Nachhaltige Düngung im Obstgarten

Umweltfreundliche Düngung im Obstgarten: Für gesunde Früchte

Obstbäume und Beerensträucher brauchen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um optimal zu wachsen und reichlich Früchte zu tragen. Doch wie können wir düngen, ohne dabei der Umwelt zu schaden? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf nachhaltige Methoden werfen.

Schlüsselpunkte für eine nachhaltige Obstgartenpflege

  • Bodenanalyse als Fundament für bedarfsgerechte Düngung
  • Organische Dünger zur Förderung der Bodengesundheit
  • Anpassung des NPK-Verhältnisses an Obstsorte und Wachstumsphase
  • pH-Wert-Regulierung für optimale Nährstoffaufnahme

Warum Düngung im Obstgarten so wichtig ist

Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zu einem gesunden Obstgarten. Sie versorgt unsere Bäume und Sträucher mit lebenswichtigen Nährstoffen und fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Fruchtqualität und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

Allerdings ist Vorsicht geboten: Zu viel des Guten kann dem Boden schaden und das empfindliche Ökosystem im Garten aus dem Gleichgewicht bringen. Daher ist es entscheidend, die richtigen Mengen zur richtigen Zeit einzusetzen.

Herausforderungen bei der umweltfreundlichen Düngung

Der Balanceakt zwischen ausreichender Nährstoffversorgung und Umweltschutz ist nicht immer einfach. Zu den größten Herausforderungen gehören:

  • Vermeidung von Nährstoffauswaschung ins Grundwasser
  • Reduzierung von Treibhausgasemissionen
  • Erhaltung der Bodenstruktur und des Bodenlebens
  • Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse verschiedener Obstarten

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen immer mehr Gartenfreunde auf organische Düngemethoden und eine bedarfsgerechte Düngung.

Grundlagen der Obstgartendüngung

Nährstoffbedarf von Obstbäumen und Beerensträuchern

Jede Obstart hat ihre eigenen Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Während Apfelbäume beispielsweise einen höheren Kaliumbedarf haben, benötigen Himbeeren mehr Stickstoff. Generell gilt: Je älter ein Baum, desto geringer sein Nährstoffbedarf.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, einen jungen Apfelbaum zu düngen. Aus Sorge, ihm nicht genug zu geben, übertrieb ich es maßlos - mit dem Ergebnis, dass er zwar prächtig wuchs, aber kaum Früchte trug. Eine wertvolle Lektion: Weniger ist oft mehr!

Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium (NPK)

Die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) bilden das Rückgrat jeder Düngung:

  • Stickstoff: Fördert das Wachstum und die Blattbildung
  • Phosphor: Wichtig für Wurzelwachstum und Blütenbildung
  • Kalium: Verbessert Fruchtqualität und Frostresistenz

Das richtige Verhältnis dieser Nährstoffe ist entscheidend. Für Obstbäume empfiehlt sich häufig ein NPK-Verhältnis von 1:0,5:1,5.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch sekundäre Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel sowie Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor eine wichtige Rolle. Sie werden zwar nur in geringen Mengen benötigt, sind aber unentbehrlich für gesundes Wachstum.

Ein Mangel an diesen Elementen kann zu Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) oder Fruchtfehlbildungen führen. Besonders auf sandigen oder kalkhaltigen Böden ist es ratsam, regelmäßig auf Spurenelemente zu achten.

Bodenanalyse und pH-Wert

Bedeutung der Bodenanalyse

Eine professionelle Bodenanalyse ist das Fundament für eine zielgerichtete Düngung. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens. Anhand dieser Daten lässt sich der tatsächliche Düngebedarf ermitteln, wodurch Über- oder Unterdüngung vermieden wird.

Mein Tipp: Lassen Sie alle drei bis vier Jahre eine Bodenprobe durchführen. Das spart nicht nur Geld für unnötige Dünger, sondern schont auch die Umwelt.

Optimaler pH-Wert für verschiedene Obstarten

Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden. Die meisten Obstgehölze bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Es gibt jedoch Ausnahmen:

  • Heidelbeeren: pH 4,0 - 5,0
  • Brombeeren: pH 5,5 - 6,0
  • Kirschen: pH 6,0 - 7,0

Ein ungünstiger pH-Wert kann dazu führen, dass bestimmte Nährstoffe für die Pflanzen nicht verfügbar sind, selbst wenn sie im Boden vorhanden sind.

Methoden zur pH-Wert-Regulierung

Je nach Ausgangssituation und Zielsetzung gibt es verschiedene Möglichkeiten, den pH-Wert zu beeinflussen:

  • Kalkung: Erhöht den pH-Wert bei zu sauren Böden
  • Schwefeldüngung: Senkt den pH-Wert bei zu alkalischen Böden
  • Torfzugabe: Senkt den pH-Wert langfristig (aber nicht sehr umweltfreundlich)
  • Kompost: Wirkt pH-Wert ausgleichend

Bei der Regulierung des pH-Werts ist Geduld gefragt. Änderungen sollten schrittweise über mehrere Jahre vorgenommen werden, um den Boden nicht zu überfordern.

Mit diesem Grundwissen sind Sie gut gerüstet, um Ihren Obstgarten umweltfreundlich und effektiv zu düngen. Denken Sie daran: Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Früchte!

Organische Düngemethoden für gesunde Obstbäume

Organische Düngemethoden sind der Schlüssel zu einem vitalen Obstgarten. Sie versorgen die Bäume nicht nur mit essentiellen Nährstoffen, sondern verbessern auch nachhaltig die Bodenstruktur. Hier einige bewährte Ansätze, die sich in meiner langjährigen Praxis bewährt haben:

Kompost und Komposttee - Nährstoffbomben für Obstbäume

Kompost ist ein wahrer Schatz im Garten. Er steckt voller Nährstoffe und fördert ein reiches Bodenleben. Für Obstbäume eignet sich besonders gut halbverrotteter Kompost. Im Frühjahr oder Herbst großzügig um den Stamm herum verteilen und vorsichtig einarbeiten.

Ein nährstoffreicher 'Tee' lässt sich ebenfalls aus Kompost herstellen. Dafür einen Jutesack mit reifem Kompost füllen und 24 Stunden in einem Eimer Wasser ziehen lassen. Den fertigen Sud verdünnen und direkt an die Wurzeln gießen. In meinem Garten reagieren die Apfelbäume besonders gut auf diese zusätzliche Nährstoffgabe.

Mulchen - Schutz und Nährstoffe in einem

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Rasenschnitt, Laub oder Stroh bietet mehrere Vorteile:

  • Erhält die Bodenfeuchtigkeit
  • Unterdrückt unerwünschtes Beikraut
  • Setzt beim Verrotten Nährstoffe frei
  • Fördert ein aktives Bodenleben

Eine 5-10 cm dicke Schicht um den Baum herum ausbringen. Wichtig: Nicht direkt an den Stamm legen, um Fäulnis zu vermeiden.

Gründüngung und Fruchtfolge - Nährstoffe aus der Natur

Gründüngung verbessert den Boden zwischen den Obstbäumen spürbar. Pflanzen wie Klee, Lupinen oder Phacelia werden ausgesät und später untergegraben. Sie lockern den Boden, binden Stickstoff und liefern wertvolles organisches Material.

Eine durchdachte Fruchtfolge im Unterwuchs kann ebenfalls zur Bodenverbesserung beitragen. Ein Wechsel zwischen Starkzehrern wie Kohl und Schwachzehrern wie Salat hat sich bewährt.

Hornspäne und andere organische Dünger

Hornspäne sind ein langsam wirkender organischer Stickstoffdünger. Sie eignen sich besonders gut für Jungbäume und zur Bodenverbesserung. Im Frühjahr ausbringen und leicht einarbeiten.

Weitere bewährte organische Dünger sind:

  • Knochenmehl (Phosphor und Kalzium)
  • Algenkalk (Spurenelemente)
  • Brennnesseljauche (Stickstoff)

Ein Tipp aus der Praxis: Verschiedene organische Dünger mischen, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu erreichen.

Mineralische Dünger im Obstgarten - mit Bedacht einsetzen

Vor- und Nachteile mineralischer Dünger

Mineralische Dünger haben durchaus ihre Berechtigung im Obstgarten, sollten aber wohlüberlegt eingesetzt werden. Ihre Vorteile:

  • Schnelle Wirkung
  • Präzise Dosierung möglich
  • Gezielte Behebung von Nährstoffmängeln

Nachteile sind das Risiko der Überdüngung und die fehlende Bodenverbesserung. In meinem Garten setze ich mineralische Dünger nur ergänzend ein, wenn deutliche Mangelerscheinungen auftreten.

Langsam freisetzende Dünger - die sanfte Alternative

Eine gute Wahl sind langsam freisetzende mineralische Dünger. Sie geben ihre Nährstoffe über mehrere Monate ab und verringern so die Gefahr der Auswaschung. Bewährt haben sich umhüllte Dünger (Depot-Dünger) und Düngestäbchen.

Blattdüngung als Ergänzung

Bei akuten Mangelerscheinungen kann eine Blattdüngung sinnvoll sein. Spezielle Blattdünger werden direkt auf die Blätter gesprüht und rasch aufgenommen. Besonders bei Spurenelementen wie Eisen oder Zink ist diese Methode effektiv.

Spezielle Düngetechniken für Obstbäume

Fertigation - Bewässerung und Düngung in einem

Fertigation ist eine fortschrittliche Methode, bei der Dünger direkt über das Bewässerungssystem ausgebracht wird. Das spart Zeit und ermöglicht eine sehr gezielte Nährstoffversorgung. Allerdings ist die Technik aufwendig und eher für größere Anlagen geeignet.

Mykorrhiza-Pilze - die natürlichen Helfer

Mykorrhiza-Pilze leben in Symbiose mit den Wurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Sie können beim Pflanzen junger Obstbäume zugegeben oder als Lösung an bestehende Bäume gegossen werden. In meinem Garten habe ich damit äußerst positive Erfahrungen gemacht.

Bokashi und effektive Mikroorganismen

Bokashi ist eine spezielle Form der Kompostierung, bei der organische Abfälle fermentiert werden. Das Ergebnis ist ein nährstoffreicher Dünger, der das Bodenleben spürbar fördert. Ähnlich wirken effektive Mikroorganismen (EM), die als Lösung in den Boden eingearbeitet werden.

Beide Methoden können die Widerstandsfähigkeit der Obstbäume gegen Krankheiten erhöhen und die Fruchtqualität verbessern. Allerdings braucht es etwas Erfahrung, um die richtige Dosierung zu finden. Hier lohnt es sich, klein anzufangen und die Wirkung genau zu beobachten.

Optimaler Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung im Obstgarten

Eine gut durchdachte Düngungsstrategie kann den entscheidenden Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer herausragenden Obsternte ausmachen. Als erfahrene Gärtnerin habe ich gelernt, dass es dabei nicht nur um das "Was", sondern auch um das "Wann" und "Wie oft" geht.

Saisonale Düngepläne: Den Rhythmus der Natur nutzen

Ein effektiver Düngeplan berücksichtigt die sich ändernden Bedürfnisse der Obstbäume im Laufe des Jahres:

  • Frühjahr: Hauptdüngung mit stickstoffbetontem Dünger, um das Wachstum anzuregen
  • Sommer: Gezielte, leichte Gaben von Flüssigdünger zur Unterstützung der Fruchtentwicklung
  • Herbst: Kalium- und phosphorreiche Düngung zur Vorbereitung auf den Winter

Anpassung an die Wachstumsphasen: Maßgeschneiderte Versorgung

Je nach Wachstumsphase variieren die Nährstoffbedürfnisse der Obstbäume erheblich:

  • Blüte und Fruchtansatz: Erhöhter Bedarf an Phosphor und Kalium für eine gute Blütenbildung
  • Fruchtentwicklung: Ausgewogene NPK-Düngung für optimales Fruchtwachstum
  • Reifephase: Reduzierung der Stickstoffgabe bei gleichzeitiger Erhöhung von Kalium für bessere Fruchtqualität

Bedarfsgerechte Düngung: Individuelle Pflege für jeden Baum

In meiner langjährigen Praxis habe ich gelernt, dass jeder Obstbaum einzigartig ist. Faktoren wie Alter, Sorte und Bodenbeschaffenheit spielen eine entscheidende Rolle bei der Düngung. Regelmäßige Bodenanalysen sind dabei Gold wert - sie helfen nicht nur, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln, sondern auch eine Überdüngung zu vermeiden.

Umweltauswirkungen der Düngung: Verantwortungsvoll gärtnern

Als Gärtner tragen wir eine große Verantwortung für unsere Umwelt. Eine übermäßige oder falsche Düngung kann weitreichende Folgen für Boden und Grundwasser haben. Daher ist es wichtig, stets die Balance zwischen Pflanzenernährung und Umweltschutz im Blick zu behalten.

Nährstoffauswaschung und Grundwasserschutz: Eine heikle Angelegenheit

Überschüssige Nährstoffe, insbesondere Nitrate, können ins Grundwasser gelangen und dieses belasten. Um dies zu verhindern, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Dünger in kleinen, häufigeren Gaben ausbringen
  • Langsam freisetzende Dünger verwenden
  • Die Düngung auf regenfreie Perioden legen

Förderung der Bodenbiologie: Der Schlüssel zu gesunden Bäumen

Ein vitaler Boden ist das Fundament für gesunde Obstbäume. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass organische Düngemethoden wie Kompost oder Mulch wahre Wunder bewirken können. Sie fördern nicht nur das Bodenleben, sondern verbessern auch die Bodenstruktur nachhaltig. In meinem eigenen Obstgarten konnte ich nach der Umstellung auf organische Düngung eine deutliche Zunahme der Regenwurmpopulation beobachten - ein untrügliches Zeichen für einen gesunden Boden.

Reduzierung von Treibhausgasemissionen: Kleine Schritte, große Wirkung

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Produktion und Anwendung synthetischer Dünger zur Freisetzung von Treibhausgasen beitragen kann. Durch den vermehrten Einsatz organischer Düngemittel und die Optimierung der Düngemengen können wir den CO2-Fußabdruck unseres Obstgartens spürbar reduzieren. Jeder noch so kleine Schritt in diese Richtung zählt!

Spezielle Anforderungen verschiedener Obstarten: Maßgeschneiderte Pflege

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass jede Obstart ihre ganz eigenen Nährstoffbedürfnisse hat. Eine angepasste Düngung, die diese Unterschiede berücksichtigt, ist der Schlüssel zu optimalem Wachstum und hervorragender Fruchtqualität.

Kernobst (Äpfel, Birnen): Die Allrounder unter den Obstbäumen

Kernobst benötigt eine ausgewogene NPK-Düngung, wobei eine ausreichende Kaliumversorgung besonders wichtig für die Fruchtqualität und Lagerfähigkeit ist. Bei Äpfeln hat sich in meinem Garten eine leichte Stickstoffdüngung im Frühjahr und eine kaliumbetonte Düngung im Sommer als ideale Kombination erwiesen.

Steinobst (Kirschen, Pflaumen): Vorsicht ist geboten

Steinobst reagiert oft empfindlich auf Überdüngung, besonders wenn es um Stickstoff geht. Eine zu starke Stickstoffdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum führen - auf Kosten der Fruchtbildung. Stattdessen sollte der Fokus auf einer ausgewogenen Versorgung mit Phosphor und Kalium liegen. Weniger ist hier oft mehr!

Beerenobst (Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren): Die Feinschmecker unter den Obstpflanzen

Beerenobst hat einen etwas höheren Nährstoffbedarf als Baum- oder Strauchobst. Besonders Erdbeeren profitieren von einer regelmäßigen, aber maßvollen Düngung. Bei Himbeeren und Johannisbeeren habe ich sehr gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Kompost und organischem Dünger gemacht. Diese Mischung scheint ihnen besonders gut zu bekommen.

Durch die Berücksichtigung dieser spezifischen Anforderungen und die Anwendung umweltfreundlicher Düngepraktiken können wir einen gesunden, produktiven Obstgarten schaffen, der im Einklang mit der Natur steht. Es ist ein faszinierender Prozess, der viel Geduld und Beobachtungsgabe erfordert, aber die Mühe lohnt sich - sowohl für uns als auch für die Umwelt.

Integrierte Düngungsstrategien im Obstgarten

Eine erfolgreiche Düngung im Obstgarten verlangt einen ganzheitlichen Ansatz. In meiner langjährigen Erfahrung hat sich eine geschickte Kombination aus organischen und mineralischen Düngern als besonders wirkungsvoll herausgestellt.

Organische und mineralische Dünger clever kombinieren

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind wahre Nährstofflieferanten auf Raten - sie geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab. Dabei tun sie dem Boden noch etwas Gutes, indem sie seine Struktur verbessern. Mineralische Dünger hingegen sind die Sprinter unter den Nährstofflieferanten - sie wirken schnell und zielgerichtet. Eine ausgewogene Mischung aus beiden versorgt unsere Obstbäume optimal.

Anpassung an lokale Klimabedingungen

Je nach Standort müssen wir unsere Düngerstrategie anpassen. In Gegenden, wo es häufig regnet, kann es sinnvoll sein, öfter kleinere Mengen zu düngen. In trockeneren Regionen habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Düngung mit der Bewässerung zu verbinden.

Bodenbeschaffenheit berücksichtigen

Sandige Böden sind regelrechte Nährstoff-Schnellstraßen - hier werden Nährstoffe rasch ausgewaschen, weshalb häufigere Düngergaben nötig sind. Lehmige Böden hingegen sind eher Nährstoff-Speicher. Eine Bodenanalyse ist hier Gold wert und hilft, die passende Düngerstrategie zu finden.

Monitoring und Anpassung der Düngung

Für langfristig gesunde und ertragreiche Obstbäume ist es unerlässlich, die Düngung regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Das erfordert ein wachsames Auge und etwas Fingerspitzengefühl.

Beobachtung von Pflanzenwachstum und Fruchtqualität

Achten Sie auf die kleinen Signale Ihrer Bäume. Blattfarbe, Triebwachstum und Fruchtansatz sind wie ein offenes Buch, wenn man sie zu lesen weiß. Gelbliche Blätter können auf Nährstoffmangel hindeuten, während zu üppiges Wachstum möglicherweise eine Überdüngung anzeigt.

Regelmäßige Bodenanalysen durchführen

Alle paar Jahre - ich empfehle etwa alle 3-4 Jahre - sollte man eine professionelle Bodenanalyse durchführen lassen. Sie gibt uns wertvolle Einblicke in pH-Wert und Nährstoffversorgung. Mit diesen Informationen können wir unsere Düngung gezielt anpassen.

Düngerstrategie flexibel anpassen

Seien Sie bereit, Ihre Düngungspraxis zu überdenken, wenn die Ergebnisse es nahelegen. Manchmal reichen schon kleine Änderungen für deutliche Verbesserungen. In meinem Garten habe ich oft erlebt, wie faszinierend anpassungsfähig Obstbäume sein können, wenn man ihnen die richtige Pflege zukommen lässt.

Umweltfreundliche Obstgartendüngung - Ein Blick in die Zukunft

Die nachhaltige Düngung im Obstgarten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neue Erkenntnisse und Technologien eröffnen spannende Möglichkeiten für eine umweltschonende und effiziente Nährstoffversorgung.

Die Präzisionsdüngung mit Sensortechnik könnte künftig eine wichtige Rolle spielen. Dabei wird der Nährstoffbedarf jedes einzelnen Baumes ermittelt und gezielt gedüngt. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern schont auch die Umwelt - ein Ansatz, den ich mit großem Interesse verfolge.

Auch bei organischen Düngemitteln tut sich einiges. Algenextrakte oder Biokohle könnten verstärkt zum Einsatz kommen. Sie versprechen nicht nur eine Verbesserung der Bodenqualität, sondern binden sogar CO2 - eine faszinierende Entwicklung für alle umweltbewussten Gärtner.

Mit diesen Innovationen und einem ganzheitlichen Ansatz können wir Obstgärtner die Herausforderungen der Zukunft zuversichtlich angehen. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung fördert gesunde Bäume, reiche Ernten und ein intaktes Ökosystem im Obstgarten - das ist es doch, wovon wir alle träumen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie düngt man Obstbäume richtig und umweltfreundlich?
    Eine umweltfreundliche Obstbaumdüngung beginnt mit einer Bodenanalyse zur Ermittlung des tatsächlichen Nährstoffbedarfs. Im Frühjahr erfolgt die Hauptdüngung mit organischen Düngern wie Kompost oder Hornspänen, die langsam Nährstoffe freisetzen. Wichtig ist ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 1:0,5:1,5 für Obstbäume. Mulchen mit organischem Material wie Rasenschnitt oder Laub hält die Bodenfeuchtigkeit und setzt beim Verrotten zusätzliche Nährstoffe frei. Vermeiden Sie Überdüngung durch mehrere kleine Gaben statt einer großen Menge. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5-6,5 liegen für optimale Nährstoffaufnahme. Kombinieren Sie organische Langzeitdünger mit gelegentlichen mineralischen Ergänzungen bei Mangelerscheinungen. Mykorrhiza-Pilze verbessern die Wurzelfunktion natürlich.
  2. Welche organischen Dünger eignen sich am besten für Beerensträucher?
    Beerensträucher profitieren besonders von organischen Düngern, da sie einen höheren Nährstoffbedarf als Baumobst haben. Kompost ist ideal, da er eine ausgewogene Nährstoffversorgung bietet und das Bodenleben fördert. Hornspäne eignen sich hervorragend als Stickstofflieferant, der seine Nährstoffe langsam freisetzt. Brennnesseljauche versorgt Himbeeren und Johannisbeeren effektiv mit Stickstoff. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit und füttert die Bodenorganismen. Für Heidelbeeren, die einen sauren Boden bevorzugen, sind Nadelkompost oder saurer Torf geeignet. Algenkalk liefert wichtige Spurenelemente. Eine Mischung verschiedener organischer Dünger sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung über die gesamte Wachstumsperiode.
  3. Warum ist eine Bodenanalyse für die nachhaltige Obstgartenpflege wichtig?
    Eine Bodenanalyse ist das Fundament für nachhaltige Obstgartenpflege, da sie den tatsächlichen Nährstoffbedarf und pH-Wert ermittelt. Sie verhindert Über- und Unterdüngung, spart Kosten und schützt die Umwelt vor Nährstoffauswaschung ins Grundwasser. Die Analyse zeigt verfügbare Hauptnährstoffe (NPK) sowie wichtige Spurenelemente auf. Anhand der Ergebnisse lässt sich eine bedarfsgerechte Düngerstrategie entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen verschiedener Obstarten gerecht wird. Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit - selbst bei ausreichenden Nährstoffen im Boden können diese bei falschem pH-Wert für Pflanzen unverfügbar sein. Regelmäßige Analysen alle 3-4 Jahre ermöglichen Anpassungen der Düngungspraxis und fördern langfristig gesunde Böden mit aktivem Bodenleben.
  4. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei der Obstbaumdüngung?
    Mykorrhiza-Pilze bilden eine symbiotische Beziehung mit Obstwurzeln und verbessern drastisch die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Diese natürlichen Helfer erweitern das Wurzelsystem um das 10-100fache durch ihre feinen Pilzfäden, wodurch Bäume auch schwer verfügbare Nährstoffe wie Phosphor effizienter aufnehmen können. Sie produzieren Enzyme, die organische Nährstoffe im Boden aufschließen und für Pflanzen verfügbar machen. Mykorrhiza-Pilze erhöhen die Trockenheits- und Krankheitsresistenz der Obstbäume deutlich. Sie können bei der Neupflanzung als Impfmittel zugegeben oder als Lösung an bestehende Bäume verabreicht werden. Durch diese natürliche Partnerschaft wird die Effizienz der Düngung erhöht, da Nährstoffe besser verwertet werden. Das führt zu gesünderen Bäumen, besserer Fruchtqualität und reduziertem Düngerbedarf.
  5. Wie funktioniert Fertigation im Obstgarten und wann ist sie sinnvoll?
    Fertigation kombiniert Bewässerung und Düngung in einem System, indem wasserlösliche Dünger direkt über das Bewässerungssystem ausgebracht werden. Diese Methode ermöglicht eine präzise, bedarfsgerechte Nährstoffversorgung direkt an die Wurzelzone. Flüssigdünger werden in einem Vorratsbehälter angemischt und über Tropfschläuche oder Sprinkleranlagen verteilt. Fertigation ist besonders bei größeren Obstanlagen sinnvoll, da sie Zeit spart und eine gleichmäßige Nährstoffverteilung gewährleistet. Der Vorteil liegt in der sofortigen Verfügbarkeit der Nährstoffe und der Möglichkeit, die Düngung exakt an Wachstumsphasen anzupassen. Allerdings erfordert das System eine aufwendige Technik mit Dosiergeräten und regelmäßiger Wartung. Für kleinere Hobbygärten ist der Aufwand meist zu hoch, während kommerzielle Betriebe erheblich von der Effizienzsteigerung profitieren.
  6. Worin unterscheidet sich die Düngung von Kernobst und Steinobst?
    Kernobst (Äpfel, Birnen) und Steinobst (Kirschen, Pflaumen) haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Kernobst benötigt eine ausgewogene NPK-Düngung mit besonderem Fokus auf Kalium für bessere Fruchtqualität und Lagerfähigkeit. Eine leichte Stickstoffdüngung im Frühjahr und kaliumbetonte Düngung im Sommer hat sich bewährt. Steinobst reagiert dagegen empfindlich auf Überdüngung, besonders bei Stickstoff. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung. Steinobst bevorzugt eine zurückhaltende, ausgewogene Versorgung mit Schwerpunkt auf Phosphor und Kalium. Kirschen benötigen einen etwas höheren pH-Wert (6,0-7,0) als andere Obstarten. Während Kernobst robuster auf Düngerfehler reagiert, erfordert Steinobst eine behutsame, weniger intensive Düngungsstrategie für optimale Ergebnisse.
  7. Was ist der Unterschied zwischen NPK-Düngung und organischer Bodenpflege?
    NPK-Düngung konzentriert sich auf die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in schnell verfügbarer Form. Sie wirkt direkt und gezielt, verbessert aber nicht die Bodenstruktur. Organische Bodenpflege hingegen ist ein ganzheitlicher Ansatz, der neben Nährstoffen auch Bodenorganismen, Humusaufbau und Bodenstruktur fördert. Organische Materialien wie Kompost, Mulch oder Hornspäne setzen Nährstoffe langsam frei und nähren gleichzeitig Regenwürmer und Mikroorganismen. Diese biologische Aktivität verbessert die Wasserspeicherkapazität, Belüftung und Nährstoffhaltefähigkeit des Bodens langfristig. Während NPK-Düngung schnelle Ergebnisse liefert, baut organische Bodenpflege nachhaltige Bodenfruchtbarkeit auf. Eine Kombination beider Ansätze - organische Grundversorgung mit gezielten mineralischen Ergänzungen - erweist sich oft als optimal für gesunde, produktive Obstgärten.
  8. Wie vermeidet man Nährstoffauswaschung beim Düngen von Obstbäumen?
    Nährstoffauswaschung lässt sich durch mehrere Strategien effektiv vermeiden. Dünger sollten in kleineren, häufigeren Gaben statt einer großen Menge ausgebracht werden, da Pflanzen nur begrenzte Mengen aufnehmen können. Langsam freisetzende organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne geben Nährstoffe kontinuierlich ab und reduzieren Auswaschungsverluste. Die Düngung sollte auf regenfreie Perioden gelegt werden, um direktes Auswaschen zu verhindern. Eine Mulchschicht hält Nährstoffe im Wurzelbereich und verhindert Oberflächenabfluss. Tieferes Einarbeiten der Dünger in den Boden verhindert oberflächliche Verluste. Gründüngung mit Zwischenkulturen bindet überschüssige Nährstoffe. Besonders wichtig ist die Vermeidung von Herbstdüngung mit Stickstoff, da dieser über den Winter ausgewaschen wird. Eine Bodenanalyse hilft, nur die tatsächlich benötigten Nährstoffmengen auszubringen.
  9. Wo kann man hochwertigen organischen Obstdünger kaufen?
    Hochwertigen organischen Obstdünger finden Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die oft die beste Beratung zur optimalen Anwendung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen ein breites Sortiment an Qualitätsdüngern für verschiedene Obstarten und beraten kompetent bei der Auswahl. Gartencenter und Baumärkte haben meist eine Grundausstattung, wobei die Fachberatung variieren kann. Direkt bei Herstellern organischer Düngemittel erhalten Sie oft das frischeste Produkt und detaillierte Anwendungshinweise. Regionale Kompostwerke bieten häufig günstige, qualitativ hochwertige Komposterde und organische Dünger. Bio-Läden führen meist kleinere Mengen für Hobbygärtner. Wichtig beim Kauf ist die Zusammensetzung (NPK-Verhältnis), Herkunft der Rohstoffe und Qualitätszertifikate. Achten Sie auf Produkte ohne chemische Zusätze und mit Angaben zur langsamen Nährstofffreisetzung für optimale Ergebnisse.
  10. Welche Auswahlkriterien gelten beim Kauf von Hornspänen für Obstbäume?
    Beim Kauf von Hornspänen für Obstbäume sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Korngröße beeinflusst die Freisetzungsgeschwindigkeit - feine Späne (1-3mm) wirken schneller, grobe (5-10mm) langfristig. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten meist verschiedene Korngrößen und beraten zur optimalen Auswahl je nach Anwendungszweck. Achten Sie auf den Stickstoffgehalt, der meist zwischen 12-14% liegt. Höhere Werte bedeuten stärkere Wirkung. Die Herkunft sollte nachvollziehbar sein - europäische Hörner und Hufe sind meist unbelastet. Vermeiden Sie Produkte mit chemischen Zusätzen oder Konservierungsstoffen. Wichtig ist die Lagerung - trockene, geruchsneutrale Späne sind ein Qualitätsmerkmal. Bio-zertifizierte Hornspäne garantieren ökologische Herkunft. Die Verpackung sollte Anwendungshinweise und NPK-Angaben enthalten. Preis-Leistungs-Verhältnis vergleichen, da Qualitätsunterschiede erheblich sein können. Erfahrungsberichte anderer Gärtner helfen bei der Auswahl bewährter Produkte.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffaufnahme bei verschiedenen Obstarten?
    Der pH-Wert beeinflusst entscheidend die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Obstwurzeln. Bei optimalem pH-Wert (meist 5,5-6,5) sind alle Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 5,0) werden Aluminium und Mangan toxisch, während Phosphor, Calcium und Magnesium schlecht verfügbar sind. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,0) fehlen oft Eisen, Mangan und Zink, was zu Chlorose (Gelbfärbung) führt. Verschiedene Obstarten haben spezielle Anforderungen: Heidelbeeren bevorzugen pH 4,0-5,0, Kirschen pH 6,0-7,0, während Äpfel und Birnen pH 5,5-6,5 optimal finden. Selbst bei ausreichenden Nährstoffen im Boden können diese bei falschem pH-Wert für Pflanzen unverfügbar sein. Eine pH-Korrektur durch Kalkung (erhöht pH) oder Schwefel (senkt pH) sollte schrittweise über Jahre erfolgen. Regelmäßige pH-Messungen helfen, optimale Bedingungen aufrechtzuerhalten.
  12. Welche Mikroorganismen im Boden fördern die Wurzelentwicklung von Obstbäumen?
    Verschiedene Bodenmikroorganismen unterstützen aktiv die Wurzelentwicklung von Obstbäumen. Mykorrhiza-Pilze bilden die wichtigste Symbiose, erweitern das Wurzelsystem um das Hundertfache und verbessern Nährstoff- und Wasseraufnahme drastisch. Rhizobakterien produzieren wachstumsfördernde Hormone wie Auxine und Cytokinine, die Wurzelbildung stimulieren. Trichoderma-Pilze schützen Wurzeln vor pathogenen Pilzen und fördern gleichzeitig Wurzelwachstum. Bacillus-Bakterien lösen Phosphat und machen es pflanzenverfügbar. Pseudomonas-Bakterien produzieren antibiotische Substanzen gegen Wurzelkrankheiten. Actinomyceten verbessern die Bodenstruktur und setzen Nährstoffe frei. Diese Mikroorganismen werden durch organische Düngung mit Kompost, Mulchen und Verzicht auf chemische Fungizide gefördert. Spezielle EM-Präparate (Effektive Mikroorganismen) können gezielt zur Bodenverbesserung eingesetzt werden. Ein aktives Bodenleben ist essentiell für gesunde, tiefreichende Wurzelsysteme.
  13. Wie wirkt sich die Bodenbiologie auf die Winterhärte von Obstbäumen aus?
    Eine aktive Bodenbiologie stärkt die Winterhärte von Obstbäumen erheblich durch verschiedene Mechanismen. Bodenmikroorganismen verbessern die Nährstoffversorgung, wodurch Bäume ausreichend Kalium für erhöhte Frostresistenz aufnehmen können. Mykorrhiza-Pilze helfen bei der Phosphoraufnahme, die für starke Zellwände und bessere Frosttoleranz wichtig ist. Ein biologisch aktiver Boden hat eine bessere Struktur mit stabilen Krümeln, die Wurzeln vor Frostschäden schützen. Humusreiche Böden speichern mehr Wärme und puffern Temperaturschwankungen ab. Mikroorganismen produzieren Pflanzenhormone und Schutzsubstanzen, die Stressresistenz erhöhen. Sie fördern auch die Bildung von Frostschutzproteinen in den Wurzeln. Regenwürmer und andere Bodenorganismen sorgen für bessere Drainage, wodurch Wurzelfäule im Winter verhindert wird. Organische Düngung und Mulchen fördern diese biologische Aktivität und damit die natürliche Winterhärte der Obstbäume.
  14. Welche Spurenelemente benötigen Obstbäume für optimale Krankheitsresistenz?
    Verschiedene Spurenelemente sind essentiell für starke Immunsysteme bei Obstbäumen. Zink aktiviert Enzyme für die Bildung von Abwehrstoffen und stärkt Zellwände gegen Pilzinfektionen. Eisenmangel schwächt Pflanzen und macht sie anfällig für Krankheiten. Mangan ist wichtig für Chlorophyllbildung und Photosynthese, schwache Pflanzen sind krankheitsanfälliger. Kupfer wirkt fungizid und stärkt natürliche Abwehrmechanismen gegen Pilzkrankheiten. Bor festigt Zellwände und macht sie widerstandsfähiger gegen pathogene Eindringlinge. Molybdän ist wichtig für Stickstoffverwertung und damit für kräftiges Wachstum. Silizium (Kieselsäure) stärkt mechanische Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten. Diese Spurenelemente sind oft in organischen Düngern wie Algenkalk, Kompost oder Gesteinsmehl enthalten. Blattspritzungen können bei akuten Mängeln helfen. Eine ausgewogene Spurenelementversorgung ist wichtiger als Überdosierung einzelner Elemente für optimale Krankheitsresistenz.
  15. Wie stellt man selbst Kompost für Obstbäume her?
    Qualitätskompost für Obstbäume entsteht durch die richtige Mischung organischer Materialien. Verwenden Sie etwa 60% stickstoffreiche Materialien (Grasschnitt, Küchenabfälle, Mist) und 40% kohlenstoffreiche Materialien (Laub, Stroh, gehäckseltes Holz). Schichten Sie diese Materialien abwechselnd in einem Komposter oder Haufen. Die Größe sollte mindestens 1m³ betragen für ausreichende Wärmeentwicklung. Halten Sie den Kompost feucht wie einen ausgedrückten Schwamm und wenden Sie ihn alle 4-6 Wochen für Belüftung. Nach 6-12 Monaten ist der Kompost reif - er riecht erdig und hat eine krümelige Struktur. Für Obstbäume besonders wertvoll sind Zusätze wie Holzasche (Kalium), Steinmehl (Spurenelemente) oder EM-Bakterien zur Beschleunigung. Vermeiden Sie Fleisch, Fett, kranke Pflanzenteile und Unkrautsamen. Der fertige Kompost versorgt Obstbäume langfristig mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.
  16. Wie mulcht man Obstbäume richtig und welche Materialien eignen sich?
    Richtiges Mulchen beginnt mit der Materialauswahl: Grasschnitt, Laub, Stroh oder Rindenhäcksel eignen sich gut. Eine 5-10cm dicke Schicht um den Baum ausbringen, dabei 20cm Abstand zum Stamm halten, um Fäulnis zu vermeiden. Der Mulchbereich sollte mindestens bis zur Kronenaußenlinie reichen. Grasschnitt erst anwelken lassen, um Schimmelbildung zu verhindern. Laub von gesunden Bäumen ist ideal, da es Nährstoffe langsam freisetzt. Stroh eignet sich besonders für Beerensträucher. Rindenmulch ist langlebig, entzieht aber initial Stickstoff - daher vorher mit Hornspänen mischen. Die Mulchschicht im Frühjahr ausbringen und bei Bedarf nachfüllen. Mulch hält Feuchtigkeit, unterdrückt Unkraut, schützt vor Temperaturschwankungen und füttert Bodenorganismen. Vermeiden Sie frisches Holz oder krankes Pflanzenmaterial. Eine Kombination verschiedener Materialien bietet optimale Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung für gesunde Obstbäume.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besseren Früchten führt?
    Nein, die Annahme 'mehr Dünger gleich bessere Früchte' ist ein weit verbreiteter Irrtum. Überdüngung schadet oft mehr als sie nützt. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung - die Bäume 'verfetten'. Früchte werden zwar größer, aber oft wässrig, weniger süß und schlechter haltbar. Überdüngung macht Bäume auch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Das Liebig'sche Minimum-Gesetz besagt: Das knappste Element bestimmt das Wachstum, nicht die Gesamtmenge. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung basierend auf Bodenanalyse ist entscheidend. Qualitätsfrüchte entstehen durch optimale Nährstoffverhältnisse, nicht durch Nährstoffüberfluss. Faktoren wie Sorte, Standort, Pflege und Witterung beeinflussen Fruchtqualität stärker als reine Düngermenge. Eine maßvolle, zur richtigen Zeit ausgebrachte Düngung kombiniert mit guter Bodenpflege führt zu gesunden Bäumen und hochwertigen Früchten.
  18. Unterscheiden sich die Düngungsanforderungen je nach Anbauregion?
    Ja, regionale Unterschiede beeinflussen Düngungsstrategien erheblich. Klimafaktoren wie Niederschlag, Temperatur und Sonnenstunden verändern den Nährstoffbedarf und die Auswaschungsgefahr. In regenreichen Gebieten müssen Dünger häufiger aber in kleineren Mengen ausgebracht werden, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Trockene Regionen benötigen wassersparende Düngung, oft kombiniert mit Bewässerung (Fertigation). Bodentypen variieren regional stark: Sandböden an Küsten brauchen häufigere Düngung, Lehmböden im Binnenland speichern Nährstoffe länger. Kalkige Böden in manchen Regionen blockieren Eisenaufnahme, saure Moorböden brauchen Kalkung. Auch die Vegetationsperiode unterscheidet sich - in wärmeren Regionen beginnt sie früher und ist länger. Höhenlagen haben kürzere Wachstumszeiten und andere Frostrisiken. Lokale Kompost- oder Mistqualität variiert je nach landwirtschaftlicher Prägung. Eine angepasste Düngungsstrategie berücksichtigt diese regionalen Besonderheiten für optimale Ergebnisse.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Gartendüngung und spezieller Obstbaumdüngung?
    Spezielle Obstbaumdüngung berücksichtigt die besonderen Anforderungen mehrjähriger Gehölze im Gegensatz zu einjährigen Gartenpflanzen. Obstbäume haben tiefere Wurzelsysteme und benötigen länger wirkende, langsam freisetzende Dünger. Das NPK-Verhältnis ist angepasst - weniger Stickstoff als bei Blattgemüse, dafür mehr Kalium für Fruchtqualität und Winterhärte. Obstbaumdünger enthalten oft wichtige Spurenelemente wie Bor, Zink und Mangan, die für Fruchtentwicklung essentiell sind. Die Düngungszeitpunkte unterscheiden sich: Hauptgabe im zeitigen Frühjahr vor Austrieb, keine Stickstoffdüngung im Spätsommer um Winterhärte zu fördern. Gartendünger für Gemüse und Blumen sind oft schnell verfügbar und hochkonzentriert. Obstbaumdünger wirken kontinuierlich über Monate und fördern gleichzeitig Bodenbiologie und Wurzelgesundheit. Calcium-Magnesium-Verhältnis ist speziell auf Obstgehölze abgestimmt, um physiologische Störungen wie Stippe oder Blütenendfäule zu vermeiden.
  20. Wie unterscheidet sich Fruchtbaumdüngung von der Pflanzendüngung allgemein?
    Fruchtbaumdüngung ist speziell auf die Bedürfnisse mehrjähriger, verholzender Pflanzen mit Fruchtproduktion ausgerichtet. Im Gegensatz zur allgemeinen Pflanzendüngung liegt der Fokus auf Langzeitwirkung und Fruchtqualität statt schnellem Wachstum. Fruchtbäume benötigen ein ausgewogenes NPK-Verhältnis mit betontem Kaliumanteil für Fruchtentwicklung, Geschmack und Haltbarkeit. Calcium ist wichtig für feste Zellwände und knackige Früchte. Bor fördert Blüten- und Fruchtansatz, während Zink für Hormonproduktion wichtig ist. Die Düngung erfolgt phasenweise: Frühjahrsgabe für Austrieb, reduzierte Stickstoffgabe zur Fruchtreife, keine Herbstdüngung für bessere Winterhärte. Allgemeine Pflanzendüngung zielt oft auf kontinuierliches Wachstum ab. Fruchtbäume brauchen Ruhephasen und winterharte Triebe. Organische Langzeitdünger sind bevorzugt, da sie Bodenbiologie fördern und Nährstoffpuffer bilden. Wurzeltiefe und -ausbreitung erfordern andere Ausbringungsmethoden als bei Oberflächenwurzlern.
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