahme die Häufigkeit und Intensität von Migräneattacken reduzieren könnte. Es ist beeindruckend, wie eine so unscheinbare Pflanze solch vielfältige Wirkungen haben kann.

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Pflege des Mutterkrauts - Tipps für üppiges Wachstum

Wässerung und Düngung

Mutterkraut ist erstaunlich genügsam und gedeiht auch mit wenig Aufmerksamkeit prächtig. Bei der Bewässerung hat sich bewährt, seltener, dafür aber gründlich zu gießen. Zwischen den Wassergaben sollte der Boden leicht abtrocknen können. Vorsicht ist bei Staunässe geboten, da sie Wurzelfäule begünstigen kann.

In puncto Nährstoffe ist Mutterkraut nicht anspruchsvoll. Eine dezente Düngung im Frühjahr und Sommer fördert jedoch die Blütenbildung. Hierfür eignet sich ein organischer Volldünger oder gut verrotteter Kompost. Übermäßiges Düngen kann allerdings zu überschießendem Blattwachstum führen, was auf Kosten der Blüten geht.

Rückschnitt und Formgebung

Ein regelmäßiger Rückschnitt hält die Pflanze kompakt und fördert einen buschigen Wuchs. Nach der ersten Blüte im Frühsommer lässt sich die Pflanze um etwa ein Drittel zurückschneiden, was eine zweite Blüte im Spätsommer anregt. Verblühte Blütenstände sollten entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten anzukurbeln.

Interessanterweise neigt Mutterkraut zur Selbstaussaat. Wer dies eindämmen möchte, sollte die Samenstände rechtzeitig entfernen. Alternativ kann man die Pflanze gezielt aussamen lassen, um neue Pflanzen zu gewinnen - ein faszinierender Prozess, den zu beobachten sich lohnt.

Überwinterung

Mutterkraut ist winterhart und übersteht in der Regel auch strenge Winter. In besonders kalten Regionen kann ein leichter Winterschutz aus Reisig oder Laub sinnvoll sein. Bei der Kultur in Töpfen empfiehlt es sich, die Gefäße an einen geschützten Ort zu stellen oder mit Vlies zu umwickeln, um ein Durchfrieren der Wurzeln zu verhindern.

Ernte und Verarbeitung von Mutterkraut

Optimaler Erntezeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt zur Ernte liegt kurz vor oder zu Beginn der Blüte, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen und anderen Wirkstoffen seinen Höhepunkt erreicht. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September, wobei die Hauptblüte meist im Juli zu beobachten ist.

Methoden der Ernte

Für die Ernte schneidet man die oberirdischen Pflanzenteile etwa 10 cm über dem Boden ab. Es empfiehlt sich, an einem trockenen, sonnigen Tag nach dem Abtrocknen des Morgentaus zu ernten. Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren oder ein Messer, um die Pflanze zu schonen und optimale Ergebnisse zu erzielen.

Trocknung und Lagerung

Nach der Ernte sollte das Mutterkraut zügig getrocknet werden. Eine bewährte Methode ist, kleine Bündel zu binden und diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufzuhängen. Alternativ können Sie die Pflanzenteile auf einem Trockengestell oder Sieb ausbreiten. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte die Trocknungstemperatur 35°C nicht überschreiten.

Sind die Pflanzenteile vollständig getrocknet, lassen sich die Blätter und Blüten von den Stielen streifen und in luftdicht verschließbaren Gläsern oder Dosen aufbewahren. An einem dunklen, kühlen Ort gelagert, hält sich getrocknetes Mutterkraut etwa ein Jahr lang - eine praktische Vorratshaltung für die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten.

Vielseitige Verwendung im Garten

Als Begleitpflanze im Gemüsegarten

Mutterkraut erweist sich als hervorragende Begleitpflanze im Gemüsegarten. Sein intensiver Duft und die ätherischen Öle halten viele Schädlinge fern. Es harmoniert besonders gut mit Tomaten, Kohl und Zwiebeln. Auch Rosen profitieren von der Nachbarschaft des Mutterkrauts, da es Blattläuse auf natürliche Weise abwehrt.

In der Mischkultur

In der Mischkultur spielt Mutterkraut eine bemerkenswerte Rolle. Es fördert das Wachstum benachbarter Pflanzen und kann sogar deren Geschmack verbessern. Besonders gut harmoniert es mit Kräutern wie Kamille, Melisse und Salbei. Bei der Kombination mit Minze ist jedoch Vorsicht geboten, da beide Pflanzen um Nährstoffe konkurrieren können.

Als Zierpflanze in Beeten und Rabatten

Mit seinen filigranen, weißen Blüten und dem frischgrünen Laub entpuppt sich Mutterkraut auch als attraktive Zierpflanze. Es fügt sich wunderbar in naturnahe Staudenbeete oder Bauerngärten ein. In Kombination mit anderen Sommerblühern wie Sonnenhut, Schafgarbe oder Phlox ergibt sich ein harmonisches Bild. Auch in Kräuterspiralen oder als Einfassung von Wegen macht Mutterkraut eine ausgezeichnete Figur.

In meinem eigenen Garten habe ich eine kleine Ecke dem Mutterkraut gewidmet. Dort gedeiht es in Gesellschaft von Ringelblumen und Lavendel - eine Kombination, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch zahlreiche nützliche Insekten anlockt. Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, wie diese unscheinbare Pflanze zu einem regelrechten Insektenmagnet wird und so aktiv zur Biodiversität beiträgt.

Medizinische Anwendungen von Mutterkraut

Mutterkraut, botanisch als Tanacetum parthenium bekannt, fasziniert mich immer wieder mit seiner langen Geschichte in der traditionellen Medizin. Seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen es sowohl für Gärtner als auch für Naturheilkundler zu einer äußerst interessanten Pflanze.

Traditionelle Verwendungen

In der Volksmedizin wurde Mutterkraut seit Jahrhunderten geschätzt. Hauptsächlich fand es Anwendung bei:

  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Menstruationsbeschwerden
  • Verdauungsproblemen
  • Entzündungen

Interessanterweise stammt der Name 'Mutterkraut' von seiner früheren Verwendung zur Geburtsförderung. Diese Anwendung wird heutzutage allerdings nicht mehr empfohlen.

Moderne Forschung zur Migräneprophylaxe

In den letzten Jahrzehnten hat sich die wissenschaftliche Forschung intensiv mit Mutterkraut beschäftigt. Die Erkenntnisse zur Migräneprophylaxe sind durchaus vielversprechend. Studien deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Einnahme von Mutterkraut-Präparaten die Häufigkeit und Intensität von Migräneattacken reduzieren könnte.

Der genaue Wirkmechanismus ist zwar noch nicht vollständig entschlüsselt, aber es wird vermutet, dass die in Mutterkraut enthaltenen Sesquiterpenlactone, insbesondere Parthenolid, eine Schlüsselrolle spielen. Diese Substanzen besitzen entzündungshemmende Eigenschaften und beeinflussen möglicherweise die Serotonin-Ausschüttung im Gehirn.

Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen

Trotz seiner potenziellen Vorteile sollte man bei der Verwendung von Mutterkraut Vorsicht walten lassen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören:

  • Magenbeschwerden
  • Allergische Reaktionen, besonders bei Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler
  • Erhöhte Blutungsneigung

Schwangere und stillende Frauen sollten auf die Einnahme von Mutterkraut verzichten. Auch bei der Einnahme von Blutverdünnern ist Vorsicht geboten. Es empfiehlt sich in jedem Fall, vor der Verwendung von Mutterkraut-Präparaten einen Arzt zu konsultieren.

Vermehrung und Sortenwahl bei Mutterkraut

Die Vermehrung von Mutterkraut gestaltet sich erfreulicherweise recht einfach. Je nach persönlichen Vorlieben und Gegebenheiten stehen verschiedene Methoden zur Auswahl.

Selbstaussaat im Garten

Eine besonders unkomplizierte Methode, Mutterkraut zu vermehren, ist die Selbstaussaat. Die Pflanze produziert eine Vielzahl von Samen, die nach der Blüte zu Boden fallen und im darauffolgenden Frühjahr keimen. Um die Selbstaussaat zu begünstigen:

  • Belassen Sie einige Blütenstände nach der Blüte an der Pflanze
  • Verzichten Sie in diesem Bereich auf Mulch, damit die Samen direkten Bodenkontakt haben
  • Lockern Sie im Frühjahr den Boden vorsichtig auf, um die Keimung zu unterstützen

Beachten Sie jedoch, dass sich Mutterkraut bei günstigen Bedingungen recht stark ausbreiten kann. Es empfiehlt sich daher, unerwünschte Sämlinge rechtzeitig zu entfernen, um eine Überhandnahme zu vermeiden.

Gezielte Vermehrung durch Teilung

Für eine kontrollierte Vermehrung eignet sich hervorragend die Teilung bestehender Pflanzen. Am besten führen Sie diese im Frühjahr oder Herbst durch:

  • Graben Sie die gesamte Pflanze behutsam aus
  • Teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer
  • Pflanzen Sie die Teilstücke umgehend wieder ein und wässern Sie sie gründlich

Diese Methode ermöglicht es Ihnen, gezielt neue Pflanzen zu gewinnen und gleichzeitig ältere Exemplare zu verjüngen.

Übersicht beliebter Sorten und ihre Eigenschaften

Es existieren verschiedene Mutterkraut-Sorten, die sich in Wuchs, Blütenfarbe und Inhaltsstoffen unterscheiden:

  • Tanacetum parthenium 'Aureum': Goldgelbes Laub, weiße Blüten, kompakter Wuchs
  • 'White Stars': Gefüllte weiße Blüten, besonders dekorativ
  • 'White Bonnet': Halbgefüllte weiße Blüten, robust und winterhart
  • 'Tetra White Wonder': Große, einfache weiße Blüten, starker Wuchs

Bei der Sortenwahl sollten Sie neben ästhetischen Aspekten auch den geplanten Verwendungszweck berücksichtigen. Für medizinische Zwecke eignen sich Sorten mit hohem Parthenolid-Gehalt besser.

Mutterkraut in Töpfen und Kübeln

Mutterkraut lässt sich hervorragend in Gefäßen kultivieren. Das macht es zu einer idealen Pflanze für Balkone, Terrassen oder kleine Gärten.

Geeignete Gefäßgrößen

Die Wahl des richtigen Gefäßes ist entscheidend für das Gedeihen des Mutterkrauts:

  • Mindestgröße: 20-25 cm Durchmesser und Tiefe
  • Für üppigere Pflanzen: 30-40 cm Durchmesser
  • Material: Ton, Kunststoff oder Holz – Hauptsache mit ausreichenden Abzugslöchern

Größere Gefäße bieten mehr Stabilität und müssen seltener gegossen werden. Sie ermöglichen auch eine längerfristige Kultur ohne häufiges Umpflanzen.

Spezielle Pflegetipps für Topfkultur

Die Pflege von Mutterkraut in Töpfen unterscheidet sich etwas von der Kultur im Garten:

  • Substrat: Verwenden Sie nährstoffreiche, durchlässige Kübelpflanzenerde
  • Gießen: Regelmäßig, aber maßvoll – Staunässe unbedingt vermeiden
  • Düngen: Alle 4-6 Wochen mit Flüssigdünger während der Wachstumsphase
  • Rückschnitt: Nach der Blüte zurückschneiden für kompakten Wuchs

Achten Sie besonders in den Sommermonaten darauf, dass die Töpfe nicht austrocknen. Ein halbschattiger Standort kann in heißen Perioden durchaus von Vorteil sein.

Überwinterung von Topfpflanzen

Obwohl Mutterkraut grundsätzlich winterhart ist, benötigt es in Töpfen besonderen Schutz:

  • Stellen Sie die Gefäße an eine geschützte Stelle, beispielsweise an eine Hauswand
  • Umwickeln Sie die Töpfe mit Jutesäcken oder Vlies
  • Heben Sie die Gefäße leicht an, um Staunässe zu vermeiden
  • In sehr kalten Regionen: Überwintern Sie die Pflanzen in einem kühlen, hellen Raum

Im Frühjahr können Sie die Pflanzen wieder ins Freie stellen und bei Bedarf umtopfen oder teilen. Mit der richtigen Pflege werden Sie lange Freude an Ihrem Mutterkraut in Töpfen und Kübeln haben.

Naturnaher Gartenbau mit Mutterkraut

Mutterkraut erweist sich als vielseitiger Helfer im naturnahen Gartenbau. Seine beeindruckenden Eigenschaften machen es zu einem wertvollen Verbündeten für ökologisch orientierte Gärtner.

Förderung der Biodiversität

Die Anpflanzung von Mutterkraut kann die Artenvielfalt in unseren Gärten erheblich steigern. Seine Blüten sind wahre Insektenmagneten und locken eine Vielzahl von Bestäubern an, darunter Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese kleinen Geschöpfe unseren Garten beleben und gleichzeitig eine wichtige ökologische Funktion erfüllen.

In einer Ecke meines Gartens habe ich einen kleinen Bereich mit Mutterkraut angelegt. Es hat sich zu einem regelrechten Insektenparadies entwickelt - ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine einzelne Pflanzenart die Biodiversität fördern kann.

Nützlinge im Garten

Neben Bestäubern zieht Mutterkraut auch andere nützliche Insekten an, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren. Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen fühlen sich von der Pflanze angezogen und helfen dabei, lästige Blattläuse und andere Schädlinge in Schach zu halten.

Diese Form der natürlichen Schädlingskontrolle reduziert den Bedarf an chemischen Pestiziden und fördert ein ausgewogenes Ökosystem im Garten - ein Gewinn für alle Beteiligten.

Integration in Permakultur-Konzepte

Mutterkraut fügt sich hervorragend in Permakultur-Systeme ein. Als Begleitpflanze für Gemüse und Obst dient es nicht nur der Schädlingsabwehr, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden auf und machen ihn durchlässiger.

In Kräuterspiralen oder Hügelbeeten findet Mutterkraut ebenfalls seinen Platz. Hier kann es seine volle Wirkung entfalten und gleichzeitig das Gesamtbild des Gartens bereichern.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz seiner Robustheit kann auch Mutterkraut gelegentlich Probleme bereiten. Hier einige Erfahrungen und Tipps:

Krankheiten und Schädlinge

Mutterkraut ist zwar generell recht widerstandsfähig, kann aber manchmal von Mehltau oder Blattläusen befallen werden. Bei Mehltau hilft oft schon das Entfernen der befallenen Blätter. Gegen Blattläuse hat sich eine Behandlung mit Seifenlauge bewährt, oder man setzt auf die natürlichen Fressfeinde, die das Mutterkraut ohnehin anzieht.

Wachstumsstörungen

Gelegentlich kann es vorkommen, dass Mutterkraut nicht optimal gedeiht. In den meisten Fällen liegt dies an ungeeigneten Standortbedingungen. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze mit durchlässigem Boden. Bei Staunässe oder zu viel Schatten kümmert sie leicht. Eine Verbesserung der Standortbedingungen löst das Problem in der Regel.

Ausbreitung im Zaum halten

Mutterkraut neigt zur Selbstaussaat und kann sich manchmal stärker ausbreiten als gewünscht. Um dies zu kontrollieren, empfiehlt es sich, regelmäßig die verblühten Blütenstände zu entfernen, bevor sie Samen bilden. Alternativ lässt sich die Pflanze auch in Töpfen oder mit Rhizomsperre kultivieren.

In meinem eigenen Garten habe ich gelernt, dass ein gezieltes 'Wildwachsen-Lassen' in bestimmten Bereichen und ein kontrolliertes Zurückschneiden in anderen eine gute Balance schafft.

Mutterkraut: Ein vielseitiger Gartenhelfer

Mutterkraut erweist sich als faszinierender Allrounder im naturnahen Gartenbau. Seine Vorteile reichen von der natürlichen Schädlingsabwehr über die Förderung der Biodiversität bis hin zur Bodenverbesserung.

Die Vielseitigkeit in Nutzung und Anbau macht Mutterkraut zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten. Ob als Zierpflanze, Heilkraut oder natürliches Insektenschutzmittel - Mutterkraut hat für jeden Gärtner etwas zu bieten.

Probieren Sie es selbst aus und entdecken Sie die positiven Eigenschaften von Mutterkraut in Ihrem Garten. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie eine einzelne Pflanzenart das ökologische Gleichgewicht so positiv beeinflussen kann. Geben Sie dem Mutterkraut eine Chance und erleben Sie, wie es Ihren Garten Schritt für Schritt in ein kleines Naturparadies verwandelt.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Mutterkraut und wie unterscheidet es sich von echter Kamille?
    Mutterkraut (Tanacetum parthenium) ist eine mehrjährige Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler, die oft mit echter Kamille verwechselt wird. Während beide Pflanzen weiße Blüten mit gelber Mitte besitzen, unterscheiden sie sich deutlich: Mutterkraut hat gefiederte, graugrüne Blätter mit einem charakteristisch bitteren Geschmack und intensiven Duft. Echte Kamille (Matricaria chamomilla) besitzt hingegen fein zerteilte, fast haarige Blätter und einen süßlicheren Duft. Die Blütenköpfe der Kamille sind hohler und kleiner, während Mutterkraut kompaktere, zahlreichere Blütenstände entwickelt. Botanisch gehören beide zwar zu den Korbblütlern, aber zu verschiedenen Gattungen. Mutterkraut wird auch als Zierkamille oder falsche Kamille bezeichnet, da es ähnlich aussieht, aber andere Wirkstoffe enthält. In der Anwendung zeigt Mutterkraut besonders bei Migräneprophylaxe Potenzial, während Kamille eher für Verdauungsbeschwerden und Hautpflege verwendet wird.
  2. Welche botanischen Eigenschaften kennzeichnen Tanacetum parthenium?
    Tanacetum parthenium, das Mutterkraut, ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Asteraceae (Korbblütler). Sie erreicht eine Wuchshöhe von 30-80 cm und bildet aufrechte, verzweigte Stängel mit charakteristisch gefiederten Blättern aus. Die Blätter sind graugrün gefärbt, tief eingeschnitten und verströmen bei Berührung einen intensiven, leicht bitteren Duft. Die Blütenstände erscheinen als kleine, weiße Körbchenblüten mit gelber Mitte, die in dichten Doldenrispen angeordnet sind. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Botanisch typisch sind die Zungenblüten am Rand und die Röhrenblüten im Zentrum. Die Pflanze entwickelt ein flaches, aber weitreichendes Wurzelsystem und neigt zur Selbstaussaat. Mutterkraut ist winterhart und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigen Böden. Seine Anpassungsfähigkeit zeigt sich in der weiten Verbreitung von Süd- bis Nordeuropa, wo es sowohl kultiviert als auch verwildert vorkommt.
  3. Wie wirkt Mutterkraut als natürliches Insektenschutzmittel im Garten?
    Mutterkraut wirkt durch seine ätherischen Öle und Sesquiterpenlactone als hochwirksames natürliches Insektenschutzmittel. Der charakteristische Duft, der besonders bei Berührung freigesetzt wird, schreckt verschiedene Schädlinge ab. Besonders effektiv ist es gegen Blattläuse, Ameisen und Mücken. Die in den Blättern enthaltenen Verbindungen wie Parthenolid wirken als natürliche Repellentien, ohne dabei nützliche Insekten zu beeinträchtigen. Im Gemüsegarten gepflanzt, schützt Mutterkraut benachbarte Kulturen vor Schädlingsbefall. Besonders Rosen, Tomaten und Kohlgewächse profitieren von dieser natürlichen Schutzwirkung. Die Wirkung entfaltet sich sowohl durch die lebende Pflanze als auch durch getrocknete Blätter, die zwischen Gemüsepflanzen ausgelegt werden können. Anders als chemische Pestizide schadet Mutterkraut nicht der Bodenbiologie und fördert gleichzeitig durch seine Blüten die Ansiedlung von Nützlingen wie Marienkäfern und Schwebfliegen, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren.
  4. Welche besonderen Eigenschaften machen Mutterkraut zur idealen Begleitpflanze?
    Mutterkraut vereint mehrere Eigenschaften, die es zur perfekten Begleitpflanze machen. Seine natürliche Schädlingsabwehr durch ätherische Öle schützt Nachbarpflanzen vor Blattläusen und anderen Insekten, ohne nützliche Bestäuber zu stören. Das tiefreichende Wurzelsystem lockert den Boden auf und verbessert die Durchlässigkeit für benachbarte Pflanzen. Mutterkraut ist äußerst genügsam und konkurriert nicht um Nährstoffe, sondern kann sogar das Wachstum anderer Pflanzen fördern. Besonders harmonisch ist die Kombination mit Gemüsekulturen wie Tomaten, Kohl und Zwiebeln sowie mit anderen Kräutern. Seine lange Blütezeit von Juni bis September lockt kontinuierlich Bestäuber an, was der gesamten Gartenbiotop zugute kommt. Die Pflanze toleriert verschiedene Standortbedingungen und passt sich flexibel an die Bedürfnisse ihrer Nachbarn an. Durch kontrollierten Rückschnitt lässt sich die Ausbreitung steuern, sodass Mutterkraut seine positiven Eigenschaften entfalten kann, ohne andere Pflanzen zu verdrängen.
  5. Wie kann Mutterkraut die Biodiversität im Garten fördern?
    Mutterkraut wirkt als echter Biodiversitätsmotor im Garten durch seine vielfältigen ökologischen Funktionen. Die zahlreichen kleinen Blüten bieten von Juni bis September kontinuierlich Nektar und Pollen für verschiedene Bestäuberarten. Besonders Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge finden hier wertvolle Nahrung. Die Pflanze lockt zudem räuberische Insekten wie Marienkäfer und Florfliegen an, die als natürliche Schädlingsbekämpfer das ökologische Gleichgewicht stabilisieren. Durch ihre Selbstaussaat entstehen natürliche Pflanzeninseln, die Lebensräume für kleine Bodenlebewesen schaffen. Das dichte Blattwerk bietet Unterschlupf für nützliche Arthropoden. Mutterkraut fungiert als Trittsteinbiotop und verbindet verschiedene Gartenbereiche miteinander. In Kombination mit anderen heimischen Wildstauden entsteht ein funktionierendes Ökosystem. Die lange Verfügbarkeit von Blütenressourcen unterstützt besonders späte Insektengenerationen und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Gleichzeitig bietet die Samenproduktion Nahrung für verschiedene Vogelarten, was die Nahrungskette weiter stärkt.
  6. Worin unterscheiden sich Mutterkraut und Kamille in der Gartenanwendung?
    Mutterkraut und Kamille unterscheiden sich erheblich in ihren Gartenfunktionen, obwohl beide zu den Korbblütlern gehören. Mutterkraut ist eine mehrjährige Staude, die als dauerhafte Gartenstruktur dient, während echte Kamille einjährig ist und jährlich neu gesät werden muss. In der Schädlingsabwehr zeigt Mutterkraut stärkere repellierende Wirkung gegen Blattläuse und Ameisen durch seine intensiveren ätherischen Öle. Kamille wirkt eher bodenverbessernd und lockt andere Nützlinge an. Standortmäßig ist Mutterkraut anspruchsloser und verträgt auch trockenere Böden besser, während Kamille feuchtere Standorte bevorzugt. Als Begleitpflanze harmoniert Mutterkraut besonders mit Rosen und Gemüsekulturen, Kamille passt gut zu Getreide und Zwiebeln. In der Blühdauer übertrifft Mutterkraut mit seiner monatelangen Blütezeit die kürzere Blühphase der Kamille. Mutterkraut neigt zur Selbstaussaat und kann dominanter werden, während Kamille sich dezenter verhält. Beide ergänzen sich hervorragend in naturnahen Gärten, erfüllen aber unterschiedliche ökologische Nischen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Mutterkraut und anderen Korbblütlern im Garten?
    Mutterkraut hebt sich von anderen Korbblütlern durch seine spezifische Kombination aus Eigenschaften ab. Im Vergleich zu Ringelblumen ist Mutterkraut mehrjährig und winterhart, während Ringelblumen einjährig sind. Gegenüber Sonnenhut (Echinacea) zeigt Mutterkraut stärkere insektenschützende Eigenschaften, aber weniger auffällige Einzelblüten. Anders als Schafgarbe, die eher flache Dolden bildet, entwickelt Mutterkraut dichte, kleine Blütenköpfchen. Die Wuchsform unterscheidet sich von der hochwachsenden Margerite durch kompakteren, buschigeren Habitus. Besonders charakteristisch ist der intensive Duft der Blätter, der bei den meisten anderen Korbblütlern fehlt oder schwächer ausgeprägt ist. In der Gartenfunktion übernimmt Mutterkraut eine Doppelrolle als Zier- und Nutzpflanze, während andere Korbblütler oft nur eine Funktion erfüllen. Die Blühdauer von Mutterkraut ist außergewöhnlich lang im Vergleich zu anderen Arten. Seine Fähigkeit zur kontrollierten Ausbreitung durch Selbstaussaat macht es zu einem wertvollen Strukturbildner im naturnahen Garten, ohne dabei zu dominant zu werden.
  8. Welche historischen Anwendungen von Mutterkraut sind dokumentiert?
    Mutterkraut blickt auf eine jahrtausendealte Nutzungsgeschichte zurück, die bis in die griechische Antike reicht. Der botanische Name 'Parthenium' leitet sich vom griechischen Wort 'parthenos' (Jungfrau) ab und verweist auf die traditionelle Anwendung bei Frauenleiden. Bereits im antiken Griechenland wurde es zur Geburtserleichterung und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Im Mittelalter fand Mutterkraut seinen festen Platz in Klostergärten, wo es von Mönchen und Nonnen kultiviert wurde. Die berühmte Benediktinerin Hildegard von Bingen erwähnte es in ihren medizinischen Schriften als wirksames Mittel gegen Kopfschmerzen und Fieber. Der deutsche Name 'Mutterkraut' bezieht sich auf seine hauptsächliche Verwendung in der Frauenheilkunde. Volksmedizinisch wurde es auch gegen Verdauungsbeschwerden, Würmer und als fiebersenkendes Mittel genutzt. In der englischen Kräutertradition galt 'Feverfew' als Universalheilmittel. Renaissance-Kräuterbücher dokumentieren seine Anwendung bei Melancholie und als Insektenschutzmittel. Diese jahrhundertealte Tradition bildet die Basis für die moderne Migräneforschung.
  9. Wo kann man hochwertiges Mutterkraut-Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Mutterkraut-Saatgut ist bei verschiedenen spezialisierten Anbietern erhältlich. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten sortenreines Saatgut mit garantierter Keimfähigkeit und detaillierten Anbauanleitungen. Beim Kauf sollten Sie auf biologisch erzeugtes Saatgut achten, das frei von chemischen Behandlungen ist. Seriöse Anbieter geben Auskunft über Herkunft, Keimfähigkeit und Haltbarkeit. Kräuterspezialisten und Bio-Gärtnereien führen oft auch seltene Sorten mit besonders hohem Wirkstoffgehalt. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil persönlicher Beratung, haben aber oft weniger Auswahl. Saatgutbörsen und Tauschkreise ermöglichen den Erwerb regionaler Sorten. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Kundenbewertungen und Zertifizierungen achten. Wichtig ist eine kühle, trockene Lagerung bis zur Aussaat. Frisches Saatgut aus der aktuellen Ernte zeigt die beste Keimfähigkeit. Auch Fachversände für Heilpflanzen führen oft qualitativ hochwertiges Mutterkraut-Saatgut verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Wirkstoffgehalten.
  10. Welche Auswahlkriterien gelten beim Kauf von Mutterkraut-Pflanzen?
    Beim Kauf von Mutterkraut-Pflanzen sollten mehrere Qualitätskriterien beachtet werden. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de achten auf kräftigen, kompakten Wuchs ohne Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Die Blätter sollten sattgrün und fest sein, nicht welk oder gelb verfärbt. Wichtig ist ein gut durchwurzelter, aber nicht völlig durchwurzelter Topfballen ohne kreisende Wurzeln. Jungpflanzen sind oft robuster als ältere Exemplare und etablieren sich schneller. Bei der Sortenwahl sollten Sie den gewünschten Verwendungszweck berücksichtigen: Für medizinische Anwendungen eignen sich Sorten mit hohem Parthenolid-Gehalt, für Ziergärten stehen optische Aspekte im Vordergrund. Bio-zertifizierte Pflanzen sind frei von Pestizidrückständen. Der Kaufzeitpunkt ist optimal im Frühjahr oder Herbst, da sich die Pflanzen dann am besten etablieren. Lokale Gärtnereien bieten oft regional angepasste Sorten. Beim Versandkauf sollten die Pflanzen sicher verpackt und schnell geliefert werden. Nach dem Kauf ist sofortiges Wässern und schrittweise Gewöhnung an den neuen Standort wichtig.
  11. Welche Rolle spielen Sesquiterpenlactone in der Wirkung von Mutterkraut?
    Sesquiterpenlactone sind die wichtigsten bioaktiven Verbindungen in Mutterkraut und maßgeblich für dessen therapeutische Wirkung verantwortlich. Diese komplexen organischen Moleküle, insbesondere das Parthenolid, machen etwa 0,2-0,5% der Trockenmasse aus. Sie besitzen ausgeprägte entzündungshemmende Eigenschaften durch Hemmung der Cyclooxygenase und Lipoxygenase, wichtiger Enzyme im Entzündungsprozess. In der Migräneprophylaxe wird vermutet, dass Sesquiterpenlactone die Freisetzung von Serotonin aus Blutplättchen beeinflussen und dadurch Gefäßkrämpfe verhindern. Diese Verbindungen zeigen auch antimikrobielle Wirkung gegen verschiedene Bakterien und Pilze. Interessant ist ihre Rolle als natürliche Pestizide - sie schützen die Pflanze vor Fraßfeinden und erklären die insektenabwehrende Wirkung im Garten. Der charakteristisch bittere Geschmack von Mutterkraut ist ebenfalls auf Sesquiterpenlactone zurückzuführen. Die Konzentration schwankt je nach Sorte, Standort und Erntezeitpunkt erheblich, weshalb standardisierte Extrakte in der Phytotherapie bevorzugt werden. Diese Verbindungen sind auch für gelegentliche allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen verantwortlich.
  12. Wie beeinflusst der Parthenolid-Gehalt die medizinische Wirksamkeit?
    Der Parthenolid-Gehalt gilt als entscheidender Qualitätsmarker für die medizinische Wirksamkeit von Mutterkraut. Diese Sesquiterpenlacton-Verbindung ist hauptverantwortlich für die migräneprophylaktische Wirkung und sollte mindestens 0,2% in getrockneten Pflanzenteilen betragen. Studien zeigen, dass Präparate mit standardisiertem Parthenolid-Gehalt konsistentere Ergebnisse erzielen als unstandardisierte Pflanzenextrakte. Die Konzentration schwankt natürlicherweise zwischen 0,1-0,8% je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Erntezeitpunkt. Höhere Gehalte finden sich typischerweise in Blättern und Blüten, die kurz vor der Vollblüte geerntet werden. Parthenolid hemmt die Prostaglandin-Synthese und beeinflusst die Serotonin-Freisetzung, wichtige Mechanismen bei der Migränentstehung. Paradoxerweise können zu hohe Konzentrationen Mundtrockenheit und Magenbeschwerden verursachen. Kommerzielle Präparate werden oft auf 0,7% Parthenolid standardisiert. Frische Pflanzen enthalten meist höhere Konzentrationen als getrocknete. Für therapeutische Anwendungen sollten nur Produkte mit deklariertem Parthenolid-Gehalt verwendet werden, da die Wirksamkeit direkt korreliert.
  13. Welche ätherischen Öle sind in Mutterkraut enthalten und wie wirken sie?
    Mutterkraut enthält ein komplexes Spektrum ätherischer Öle, die etwa 0,1-0,5% des Trockengewichts ausmachen. Hauptkomponenten sind Campher, Borneol, Camphen und verschiedene Monoterpene wie α-Pinen und β-Pinen. Diese Verbindungen verleihen der Pflanze ihren charakteristischen, intensiven Duft und tragen zur therapeutischen Wirkung bei. Campher wirkt durchblutungsfördernd und leicht betäubend, was bei Kopfschmerzen lindernd sein kann. Die ätherischen Öle besitzen antimikrobielle Eigenschaften gegen Bakterien und Pilze, was die traditionelle Anwendung bei Wundbehandlung erklärt. Besonders bemerkenswert ist ihre insektenabwehrende Wirkung - sie schützen die Pflanze natürlicherweise vor Fraßfeinden und machen sie zu einem wertvollen Gartenhelfern gegen Schädlinge. Die Öle werden hauptsächlich in speziellen Drüsenhaaren der Blätter und Stängel gespeichert und bei mechanischer Berührung freigesetzt. Ihre Konzentration ist morgens nach dem Tau am höchsten. In der Aromatherapie werden diese Öle wegen ihrer beruhigenden und krampflösenden Eigenschaften geschätzt. Die Zusammensetzung kann je nach Sorte und Standortbedingungen variieren.
  14. Wie kann Mutterkraut erfolgreich in Permakultur-Systeme integriert werden?
    Mutterkraut ist ein idealer Kandidat für Permakultur-Systeme, da es mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllt und das Prinzip der Mehrfachnutzung verkörpert. Als mehrjährige Pflanze bildet es eine stabile Grundstruktur und benötigt nach der Etablierung minimale Pflege. In der Permakultur-Zone 1 (Küchengarten) fungiert es als lebende Apotheke und natürlicher Pflanzenschutz. Seine tiefreichenden Wurzeln verbessern die Bodenstruktur und erschließen Nährstoffe aus tieferen Schichten. In Gilden mit Obstbäumen übernimmt Mutterkraut die Rolle des Akkumulators und Schädlingsschutzes. Die kontinuierliche Blüte unterstützt die Bestäubervielfalt, ein zentraler Aspekt nachhaltiger Systeme. Durch kontrollierte Selbstaussaat breitet es sich in geeignete Nischen aus, ohne andere Kulturen zu verdrängen. In Kräuterspiralen besetzt es mittlere Zonen mit mäßig feuchten Bedingungen. Seine Schnittverträglichkeit ermöglicht kontinuierliche Ernte ohne Schwächung der Pflanze. In Waldgartensystemen kann es als Unterpflanzung dienen und gleichzeitig Heilkräuter liefern. Die Kombination aus ökologischem Nutzen und praktischer Anwendung macht Mutterkraut zu einem wertvollen Baustein regenerativer Gartensysteme.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Selbstaussaat von Mutterkraut zu beachten?
    Die erfolgreiche Selbstaussaat von Mutterkraut erfordert einige gezielte Maßnahmen. Zunächst sollten Sie bewusst einige Blütenstände nach der Blüte stehen lassen, damit sich Samen bilden können. Die Samen reifen etwa 4-6 Wochen nach der Blüte und sind dann bräunlich und trocken. Für optimale Keimung benötigen die Lichtkeimer einen feinkrümeligen, unkrautfreien Boden. Entfernen Sie Mulchschichten in den gewünschten Aussaatbereichen und lockern Sie die Oberfläche leicht auf. Der ideale Zeitpunkt für die natürliche Aussaat ist der Spätherbst, da Mutterkraut-Samen eine Kältephase (Stratifikation) benötigen. Sie können die Selbstaussaat lenken, indem Sie reife Samenstände über gewünschte Bereiche schütteln. Halten Sie die Aussaatflächen gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung erfolgt im Frühjahr zwischen März und Mai. Jungpflanzen erscheinen zunächst als kleine Rosetten und sollten bei zu dichtem Stand vereinzelt werden. Beachten Sie, dass Selbstaussaat oft zu genetischer Vielfalt führt, die Nachkommen können sich in Wuchs und Eigenschaften unterscheiden.
  16. Wie lässt sich eine Rhizomsperre bei ausbreitungsfreudigem Mutterkraut einsetzen?
    Obwohl Mutterkraut sich hauptsächlich durch Samen ausbreitet, kann eine Rhizomsperre sinnvoll sein, um die Pflanze in definierten Bereichen zu halten. Eine Rhizomsperre aus HDPE-Kunststoff mit mindestens 2mm Stärke und 40-50cm Tiefe verhindert die unterirdische Ausbreitung der flachen Wurzeln. Beim Einbau sollte die Sperre etwa 3-5cm über der Erdoberfläche herausragen, um überirdische Ausläufer zu stoppen. Wichtig ist eine ordnungsgemäße Verbindung der Bahnen mit speziellen Schienen oder überlappender Verlegung. Die Sperre wird in einem Abstand von etwa 60-80cm um die Mutterkraut-Pflanzung verlegt, um ausreichend Wachstumsraum zu bieten. Eine Alternative ist die Kultivierung in großen, eingegrabenen Töpfen oder Pflanzkübeln ohne Boden. Regelmäßige Kontrolle der Sperrenränder ist notwendig, da sich Samen über die Barriere hinweg ausbreiten können. Bei bestehenden Pflanzungen müssen Sie die Rhizomsperre während der Ruhephase einbauen und dabei alle Wurzelausläufer entfernen. Hochwertige Sperren halten 20-30 Jahre und sind eine langfristige Investition in die Gartenstruktur. Diese Maßnahme ist besonders in kleinen Gärten oder bei wertvollen Nachbarkulturen empfehlenswert.
  17. Ist Mutterkraut wirklich ein Wundermittel gegen Migräne?
    Mutterkraut ist definitiv kein Wundermittel, zeigt aber in wissenschaftlichen Studien durchaus vielversprechende Ergebnisse bei der Migräneprophylaxe. Mehrere klinische Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Einnahme standardisierter Mutterkraut-Extrakte die Häufigkeit und Intensität von Migräneattacken reduzieren kann. Die Wirkung beruht vermutlich auf der Hemmung der Serotonin-Freisetzung und entzündungshemmenden Eigenschaften der Sesquiterpenlactone, besonders des Parthenolids. Allerdings sprechen nicht alle Migränepatienten gleich gut an - die Erfolgsrate liegt bei etwa 60-70% der Anwender. Die Wirkung tritt meist erst nach 4-6 Wochen regelmäßiger Einnahme ein, es ist also Geduld erforderlich. Wichtig ist die Verwendung standardisierter Präparate mit definiertem Wirkstoffgehalt, da die Konzentration in Pflanzen stark schwankt. Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit oder Magenbeschwerden können auftreten. Eine ärztliche Beratung vor der Anwendung ist unbedingt empfehlenswert, besonders bei Einnahme anderer Medikamente. Mutterkraut kann eine sinnvolle Ergänzung der Migränetherapie sein, ersetzt aber nicht die professionelle medizinische Behandlung.
  18. In welchen Klimazonen gedeiht Mutterkraut am besten?
    Mutterkraut zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen, gedeiht aber am besten in gemäßigten Breiten. Optimal sind die Klimazonen 4-9 nach USDA-System, was Temperaturen zwischen -34°C und -1°C im Winter entspricht. In Deutschland und Mitteleuropa findet es ideale Bedingungen vor. Die Pflanze bevorzugt moderate Niederschläge von 500-800mm jährlich und verträgt sowohl kontinentales als auch ozeanisches Klima. Temperaturen zwischen 15-25°C während der Wachstumsperiode fördern optimales Gedeihen. Mutterkraut ist erstaunlich frostresistent und übersteht Winter bis -25°C problemlos. In mediterranen Gebieten wächst es gut, benötigt aber mehr Wasser und Halbschatten. Zu heiße, trockene Sommer können die Blütenbildung reduzieren. In alpinen Regionen bis etwa 1.500m Höhe ist Anbau möglich, die Vegetationsperiode verlängert sich jedoch. Extreme Hitze über 35°C oder dauerhafte Trockenheit beeinträchtigen das Wachstum. Die ursprüngliche Heimat auf dem Balkan mit warmen, trockenen Sommern und kühlen Wintern gibt Hinweise auf die Klimapräferenzen. Durch seine Robustheit eignet sich Mutterkraut auch für Klimawandel-angepasste Gärten.
  19. Wie unterscheidet sich Mutterkraut von Fieberkraut in der Anwendung?
    Mutterkraut und Fieberkraut sind tatsächlich verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Pflanze Tanacetum parthenium - 'Fieberkraut' ist lediglich eine alternative deutsche Bezeichnung, die auf die traditionelle Verwendung bei Fieber hinweist. Der englische Name 'Feverfew' bestätigt diese historische Anwendung. In verschiedenen Regionen werden unterschiedliche Namen verwendet: Mutterkraut, Zierkamille, Jungfernkraut oder eben Fieberkraut. Die Anwendungsgebiete sind identisch, da es sich um die gleiche Pflanze handelt. Sowohl bei der Bezeichnung 'Mutterkraut' als auch 'Fieberkraut' stehen die medizinischen Eigenschaften im Vordergrund - erstere bezieht sich auf Frauenleiden, letztere auf fiebersenkende Wirkung. In der modernen Phytotherapie wird meist der botanische Name Tanacetum parthenium verwendet, um Verwechslungen zu vermeiden. Regional können unter 'Fieberkraut' manchmal auch andere Pflanzen verstanden werden, weshalb die Verwendung des botanischen Namens Klarheit schafft. Alle Pflege-, Anbau- und Anwendungshinweise gelten sowohl für 'Mutterkraut' als auch 'Fieberkraut'. Die Wahl der Bezeichnung hängt oft von der regionalen Tradition oder dem spezifischen Anwendungsbereich ab.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Jungfernkraut und Mutterkraut?
    Jungfernkraut und Mutterkraut sind zwei verschiedene deutsche Bezeichnungen für dieselbe Pflanzenart Tanacetum parthenium. Es gibt also botanisch keinen Unterschied - beide Namen bezeichnen die gleiche Heilpflanze mit identischen Eigenschaften und Anwendungsgebieten. Die unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln verschiedene Aspekte der traditionellen Nutzung wider: 'Mutterkraut' bezieht sich auf die Anwendung bei Geburtshilfe und Menstruationsbeschwerden, während 'Jungfernkraut' die traditionelle Verwendung bei jungen Frauen und Jungfrauen betonte. Der botanische Name 'Parthenium' leitet sich vom griechischen 'parthenos' (Jungfrau) ab, was die Verbindung zum Namen 'Jungfernkraut' erklärt. Regional wird mal die eine, mal die andere Bezeichnung bevorzugt. In Kräuterbüchern und der Fachliteratur finden sich oft beide Namen als Synonyme. Auch Bezeichnungen wie 'Zierkamille', 'Falsche Kamille' oder 'Fieberkraut' bezeichnen dieselbe Pflanze. Um Verwirrung zu vermeiden, ist es ratsam, den eindeutigen botanischen Namen Tanacetum parthenium zu verwenden. Alle Informationen zu Anbau, Pflege, Ernte und Anwendung gelten gleichermaßen, unabhängig davon, ob die Pflanze als Jungfernkraut oder Mutterkraut bezeichnet wird.
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